Review: Oblivion (2013)

Woodstock   |   Ferne Welten   |   vom 16.04.2013

Review: Oblivion (2013)
Unser Moderator Woodstock hat vor kurzem einen Ausflug ins Kino unternommen, um sich den Omipotent Umworbenen Film "Oblivion", dessen Hauptrolle niemand geringeres als Tom Cruise einnimmt, anzusehen. Hierzu liefert er nun ein Review:

Oblivion (2013)
Regisseur: Joseph Kosinski
Cast: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough

Story:
Nach einem verheerenden Krieg gegen eine außerirdische Streitmacht, war die Menschheit gezwungen die Erde zu verlassen. Zurück bleiben nur der Techniker Jack (Tom Cruise) und Victoria (Andrea Riseborough), welche die Förderung der letzten Ressourcen der Erde überwachen. Als jedoch ein unbekanntes Schiff abstürzt, beginnt Jack an seiner Mission zu zweifeln.


Kritik:
Nach dem erfolgreichen „TRON: Legacy“ bleibt Regisseur Joseph Kosinski dem Genre Science Fiction treu und präsentiert uns „Oblivion“, welches sich besonders durch üppige Kulissen, wunderschöne Umgebungen, sowie durch eine gelungene musikalische Untermalung der Elektro Dreampop Gruppe „M83“ auszeichnet. Das Ergebnis ist eine technisch ausgereifte Science Fiction Opera, welche sich in eine lange Liste dieses Genres, hinter Filmen wie „2001: Odysee im Weltraum“ und „Moon“ einreihen möchte, aber durch eine durchschaubare Handlung nur auf den hinteren Stellen zu landen vermag.


Tom Cruise (Mission Impossible, Jack Reacher) und seine Partnerin Andrea Riseborough müssen noch für zwei Wochen auf der Erde verweilen bis sie abgeholt werden. Während Riseborough die Tage zählt, möchte Jack bleiben und sich am liebsten ein Leben aufbauen, weswegen er sich bei seinen Routineflügen immer weiter in die gefährliche und unbewohnbare Welt hinaus wagt. Jack träumt zudem von einer unbekannten Frau, welcher er zu kennen meint, vielleicht sogar zu lieben. Als er sie schließlich findet, überschlagen sich die Ereignisse, wenn auch nur sehr träge.

Schauspielerisch dominiert Tom Cruise auf ganzer Strecke. Er spielt den nostalgischen Techniker, der bald weder die Welt, noch das darüber versteht, mit ganzer Leidenschaft. Er trägt den Film und macht das einwandfrei, dabei bleibt Cruise konstant auf einem Level und wirkt glaubhaft in seiner Ratlosigkeit, was man nicht von allen in „Oblivion“ behaupten kann. Olga Kurylenko (Hitman, Max Payne) wirkt hölzern und wie ein Amateur frisch von der Schauspielschule, Andrea Riseborough, wenn auch solide, bleibt in ihrer Rolle unterentwickelt und Morgan Freeman, wenn er mal im Bild ist, liefert eine gewohnt anständige, aber nicht perfekt Leistung. Hier diente der teure Name offenbar nur der Quote und der Werbung auf dem Plakat.


Was bleibt sind die Impressionen herrlicher Landschaften, fantastischer Kulissen und aufwendig konstruierten Fahrzeugen. Die Bilder sind überwältigend und die Effekte bahnbrechend. Die Grundidee der Geschichte zeigt Potenzial, nutzt es aber nicht und wird rasch vorhersehbar, hierbei bedient sich „Oblivion“, des Öfteren, bei großartigen Vorgängern des Genres. Man könnte den Film mit einem Videospiel vergleichen: Es wird einem ein offenes Terrain und ein Gefühl von Freiheit vorgegaukelt, welche durch angenehme Bilder und eine beeindruckende Grafik untermalt wird. Man bekommt stimmungsvolle Hintergrundmusik zu hören, welche die flotten und großartig inszenierten Actionsequenzen untermalen, aber bald werden die Level dunkel sowie auch trist und die Spielzeit wird umständlich gestreckt, um den Kaufpreis zu rechtfertigen. Nach langer Zeit bekommt man dann ein Finale vorgesetzt, welches man in dieser Art schon unzählige Male gesehen hat und beginnt darüber nachzudenken, das Gegenteil eines „Extended Cuts“ einzuführen.


Fazit:
Überlang, langatmig und präsentiert dafür zu wenig. Audiovisuell stark, aber schlicht und träge erzählt, setzt man dem Zuschauer Altbekanntes vor. „Oblivion“ muss zwar nicht vergessen werden, hinterlässt aber höchstens eine schemenhafte Erinnerung.

3,5/10

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