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Thema: [SGA] Endzeitstimmung

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    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard [SGA] Endzeitstimmung

    Titel: Endzeitstimmung
    Serie: SGA
    Autor: Antares
    Pairing: Keller/McKay, John/Rodney
    Rating: PG
    Staffel: nach der 5. Staffel
    Wörter: 4563
    Beta: Ganz herzlichen Dank an Sinaida für das Beta und die interessanten Diskussionen! *g*
    Anmerkung: Geschrieben für die FF-Challenge auf Stargate Project. Prompt: "Ende"

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    Das war das Ende. Jedenfalls das Ende des Lebens, wie er es bisher gekannt hatte, dachte Rodney als er sich zur moralischen Stärkung noch einen zweiten Pudding auf sein Tablett lud und sich dann einen ruhigen Tisch mit Aussicht auf die Bucht von San Francisco suchte.

    Rodney war sich sicher, dass Jennifers mit viel Kauen auf einer Haarsträhne begleitete Anweisung, sie um zwanzig Uhr in ihrem Quartier aufzusuchen, nur eins bedeuten konnte: Sie wollte endlich einen Termin für die Hochzeit festlegen. Seit Atlantis wieder auf der Erde war, hatte sie häufiger Andeutungen in die Richtung fallen lassen. Die letzten Wochen zwar nicht mehr, aber da hatte er sie auch nur recht selten gesehen.

    Aber jetzt war es wohl soweit. Rodney fühlte sich hin- und hergerissen. Er mochte … nein … er liebte Jennifer … natürlich … sonst wäre er ja nicht mit ihr zusammen, und er mochte den Gedanken zu jemandem zu gehören, so richtig, mit Versprechen und Unterschrift und allem was dazu gehörte, so wie Jeannie und Kaleb. Was seine Schwester konnte, konnte er erst recht.

    Außerdem wollte er seine Gene an die Nachwelt weitergeben und mit Jennifers Erbgut hätte der neue Erdenbürger auch gute Chancen selbst einmal etwas Anständiges zu werden. Vielleicht nicht ganz so gute wie mit Samantha Carters, aber …. Aber das war auch nicht das Problem. „Erdenbürger“, das war das Problem. Rodney war sich sicher, dass er nicht auf der Erde bleiben wollte, wenn Atlantis wieder in die Pegasus-Galaxie zurückkehrte. Und seit drei Wochen sah es ganz so aus, als wäre das in absehbarer Zeit wieder möglich. Sie hatten riesige Fortschritte erzielt, das Problem des Antriebs zu lösen.

    Jennifer jedoch hatte ihm unmissverständlich klargemacht, dass die Pegasus-Galaxie kein Ort war, an dem sie dauerhaft bleiben wollte und dass Pegasus und Baby – sollte es dazu kommen – eine Kombination war, der sie niemals zustimmen würde. Irgendwie sah Rodney das auch ein, wenn er bedachte, was Teylas Sohn schon alles so durchgemacht hatte. Aber andererseits, auch in der Pegasus-Galaxie wurden Kinder groß, sonst wären die Völker dort ja schon ausgestorben. Aber diesem Argument hatte Jennifer nicht folgen wollen.

    Wie so vielen Argumenten nicht. Rodney hatte eigentlich gedacht, dass es einfacher wurde, wenn sie erst einmal auf der Erde waren und sich nicht tagtäglich in lebensbedrohlichen Situationen befanden. Er hatte gehofft, dass wenn sich die großen Probleme in Wohlgefallen auflösten, die kleinen gleich mit verschwanden. Aber das anzunehmen war natürlich naiv. Sie hatten in letzter Zeit häufiger gestritten als zuvor. Die Abwesenheit von ständiger Lebensgefahr und der Luxus von mehr Freizeit hatte alle Schwachpunkte ihrer Beziehung ans Tageslicht befördert, statt sie wie sonst mit Hektik, Stress und der bloßen Begeisterung am Leben zu sein, zuzudecken.

    Vielleicht … vielleicht liebte er Jennifer doch nicht ganz so heiß und innig, wie er zu Beginn geglaubt hatte. Sonst würde ihn der Gedanke an das geplante Treffen doch nicht mit solchem Unmut und Widerstreben erfüllen, oder? Aber andererseits, sie war blond, sie war jung und sie hatte es mehrere Monate mit ihm ausgehalten, vielleicht sollte er sich da einfach etwas mehr Mühe geben?

    „Hey, Rodney. Über welchen schwerwiegenden Problemen brütest du denn, wenn du dafür sogar deine Pommes kalt werden lässt?“ Sheppard klaute sich ein lauwarmes Kartoffelstäbchen und ließ sich auf den Stuhl neben Rodneys fallen. Er warf ihm einen fragenden Blick zu. „Alles klar? Oder gibt es neue Schwierigkeiten mit dem Antrieb?“
    „Nein, nein. Mit dem Antrieb ist soweit alles in Ordnung.“
    „Aber?“
    Rodney legte seine Gabel am Tellerrand ab und schaute John direkt an. „Jennifer … will gleich mit mir sprechen. Du weißt schon … so richtig reden, über Zukunft und so.“

    Sheppard biss kurz die Zähne zusammen, dann entspannten sich seine Gesichtszüge wieder und er meinte nur ein ganz klein wenig sarkastisch. „Hat sie dich jetzt festgenagelt?“

    Festgenagelt – genauso fühlte Rodney sich. Als würde eine Lawine unaufhörlich auf ihn zurollen und er konnte nichts mehr tun, um sie aufzuhalten. In einer schwachen Stunde hatte Jeannie ihm mal gestanden, dass sie kurz vor der Hochzeit für einen Moment gezweifelt hatte, ob Kaleb zu heiraten, die richtige Entscheidung war, weil die Verpflichtungen, die sie damit einging, ihr plötzlich so unüberschaubar erschienen waren. Damals hatte er es nicht verstanden, heute konnte er es seiner Schwester nachfühlen. Bis dass der Tod einen schied war schon eine verdammt lange Zeit. Da sollte man wirklich richtig sicher sein.

    „Ich … ich …“ Rodney wedelte wild mit seinen Händen, „Ich fühle mich noch nicht reif für diese Entscheidung!“

    Und das war nur die halbe Wahrheit. Rodney war sich nicht sicher, ob jemals der richtige Zeitpunkt käme, sich zwischen zwei Lebensentwürfen zu entscheiden, die scheinbar nicht miteinander in Einklang zu bringen waren. Er wollte beides – er wollte vor allem und in erster Linie Atlantis, aber er wollte auch Jennifer. Nur vielleicht nicht ganz die Jennifer, die sie war, sondern eine, die etwas mehr auf seine Wünsche einging und ihn so sein ließ, wie er war.

    John zog mit seiner Gabel Streifen von brauner Soße in seinen Kartoffelbrei, eine Tätigkeit, die offensichtlich seine ganze Aufmerksamkeit erforderte, denn erst nach einem Moment sagte er: „Rodney, du hast doch sogar schon ihren Vater kennen gelernt. Du weißt doch, was solche Familienbesuche bedeuten.“

    „Gar nichts. Du hast ja auch Jeannie kennen gelernt“, konterte Rodney rasch. „Wir haben sogar Weihnachten mit ihr zusammen verbracht“, fügte er noch triumphierend hinzu. Dann sackten seine Schultern wieder nach vorne und er fuhr fort: „Außerdem habe ich dir erzählt, dass der Besuch in Chippewa Falls nicht gerade ein voller Erfolg war.“

    „Du sagtest etwas von strikten Essenszeiten, die mit den plötzlichen Einfällen eines Genies nicht in Einklang zu bringen waren, ich erinnere mich.“ John konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken.

    „Lach du nur! Das war gar nicht witzig. Man kann Inspirationen doch nicht beliebig an- und ausstellen wie … wie einen Lichtschalter. Und wenn ich meinen Gedankenblitz nicht sofort aufgeschrieben hätte, wer weiß, ob wir mit dem Antrieb dann schon so weit wären, wie wir heute sind.“ Rodney stopfte trotzig ein großes Stück Fleisch in seinen Mund.

    Mit vollen Backen kauend meinte er: „Und wir sind wirklich schon weit! Die Konverterspulen müssen nur noch ein kleines bisschen nachjustiert werden, im oberen Bereich fluktuieren die Anzeigen noch zu stark, dann steht einem ersten Testlauf nichts mehr im Wege.“
    „Cool.“ Sheppard nickte und nahm einen Bissen von seinem Salat.
    „Ich werde mich gleich nach dem Essen dran begeben, ehe Zelenka. …. Oh, nein! Mist. Meinst du … ob ich Jennifer anrufen kann?“
    John antwortete nicht, sondern warf Rodney nur einen ‚Das glaubst du doch jetzt selber nicht?’-Blick zu.
    „Nein, nein. Wahrscheinlich nicht.“ Hastig stopfte Rodney noch mehr Essen in sich hinein.


    „Hey, McKay, Sheppard.“ Ronon trat an ihren Tisch und schlug Rodney mit der linken Hand auf die Schulter. In der rechten balancierte er sein leeres Tablett.

    Ronon. Das war noch ein Grund, warum er sich doch eigentlich freuen sollte, dass Jennifer jetzt Nägel mit Köpfen machen wollte. Schließlich hatte er gegen dieses Bild von einem Mann, den „Sieg“ davon getragen. Jennifer hatte ihm den Vorzug gegeben und nicht Conan, dem supermännlichen Barbaren. Er verjagte den Gedanken schnell wieder.

    „Kommt ihr gleich auch zu Lorne? Er macht eine lange Alien-Film-Nacht, damit wir nicht zu sehr aus der Übung kommen, sagt er.“ Ronon grinste.
    „Aliens? Gefährlich, gefährlich“, spöttelte John. „Ich kenne Lornes Geschmack. Siebziger Jahre Trash. Ich muss mal sehen, ob ich mir das wirklich antun will.“
    „McKay?“ Ronon schaute den Wissenschaftler auffordernd an.
    „Hab schon was anderes vor“, seufzte Rodney.
    Als keine weitere Erklärung kam, da Rodney weiter Pommes frites in sich hineinstopfte, erklärte John mit einem Schulterzucken: „Keller.“
    „Oh, verstehe. Na dann. Bis später, Sheppard.“ Ronon verschwand.

    Rodney wollte natürlich keine Alien-Filme aus den 70er Jahren sehen, denn der technische Unfug, der darin verbreitet wurde, den konnten höchstens Marines ohne mit der Wimper zu zucken für bare Münze nehmen. Aber dennoch. Wenn die ganze Truppe zusammen saß und er nicht – dann kam es ihm wie eine Vorschau auf sein zukünftiges Leben vor.

    Rodney fühlte Endzeitstimmung aufkommen. Wenn er erst einmal verheiratet und weit weg von Atlantis war, gäbe es diese unverbindlichen Teamabende nicht mehr. Sicher, sie würden nicht sofort den Kontakt abbrechen, aber es würde immenser Vorausplanung bedürfen sich zu treffen und wer wusste schon, wie oft er sich dann freimachen könnte und wie oft man ihn durchs Stargate gehen ließ?

    „Vielleicht komme ich noch nach“, verkündete Rodney betont optimistisch. „Kann ja sein, dass es nicht so lange dauert.“

    „Es wird länger dauern, als du je gedacht hast. Glaub mir. Denn während du noch denkst, dass es nur darum geht einen Termin festzulegen, diskutierst du am Ende schon, wer neben wem sitzt und wer gar nicht miteinander kann.“ John klopfte einmal aufmunternd auf Rodneys Oberarm, dann stand er auf und trug sein Tablett, von dem er kaum etwas gegessen hatte, zurück.

    Rodney stierte noch einem Moment vor sich hin. Auch wenn seine Großmutter immer gesagt hatte, jedes Ende sei auch ein neuer Anfang, und er den Spruch eigentlich nicht schlecht fand, wusste er nicht, ob der ihn auch in diesem Fall trösten konnte. Denn wollte er diesen neuen Anfang überhaupt? Oder wollte er nicht lieber an Altbekanntem festhalten? Oder war das ein Zeichen von Kleingeisterei? Etwas das Rodney bei anderen Leuten zutiefst verabscheute.

    Rodney war sich nicht sicher, ob er wirklich nur ein paar Monate Aufschub wollte, oder ob er da nicht gerade wieder die Augen vor einer noch schwerwiegenderen Entscheidung verschloss. Reichte es wirklich, wenn er versuchte, Jennifer irgendwie klarmachen, dass auch sie lieber auf Atlantis leben würde, als irgendwo in einem Einfamilienhäuschen mitten in der Pampa? Oder saß das Problem in Wahrheit nicht viel tiefer? War es vielleicht langsam an der Zeit einzusehen, dass sie sich auseinander entwickelt hatten? Dass jeder vom anderen ein Idealbild hatte, und versuchte den anderen dort hinzubiegen? Was natürlich nicht gut gehen konnte.

    Er war ein Feigling. Das war nichts, was er jemals laut sagen würde, aber er konnte nicht mehr leugnen, dass er sich selbst in diese Situation gebracht hatte, weil er den Mund nicht aufbekommen hatte. Er hatte dieses entscheidende Gespräch gescheut wie der Teufel das Weihwasser – um noch einmal seine Großmutter zu bemühen – obwohl es soviel einfacher gewesen wäre, über klare Bedingungen zu sprechen.

    So wie er es in der Wissenschaft hielt. Wo stand man, wo wollte man hin und welche Mittel musste man dazu einzusetzen? Er wusste, wo er hinwollte, da gab es für ihn keinen Zweifel. Aber wusste er wirklich, wo er mit Jennifer stand? Seufzend machte er sich auf, sein Tablett zurückzutragen.

    -------------------------------

    John saß auf dem Bett, trank sein viertes Bier und zappte sich durch die verschiedenen Fernsehkanäle. Die Programmvielfalt musste er schließlich ausnutzen, solange er noch auf der Erde war. Vielleicht kam ja etwas wirklich Spannendes, etwas, das seine Gedanken daran hinderte, zu Rodney zu wandern. Rodney, der jetzt … bei dem alles entscheidenden Gespräch mit Keller saß. Damit war auch seine ganz vage Hoffnung, dass sich zwischen ihnen mal etwas anbahnen könnte, das über bloße Freundschaft hinausging, endgültig dahin. Er hatte zu lange gezögert, Rodney niemals etwas von seinen wahren Gefühlen verraten, und jetzt war es zu spät. Aus und vorbei. Missmutig drückte er den marktschreierischen Verkäufer für Heizdecken weg.

    Nach dem Abendessen hatte er mit Lorne, Ronon, Teyla und Chuck „Barbarella“ geschaut, was genauso bunt und durchgeknallt gewesen war, wie er es von Lorne erwartet hatte. Es war witzig gewesen, aber er hatte Rodneys Kommentare vermisst. Niemand, der sich über die physikalischen Unmöglichkeiten aufgeregt und niemand, der Barbarellas eindeutige Vorzüge und offenherzige Kostüme mit einer passenden Bemerkung quittiert hatte. Ja, nicht einmal die Tatsache, dass er sein Popcorn ganz für sich alleine gehabt und nur einmal einen Angriff von Ronon hatte abwehren müssen, hatte seine Laune bessern können.

    Aber er würde sich wohl daran gewöhnen müssen. Wenn er Rodney das nächste Mal sah, gab es sicher schon ein festes Abschiedsdatum. Das Ende rückte unausweichlich näher. Noch konnte sich John überhaupt nicht vorstellen, wie ein Atlantis ohne Rodney funktionieren sollte, aber es würde schon irgendwie klappen. Rodneys fachliche Fähigkeiten konnten zur Not von Zelenka wettgemacht werden, auch wenn Rodney das entschieden zurückweisen würde.

    Viel schlimmer würde es werden, mit der Lücke klarzukommen, die in sein Leben gerissen wurde. Er biss sich auf die Unterlippe. Er sollte nicht so undankbar sein, denn immerhin würde es Rodney gut gehen. Er war auf der Erde in Sicherheit und … oh Gott, setzte vielleicht sogar bald viele kleine McKays in die Welt. Aber John musste dann wenigstens nicht mehr befürchten, dass einer seiner schlimmsten Alpträume Realität würde – Rodney auf einer Mission zu verlieren. Das sollte ihn doch trösten. Denn darum ging es doch, Rodney glücklich zu sehen. Shit, er war ja so pathetisch.

    John seufzte tief auf und trank noch einen Schluck Bier. Wenn Atlantis erst einmal wieder in der Pegasus-Galaxie war, dann war Rodney so gut wie unerreichbar. Emails zu Weihnachten und zum Geburtstag, ab und zu ein Besuch … das war’s. Das Loch, das entstand, war riesig. Es war verdammt schwer und tat so verdammt weh, seinen besten Freund zu verlieren.

    John stellte fest, dass er überhaupt nichts von dem, was über den Bildschirm geflimmert war, mitbekommen hatte. Gerade als er den Fernseher ausmachen und ins Bett gehen wollte, klopfte es.
    „Herein.“ Er wandte sich zur Tür.

    „Rodney! Ich dachte …“ John schaute auf die Uhr und sah, dass es schon kurz nach zehn war. „Es ist schon spät. Können wir nicht morgen darüber reden?“ Ganz sicher hatte John keine Lust, sich in seiner angeschlagenen Verfassung jetzt auch noch Rodneys Liebesgesülze über die unvergleichliche Jennifer anzuhören.

    Doch Rodney durchquerte wortlos das Zimmer, blieb unschlüssig vor dem Bett stehen, schob dann aber Johns Beine zur Seite und setzte sich John gegenüber auf die neu entstandene freie Fläche. Er hielt seine Hände locker im Schoß und knetete mit seiner rechten Hand seine linke.

    Er sah so … verloren aus, dass John sich einen Ruck gab und fragte: „Wie ist es gelaufen?“ Denn das war ja wohl das, von einem Freund in dieser Situation erwartet wurde.
    „Ich … weiß nicht wie es gelaufen ist“, stellte Rodney mit einem Kopfschütteln fest und schaute John an.
    „Huh? Kommt sie mit, wenn Atlantis wieder startet?“ John wusste zwar, dass es ihm auch in der Seele wehtun würde, die beiden stets und ständig zusammen zu sehen, und prekäre Sicherheitsaspekte hin oder her, aber es war besser, als wenn Rodney auf der Erde bliebe.

    „Nein. Sie hat mit mir Schluss gemacht.“

    John ahnte, dass er in diesem Moment einen ziemlich unintelligenten Gesichtsausdruck haben musste, denn ein halbgeöffneter Mund, aus dem keine Worte kamen, sah immer ziemlich … dusselig aus. Aber dieser Satz hatte ihn so unvorbereitet getroffen, dass er einen Moment brauchte, um ihn wirklich zu verdauen.

    Rodney bekam nicht mit, wie sehr er ihn aus der Bahn geworfen hatte, denn er redete schon munter weiter. „Und ich … ich sollte das doch ganz schrecklich finden, oder nicht? Aber stattdessen … ich weiß, ich bin solchen Dingen völlig unfähig, und sie hat recht, wenn sie mich einen unsensiblen Klotz nennt, aber … ich bin irgendwo auch erleichtert. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich ja schon seit einiger Zeit, dass wir massive Probleme haben. Seit wir auf der Erde sind, sind wir immer weiter auseinander gedriftet. Und ich habe schon befürchtet, dass es so enden könnte. Immerhin hat Jennifer den Mut gehabt es dann auch zu tun.“ Rodney sprudelte die Worte hervor, offensichtlich froh, sie laut sagen zu dürfen.

    „Wow.“ John brauchte einen Moment, um all die Implikationen, die diese simple Feststellung enthielt, zu sortieren. „Wow“, wiederholte er noch einmal und musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht begeistert loszugrinsen. Ja! Das Allerwichtigste war: Rodney wäre dabei, wenn Atlantis in die Pegasus-Galaxie zurückflog! Ja, ja, ja! Verrückt! Ganz plötzlich war dieser Abend dabei, einer der besten Abende der letzten Zeit zu werden.

    John stellte den Fernseher stumm. Von ihm wurde jetzt wohl Anteilnahme erwartet und nicht Triumph. Er holte tief Luft, überlegte einen Moment und fragte betont mitfühlend: „Magst du darüber sprechen?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Dann boxte Rodney John gegen sein Bein, rollte mit den Augen und fuhr fort: „Was glaubst du wohl, warum ich noch vorbei gekommen bin?“
    „Brauchst du ein Bier dazu?“
    John wollte schon aufstehen, als Rodney meinte: „Ich weiß wo das Bier steht. Aber ich will keins. Also hör einfach zu und wehe du sagst oder denkst auch nur: ‚Das hätte ich dir gleich sagen können’. Klar?“

    „Okay. Schieß los.“ Wahrscheinlich gab es keinen ungeeigneteren Ratgeber in Herzensangelegenheiten als ihn, aber das hatte Rodney noch nie gestört. Er war mit Katies Verlobungsring als erstes zu ihm gekommen. Und er hatte auch ihn gefragt, ob er den Ring für Jennifer noch einmal ‚recyceln’ könnte, da Katie ja nicht mehr auf Atlantis war und es folglich nicht mitbekäme. Er war immer Rodneys Anlauflaufstelle, selbst wenn Rodney dabei war, seinen Verstand zu verlieren und John ihm nicht mehr als ein Bier und Zuhören anbieten konnte. Schnell verscheuchte John die Gedanken an den Parasiten, der Rodney beinahe das Leben gekostet hätte und zwang sich, den Ausführungen seines Freundes zu lauschen.

    „… war sehr, sehr peinlich! Wie in einer schlechten Komödie, habe ich immer wieder etwas von ‚im Sommer ist es auch noch früh genug’ und ‚lass uns noch ein paar Monate warten, bis Atlantis startklar ist’ gesagt. Sie hat rumgedruckst und darauf bestanden, es heute und jetzt zu klären. Eine Weile haben wir so aneinander vorbei geredet, bis sie mir dann klipp und klar ins Gesicht gesagt hat, dass es kein ‚später’ gibt, da sie zu der Ansicht gekommen ist, dass unsere Vorstellungen von der Zukunft nicht kompatibel sind.“

    Rodney gab seinen Sitz auf, kickte seine Schuhe weg, krabbelte auf dem Bett nach oben und quetschte sich eng neben John, sodass er sich auch mit dem Rücken gegen die Wand lehnen konnte.

    „Das ist …“, John wollte etwas Tröstliches sagen, denn es konnte für Rodney nicht einfach sein, erneut von einer Frau den Laufpass bekommen zu haben.

    Doch Rodney ließ John nicht ausreden, sondern fuhr fort: „Ich hätte doch geschockt sein sollen, nicht wahr? Aber mein allererster Gedanke war, dass ich in Atlantis bleiben kann. Das hätte man mir mal vor fünf oder sechs Jahren sagen sollen, dass ich vampirähnliche Aliens einem beschaulichen und vor allem gut dotierten Posten an irgendeiner erstklassigen Forschungseinrichtung vorziehen würde.“

    John ahnte, dass da viel männliches Macho-Gehabe bei war, wenn Rodney sich jetzt so abgebrüht gab. Aber gleichzeitig war ihm die Erleichterung, aus der Zwickmühle, in der er sich befunden hatte, heraus zu sein, anzusehen. John musste Keller wohl dankbar sein, dass sie ein paar klare Worte gefunden hatte, denn wer weiß wie lange Rodney mit seinem „ja-aber“ noch herum geeiert hätte.

    „Der Negativaspekt ist natürlich, dass meine Chance auf halbwegs regelmäßigen Sex jetzt weg ist.“ Rodney schüttelte betrübt den Kopf.

    John kämpfte heldenhaft gegen das Lachen an – und verlor. Erst prustete er leise, dann lauter, bis er sich die Seite halten musste. Das Lachen galt nicht nur Rodneys Unverfrorenheit, ausgerechnet diesen Aspekt herauszugreifen, es war auch ein Ausdruck seiner riesigen Erleichterung, für die er ein Ventil brauchte.

    Rodney boxte ihn mit dem Ellenbogen. „Hey!“ Aber seinem Ausruf fehlte die rechte Empörung, da sich auch seine Mundwinkel bereits zu einem widerwilligen Grinsen verzogen.

    Als John wieder Luft bekam fragte er: „Und ihr habt jetzt tatsächlich …“. Er schaute noch einmal auf seine Armbanduhr, „fast zwei Stunden aneinander vorbei geredet?“

    „Nein. Jennifer kam bereits über eine Stunde zu spät, da es noch einen Notfall gegeben hatte. Gut, dass ich meinen Laptop mitgenommen hatte und so schon mal mit den Berechnungen zu den Hyperraumfenstern fortfahren konnte. Ja, und dieses Zuspätkommen hat sie dann zum Anlass genommen, mir mitzuteilen, dass ihr Beruf genauso wichtig sei wie meiner. Ihre Entscheidung nicht nach Atlantis zu gehen, folglich dasselbe Gewicht habe, wie mein Wunsch, dort weiter tätig zu sein.“

    Rodney kratzte sich am Kopf und fuhr dann etwas kleinlauter fort: „Es könnte möglich sein, dass ich mich dann zu der Äußerung habe hinreißen lassen, dass das ja wohl keinesfalls vergleichbar wäre. Dass ihr Job von jedem halbwegs intelligenten Feld-Wald-und-Wiesendoktor versehen werden könnte. Mein Einsatz für Atlantis und mein Genie jedoch, den Unterschied zwischen Scheitern und Gelingen der ganzen Mission bedeuten könnten.“

    „Autsch.“ John schüttelte den Kopf, „Das kam nicht ganz so gut an, vermute ich mal.“ Er wusste, dass Keller sehr empfindlich war, wenn es um ihre Eignung als Chefmedizinerin ging. Sie hatte Elizabeth gegenüber ihre Bedenken geäußert, nicht gut genug zu sein, hatte gegen den Schatten von Carson Beckett ankämpfen müssen, und das hatte Spuren hinterlassen. Selbst wenn Rodney Carson mit denselben „Freundlichkeiten“ bedacht und ihn einen Voodoo-Zauberer genannt hatte, bei Keller hatte diese Abwertung ihres Berufstandes in eine offene Wunde getroffen.

    „Das war der Moment, in dem sie mich vor die Tür gesetzt und mir mitgeteilt hat, dass ich mit so einer Einstellung wohl besser bei meinen verrückten Freunden aufgehoben wäre. Sie war echt wütend“, fügte Rodney noch entschuldigend hinzu.

    Diese ganze vermurkste Unterhaltung war so typisch Rodney – und hatte Keller wahrscheinlich einmal mehr in ihrer Auffassung bestärkt, dass der Wissenschaftler dringend Nachhilfe in Sozialkompetenz brauchte. Glücklicherweise stand sie aber nicht mehr dafür bereit. John wurde erst in diesem Moment so ganz richtig klar, dass nicht nur die Atlantis-Mission ihren Chefwissenschaftler zurück hatte, sondern auch er seinen Freund.

    Und dieses Mal würde er alles richtig machen und nicht zulassen, dass wieder eine Ärztin oder Biologin seine Pläne durchkreuzte. Dieses Mal würde er seine Chance nutzen, und Rodney klarmachen, dass er doch schon längst die Person gefunden hatte, die bereit war, ihn mit allen seinen Unzulänglichkeiten zu akzeptieren. Natürlich nicht gleich heute Abend, denn erst einmal musste Rodney ja das Scheitern seiner Beziehung verarbeiten, ehe er bereit für die nächste war. Aber wenn es dann soweit war, dann wäre er zur Stelle. Die Hoffnung war zurück.

    „Weißt du, Rodney, deine verrückten Freunde sind sehr froh über deine Entscheidung. Atlantis ohne dich wäre nicht Dasselbe.“
    „Du wirst doch jetzt nicht … sentimental werden, oder?“ Rodney warf John einen unsicheren Blick zu, der deutlich machte, dass das nicht die Antwort war, die er erwartete hatte.
    „Nein, natürlich nicht“, wehrte John diese Vermutung, die voll und ganz zutraf, mit einem Schulterzucken ab.

    Rodney fixierte einen Moment den Nachrichtensprecher im Fernseher, der lautlos irgendeine Katastrophe verkündete, ehe er sagte: „Ich denke, ich sollte mir mal überlegen, ob ich es nicht mal wieder mit einem Mann probiere. Immerhin hatte ich mit Dimitri, während meines Aufenthalts in Sibirien, die längste Beziehung, die ich je geführt habe.“

    John verschluckte sich fast an seiner Spucke und kaschierte es mit einem wenig glaubhaften Hüsteln. Aber dieser Satz passte so wunderbar zu seinen Wünschen und Träumen, dass das fast an Gedankelesen grenzte. Natürlich wusste er von Dimitri, Rodney hatte es ihm nach einer Mission erzählt, als sie einer Kultur begegnet waren, die, außer zum Kinderzeugen, nur homosexuelle Beziehungen tolerierte. John war auf Nummer Sicher gegangen und hatte gegenüber Rodney nichts über seine Wünsche verlauten lassen, etwas, das er im Nachhinein immer wieder bereut hatte. Vielleicht wären einige Dinge dann anders gelaufen und Rodney hätte nicht mit Keller angebandelt. .

    Rodney grinste ihn an, offensichtlich erfreut über Johns Reaktion. „Da selbst dein rückständiger und weltfremder Arbeitgeber mit der Abschaffung von ‚Don’t ask, don’t tell’ den Weg dafür frei gemacht hat, könnte ich mich mal bei den Marines umschauen“

    Nein. John würde ganz sicher nicht erneut einem Flirt direkt vor seinen Augen tatenlos zusehen. Und selbst wenn er sich sicher war, dass Rodneys diesen letzten Satz nicht ernst meinte – diese Steilvorlage war doch zu gut, um sie sich entgehen zu lassen. Er nahm all seinen Mut zusammen, was durch den Genuss der diversen Bierchen etwas erleichtert wurde, und sagte: „Marines? Das ist nicht dein Niveau. Du solltest niemanden nehmen, der nicht wenigstens Mensa-Material ist.“ Er hielt den Atem an und wartete auf Rodneys Reaktion.

    Dass Rodney nicht zu Unrecht mit seinem Intelligenzquotienten prahlte, zeigte sich als er nur einen Wimpernschlag später „Oh!“ sagte. Er wiederholte das Wort noch einmal mit mehr Nachdruck, überlegte noch einen Moment, ehe er John mit einem schiefen Grinsen fragte: „Auch solche, die sich standhaft weigern, dem Verein beizutreten?“

    „Gerade solche.“ John spürte sein Herz bis in den Hals schlagen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er es sich das letzte Mal erlaubt hatte, einem anderen Menschen gegenüber so offen zu sein. Er fühlte sich verwundbar, etwas, das er sonst tunlichst zu vermeiden suchte, und wenn es nicht anders ging, mit einer aalglatten Fassade kaschierte, hinter die er sich nicht schauen ließ. Wenn Rodney ihn nicht …

    „Also doch! Ahnte ich es doch! Oh, Mann, Sheppard, du bist so ein verdammter, verfluchter Riesenidiot!“ Rodney drehte sich zu John und schaute ihn kopfschüttelnd mit einem liebevoll-spöttischen Blick an, der seinen Worten die Spitze nahm.

    „Ja, manchmal schon“, gab John zu.

    Rodney schnaubte. „Ich kann es nicht fassen, dass wir nur fünf Jahre für dieses Gespräch gebraucht haben. Verflucht, John. Was hätten wir … verdammt, ich glaube, ich brauche doch auch erst einmal ein Bier.“ Er hievte sich hoch und marschierte zu Johns Kühlschrank, aus dem er sich eine Dose holte.

    -----------------------------------------

    Rodney lehnte mit dem Rücken gegen die Kühlschranktür und öffnete umständlich die Dose, um einen Moment Zeit zu gewinnen. Zu sagen, dieses Geständnis träfe ihn vollkommen unvorbereitet, wäre falsch. Immer wieder hatte Rodney sich gefragt, ob Sheppards Verhalten ihm gegenüber mehr zugrunde liegen könnte, als er die Leute sehen lassen wollte. Manchmal hatte John ihn mit einem Blick angesehen, für den er gerne eine Erklärung gehabt hätte.

    Er hatte natürlich nicht gefragt und John hatte nichts gesagt. Natürlich nicht. Und dieser alte Sturkopf hatte sogar geschwiegen, als Rodney ihm die ganze Geschichte mit Dimitri erzählte hatte. Von der niemand sonst etwas wusste, es sei denn der Geheimdienst war noch effizienter als Rodney vermutete.

    Von daher war jetzt also endlich das eingetreten, worauf Rodney insgeheim all die Jahre gewartet hatte. Aber das Timing war – wie bei ihnen fast nicht anders zu erwarten – schlecht. Er hatte gerade erst mit Jennifer Schluss gemacht und ob es da wirklich eine gute Idee war, sich gleich wieder in die nächste Beziehung zu stürzen? Selbst wenn es das war, was er schon seit langer Zeit gewollt hatte? Sollte er nicht …?

    Und dann durchflutete Rodney ganz plötzlich dass Gefühl, dass sich das hier nicht anfühlte wie das Ende seines Lebens, wie er es bisher gekannt hatte. Nein, es würde genauso weitergehen wie bisher, mit all der gemeinsam verbrachten Zeit dienstlich und außerdienstlich. Sie würden ihrer Freundschaft nur etwas hinzufügen. Etwas für das es sich lohnen würde alle Bedenken über Bord zu werfen, wenn er Sheppards verlangenden Blick, den der ihm vom Bett aus zuwarf, richtig deutete.

    Er hatte in den letzten Jahren gelernt Entscheidungen aus dem Moment heraus zu fällen und so zögerte er nicht länger. Rodney stellte das Bier auf den Fußboden und ging mit entschiedenen Schritten auf das Bett zu. Alleine schon Johns zwischen Hoffnung, Panik und Hunger schwankender Gesichtsausdruck war es wert, jetzt nicht länger zu zögern.

    Rodney kniete sich auf das Bett, streckte eine Hand aus und berührte John am Arm. „Bist du sicher?“

    John schluckte und nickte. „Nie sicherer gewesen.“ Er schob seine Hand über Rodneys.

    Rodney beugte sich vor, legte eine Hand in Johns Nacken und zog ihn zu sich heran. Als sich ihre Lippen berührten, konnte er nur noch denken, dass aus aussichtslosen Situationen, die einem wie das Ende all dessen, das man liebte vorkamen, manchmal die wunderbarsten Neuanfänge entstanden …



    -------ENDE-----


    ©Antares, November 2011
    Geändert von Antares (07.12.2011 um 17:01 Uhr)


  2. #2
    J/D Slasher Avatar von Anne
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    *seufz*
    Ach, ist das schön!

    Ich finde es immer wieder überraschend, wie du Rodneys und Jennifers Trennung am Ende doch noch so hinbiegst, dass es nachvollziehbar ist, ohne dass jemand ooc wird. Super!

    Um so schöner war es dann auch, dass John endlich mal seinen Mund aufbekommen hat, nach all den Jahren.
    Das war ein gelungener Abschluss bzw. wie Rodney schon festgestellt hat ein wunderbarer Neuanfang!

    Schön auch der Seitenhiep zu Ronon = Conan! Da musste ich echt schmunzeln!
    One reason to love Merlin:

    Bild erstellt von Chayiana. Danke, dass ich es benutzen darf! :-)

  3. #3
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ach, es ist immer wieder schön eine FF von dir zu lesen!
    Wobei ich zugeben muss, ich habe von Anfang an nicht an eine Hochzeit mit Dr. Keller geglaubt.
    Ich weiß nicht warum, da es am Anfang ja nicht so aussah..., es war wohl ein Gefühl oder ich wollte es nicht glauben.

    Und dann kam was ich insgeheim gehofft hatte...

    „Ich denke, ich sollte mir mal überlegen, ob ich es nicht mal wieder mit einem Mann probiere. Immerhin hatte ich mit Dimitri, während meines Aufenthalts in Sibirien, die längste Beziehung, die ich je geführt habe.“
    Hihi, da fing es an, da wurde meine Welt wieder gerade gerückt.

    „Da selbst dein rückständiger und weltfremder Arbeitgeber mit der Abschaffung von ‚Don’t ask, don’t tell’ den Weg dafür frei gemacht hat, könnte ich mich mal bei den Marines umschauen“
    Diese Äußerung ist ja wohl mehr als eindeutig!

    Dass Rodney nicht zu Unrecht mit seinem Intelligenzquotienten prahlte, zeigte sich als er nur einen Wimpernschlag später „Oh!“ sagte. Er wiederholte das Wort noch einmal mit mehr Nachdruck, überlegte noch einen Moment, ehe er John mit einem schiefen Grinsen fragte: „Auch solche, die sich standhaft weigern, dem Verein beizutreten?“
    Als ich das gelesen hatte... war meine Welt wieder voll in Ordnung!!!

    Ach, was war das wieder schön..., ich liebe solche Happy-Ends von dir!!!

    Das war wieder eine wunderschöne, tolle FF von dir, dankeschön für das Lesevergnügen!!!
    John u. Rodney

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  4. #4
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @ claudi70, John´s Chaya, Kappisoft, Khamonai - besten Dank fürs Lesen und fürs Danke drücken!

    @Anne: Ich hoffe das war ein wohliges und kein enttäuschtes Seufzen.
    Es freut mich, dass es dir gefallen hat, wie ich Keller aus Rodneys Leben wieder herausbekommen habe, damit er endlich feststellen kann, was er an John hat. Denn es gab ja genügend Gelegenheiten, wenn er nur mal richtig geschaut hätte. *g*
    Und schön, dass dir Rodneys Gedanke zu "Conan" gefallen hat. Es ist schon lustig, wenn die Wirklichkeit die Serie einholt. *g*
    Danke sehr!

    @John's Chaya: Was für ein nettes, bebildertes Feedback!! Danke sehr! *g*
    Ja, ich konnte die Pläne für eine Hochzeit doch nicht noch weiter laufen lassen, das klang in der Serie schon immer so falsch. Da musste mal Klärung her.*g* Und irgendwie wundert es mich nicht, dass du niemals an eine Hochzeit geglaubt hast!
    Es freut mich, dass dir da Happy-End gefallen hat - - und mir gefallen John und Rodney Schneemann am Ende deines Feedbacks ganz hervorragend!
    Vielen Dank!

  5. Danke sagten:


  6. #5
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Ganz herzlichen Dank an Sinaida für das Beta und die interessanten Diskussionen! *g*
    Es hat Spaß gemacht! *knuddel*

    Den Satz hier finde ich übrigens ganz klasse:
    Was seine Schwester konnte, konnte er erst recht.
    weil ich tatsächlich glaube, dass dieser nicht sehr ehrenwerte Grund Jeannie beweisen zu wollen, dass er auch auf dem Gebiet 'glückliche Beziehung' irgendwie mit ihr mithalten kann auch eine Motivation für Rodney ist, an einer nicht wirklich funktionierenden Beziehung festzuhalten, bzw nicht wahrhaben zu wollen, dass die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Hat man bei ihm und Katie ja deutlich gesehen und ich glaube mal nicht, dass er wirklich sehr viel dazugelernt hat.

    Mir hat auch gefallen, wie du hier den Prompt "Ende" auf unterschiedliche Weise eingebaut hast. Rodney, der denkt, dass sein Leben wie er es gekannt hat, endet, was es dann ja tut aber auf ganz andere Weise als erwartet, John, das Ende seiner Freundschaft mit Rodney fürchtet und Jennifer, die - wenn auch off-screen - die Beziehung beendet. Sehr gut geworden!

    Eine schöne Geschichte mit Happy-End, auch für Jennifer, denn ich denke mal, sie ist jetzt auch glücklich, dieses Gespräch endlich hinter sich gebracht zu haben.

  7. #6
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Avarra, Aisling und Saffier - vielen Dank fürs Lesen und euer Danke!


    @Sinaida: Ja, der Satz war noch eine Spontaneingebung, weil das Verhältnis der beiden ja doch sehr von Wettbewerb geprägt ist.
    Und ich glaube leider auch nicht, dass Rodney wirklich viel von Katie zu Jennifer dazu gelernt hat.

    Freut mich, dass dir ganzen verschiedenen "Enden", die darin vorkommen gefallen haben.

    Und ja, ich denke auch Keller wird ein Riesenkreuz in den Kalender machen, dass sie das Gespräch jetzt endlich hinter sich hat.


    Danke sehr für dein nettes Feedback und deine Hilfe!
    Geändert von Antares (08.12.2011 um 13:59 Uhr)

  8. #7
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Wow - das ist ja mal eine wunderbare Geschichte und so schön beschrieben. In manchen Gedankengängen konnte ich mich fast wiederfinden.

    Zuerst die ganzen Gedanken Rodneys bezüglich seiner Beziehung mit Jennifer, bei der ich doch bei der ein oder anderen Passage heftig schmunzeln musste.

    Aber andererseits, sie war blond, sie war jung und sie hatte es mehrere Monate mit ihm ausgehalten, vielleicht sollte er sich da einfach etwas mehr Mühe geben
    Ich wusste gar nicht, dass Rodney so auf blond steht. War Katie nicht dunkler mit einem Stich ins rötliche oder hab ich das grad falsch in Erinnerung. Vor allem gerade blond Wo an denen meist kein gutes Haar gelassen wird.

    Außerdem wollte er seine Gene an die Nachwelt weitergeben und mit Jennifers Erbgut hätte der neue Erdenbürger auch gute Chancen selbst einmal etwas Anständiges zu werden. Vielleicht nicht ganz so gute wie mit Samantha Carters, aber …. Aber das war auch nicht das Problem. „Erdenbürger“, das war das Problem.
    Was sich doch McKay für Gedanken macht. Da sind natürlich die Gene enorm wichtig.

    Und dann John.

    Es war witzig gewesen, aber er hatte Rodneys Kommentare vermisst. Niemand, der sich über die physikalischen Unmöglichkeiten aufgeregt und niemand, der Barbarellas eindeutige Vorzüge und offenherzige Kostüme mit einer passenden Bemerkung quittiert hatte.
    Treffend in Worte gefasst.

    Ganz plötzlich war dieser Abend dabei, einer der besten Abende der letzten Zeit zu werden.
    ... es kommt doch immers anders, als man denkt.

    Am Ende hat Rodney doch mehr oder weniger freiwillig die richtige Entscheidung für sich und John getroffen.

  9. #8
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    So - jetzt habe ich auch fertig - kann mir einer sagen, wo momentan die Zeit bleibt?

    Ich fand die Geschichte sehr gut. Sie passt meiner Meinung haargenau in das Thema und war für mich in allen Belangen sehr gut nachvollziehbar.
    Aber andererseits, sie war blond, sie war jung und sie hatte es mehrere Monate mit ihm ausgehalten, vielleicht sollte er sich da einfach etwas mehr Mühe geben?
    ...das ist ja sowas von.....typisch? Macho? .... egal, auf jeden Fall passt es wie Faust auf Auge.

    Vielen Dank für diesen schönen Einblick in die unterschiedlichen Sichtweisen von Anfang und Ende.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  10. #9
    Master Sergeant Avatar von patk
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    Er mochte … nein … er liebte Jennifer … natürlich … sonst wäre er ja nicht mit ihr zusammen,
    Tja, dieser speziellen Art von Fehlschluß sind schon mehr Leute erlegen und es paßt zu Rodney und seiner beziehungstechnischen Vorgeschichte, dass ihm dies auch passiert.

    und er mochte den Gedanken zu jemandem zu gehören ... nicht ganz so gute wie mit Samantha Carters, aber ….
    Alle drei Beweggründe - die Vorstellung von Familie, wie er sie bei seiner Schwester gesehen hat, der "ich zeig's Jeannie, das kann ich auch"-Ansatz und die Idee, dass er seine Gene weitergeben sollte - sind tatsächlich Canon und die Gesamtkonstellation dieser Gedanken zeigt auf nachvollziehbare Weise, dass Rodney hier eigentlich mehr in die Idee "verliebt" ist, als in Jennifer als Person.

    Die Abwesenheit von ständiger Lebensgefahr ... der bloßen Begeisterung am Leben zu sein, zuzudecken.
    Guter Punkt. Wenn die Ausnahmesituation als Kitt fehlt, zeigt sich erst, ob eine Beziehung auch alltagstauglich ist. Und da Jennifer und Rodney recht wenig gemeinsam zu haben scheinen, kann ich diese Entwicklung absolut sehen.

    Aber andererseits, sie war blond, sie war jung und sie hatte es mehrere Monate mit ihm ausgehalten, vielleicht sollte er sich da einfach etwas mehr Mühe geben?
    Ein sehr unschmeichelhafter Charakterzug aber ein Gedanke, den ich Rodney durchaus haben sehen kann. Da wir hier ja Rodneys Perspektive haben, kriegen wir auch die weniger sensiblen Gedanken zu sehen (die wir ja alle irgendwann, irgendwo mal haben, aber diplomatischerweise nur selten ungefiltert rauslassen). Andererseits zeigt die Idee, sich vielleicht mehr Mühe geben zu wollen, dass ihm eigentlich schon daran liegt, dass die Sache läuft. Da ihm bei der Aufzählung von Vorzügen hier aber als erstes Äußerlichkeiten einfallen, wird es nur umso klarer, dass es zwar jede Menge Gründe gibt, mit Jennifer zusammen zu sein, aber "echte" Liebe wohl nicht unbedingt dazu gehört.

    Die ganze interne Zweifel-Diskussion, die er da mit sich selbst führt, inklusive der Gedanken, die er während des Gesprächs mit
    John hat zeigen klar, dass es keine besonders gute Idee ist, Jennifer tatsächlich zu heiraten, er sich aber über diese Tatsache noch gar nicht richtig im Klaren ist. Rodney ist in einer Sackgasse, riecht den Braten auch schon irgendwie, hat's aber noch nicht zur Gänze realisiert bzw. sich eingestanden und man kann im Verlauf seiner Gedankengänge gut sehen, wie er sich langsam immer mehr in Richtung dieser Erkenntnis vorarbeitet, weil er sich aufgrund des anstehenden Gesprächs mit dem Thema auseinandersetzen muss. Wochen-/Monatelang brauchte er nicht intensiv darüber nachzudenken und konnte solche Gedanken weg und auf die lange Bank schieben, aber jetzt, wo dieses Gespräch ansteht, *muss* er sich damit befassen und die Gedanken kommen ins rollen.

    Das finde ich richtig gut aufgebaut, denn erst dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, dass er später auf nachvollziehbare Weise so kurzfristig bei John landet. Andererseits ist es auch nicht so dick aufgetragen, dass man sich fragt, wieso er eigentlich überhaupt noch mit Jennifer zusammen ist. Man sieht gut, wohin seine Einstellung letztendlich führen muss, dass er selbst aber da geistig noch nicht angekommen ist. Ich finde, hiermit hast du das Fundament für's spätere "Happy End" gelegt. Weniger, und das Tempo mit dem Rodney letztendlich bei John landet hätte keinen Sinn ergeben, mehr, und man hätte sich gefragt, wieso er nicht schon längst von ihr getrennt ist.

    Interessant finde ich auch, dass er - über seine wachsende Erkenntnis hinaus - Gedanken hat, die er völlig normal findet (z. B. Jennifer klarzumachen, was sie *wirklich* will - nämlich das was er selbst eigentlich möchte, auf Atlantis leben), bei denen er aber gar nicht erkennt, wie "daneben" sie eigentlich für eine Beziehung sind.

    „Es wird länger dauern, als du je gedacht hast. Glaub mir. Denn während du noch denkst, dass es nur darum geht einen
    Termin festzulegen, diskutierst du am Ende schon, wer neben wem sitzt und wer gar nicht miteinander kann.“
    Finde ich köstlich. Wollen wir mal wetten, dass wir wissen, wie Johns Hochzeitsvorbereitungen gelaufen sind?

    Im Übrigen finde ich du hast seine Reaktionen hier angemessen getroffen, deutlich genug, um zu zeigen, wie quer ihm die ganze
    Sache steckt ohne zu übertreiben. Gut gemacht.

    Die Programmvielfalt musste er schließlich ausnutzen, solange er noch auf der Erde war.
    *kicher* Das war vielleicht nicht sarkastisch gemeint, fasse ich aber durchaus so auf. Das Leben in der Pegasus- Galaxie ist um einiges vielfältiger als 147 Kanäle mit 148 Wiederholungen.

    Damit war auch seine ganz vage Hoffnung ... und jetzt war es zu spät. Aus und vorbei.
    Das ist wichtig - das ist die andere Hälfte des Fundaments für's Happy End. John ist sich über seine Gefühle für Rodney bereits seit längerem im Klaren, hier ist also keine "Realisierungsarbeit" mehr zu leisten, die eine längere Anlaufzeit erfordern und ein relativ rasches Zueinanderfinden der Herren verhindern würde. Da damit die größte und grundsätzlichste Hürde auf Johns Seite aus dem Weg ist, braucht es jetzt "nur" noch den richtigen Auslöser - wobei die diversen Bierchen dafür sorgen, dass er den Moment auch ja nicht vor lauter Zögern verpaßt. Geschickt eingefädelt.

    Mit Rodneys Zweifeln und Erkenntnissen und Johns bereits vorhandenem Eingeständnis seiner Gefühle vor sich selbst ergibt das Tempo mit dem die beiden später dann zueinander finden Sinn. Sie sind reif genug dafür. Ohne diesen vorbereitenden Aufbau hätte ich das so rasch nach dem Gespräch zwischen Rodney und Jennifer für nicht ganz nachvollziehbar gefunden. Aber mit diesem Aufbau paßt das.

    Missmutig drückte er den marktschreierischen Verkäufer für Heizdecken weg.
    Gott sei Dank war es keine Dauerwerbesendung für den Muskel-Pro-Trainer (nur 199,95 wenn Sie sofort bestellen). Das hätte ihn noch mehr deprimiert.

    Viel schlimmer würde es werden ..., er war ja so pathetisch.
    Oh ja, das kann ich John absolut denken sehen und da tut das Bier noch sein Übriges dazu. Die Situation kann ich richtig bildlich
    vor mir sehen.

    dass John sich einen Ruck gab und fragte: „Wie ist es gelaufen?“ Denn das war ja wohl das, von einem Freund in dieser Situation erwartet wurde.
    Das erinnert mich sehr an die Szene, in der Rodney den Hochzeitsring für Katie präsentiert, John förmlich das Gesicht zusammenfällt und er ihn dann tapfer ermutigt, als Rodney unsicher wird.

    „Magst du darüber sprechen?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    *LOL*

    „Ich hätte doch geschockt sein sollen, nicht wahr? Aber mein allererster Gedanke war, dass ich in Atlantis bleiben kann.
    Das ist angesichts dessen, was wir von seinen introspektiven Gedankengängen mitbekommen haben, nur allzu verständlich. Ein Feuerwerk wird er sicher nicht grade zünden wollen - schließlich ist so ein Fehlschlag ja auch immer eine Form der Niederlage und des Versagens - aber dass er eine nicht unerhebliche Erleichterung darüber fühlt, dass der unangenehme Druck eines schwebenden, uneingestandenen Problems weg ist, liegt auf der Hand.

    Er wusste, dass Keller sehr empfindlich war, wenn es um ihre Eignung als Chefmedizinerin ging.
    Und auch diese Unsicherheit ist Canon und geht sogar über die ursprünglichen Bedenken, die sie Elizabeth gegenüber erwähnt
    hatte, hinaus. Das wird in S5 noch mal deutlich. Keller kommt hier nicht unsympathisch rüber, ich kann verstehen, dass sie sich von Rodneys Äußerungen getroffen fühlt und entsprechend reagiert. Es ist schließlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, denn auch sie hat sicher all die Probleme gespürt, die Rodney hier an- und durchgedacht hat. Nachvollziehbar, dass sieletztendlich (passenderweise) explodiert ist.

    Er nahm all seinen Mut zusammen, was durch den Genuss der diversen Bierchen etwas erleichtert wurde,
    Eben! Denn ich bezweifle, dass John sonst in dem Moment den "Sprung" gewagt hätte, die paar Bierchen verschaffen hier das
    notwendige Absinken der Hemmschwelle, so dass das klappt.

    „Marines? Das ist nicht dein Niveau. Du solltest niemanden nehmen, der nicht wenigstens Mensa-Material ist.“
    Klasse! Die Art des "Antrags" ist eine Punktlandung! Zielgenau getroffen. Das kann ich John sagen hören. Und die Art hat immernoch ein "Hintertürchen" - falls es schief geht, kann man's immernoch als verunglückten Scherz verkaufen, auch wenn hier keiner mehr damit rechnet, dass das schief geht. Aber trotzdem. Wirklich gut. Genau wie Rodneys Antwort drauf. Der Wortwechsel von "Antrag"/"Rückfrage"/"Bestätigung" zwischen den Beiden hier ist sehr gut getroffen.

    Auch die kleine Auszeit von Rodney am Kühlschrank finde ich passend. Auch wenn jetzt Dinge gesagt wurden, die klar machen, in welche Richtung die Reise gehen wird, ist es doch noch mal ein ganz anderer Schritt den Worten auch Taten folgen zu lassen und aus der Deklaration nun tatsächlich einen Beziehungsanfang zu machen. Dass Rodney es dann aus dem Gefühl heraus "Doch, es ist das Richtige" tut und dann handelt, finde ich einen angemessenen Abschluß und gibt der Entscheidung das Quäntchen Gewicht mehr, dass sie braucht, um sich stimmig anzufühlen.

    Es hat mir großen Spaß gemacht, die Story zu lesen und ich finde, sie ist dir gut gelungen. Ich finde es immer knifflig, ein Szenario, in dem die Beiden ohne längere Vorgeschichte ins Bett fallen, einigermaßen glaubwürdig und nachvollziehbar aufzubauen.

    Aber du hast das hier wirklich gut hingekriegt. Beide haben die ganze "Realisierungsarbeit", also den Teil, in dem sie sich klar werden und eingestehen was sie in Bezug auf den jeweils anderen konkret fühlen, bereits *vor* diesem Tag geleistet und damit wird das Happy End in dieser Form überhaupt erst glaubwürdig möglich. Die Stimmen, Gedanken und Verhaltensweisen fand ich gut getroffen und stimmig. Das du Canon-Aspekte für die Zwecke der Story passend eingebaut hast, gefällt mir sehr gut. Prima Arbeit.

    Vielen Dank.
    Geändert von patk (08.12.2011 um 23:40 Uhr)

  11. #10
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @ Niirti: Danke für das Danke!

    @Liljana:
    Zuerst die ganzen Gedanken Rodneys bezüglich seiner Beziehung mit Jennifer, bei der ich doch bei der ein oder anderen Passage heftig schmunzeln musste.
    Ich fürchte, das ist natürlich oft so ein „Oh, nein, das darf doch nicht wahr schein“- Schmunzeln. *g*
    Ich wusste gar nicht, dass Rodney so auf blond steht.
    Doch, seit Samatha Carter tut er das. Ich meine, er sagt das sogar in der Folge „48 Hours“, als er über sie spricht. (bin mir aber nicht 100 % sicher. Nicht, dass ich hier Canon mit Fanon mische.) Dass Katie rot-braune Haare, war wahrscheinlich ein Ausrutscher. *g*

    Da sind natürlich die Gene enorm wichtig.
    Ich könnte mir jemandem wie Rodney schon vorstellen, dass er nichts dem Zufall überlässt.

    Am Ende hat Rodney doch mehr oder weniger freiwillig die richtige Entscheidung für sich und John getroffen.
    ------Ja, er brauchte dazu nur einen kleinen Schubs … *bg*

    Vielen Dank für dieses nette Feedback!


    @Valdan
    kann mir einer sagen, wo momentan die Zeit bleibt?
    DAS frage ich mich auch!

    Freut mich, dass dir Geschichte gefallen hat, und du sie auch zum Thema passend fandest.

    Ganz herzlichen Dank für deine netten Anmerkungen!



    @Patk

    Vielen, herzlichen Dank für diese wundervolle Analyse!

    zeigt auf nachvollziehbare Weise, dass Rodney hier eigentlich mehr in die Idee "verliebt" ist, als in Jennifer als Person.
    Das ist ganz toll gesagt – und beschreibt genau wie ich Rodneys Beziehung zu Keller auch charakterisieren würde.

    kriegen wir auch die weniger sensiblen Gedanken zu sehen (die wir ja alle irgendwann, irgendwo mal haben, aber diplomatischerweise nur selten ungefiltert rauslassen).
    Eh … ja, manche schaffen das besser und andere schlechter. *lol*

    Rodney ist in einer Sackgasse
    In die er sich auch noch dummerweise selbst manövriert hat. *g*

    Weniger, und das Tempo mit dem Rodney letztendlich bei John landet hätte keinen Sinn ergeben, mehr, und man hätte sich gefragt, wieso er nicht schon längst von ihr getrennt ist.
    Und dann will ich noch einmal erwähnen, dass die Ausgewogenheit auch Sinaidas Verdienst ist. Bei mir wäre es schneller gegangen , da ich Rodney so schnell wie möglich zu John bringen wollte. Und bei so einem Vorsatz kann man schon mal etwas ‚betriebsblind’ werden.

    Finde ich köstlich. Wollen wir mal wetten, dass wir wissen, wie Johns Hochzeitsvorbereitungen gelaufen sind?
    Ja, da spricht wohl die Erfahrung. *g*

    Gott sei Dank war es keine Dauerwerbesendung für den Muskel-Pro-Trainer (nur 199,95 wenn Sie sofort bestellen). Das hätte ihn noch mehr deprimiert.
    Meinst du?

    Das erinnert mich sehr an die Szene, in der Rodney den Hochzeitsring für Katie präsentiert, John förmlich das Gesicht zusammenfällt und er ihn dann tapfer ermutigt, als Rodney unsicher wird.
    Ja, die Szene hatte ich beim Schreiben auch vor Augen. Ich fand John guckte da wirklich … einfach nur zum Knuddeln und ich hatte das Bedürfnis ihn zu trösten. *g*

    Klasse! Die Art des "Antrags" ist eine Punktlandung! Zielgenau getroffen. Das kann ich John sagen hören.
    Danke sehr!

    Es hat mir großen Spaß gemacht, die Story zu lesen
    Es hat mir auch großen Spaß gemacht, dein Feedback zu lesen. *g*

    Vielen Dank für diese tollen Worte!
    Geändert von Antares (09.12.2011 um 20:10 Uhr)

  12. #11
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Wow, patks Kommentar ist ja bald laenger als deine FF! Aehm, ich hoffe, ich muss da jetzt nicht nachziehen ... *gg*

    Aber ich bin mal so frech und zitiere sie einmal:

    Zitat Zitat von patk
    Alle drei Beweggründe - die Vorstellung von Familie, wie er sie bei seiner Schwester gesehen hat, der "ich zeig's Jeannie, das kann ich auch"-Ansatz und die Idee, dass er seine Gene weitergeben sollte - sind tatsächlich Canon und die Gesamtkonstellation dieser Gedanken zeigt auf nachvollziehbare Weise, dass Rodney hier eigentlich mehr in die Idee "verliebt" ist, als in Jennifer als Person.
    ... das sagt naemlich genau das, was ich auch gedacht habe.

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich die FF wirklich gerne gelesen habe, weil einfach alles passte: Die Charakterisierung, die Stimmung, die Gedankengaenge der beiden und natuerlich die Aufloesung! Obwohl ich Keller nicht wirklich mag, finde ich es gut, wie du hier den Uebergang zwischen ihr und Rodney und Rodney und John vollzogen hast, denn ihre Argumente waren ja voellig legitim. Ich bin zwar naturgemaess immer mehr auf Rodneys Seite, aber wirklich mit Ruhm bekleckert hat er sich ihr gegenueber ja auch nicht ... *gg*

    Das abschliessende Gespraech zwischen John und Rodney war einfach nur schoen, vor allem, wie John sich immer weiter vortastet und Rodney das dann Gott sei Dank auch gleich kapiert ...

    Und ich finde, die Challengeaufgabe hast du wunderbar bewaeltigt, sogar gleich auf mehreren Ebenen!

    Alles in allem: Wirklich schoene Geschichte!

  13. #12
    Dissidentin vom Dienst Avatar von Annanym
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    So ... jetzt komme ich endlich auch mal dazu, hier was zu schreiben. Aber lieber spät als nie

    Vielleicht weißt du ja, dass slash-Pairings jetzt nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehören, aber ich hoffe einfach mal, dass ich das hier trotzdem objektiv beurteilen kann. Du hast dich ja auch zurückgehalten mit dem slash an sich, also kam ich durchaus zurecht damit.

    Auf jeden Fall muss ich sagen, dass ich keine Anzeichen der von mir so verabscheuten Zwangsverslashung gefunden habe. Ja, das war ein Kompliment
    Rodney hatte sehr glaubwürdige und realistische Gründe, mit Jennifer nicht Schluss zu machen. Also im Sinne von: es war logisch, dass er's nicht konnte und sie ihm deswegen einen Tritt verpassen musste. Das war durchaus in character, denn Rodney ist nun mal ziemlich unfähig, was soziale Kontakte angeht. Was das betrifft kann ich mich also nur meinen Vorrednern anschließen. Er mochte die Idee, ein geregeltes Familienleben zu haben, vielleicht ganz gern, aber letztlich musste er einsehen, dass das nicht wirklich seiner Persönlichkeit entspricht. Das kam sehr schön rüber.

    Was ich auch mochte, waren die Zwischentöne im Bezug auf die Freundschaft zwischen John und Rodney: Wie wichtig ihnen beiden das ist und was es bedeuten würde, wenn Rodney nicht in Atlantis bleiben würde und ähnliches. Ein bisschen komisch war es für mich, das "du" zu lesen, weil die beiden sich in meinem Kopf immer noch siezen, obwohl ich größtenteils die englische Version geschaut habe ... aber das ist glaube ich lediglich eine Gewohnheitssache.

    Dein Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, wie ich fand. Ich war total schnell durch mit dem Lesen, was auch einfach daran lag, dass du sehr klare Worte für alles gefunden hast. Sogar für Rodneys manchmal verdrehte Gedanken, hehe. Hat mir gut gefallen

    Insgesamt finde ich, dass du ein plausibles McKeller-Ende geschrieben hast, in dem man Rodneys Zerrissenheit sehr gut nachempfinden kann. Das Rodney/John-Happy End war jetzt nicht ganz so nach meinem Geschmack, aber das hat ja nichts mit deinem Text, sondern mit meinen Vorlieben zu tun. Außerdem hatte ich die Challenge ja entsprechend offen gestaltet und wenn so was Passendes - wenn auch slashiges - dabei raus kommt, kann ich durchaus gut damit leben.

    Also vielen Dank dafür!
    ~*~



    "Nature doesn't recognize good and evil. Nature only recognizes balance and imbalance."
    (Walternate, Fringe)

  14. #13
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Chayiana:
    Wow, patks Kommentar ist ja bald laenger als deine FF!
    Indeed!

    Obwohl ich Keller nicht wirklich mag, finde ich es gut, wie du hier den Uebergang zwischen ihr und Rodney und Rodney und John vollzogen hast, denn ihre Argumente waren ja voellig legitim.
    Wie heißt es so schön? Sie wäre eine wundervolle Ehefrau - aber für jemand anderes!

    Ich bin zwar naturgemaess immer mehr auf Rodneys Seite
    Ich auch. *g*

    aber wirklich mit Ruhm bekleckert hat er sich ihr gegenueber ja auch nicht ... *gg*
    Ganz sicher nicht. Ich hätte ihn auch vor die Tür gesetzt, wenn er mir so gekommen wäre.

    Vielen lieben Dank für deine netten Anmerkungen! Danke!



    @Annanym:
    keine Anzeichen der von mir so verabscheuten Zwangsverslashung gefunden habe.
    Ich fürchte, das liegt wohl immer im Auge des Betrachters ab wann das stattfindet. Und an der Ausgangsposition, die man hat. Wenn man es sehen *will* sieht man es natürlich viel eher, als jemand, der davon nichts hören möchte. *g*

    Das war durchaus in character, denn Rodney ist nun mal ziemlich unfähig, was soziale Kontakte angeht.
    Vor allem bei so "delikaten" Themen. Da hat er einfach kein Gespür für Zwischentöne.

    Ein bisschen komisch war es für mich, das "du" zu lesen, weil die beiden sich in meinem Kopf immer noch siezen, obwohl ich größtenteils die englische Version geschaut habe ... aber das ist glaube ich lediglich eine Gewohnheitssache.
    Ich habe keine Ahnung, ob und wenn ja, ab wann die beiden sich duzen in der dt. Version. Aber da sie ja nicht in einem hierarchischen Verhältnis stehen, scheint es mir nur logisch, dass sie relativ schnell zum "Du" übergehen. Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung, wie es in der dt. Version geregelt ist, so habe ich das genommen, was sich für mich richtiger anfühlte.

    (...) dass du sehr klare Worte für alles gefunden hast. Sogar für Rodneys manchmal verdrehte Gedanken, hehe. Hat mir gut gefallen
    Danke sehr!

    Außerdem hatte ich die Challenge ja entsprechend offen gestaltet
    Was ich auch sehr gut fand, denn meine Inspiration liefert überwierwiegens Slash-Szenarien. Es sind auch manchmal andere Sachen dabei, aber wenn ich weiß, dass ich mich zu Gen zwingen "muss", dann klappt es meist nicht. Von daher war die Offenheit prima für meine Muse. *g*

    Vielen Dank für deine netten Worte zu meiner Story!

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