Auch uns von Stargate-Project.de hat es zur diesjährigen Star Wars Celebration nach London verschlagen. Als Science-Fiction-Fans kommt man heutzutage kaum um Star Wars herum. Mit neuen Filmen boomt das Franchise wie kaum zuvor.
Die Star Wars Celebration bot zwei große und heiß erwartete Panels, welche wir besucht haben und euch nun berichten möchten.
Gleich am Freitag der Veranstaltung fand man das Rogue One Panel im Programm. Es fiel natürlich auf, dass es nicht einfach ein Panel auf der Celebration Stage war, sondern auch auf die zwei Nebenbühnen übertragen wurde. Man konnte mit etwas Großem rechnen. Die Armbänder für alle drei Bühnen waren schnell vergriffen und die Schlange vor der Celebration Stage bildete sich bereits über drei Stunden vor Beginn: jeder wollte einen guten Platz! Das frühe Aufstehen (oder Übernachten in der Halle) und das Warten haben sich gelohnt, denn die Erwartungen wurden übertroffen.
Nachdem sich alle Besucher eingefunden hatten und DJ Elliott & Mark Daniel das Publikum schon in die richtige Stimmung gebracht hatten, wurde die Moderatorin des Panels auf die Bühne gebeten: Gwendoline Christie, oder auch Captain Phasma aus Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht. Zu ihr stießen zunächst Kathleen Kennedy, Gareth Edwards, Kiri Hart und John Knoll.
Auf die Frage, weshalb man Gareth Edwards als Regisseur für Rogue One: A Star Wars Story wollte, antwortete sie, dass es ihr gefiel, wie er mit der Kamera stets mitten im Geschehen war und so einen unverkennbaren Stil schuf.
Edwards selbst erklärte, dass er schon lange ein großer Fan von Star Wars ist und es somit natürlich ziemlich unwirklich war, plötzlich Regie zu führen. Ihm gefiel es, die Szenen für den Planeten Scarif zu drehen, da sie hierfür natürlich einen idyllischen Drehort – hierfür wählte man die Malediven – aufsuchen mussten. Als sie die Aufnahmen mit den Stormtroopern im Wasser gemacht hatten, überlegte er, wie cool es für die Leute in Rüstung sein musste. Kaum, dass sie fertig waren, ging er zu ihnen und sprach mit ihnen... nur um herauszufinden, dass sie Star Wars nicht einmal kannten und kaum Englisch verstanden.
Im Panel ging es dann Schlag auf Schlag weiter. Der gesamte Maincast von Rogue One wurde auf der Bühne begrüßt, namentlich Felicity Jones, Diego Luna, Riz Ahmet, Alan Tudyk, Donnie Yen, Wen Jiang, Mads Mikkelsen und sogar Forest Whitaker. Diese stellten nochmals in Kürze ihre Charaktere vor. Gwendoline Christie war ganz aufgeregt und überreichte Felicity Jones ihre erste Jyn Erso Actionfigur. Tudyk erzählte von der Star Wars: Episode VII Premiere, als er Anthony Daniels traf und sich ihm als nächster Droiden-Darsteller vorstellte. Daniels wollte nur wissen, ob er ein Kostüm trug oder CGI war. Für die Antwort durfte sich Tudyk eine nicht ganz nette Bezeichnung anhören.
Ben Mendelsohn wusste zu beeindrucken und rückte in imperialer Uniform und mit vier Deathtroopern an, um sich den Fans zu präsentieren.
Weitere Highlights waren das erste offizielle Poster zum Film, das Celebration Reel mit Szenen vom Dreh, sowie der offizielle Trailer, der an diesem Tag nur für die Besucher der Star Wars Celebration Europe zu sehen war. Unser Eindruck, dass Rogue One ein düsterer Film wird, bleibt bestehen. Das Publikum war begeistert und als krönenden Abschluss erhielten alle Besucher des Panels das offizielle Poster zum Film.
(Hier findet ihr nochmals das Celebration Reel >> LINK )
Am Sonntag folgte das Future Filmmaker Panel. Kathleen Kennedy und die Regisseure der nächsten Star Wars Filme – ausgenommen Gareth Edwards – nahmen sich hier Zeit, um über die Entwicklung der Filme zu sprechen.
Star Wars: Episode VIII Regisseur Rian Johnson sprach über die Eröffnungssequenz des Films. Er weicht von vorherigen Star Wars Filmen ab, die jeweils einige Zeit nach der Schlusssequenz des vorherigen Films ansetzen. Die Szene mit Luke Skywalker und Rey war prägend gewesen und genau an dieser Szene würde Episode VIII anknüpfen.
Chris Miller und Phil Lord, welche sich des Han Solo Films annehmen würden, stecken natürlich noch in einer sehr frühen Phase. Allerdings wurde nun offiziell bestätigt, dass Alden Ehrenreich die Rolle des jungen Han Solo übernehmen würde. Die beiden hatten sich viel Zeit für den Castingprozess genommen, ca. 3000 Leute angesehen, nur um beim ersten Anwärter für die Rolle zu landen. Dabei entschuldigten sie sich noch bei Kathleen Kennedy, dass sie sinnlos Geld ausgegeben hatten.
Nachdem Bilder vom Star Wars: Episode VIII Dreh gezeigt wurden, erwähnten sie, dass sie sich gerne gegenseitig kleine Gastauftritte gaben. So werden wir Rian Johnson als imperialen Gunner in Rogue One sehen. Dafür hat Gareth Edwards eine kleine Rolle in Star Wars: Episode VIII. Auch Chris Miller und Phil Lord steckten schon in den Kostümen für Episode VIII, allerdings hat es zeitlich nicht mehr geklappt und sind nun nicht im Film zu sehen.
Auf der Bühne wurden noch Alden Ehrenreich, John Boyega, sowie Carrie Fisher und Mark Hamill willkommen geheißen. Ehrenreich schwärmte von seinem Screentest als Han Solo und dem Moment, den Falken zu betreten. John Boyega wollte auf die Frage, ob man ihn in Episode VIII wieder in Action sehen würde, nicht direkt antworten. Carrie Fisher und Mark Hamill witzelten herum und meinten, dass sie sich auch hinter der Kamera stets wie Geschwister verhielten.
Zu diesem Zeitpunkt konnte natürlich noch nicht viel über die kommenden Filme preisgegeben werden, aber ganz offensichtlich macht man sich intensiv Gedanken um die Entwicklung des Franchises und wir können gespannt sein, mit was Star Wars in den nächsten Jahren noch aufwarten wird.
Am Sonntag stellten sich Dave Filoni, Sam Witwer und Tiya Sircar von Star Wars Rebels der Presse. Natürlich wurde hier nach Großadmiral Thrawn gefragt, welcher im Trailer für die dritte Staffel gezeigt wurde. Filoni erklärte, dass sie sich Gedanken gemacht hatten, was sie in Star Wars Rebels zeigen wollten. Ziemlich weit oben auf dieser Liste stand Thrawn, sodass sie stets überlegten, wann der richtige Zeitpunkt gekommen war, um ihn zu zeigen und vor allem auch, wie groß seine Rolle ausfallen sollte. Thrawn soll einer der großen Gegenspieler sein, allerdings im Gegensatz zu Darth Vader eher den militärischen Aspekt widerspiegeln.
Filoni meint, dass sie die Story langsam vorantreiben und die Rebellion langsam wachsen lassen. Sobald bekannte Charaktere auftauchen, bringt das natürlich sofort die Verknüpfung zu den Filmen. Sofern sie sich entscheiden, Biggs Darklighter zu zeigen, steht das in direkter Verbindung mit Luke Skywalker. Allerdings würden sie Biggs gerne aufgrund des riesigen Schnauzers zeigen, wobei Sam Witwer scherzt, dass dieser vermutlich zu teuer ist, um ihn zu animieren.
Auch kam man nicht umhin, die Entwicklung der Fahrzeuge anzusprechen. So zeigte man in Star Wars Rebels einen A-Wing... allerdings bot dieser Platz für zwei Piloten. Daraufhin begannen Filoni und Witwer bereits zu schmunzeln. Sie hatten das Modell für den A-Wing fertig und benötigten ein Schiff, welches zwei Leute zu einem Planeten brachte. Da sie keine neue Schiffsklasse mehr entwerfen konnten, entschied er, dass sie einfach Platz für zwei Leute in einem A-Wing schaffen würden. Witwer erklärte es so, dass es Trainingsschiffe waren, die Platz für einen Lehrer hatten. Filoni bedankte sich für den Erklärungsversuch, meinte aber, dass sie es so nicht geplant hatten.
In wenigen Tagen geht es bei uns weiter und wir berichten dann vom allgemeinen Conventiontreiben bei der Star Wars Celebration Europe!