334 Seiten
ISBN: 1-905586-08-0
Der achte Roman der
 „Stargate Atlantis“-Reihe fällt ein wenig aus der Reihe, spielt er doch
 erstmals nicht nur auf Atlantis oder irgendwo in der Pegasus-Galaxie, 
sondern zum großen Teil auf der Erde selbst.
Auch wenn 
die Bedrohung durch die Asuraner immer größer wird, rufen die 
Verantwortlichen des IOA und SGC das Führungsteam der Atlantis 
-Expedition auf die Erde zurück. Sie wollen mit ihnen verschiedene Fälle
 besprechen, die möglicherweise auf das Vorhandensein von Wraith auf der
 Erde hinweisen, denn in den letzten Monaten sind mehrere Leichen mit 
den typischen Nährungsmalen und entsprechenden Verfallserscheinungen 
aufgetaucht. Die Öffentlichkeit mag im Dunklen tappen, aber das Stargate
 Center ist im Alarmzustand und braucht nun die Experten, die die 
Wahrheit herausfinden. Selbst wenn es keine echten Wraith sind, die sie 
Erde unsicher machen, so besteht doch nach Carson Becketts 
Untersuchungen die Möglichkeit, das Menschen DNA der Wraith in ihren 
Genen haben...
Während Rodney McKay, Ronon und Teyla alten Spuren
 der Antiker, die offensichtlich wieder einmal mit den Genen der 
Menschen herum gespielt haben,in der Pegasus-Galaxie nachgehen sollen, 
bleibt John Sheppard auf der Erde.
Zusammen mit Daniel Jackson, 
der alte Schriften enträtselt hat, die auf einen geheimen Kult 
hindeuten, den die Goa’uld offensichtlich nicht ins Leben gerufen haben,
 und der Homeland Security Agentin Rebecca Larance, soll er den 
Hinweisen auf der Erde nachgehen, die von verschiedenen Städten in den 
USA in den nahen und mittleren Osten führen – Regionen, die er durch 
frühere Einsätze sehr gut kennen gelernt hat. Man hält ihn in dieser 
Hinsicht für den besten Mann, und scheint damit schließlich auch Recht 
zu behalten, denn Sheppard macht eine mehr als überraschende Entdeckung.
Das Buch ist in der zweiten Hälfte der dritten Staffel aber noch vor 
3.17. „Ein freier Tag“/„Sunday“ angesiedelt, da Dr. Beckett noch am 
Leben ist. Zwar spielen ein paar Kapitel Teil auch in der Pegasus 
Galaxie, der Fokus der Geschichte richtet sich aber mehr auf John 
Sheppard und Daniel Jackson, die ein überraschend gutes Team abgeben und
 auf interessante Weise miteinander zusammenarbeiten. Der irdische 
Handlungsstrang wird dadurch wesentlich interessanter als die 
restlichen, gerade weil er sich auch auf nur wenige Figuren 
konzentriert.
Für John ist es einerseits ungewohnt, sich der 
veränderten Befehlsstruktur anzupassen und unterzuordnen, auf der 
anderen Seite bewahrt er sich auch weiter seine Unabhängigkeit bewahrt 
und reagiert wie er es für richtig hält und nicht wie man es ihm 
vorschreibt. Passend zu seiner Vergangenheit eckt er gelegentlich mit 
seinem Verhalten an, was eine Brücke zu seiner Vergangenheit schlägt.
Hier
 kommt auch wieder die Erfahrung der beiden „Fans“ Sonny Whitelaw und 
Elizabeth Christensen in beiden Serien zum Tragen. Durch viele kleine 
Details wissen sie die Figuren aus SG-1 zum Leben zu erwecken, vor allem
 Daniel Jackson und machen den Roman quasi zu einem lebendigen 
Crossover. Auch der neue Charakter Rebecca Larance fügt sich gut in die 
Geschichte ein und belebt die Interaktion zwischen den bekannten 
Figuren.
Alles in allem hat die Handlung des Romans wieder genau 
die richtige Länge und wartet zudem mit kleinen Überraschungen auf, so 
dass bei der Lektüre niemals Langeweile aufkommt.
Durch
 den ungewohnten Schauplatz – die Erde selbst - bietet „Blood Ties“ 
Abwechslung zu den bisherigen Romanen, weil nun auch die Fans ihr Recht 
bekommen, die Heimatabenteuer lieben und es schätzen, wenn ihre Helden 
auch einmal mit denen aus SG-1 interagieren dürfen. Denn es ist mehr als
 spannend und unterhaltsam mitzuerleben, wie erfrischend anders die 
Dynamik zwischen Daniel Jackson und John Sheppard ist.