Aloa, hier kommt das 14. Türchen des Adventskalenders. Der Beitrag stammt von Amyrillis.
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen.
Ich hoffe, das ist nach Antares Geschmack
Titel: Einladung zum Fest der Liebe …
Serie: SGA
Staffel: Spielt zwischen der 3. und 5. Staffel
Rating: P12
Genre: Familie, Romanze, Slash
Wörter: ca. 1.000
Pairing: John&Rodney
Autorin: Amyrillis
Beta: Tamara (Vielen Dank deine Mühe)
Anmerkung: Der OS wurde für den Adventskalender 2014 im SGP-Forum geschrieben.
Einladung zum Fest der Liebe …
John klopfte an Rodneys Tür. Es war schon spät, aber er hoffte, dass sein Freund noch wach war.
„Rodney, ich bin’s, kann ich herein kommen?“
„Ist offen“, hörte er die Stimme seines Freundes aus dessen Quartier.
„Hi, wie geht’s? Bist du schon am Packen?“, fragte er seinen Freund, als er eintrat. McKay saß auf seinem Bett.
„Gut und genervt, weil alle hier herum rennen und verkünden, wo sie Weihnachten hin fahren und mit wem sie die Feiertage verbringen. Zelenka hat über drei Stunden lang immer wieder ein und dasselbe Weihnachtslied vor sich hin gepfiffen, er hat mich fast wahnsinnig damit gemacht, es war wie eine Dauerschleife, die man nicht abstellen kann“, ließ Rodney Dampf ab. Bisher war er dem Weihnachtstrubel und der Stimmung erfolgreich entkommen. Doch manche Dinge, wie die Weihnachtsdekoration und der geschmückte Tannenbaum in der Cafeteria, der bis fast an die Decke reichte, waren wohl kaum zu übersehen.
„Und nein, ich packe nicht, wozu sollte ich? Auf der Erde wartet nur mein Kater auf mich und meine Schwester will mich bestimmt nicht sehen“, ergänzte der Physiker widerspenstig.
Doch der Colonel ließ sich nicht von Rodneys Fassade blenden, er hörte die Traurigkeit aus seinen Worten heraus. Der Physiker konnte noch so sehr über andere und ihre Vorfreude schimpfen, doch John konnte er nichts vormachen. Er wusste, dass sich McKay tief in seinem Inneren wünschte, diese Zeit mit seiner Familie
zu verbringen, auch wenn er es niemals erwähnte.
„Bist du sicher? Ich habe hier eine Einladung für dich von ihr“, erwiderte Sheppard und zog einen
Umschlag hervor.
Rodney schaute auf.
„Woher hast du die? Hast du etwa …?“
„Die Einladung gab sie mir letztes Mal, als wir auf der Erde waren und bat mich, sie dir dann zu überreichen“, erklärte sein Freund.
„Oh ... ähmmmm ... danke John“, Rodney wusste nicht so recht, was er sagen sollte, denn damit hatte
er nicht gerechnet.
„Keine Ursache. Gehst du denn auch hin? Weihnachten ist doch das Fest der Liebe und der Familie“, bohrte
John fragend nach.
„Ich weiß nicht, wir haben uns eh‘ nie gut verstanden. Ich hab nicht einmal ein Geschenk für sie und du
weißt schon …“, er zuckte unsicher mit den Schultern. John verstand schon, dass er seine Schwester
und seine Nichte meinte.
„Das macht doch nichts, sie wird sich auch so über deinen Besuch freuen. Die eigene Familie ist doch das Wichtigste“, meinte John und lächelte ihn an.
„Das letzte Mal war …“, er sprach nicht weiter, es war nicht das, was er unbedingt erwartet hatte.
Das Thema verbesserte McKays Laune nicht unbedingt und John seufzte innerlich, es war kein besonders
guter Zeitpunkt, jemanden ein Liebesgeständnis zu machen.
„Ich sollte dann mal gehen und fertig packen“, der Colonel drehte sich zur Tür.
„John …“
Der Colonel drehte sich wieder zu Rodney, er stand keine drei Schritte von ihm entfernt.
Wieso war Rodney so nervös?
„Ich habe noch ein Geschenk für dich“, hörte er Rodneys angespannte Stimme.
Was hatte er gerade gesagt?
„Du wirst doch nicht etwa krank, oder?“ Rodney und Geschenke verteilen, den Tag musste er in seinem
Kalender rot anstreichen.
Der Physiker wich seinen Blicken aus, stattdessen öffnete er eine Schublade und holte ein kleines
Päckchen heraus.
„Oh, ist das …?“ Diesmal sah Rodney ihm in die Augen und Johns Herz klopfte heftig gegen seine Brust.
Plötzlich verspürte er den Drang, ihn zu küssen und die Spannung stieg von Sekunde zu Sekunde weiter an. Jede Faser seines Körpers war angespannt bis in die letzte Pore.
Ungeschickt ließ Rodney das Päckchen fallen, es landete fast lautlos auf dem Boden. Beide griffen gleichzeitig danach. Beim Aufheben stießen sie mit ihren Köpfen zusammen und beide fielen stolpernd auf Rodneys Bett.
Wie erstarrt verharrten sie so in der Position. Johns Atem beschleunigte sich, als er Rodney so nahe kam.
Er musste es hier und jetzt tun, das war seine Chance.
Im nächsten Moment spürte Rodney Johns warme Lippen auf seinen. Ein leichter angenehmer Druck, der in ihm ein mehr als nur ein angenehmes Kribbeln auslöste. Rodney erwiderte zu Johns Überraschung den sanften Kuss.
Als sie sich voneinander trennten, sah John ihm fragend in die Augen.
Als Antwort drückte Rodney ihm wieder seine Lippen auf seinen Mund. John spürte, wie ihm warm ums Herz wurde vor Erleichterung.
„Du hättest bloß fragen brauchen“, hauchte Rodney atemlos ins Ohr. John richtete sich wieder auf.
„Und was ist mit deiner Schwärmerei für Samantha Carter? Oder Kathie?“, wollte sich der Colonel vergewissern.
„Nichts! Sie … wir passen eh nicht zusammen“, mummelte Rodney schulterzuckend.
Für ihn war die Sache beendet. Er hatte sich schon seit längerem zu John hingezogen gefühlt, aber nie daran geglaubt,
bei ihm eine Chance zu haben, bis jetzt gerade eben. Er hatte seine Gefühle immer zurück gesteckt und den Atem angehalten, als Johns Geruch im Vorübergehen zu ihm hin wehte. Wie hatte er sich nach ihm gesehnt.
„Okay“, ein breites Grinsen erschien kurz auf Johns Gesicht. Dann drückte er Rodney erneut seine Lippen auf seine und Rodney schlang seine Arme um ihn und zog ihn mit sich herunter.
Einige Stunden später …
John und er lagen aneinander gekuschelt auf Rodneys Bett. Er hatte ein zufriedenes Grinsen im Gesicht, die letzten Stunden waren einfach fantastisch gewesen. Sein Weihnachtswunsch war in Erfüllung gegangen.
„Ich würde vielleicht doch zu Weihnachten zu meiner Schwester fahren, aber nur unter der Bedingung,
dass du mich begleitest“, meinte Rodney und sah ihn schmunzelnd an.
„Finde ich gut“, erwiderte John glücklich. Und das Beste war, dass sie ihn schon kannte und mochte.
Jeannies Einladung hatte doch etwas gebracht und er bedankte sich im Stillen bei ihr. Vielleicht hatte sie
es geahnt und ihm deswegen die Einladung gegeben, Frauen hatten einen sechsten Sinn für so etwas.
John sah zu Rodney hinüber und vernahm seinen leisen Atem. Das würde das beste Weihnachtsfest seit
langem werden und darauf freute er sich, denn er hatte jetzt alles, was er brauchte.
Ende