Bildnachweis: Im Internet wird gerade fleißig auf den neuen Teil der TRON-Reihe eingeprügelt. Wir haben uns TRON: Ares angesehen und möchten in diesem Schnellchecker in aller Kürze unsere Eindrücke teilen.
Darum geht es in TRON: Ares
Um der Konkurrenz bei Encom zuvor zu kommen, geht Julian Dillinger weiter denn je ein Mensch zuvor. Er holt den seiner Meinung nach perfekten Soldaten Ares in die reale Welt, um das Rennen zu machen und an den Persistenzcode zu gelangen, der es den aus dem Computer stammenden Objekten und „Wesen“ gestatten würde, dauerhaft außerhalb des Computers zu existieren, denn bis dato zerfallen sie nach nur 29 Minuten.
Doch Ares hält nicht viel davon, dass Dillinger ihn nur als Verbrauchsmaterial betrachtet, das man bei Fehlverhalten neu erschafft oder schlichtweg löscht. Prompt geschieht, was Dillinger als mögliches Risiko bewusst ignorierte: Ares gerät außer Kontrolle.
Kritik zu TRON: Ares
TRON: Ares wird vielfach vorgeworfen, kaum Handlung zu besitzen, allerdings stellt sich die Frage, wie viel Story ein TRON-Film tatsächlich benötigt beziehungsweise wie viel Story manch ein Kinogänger erwartet. Gefühlt ist die Handlung von TRON: Ares nicht nur umfangreicher, sondern auch vielschichtiger als die des seinerseits massiv kritisierten TRON: Legacy*.
Zur Handlung lässt sich nur schwer etwas sagen, ohne zu spoilern, doch die Charaktere von TRON: Ares sind interessant gestaltet, man lernte sie im Verlauf des Filmes einigermaßen gut kennen und kann ihren Werdegang nachvollziehen. Darüber hinaus gab es teilweise Verbindungen zu wichtigen Figuren aus den Vorgänger-Filmen.
Dahingehend leistet TRON: Ares überhaupt gute Arbeit. Wenngleich sich der Film in weiten Teilen von der Vergangenheit lossagt, so ist die doch überall zu sehen, zu hören und zu spüren. Der Film verkennt jedenfalls nicht seine Wurzeln und wenn man das Ende bedenkt, dachte man auch schon an die Zukunft. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen steht die allerdings massiv auf der Kippe. Leider. Und vermutlich wird TRON: Ares auch dahingehend das Vermächtnis seiner Vorgänger ehren: Beide Filme wurden ebenfalls erst später für das geschätzt und geliebt, das sie sind, wohingegen sie im Kino – für das sie als bombastische Werke eigentlich geschaffen sind – nicht unbedingt zündeten.
Visuell ist TRON: Ares natürlich äußerst beeindruckend. Der Soundtrack ist sicherlich Geschmackssache. Mir persönlich war der Soundtrack von Daft Punk aus TRON: Legacy deutlich lieber. Der Soundtrack von Nine Inch Nails* passt zwar weitestgehend zu den gezeigten Szenen, doch blieb er einfach nicht im Ohr und wirkte bisweilen sogar aufdringlich laut, ohne wirklich Charakter zu besitzen.
Fazit zu TRON: Ares
Natürlich ist auch TRON: Ares gewiss kein Film frei von Schwächen, doch er ist bei weitem nicht so schlecht, wie viele in wahren Hasstiraden ins Netz hinausposaunen. Wer einen TRON-Film erwartet, bekommt einen TRON-Film – mit packenden Verfolgungsjagden auf dem Raster und außerhalb, visuell beeindruckenden Welten und Ideen, die vermutlich eines Tages wieder einmal von der Realität auf die eine oder andere Weise eingeholt werden.
