Befindet sich eine neue Stargate-Serie in der Mache? Das ist die Frage, die sich Stargate-Fans schon seit Jahren stellen. Brad Wright äußert sich zu diesem Thema nun im Nerks of the Hub Podcast und hat erstaunlich viel Hoffnung im Gepäck.
Auf die Frage hin, ob man irgendwann mit neuem Material aus dem Stargate-Universum rechnen könne, antwortete er, dass MGM erkannt habe, dass man mit Stargate ein echtes Franchise an der Hand habe. Man schaue sich das deshalb sehr genau an. Deshalb sei es nach Stargate Origins zu einem Gespräch gekommen. Sie wollten Wright für das 20-jährige Jubiläum interviewen, was großartig gewesen sei. Aber er habe auch gesagt, dass er sehr überrascht sei, schließlich hätte man zuletzt versucht, den Canon von Stargate SG-1 außen vorzulassen und somit alles, zu dem er beigetragen habe.
Dem sei wohl auch so gewesen, aber sie hätten ihre Meinung geändert, fährt er fort. Ob der Tweetstorm und die Stargate-Now-Kampagne von Joseph Mallozzi - der übrigens eben jene Forderung gestellt hatte, dass Stargate nur unter der Aufsicht von Brad Wright und Robert C. Cooper weitergeführt wird - etwas damit zu tun hat, sei mal dahingestellt und das werden wir voraussichtlich nie erfahren.
Schon während der Gatecon 2018 in Vancouver deutete Wright an, dass erstmals wieder Gespräche mit MGM liefen und das wiederholt er auch in dem Podcast. Man spreche darüber, mit was man weitermachen könne oder mit was auch nicht. Und in gewisser Weise sei dies, als würde man mit der Arbeit von vorne beginnen. Außerdem sei man sich der Tatsache bewusst, dass egal, wie der nächste Schritt ausfallen werde, dieser eine gewisse Qualität vorweisen und die vielen hundert Stunden Serie würdigen müsse, die bereits vorhanden seien. Hier meine er nicht würdigen, er meine anerkennen, fährt er fort. Und tatsächlich scheint man bei MGM zugestimmt zu haben, wie Wright darlegt. Das mag man nun eventuell als einen Seitenhieb aber zumindest eine Anspielung auf Stargate Origins verstehen, das bei den Fans aufgrund mangelnden Budgets nicht so gut ankam, wie erhofft.
Serienschöpfer Brad Wright betont gleichzeitig, dass man sich aktuell also nur auf diesem Standpunkt bewege. Man solle jedoch nicht damit rechnen, dass sich eine neue Fernsehserie gleich um die Ecke befinde. Stargate stelle jedoch einen großen Teil des MGM-Archivs dar und deshalb werden man sich vielleicht etwas einfallen lassen. Das sei alles, was er bislang sagen dürfte. Man arbeite daran.
Stargate: Universe, die MGM-Pleite & die Hintergründe
Neben zahlreichen weiteren Hintergründen - und vor allem spannenden und so bislang noch nie gehörten Einblicken in die Entstehung des Stargate-Serienuniversums - geht Wright ebenso darauf ein, wie das Stargate-Franchise mit Stargate: Universe zum Erliegen kam. Bei MGM hätte man zur Zeit von SGU massiv umstrukturiert, so Wright und spricht von einer strukturierten Insolvenz, die alles verändert habe. Innerhalb eines einzigen Monats sei bei MGM jeder weg gewesen, den er gekannt habe. Und selbst Syfy - wo man bereit war, über Stargate: Universe Staffel 3 zu sprechen (oder überhaupt zu sprechen) - hätte keinen Ansprechpartner mehr gehabt. Das sei alles sehr traurig gewesen, denn es hätte sich um einen wahren Sturm von alles andere als großartigen Quoten und dem Verschwinden eines Studios gehandelt.
Wir sind uns wohl einig, dass dies der bislang wohl ergiebigste Einblick in die Stargate-/MGM-Katastrophe von einst war, die in aller Deutlichkeit klar macht, weshalb das Franchise zum Erliegen kam. Zugleich scheint das Interesse bei MGM wieder aufzukeimen und die Gespräche mit Brad Wright geben wenigstens Anlass zur Hoffnung. Dennoch warnen wir eindringlich davor, sich - wie auch Wright darlegt - auf die Hoffnung zu versteifen, dass eine neue Serie praktisch schon ums Eck ist. Die heutige TV-Landschaft könnte umkämpfter kaum sein und viele gute Ideen gehen in dieser flöten.
Wer den gesamten Podcast in seiner Länge von 50 Minuten selbst verfolgen möchte, dem sei dieser über den untenstehenden Link ans Herz gelegt. Er enthält neben den oben genannten auch noch zahlreiche weitere spannende Hintergrundinfos und Geschichten zu Stargate, aber auch zu Brad Wrights neuer Serie Travelers, in der viele Stargate-Darsteller mit von der Partie sind (vor und hinter der Kamera).