Titel: Die düstere Koalition
Autoren: Bram und saffier
Serie/Staffel: SGA nach Staffel 5
Genre: Abenteuer, Charakter
Raiting: PG-13
Charaktere: Ronon Dex, Teyla Emmagan, Rodney McKay, John Sheppard, Daniel Jackson, Teal'C, OC (Kirah)
Inhalt: Die Urlaubszeit ist vorbei. Neben einer selbstgesetzten Mission erhalten die Teams neue, nicht ganz so spannend erscheinende Aufträge. Nur Kirah bleibt in Atlantis zurück um Daniel bei einer Übersetzung zu unterstützen. Doch manchmal ist nicht alles so friedlich wie es erscheint.
Anmerkung: Aufgrund zeitlicher Probleme ist dieser Teil größtenteils nur von mir und nicht von saffier Beta-gelesen. Ich hoffe dass ich alle Fehler gefunden habe, kann aber nichts garantieren. Vorderrangig will ich aber die Staffel weiter fortsetzen und auch die Liebesgeschichte (ja es gibt mindestens eine) weiter voran treiben. Bitte überseht einfach alle Fehler und freut euch auf die Folge.
Anmerkung2: Diese Folge folgt auf [SGA] Staffel 6 Folge 10 - Zwei und Zwei
Kapitel 1 – (K)ein Geheimplan
„Was ist so wichtig, dass du es unbedingt heute noch mit mir besprechen willst? Das muss ja eine bahnbrechende Neuigkeit sein“, erkundigte sich Evan nachdem John sein Quartier betreten hatte.
Dabei gingen die beiden Männer schon auf den Tisch zu, auf dem Evan die Karten und einigen Dosen Bier bereitgestellt hatte. John grinste dabei schon zufrieden.
„Als erstes einmal: Ronon ist in Kirah verliebt“, platzte er schon fast voller Vorfreude und Sicherheit, dass er in Evan einen Verbündeten für sein Vorhaben finden würde.
Der sah ihn aber nur etwas gelangweilt an und setzte sich an den Tisch.
„Sag nicht, dass das die Neuigkeit ist“, war alles, was Evan dazu sagte und versetzte damit Johns Selbstvertrauen einen kleinen Dämpfer, so wie es Teyla vorher schon einmal getan hatte.
„Das ist doch ein Witz! Ich erfahr es wirklich als letzter!? Abgesehen von Ronon, wenn Teyla Recht hat“, stöhnte Soldat fast leidend und ließ sich ebenfalls auf einen der Sessel fallen.
Ungerührt begann Evan die Karten zu mischen und auszuteilen.
„Die Letzte wird wohl Kirah sein. Die hat noch nicht einmal verstanden, dass Arthur in sie verliebt ist und der versteckt es wirklich nicht mehr sehr sorgfältig“, schmunzelte er aber dann doch und auch John musste grinsen.
„Ernsthaft?“, amüsierte er sich etwas, denn dass Arthur ein Auge auf Kirah geworfen hatte, war schon lange ein Gerücht in Atlantis.
„Absolut. Kirah ist der festen Überzeugung, dass Arthur nur ein guter Freund ist, dem es vielleicht hin und wieder zu schnell langweilig wird und der deswegen immer wieder mit ihr Leseübungen macht“, wiederholte Evan Kirahs Antwort, als er selbst einmal versucht hatte herauszufinden, wie nun der Beziehungsstatus zwischen seinen Teammitgliedern aussah.
Ein Liebespaar innerhalb eines Paares war nicht erlaubt und auch wenn Kirah nicht zum Militär gehörte, sollte so eine Konstellation besser vermieden werden. Was bedeutete dass Evan schnell genug auf eine solche Situation reagieren musste.
Im nächsten Moment verzog er auch den Mund, weil er auch an eine andere Unterhaltung denken musste, die weniger amüsant für ihn gewesen war. Mit Hanson.
John dachte einen Moment lang nach, betrachtete seine Karten, die er eben erhalten hatte, spielte eine aus und sah dann zu Evan.
„Was denkst du wer das Rennen machen wird?“, erkundigte er sich neugierig und sein Gegenüber zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht einer der Techniker. Da gibt es auch ein paar Interessenten soweit ich es verstanden habe“, gab er nur auf seine Karten konzentriert zurück, bevor er ebenfalls einen Spielzug ausführt.
Etwas enttäuscht verzog John das Gesicht.
„Weder Ronon noch McKenzy?“, hakte er nach und Evans Lippen zuckten kurz.
„Nur wenn einer von den beiden auf den Gedanken kommt es Kirah auf ein riesengroßes Plakat zu schreiben und vor ihre Quartiertür zu hängen!“, stellte er klar und fast gleichzeitig begannen John und Evan zu lachen.
„Meine persönliche Einschätzung?“, wollte Evan dann wissen und John nickte.
„Arthur hat zu wenige Chancen. Zum einen hat er schon einmal Hanson gegen sich. Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, dass er Kirah jetzt schon zu anhänglich wird. Ich habe schon erlebt, dass Kirah vor ihm geflüchtet ist und mich gebeten hat irgendeine Ausrede zu erfinden, damit sie einen Vorsprung gewinnen kann“, erinnerte er sich leise lachend.
„Bei Ronon weiß ich es ehrlich gesagt nicht. Sie verbringen nur sehr wenig Zeit miteinander. Oder ich bemerke davon nichts. Das kann natürlich auch sein. Es gibt hin und wieder Stunden, wo Kirah nicht erreichbar ist. Ich weiß nicht, was sie in der Zeit macht. Hanson und McKenzie übrigens auch nicht“, erklärte er dann etwas ernsthafter und John gab einen nachdenklichen Laut von sich.
„Ich habe Kirah aber nicht mehr danach gefragt. Ich habe keine Lust auf einen weiteren Satz heißer Ohren“, fügte Evan noch hinzu und John sah ihn verwirrt an, da der Major aber nichts mehr sagte, ließ der Colonel es aber auch auf sich beruhen. Er war auch zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
„Sie haben einen Urlaub zusammen verbracht. Ronon und Kirah. Und wie es scheint war es auch Kirahs Idee. Oder ich habe etwas falsch verstanden“, warf er ein und Evan nickte.
„Bei jeder anderen Frau wäre das ein sicheres Indiz. Kirah ist aber zu naiv um liebestechnisch über drei Ecken zu denken. Sie denkt nicht einmal über eine. Vermutlich hat Kirah ihn wirklich nur begleitet, weil sie eine Chance neues zu lernen gesehen hat. An etwas anderes denkt sie wohl kaum“, entgegnete Evan nur.
Dann runzelte er die Stirn und gab einen seltsamen Laut von sich.
„Wobei mir doch was aufgefallen ist“, begann er und John sah ihn neugierig und abwartend an.
„Kirah zeichnet ja, aber nur mit Bleistiften. Ich hatte ihr angeboten ihr Malunterricht zu geben. Oder dass sie sich meine Utensilien ausleihen darf, wenn sie will“, überlegte Evan und sah zur Seite, bevor er den Kopf schüttelte.
„Es ist Kirah. Das hat wohl auch nichts zu heißen“, winkte er ab.
„Was?“, forschte John sofort.
„Sie hat mir ihre Zeichnungen gezeigt, weil sie wissen wollte ob sie eines davon auf Leinwand malen könnte“, redete Evan weiter und wand sich kurz.
„Es sind einige Zeichnungen von Ronon darunter“, sprach er schließlich aus, was ihm aufgefallen war.
„Von Arthur gibt es nur zwei oder drei. Selbst mich hat sie öfter gezeichnet als den. Ronon ist aber fast schon öfter vertreten als Zelenka!“, redete er weiter und spielte eine Karte aus, bevor er den Colonel ansah.
„Das muss aber nichts heißen. Wir sollten nicht vergessen, dass es sich um Kirah handelt. Sie hat sogar Woolsey einige Male gezeichnet“, warf er ein und John nickte.
Eine Zeit lang spielten die beiden Männer Karten und tranken Bier.
„Wir könnten Ronon und Kirah doch nachhelfen“, schlug John dann vor und grinste schon breit.
Evan sah ihn aber nur ernst an und der Gesichtsausdruck des Soldaten war leicht zu deuten. „Was?“.
„Wir als Teamleiter sollten doch für klare Verhältnisse sorgen. Wir würden auch nichts befehlen sondern nur etwas nachhelfen, damit Ronon und Kirah einander näher kommen. So einen gemeinsam Auftrag oder so. Sie arbeiten doch ganz gut zusammen und noch ein wenig Zeit alleine könnte doch helfen, dass sie sich auch näher kommen“, schlug er schon vor.
„Es geht nur um Zeit für die beiden. Vielleicht verliebt sie sich dann ja auch in ihn. Falls sie es nicht ist. Wir könnten sie zwar auch fragen, aber gerade bei Kirah erwarte ich mir da nur die Erklärung, dass Artemi nichts fühlen. Wenn wir sie aber dazu bringen könnten, es selbst zu merken“, versuchte John seinen Plan zu erläutern, aber Evan schüttelte schon den Kopf.
„Nette Idee, aber ich lege mich sicher nicht mit Melanie an“, wehrte er sich zu Johns Verblüffung.
Einen Moment lang sah John seinen Gegenüber nur sprachlos an.
„Was? Hanson ist lesbisch und auch in Kirah?“, begann er verdattert, aber Evan unterbrach ihn.
„Quatsch! Aber Melanie sieht sich als so eine Art Glucke und Kirah ist ihr Küken. Wobei Glucke da noch freundlich ist. Ich weiß zwar nicht welcher Vogel seine Küken gleich mit ausgefahrenen Krallen verteidigt nur weil man eine Frage gestellt hat, aber Hanson ist genau das!“, erklärt Evan etwas barsch.
„Ich hab schon eine Standpauke von ihr erhalten nur weil ich Kirah nach Arthur gefragt habe. Ich will mir gar nicht vorstellen, was sie mit uns anstellt, wenn wir versuchen Kirah mit Ronon zu verkuppeln. Die ist wie eine Bärin die ihr Junges verteidigt! Da hätte höchstens eine Wraith eine Chance, wenn er Melanie vorher auslutscht! Und nicht einmal da bin ich mir sicher“, wehrte Evan ab.
„Oh“, war alles, was John im ersten Moment dazu sagen konnte.
Evan war mit seiner Beschreibung der Situation im Team aber noch nicht fertig.
„Wenn du dich wirklich irgendwie in Kirahs Liebesleben einmischen solltest, wäre es besser, wenn du gleich im Alleingang einen Wraith-Hive stürmst. Da ist die Chance, dass du unverletzt wieder herauskommst größer“, redete er schon weiter.
„Melanie ist eine gute Soldatin, ein guter Offizier und ich würde mich bei einem Einsatz immer blind auf sie verlassen. Sie ist zuverlässig, ehrlich und versteht viel von ihrer Arbeit. Sie ist ein wunderbarer Pilot. Du wirst von mir nie ein schlechtes Wort über sie hören. Sie hat Respekt vor mir als Teamleiter und ist wichtig für mein Team. Aber wenn es um Kirah geht, habe ich Angst vor ihr!“, beendete er seine Ausführung und John nickte langsam und enttäuscht.
Das bedeutete, dass er noch immer keinen Verbündeten gefunden hatte und Hanson sollte er wohl gar nicht erst fragen.
„Das bedeutet, dass Ronon McKenzy irgendwann totprügelt“, warf er wenig hoffnungsvoll ein seinen Freund und Kollegen doch noch umzustimmen.
„Darüber habe ich mit Ronon schon geredet. Ich hab ihm gesagt, dass er Ärger bekommt, wenn er Arthur bei seinem Training weiterhin immer wieder verletzt. Ich will nicht einen meiner Leute immer wieder von der Krankenstation abholen müssen. Das scheint angekommen zu sein“, zuckte Evan nur mit den Schultern, während er sich nur noch auf seine Karten konzentrierte.
„Zwar bekommt Arthur noch immer eine Sonderbehandlung, aber wenigstens hört Ronon nach einem Dutzend blauer Flecken wieder auf. Das ist eine Verbesserung“, fügte er noch hinzu und beobachtete John, der nicht gerade glücklich wirkte.
„Komm schon. Entweder bekommen es die zwei von alleine auf die Reihe oder es sollte nicht sein“, war alles, was der Major zu dem Thema noch sagte.