Der Samstag der London Film and Comic Con ist für gewöhnlich der geschäftigste Tag der Veranstaltung. Das stellte auch dieses Jahr keine Ausnahme dar. Dass aber sooo viele Menschen kommen, damit hatten wohl weder wir von SG-P noch die Veranstalter gerechnet.
Bereits früh morgens standen wir um die Ecke des Earl's Court 2 während weitere Schlangen bei den Gold- und Silbertickets entstanden – und natürlich vor der Brompton Hall, wo die Comicfans auf ihre Chance warteten, Stan Lee zu treffen.
In der Schlange gab es dieses Mal weit weniger Flyer, dafür konnte man sich das versprochene Souvenirmagazin für je 5 Pfund kaufen, das jede Menge Info zu den anwesenden Headlinern enthielt, News zu den aktuellen Veranstaltungen und so manche überraschende Neuigkeit.
Schon ungefähr eine halbe Stunde bevor die Türen geöffnet wurden, war klar, dass diese LFCC alle bisher bekannten Ausmaße sprengen würde. Tatsächlich reichten die Menschenschlangen bis ins Endlose.
Dennoch ging es ziemlich gesittet zu, als die Türen aufgingen und man sich somit zur Veranstaltung begeben konnte und man kam trotzdem zügig zu den Orten, an die man wollte, was natürlich für die meisten vornehmlich der Sales Desk und die Virtual-Queueing-Ticket-Schlangen waren.
Die meisten Darsteller saßen schon früh an den Tischen und signierten, so auch David Hewlett, der den ganzen Tag über mehr als beschäftigt war und dafür sogar freiwillig einen Teil seiner Mittagspause opferte, um seine Fans zu treffen.
Wie üblich gab es wieder Stars, die nur für einen Tag vor Ort waren, so auch „Doctor Who“-Darstellerin Jenna Coleman und TV- und Kinolegende John Hurt. Beide saßen in der Nähe von Carrie Fisher, die aber auch am Sonntag nochmals zugegen war.
Einen wahren Boom erlebten dieses Jahr auch die Photo Sessions. Selten zuvor war es vorgekommen, dass so viele Photo Shoots entweder ausverkauft waren oder kurz vor dem Ausverkauf gestanden hatten.
Am Mittag war die Halle des Earl's Court 2 schließlich brechend voll und die Menschenmassen schoben sich nur noch an den zahlreichen Verkaufs- und Ausstellungsständen vorbei, um irgendwie von A nach B zu kommen. Die Problematik wurde nach dem Event auch bereits lang und breit diskutiert, wobei die Lösung wohl tatsächlich in einem neuen Veranstaltungsort liegt, da Earl's Court 2 zum einen über kurz oder lang abgerissen und zum anderen nun einfach zu klein für die London Film and Comic Con geworden ist, obwohl dieses Mal bereits der gesamte Comic-Bereich in die Brompton Hall ausgelagert wurde.
Der Samstag hielt neben einem Sherlock-Panel, bei dem nicht nur auf die beliebte britische Serie, sondern auch auf die anstehende Sherlocked-Convention eingegangen wurde, natürlich auch zahlreiche kostenlose und bezahlte Panels bereit.
Der „Power Rangers“-Talk war eines dieser kostenlosen Panels und wartete mit Jason Narvy, Paul Schrier, David Yost und Cerina Vincent auf.
Die Bulk- und Skull-Darsteller gaben an, dass Ivan Ooze aus dem „Power Rangers“-Film ihr Lieblingsbösewicht gewesen sei, während David Yost natürlich auch an Rita Repulsa und Lord Zedd erinnert.
Cerina Vincent war die einzige „Rangers“-Darstellerin, die nicht in den Originalserien aufgetreten war und diese Charaktere daher nicht genau kannte. Für sie war Trakeena aus „Lost Galaxy“ die beste Gegenspielerin.
Nicht kostenlos war der „Battlestar Galactica“-Talk, in dem die beiden BSG-Stars Jamie Bamber und Edward James Olmos mit den Fans über die beliebte Sci-Fi-Serie sprachen.
Wer früh da war und geduldig auf Beginn des Talks wartete, der lernte den Admiral-Adama-Darsteller als einen äußerst gelassenen Menschen kennen, der sogleich mal einen Großteil der anwesenden Fans mit Handschlag begrüßte und sich beim Publikum für all die Unterstützung und Treue über die Jahre hinweg bedankte.
Als sich auch Jamie Bamber eingefunden hatte, unterhielten sich die beiden Darsteller zunächst ein wenig auf der Bühne, wodurch die Fans einen Eindruck davon gewinnen konnten, wie familiär die Atmosphäre am Set von „Battlestar Galactica“ hat sein müssen.
Bamber erzählte, dass er tatsächlich direkt bei seinem Serienvater wohnt und, dass sich der gesamte Cast regelmäßig trifft. Lediglich Grace Park hätten die Darsteller schon sehr lange nicht mehr getroffen, da sie aufgrund ihrer Hauptrolle in der Krimiserie „Hawaii Five-0“ in Hawaii lebt und nicht wie die anderen viel Zeit in Los Angeles verbringt.
Über die Entwicklung der Serie und die Themen, die diese abhandelte, denken beide, dass die Serie mittlerweile vielleicht sogar noch viel mehr Menschen anspricht, als sie es bei ihrer Erstausstrahlung tat.
Den Grund hierfür sehen beide darin, dass die Serie ihrer Zeit voraus war, wie es einst bei dem Film „Blade Runner“ war. Doch nun wird die Thematik Roboter und KI im Alltag immer präsenter, was die Menschen natürlich beschäftigt.
Da der Talk am Mittag stattfand, ging für uns von SG-P die Erkundungstour auf der LFCC 2014 natürlich noch weiter und es gab wie immer einiges zu sehen, wenngleich in diesem Jahr eben auch viele Menschenmassen.
Dennoch wagten sich auch einige Cosplayer unter die Besucher, wenngleich diese am Sonntag wesentlich mehr zur Geltung kamen und auch vermehrt auftraten, als dies noch am Samstag der Fall war.