Er ist bekannt im Sci-Fi-Genre, doch in einer Serie ist er völlig neu: Robert Picardo. Der Schauspieler mit den markanten Augenbrauen und dem gummihaften Gesicht hatte schon des Öfteren Gastauftritte bei Stargate SG-1, doch ab der fünften Staffel gehört er nun zum Hauptcast von Stargate Atlantis. Starlog hat mit dem 54-jährigen Amerikaner ein Interview geführt.
"Ich bin seit 32 professioneller Schauspieler. 1976 habe ich meinen ersten Job bekommen, eine Off-Broadway-Produktion mit Diane Keaton. Das gab mir einen Kick, bei meinem ersten Mal mit einem talentierten Profi zu arbeiten. Aber, ja, die Leute scheinen mich wirklich in Science-Fiction zu mögen."
Picardo erzählt, dass er Robert Woolsey, seinen Charakter in Stargate, gerne als neukonservativ sieht – jemanden, der gerne alles richtig plant, aber wenn man ihn ins Feld schickt, in eine gefährliche Situation, sofort zusammenbricht und hilflos ist. Richard sei sein Tribut an Leute, die militärische Konflikte planen, aber nie in einem gewesen seien.
Zu Stargate erzählt er, dass die Schauspieler im Gegensatz zu anderen ein bisschen entspannter werden und mehr Spaß hatten. Es sei eine nette Chemie zwischen ihnen, sogar für jemanden wie ihn, der ja von außerhalb der Gruppe kommt. Bei beiden Serien seien sie sehr nett und hätten ihn zu einem Teil des Teams gemacht.
"Die Atlantis-Sets sind einfach so anders und cool – ich mag es einfach, auf ihnen zu spielen. Das gigantische Planet-Set ist fantastisch. Wenn ich darauf stehe möchte ich einfach anfangen zu singen! Jedesmal, wenn wir da drehen, fühlt es sich für mich an, als ob ein futuristisches Musical jederzeit anfangen könnte."
Nachdem er jetzt ein reguläres Castmitglied bei "Stargate Atlantis" geworden ist, sei Star Wars das einzige Franchise mit einem "Star" im Namen, bei dem er noch nicht mitgespielt hat. Seiner Meinung sei es allerdings eine verblüffende Wahl, Woolsey das Kommando zu übergeben.
"Atlantis ist eine Wissenschafts-Expedition und sie hatten eine zivile, wissenschaftliche Leitung, Dr. Weir (Torri Higginson), und eine militärische Leitung, Colonel Carter (Amanda Tapping) und jetzt haben sie einen Bürokraten, der in beiden Bereichen keine Fachkenntnis hat."
Trotzdem zeige Woolsey guten Willen, denn er habe ethische Gründe. Er ist es gewöhnt, anderer Leute Entscheidungen zu hinterfragen, aber nicht sie selbst zu bestimmen. Woolsey müsse seinen Mut finden, da er für eine Sache ausgebildet wurde und nun in eine völlig neue Situation geworfen wird, in der er seine Fähigkeiten anpassen und erweitern muss.
"Ich glaube nicht, dass Woolsey irgendwann einmal so liebenswürdig wird, wie der Doktor, der er mal war, aber unter seinem harten Äußeren ist er ein bisschen wie ein zu großes Kind – guckt was mit ihm passiert. Die Autoren/Produzenten Joe Mallozzi und Paul Mullie sind gute Freunde geworden und sie haben einen guten Eindruck meiner Fähigkeiten als Schauspieler."
Das Original-Interview bei unseren Kollegen von Starlog finden Sie in englischer Sprache unter dem Link am Ende dieses Beitrages.