Titel: Atlantis - Im Ruhestand
Genre: Freundschaft
Serie: SG-A und SG-1
Rating: PG
Pairing: Jack 0`Neill/Sam Carter, John Sheppard/Chaya, Rodney, Teyla/Kanaan, Ronon, Lorne, usw.
Inhalt: Im Herbst ihres Lebens ...
Anmerkung: Dankeschön an alle Voter, die meine Award-FF auf den Bronze-Platz gewählt haben.
Atlantis - Im Ruhestand
Leider sind die Jahre auch an unseren Stargate-Lieblingen nicht vorbeigezogen. Auch sie wurden alt und ausgetauscht, wie Ersatzteile, einfach so. Als viele sich dem Pensionsalter näherten - auch John, musste man darüber nachdenken wo sie ihren Lebensabend verbringen durften. In einem gewöhnlichen Altersheim ging das nicht, denn einige wurden ein wenig senil und brachten Realität mit Vergangenheit durcheinander.
Das konnte in einem gewöhnlichen Altersheim schon mal für befremden sorgen, wenn z.B. Major Lorne a.D. plötzlich glaubte einen Wraith vor sich zu sehen und seine Waffe ziehen wollte. Also musste eine Lösung her, die für alle angenehm war. Diese Lösung hieß - Atlantis. Die Stadt lag noch immer in der Bucht vor San Francisco. Man hatte leider im Laufe der Jahre keine neuen ZPMS gefunden. So dass Atlantis auf der Erde bleiben musste. Richtig nutzen konnte man die Stadt nicht mehr. Denn ohne Lt. Col. John Sheppard, mittlerweile a.D., mit dem sie eine innige Symbiose eingegangen war, verweigerte die Stadt die Zusammenarbeit mit dem I.O.A. Und sich die Blöße geben, John auch weiterhin zu beschäftigen, die gab sich das I.O.A nicht hin.
Also beschloss man, aus der Not heraus, Atlantis zu einem Stargate - Altersruhesitz zu machen.
Berühmtester erster Bewohner - war Gen. Jack O´Neill a.D.. Es war auch sein genialer Vorschlag gewesen, denn in einem gewöhnlichen Altersheim würde sich keiner von ihnen wohl fühlen. Auf Atlantis aber konnten sie immer wieder mit den anderen Bewohnern in Erinnerungen schwelgen. Was ihren Lebensabend etwas erträglicher machte. Hin und wieder holte sich manch junger Soldat, der jetzt im SG-C stationiert war, Rat bei ihnen. So fühlten sie sich nicht so unnütz - fühlten sich noch gebraucht.
Hier saßen Jack und Woolsey anfangs ganz allein beieinander und erzählten sich Anekdoten. Ja - genau Woolsey, auch er genoss es seinen Lebensabend auf Atlantis zu verbringen, wer hätte das gedacht. Man sollte eigentlich denken, dass er es etwas legerer anging - weit gefehlt. Er trug jetzt jeden Tag einen tadellos sitzenden Anzug - so fühlte er sich noch immer am wohlsten.
Einige Jahre später kamen auch John, Rodney, Sam, Lorne, Teyla und Ronon usw. dazu. Dann saßen sie das eine oder andere Mal beieinander und schwelgten in Erinnerungen. Teyla und Ronon wollten nicht zurück in die Pegasus-Galaxie, auch wenn sie die Chance hatten. Teyla hatte ihren Sohn und Kanaan holen lassen und verbrachte so mit ihnen eine schöne Zeit auf der Erde. Torren-John war mittlerweile verheiratet und selbst Vater eines Sohnes, so waren also Teyla und Kanaan jetzt stolze Großeltern. Sie hätten sogar bei ihrem Sohn leben können, aber auf Atlantis fühlten sie sich einfach wohler. Genauso wie Ronon. Er hatte noch bis ins hohe Alter die jungen Soldaten in Selbstverteidigung unterrichtet. Und genoss jetzt auch seinen Lebensabend auf Atlantis.
Viele Sätze in dieser illustren Rentner-Runde fingen mit - “Weißt Du noch”, an. Es gab viele schöne Erinnerungen, aber leider auch fast genauso viele unschöne. Aber die Unschönen verblassten mit der Zeit, gerieten in Vergessenheit, aber nur oberflächlich. In den Herzen aller, blieben sie immer allgegenwärtig - blieben unvergessen. Wer könnte auch schon Elizabeth, Aiden und all die anderen vergessen? Viele Erinnerungen waren einfach zu traurig und wurden so ganz tief in den Herzen, derer die Übriggeblieben waren, versteckt.
Im Laufe der vielen Jahre, wurden aus ihnen allen sehr gute Freunde - Freunde fürs Leben und ebenso auch für den Ruhestand.
Familien hatten viele nicht, da sie dazu irgendwie keine Zeit und Gelegenheit hatten. Bis auf Jack und John. Jack hatte doch noch Sam geheiratet. Nach ihrem Abschied ins Rentner-Leben, verbrachte sie jetzt mit ihm gemeinsam den Ruhestand auf Atlantis. Und John - hatte doch tatsächlich Chaya geheiratet. Auch sie verbrachte viel Zeit auf Atlantis, hielt sich aber sonst auch genauso oft auf Proculis auf - der Kinder wegen. Jack und Sam hatten zwei Töchter. John und Chaya hatten drei Söhne. Die sich aber auf Proculis aufhielten, dort war ihr zu Hause. Jacks und Sams Kinder lebten in Minnesota, in Jacks Hütte am See. Die inzwischen zu einer riesigen gemütlichen Hütte für alle umgebaut worden war.
Rodney gab Mathematiknachhilfe. Einfach nichts zu tun, nur herum sitzen, ohne jemanden anzubrüllen - nee, das war nicht sein Ding. Also mussten die armen Nachhilfeschüler dran glauben. Manch Abend verbrachte er auch mit Sam vor dem Schachbrett und manchmal auch mit John oder Jack.
Teyla gab jungen Frauen Unterricht in Selbstverteidigung, damit sie sich selbst schützen konnten. Auch wenn ihre alten Knochen hin und wieder dabei knackten. Genau wie Ronon, der das Gleiche bei den jungen Männern tat. Zwar nicht mehr so oft, aber so ganz konnte er es nicht lassen.
Lorne war unter die Maler gegangen und war sogar ein wenig berühmt geworden. Es gab einige Ausstellungen seiner Bilder.
John bastelte mit Jack an alten Jumpern, Hubschraubern usw. herum. So hatte jeder etwas zu tun.
Sam unterrichtete ab und an noch Astrophysik, was ihr riesigen Spaß machte. Da konnte keiner ihr das Wasser reichen. Wobei - wenn man Rodney glauben durfte, war natürlich er - der einzig wahre Astrophysiker, aber das war ja nichts neues - Rodney eben. Dabei waren sie zusammen ein unschlagbares Astrophysiker-Team - einer ergänzte den anderen.
Jetzt, im tiefsten Herbst ihres Lebens, gedachten sie wieder einmal all ihren verstorbenen Freunden, die sie schon vor so vielen Jahren verlassen hatten. Holten die Erinnerungen aus den tiefsten Winkeln ihrer Herzen hervor. Erzählten lustige Episoden von Elisabeth Weir, von Aiden und all den anderen. John sagte eines Abends dann etwas sehr wichtiges, etwas - ohne dem sie hier nie so zusammengesessen hätten.
“Jack, hätte ich damals nicht deinen Hubschrauber in die Arktis geflogen, würden wir hier nicht gemeinsam sitzen. Dann wäre die Geschichte komplett anders verlaufen, bzw. hättest Du mich nicht dazu gezwungen mit nach Atlantis zu gehen. Oder was noch sehr wichtig ist - hätte ich mich nie auf den Antiker-Stuhl in der Arktis gesetzt ...!” Alle nickten zustimmend - es sollte wohl so sein.
Solch gemeinsame Abende wird es wohl hoffentlich noch viele geben. Auch wenn im Laufe der Zeit, einer nach dem anderen, diesen Kreis wohl verlassen wird.
Atlantis wird auch sterben, dann - wenn John seine Augen für immer schloss, was hoffentlich noch ewig nicht der Fall sein wird. Denn noch erfreute sich John guter Gesundheit und wenn mal nicht - Chaya pflegte ihn immer wieder gesund. Vielleicht würde John eines Tages doch noch aufsteigen und mit Chaya die Ewigkeit verbringen - dann würde auch Atlantis ewig leben!
Und wer weiß, vielleicht hatte ja einer von John und Chayas Söhnen sein starkes Antiker-Gen geerbt - wäre nicht verwunderlich und dann noch eine Antikerin als Mutter ...
Vielleicht wird Atlantis doch noch eine neue Symbiose eingehen - mit Lt. Col. John Sheppards Sohn.
Wer wusste das schon ...
Könnte sein, dass sie es alle tun, alle aufsteigen - denn verdient hätten sie es. Hatten sie doch viel dazu beigetragen, dass die Menschheit nicht den Goa´uld dienen musste und auch nicht mehr von den Wraith als Nahrungsquelle missbraucht wurde. Ganz zu schweigen von den Ori und den Replikatoren.
Bis es vielleicht so weit war, genossen alle ihren wunderschönen, einzigartigen Altersruhesitz - Atlantis!
Ende!