Das ist meine erste FF, hoffe sie gefällt jemanden. Wer Slash nicht mag sollte es nicht lesen. Aber ich würde mich über konstruktive Kritik freuen.
Das ist erstmal Teil 1-4. Ich denke, mit Teil 4 bin ich recht zufrieden (Die anderen sind nicht sooo toll).
Also denne, viel Spaß beim Lesen.
Bezogen ist die FF auf Duet (oder besser gesagt danach). Die Folge hats mir angetan, irgendwie.
Ahja, da fällt mir noch ein, widmen tu ich es meiner Beta- Leserin.
Das ist jetzt meine Überarbeitete Version, hoffe ich konnte alle bösen Zeitfehler und die verwirrwnden >er< drausen lassen.
(Ich denke es sollte jetzt angenehmer zu lesen seien. Hab auch mehr Abschnitte als vorher.)
Competition
Teil 1: Carson und John über Rodney
„Ich denke, dass Rodney den Kuss nicht als unangenehm empfand, auch wenn es lt. Laura Cadman war von der der Kuss ausging. Rodney war in dem Moment zwar nur Beobachter, aber gefühlt hat er es trotzdem, “ sagte Carson etwas nachdenklich.
„Du denkst das. Aber weißt du das genau?“
„Es war ihm doch sichtlich peinlich. Also hat Rodney bewusst miterlebt, was Laura mit seinem Mund gemacht hat.“
„Ich weiß nicht, es ist gerade mal 3 Tage her. Sollen wir ihn da wirklich schon so überfallen?“, fragte der Colonel besorgt.
„Es hat ihn zwar ziemlich geschwächt und gestresst, aber er hat sich wieder gut erholt. Und etwas Ablenkung täte ihm und uns auch nicht schlecht. Was ist, wenn er doch etwas gefühlt hat und ihn diese Gefühle jetzt durcheinander bringen? Von Dr. Zelenka habe ich mir sagen lassen, dass Rodney in den letzten Tagen etwas verschlossen ist. Er redet kaum mit jemandem, arbeitet öfters als sonst in seinem Quartier und ist auch kaum in der Messe zu sehen. Vielleicht braucht Rodney gerade jetzt Gesellschaft“, antwortete der Schotte mit einem leicht kribbeligen Unterton.
„Du meinst, wir sollten ihm helfen mit seinem Zustand zu Recht zukommen?“
„Ja. Das meine ich!“, stimmte Carson grinsend zu.
„Ok. Dann sollten wir aber die Regeln unserer kleinen Wette festlegen.
Also, 1. Küssen zählt nicht! Da hättest du nämlich schon einen Vorsprung, das wäre mir gegenüber unfair.
2. Blowjob zählt.
3. Wer ihn entjungfert hat gewonnen und darf ihn behalten.“
„Solange er freiwillig mitmacht!“
„Ja, natürlich alles freiwillig, wenn McKay nicht will dann eben nicht. Ich würde nie jemanden zu so etwas zwingen. Das sollte dir aber eigentlich klar sein, “ gab John beleidigt zurück.
Der Arzt hob abwehrend die Hände. „Ich wollte dir nichts unterstellen. So war das nicht gemeint, “ meinte der Schotte mit einem entschuldigenden Ton.
„Na schön, wer geht zuerst zu Rodney?“
„Besser, wenn ich zuerst gehe. Falls er reden möchte, “ Der Colonel wollte sich gerade über das eben Gehörte beschweren, da fuhr Carson aber schon fort. „das soll nicht heißen, dass Rodney nicht auch mit dir reden kann. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit dir über seine innersten Gefühle reden wird oder besser gesagt will. Zumindest noch nicht. Meinst du nicht?“
„Wahrscheinlich hast du Recht. Rodney versucht mir gegenüber immer etwas mutiger zu erscheinen, damit ich ihn nicht für weichlich halte, “ musste Sheppard dem Schotten Recht geben.
„Ja, Rodney hat sich wirklich Mühe gegeben, dir gegenüber in einem guten Licht zu stehen und ein gutes Mitglied in deinem Team zu sein.“
„Das ist er, ich verzichte nur ungern auf ihn. Auch wenn es mal nicht zwingend notwendig ist, dass Rodney anwesend ist, “ stimmte der Colonel dem Schotten zu. „Er nervt zwar gelegentlich, aber dafür necke ich ihn ja auch oft genug.“
„Rodney verschenkt aber auch keine Gelegenheit dich zu ärgern. Manchmal ist das so herrlich, dass ihr damit im Fernsehen auftreten könntet.“ Carson musste beim darüber nachdenken schmunzeln.
„Sehr witzig Carson, wirklich. Also, na gut. Du gehst zu erst . . . falls er noch reden möchte, “ sagte er mit leicht sarkastischen Unterton.
Damit trennten sich die Beiden, nach einem, für Johns Meinung, etwas zu lang geratenem Gespräch, dafür dass sie eigentlich nur die Wettbewerbsregeln klären wollten.
Teil 2: Konzentrationsschwierigkeiten
Rodney saß, allein (wie sollte es auch anders sein) in seinem Quartier am Schreibtisch und starrte etwas abwesend auf seinen Laptop, der vor ihm stand.
Er konnte sich einfach nicht auf das konzentrieren, was eigentlich jetzt wichtiger sein sollte, als das worüber er ständig nachdachte. Er konnte den Kuss mit Carson einfach nicht vergessen. Er versuchte sich zwar schon, seit dem es passiert war, einzureden dass er nur Beobachter war, aber das war nicht die Wahrheit, dies musste er mit Besorgnis feststellen.
Er hatte Carsons Lippen auf seinen gespürt, auch wenn es nur ein kurzer Augenblick gewesen war, hatte er doch wieder diese Gefühle gehabt, wie vor ein paar Jahren, als er noch in Russland stationiert war.
Da war er in einem Forscherteam und . . .
Er unterbrach sich sofort dabei, darüber nach zu denken. Er hatte sich selbst geschworen nie wieder über diese verwirrenden Gefühle nach zu denken. Gefühle die er lieber nicht haben sollte, nicht in einer Welt, die vom Militär geleitet wird. Und McKay war nun wirklich meistens für das Militär tätig.
Also versuchte er sich weiterhin, mehr oder weniger erfolgreich, auf seine Arbeit zu konzentrieren.
00:30 Uhr sah er auf die Zeit und dachte darüber nach, ob es nicht vielleicht besser währe doch langsam mal ins Bett zu gehen. >Aber vorher, könnte ich doch eigentlich noch duschen gehen<.
Er hatte schon seine Schuhe aus als jemand an seine Tür klopfte. Er wunderte sich darüber, dass ihn noch jemand zu so später Stunde aufsuchte. Normalerweise war er der einzige, der um diese Zeit noch wach war. Er ging etwas unschlüssig zur Tür und öffnete sie.
Teil 3: Tief verborgene Gefühle
„Carson?“ Rodney war etwas überrascht und zugleich leicht schockiert den Schotten in seinem Zimmer zu sehen. Musste jetzt genau die Person auftauchen, über die er krampfhaft versuchte nicht nach zu denken.
„Hallo Rodney, “ sagte der Arzt ziemlich selbstsicher, zu selbstsicher wie Rodney empfand, und machte einen Schritt auf McKay zu.
Der Wissenschaftler machte fast automatisch einen Schritt nach hinten. Es kam ihm doch zu seltsam vor, dass Carson um die Zeit noch wach war.
„Ich wollte nur mal nach dir sehen. Ob alles in Ordnung ist . . .“ Beckett machte eine kleine Pause. „und ob du vielleicht jemanden zum Reden brauchst.“
Rodney verstand die Anspielung nicht. „W- Wieso reden? Worüber de. . .“ mitten im Satz ging ihm ein Licht auf, worauf sich der Schotte da bezog. „Oh, du meinst wegen der Sache vor drei Tagen. Wieso sollte ich darüber reden wollen? Da gibt’s nichts. Wie kommst du darauf?“ Reagierte McKay etwas bissig, aber der Arzt behielt seinen sanften Gesichtsausdruck bei.
„Sieh mich nicht so an!“, flehte ihn McKay schon beinahe an. Denn wenn Carson diesen Gesichtsausdruck drauf hatte, dann gab er nicht eher auf, bis er hatte was er wollte. Das wusste Rodney genau. Er drehte sich um, so dass er Carson nicht länger ansehen musste.
„Rodney, ich bin dein Freund und mache mir Sorgen um dich.“ Carson umfasste Rodneys Oberarm und wollte ihn wieder umdrehen, doch er stieß Carsons Hand weg und ging zu seinem Bett, er setzte sich mit gesenktem Blick hin.
„Carson, ich möchte nicht darüber sprechen . . . nicht mit dir, “ fügte der Wissenschaftler etwas leiser und traurig hinzu. Doch dem Schotten entging es trotzdem nicht.
„Wieso willst du nicht mit mir darüber sprechen?“ Der Schotte setzte sich neben McKay aufs Bett.
„Du weißt wieso.“ Er sah kurz zu dem Arzt auf und bemerkte, dass dieser immer noch denselben sanften Ausdruck hatte.
„Ja, das weiß ich. Aber es tut gut, wenn man redet. Das müsstest du doch eigentlich wissen, “ fügte Carson mit einem leichten Grinsen hinzu. Der Wissenschaftler musste ebenfalls kurz lächeln.
„Es macht die ganze Sache nicht besser, wenn du sie nur mit dir herumschleppst.“
„Ich weiß, “ sagte der Wissenschaftler jetzt wieder traurig. Er wusste auch, dass ihn der Arzt erst in Ruhe lassen würde, wenn er geredet hatte.
„Rodney, du kannst mir vertrauen.“ Beckett legte einen Arm um McKay, als er registrierte, dass er leise weinte.
Der Schotte atmete innerlich erleichtert auf, dass Rodney ihn diesmal gewähren ließ.
Rodney empfand die Nähe des anderen Mannes sogar als angenehm und es beruhigte ihn etwas. Vielleicht war Carson doch die richtige Person, mit der er reden sollte. Denn mit Dr. Heightmeyer wollte er auf keinen Fall darüber sprechen.
Er dachte sich, dass sie es bestimmt nicht verstehen würde. Und Carson war sein Freund! Das war er doch, oder? Aber der Wissenschaftler wusste, dass er allen angesammelten Gefühlen Platz machen musste und der Schotte würde ihn doch nicht zurückweißen, wenn er dann die Wahrheit kannte, oder? >Jetzt oder nie, Rodney<, drängte ihn eine innere Stimme.
„Da . . . Das was da passiert ist . . .“ fing McKay langsam und leise an zu erzählen. „ich weiß, eigentlich sollte es mich nicht so beschäftigen, aber es hat mich total aus der Bahn geworfen. Ich kann mich nicht einmal mehr richtig auf meine Arbeit konzentrieren. Ich muss ständig darüber nachdenken und an . . . an die seltsamen Gefühle die . . . die ich dabei empfand.“
„Rodney, ich hatte ja keine Ahnung, dass dich das derart mitnimmt. Ich hab zwar geahnt, dass du dich mal aussprechen solltest, aber das es so dringend notwendig war, wusste ich nicht, “ sagte der Arzt tröstend und gleichzeitig entschuldigend. Er fühlte sich schon fast schuldig nicht schon eher zu Rodney gegangen zu sein. Dabei rieb Carson ihn sanft und beruhigend über den Rücken. „Was meinst du mit >seltsamen Gefühlen<?“, fragte Carson deshalb besorgt.
„Gefühle, die ich nicht haben sollte, “ schluchzte Rodney.
„Eins solltest du dir unbedingt merken Rodney, du darfst dich nie für deine Gefühle schämen, “ Der Arzt versuchte so ernst zu klingen wie er nur konnte. Beckett fing an zu zweifeln, ob er das was er ursprünglich vorhatte trotzdem noch durchführen sollte.
Aber er hatte schließlich einen knallharten Konkurrenten, namens John Sheppard. Und er wollte sich nicht die Blöße geben gegen John zu verlieren. Er wollte dem Colonel zeigen, dass etwas mehr dazu gehört ein Genie ins Bett zu bekommen als bei einer Priesterin, die schon mehrere hundert Jahre niemanden mehr hatte und nur auf einen John gewartet hatte. Er wollte gegen Sheppard nicht verlieren, er wollte Rodney nicht verlieren.
„Ich . . . ich bin . . . Bi.“ McKay war kaum hörbar, aber es reichte dennoch, um den Schotten aus seinen Gedanken zu holen. „Zumindest glaube ich das, “ fügte er noch schnell hinzu.
„Seit wann vermutest du das?“, fragte Carson so ruhig wie möglich, um nicht seine Überraschung über das eben Gehörte zu zeigen.
„Na ja, du weißt ja, dass ich für ein paar Jahre in Russland gearbeitet hatte. Da . . . gab es einen Wissenschaftler, den ich interessant fand, das bezog sich am Anfang nur auf sein Können. Aber das heißt ja schon ziemlich viel bei mir. Die einzige, von der ich das bis dahin behaupten konnte, ist Colonel Samantha Carter.
Nach einer Weile waren wir schon so etwas wie Freunde geworden, es bestand eine sehr seltsame
Anziehungskraft zwischen uns. Wir arbeiteten fast nur noch zusammen, wir hatten nicht sehr viel miteinander gesprochen, wir verstanden uns fast ohne Worte. Das fand ich schon ziemlich unheimlich. Ich glaube, dass ich mit ihm geflirtet habe. So etwas ist mir vorher noch nie passiert, also jedenfalls nicht mit einem Mann. Er war mir gegenüber allerdings auch nicht abgeneigt. Nach einer Weile, haben wir uns immer öfters, außerhalb der Arbeit, gegenseitig aufgesucht und etwas zusammen unternommen. Es hat sich meistens auf zusammen Kaffe trinken beschränkt, denn wir waren dort soweit von der Außenwelt abgetrennt, wie in der Antarktis. Tja, und nach einer Weile wurde er versetzt, mir konnte niemand sagen wohin. Er war einfach verschwunden, er hatte sich nicht einmal verabschiedet. Ich habe ihn nie wieder gesehen.“ McKay atmete tief ein und wieder aus.
„Fühlst du dich besser?“, der Schotte strich ihm sanft über den Kopf.
„Ja, tu ich. Du hattest Recht, ich musste es aussprechen. Ich fühle mich tatsächlich besser nach dem ich es dir gesagt habe. Aber das ändert trotzdem nicht dass Geringste.“ Der Wissenschaftler hatte sehr viel Resignation in der Stimme.
„Das ändert nichts an was?“ Carson war etwas verwirrt.
„An den Gefühlen, die ich nicht haben sollte. . . wegen dem Militär und so.“
„Wieso lässt du dich vom Militär so einschüchtern?“
„Ich . . . weil ich meinen Job nicht verlieren will.“
„Rodney, wir sind in einer anderen Galaxie, das Militär ist sehr weit weg von hier. Außerdem, bist du nicht beim Militär.“
„Ja schon, aber ich arbeite für das Militär. Und dort wird so etwas abartiges nicht gern gesehen.“
„Abartig? Wer sagt denn so was? Das ist weder abartig noch unnormal oder sonst etwas. Homosexualität existiert schon immer. Und Rodney, die Militärs die wir hier haben sind nicht so wie du denkst, sie sind alle in Ordnung, sowie ich das einschätze. Du brauchst keine Angst zu haben und außerdem ist der Colonel da, glaubst du er lässt zu, dass dir etwas passiert oder dich jemand verletzt?“ Carson wurde zunehmend besorgt.
Doch McKay erwiderte nichts darauf, er blickte lediglich wieder nach unten auf seine Hände, die er nervös knetete. Und da dämmerte es Carson >Oh, mein Gott, Rodney! Dass ich das nicht bemerkt habe . . . Na toll, hab ich jetzt überhaupt noch eine Chance? <. Trotz dieses Gedankens, sagte er jedoch etwas völlig anderes. „Denkst du etwa, dass er mit deiner sexuellen Orientierung ein Problem hat?“
Das erneute schweigen des Wissenschaftlers sprach Bände. >Denkt Rodney etwa wirklich so von John? <
Nach einer Weile sagte McKay immer noch auf seine Hände starrend. „Ich- Ich weiß nicht. Aber er ist so beliebt, eben besonders bei den Frauen. Was sollte er denn mit einem Mann? Ich glaube nicht, dass er so viel davon hält.“
„Glaube mir wenn ich dir sage, dass er ganz sicher, wenn er wüsste dass du so etwas von ihm denkst, schwer beleidigt wäre, “ ermahnte ihn Beckett ernst.
„Du meinst, Colonel Sheppard ist gegenüber solchen Neigungen offen?“, fragte McKay mit leichter Überraschung und einem kleinem Lächeln. >vielleicht kann ich ja doch noch hoffen. < dachte er schon fast glücklich.
Carson registrierte das Lächeln des Wissenschaftlers und entspannte sich selbst auch wieder. Es schien tatsächlich etwas Druck von Rodney abgefallen zu sein, dies stellte er mit Erleichterung fest.
Der Arzt dachte schon, dass Rodney in dieser Verfassung bleiben würde und er sein Vorhaben doch abhaken müsste. Jetzt konnte Carson selbst erst mal wieder richtig durchatmen.
Denn ein John Sheppard gab sicher nicht leicht auf, auch wenn Carson ihm seine Bedenken zu Rodneys derzeitigem Zustand äußern würde. Und wenn er die Bemerkung von Rodney richtig aufgefasst hatte, hegt er gewisse Gefühle für seinen Teamchef. Da muss er sich wirklich anstrengen, wenn er Rodney haben möchte.
Genau in diesem Moment hatte Beckett eine Kurzschlussreaktion, er beugte sich etwas vor und hob mit zwei Fingern Rodneys Kinn an, so dass er ihn ansehen konnte.
McKay sah den Schotten irritiert an, aber bevor er hätte reagieren können, spürte Rodney Carsons Lippen auf seinen. Der Wissenschaftler öffnete aber dennoch, wenn auch überrascht, den Mund und gewährte seiner Zunge Einlass.
Carson drang langsam und forschend in Rodneys Mund ein. Seine Zunge erkundete jeden einzelnen Millimeter und Rodney ließ sich, wenn auch zögernd, darauf ein. McKay dachte in dem Moment nicht darüber nach, was da gerade passierte. Er ließ sich einfach in dem Gefühl fallen und genoss es einfach nur. Nach einer kleinen Weile löste sich Carson von Rodney und wünschte ihm eine gute Nacht. Dann gab er ihm noch einen Gute Nacht Kuss, stand auf und ging zur Tür. Dort angekommen, drehte er sich um und sagte „Jetzt weißt du, wie ich darüber denke.“
Und damit war McKay wieder alleine in seinem Zimmer, immer noch sprach- und regungslos auf seinem Bett sitzend und die Tür anstarrend.
Nach etwa fünf Minuten fasste er sich wieder und ihm viel ein, dass er doch ursprünglich vor hatte duschen zu gehen. Das sollte doch für etwas Ablenkung sorgen, er wollte auf keinen Fall jetzt zu stark darüber nachdenken. Das konnte er schließlich später immer noch tun.
Tei 4: Eine mehr oder weniger sinn- und zwecklose Diskussion
Rodney stand schon eine geschlagene halbe Stunde unter der Dusche und genoss das kühle Nass, welches in Form von vielen kleinen Tropfen über seine Haut rann.
Als McKay dann nach einer kleinen Ewigkeit endlich aus der Dusche stieg, war er wirklich froh darüber, dass er es tatsächlich geschafft hatte, nicht darüber nachgedacht zu haben.
Als Rodney wieder ins Zimmer ging, erstarrte er plötzlich zu Stein. McKay stand, mit nichts weiter außer einem kurzen Handtuch um die Hüfte bekleidet, Lt. Colonel John Sheppard gegenüber.
„Jo . . . Ma . . . Colonel was . . . wie . . . ich, “ stotterte der Wissenschaftler rum, denn er brachte, vor Schock, beim besten Willen kein normalen Satz zustande.
Aber da ergriff der Colonel selbst das Wort. „Rodney, es tut mir leid. Ich wollte nicht einfach in dein Quartier eindringen. Ich habe Dr. Beckett vorhin getroffen, er sagte dass er bei dir war und weil ich ihm erzählt habe, dass ich noch zu dir wollte, hat Carson mir geraten noch etwas zu warten. Ich wartete zwanzig Minuten und dann klopfte ich an deine Tür. Aber du hast nicht reagiert, ich habe mehrmals geklopft. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass vielleicht etwas passiert sein könnte . . .“ versuchte Sheppard zu erklären, während McKay immer noch wie angewurzelt da stand.
Nach einer Minute fand Rodney langsam seine Sprache wieder. „Sorgen? Was hat Carson denn erzählt? Was hätte denn passieren sollen?“, platzten gleich drei Fragen aus ihm heraus.
„Tja . . . also . . . ich weiß nicht.“ Jetzt fing selbst John schon an rum zu stottern. Er konnte dem Wissenschaftler ja schlecht sagen, dass Carson ihm erzählt hatte, was vorhin vorgefallen war. Das Rodney geweint hatte und Carson ihn alleine ließ nachdem er ihn geküsst hatte. Und von ihrer Wette konnte er McKay kaum etwas sagen, also stand er Rodney ebenfalls stumm gegenüber.
„Also, na ja weil du nicht aufgemacht hast, dachte ich es sei dir etwas passiert, “ fiel John nach einer Weile ein.
„Was soll mir denn allein in meinem Quartier passieren?“, fragte McKay leicht sarkastisch, um wieder in seine normale Sprechweise zurück zu kommen. Soweit dies eben möglich war, mit nichts weiter als einem Handtuch um die Hüften und einem der best aussehenden Männern gegenüber stehend.
„Du hättest zum Beispiel in der Dusche ausrutschen können und . . . und . . .“
„Bin ich aber nicht . . . wie man(n) sehen kann, “ unterbrach ihn McKay in einem bissigen Ton. „Und wenn Sie nichts dagegen haben Colonel, würde ich mir gern etwas anziehen.“
John sah den Wissenschaftler irritiert an.
„Ich meinte damit, dass sie bitte raus gehen oder sich wenigstens umdrehen, wenn sie so freundlich wären, “ erläuterte Rodney ihm etwas entnervt. >Was will er eigentlich hier? Seine Anwesenheit macht es mir nicht gerade leichter. < Einerseits, fühlte McKay sich unwohl ihm fast nackt gegenüber zu stehen, damit hatte er schon immer ein Problem. Aber auf der anderen Seite, machte es Rodney irgendwie tierisch an und das versetzte ihn wiederum in Angst. >Und wieso duzt er mich eigentlich die ganze Zeit? <
„Wieso? Hast du Angst, dass ich dir eventuell etwas abgucken könnte?“, fragte John mit seinem typischen Sheppard- Grinsen.
Rodney öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch er schloss ihn kurz darauf wieder, den ihm viel beim besten Willen nichts ein.
Nachdem der Wissenschaftler sich wieder gefasst hatte, fragte er etwas unsicher „Wo- Wollen Sie mir etwa dabei zusehen?“
John setzte sich demonstrativ auf den neben ihn stehenden Stuhl und seine Antwort darauf lautete „Wieso nicht?“ Sheppard grinste immer noch, streckte seine Beine aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er machte es sich sozusagen richtig bequem.
„Major . . . ich meine Colonel, ich finde das nicht witzig. Gehen Sie! Ich glaube, Sie brauchen ein bisschen schlaf, Sie hatten offensichtlich in letzter Zeit etwas zu wenig davon.“ McKay war jetzt schon etwas mehr verärgert darüber, dass der Colonel einfach nicht gehen wollte. John musste doch merken, dass ihm die Situation unangenehm oder bessergesagt ziemlich peinlich war.
„Nur ich? Also ich weiß nicht, dass was ich, als dein Teamleiter, so mitbekommen habe, hast du auch nicht gerade viel Schlaf abbekommen. Und zum Beweis: es ist halb zwei Uhr morgens und du schläfst noch nicht. Dir ist schon klar, dass wir morgen, äh ich meine heute Früh auf eine Mission gehen werden.“
„Tja, dass Sie hier sind hilft mir nicht gerade dabei ins Bett zu gehen, weil ich mir dazu ersteinmal was anziehen müsste und da Sie offensichtlich nicht gehen wollen . . .“ McKay stoppte mit seiner Aufzählung, als er sah, dass Sheppard auf ihn zukam.
„Aber wie kann ich nur sichergehen, dass du dann wirklich schlafen gehst, Rodney?“ Dem Wissenschaftler gefiel der Unterton, der in Johns Stimme mitschwang ganz und gar nicht. Und noch viel weniger gefiel ihm, dass John immer noch langsam auf ihn zukam.
McKay fühlte sich gerade ziemlich hilflos. >Was soll ich jetzt machen verdammt noch mal? Was wird das hier? Was hat er nur vor? Will er etwa wirklich etwas von mir oder verarscht er mich hier auf die allerfeinste Tour? Das Erste, wäre mir allerdings wesentlich lieber, oder? <
Nicht das er wüsste, was er dann tun sollte, wenn dies der Fall wäre.
Sehr weit konnte Rodney nicht ausweichen, da hinter ihm die Wand anfing. Sheppard stand nun genau vor Rodney, dieser zitterte leicht, was allerdings mehr oder weniger daran lag, dass er immer noch unbekleidet und etwas nass vom duschen war.
John sah in McKays große, blaue, fragende Augen und fing wieder an zu grinsen. „Ich hab da eine Idee!“, fing er an.
„Na was mag das wohl für eine Idee sein?“, versuchte Rodney mit etwas mehr Selbstsicherheit in der Stimme zu sagen, was ihm allerdings nur schwerlich gelang und verschränkte deshalb demonstrativ die Arme vor seiner Brust, wahrscheinlich auch um den Colonel daran zu hindern noch näher kommen zu können.
„Ganz einfach, ich werde hier mit dir in deinem Bett schlafen, so kann ich dann mit Sicherheit behaupten, dass du wenigstens ein bisschen Schlaf erhalten hast. Und du heute auf der Mission niemanden in Gefahr bringst, weil du vor Müdigkeit nicht klar denken konntest.“
„Das is`n Witz, oder?“ McKay zog ungläubig eine Augenbraue hoch.
„Nein!“ Sheppard war mal wieder mehr als selbstsicher und zum Beweiß legte er sich provokativ auf McKays Bett. „Und wenn du gestattest, ziehe ich mir vorher noch etwas aus, denn ich möchte nicht in meiner Uniform schfafen.“
„Colonel, ich finde das nicht mehr lustig.“
„Sehe ich aus als würde ich scherzen?“, fragte Sheppard und sah ihn mit ernster Miene an.
„Nein, “ antwortete McKay leise.
„Na was nun? Kommst du jetzt ins Bett oder brauchst du `ne schriftliche Extraeinladung?“ Jetzt war es John der leicht genervt war und dachte, während er sich bis auf seine Boxershorts auszog, >Kann er nicht einfach ins Bett kommen? Ich dachte er hätte Beckett gesagt, dass er Bi sei. Und da will er nicht mit mir in einem Bett schlafen? <
„Ja, brauche ich, aber in dreifacher Ausführung!“, sagte er schnippisch und betrachtete Sheppards Körperbau.
„So? Na warte!“, Sheppard nahm drei Kissen und warf sie nach ihm. „Hier hast du deine dreifache Einladung!“
Rodney kippte, bei dem Versuch den Kissen auszuweichen, nach hinten um. „Au . . . das tat weh! Na toll, das werden mindestens drei blaue Flecke, “ beschwerte sich McKay, während er auf dem Boden lag und versuchte sein Handtuch irgendwie wieder in Position zu rutschen.
John kroch zum Bettende, lag auf dem Bauch und stützte seinen Kopf mit den Händen ab. „Tut mir leid! Ich dachte ja nicht, dass du dein Gleichgewicht so schnell verlierst. Tut es sehr weh?“ John musste sich arg zusammennehmen um nicht mit lachen anzufangen, das war doch ein zu köstliches Schauspiel.
„Ja, mein Hintern. Wie gesagt drei blaue Flecken!“ Rodney war bereits wieder aufgestanden und stand vor Sheppard, der mittlerweile saß und ihn entschuldigend ansah.
„Weißt du was meine Mutter immer gemacht hat, als ich noch klein war und mir weh getan hatte?“ Sheppard sah den Wissenschaftler mit einem glitzern im Auge an.
„Nein! Woher denn?“, lautete seine Gegenfrage.
McKay hätte gar nicht so schnell reagieren können, wie ihn der Colonel aufs Bett befördert hatte. Rodney lag nun mit dem Bauch nach unten auf seinem Bett.
„Col . . .“ weiter kam er nicht, da John ihn mit einem geschickten Handgriff vom Handtuch befreite. McKay widerstand, aus verständlichen Gründen, dem Drang sich umzudrehen. Dabei schoss ihm durch den Kopf >Nur um das mal für mich selber klarzustellen: ich liege gerade völlig unbekleidet vor dem militärischen Leiter von Atlantis, der auch noch rein zufällig mein Teamchef ist und der best aussehendste Mann hier, außerdem nur mit einer Boxershorts bekleidet. Oh, mein Gott! < Sehr viel weiter konnte er seinen Gedanken nicht führen, da er Johns Lippen auf seinen Hintern spürte.
„Wa- Was machen sie denn da?“, erkundigte sich Rodney etwas geschockt.
„Na hab ich doch gesagt, wenn ich mir wehgetan habe, hat mir meine Mutter einen Kuss auf die Stelle gegeben, die mir wehgetan hat.“
„Nein, haben sie nicht. Sie haben gesagt, dass sie es mir zeigen wollen, “ stellte McKay die Aussage richtig.
„Na hab ich doch!“
„Sie wiederholen sich.“
„Beschwerst du dich etwa? Sag bloß, die gefällt das hier nicht?“ John neigte sich wieder zu ihm runter und wiederholte seine Tat mehrmals.
McKay legte seinen Kopf wieder aufs Kissen und ließ es sich gefallen. Er spürte, das Sheppard ihm zusätzlich über seinen Po streichelte. Der Colonel setzte sich wieder auf und legte sich neben Rodney. „Na, tut`s jetzt immer noch weh?“ Rodney widerstand jedoch der Versuchung >ja< zu sagen.
„Nein, es ist jetzt wesentlich besser.“ Rodneys Antwort klang durch das Kissen etwas gedämpft. Er wollte seinen Kopf nicht heben, da er knallrot angelaufen war.
„Wollen wir schlafen? Wäre besser.“
Rodney hob seinen Kopf leicht an, so dass er den Colonel ansehen konnte. „Sie meinen wirklich ernst, dass Sie hier bleiben wollen?“
„Jap.“ Sheppard gab ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn noch röter werden ließ. „Gute Nacht, Rodney. Träum was Schönes.“
Der Wissenschaftler grinste ihn an. „Gute Nacht, John.“
Sheppard öffnete verdutzt seine Augen und dachte >Hat er mich jetzt absichtlich beim Vornamen genannt oder war es Zufall? Ich hoffe nicht, denn das wäre doch ein Schritt nach vorn. Oh Rodney, wenn du wüsstest wie lange ich schon hieran gedacht habe. <
Der Colonel war von dem Wissenschaftler schon lange angetan. Klar McKay nervt zwar gelegentlich ganz schön, aber er brachte ihn zum lachen oder er animierte ihn, ihn zu necken. John mochte einfach die unbefangene Art von McKay, sein fast kindliches Verhalten, wenn er etwas Neues entdeckt hatte und es sofort ausprobieren wollte, man denke nur an den Schutzschild, oder etwas funktionierte so wie er wollte obwohl meist nie klar war ob es das tatsächlich tun würde. Dann viel ihm noch das Strahlen ein, dass Rodneys Augen haben, wenn er Schokolade bekommt.
„Mhh . . . darf . . . darf ich mich ankuscheln?“, fragte McKay mit Verlegenheitsröte im Gesicht.
John lachte. „Natürlich. Du kannst auch deinen Kopf auf meine Schulter legen, wenn du magst, “ antwortete er sanft. McKay tat dies auch sofort und murmelte noch etwas unverständliches, bevor er die Augen schloss. Aber John meinte >Danke< gehört zu haben. Das war sein letzter Gedanke, bevor er einschlief.
TBC... Habe ich auch schon beigefügt (weiter unten)