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Thema: Wormhole GalaXy

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  1. #11
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Hi Leute,

    das neue Kapitel ist beim schreiben irgendwie immer länger und länger geworden, so dass ich es irgendwann mit einem Cliffhanger abgebrochen habe und nächste Woche einen zweiten Teil dazu schreiben werde.
    Hm ja, soviel nur mal als warhscheinlich ziemlich langweilige Hintergrundinformation.
    Egal, weiter geht's mit:



    Folge 22: Das große Ganze – Teil 1



    „… sofort auf in den Terminalraum! Wiederhole, kommen Sie sofort in den Terminalraum!“

    Er schlug die Augen auf und war mit einem Mal hellwach. Irgendetwas war passiert! Er schnappte sich sein Funkgerät, welches auf dem Nachttisch lag und drückte die Sprechtaste: „Was ist los?“

    „Das müssen Sie sich selbst ansehen Sir!“, erwiderte Äli. „Kommen Sie sofort auf die Brücke!“

    Jung runzelte leicht die Stirn.
    Was zum Teufel …?!
    Er sprang auf und schlug ungeduldig auf die Türentriegelung. Kaum hatte sich diese aktiviert und die Tür sich geöffnet eilte er in Richtung Terminalraum, wo bereits Shnell, Äli, Eierkocher, DJ, Ä und House versammelt waren. „Was ist passiert?“

    Äli deutete auf ein blinkendes Signal auf einem der Terminals. „Sehen Sie das? Das ist vor ungefähr zehn Minuten aufgetaucht.“

    „Was ist das?“ Jung war aus den Anzeigen der Terminals noch nie sonderlich schlau geworden.

    „Ein Schiff“, erwiderte Shnell.

    „Ein Schiff?“, fragte Jung erstaunt nach. „Schon wieder? Wir sind doch erst vor drei Wochen über eins gestolpert.“ Dabei musste er schmerzlich an den Verlust Telaudis denken.

    Shnell zuckte mit den Schultern. „Anscheinend fällt den Autoren nichts Besseres mehr ein. Es gibt allerdings auch Unterschiede zu vor drei Wochen. Es handelt sich nämlich um kein Modernerschiff. Auch um kein Schiff der KFA“, schob er nach, bevor Jung die Frage stellen konnte. „So wie es ausschaut ist es von einer uns unbekannten Alienrasse.“

    „Scullys?“, wollte Ä wissen.

    „Möglich“, erwiderte Shnell. „Immerhin wissen wir nicht wie ihre Schiffe ausschauen, falls sie überhaupt über welche verfügen. Aber ich glaube es ist egal von wem das Schiff stammt, denn es ist auf jeden Fall verlassen. So wie ich das sehe treibt es hier schon seit tausenden von Jahren beschädigt und ohne Besatzung vor sich hin und wartet darauf, dass es jemand findet.“

    „Und dieser jemand sind ausgerechnet wir“, meinte House sarkastisch. „Wer ist noch der Meinung das dass ein verdammt großer Zufall ist?“ Er hob die Hand und sah sich um.

    „Mit solchen Zufällen müssen wir rechnen“, winkte Shnell ab. „Immerhin geht es in dieser Serie um Show und nicht um Logik. Man könnte allerdings vielleicht auch sagen, dass es sich nicht um Zufall, sondern um Schicksal handelt.“

    „Ich glaube nicht ans Schicksal“, meinte House gereizt.

    „Dann sind Sie vielleicht in der falschen Serie“, giftete Shnell zurück. „Ich geh auf jeden Fall rüber, wer weiß was es da drüben an nützlichen Informationen gibt. Grier machen Sie den Destillier-Delphin bereit wir …“

    „Ahm …“, unterbrach DJ Shnell und sah unglücklich drein.

    Shnell drehte sich um. „Ahm …?“

    „Was Lieutenant DJ sagen will“, schaltete sich Jung ein, „ist, dass ich Skott befohlen habe, den Destillier-Delphin auf Herz und Nieren zu überprüfen. Wir haben schon den Alkohol-Affen verloren, dass soll nicht noch mal vorkommen. Der Delphin ist also gerade etwas … ah … auseinandergebaut.“

    „Gut dann nehmen wir halt …“

    „Genau wie die Bergziege und das Chamäleon.“

    Shnell sah Jung entsetzt an. „Sie lassen alle drei Gleiter gleichzeitig durchchecken?“

    Jung zog leicht die Augenbrauen zusammen und nickte. „Ja. Falls etwas Unvorhergesehenes passiert und wir sie brauchen müssen sie einsatzbereit …“

    „Sie meinen mit unvorhergesehenes so etwas wie das da?“ Shnell deutete auf den blinkenden Punkt auf dem Terminal.

    „Ja gut, ich gebe zu dass das jetzt vielleicht ein blödes Timing ist“, erwiderte Jung und kratzte sich am Kopf.

    Shnell atmete dreimal tief durch. „Toll. Und wie komm ich jetzt auch das andere Schiff?“

    „Ich geh mal davon aus, dass sie mit der Schwips-Aal immer noch nirgends andocken können?“, vermutete Jung.

    Shnell warf Jung einen vielsagenden Blick zu. Dann erhellte sich sein Gesicht. „Die Anzüge! Ich habe in einer Abstellkammer zwei Raumanzüge gefunden! Wenn ich die Schwips-Aal nahe genug an das andere Schiff steuere, kann ich rüber springen!“

    „Zwei Anzüge?“, fragte Jung und überlegte kurz. „Ich begleite Sie Shnell.“

    „Das wird nicht nötig sein“, winkte Shnell schnell ab, „ich …“

    „Keine Widerrede Shnell, ich bestehe darauf! Vielleicht gibt es auf diesem Schiff endlich frisches Klopapier, welches noch nicht wie Origami-Kraniche ausschaut. Und vier Hände können mehr tragen als zwei.“

    ***

    Eine halbe Stunde später kletterten zwei Gestalten in Raumanzügen über eine Ausstiegsluke der Schwips-Aal auf deren Außenhülle und näherten sich der Stelle, welchem dem anderen Schiff am nächsten war. Shnell hatte die Tipsy-Eel im Vorfeld bis auf wenige hundert Meter an das Schiff herannavigiert.

    Shnell zeigte auf eine Stelle des zweiten Schiffes und aktivierte das Kommunikationssystem seines Raumanzuges. „Sehen Sie diesen Riss, der sich einige Hundert Meter durch die Schiffshülle zieht?“

    „Klar und deutlich.“

    „Ich würde sagen, dass wäre der perfekte Einstiegsort.“

    „In Ordnung. Auf drei. Eins … zwei … drei!“

    Bei drei stießen sich Jung und Shnell von der Hülle der Schwips-Aal ab und schwebten im Vakuum des Weltraums langsam auf den Riss des anderen Schiffes zu.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten sie ihn schließlich erreicht und ließen sich durch den Riss hindurch ins Innere des Schiffes gleiten.
    Nachdem es keine Schwerkraft gab, trieben sie auch innerhalb des Schiffes einfach weiter, bis sie schließlich an eine Wand stießen.
    Shnell hangelte sich an dieser sofort nach unten, Jung folgte ihm etwas unbeholfen. Schließlich erreichten die Beiden einen Raum, in welchem sich ein Gerät befand, dass mit einiger Phantasie, jedenfalls was Jung betraf, als Terminal durchgehen konnte. Shnell ließ sich bereits neben diesem zu Boden gleiten.

    Jung folgte ihm einige Sekunden später und warf einen Blick zu dem Wissenschaftler, der sich sofort über die außerirdische Steuereinheit hermachte.
    Der Colonel sah sich in dem Raum, in welchem sie sich befanden, um. Soweit er es sagen konnte, waren sie hier in einer ziemlich feindlichen Umgebung. Kein Sauerstoff, keine Schwerkraft. Die einzige Lichtquelle die sie hatten, waren die Lampen an ihren Raumanzügen.
    Einen Moment lang verfluchte Jung die Fans von Wormhole X-Lantis. Diese hatten sich so oft darüber beschwert und sich darüber lustig gemacht, dass Doktor Ingram jedes außerirdische Gerät in Sekundenschnelle knacken konnte, so dass sich die Produzenten dazu entschlossen hatten, dass in Wormhole GalaXy anders zu handhaben. Also würden sie wohl …

    In dem Moment rauschte ein Stahltor an der Türöffnung des Raumes in dem sie sich befanden nach unten, rastete ein, das Licht ging an und Jung spürte, dass ihn nicht mehr nur seine Magnetschuhe, sondern auch künstliche Schwerkraft am Boden festhielt. Einige Sekunden später hörte er ein Zischen, als sich der Raum in atemberaubender Geschwindigkeit mit Luft füllte.
    Er drehte sich zu Shnell um, welcher sich gerade den Helm abstreifte und zufrieden meinte: „So das hätten wir schon mal …“

    Auf einmal ging ein ziemlicher Ruck durch das Schiff und es machte einen Hops nach vorne.

    Jung, der gerade noch das Gleichgewicht halten konnte, sah zu Shnell hinüber. „Shnell?“

    „Oh!“ Shnell, welcher an der Konsole stand, drehte sich langsam um. „So wie es ausschaut, hat das aktivieren des Stroms auch die Antriebsdüsen aktiviert.“

    „Dann schalten Sie sie wieder ab!“

    „Sie sind schon wieder aus. Anscheinend war nur noch ein kleiner Rest Energie in den Kondensatoren. Jetzt sind sie so tot wie diese Ente in Spoon nachdem sie erschossen wurde.“

    „Spoon? Ente?“

    „Egal“, winkte Shnell schnell ab. „Was ich damit sagen wollte ist folgendes: Der Antrieb ist jetzt inaktiv und kann nicht mehr aktiviert werden.“

    „Gut.“

    „Nein, eben nicht!“ Shnell sah Jung verzweifelt an. „Der kurze Schub den die Düsen erhalten haben, hat ausgereicht, dass das Schiff sich von der Schwips-Aal entfernt. Wir treiben immer weiter ab.“

    „Heißt das …“

    „Ja.“ Shnell nickte. „Wir sind für eine Rückkehr bereits zu weit entfernt.“

    Jung kratzte sich verzweifelt am Kopf, bevor sich sein Gesicht aufhellte. „Was ist mit Äli und Eierkocher? Können die nicht mit der Schwips-Aal hinter uns herfliegen und die Schiffe wieder auf einen Parallelflug bringen?“

    Shnell schüttelte den Kopf. „Nein, dass ist zu schwierig. Das habe selbst ich nur mit Müh und Not geschafft … aber vielleicht …“

    „Ja?“

    Shnell überlegte. Von der Brücke aus wäre so ein Manöver ein Kinderspiel. Dazu musste er aber Alf, Kloie oder Woodstock anfunken. Und das konnte er nur, wenn Jung nicht in diesem Raum war. Schließlich wollte er die Brücke noch etwas länger geheim halten. Er drehte sich zu Jung um. „Ich glaube es gibt eine Möglichkeit aber es könnte auch sein, dass es nicht klappt. Wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten. Am besten wäre es, wenn Sie schon mal das Schiff etwas auskundschaften, für den Fall das wir länger hier festsitzen.“

    Jung nickte. „Guter Gedanke. Und falls wir es zurückschaffen, habe ich vielleicht Klopapier gefunden das wir mitnehmen können.“ Er verließ den Raum durch eine Tür und trat auf den angrenzenden Gang hinaus.

    Shnell sah ihm nach. Das war einfacher gewesen als gedacht.
    Er zuckte mit den Achseln und wandte sich wieder der Konsole zu. Mit ein paar Handgriffen hatte er eine Direktverbindung zur Brücke der Schwips-Aal hergestellt. „Woodstock, hörst du mich?“
    Er wartete ungefähr dreißig Sekunden, aber es kam keine Antwort zurück. Er versuchte es noch einmal. „Woodstock? Kloie? Alf? Kann mich jemand empfangen?“
    Doch auch dieses Mal bekam er keine Antwort. Shnell runzelte verwirrt die Stirn. Was zur Hölle taten die Drei gerade?

    ***

    „Und dann kommt hier eine 9 hin?“, fragte Woodstock.

    „Genau“, nickte Kloie. Sie hatte ganz vergessen, wie viel Spaß es machte, anderen zu erklären wie Sudoku funktionierte. Und Alf und Woodstock waren nach den ersten Lektionen sofort Feuer und Flamme für das Spiel gewesen.

    „Hier kommt eine 4 hin!“, rief Alf und zeigte begeistert auf eines der leeren Kästchen.

    Niemand bemerkte das blinkende Licht, das anzeigte, dass jemand von außerhalb versuchte mit der Schwips-Aal Kontakt aufzunehmen.

    ***

    „Sie sprechen mit dem automatischen Anrufbeantworter der Schwips-Aal-Brücke. Leider sind gerade alle Besatzungsmitglieder mit ultrawichtigen Aufgaben beschäftigt. Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen wollen, drücken Sie die eins. Um in die Warteschleife zu gelangen die zwei. Wenn Sie Ihr Guthaben aufladen wollen …“

    Shnell beendete die Verbindung und rieb sich am Kinn. Was jetzt? Er musste die Schwips-Aal irgendwie wieder in Sprungnähe zu ihrem antriebslosen Schiff bekommen und das ging nur von der Brücke aus. Wenn er dort jedoch niemanden erreichte, hieß dass, das er jemand anderen von der Crew in sein Geheimnis einweihen musste. Shnell verzog das Gesicht. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Aber wie er es auch drehte und wendete, es führte kein Weg daran vorbei. Nur wen sollte er einweihen?
    Er überlegte und öffnete schließlich seufzend einen Kanal zur Krankenstation der Schwips-Aal. „House sind Sie da?“

    „Jaaaa…“, kam eine lang gezogene, gelangweilte Antwort.

    „House, hören Sie mir zu, Sie müssen etwas für mich erledigen.“

    „Bin beschäftig. Ich werfe gerade Münzen für eine statistische Studie, um zu entscheiden ob Gurken Rudeltiere sind.“

    „House, es ist wichtig!“

    „Wieso dann ausgerechnet ich?“

    „Weil es jemand sein sollte, der in einem fremden Köper steckt.“

    „Wieso?“

    „Keine Ahnung. Fragen Sie den Autor des Drehbuchs. Ich glaub nicht das da ein tieferer Sinn dahinter steckt …“

    „Sagen wir ich helfe Ihnen, weil mir vielleicht gerade ein bisschen langweilig ist … was würde dabei für mich herausspringen Shnell?“

    Shnell lächelte. Jetzt würde er seinen Trumpf ausspielen. „Ein Geheimnis, von dem der Großteil der Besatzung keine Ahnung hat, was auch noch einige Zeit so bleiben wird.“

    „Was für ein Geheimnis?“ Aus House Stimme waren sowohl Skepsis wie auch Neugierde herauszuhören.

    „Sagen wir einfach es fängt mit B an und hört mit rücke auf.“

    Lange Zeit war es still am anderen Ende der Leitung. Dann meldete sich House wieder. „Also gut. Schießen Sie los.“

    ***

    Äli gähnte, während er gelangweilt auf das Terminal schaute. Er war nun schon seit geraumer Zeit alleine. Skott wartete weiterhin die Gleiter, Eierkocher leistete Grier Gesellschaft, welcher die Melmacen im Auge behielt, DJ, House und Ä langweilten sich wohl auf der Krankenstation, Kloie hatte er nun schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Allerdings machte er sich um sie keine so großen Sorgen. Immerhin war Wrei schon viel länger verschwunden und um sie machte er sich schließlich auch keine Sorgen. Und Shnell und Jung waren immer noch auf dem anderen Schiff.
    Vor einiger Zeit war es Shnell anscheinend gelungen den Antrieb kurz zu starten. Seitdem entfernte sich das andere Schiff immer weiter von der Schwips-Aal. Nunja, Shnell würde schon wissen, was er tat. Immerhin machte er meistens Sachen, bei denen niemand wirklich durchblickte.

    Äli wollte gerade ein Spiel Solitaire beginnen, als er unvermittelt Schüsse knallen hörte.

    Er wirbelte zur Tür herum, aber da ging ihm auf, dass die Schüsse nicht laut genug gewesen waren, um aus seiner unmittelbaren Umgebung abgefeuert worden zu sein.
    Er aktivierte sein Funkgerät. „House?“

    „Äli? Hier ist DJ. House ist nicht hier. Was gibt es?“

    „Ich glaube … irgendwo auf dem Schiff … wird … geschossen“, stotterte Äli, „ich dachte das vielleicht … ein Arzt …“

    „Ä und ich haben die Schüsse auch gehört. Wir sind schon auf dem Weg.“

    Plötzlich fiel Äli etwas ein, was DJ gesagt hatte. „Wo ist House? Ich dachte er wäre auch auf der Krankenstation …“

    „Shnell hat ihn angefunkt und wollte irgendetwas von ihm. Deshalb ist er irgendwohin gegangen. Keine Ahnung um was es genau ging.“

    Äli runzelte die Stirn. Was konnte Shnell von House gewollt haben? Er war ganz nervös. Wenn auch nicht wegen House, sondern wegen den Schüssen. Wer hatte geschossen? Und auf wen? Er musste sich irgendwie ablenken und das Houseproblem schien ihm dafür am geeignetsten. Gut das er alle Funksprüche, die zur Schwips-Aal kamen und diese verließen durch ein Programm aufzeichnen ließ …

    ***

    „Hier irgendwo müsste es gewesen sein“, meinte DJ, als sie mit Ä die Stelle erreichten, wo ihrem Gehör nach die Schießerei stattgefunden haben musste.

    Ä sah sich um und entdeckte etwas Flüssiges auf dem Boden, was sie aber aufgrund der Düsternis an Bord nicht sofort identifizieren konnte. Sie kniete sich hin, steckte ihren Finger hinein und führte diesen vor ihr Gesicht. „Blut.“

    DJ sah, dass die Blutspur um die nächste Ecke des Ganges führte. Vorsichtig hob sie ihre Waffe und folgte ihr.

    Ä war gerade wieder auf die Beine gekommen, als sie ein: „Oh mein Gott!“ von DJ hörte. Schnell beeilte sie sich und folgte ihr.
    Ihr bot sich ein erschreckender Anblick. Überall an den Wänden waren Einschusslöcher.
    Das Schockierenste jedoch waren Grier und Eierkocher, welche angeschossen und reglos auf dem Boden lagen. DJ kniete bereits über den Beiden und tastete sie ab.

    ***

    Äli blieb vor der Tür stehen, zu welcher Shnells Instruktionen nach, zuvor vermutlich schon House gekommen war. Sie war verschlossen. Äli hob die Hand und aktivierte den Türöffner. Mit einem lauten zischen öffnete sich die Tür und gab einen erstaunlichen Anblick frei.

    Es war ein riesiger Raum.
    Ein gigantisches Sichtfester lief in einem Halbbogen über den Großteil einer Wand und lieferte einen uneingeschränkten Ausblick in den Weltraum. Über den ganzen Raum verteilt standen Terminals und andere Geräte.
    In einer der Ecken sah er Kloie, welche etwas bläulich aussah, einen anscheinend nicht mehr komatösen Alf und – Woodstock, das verwirrte Pfarrerhologramm, welchem er auf dem Kalkplaneten zu Beginn ihrer Reise begegnet war – sitzen und eine Runde Sudoku spielen. Es war ein fast schon surrealer Anblick. Als Kloie auf ihn aufmerksam wurde, lächelte sie ihn an und winkte ihm zu.
    Äli hob kurz die Hand in ihre Richtung, dann fiel ihm der Stuhl in der Mitte des Raumes auf, welcher auf einen etwas erhöhten Podest vor einem weiteren Terminal stand. In diesem saß House, der just in diesem Moment seinen Blick hob, Äli entdeckte und stutzte. „Oh – ah … schön das Sie kommen konnten … der Tee müsste gleich fertig sein …“

    Äli schüttelte verständnislos den Kopf. Dann aktivierte er sein Funkgerät. „Colonel Jung, können Sie mich hören?“

    ***

    „Wie lange?“

    Shnell wirbelte herum. Er hatte gar nicht gehört, wie Jung wieder den Raum betreten hatte. „Wie lange was?“

    „Wie lange wissen Sie schon wo die Brücke der Schwips-Aal ist?“

    Shnell sah Jung geschockt an. „Was…? Wie…?“

    „Äli.“

    Shnell seufzte frustriert. Also war es jetzt doch herausgekommen. Es hatte jetzt keinen Sinn mehr weiter zu lügen. „Kurz nachdem wir die neue Galaxie erreicht hatten, bin ich auf der Suche nach dem Fernsehzimmer quasi über sie gestolpert. War mehr ein Versehen.“

    „Wieso haben Sie nichts gesagt? Kein Sterbenswörtchen?“ Jung schüttelte verständnislos den Kopf.

    Shnell sah den Colonel genau an. Er sah verwirrt aus, aber nicht wütend. „Sind Sie jetzt nicht sauer?“

    „Wieso sollte ich sauer sein?“

    Shnell seufzte wieder frustriert. „Das habe ich Ihnen doch schon erklärt …“

    „Die Sache mit dem gegenseitigen misstrauen, Intrigen spinnen, gegenseitig demontieren, vor dem Rest der Besatzung in Verruf zu bringen …?“

    „Genau.“ Shnell nickte begeistert. „Wenn Sie jetzt sauer sind und mir eins auf die Nase hauen wollen …“

    „Nein!“ Jung verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf.

    „Colonel! Denken Sie an die Zuschauer! Die Autoren und Produzenten denken sich doch was dabei! Ich habe Ihnen dieses große Geheimnis jetzt wochenlang vorenthalten! Sie müssen jetzt sauer sein, dann müssen wir uns prügeln bis einer von uns fast stirbt und dann können wir uns wieder vertragen und die besten Kumpels werden. Das nennt man realistische Handlung.“

    Jung verdrehte die Augen, ging aber nicht näher auf Shnells Weisheiten ein. „Äli sagt außerdem, dass wir seit dem Kalkplaneten eine KI an Bord haben, Kloie weiterhin in was-auch-immer mutiert und Alf nicht mehr im Koma liegt.“

    Shnell nickte. „Können wir uns jetzt prügeln?“

    „Gott Nein! Wir sitzen doch alle im gleichen Boot!“

    „Sie sind ein hoffnungsloser Fall Jung“, meinte Shnell etwas eingeschnappt. „Wissen Sie was wir bräuchten? Eine Destille um selber Alkohol herzustellen und Sie damit abzufüllen. Vielleicht würden Sie dann einsehen …“

    Jung ließ sich an einer der Wände nach unten gleiten bis er auf dem Boden saß und schaute gelangweilt zu Shnell auf. „Was haben Sie uns sonst noch vorenthalten?“

    Shnell schüttelte leicht genervt den Kopf. Es war wirklich hoffnungslos. Er konnte die Katze auch gleich aus dem Sack lassen. Dem Colonel weiterhin zu provozieren indem er ihm wichtige Informationen vorenthielt brachte rein gar nichts. Er sah zu Jung hinunter. „Ich weiß was hinter der Wormhole-GalaXy-Mission steckt.“

    ***

    DJ sah mit glasigen Augen geschockt zu Ä auf und schüttelte den Kopf. „Er ist tot. Ich kann nichts mehr für ihn tun.“
    Sie schniefte.
    Das war nach schwebendes Rund das zweite Teammitglied, welches sie auf ihrer langen Odyssee verloren hatten. Aber dieser Verlust schmerzte mehr, schließlich hatte sie schwebendes Rund damals erst ein paar Stunden gekannt. Dieser Tote jedoch war inzwischen ein guter Freund geworden.

    „Was ist mit ihm?“, riss Ä DJ aus ihren Gedanken und zeigte auf das zweite angeschossene Teammitglied.

    DJ stand entschlossen auf. „Er lebt noch. Bringen wir ihn auf die Krankenstation.“



    Fortsetzung folgt …
    Geändert von Redlum49 (22.04.2011 um 15:19 Uhr) Grund: Da fehlte ein Wort ...


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