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Thema: [SGA] Staffel 6 Folge 09 - Würfelspiele

  1. #1
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Standard [SGA] Staffel 6 Folge 09 - Würfelspiele

    Titel: Würfelspiele
    Autoren: Bram und Saffier
    Serie/Staffel: SGA nach Staffel 5
    Genre: Abenteuer
    Raiting: PG-13
    Charaktere: Colonel Sheppards Team, Major Lornes Team, Larrin
    Inhalt: Die Reisenden kommen nach Atlantis und brauchen Johns Hilfe. Er begibt sich mit Larrin auf einen fremden Planeten, wo sich ein Artefakt befinden soll und das Abenteuer beginnt.
    Anmerkungen: Eine weitere Folge unserer 6. Staffel und schließt an Folge 8 - Unter Wasser an.
    Über Feedback würden wir uns natürlich wie immer freuen, also immer her damit

    Ich wünsche euch viel Spaß mit dem ersten Kapitel!

    Kapitel 1 – Zeit der Ruhe

    Wie an jedem Morgen stand Ronon schon sehr früh auf, um seine Runde durch Atlantis zu laufen. Bevor er aber mit seinem morgendlichen Lauf begann, ging er zu Johns Quartier und klopfte an. Der Sateder musste sich etwas gedulden, bis die Tür endlich geöffnet wurde und ein etwas verschlafener Colonel ihn mit kleinen Augen ansah.
    Die Reaktion des Soldaten war immer die Gleiche.
    „Nicht schon wieder“, murrte John sofort, während Ronon ihn vollkommen munter angrinste und damit das genaue Gegenteil des Colonels war.
    „Wie machst du das nur, dass du so früh schon so ekelhaft wach bist?“, fügte der Soldat eine Frage hinzu und das Grinsen des Sateders wurde breiter.
    „Laufen wir eine Runde?“, stellte Ronon nur eine Gegenfrage, obwohl er die Antwort schon konnte.
    Ein Blick in das Gesicht des Colonels genügte dem Sateder um zu wissen, dass John mit seinen Gedanken wieder in seinem Bett war und nicht einmal davon träumen würde, durch Atlantis zu joggen. Vor allem nicht, da am Vorabend eine kleine Geburtstagsfeier stattgefunden und John wohl lange gefeiert hatte.

    „Heute nicht Ronon. Ein anderes Mal vielleicht“, gab John auch schon zurück, wünschte dem Sateder noch viel Spaß und hatte dann auch schon die Tür zu seinem Quartier geschlossen.
    Noch immer grinsend stand Ronon vor der Quartiertür und schüttelte den Kopf über den Soldaten.
    Dann begann er locker zu laufen, stoppte aber wieder und sah zu der nächsten Quartiertür. Nur einen Moment lang überlegte der große Mann. Dann grinste er breit und zufrieden und klopfte an die Tür. Dieses Mal dauerte es noch länger und Ronon musste einige Male klopfen, bevor die Tür geöffnet wurde.
    Verschlafen und etwas ungläubig blinzelte Rodney den Sateder an.
    „Was willst du denn? Weißt du wie spät es ist?“, motzte der Astrophysiker sofort, gähnte und rieb sich mies gelaunt die Augen.
    „Zeit für etwas Morgensport. Komm mit!“, verlangte Ronon, sich bestens darüber amüsierend, dass der Kanadier etwas zerknautscht aussah.

    Im ersten Moment war Rodney sprachlos.
    „Was? Morgensport? Bist du verrückt geworden? Frag doch Sheppard und lass mich in Ruhe schlafen! Nur damit du es weißt, ich bin der schlaueste Kopf hier in Altantis und brauche meinen Schlaf! Sonst kann ich nicht arbeiten“, setzte er dann zu einer Predigt an, die Ronon aber nicht beeindruckte.
    „Sheppard hat keine Lust“, entgegnete der Sateder nur knapp.
    „Und dann weckst du ausgerechnet mich!“, wurde Rodney lauter und Ronon war sich sicher, dass der Astrophysiker gerade die ersten anderen Atlanter mit seinem lauten Gezeter weckte, womit Rodney auch noch seine „Freude“ haben würde, wenn Ronon schon weitergelaufen war.
    „Du könntest etwas mehr Bewegung gut gebrauchen, so wie du immer futterst“, konterte er etwas fies und wies damit auf Rodneys nicht gerade sportliche Figur hin.

    Grinsend beobachtete der Sateder wie Rodney einige Male nach Luft schnappte und Ronon mit großen Augen anstarrte.
    „Was?“, brachte der Astrophysiker hervor und richtete sich zu seiner ganzen Körpergröße auf, was im Vergleich zu Ronon aber nicht gerade viel war.
    „Jetzt hör mir einmal zu. Ich habe einen sehr regen Stoffwechsel! Alleine schon mein Hirn braucht mehr Nahrung als deine Muskeln“, begann er nun wirklich schon sehr laut zu erklären.
    Damit weckte er noch andere Leute, die hier in diesem Gang ihre Quartiere hatten. Inklusive John.
    „Du hast keine Lust. Dann laufe ich eben alleine weiter!“, erklärte Ronon deswegen schnell, lief schon los und ließ den verdutzten Kanadier einfach alleine vor dessen Quartier stehen.

    Wieder sprachlos sah Rodney ihm nach, aber dann siegte schon sein Ego.
    „Hey! Was soll das? Ich rede mit dir! Komm sofort zurück und hör mir zu und dann verschwinde zu deinem Morgensport“, schrie er dem Sateder nach, aber der große Mann ignorierte ihn einfach.
    Im Gegensatz zu einigen anderen Personen.
    „Ist endlich einmal Ruhe da draußen? Andere Leute müssen den ganzen Tag hart arbeiten und wollen noch schlafen!“, meldete sich ein Techniker laut zu Wort, nachdem er sein Quartier verlassen hatte und Rodney böse anstarrte.
    „Was beschweren Sie sich bei mir? Der hat hier den Lärm verursacht“, meckerte Rodney zurück und deutete in die Richtung in der Ronon einfach so verschwunden war, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    „Im Moment sehe ich aber nur Sie, wie Sie hier herumbrüllen!“, entgegnete der Techniker schlecht gelaunt.

    Ronon grinste nur, als er die lauten Stimmen hinter sich hörte. Dieser kleine Streich war definitiv gelungen. Der Astrophysiker würde zwar bestimmt den restlichen Tag und auch auf der heutigen Mission schlecht gelaunt sein aber dafür bestimmt kaum ein Wort mit dem Sateder sprechen. Da sie heute auch eine Außenwelt besuchten und der Astrophysiker dazu neigte die ganze Zeit über zu plappern oder sich zu beschweren, machte sich Ronon deswegen keine Gedanken, sondern lief weiter durch die leeren Gänge.
    Der Sateder war es schon lange gewohnt, dass er um diese Uhrzeit der einzige war, der schon wach war. Von der Kantinen-Crew die schon das Frühstück für alle Atlanter vorbereitete einmal abgesehen. Der Colonel lief nur selten so früh am Morgen und war eher dazu zu überreden den Sateder auf seinem zweiten Lauf am Vormittag oder Nachmittag zu begleiten. Dadurch war es für ihn vertraut, dass die Gänge der Stadt wie leergefegt waren.
    Genauso wusste er aber, dass es doch noch eine Person in Atlantis gab, die um diese Uhrzeit schon wach und unterwegs war, obwohl sie nicht zur Kantinen-Crew gehörte und um dieser Uhrzeit auch noch keiner Arbeit nachging. Ronon freute sich schon fast auf den Moment, in dem er die innere Stadt verließ und freies Blickfeld zum Pier hatte, wo sie wieder stehen würde.

    An diesen Anblick hatte der Sateder sich im letzten Monat ebenso gewöhnt, wie daran, dass John nur sehr selten dazu zu überreden war, am Morgen zu joggen. Es war Kirah, die in ihrer dünnen Stoffhose und einem ebenso sehr dünnen Trägershirt auf dem Pier stand, die Hände etwas gehoben, den Kopf zur Sonne gewandt und Energie durch das Sonnenlicht sammelte.
    Seit die braunhaarige Frau ihr Quartier in der Stadt hatte, hatte er sie fast jeden Morgen am Pier gesehen. Anfangs hatte Ronon die Frau einfach nur ignoriert, weil sie bei ihrem Energiesammeln bestimmt ihre Ruhe haben wollte. Nach einigen Tagen war er dann doch jedes Mal, wenn er sie entdeckte, stehen geblieben, um sie einen kurzen Augenblick lang zu beobachten.
    Dabei überlegte der Mann immer wieder, ob er einfach seinen Morgenlauf wie sonst auch fortsetzen sollte ohne sie zu stören oder ob er sie doch ansprechen sollte. Vermutlich wusste sie gar nicht, dass er sie jeden Morgen sah. Ronon war sich sicher, dass sie sich an jedem Morgen auf dem Pier unbeobachtet fühlte. Genauso wie er schon lange vermutete, dass ihre Kleidung beim „Sonnengebet“ eigentlich ihr Schlafanzug war, denn tagsüber hatte er sie noch nie so spärlich bekleidet gesehen.

    Der Sateder legte aber nicht jedes Mal wegen ihrer Kleidung beim Laufen eine Rast ein, um sie für einen Moment zu betrachten. Dieser Anblick, wie die Frau regungslos in der Morgensonne stand, das Gesicht zur Sonne erhoben und die Augen geschlossen, hatte immer eine friedliche und beruhigende Wirkung auf ihn.
    Sie wirkte immer sehr entspannt und fast schon so, als würde sie einer anderen Welt angehören. Trotz der ungewöhnlichen Haltung wirkte sie vollkommen entspannt und um ihre Lippen spielte sich auch immer ein leichtes, zufriedenes Lächeln. Wie sie den Sonnenaufgang auf ihre Art nutzte und offensichtlich auch genoss, hatte in seinen Augen fast schon etwas Magisches an sich.
    Deswegen konnte er nicht anders als für diesen kurzen Augenblick stehen bleiben und sie mit einem kleinen Lächeln einfach nur ansehen. Es war wie ein Moment, der nur ihnen beiden gehörte. Ähnlich wie dem gemeinsam, oft stundenlangen, Training, bei dem er ihr zeigte, wie man kämpfte. Nur dass sie von seiner Anwesenheit morgens am Pier nichts wusste und er scheute davor zurück es ihr zu sagen.

    Kirah war so sehr auf das Energiesammeln konzentriert, dass sie nie die Augen öffnete oder den Mann bemerkte. Dafür genoss sie es zu sehr, einfach nur in der Sonne zu stehen und den ruhigen Moment auf sich wirken zu lassen. Es ging ihr schon lange nicht mehr nur darum, dass sie dabei Energie in sich aufnahm und speicherte. Die Sonne war hell und auch wenn sie die Augen schloss, war es für sie nicht dunkel.
    Ihr gefielen die vielen schönen Farben, die sie während des Sonnenaufgangs beobachten konnte. Das Meer, der Himmel, die Wolken und auch die Stadt Atlantis schienen regelrecht in der Morgensonne zu leuchten. Es war still, bis auf das leise Plätschern, wenn eine Welle den Pier traf. Manchmal wehte auch etwas Wind. Die Artemi konnte den Wind zwar nicht wirklich fühlen und registrierte nur, dass er ihre Haare zurück oder in das Gesicht wehte, aber sie versuchte gerne sich vorzustellen, wie es sich wohl anfühlen würde.

    Wie lange Ronon sie schon beobachtet hatte, wusste er nicht. Für diesen kurzen Zeitraum, schien die Zeit selbst für ihn stehen zu bleiben. Dann dachte er wieder daran, sie anzusprechen oder nur auf sich aufmerksam zu machen, damit sie wusste, dass er da war. Schon beim ersten Anflug dieses Gedankens verschwand sein Lächeln und sein Blick wurde etwas unsicher, ging einen Schritt zurück und lief schließlich still weiter.
    Immer wenn er daran dachte, sie in diesem Moment anzusprechen oder später am Tag mit ihr darüber zu reden, musste er auch gleich daran denken, dass er diesen kleinen, eigentlich gestohlenen, friedlichen Augenblick mit ihr zerstörte. Es war schwer für ihn zu glauben, dass sie ihr Energiesammeln am Pier noch immer so genießen würde, wenn sie wüsste, dass er sie dabei täglich für kurze Zeit beobachtete.

    Zwei Stunden später betrat er die Kantine und entdeckte sofort die restlichen Mitglieder seines Teams. Zumindest John und Teyla. Rodney war nicht zu sehen. Mit einem leichten Schmunzeln begab der Sateder sich schnell zum Buffet, suchte sich ein Frühstück zusammen und setzte sich zu den anderen beiden Teammitgliedern.
    „Wo ist McKay? Hat er heute keinen Hunger?“, wollte er dabei amüsiert von John und Teyla wissen.
    Augenblicklich grinste der Colonel.
    „Der hat sich ein Riesenpaket zusammen gesammelt und beleidigt erklärt, dass er heute im Labor frühstückt. Es gab ja etwas Ärger in der Früh“, erklärte der Soldat erheitert, weil er wusste, dass der Grund des Übels eigentlich der Sateder gewesen war.
    „Wirklich?“, war alles was Ronon dazu sagte und beide Männer lachten, während Teyla etwas die Augen verdrehte und über ihre männlichen Teamkollegen nur den Kopf schütteln konnte.

    „Was mich aber mehr interessieren würde sind die zwei da drüben“, wechselte John zu dem Thema, über das Teyla und er gesprochen hatten, bis der Sateder sich zu ihnen gesetzt hatte.
    Dabei zeigte er auf einen der Nebentische, wo Kirah und Radek saßen. Sofort verschwand Ronons Erheiterung und machte Platz für ein seltsam bedrücktes Gefühl. Kirah hörte gerade lächelnd einer Erklärung des Tschechen zu. Es war ein Lächeln, das ihre Augen zum Leuchten brachte und das sie nie zeigte, wenn sie mit dem Sateder sprach. Zwar lächelte sie dann auch, aber es war dieses typische Lächeln, bei dem man vermuten musste, dass sie es nur aus Freundlichkeit tat. Dieses Leuchten in ihren Augen konnte er dabei nie bei ihr entdecken.
    Zwar brachte er ihr das Kämpfen bei, womit er jeden Abend viel Zeit mit Kirah zusammen verbrachte und er hatte es auch geschafft, dass sie ihn ohne Scheu in die Augen sah, aber sie lächelte ihn nie so offen an, oder sprach so selbstverständlich mit ihm, wie im Moment mit Radek. Sie nannte ihn auch immer noch stur „Spezialist Dex“, was er aber in der Zwischenzeit notgedrungen auch akzeptiert hatte.
    Richtige Freunde waren sie aber noch lange nicht geworden und Ronon musste daran denken, dass es wohl nie so werden würde, obwohl er sich selbst gedanklich schon eingestanden hatte, dass er die Artemi gerne hatte. Auf eine freundschaftliche Art und Weise natürlich.
    Sateda stand aber wie eine Mauer zwischen ihnen und einer Freundschaft und es war Kirah, die diese Mauer aufrechterhielt, wobei Ronon nicht einmal wusste, was er tun sollte, um daran etwas zu ändern. In solchen Sachen war er nicht wirklich geschickt.

    „Ich frage mich noch immer, ob die beiden nun ein Paar sind oder werden oder nicht. Sie stecken ja oft zusammen“, murmelte John neben dem Sateder nachdenklich.
    „Ich denke, sie sind einfach nur Freunde“, warf Teyla lächelnd ein.
    „Ist auch besser so“, brummte Ronon und widmete sich seinem Frühstück.
    „Sie ist noch ein Kind!“, stellte der Sateder dann unmissverständlich klar und ignorierte Teylas amüsierten Blick auf ihn.
    Einen Moment lang war John sprachlos und begann dann zu lachen.
    „Kirah mag zwar naiv, vielleicht auch etwas unschuldig und bestimmt tollpatschig im Umgang mit anderen Menschen sein, aber sie ist definitiv erwachsen. Das sieht man ja“, widersprach er gut gelaunt und wunderte sich etwas darüber, dass Ronons Blick nun düsterer wurde, als der Sateder den Soldaten ansah.

    „Außerdem. Ihre naive Art macht sie sehr“, begann er und überlegte kurz, welches Wort passend wäre.
    „süß!“, entschied er sich dann amüsiert für die einfachste Umschreibung, die auch von den meisten Männern, die Interesse an der Frau hatten, verwendet wurde.
    „Süß?“, echote Ronon
    Seine düstere Miene wurde noch mürrischer.
    „Ja! Findest du nicht auch?“, wollte John nun etwas erheitert wissen.
    „Nein!“, antwortete Ronon knapp, senkte den Kopf etwas und aß einen Bissen von seinem Brot.
    John betrachtete den Mann einen Moment lang und seufzte.
    „Ihr beide werdet wohl nie richtige Freunde“, erklärte er und widmete sich ebenfalls wieder mehr seinem Frühstück, während Ronons Blick noch nachdenklich wurde, als er vorsichtig zu Radek und Kirah spähte, die sich so offensichtlich gut unterhielten.
    Dann aß der Sateder schweigend weiter.

    TBC
    Geändert von Saffier (02.01.2012 um 18:37 Uhr)


  2. #2
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    Ronon weckt Rodney auf und will ihn zu Morgensport überreden - echt super und dass dann Rodney auch noch alle anderen mit seinem Gebrüll aufweckt

    Toller Start in Folge 9, bin dann schon mal neugierig auf mehr!

    lg Sandra

  3. #3
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Was für ein Morgen in Atlantis

    Ronon weckt erst John, und danach Rodney - wegen einer Joggingrunde *g*. Streit ist die Folge davon. Mich wundert nur das McKay noch keine Haue bekommen hat, für sein Benehmen und Gemecker

    War der Sateder etwa zwei Stunden lang Laufen? Kann ich mir durchaus bei Ronon vorstellen, als ehemaliger Dromoys - bin ja schon mal 50 Minuten joggen gewesen.

    Freue mich schon auf die Fortsetzung.

    lg JJO

  4. #4
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Ich versuche jetzt mal wieder zu dem ursprünglichen 4-Tage Rhythmus zurückzukehern Das heißt heute gibt es ein neues Kapitel. So viel los wie sonst ist ja im Moment immer noch nicht so wirklich ... mal sehen ob sich das noch wieder ändert, oder ob wir eine kleine beschauliche Runde bleiben.

    Vielen Dank aber erst einmal an die Dankedrücker Antiker91, Arcturus, Galaxy, In4no, Jonathan J. O´Neill, Lt. Col.Sheppard und sandra721!!

    Und natürlich auch vielen Dank für die FBs:
    @ sandra: Tja, Ronon hat sich im Laufe der Zeit ganz schön verändert. Habe schon zu Bram gesagt, dass ich mir so eine Szene in den ersten Staffeln nie hätte vorstellen können, weil es einfach nicht zu ihm gepasst hätte, nachdem ich das Kapitel gelesen habe. Aber mittlerweile finde ich das gar nicht mehr so abwegig. Und wer kann als Opfer von Ronons Scherz besser herhalten als Rodney?

    @ JJO: Ist das denn so abwegig, dass Rodney eventuell Lust haben könnte Ronon auf seiner Joggingtour zu begleiten? :pfft: Und vermutlich ist Rodney gerade so noch mit einem blauen Auge davon gekommen *g* Ich denke schon, dass Ronon ziemlich lange immer laufen geht. Er ist halt sehr sportlich ^^


    Weiter gehts Viel Spaß!

    Kapitel 2 – Nicht schon wieder


    Nach dem Frühstück hatte sich John auf den Weg zu Woolseys Büro gemacht. Der Leiter von Atlantis hatte den Soldaten schon eine Stunde vorher zu sich gebeten, aber nachdem John dem Mann erklärt hatte, dass er schon frühmorgens von einem unausstehlich munteren Ronon und danach von einem meckernden Rodney geweckt worden war und erst einmal seinen Kaffee benötigte, hatte Woolsey seufzend nachgegeben und erklärt der Colonel sollte dann eben nach seinem Frühstück zu ihm kommen.
    Vor allem nachdem John ihm grinsend über Funk erzählt hatte, warum Rodney schon in aller Früh für Wirbel gesorgt hatte und, dass Woolsey sich besser auf einige Beschwerden einstellen sollte. Bei dem Gedanken an den Streich, den Ronon dem Astrophysiker gespielt hatte musste der Soldat wieder grinsen. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass Rodney sich den Rest des Tages wirklich in seinem Labor verkroch, damit John dessen schlechte Laune nicht noch einmal abbekam. Mit etwas Glück, hatte der Kanadier sich bis zum Beginn der Mission wieder beruhigt.

    Diese Hoffnung wurde aber gleich wieder zerstört, nachdem John an Woolseys Bürotür geklopft hatte und der Leiter von Atlantis laut „Herein“ gerufen hatte. Mitten im Büro des Mannes stand der Astrophysiker und plapperte wie immer so schnell, dass man im ersten Moment nicht einmal verstand wovon überhaupt die Rede war.
    „Oh Nein! Rodney! Du beschwerst dich doch nicht wegen Ronon oder?“, vermutete John sofort, ohne den Astrophysiker überhaupt lange zu begrüßen.
    Dafür nickte er Woolsey kurz als Begrüßung zu.
    „Ronon?“, runzelte Rodney verwirrt die Stirn.
    „Warum? Ach nein. Das kann ich später auch noch schriftlich machen“, winkte er dann hektisch ab und ignorierte den Soldaten wieder.
    Erst jetzt bemerkte John, dass auch Radek und Kirah anwesend waren und runzelte etwas die Stirn.

    „Wir sind also so weit, dass wir unsere Forschungen um eine Stufe vertiefen können“, erklärte der Kanadier, als er sich Woolsey wieder zuwandte, ohne sich weiter um John zu kümmern.
    Rodney schien sich nicht einmal zu darüber wundern, dass der Colonel ebenfalls das Büro betreten hatte.
    „Dafür wäre eben eines der Labore in den tiefer liegenden Stockwerken einfach sinnvoller. Ich bin der wissenschaftliche Leiter von Atlantis. Es ist also mein gutes Recht diese Labore zu nutzen!“, fügte der Kanadier beharrlich hinzu, während Kirah John etwas anlächelte und sogar als Begrüßung zuwinkte.
    Die Artemi traute sich anscheinend nicht den Soldaten laut zu begrüßen und Rodneys Redefluss damit zu unterbrechen. Bestimmt hatte sie auch schon deswegen einmal eine der Meckertiraden des Kanadiers über sich ergehen lassen müssen.

    „Ich habe es Ihnen ja nicht untersagt. Ich frage Sie nur nach dem Grund“, erwiderte Woolsey ruhig, aber sichtlich auch schon etwas gequält auf Rodneys Worte.
    Anscheinend wollte der Astrophysiker irgendwelche Tests durchführen, die gefährlich waren, aber nicht mit der Sprache herausrücken, was er genau machen wollte. Zumindest vermutete John das sofort.
    „Weil wir in Ruhe Tests durchführen wollen. Das geht nicht im Labor! Immer laufen dort andere Wissenschaftler herum und stellen Fragen oder wollen etwas anderes“, plapperte Rodney und verzog das Gesicht als er registrierte, dass er von den anderen Anwesenden skeptisch angesehen wurde.
    „Davon hast du vorhin aber nichts gesagt Doktor McKay“, warf Kirah sachlich ein und Rodney sah sie sofort genervt an.
    „Kannst du bitte den Mund halten Kirah!“, schnappte er und die Artemi sah ihn verwundert an.
    Sie sagte aber kein Wort mehr, sondern zuckte nur mit den Schultern, als wäre es ihr eigentlich egal ob Rodney sie nun so anfuhr oder nicht.

    John war es aber alles andere als egal.
    „Rodney!“, wies er den Astrophysiker zu Recht.
    „Was denn? Sie soll sich nicht einmischen, wenn Erwachsene reden!“, verteidigte sich Rodney sofort.
    „Außerdem habe ich 'Bitte' gesagt“, fügte er etwas kleinlauter hinzu, als er Johns mahnendem Blick begegnete.
    „Da hat Doktor McKay Recht“, mischte sich Kirah wieder ein.
    „Da hörst du es!“, triumphierte Rodney grinsend und John seufzte.
    „Kirah. Nur weil jemand Bitte sagt bedeutet das nicht gleich, dass er auch freundlich ist“, versuchte er der Artemi zu erklären, dass das Verhalten des Astrophysikers ihr gegenüber gerade nicht angemessen war.
    Wieder zuckte die Artemi mit den Schultern.
    „Bei Doktor McKay schon. Ich denke nicht, dass er viel freundlicher sein kann“, erwiderte Kirah vollkommen ernst.

    Einen Moment lang herrschte in Woolseys Büro vollkommene Stille, während Rodney die Artemi ansah und ihm der Unterkiefer nach unten klappte. Dann war das erste Prusten der anderen drei anwesenden Männer zu hören.
    „Was?“, schnappte Rodney, aber schon im nächsten Moment verzog er das Gesicht und verdrehte die Augen.
    Das Prusten war bei zwei Männern zu einem Lachanfall geworden. Nur Woolsey schaffte es halbwegs ernst zu bleiben, aber der Leiter von Atlantis schien auch die Luft anhalten zu müssen, um nicht laut loszulachen.
    „Oh Toll. Amüsiert euch nur auf meine Kosten“, beschwerte sich Rodney stöhnend.
    Im Gegensatz zu ihm verstand Kirah nicht, was die Erheiterung ausgelöst hatte und sah vor allem Radek fragend an.

    „Wenn ich bitten darf!“, erklärte Woolsey nach etwa einer Minute laut, aber er schmunzelte selbst noch etwas.
    „Danke!“, gab Rodney leidend von sich und vermied es auch nur einen der Männer anzusehen, denn alle grinsten noch wegen Kirahs, auf so unschuldige und ernste Art, gesagte Worte.
    „Um was geht es hier denn überhaupt?“, wollte John dann wissen, nachdem er sich einige Male geräuspert hatte.
    Der Colonel freute sich aber schon, den anderen zu erzählen, wie Kirah Rodney für einen Moment sprachlos gemacht hatte. Auch wenn Artemi nicht lachen konnten und Kirah große Schwierigkeiten hatte den Humor der Atlanter zu verstehen, war manches was sie sagte sehr witzig.

    „Doktor McKay bittet mich um die Erlaubnis einige Tests in einem tiefer liegenden Labor durchführen zu dürfen“, begann Woolsey, wurde aber von dem Kanadier etwas unhöflich unterbrochen.
    „Das ist ja auch mein gutes Recht. Immerhin bin ich der wissenschaftliche Leiter und ich verstehe nicht, warum ich seit neuestem um Erlaubnis bitten muss, wenn ich ein Labor nutzen möchte“, wiederholte sich Rodney, aber Woolsey zog nur etwas die Augenbrauen nach oben.
    „Sie müssen mich nicht in allen Angelegenheiten fragen. Die Nutzung der Labore steht Ihnen natürlich frei. Ich will nur über eine bestimmte Forschung immer informiert werden“, entgegnete der Mann betont freundlich.

    Etwas verständnislos sah John von einem zum anderen. Bis jetzt wusste er nur, dass es um ein Labor ging, das Rodney irgendwie nutzen wollte, aber um welche Forschung es sich handelte war dem Soldaten unklar. Dem Astrophysiker schien es auf jeden Fall sehr wichtig zu sein.
    „Colonel Sheppard“, lächelte der Leiter von Atlantis nun den Soldaten an.
    „Ich würde gerne wissen, was Sie zu der Sache sagen“, bezog Woolsey den Soldaten mehr in das Gespräch mit ein und wollte sichtlich auch schon erklären, um was Rodney ihn gerade wirklich gebeten hatte, aber wieder unterbrach der Astrophysiker den Mann einfach.
    „Es sind doch nur Forschungen. Ein paar kleine Tests. Völlig unbedeutend“, murrte der Wissenschaftler.
    „Ich dachte die Tests sind wichtig?“, mischte sich Kirah wieder mit einem unschuldigen schiefen Blick ein und Rodney stöhnte.
    „Wenn du dich noch einmal einmischst, wartest du vor der Tür!“, drohte der Astrophysiker, aber dieses Mal mischte sich Radek sofort ein.
    „Kirah hat ein Recht hier zu sein und mitzureden. Sie ist die Testperson!“, erklärte der Tscheche und schon wusste John worüber gerade diskutiert wurde.
    Der Soldat hatte eigentlich gedacht, dass er Rodney in einem Zweiaugengespräch dazu überredet hatte diese Forschungen mit dem auf M3H-951 entdeckten Energieraum zumindest zum Teil zu unterlassen, aber in der Hinsicht schaltete der Kanadier offensichtlich auf stur.

    „Wolltest du nicht erst noch einige Simulationen und Berechnungen durchführen bevor du das Ding irgendwie nachbaust und testest?“, wollte John auch gleich wissen und sprach nicht einmal von den Waffen gegen die Artemi, die Rodney ebenso erforschen wollte wie die Technologie zur Energiegewinnung.
    „Ich mache schon seit einem Monat nur Berechnungen und Simulationen. Es wird Zeit, dass wir richtige Tests machen“, entgegnete Rodney eingeschnappt, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte offensichtlich in die andere Richtung.
    „Und die willst du im Keller machen?“, hakte John misstrauisch nach.
    „Dort habe ich mehr Platz“, murrte der Astrophysiker und John verzog schon das Gesicht.
    „Das ist bestimmt nicht der einzige Grund!“, unterstellte er dem Mann sofort und beobachtete den Astrophysiker.
    Rodney hielt die Arme vor seiner Brust verschränkt, starrte demonstrativ in die andere Richtung und wippte auf und ab. Das war ein eindeutiges Zeichen, dass der Soldat mit seiner Vermutung richtig lag.
    „So wie es aussieht sind die Tests noch immer gefährlich“, stellte Woolsey klar und Rodney murmelte etwas Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart.
    „Es geht immerhin um viel Energie, die wir freisetzen könnten. Ich bin mir sicher, dass es nicht so weit kommen wird. Zelenka und ich sind uns sicher, dass wir alle Berechnungen korrekt durchgeführt haben und die Simulationen geben uns Recht“, verteidigte sich Rodney sofort gegen einen nicht wirklich ausgesprochenen Vorwurf.

    „Jetzt hören Sie bitte. Wir haben alles genau berechnet und das Programm läuft fehlerfrei. Wir haben das Ganze unter Kontrolle. Es wird nichts passieren“, begann Rodney aufgeregt zu plappern und Woolsey verdrehte die Augen.
    „Wir sprechen hier doch noch immer über diese Energieanzapf-Sache und nicht über irgendwelche Waffen?“, hakte John vorsichtshalber nach und Rodney nickte.
    „Was sagst du eigentlich zu der ganzen Sache, Kirah?“, wollte Woolsey als nächstes wissen und Rodney begann zu grinsen.
    „Sie ist von der Idee begeistert“, behauptete er, noch bevor die Artemi ein Wort sagen konnte.
    Sofort wurde er wieder von den anderen beiden Anwesenden skeptisch angesehen. Auch von Kirah.
    „Wirklich?“, wunderte sich die Artemi über diese Behauptung.
    Rodneys Blick sprach Bände, während John schon wieder schmunzeln musste. Kirahs ehrliche Art schien dem Kanadier doch etwas Nerven zu kosten und das gefiel dem Soldaten sehr gut.

    „Du hast doch zugestimmt!“, stellte Rodney beleidigt klar und John seufzte schon.
    „Ich wusste gar nicht, dass das Begeisterung ist, wenn man zustimmt“, wunderte sich Kirah und zog die Augenbrauen zusammen.
    „Ist es auch nicht“, mischte sich Radek beruhigend ein und schüttelte den Kopf über den Astrophysiker.
    „Kirah hat zugestimmt uns bei allen Tests behilflich zu sein, weil die Forschungsergebnisse für Atlantis sehr wichtig sind“, stellte der Tscheche dann für John klar und schüttelte wieder den Kopf.
    „Begeisterung sieht aber anders aus“, warf er dem Kanadier vor und Rodney verzog wieder das Gesicht.
    „Jaja. Schon verstanden“, murrte er.
    „Das ist aber jetzt egal. Können wir mit den Tests beginnen?“, wollte er dann wissen.
    „Nehmen Sie sich das Labor. Seien sie aber vorsichtig. Und Kirah! Wenn es zu gefährlich für Sie wird, brechen Sie die Tests ab“, entschied Woolsey, der wieder einmal die ersten Anzeichen von Kopfschmerzen bemerkte.
    Sofort nickten alle drei Labormitarbeiter. In einem Punkt konnte sich Woolsey aber sicher sein. Sollte Kirah nicht darauf achten, dass es zu gefährlich für sie war, würde Radek es tun.
    „Wenn Sie jetzt also bitte alle gehen würden. Ich habe noch etwas mit Colonel Sheppard zu besprechen. Danke“, bat der Leiter von Atlantis und wieder nickten die drei, bevor sie einer nach dem anderen das Büro verließen.

    „Um was geht es dieses Mal?“, erkundigte sich Sheppard, nachdem er die Tür hinter Rodney geschlossen hatte und setzte sich auf einen der freien Stühle vor Woolseys Bürotisch.
    „Wir haben eine Nachricht erhalten. Von unseren Freunden. Den Reisenden“, begann der Leiter von Atlantis und John ahnte schon das Schlimmste.
    „Sagen Sie bitte, dass es nicht wieder Larrin ist, die nur von einem kleinen Problem geredet hat, wo sie unsere Unterstützung braucht und dann hat sie wieder irgendetwas anderes geplant“, bat der Colonel.
    Mit einem seltsam unschuldigen Blick sah Woolsey den Soldaten an.
    „So ist es nicht“, begann der Mann und John atmete etwas auf.
    „Es ist Ihre Freundin Larrin, sie hat ein kleines Problem, bittet aber nur um Ihre Unterstützung“, besserte Woolsey den Colonel aus und lächelte dann etwas.
    „Sie wird Sie in einigen Stunden hier in Atlantis abholen. Es geht wohl um eine Expedition zu einem Planeten, bei der sie Ihre Unterstützung erbittet“, fügte er noch hinzu, damit der Colonel endgültig informiert war.
    „Ich bin jetzt schon gespannt was sie wirklich geplant hat“, erklärte er weiter und John schloss schon die Augen.
    „Nicht schon wieder“, murmelte er, obwohl er sich irgendwie auch darauf freute Larrin wiederzusehen.
    Die Frau bedeutete nur leider immer Ärger. Großen Ärger.

    TBC


  5. #5
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    kann mir gut vorstellen, dass Woolsey bei den Besprechungen (manchmal) Kopfschmerzen bekommt... und Rodney ist wieder ganz er selbst *g*

    bin ja mal neugierig was Larrin diesmal plant

    tolles Kapitel, freu mich auf mehr!

    lg Sandra

  6. #6
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Stimme Sandy zu, kein Wunder das Woolsey der Schädel brummt, besonders wenn McKay in der Nähe ist *g*.
    Darum geht es also dem Kanadier, nur gut das auch der Tscheche dabei ist, um für Kirah zu sprechen falls es nötig sein sollte

    Ich frage mich was Larrin und ihre Leute nun gefunden haben.

    Freue mich auf die Fortsetzung

    lg JJO

  7. #7
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Auch wenn ich heute ein bisschen später dran bin, will ich doch noch eben das nächste Kapitel posten.
    Vielleicht steigt die Anzahl der Leserschaft ja wieder ein wenig an, wenn ich wieder regelmäßig poste ^^

    An dieser Stelle vielen Dank an die Dankedrücker und FB Schreiber: Antiker91, Galaxy, In4no, Jonathan J. O´Neill, Lt. Col.Sheppard und sandra721

    @ sandra: Tja, der arme Woolsey hat es nicht immer leicht in seinem Job Aber so wie ich seine Entwicklung in der 5. Staffel gesehen habe und jetzt auch in unserer 6. will er trotzdem nicht mehr weg von dort ^^ Da nimmt er auch einen immer wieder nörgelnden Rodney hin

    @ JJO: Ja, ist wohl besser so, dass er da nicht alleine vor Woolsey stand. Dann wird er auch mal darauf aufmerksam gemacht, wenn er sich mal wieder in etwas verrennt Mensch, jetzt seid doch nicht alle so ungeduldig ^^ Ein paar mehr Infos zu Larrins Fund gibt es bereits im nächsten Kapitel!


    Schade, dass niemand meine Lieblingsstelle aus dem Kapitel erwähnt hat Ich habe fast auf dem Boden gelegen, als ich das zu lesen bekommen habe *g*

    Aber jetzt will ich euch auch nicht mehr lange warten lassen und mache direkt weiter mit dem nächsten Kapitel

    Kapitel 3 – Laborbesichtigung


    „Willkommen auf Atlantis“, begrüßte John Larrin, nachdem die Reisenden mit ihrer neusten Errungenschaft, der Caelipotens, auf dem westlichen Pier gelandet waren und Larrin das Schiff verlassen hatte.
    Es war ein faszinierendes Schauspiel gewesen, wie sich das Schiff der Stadt genähert hatte und letztendlich zur Landung ansetzte, denn schließlich sah man nicht jeden Tag ein vermeintliches Antiker-Schiff aus der Nähe. John Sheppard war noch immer davon überzeugt, dass es sich eventuell sogar um ein Schiff der Artemi handelte. Bisher war er jedoch noch nicht dazu gekommen Kirah darauf anzusprechen, ob die Artemi Schiffe besitzen.
    So wie er Larrin kannte, würde es heute aber unweigerlich dazu kommen, denn die Reisende hatte mit Sicherheit noch nicht vergessen, was er damals beim Verlassen des Schiffes zu ihr gesagt hatte und konnte sich daher bereits zumindest einen Grund denken, weshalb Larrin mal wieder die Hilfe der Atlanter brauchte:
    „Wissen Sie Larrin, ich fürchte ihr könntet einige Hilfe benötigen, um das Schiff komplett verstehen und bedienen zu können. Aber keine Sorge. Sie sollten wissen, dass wir bei uns in Atlantis eine Koryphäe auf dem Gebiet besitzen, die euch sicherlich weiterhelfen könnte.“

    „Hallo Sheppard“, begrüßte Larrin John reserviert, während dieser sie wissend angrinste.
    „Was führt euch hierher? Habt ihr etwa bemerkt, dass ihr nicht vollen Zugriff auf das Schiff habt, weil ihr nicht alles lesen könnt?“
    Das John sich dadurch einen bösen Blick einfing, schien in nicht weiter zu stören. Stattdessen schaute er Larrin abwartend an und hoffte, dass es dieses Mal nichts war, was wieder Schwierigkeiten mit sich brachte.
    „Das auch, aber ich möchte vor allem, dass Sie mich zu einem Planeten begleiten. Aber zuerst möchte ich gerne mit Dr. McKay sprechen und mit seiner Hilfe die Gate-Adresse überprüfen.“
    „Ich soll Sie auf einen Planeten begleiten? Weshalb? Woolsey hat doch tatsächlich aufgrund Ihres Eintreffens die Mission, die heute geplant war, verschoben und ich weiß noch nicht einmal worum es hier geht.“
    „Das werden Sie schon noch früh genug erfahren. Können wir nun zu Dr. McKay?“
    Ein wenig verwundert hob John eine Augenbraue. Die Frau schien es heute sehr eilig zu haben und wollte keine Zeit verlieren. Daher drehte er sich um und forderte Larrin dazu auf, ihm zu folgen. Gemeinsam verließen sie den Pier und betraten die Stadt.

    Da John lediglich eine Vermutung hatte, wo Rodney sich gerade aufhielt, beschloss er kurzerhand den Wissenschaftler anzufunken.
    „Rodney? Wo steckst du?“
    Es dauerte einen Augenblick, bis er eine genervte Antwort erhielt.
    „Was glaubst du wohl, wo ich gerade bin? Ich bin mit Radek und Kirah in einem der tiefer liegenden Labore und bereite die ersten Tests vor.“
    „Na du scheinst ja keine Zeit zu verlieren. Ich komme gleich mal vorbei und bringe einen Gast mit. Sheppard Ende.“
    John war sich im Klaren darüber, dass Rodney garantiert nicht erfreut darüber war gestört zu werden, daher unterbrach er vorsorglich schleunigst die Funkverbindung.
    Zielsicher steuerte er, Larrin noch immer im Schlepptau, den nächstgelegenen Transporter an, der sie beide in eines der unteren Stockwerke bringen sollte.
    Dort angekommen holte John vorsorglich den Lebenszeichendetektor hervor, da er zwar wusste, in welcher Ebene die Versuche stattfinden sollten, aber nicht, welches der Labore von Rodney ausgewählt wurde. Da sich sonst niemand auf dem Stockwerk aufhielt, konnte er aber schnell die gesuchten Personen anhand von vier aufleuchtenden Punkten ausmachen und machte sich auf den Weg.

    Es dauerte nicht lange, da waren Larrin und John an ihrem Ziel angekommen. Mit einem leisen Zischen fuhr die Tür vor ihnen auf.
    „Hier sind wir. McKays neuestes Reich“, erklärte John, überließ ganz Gentleman Larrin den Vortritt und betrat nach ihr das Labor, in dem das kleine Team an der Artemi-Energie-Maschine arbeitete.
    „McKay!“, rief er laut obwohl der Astrophysiker nicht weit von ihm entfernt über eine Konsole gebeugt stand.
    Genervt drehte der Wissenschaftler sich um.
    „Was willst du denn hier? Ich habe doch gesagt, dass ich jetzt keine Zeit habe“, schnappte der Astrophysiker und verzog das Gesicht.
    „Hast du? Tut mir Leid, da muss wohl leider die Verbindung abgebrochen sein“, tat John überrascht und deutete anschließend auf Larrin.
    „Dein Besucht ist da!“
    Erst jetzt schien Rodney die Frau an Johns Seite zu bemerken.
    „Larrin? Was wollen Sie denn hier?“
    Ohne große Umschweife begann Larrin zu erklären, was sie nach Atlantis geführt hatte. Und endlich erfuhr auch John, weshalb er Larrin auf einen Planeten begleiten sollte.
    In denselben Aufzeichnungen die die Reisenden auf die Fährte des neuen Raumschiffes gebracht hatte, hatte Adina, eine junge Reisende, die so etwas die Spezialistin für Antikerschrift war, eine weitere Entdeckung gemacht. Sie fand einen Hinweis auf einen Planeten samt Gateadresse. Auf eben jenen Planeten soll sich ein Artefakt befinden, welches für die Reisenden von Interesse war.
    „Aber bevor Sheppard und ich uns auf den Weg machen, will ich, dass Sie, Dr. McKay, die Adresse auf ihre Richtigkeit überprüfen“, beendete Larrin ihren Vortrag und holte im selben Atemzug einen Zettel hervor, das wie Pergament aussah.

    „Was ich nicht verstehe“, mischte John sich ein, „ist, warum nur wir Beide den Planeten aufsuchen. Warum begleiten uns nicht weitere Leute aus ihrem Volk?“
    „Wir sind noch immer damit beschäftigt die Caelipotens komplett zu verstehen und dafür brauche ich jeden Mann und jede Frau an Bord. Da lässt sich niemand entbehren. Da es sich vermutlich um ein Artefakt der Antiker handelt, brauche ich Sie, da Sie derjenige mit dem Gen sind.“
    Vielleicht sollte er mal mit Doktor Keller reden, dachte John sich. Dann könnte Jennifer einigen der Reisenden eine Gen-Therapie verpassen, so dass Larrin nicht ständig ihn damit belästigte. Auf der anderen Seite freute er sich jedoch insgeheim immer wieder, die zielstrebige Frau um sich zu haben.
    Für Larrin schien das Thema damit beendet zu sein und wandte sich wieder Rodney zu. Auffordernd hielt sie dem Wissenschaftler das Stück Pergament vor die Nase. Der jedoch war von der Störung überhaupt nicht begeistert und wollte die Frau lieber sofort wieder abwimmeln.
    „Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für so etwas. Belästigen Sie doch jemanden anderen mit Ihren Problemen, aber ich habe wichtigeres zu tun. Die Tests hier müssen unbedingt noch -“
    „Jetzt hören Sie mir mal zu Dr. McKay!“, unterbrach Larrin Rodney und begann ihrerseits damit lauthals zu Diskutieren.

    Während Larrin sich mit Rodney unterhielt oder eher stritt, weil der Astrophysiker behauptete, dass er keine Zeit hatte um die Adresse zu überprüfen, ging John zu Kirah, die auf einem, von der Krankenstation ausgeliehenen, rollbaren Bett saß und den Soldaten schon anlächelte.
    „Wie geht es dir, Kirah?“, erkundigte sich John freundlich und hielt nur etwas Abstand, weil er nicht wusste ob Rodney das Kraftfeld schon aktiviert hatte oder nicht und ob dieses Kraftfeld für Menschen in irgendeiner Weise schädlich war.
    Immerhin musste es einen guten Grund geben, warum der Astrophysiker seine Tests im „Keller“ von Atlantis durchführen wollte.
    „Wie immer auf zwei Beinen“, gab die Frau lächelnd zurück und John zog etwas überrascht die Augenbrauen hoch.
    Nicht nur, dass die Antwort schlagfertig war, sie war auch etwas frech. Ungewohnt frech für die Artemi.

    Die ahnte die Gedanken des Colonels auch schon und senkte lächelnd etwas den Kopf.
    „Arthur sagt das immer, wenn er gefragt wird wie es ihm geht. Ich dachte das ist eine gute Antwort, wenn man nicht weiß was man sagen soll“, erklärte sie etwas verschämt und John schmunzelte.
    „Zumindest überraschend aus deinem Mund“, gab er zu und sah sich skeptisch um.
    Die Artemi hatte sich eindeutig darauf vorbereitet mehrere Stunden auf diesem Bett zu verbringen. Neben ihr lagen zwei Bücher, ihr Zeichenblock, Stifte und etwas, das verdächtig nach einem IPod aussah.
    „Wie lange willst du denn hier bleiben?“, sprach er sie vorsichtig und neugierig darauf an und lächelte sie etwas an.
    „Ein paar Stunden werde ich wohl hier bleiben müssen“, nickte die Artemi und warf einen Blick auf die Dinge, die ihr die Zeit verkürzen sollten.
    Wirklich glücklich mit der Situation wirkte sie nicht und das konnte John nach den Vorkommnissen auf M3H-951 gut verstehen.

    „Damit wir auch Daten erhalten, die wir auswerten können“, fügte sie hinzu, hielt den Kopf dabei aber gesenkt.
    Unsicher musterte John sie, warf einen kurzen Seitenblick zu Rodney und Larrin und sah dann zur Seite um zu sehen, wer noch an den Tests beteiligt und im Moment anwesend war. Natürlich war auch Radek im Labor und arbeitete gerade an einem Computer. Neben ihm war eine junge, blonde Wissenschaftlerin, die John noch nicht kannte. Niemand beobachtete ihn und die Artemi.
    „Du musst das nicht machen“, begann er vorsichtig und unsicher ob er wirklich mit ihr darüber sprechen sollte.

    Sofort sah sie auf und er konnte in ihren Augen erkennen, dass sie trotz Rodneys Versicherungen Angst hatte.
    „Es ist wichtig für Atlantis“, erklärte sie, aber die Worte klangen einstudiert und nicht gerade überzeugend.
    „Es gibt vielleicht andere Wege“, versuchte der Colonel noch einmal sie umzustimmen, aber die Artemi sah ihn ernst an.
    „Es ist wichtig für Atlantis“, wiederholte sie ernst.
    „Sollte mir dabei etwas zustoßen, war es keine Absicht von Doktor McKay“, erklärte sie etwas leiser weiter und John verzog das Gesicht.
    Also war die braunhaarige Frau sich der Gefahren sehr wohl bewusst und sie hatte sich trotzdem dafür entschieden, die Tests über sich ergehen zu lassen. Am liebsten hätte John weiterhin versucht sie zu überreden die Tests schon abzubrechen noch bevor sie wirklich begonnen hatten, aber er wusste einfach nicht, wie er das tun sollte.

    Zu seiner Überraschung lächelte Kirah und hob eines der Bücher hoch.
    „Ich habe jetzt ein paar Stunden Zeit um zu lesen, zu zeichnen und Musik zu hören. Hier muss ich nicht mehr tun als still sitzen und abwarten“, erklärte sie und für John klang es als wollte sie ihn beruhigen oder ablenken.
    Gleichzeitig fragte er sich im Stillen ob die Artemi schon so viel Intuition was die Gefühle und Bedenken ihrer Gesprächspartner betraf, gelernt hatte. Es war aber möglich, dass sie sich nur selbst davon ablenken wollte.
    „Musik. Woher hast du das Ding überhaupt?“, griff er das Thema trotzdem auf und deutete auf den IPod.
    Sofort lächelte Kirah etwas mehr und blinzelte zu ihm auf.
    „Arthur hat ihn mir geliehen“, antwortete sie und schüttelte etwas den Kopf.
    „Er hat zwar behauptet, dass er ihn gerade nicht benötigt und ihn mir deswegen gibt, aber irgendwie glaube ich, dass er sich sogar die Mühe gemacht hat, sehr viel unterschiedliche Musik auf dem Gerät zu speichern“, schmunzelte sie etwas.

    Wieder zog John die Augenbrauen etwas verwundert hoch. Nicht nur, dass Kirah schmunzelte und ihren Teamkollegen vermutlich auch richtig einschätzte, sie wirkte dabei auch etwas amüsiert.
    „Und schon Lieblingsmusik gefunden?“, wollte er wissen und sie überlegte nicht lange.
    „Es gibt ein paar Lieder“, begann sie und stockte einen Moment lang, in dem sie unsicher an ihrer Unterlippe nagte.
    „Ich denke ich kann sagen, dass sie mir gefallen“, fasste sie sich dann ein Herz und sah zu John auf.
    „Johnny Cash ist aber nicht dabei“, gab sie kleinlaut zu und er musste schon mit dem Lachen kämpfen, weil sie so schuldbewusst wirkte.
    „Es gibt Lieder von Johnny Cash auf diesem Gerät, aber ich habe sie mir noch nicht angehört“, erklärte sie weiter.
    „Ist schon gut Kirah. Du musst Johnny Cash nicht mögen“, erinnerte er sie, aber sie schüttelte den Kopf.
    „Aber ich sollte mir die Musik trotzdem anhören“, erwiderte sie und sah im nächsten Moment an John vorbei zu Larrin.
    „Guten Tag Miss Larrin“, begrüßte die Artemi die Reisende höflich.

    TBC


  8. #8
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    also Larrin will dass sie und John auf einen Planeten gehen ... neugierig bin welche Überraschungen, da auf sie warten

    Kirah hört also bald Johnny Cash, dann wissen wir ja bald ob er ihr gefällt

    tolles Kapitel, freu mich auf mehr

    lg Sandra

  9. #9
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Was für ne Menge input für die "arme" zigtausend Jahre alte Chaya.
    Also, der Rodney zeigt sich ja mal wieder von seiner besten Seite.
    Kein Wunder dass Ronon ihn ab und an aufzieht.
    Und was muss die arme Kirah leiden, was genau hat Rodney bloß mit ihr vor?
    John scheint sich Sorgen zu machen und Ronon hat sich wohl ein wenig in sie verguckt.
    Und was genau will Larrin eigentlich von John? Es ist doch wohl nur eine Ausrede, dass alle Anderen andere Aufgaben haben.

    Das waren klasse Kapitel und ich bin gespannt wie es weitergeht. Hoffentlich verpasst die schusselige Chaya nicht wieder den Anschluss.
    Geändert von John's Chaya (11.01.2012 um 16:05 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  10. #10
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Mit ein bisschen Verspätung geht es weiter. Aber dafür habe ich wenigstens die Möglichkeit, dass nächste Kapitel dann pünktlich zu posten, denn das wäre so oder so wegen der anstehenden Klausuren erst am Freitag gekommen

    Vielen Dank an die fleißigen Dankedrücker und FB Schreiber: Antiker91, claudi70, Galaxy, In4no, John´s Chaya, Jonathan J. O´Neill, Lt. Col.Sheppard und sandra721

    @ sandra: soll ich es dir verraten?? So einige Aber genaueres, erfährst du im nächsten Kapitel und ich hoffe dir gefällt der Cliffhanger Der dann in Kapitel 6 aufgelöst wird
    Mal sehen, wie Kirah dazu steht, aber sie wird uns bestimmt noch verraten, welche Musik ihr gefällt

    @ Chaya: Schön, dass du auch wieder dabei bist Bei Fragen, einfach stellen. Vorausgesetzt es sind Dinge die aus den vorherigen Folgen bekannt sind, werde ich auch Antworten zB was Rodney mit Kirah vorhat kann ich aufklären In einem Außenposten der Antiker haben Sheppard und Co eine neue Maschine zur Energieerzeugung entdeckt. Und zwar wird den Artemi Energie entzogen. Kirah war darin gefangen, wurde aber befreit Und eben jene Maschine will Rodney erforschen und etwas ähnliches entwickeln, dass aber in die andere Richtung funktioniert: Er will es ermöglichen, dass Kirah im Notfall durch eine Maschine Energie zugeführt werden kann. Und eben genau das will er nun testen, nachdem er zusammen mit Radek und Kirah theoretische Berechnungen angestellt hat. Außerdem will er einen Weg finden, die Artemi zu bekämpfen, sollte das notwendig sein, da nicht alle aus Kirahs Volk den Menschen so aufgeschlossen sind.
    Ich hoffe das war verständlich Zur Not kannst du die entsprechenden Folgen die dir noch Fehlen ja einfach nachholen


    Und nun geht es weiter. Viel Spaß


    Kapitel 4 – Das Artefakt


    Überrascht drehte John sich herum. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Larrin sich ihm und Kirah genähert hatte. Tatsächlich merkte er in diesem Moment, dass Rodney nicht mehr lautstark meckerte und sich stattdessen über das Stück Pergament beugte und nur noch leise hin und wieder eine Verwünschung in Larrins Richtung abließ.
    Das hieß vermutlich, dass die Reisende sich erfolgreich durchgesetzt hatte und McKay nun die Adresse überprüfte.
    Ebenfalls konnte er sehen, wie Larrin verwundert Kirah anschaute, was vermutlich daher kam, dass die junge Artemi sie mit „Miss Larrin“ angesprochen hatte.
    „Larrin, darf ich dir Kirah vorstellen? Kirah ist unsere Spezialistin, wenn es darum geht unbekannte Antiker Schriftzeichen zu entschlüsseln“, ergriff John das Wort.
    Während Larrins Verwirrung verschwand und einem freudigen Gesichtsausdruck Platz machte, stahl sich der verwirrte Blick auf Kirahs Gesicht.
    „Unbekannte Antiker Schriftzeichen?“, erkundigte sie sich bei John.
    „Ja, genau. So wie die auf der Tafel des Antiker-Außenpostens die du übersetzt hast.“
    Im Stillen hoffte John, dass Kirah verstand worauf er hinauswollte, da er auch über dieses Thema noch nicht mit ihr gesprochen hatte. Glücklicherweise verstand Kirah augenblicklich, welche Tafel er meinte.
    „Ach, Sie meinen die Tafel, die sich als ein Schriftstück der A-“, begann Kirah, wurde aber von John unterbrochen.
    „Der Antiker herausgestellt hat, ganz genau!“, führte dieser den Satz zu Ende und sah Kirah eindringlich an.
    Zwar verstand die Artemi nicht, warum der Colonel nicht wollte, dass sie die Artemi erwähnte, aber es schien ihm wichtig zu sein, dass die Frau neben ihm die Schriftzeichen für die der Antiker hielt.

    Warum John Larrin nichts von den Artemi erzählen wollte, wusste er selbst auch nicht wirklich. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass sie selbst auch nur wenig über das Volk wussten. Vermutlich würde Larrin sowieso nicht viel mit der Information anfangen können und wenn sie das Schiff für eines der Antiker hielt, dann sollte sie das ruhig weiterhin glauben. Er war sich selbst noch nicht einmal sicher, ob die Artemi überhaupt Raumschiffe besitzen und ob es sich bei dem gefundenen Schiff nicht doch ein Schiff der Antiker handelte. Auch wenn er sich nicht im Klaren war, was in diesem Fall Schriftzeichen der Artemi dort zu suchen hatten.
    Während John darüber nachdachte, hatten Kirah und Larrin ein Gespräch begonnen. Larrin wollte erfahren, ob Kirah sich in ihrer Abwesenheit die Texte auf dem Schiff ansehen konnte, doch diese verneinte die Frage, mit der Begründung mit McKay und Zelenka noch weitere Tests durchführen zu müssen.
    Das Gespräch wurde jäh unterbrochen, als Rodney Larrin zu sich herüberrief. Er war mit der Überprüfung der Adresse fertig und gab grünes Licht. Laut Datenbank handelte es sich um einen unbewohnten Planeten, der zwar noch nicht weiter von einem Team der Atlanter erkundet wurde, von dem aber bisher nicht bekannt war, dass dort Gefahren warteten.
    „Dann lassen Sie uns aufbrechen Sheppard. Es wird Zeit, dass wir losfliegen“, drängelte Larrin.
    „Losfliegen? Wollen Sie jetzt doch mit dem Raumschiff den Planeten besuchen?“
    „Der Flug mit der Caelipotens würde viel zu lange dauern. Ich dachte eigentlich eher daran, dass wir mit einem eurer Puddle Jumper durch das Tor fliegen.“
    „Na wenn das so ist“, freute John sich.
    Er konnte nie genug davon bekommen mit dem kleinen Fluggerät die Lüfte unsicher zu machen.
    „Dann lassen Sie uns zum Kontrollraum aufbrechen und zuerst grünes Licht von Woolsey einholen.“
    Damit verabschiedete er sich kurz von den, im Labor, Anwesenden und machte sich auf den Weg, sicher, dass Larrin ihm folgen würde.

    Schnell war die Erlaubnis von Woolsey eingeholt und John saß abflugbereit im Jumper, während Chuck im Kontrollraum die Gateadresse anwählte. Der Colonel hatte noch versuch den Leiter der Stadt davon zu überzeugen, dass er sein Team dabei haben musste, doch dieser war dagegen, da Rodney zur Zeit sowieso nicht aus dem Labor herauszubekommen war, Teyla sich um den zur Zeit leicht Kränkelnden Torren kümmern musste und Ronon gerade mit dem Training der Soldaten beschäftigt war. Außerdem hatte Larrin ausdrücklich nur nach Colonel Sheppard verlangt.
    Also saß er nun alleine im Jumper, Larrin neben sich auf dem Co-Piloten Sitz wissend.
    Kaum war das Wurmloch etabliert, senkte John den Jumper in den Torraum ab und nach einer letzten Bestätigung Woolseys, dass es losgehen konnte, verschwand der Jumper durch das Stargate.

    Auf der anderen Seite angekommen, war das Erste was John sehen konnte grelles Licht. Geblendet kniff er die Augen für einen Augenblick zu. Glücklich darüber, immer eine Sonnenbrille in seiner Weste zu haben, kramte er diese eilig hervor.
    Endlich konnte er sich den Planeten näher ansehen, da die Sonnenbrille vor seinen Augen das Licht dämmte, und stieß einen überraschenden Laut aus. Vor ihm erstreckte sich eine riesige Schneelandschaft, so dass rund herum alles weiß war. Glücklicherweise fiel gerade kein Schnee, der ihm die Sicht rauben konnte, denn John bezweifelte, dass der Jumper über Scheibenwischer verfügte.
    „Also, was soll das für ein Artefakt sein und wo befindet es sich?“, verlangte John nähere Informationen.
    „Adina ist in den Texten darauf gestoßen, dass es noch ein weiteres verlassenes Antikerschiff geben muss. Das neue Schiff bietet uns bereits wieder mehr Platz, aber wir könnten noch ein weiteres sehr gut gebrauchen, damit endlich wieder alle Platz auf den Schiffen haben und nicht auf einen Planeten ausweichen müssen. Das Artefakt, was wir hier vermuten, soll angeblich einen Hinweis darauf liefern, wo sich dieses Schiff befindet. In den Texten die Adina übersetzt hat heißt es, dass einem nach erfolgreichem Bestehen eines Tests der Standort des Antikerschiffes bekannt gegeben wird.“

    Bisher hatte John ruhig zugehört und den Planeten auf Energiesignaturen gescannt, die einen Anhaltspunkt liefern könnte, wohin er fliegen muss, doch bei dem Wort „Test“ horchte er auf.
    „Woah! Sie haben vorher nichts von einem Test erwähnt! Was soll das für ein Test sein?“
    „Ich weiß es nicht, dort stand nichts Näheres dazu.“
    „Na ganz toll!“, grummelte John.
    Er hatte es gewusst, dass nichts Gutes dabei herauskommen würde, wenn er mit Larrin mitging und dass sie ihm mal wieder wissentlich etwas verheimlichte. Aber nun, da sie bereits auf dem Planeten waren, konnten sie dieses Artefakt auch Suchen und den verdammten Test hinter sich bringen.
    „Wissen Sie wenigstens, wo sich das Artefakt befindet?“
    „Naja, nicht so direkt“, gab Larrin ungewohnt kleinlaut zu.
    Hätte John nicht gerade den Jumper geflogen, dann hätte er beide Hände vor dem Kopf zusammen geschlagen. Jetzt musste er es jedoch bei einem genervten Seufzen belassen. Glücklicherweise beendete der Jumper in diesem Moment seinen Scan und lieferte ein erfreuliches Ergebnis.
    „Einige Kilometer östlich ist eine ungewöhnliche Energiesignatur auszumachen. Außerdem scheint der Planet tatsächlich verlassen zu sein. Ich konnte beim scannen keine Lebenszeichen entdecken. Ich schlage vor, dass wir uns dort zuerst umsehen, vielleicht befindet sich das gesuchte Artefakt dort.“

    Ohne lange auf eine Antwort zu warten, veränderte John den Kurs so, dass der Jumper auf eben jene Energiesignatur zusteuerte. Dabei überflogen sie die komplett in Weiß getauchte Landschaft. Ohne den Schnee wäre dieser Planet vermutlich wie viele andere der Sorte, die sie hauptsächlich besuchten: Grüne Wiesen, Bäume und Berge soweit das Auge reichte.
    Die grünen Wiesen waren allesamt unter der dicken Schneedecke versteckt, aber die Bäume, angeordnet zu kleinen Wäldern, und die weiter entfernten Berge waren gut auszumachen.
    Als John sich bis auf einen Kilometer der Energiesignatur genähert hatte, meinte Larrin auf einer Lichtung ein Gebäude erkennen zu können. Da es vollkommen eingeschneit war, war es schwer zu erkennen, doch nachdem sie beinahe dort angekommen waren, entdeckte auch John das Gebäude.
    Während Sheppard beschloss den Jumper zu landen versuchte er aus Larrin weitere Infos herauszubekommen.
    „Was wissen Sie eigentlich überhaupt über das Artefakt, Larrin?“
    „Nun, eigentlich wissen wir lediglich, dass dieses Artefakt existiert“, begann Larrin, was John zu einem gemurmelten „Na wunderbar“ veranlasste.
    „Mit dem Beschaffen von näheren Informationen haben Sie und Ihr Volk es scheinbar nicht so sehr, sehe ich das richtig?“
    John war sich bereits nicht mehr sicher, das wievielte Mal er sich jetzt gerade wünschte, nie zugestimmt hatte, Larrin auf der Reise zu begleiten. Immer wieder verstand sie sich darin, ihn so neugierig auf etwas zu machen, so dass er gar nicht anders konnte, als ihrer Forderung nachzukommen und ihr zu helfen.
    „Das Taxi ist gelandet. Ich hoffe Sie sind warm genug angezogen, es sieht sehr Eisig aus und schneien tut es auch wieder.“
    Tatsächlich waren weder er, noch Larrin für diese Jahreszeit unbedingt warm genug angezogen, aber er hoffte, dass seine Uniform und die Weste ihn warm genug halten würden. Außerdem waren es nur einige wenige Meter zu dem Gebäude aus welchem die Energiesignatur zu kommen schien.
    Schnell suchten sie sich ihre Sachen zusammen und verließen gemeinsam den Jumper. Sofort wurden sie von einer kalten Windböe begrüßt. Da keiner von Beiden sich länger als nötig in der Kälte aufhalten wollte, machten sie sich schweigend auf den Weg und stiefelten Seite an Seite durch den hohen Schnee. Dabei hatten sie fröstelnd beide Arme um den Körper gelegt, in der Hoffnung sich dadurch vielleicht doch ein wenig wärmen zu können.

    Froh darüber endlich dem Schnee und dem Wind zu entkommen, betraten sie das Gebäude und schlossen die Tür hinter sich und fanden sich in einer großen Halle wieder. An jeder Seite befanden sich mehrere Türen und in der Mitte stand eine große Statue.
    „Was meinen Sie Sheppard? Könnte dies das Artefakt sein?“
    „Möglich. Zumindest steht es an der Stelle, von der aus ich die Energiesignatur empfange. Und Antikisch sieht es für mich auch aus, zumindest von Weitem.“
    Vorsichtig näherten sie sich der Statue. Es war eine etwa drei Meter hohe Säule, die mit zahlreichen antikschen Schriftzeichen verziert war.
    „Können Sie lesen was da steht?“
    „Ich habe schon auf dem Raumschiff erzählt, dass mein Antikisch nicht wirklich gut ist.“
    Enttäuscht berührte Larrin einige der Symbole und versuchte ihrerseits einige Zeichen zu erkennen. Sie hatte oft Adina bei der Arbeit beobachtet, wenn sie den neusten Stand der Übersetzungen erfahren wollte und dabei immer versucht sich die einzelnen Wörter und Buchstaben einzuprägen. Nach einigen Versuchen sich daran zu erinnern musste Larrin sich jedoch eingestehen, dass nicht wirklich etwas hängen geblieben war und sie zog ihre Hand wieder zurück.

    „Wir könnten McKay gebrauchen, um das hier alles zu übersetzten oder auch Teyla, aber Sie wollten ja unbedingt, dass wir alleine hierher kommen“, ärgerte John sich.
    Er überlegte einen Moment, was sie ansonsten tun könnten. Doch schließlich musste er sich eingestehen, dass er ohne weitere Hilfe nichts machen konnte. Zwar besaß der Jumper ein Übersetzungsprogramm, doch hatte er keine Ahnung, ob sich dieses nur auf Computerdaten anwenden ließ, oder auch auf Schrifttafeln oder wie in diesem Fall auf eine Statue.
    „Ich vermute uns bleibt nichts anderes übrig, als zum Jumper zurück zu kehren. Von dort aus können wir Atlantis anwählen und nach jemanden verlangen, der sich auf die Schrift der Antiker versteht. McKay werden wir jetzt vermutlich sowieso nicht aus dem Labor hervorlocken können“, erklärte John, während er die Hand hob, seinerseits ebenfalls über die Schriftzeichen fuhr und diese näher betrachtete.
    Das hätte er jedoch besser nicht machen sollen, denn dabei verschob John eines der Symbole. Wenn man nicht genau hinsah, dann konnte man leicht übersehen, dass sich dieses Symbol bewegen ließ.
    Als John merkte, was er getan hatte war aber schon alles zu spät, denn umgehend fühlte er, wie ihm buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Neben sich stieß Larrin einen erschrockenen Schrei aus, denn auch sie fühlte sich plötzlich ihres Halts entzogen.
    Keinem von ihnen war es möglich so schnell darauf zu reagieren und so konnten sie nicht verhindern, dass sie in die Tiefe stürzten.

    TBC


  11. #11
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Puhhh... das ist ja mal wieder spannend. Was um alles in der Welt ist das für ein Artefakt? Was ist mit John und Larrin passiert?
    Oh man, warum war Rodney nicht mit, der hätte die Schriftzeichen entschlüsseln können. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht!!!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  12. #12
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Ronon trainiert die Soldaten, ist mal was ganz Neues - oder meintest Du verhauen
    Torren ist krank ? An dieser Stelle mal, gute Besserung Torren John Emmangan

    McKay zieht gegen Larrin den Kürzeren - köstlich *g*.

    Wieso wird nicht vorher ein MALP auf den Planeten geschickt
    Hoffentlich gibt es eine Schaufel im Jumper, um diesen dann wieder freizubuddeln

    Zu Sheppard und Larrin: Plumps Mal sehen, wo sie landen.

    lg JJO

  13. #13
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    John und Larrin sind in die Tiefe gestürzt ... klingt ja gar nicht gut und ist ein sehr böser Cliffhanger

    bin mal neugierig wies weiter geht ...

    war ein spannendes Kapitel

    lg Sandra

  14. #14
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Halbzeit Nein ... nicht bei der FF Aber Halbzeit bei meinen Klausuren Und daher gibt es auch heute zur Feier des Tages pünktlich das nächste Kapitel.

    Vielen Dank an die Dankedrücker und FB Schreiber: Antiker91, claudi70, Galaxy, In4no, John´s Chaya, Jonathan J. O´Neill, Lt. Col.Sheppard, sandra721 und Sheppard, John

    @ Chaya: Wenn ich dir das verrate, dann ist es ja keine Überraschung mehr Und jetzt sind Bram und ich sogar so fieß und klären die Situation im nächsten Kapitel noch nicht einmal auf ^^ Aber ich hoffe, dir gefällt das nächste Kapitel trotzdem.

    @ JJO: Was Ronon genau mit den Soldaten macht ... das ließt du gleich am besten selbst Dann kannst du dir deine eigene Meinung bilden ob trainieren oder verhauen ^^ Und wegen Torren ... keine Sorge, nichts ernstes Nur lassen Mütter ihre Kinder dann vermutlich ungerne alleine. Larrin hats eilig Ich glaube die wäre am Rad gedreht, wenn die da noch lange ein MALP geschickt hätten *g* Und joa ... Plumps beschreibt es gut Wo sie landen erfährst du aber erst ein wenig später.

    @ sandra: Schön, dass du den Cliffhanger gemein findest Ich fand die Stelle einfach perfekt um aufzuhören Auf die beiden wartet auf jeden Fall noch die ein oder andere Überraschung.



    Und nun gibts das nächste Kapitel. Viel Spaß!

    Kapitel 5 – Kampfstimmung

    „Der hat heute ja wieder einmal gute Laune“, murmelte einer der Soldaten unbehaglich und so leise, dass nur die umstehenden Soldaten ihn hören konnte.
    Diesen Satz lauter auszusprechen wagte er nicht, da er sich dann schon sicher sein konnte, dass auch ihm die sogenannte „Sonderbehandlung“ blühte. Schon gar nicht wenn er beobachtete, wie der Sateder gerade einen seiner Kameraden traktierte. Schon zum dritten Mal innerhalb von nur wenigen Minuten landete der doch auch durchtrainierte Soldat auf der Matte und blieb dort erschöpft einen Moment liegen.
    Die umstehenden Soldaten beobachteten die „Sonderbehandlung“ mit gemischten Gefühlen. Einige ahnten, dass auch sie selbst heute von Ronon ebenfalls nicht mit Samthandschuhen angegriffen werden würden und fragten sich, warum sie überhaupt freiwillig diese Trainingseinheiten mitmachten. Das Training mit Ronon war ja keine Vorschrift in Atlantis. Niemand von den Soldaten musste also mitmachen und sich von dem Sateder verprügeln lassen.
    Die Antwort war aber relativ einfach. Zum einen lernten sie wirklich sehr viel durch das Training mit dem Sateder. Vor allem Tricks und Schläge, die in der Ausbildung auf der Erde nicht unterrichtet wurden. Andererseits aber galt schon jetzt jeder als Feigling, wenn er sich dem Training mit dem Sateder entzog. Die meisten Soldaten ließen sich lieber verprügeln anstatt vor den anderen als Feiglinge zu gelten. Gruppenzwang war eben auch dabei.
    Wobei wirklich schon jeder Soldat gemerkt hat, dass er stärker und besser wurde, selbst wenn Ronon einen auf der schwarzen Liste eingetragen hatte und damit immer die „Sonderbehandlung“ über sich ergehen lassen musste. Man lernte in solchen Fällen eben schneller sich zu verteidigen oder sich rechtzeitig zu ducken.

    „Schon besser. Sie müssen aber schneller werden!“, erklärte Ronon kalt dem Soldaten, der auf dem Boden lag und zu ihm aufsah.
    Trotz der Tadel und der eingesammelten Schläge atmete der Soldat auf, auch wenn es wehtat. Die „Sonderbehandlung" war für ihn schon einmal vorbei. Zumindest für diesen einen Tag. Außerdem hatte er sich trotz der Prügel einige Kniffe von dem Sateder abschauen können. Der erklärte auch immer was einer seiner Gegner falsch oder richtig gemacht hatte.
    „Danke. Ich werde es mir merken“, gab der geschlagene Soldat deswegen zurück und rappelte sich stöhnend auf.
    Dabei hielt er sich die schmerzende Seite. Sanft war Ronon wirklich nicht mit dem Mann umgegangen. Wahrscheinlich war es nur Glück dass sein Arm nicht ausgekugelt war. Auf jeden Fall konnte er am Abend die blauen Flecke zählen, die seinen Körper nun wieder zierten. Nur die vom letzten Training sollte er bei der Zählung weglassen.
    Im ersten Moment hätte der Soldat Ronon am liebsten darauf hingewiesen, dass er schon um einiges freundlicher zu einer bestimmten Person in Atlantis war. Vor allem wenn der Sateder sich in der Nähe befand. Er unterließ es aber lieber, weil noch gar nicht sicher war, ob die „Sonderbehandlung“ des großen Kämpfers beim Training wirklich etwas mit einer bestimmten Person zu tun hatte. Der Sateder selbst hatte in der Hinsicht noch nie etwas gesagt, wobei einige Soldaten doch viel lieber eine Warnung als die Prügel gehabt hätten.
    Manche vermuteten auch, dass der Sateder einfach nur unterbeschäftigt war, weil die Wraith sich seit einiger Zeit verdächtig still verhielten. Von einigen kleinen Vorkommnissen in Bezug auf Atlantis abgesehen. Einen direkten Kontakt bei dem Ronon einige Wraith mit eigenen Händen hätte verprügeln können, hat es auf jeden Fall nicht gegeben. Ein Umstand, der nicht nur Ronon verärgerte. Auch einige andere Soldaten hätten sich liebend gerne um die Wraith gekümmert, die hilflose Menschen abschlachteten und dann einfach verschwanden.
    Das Problem war einfach nur, dass diese Wraith danach immer verschwanden und die Außenteams von Atlantis wenn, dann immer zu spät kamen.

    „Sollen wir Lose ziehen, wer das nächste Opfer wird?“, murmelte ein Soldat und grinste Ronons Opfer amüsiert an, als dieser zurück zur Gruppe humpelte.
    „McKenzie! Sie sind an der Reihe. Zeigen Sie, was Sie bei dem letzten Training gelernt haben!“, forderte der Sateder aber schon selbst sein nächstes Opfer auf und fixierte den Schotten mit einem etwas wütenden Blick.
    Sofort erntete Arthur einige mitleidige Blicke seiner Kameraden. Der Lieutenant zählte eindeutig zu Ronons Lieblingsopfern, aber der Schotte nahm es seltsamerweise mit sehr viel Gelassenheit und Humor. Als wollte er den Sateder noch zusätzlich reizen, hatte Arthur Ronon darum gebeten auch in der Handhabung der Kampfstöcke unterrichtet zu werden. Der große Kämpfer hatte zugestimmt, aber einige Soldaten vermuteten schon, dass Ronon das nur getan hatte, weil er damit mehr Chancen hatte Arthur nach Lust und Laune zu verprügeln.
    Was auch immer der Lieutenant falsch gemacht hatte, es hatte den Sateder sehr wütend gemacht und kein anderer Soldat wollte beim Training in Arthurs Haut stecken.

    „Aye!“, bestätigte Arthur nur, dass er nun verprügelt werden sollte und betrat die Matratzen.
    Die mitfühlenden Blicke seiner Kameraden ignorierte er genauso, wie das gehässige Kichern einiger anderer, die sich fast schon diebisch darüber freuten, dass auch Arthur wieder Prügel beziehen würde. Gelassen griff er nach einem der Kampfstöcke und lächelte Ronon sogar zu. Das zufriedene und etwas angriffslustige Schmunzeln des Sateders deutete er entweder falsch, ignorierte es oder er war sogar zufrieden damit, dass er wieder einige blaue Flecken einkassieren würde.
    „Ich bin soweit“, erklärte der Schotte und ging in Verteidigungsstellung.
    Ein Angriff würde ihm sowieso nichts bringen. Außer er wollte noch mehr blaue Flecken haben.

    Mehr musste er auch nicht sagen. Ronon musterte den Mann noch ein letztes Mal schmunzelnd, dann bewegte er sich so schnell auf den Soldaten zu, dass niemand diesen Angriff hätte kommen sehen und schon hatte Arthur den ersten Schlag in die Seite erhalten. Augenblicklich nahm es Arthur den Atem und er sackte etwas zusammen. Dann richtete er sich mit zusammengebissenen Zähnen wieder auf.
    Dass er zu langsam gewesen war, war ihm selbst bewusst. Für das nächste Training hatte er aber schon wieder gelernt. Er sollte sich nicht darauf verlassen, dass der Sateder ihm auch mitteilte, wann er den ersten Angriff beginnen würde.
    „Lassen Sie den Feind niemals aus den Augen! Werden Sie schneller!“, wies Ronon den Leutnant auch schon zu Recht, ging an Arthur vorbei und stellte sich vor den Lieutenant, um ihm in die Augen zu sehen. Das alleine wirkte schon fast bedrohlich, denn der Sateder war fast einen Kopf größer als der Soldat und Ronons leichtes Schmunzeln ließ nicht gerade auf gutes schließen.

    „Verstanden“, presste Arthur hervor und konzentrierte sich darauf, wieder normal zu atmen, was bei der schmerzenden Seite gar nicht so einfach war.
    Gleichzeitig versuchte er den Sateder nicht aus den Augen zu lassen und abzuschätzen, wie der nächste Angriff aussehen würde.
    „Heben Sie den rechten Arm!“, verlangte Ronon und Arthur hätte am liebsten leise gestöhnt.
    Das war genau die Seite, die ihm gerade durch Ronons ersten Schlag schmerzte und wenn er jetzt den Arm hob, würden die Schmerzen noch schlimmer werden. Trotzdem befolgte er die Anweisung und ignorierte einfach, dass er so wieder einen Moment lang keine Luft bekam. Schmerzen gehörten zum Leben eines Soldaten dazu.
    „Das nächste Mal versuchen Sie den Schlag mit dem Stab abzuwehren!“, erklärte Ronon und „zeigte“ Arthur auch, wie er das tun musste, indem er die Hand des Soldaten umfasste und in die richtige Haltung drehte.
    Am liebsten hätte Arthur das Gesicht verzogen, weil diese Unterweisung dank Ronons festem Handgriff genauso wenig schmerzfrei war, wie die Schläge. Tapfer biss der Soldat aber die Zähne zusammen, versuchte zu grinsen und nickte.

    „Gut! Weiter!“, nickte auch Ronon.
    Ob der Mann mit Arthurs Lernbereitschaft zufrieden war oder nicht, war an der Miene des großen Kämpfers schwer abzulesen. So oder so, hob er unvermittelt den Kampfstock und wollte zuschlagen, nur dass Arthur dieses Mal schneller war.
    Diese schmerzhafte Lektion hatte der Schotte schon erhalten und kaum registrierte er, dass Ronon diesen Angriff, den er schon beim letzten Training vorgeführt hatte, wiederholte duckte er sich zur Seite und bewegte sich zur anderen Seite weg, sodass der Schlag über ihn hinweg fegte. Mit Ronons Schnelligkeit hatte Arthur zwar schon genauso gerechnet, wie damit, dass er trotzdem mindestens einen Schlag erhalten würde, trotzdem überraschte es ihn, als Ronon sich, fast noch während der Sateder zuschlug, etwas drehte und dem Soldaten den anderen Ellbogen in die Brust rammte.
    Zum dritten Mal konnte Arthur nicht mehr atmen und dem Soldaten wurde schon etwas schwarz vor den Augen. Mit diesem Schlag wurde ihm auch noch die restliche Luft fast schon aus der Lunge gepresst und es fehlte nicht mehr viel und der Schotte wäre zusammengeklappt. Während er zurück torkelte, kämpfte er erst gegen das Schwindelgefühl an und rieb sich dann die schmerzende Brust. Dann blinzelte er einige Male und versuchte den Sateder zu erkennen, was aber erst etwas schwer fiel.

    „Sie sind noch immer zu langsam McKenzie!“, blaffte der Sateder den Mann an und Arthur nickte verstehend.
    „Ich werde daran arbeiten“, versprach er etwas atemlos und machte die Augen für einen Moment zu.
    Wenigstens war es nicht wieder ein Schlag in den Magen gewesen. Nach dem letzten Training hatte Arthur sich vor dem Trainingsraum übergeben und sich stundenlang nur in seinem Quartier auf das Bett legen können. An Abendessen hatte er an dem Tag nicht mehr denken müssen. Arthur McKenzie überlegte aber keinen Moment lang ob die Ursache die Behandlung und die Schmerzen wert war.
    Auch nicht als er weitere Schläge von dem Sateder einstecken musste und schlussendlich von ihm auf sehr schmerzvolle Weise auf die Matten geschickt wurde.

    „Für heute reicht es!“, entschied Ronon nach einem letzten zufriedenen Blick auf den Lieutenant.
    Für heute hatte er dem Mann genug Schmerzen zugefügt und wenn Ronon ehrlich war, musste er auch zugeben, dass der Soldat in der Zwischenzeit schon viel besser war als seine Kameraden. Arthur lernte also eindeutig aus dem Training.
    „Das nächste Training mit dieser Gruppe findet in zwei Tagen statt“, teilte er den Soldaten mit und verzog etwas missmutig das Gesicht.
    Jennifer hatte ihn darum gebeten den Soldaten wenigstens einen Tag Ruhe zwischen den Trainingseinheiten zu gewähren. Der Sateder hätte gerne widersprochen, aber da die Ärztin im selben Atemzug damit gedroht hatte, dass sie ansonsten bei Woolsey darum bitten würde, dass das Training überhaupt nicht mehr stattfand, hatte der Sateder klein beigegeben.

    Ohne sich weiter um die Soldaten zu kümmern marschierte der Sateder zur anderen Seiten des Trainingsraumes. Nachdem die anderen den Raum verlassen hatten, würde er selbst noch etwas trainieren.
    „Mensch Arthur! Lebst du noch?“, hörte er die Stimme eines Soldaten hinter sich, aber er drehte sich nicht um.
    „Ist schon okay. Ich hab es bis jetzt überlebt und werde es weiterhin überleben. Wenn das so weitergeht, kann mir kein Wraith mehr etwas anhaben, weil ich so abgehärtet bin“, hörte der Sateder auch McKenzie lachen, obwohl der Mann bestimmt noch Schmerzen hatte und verzog etwas das Gesicht.
    Der Mann hatte zwar Recht mit seiner Behauptung, aber es gefiel Ronon absolut nicht, dass der Lieutenant die Trainingseinheit trotz aller Prügel so locker nahm. Trotzdem lauschte er weiter, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Die Soldaten vermuteten anscheinend, dass der große Kämpfer überhaupt nichts von ihrem Gespräch mitbekam.

    „Ganz ehrlich? Ich weiß echt nicht mehr ob die Kleine das überhaupt wert sein kann. Das ist doch Irrsinn“, erklärte ein junger Soldat und Arthur lachte.
    „Ach Davy. Da gibt es zwei Dinge, die ich dir dazu sagen kann“, erklärte der Schotte gut gelaunt, aber auch mit etwas leid gezeichneter Stimme.
    „Niemand hat bis jetzt bewiesen, dass das hier mit ihr zu tun hat. Ich glaub ja, dass er mich einfach nicht leiden kann, egal was ich sage oder tue“, erklärte der Soldat weiter und grinste frech.
    „Und meine Lassie wäre viel größere Schmerzen wert. Vielleicht pflegt sie mich ja irgendwann. Immerhin kann man mit Mitleid heischen das Herz einer schönen Frau auch erobern“, sprach er den zweiten Punkt an.

    „Was findest du eigentlich an der? Ich meine es jetzt nicht böse. Aber die ist ja nicht einmal ein Mensch“, erkundigte sich der andere Soldat, der hörbar gut mit Arthur befreundet war.
    „Aber sie ist ein sehr liebes Wesen. Wenn man sie richtig kennen lernt, muss man sich in sie verlieben“, amüsierte sich Arthur.
    „Armer Irrer“, lachte der andere Soldat, der hörbar Davy hieß.
    „So irre, dass ich jetzt zu diesem unterirdischen Labor gehen werde. Ich mach mir Sorgen ob es ihr bei den Tests da gut geht. Es ist keine gute Idee, dass sie einfach so mit ihrer Energie spielen lässt. Egal von wem“, erklärte Arthur seufzend und stöhnte leidend, weil sein Kumpel lachte und ihm auf die Schulter klopfte.
    Hätte Arthur sich in dem Moment umgedreht, hätte er erkannt dass Ronon den Kopf etwas zur Seite gedreht hatte und den Schotten aus den Augenwinkeln beobachtete. Der Blick des Sateders bedeutete auf jeden Fall nichts Gutes.

    TBC


  15. #15
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ohje, ein Spezialtraining von Ronon, oh weia, das tat bestimmt höllisch weh. Aber nur wer stark genug ist, kann es mit den Wraith aufnehmen. Sonst hätte Ronon nicht so lange als Läufer überlebt.
    Ich glaube eigentlich nicht, dass Ronon wegen Lassie extra so hart ist, sondern weil er Potenzial in Arthur sieht oder? Ich bin doch mal sehr gespannt, wie es weiter geht!!! Klasse Kapitel!!!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  16. #16
    Staff Sergeant Avatar von Floh
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    hehe "armer irrer" wirklich wahr ... Ronon möchte man nicht als feind haben xD

    und @Ronon: gewallt is echt keine Lösung!

    ohjee ich hoffe nur Arthur kommt heile aus der ganzen Geschichte raus! Dabei will er doch nur freundlich sein xD .... na ich bin echt mal gespannt wie das ganze weiter/ aus geht =)
    Ein Tag ohne Lachen (oder Stargate) ist ein verlorener Tag ;-)

  17. #17
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    So, alle 5 Kapitel gelesen

    „Kirah. Nur weil jemand Bitte sagt bedeutet das nicht gleich, dass er auch freundlich ist“, versuchte er der Artemi zu erklären, dass das Verhalten des Astrophysikers ihr gegenüber gerade nicht angemessen war.
    Wieder zuckte die Artemi mit den Schultern.
    „Bei Doktor McKay schon. Ich denke nicht, dass er viel freundlicher sein kann“, erwiderte Kirah vollkommen ernst.
    Sehr treffend


    Ronon und sein spezielles Training, vielleicht sollte er mal mit Kirah reden...

    Larrin ist auch mit dabei, ich mag diese Frau und alles geht den "Bach" runter, wie immer...

  18. #18
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Oh, Ronon schraubt da Level runter - nach Anraten von Jennifer.

    Sind die Männer den verrückt, tuscheln munter hinter den Rücken des Sateders weiter. Wenn das mal nicht weitere Schläge gibt, besonders in zwei Tagen
    Würde mich nicht wundern, wenn Ronon Arthur als Konkruenten, im Fall Kirah ansieht.

    Auf jedenfall wieder ein tolles Kapitel, mit den detalliert beschrieben Einzelheiten

    lg JJO

  19. #19
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Sorry für die eintägige Verspätung, aber bald steht die letzte Klausur an und durch das viele Gelerne fällt es mir im Moment schwer mich darauf zu konzentrieren die Kapitel nach Fehlern durchzulesen, geschweige denn das noch immer angefangene 8. Kapitel weiter zuschreiben. Aber zum Glück ist ein nahes Ende in Sicht ^^

    Dann will ich mich mal für die Dankes und FBs bei euch bedanken. Und zwar bei Antiker91, claudi70, Floh, Galaxy, In4no, John´s Chaya, Jonathan J. O´Neill, Joschi, Lt. Col.Sheppard und sandra721.

    @ Chaya: Mit Lassie ist übrigens Kirah gemeint Den Spitznamen hat Arthur ihr in der letzten Folge verpasst. Und ja, die Soldaten müssen bei Ronon ordentlich etwas einstecken ^^

    @ Floh: Willkommen zurück ^^ Dann bist du ja jetzt wieder auf dem aktuellen Stand. Stimmt. Gewalt ist keine Lösung, aber ein Mittel Keine Angst, Ronon wird Arthur schon nicht umbringen und für den Tag ist das Training erst einmal beendet.

    @ Joschi: Juhu Jemand der meine Lieblingspassage zitiert hat *g* Ich musste so lachen, als ich das Kapitel von Bram bekommen und das gelesen habe ^^ Es wird übrigens noch mehr den Bach runter gehen. Aber ließ selbst ^^

    @ JJO: Tjaa vielleicht suchen die ja die Gefahr ^^ Außerdem haben die ja nicht damit gerechnet, dass Ronon noch immer zuhört. Aber sie werden es schon überleben. Und warum gerade Arthur so leiden muss ... vielleicht? vielleicht auch nicht ...


    So, weiter gehts:

    Kapitel 6 – Würfellabyrinth


    „Uff“
    Der Aufprall auf den Boden war alles andere als weich und erst nachdem John seine Kräfte wieder gesammelt hatte, konnte er sich aufrichten.
    „Larrin? Alles in Ordnung?“
    Neben ihm richtete sich die Reisende ebenfalls gerade auf. Auch sie hatte einen alles andere als angenehmen Flug und war noch ein wenig durcheinander, brachte aber ein nicken zustande.
    „Verflucht noch mal, was war das denn gerade?“
    Alles war so plötzlich, unerwartet und verdammt schnell passiert, dass John das Geschehene gar nicht so schnell realisiert hatte und versuchte in Ruhe seine Gedanken zu Ordnen.
    Durch das Verschieben des Symbols musste er einen versteckten Schalter betätigt haben. Der dadurch ausgelöste Mechanismus hatte eine Falltür geöffnet. Auf eben jener Falltür hatten sowohl er als auch Larrin unglücklicherweise gestanden und es nicht bemerkt. Danach waren sie gefallen und erst nach etwa fünf Metern unsanft gelandet. Ein Wunder, dass er sich dabei nicht verletzt hatte und auch Larrin schien unverletzt geblieben zu sein.

    Unsicher schaute John sich in dem neuen Raum um. Die Situation gefiel ihm ganz und gar nicht und sein Baumgefühl sagte ihm, dass das noch nicht alles war und noch einiges auf ihn und seine Begleiterin zukam.
    Der Raum in dem sie sich befanden schien auf dem ersten Blick quadratisch und somit alle Seiten des Raumes gleich lang, so dass das Ganze an einen Würfel erinnerte. Sowohl an der Decke befand sich eine Schleuse – die, durch die sie gerade gefallen waren – als auch auf dem Fußboden sowie an allein vier Wänden.
    Lange Zeit zu überlegen, wie sie es schaffen sollten, an die Schleuse an der Decke heranzukommen, um aus dem „Würfel“ wieder herauszukommen hatten sie nicht, denn John hatte mit seiner Vermutung recht gehabt.
    Als wären die aktuellen Probleme noch nicht genug, schloss sich in dem Moment die Schleuse über ihnen und stattdessen fuhren in jeder der acht Ecken Düsen hervor.
    Das leise Zischen, das anschließend zu hören war, verhieß nichts Gutes. Sofort sprang John auf und forderte Larrin auf das Gleiche zu tun.
    „Wir müssen hier raus, sofort! Das ist irgendein Gas, das hier eingeleitet wird und ich will nicht hierbleiben um herauszufinden, was es ist.“

    Eilig durchsuchte John seine Tasche, die er Glücklicherweise noch schnell in Atlantis mit den wichtigsten Sachen, die er immer auf Missionen dabei hatte, gepackt und nach der Landung aus dem Jumper mitgenommen hatte.
    Doch die Suche verlief erfolglos, denn ein Seil konnte er zwar finden, nützte ihm ohne angebrachten Enterhacken wenig, da er dadurch das Seil so oft nach oben werfen konnte, wie er wollte, es würde nirgendwo stabil dran hängen bleiben.
    Auch Larrin hatte nichts dabei, was die Beiden aus der verzwickten Situation befreien konnte.
    Schnell versuchte John sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was er noch alles dabei hatte, denn vielleicht konnte er etwas aus der Tasche als Hacken zweckentfremden. Doch dazu kam es nicht mehr, denn was immer das für ein Gas war, es begann seine Wirkung zu entfalten. Erfolglos versuchte Sheppard noch einige Momente länger gegen die Wirkung des Gases anzukämpfen, während Larrin neben ihm schon wieder zu Boden gesunken war. Doch auch er merkte wie ihm die Augen immer Schwerer wurden und er nicht mehr länger klar denken konnte.
    Letztendlich musste auch er aufgeben und sackte ohnmächtig zusammen.


    Nach dem lange Zeit Stille in dem Raum geherrscht hatte, waren nun vereinzelte Bewegungen wahrzunehmen. Langsam kamen die sich darin befindenden Personen wieder zu sich.
    Johns Augenlider flatterten, als er versuchte die Augen zu öffnen. Er hatte keine Ahnung wo er war, aber es war schon einmal sicher, dass es nicht die Krankenstation von Atlantis war. In diesem Fall wäre er von einem grellen Licht begrüßt worden, so dass er seine Augen schleunigst hätte schließen müssen, damit es nicht so blendete. Jetzt aber würde er von einem dämmerigen Licht, beinahe schon von Dunkelheit begrüßt, was ihn gleich zu der Frage veranlasste, wo zum Teufel er sich befand.
    Seine Erinnerung kam zuerst sehr schleppend zurück, doch dann traf ihn auf einen Schlag die Erkenntnis und er wusste wieder was passiert war. Ruckartig richtete er sich auf, als ihm dies bewusst wurde. Das hätte er aber besser lassen sollen, denn nur Sekunden später griff er sich stöhnend an den Kopf, als von diesem pochende Kopfschmerzen ausgingen und sackte wieder ein bisschen zurück.
    „UUUhhh. Ich hasse es betäubt zu werden!“

    Neben ihm kam Larrin ebenfalls wieder zu sich und rappelte sich mit viel Mühe langsam wieder hoch. Gemeinsam sahen sie sich um und stellten erstaunt fest, dass sie sich scheinbar noch immer im selben Raum befanden.
    Es war also keine Falle gewesen, um die bewusstlosen Personen anschließen irgendwo anders hinzubringen. Andererseits hatte der Jumper keine Lebenszeichen entdecken können, wer also hätte sie wegschaffen sollen. Jedoch fragte er sich, was die Aktion dann für einen Sinn hatte.
    Und war das hier nicht etwas, das die Antiker gebaut hatten? Die Statue sah zumindest sehr antikisch aus. Was für einen Grund hätten die Antiker haben können, dass sie eine derartige Falle bauen? John seufzte. In seinem jetzigen Zustand sollte er sich lieber nicht zu sehr darüber den Kopf zerbrechen und stattdessen versuchen sich trotz Kopfschmerzen darauf zu konzentrieren, hier wieder heile heraus zu kommen.

    „Larrin? Alles in Ordnung bei Ihnen?“, erkundigte John sich besorgt bei seiner Begleiterin.
    „Ja, ich denke schon. Was war das?“
    Auch die Reisende begann sich zu orientieren. Um herauszufinden, wo sie sich befanden, kam dabei aber zum gleichen Schluss wie Sheppard. Alles schien so, als seien sie noch immer am selben Ort wie zuvor.
    „Scheinbar war das vorhin eine Art Betäubungsgas. Was auch immer das für ein Sinn gehabt haben soll. Wir sollten zusehen, dass wir irgendwie an die Schleuse dort oben kommen. Wer weiß, was hier noch für Überraschungen auf uns warten. Eine Idee?“
    „Wie wäre es zum Beispiel mit der Leiter dort vorne?“, schlug Larrin vor und deutete dabei auf die Wand rechts neben sich.
    „Welche … oh!“
    Erst jetzt fiel John auf, dass an den Wänden in gleichmäßigen Abständen Halterungen übereinander angebracht waren, an denen man bequem wie bei einer Leiter nach oben klettern konnte. An der Decke sah die Sache schwieriger aus. Auch dort waren die Halterungen angebracht und führten direkt zu der Schleuse. Allerdings bedeutete dies, dass man sich an der Decke entlang hangeln musste.
    Zwar befand sich an dem Seil, dass John aus den Rucksack genommen hatte, bevor er und Larrin betäubt wurden, keine Art Enterhacken, mit dem er das Seil nach oben hätte schleudern können, um daran hochzuklettern. Doch war es durch die angebrachten Karabinerhaken ansonsten durchaus zum klettern oder, wie John es gerade plante, zum in der Luft hängen geeignet. Das bedeutete nichts anderes, als dass John zum einen seine, dafür ausgestattete, Weste an dem Seil fest machen, während er die Enden jeweils an einer Halterung an der Decke befestigen wollte, um sich so zur Schleuse zu bewegen, ohne Gefahr zu laufen erneut in die Tiefe zu stürzen.
    Sobald er erst einmal durch die Schleuse geklettert war, konnte er Seil und Weste zu Larrin herunterwerfen, damit auch sie auf ihrem Weg gesichert war.

    Es dauerte nicht lange, da war John bereits die Wand hochgeklettert und machte sich daran, sich Schritt für Schritt auf die Schleuse zu zubewegen. Dort angekommen ließ John sich an dem Seil hängen, um beide Hände für das Öffnen der Schleuse frei zu haben. Geschickt öffnete er die Schleuse und machte sich bereit hindurch zu klettern, staunte aber nicht schlecht, als er hindurch sah.
    „Ich fürchte unser Problem ist so eben um einiges Größer geworden“, rief er nach unten und sah ein weiteres Mal entgeistert durch die geöffnete Schleuse hindurch.
    Wo eigentlich die Halle hätte sein müssen, befand sich ein weiterer würfelförmiger Raum, der identisch zu dem Raum, in dem sie sich gerade befanden, war.
    „Was ist los?“
    Larrin verstand nicht, was John mit seinem Satz meinte und so versuchte sie von ihrer Position aus einen Blick nach oben durch die Schleuse zu erhaschen. Endlich sah auch sie, warum ihr Problem angewachsen war und brachte erstaunt kein Wort heraus.
    Erst als John wieder zurück auf dem Boden war, damit sie beratschlagen konnten, was sie nun machten, fand die ansonsten so schlagfertige Reisende ihre Sprache wieder.
    „Scheinbar sind wir doch nicht mehr in dem gleichen Raum wie zuvor. Die Räume sehen alle gleich aus, zumindest sehe ich auf dem ersten Blick keine Unterschiede zwischen dem Raum dort oben, hier und wo wir vorher waren. Aber warum hat uns jemand hier her gebracht?“, zählte John auf, was er vermutete und stellte gleichzeitig eine Frage.
    „Vermutlich ist das hier der Test, von dem in den Schriften gesprochen wurde. Wir müssen den Weg zurück zum Ausgang finden“, überlegte Larrin laut.

    „Wann lernt ihr endlich, euch die Sachen zuerst genau anzugucken und durchzulesen, bevor ihr irgendwelche Unternehmungen startet?“, beschwerte sich Sheppard und konzentrierte sich anschließend wieder auf die gegebene Lage.
    „Wir sollten vielleicht zuerst nachschauen, was hinter den anderen Türen steckt, ehe wir durch irgendeine Schleuse gehen. Vielleicht lässt sich dadurch ein Hinweis finden, wo wir lang gehen müssen“, schlug er einen Augenblick später vor.
    Schnell mussten John und Larrin aber feststellen, dass es hinter jeder Schleuse identisch aussah und sie keinen Anhaltspunkt fanden, der ihnen verraten könnte, welcher Weg der Richtige war.
    Gemeinsam einigten sie sich darauf es mit der Schleuse zu versuchen, durch die Sheppard bereits ursprünglich klettern wollte. Das bedeutete zwar die größte Anstrengung, aber sie hatten sich überlegt, dass sie eventuelle einige Ebenen weiter nach unten gebracht wurden. Indem sie einfach immer nach oben kletterten, würde es irgendwann hoffentlich nicht mehr weiter nach oben gehen. Dann könnten sie wiederum überlegen, in welche Richtung sie dann weiter gehen mussten. Außerdem wollten sie dadurch verhindern, dass sie sich unnötig verliefen, wenn sie immer irgendeine Schleuse nahmen. Das könnte zur Folge haben, dass sie sich am Ende hoffnungslos verliefen und gar keinen Weg mehr herausfanden.

    Auf diesem Weg durchquerten sie zwei Räume ohne Probleme. Doch die ewige Kletterei und das entlang hangeln an der Decke war nicht gerade ein Kinderspiel. John fiel es dabei um einiges leichter, da er als Soldat durchtrainiert war und Erfahrung mit Kletterpartien hatte, wohingegen Larrin sich etwas schwerer tat. Sie verbrachte die meiste Zeit immer nur auf einem Raumschiff. Zwar trainierte sie dort zusammen mit anderen Reisenden zu kämpfen, doch im Klettern hatte sie sich bisher nur selten geübt.
    Auch war die Aktion sehr Zeitaufwendig, da immer nur eine Person zur Zeit die Schleuse passieren konnte, anschließend die Weste samt Sicherheitsseil nach unten werfen musste, damit die zweite Person sich die Montur anlegen konnte, um zu folgen.

    Allerdings war es nur eine Frage der Zeit, bis ihre Glücksträhne abreisen sollte. John hatte gerade den nächsten Raum betraten und wollte sich daran machen, sich erneut von der Weste zu befreien, da fuhren plötzlich Metallspitzen senkrecht aus dem Boden heraus.
    Hätte John nur einen Zentimeter weiter rechts gestanden, wäre er von den Metallspitzen aufgespießt worden, denn obwohl er reflexartig zu Seite sprang, wäre er niemals schnell genug gewesen. Bei dem Sprung zur Seite bedachte er allerdings nicht, dass er noch immer direkt neben der geöffneten Schleuse stand und somit das zweite Mal für diesen Tag den Boden unter den Füßen verlor. Daraus folgte wiederum der zweite Sturz in die Tiefe für diesen Tag.
    Allerdings landete er dieses Mal etwas weicher, als bei seinem ersten Sturz. Larrin hatte genau unter der Schleuse gestanden und John beobachtet. Da sie nicht schnell genug ausweichen konnte, fiel der Soldat genau auf sie rauf, so dass Beide gemeinsam auf dem Boden landeten.

    Erst nach einer Ewigkeit, so schien es, regten die Beiden sich wieder und versuchten sich mühevoll zu entknoten.
    „Ich fasse es nicht. Immer wenn ich denke, jetzt geht es nicht mehr schlimmer, passieren Dinge wie so etwas gerade eben“, entrüstete John sich, kaum, dass er endlich wieder auf seinen zwei Beinen stand.
    „Was? Dass du von der Schwerkraft angezogen wirst und eine Frau flachlegst?“, stichelte Larrin, auf die Situation anspielend, mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.
    Und wieder einmal hatte sie es geschafft. John Sheppard war sprachlos und konnte Larrin nur entgeistert angucken.
    „Weißt du eigentlich, dass das gerade ziemlich blöd aussieht, wie du da mit offenem Mund stehst und mich anstarrst?“, konnte die Reisende es sich nicht verkneifen und musste noch einen drauflegen.
    „Ich wurde gerade eben fast aufgespießt und du hast nichts Besseres zu tun, als einen dummen Kommentar nach dem anderen abzugeben? Danke für so viel Mitgefühl!“, beschwerte John sich leicht angesäuert, darauf bedacht, wieder normal dreinzublicken und seine Gesichtszüge nicht ein weiteres Mal entgleisen zu lassen. Unbemerkt von beiden hatten sie in ihrer kurzen Diskussion zum „Du“ gewechselt.
    „Ist doch noch alles gut gegangen. Aber wir sollten wohl besser einen anderen Weg wählen, wenn wir nicht aufgespießt werden wollen.“
    „Fragt sich nur welchen. Außerdem befürchte ich, dass das nicht der einzige Raum war, in dem eine böse Überraschung auf uns wartet.“

    TBC


  20. #20
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    sie landen in einem Würfellabyrinth, das aoch noch Fallen enthält ... ihr macht es echt immer spannend

    Außerdem befürchte ich, dass das nicht der einzige Raum war, in dem eine böse Überraschung auf uns wartet.“
    das fürchte ich auch ...

    bin neugierig wies weiter geht

    lg Sandra

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