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Thema: Der Tod lässt grüßen

  1. #1
    Die nach den Sternen greift Avatar von Ailya
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    Standard Der Tod lässt grüßen

    A/N:Zum Glück ist das Serienuniversum so vielfältig, dass ich als FF-Autorin immer Ideen finden werde, auch wenn die manchmal noch so ungewöhnlich sind. Und genau so eine ungewöhnliche Idee hat mich am letzten Sonntag um 20:15 Uhr heimgesucht, als ich eine meiner Lieblingsserien guckte und ich dachte: Hey, warum nicht mal was anderes ausprobieren?

    Der Tod lässt grüßen


    Titel: Der Tod lässt grüßen
    Autor: Ailya
    Serie: Stargate Atlantis, NCIS (und ein paar Leihgaben von SG1)
    Arbeitstitel: /
    Rating: R
    Zeitliche Einordnung: ein, zwei Monate nach „THE CORE“ (bezieht sich aber nicht direkt auf die Geschehnisse von "THE CORE")
    Spoiler: /
    Kategorie: Spannung, Angst, Crime, Humor, ein bisschen Romance und Friendship
    Pairings: werdet ihr schon sehen…

    Anmerkung/Widmung: Eine verrückte Idee, die hoffentlich nicht nach hinten losgeht und euch stattdessen genauso mitreißen wird wie mich und Moni (meine Freundin, die mir manchmal beim Schreiben hilft).
    Disclaimer: „Stargate Atlantis“, „Stargate SG1“ und „Navy CIS“ gehören (leider) nicht mir, sondern den verantwortlichen Produktionsfirmen (u.a. MGM). Diese FF wurde aus Spaß geschrieben und ist auch nicht für andere Zwecke zu verwenden.

    2.jpg

    Eine schicksalhafte Begegnung

    Though I lost my way,
    you’ve been strong enough to stay
    Faithful to the end
    Long, lost friend
    so, good finding you again
    I'll be faithful to the end
    Long, lost friend
    (Restless Heart- “Long, lost friend”)

    „ Ich bin auf der Suche nach Special Agent Gibbs“, ließ der wie aus dem Nichts aufgetauchte Mann verlauten und postierte sich inmitten des Büroraumes. Schweigen. Stille. In der Nähe klingelte ein Telefon. Vier Mal. Ein Mitarbeiter nahm ab, meldete sich. Eine Kollegin lochte einen Stapel Akten und heftete ihn weg. Ein kaugummikauender Mitarbeiter aus der Rechtsabteilung stand am Kopierer und wartete gelangweilt dreinblickend darauf, dass das Gerät endlich seine Kopien ausspuckte.

    Jethro Gibbs nippte genüsslich an seinem Kaffee und ging zu seinem Schreibtisch. Ganz langsam und ohne Eile- niemand hetzte ihn. Er setzte sich, stellte seinen Kaffee auf die Tischplatte, lehnte sich zurück. Mit gehobenen Augenbrauen betrachtete er den Mann, der vor ihm stand. Er war schlank und recht groß; Gibbs schätzte ihn auf höchstens Mitte Dreißig, selbst wenn erste winzige Falten um seine warmen, haselnussbraunen Augen lagen. Die Haut des Mannes war sonnengebräunt; möglicherweise stammte er aus Kalifornien, vielleicht aber auch aus Florida. Miami- ja, er würde sich gut in Miami machen. In einem schicken Cabrio mit einer adretten Blondine an seiner Seite.
    Das dunkle, fast schon schwarze Haar trug der Mann sehr eigenwillig und es kostete Gibbs einige Mühe, um wenigstens ansatzweise eine Frisur zu erkennen; der Pony war aus dem Gesicht gegelt und der Rest stand in alle Himmelsrichtungen vom Kopf ab. Doch scheinbar interessierte das den Mann nicht.

    Auf dem Gesicht des Mannes lag ein freundliches, weltoffenes Lächeln. Gibbs musterte die markanten Gesichtszüge des Fremden; die leicht spitz zulaufende Nase, die hohen Wangenknochen, über die sich ein Bartansatz zog, die schmalen Lippen und die haselnussbraunen Augen, die unter dichten Wimpern hervorlugten. Irgendwie war alles an diesem Mann ein einziger Widerspruch- Jethro wusste nur nicht, warum er so dachte. Er betrachtete den Fremden noch ein paar Sekunden lang, ehe er sich räusperte; am gegenüberliegenden Tisch zuckte McGee zusammen und Tony und Ziva rissen sich aus der faszinierten Betrachtung des Fremden.
    „ Dürfte ich erfahren wer Sie sind?“, fragte er den Mann, wobei er versuchte möglichst gleichgültig und gelassen zu klingen.
    Das Lächeln seines Gegenüber verrutschte kurz und er schüttelte scheinbar über seine eigene Unhöflichkeit mit dem Kopf. „ Wo habe ich nur meine Manieren gelassen?“, lächelte er und streckte Gibbs dann seine kräftige Hand entgegen. Er hatte schmale, lange Finger, von denen Jethro glaubte, dass sie trotzdem gut anpacken konnte. Das gehörte sich schließlich so für einen Soldaten.
    Gibbs’ Blick fiel auf die dunkle Paradeuniform, die der Mann trug, und auf die vielen Abzeichen die seine Schultern zierten. War dieser Kerl nicht noch viel zu jung, um so viele Orden erhalten zu haben?
    „ Ich bin Lieutenant Colonel John Sheppard“, stellte der Mann sich vor. „ U.S. Air-Force.“

    Die Blicke von McGee und Tony trafen sich über die Tisch hinweg und Ziva kniff die Augen zusammen. Jethro wusste genau, was gerade in den Köpfen seines Teams vor sich ging, und er auch er wurde stutzig und musterte diesen Lieutenant Colonel Sheppard noch einmal kritisch von oben bis unten. Was tat ein Offizier der U.S. Air-Force am helllichten Tage im Hauptgebäude des Naval Criminal Investigative Service?


    +-+-+-+
    ... 24 Stunden zuvor ...

    Die Luft war kühl und frisch. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber er es war immerhin hell genug, dass sich einige der Straßenlaternen bereits abgeschaltet hatten. Niemand regte sich darüber auf, schließlich wohnte man hier nicht wirklich in einem gefährlichen Viertel; die lagen weiter östlich und zum Glück hatte sich bis zum heutigen Tag noch kein Bewohner in das noblere Wohnviertel hineingetraut.

    Leichtfüßig joggte Julie Bryant durch die Straßen, vorbei an gepflegten Vorgärten, weiß gestrichenen Zäunen und an den wunderschönen Häusern, die an der Straße entlang errichtet worden waren. Meistens wohnten Rentnerpaare darin oder auch wohlhabende Familien, so wie ihre eine war. Julie trabte lässig über den trockenen Asphalt und lauschte dem Rhythmus der Musik, die aus ihrem Ipod dudelte; sie liebte es einfach zum Takt der Musik zu laufen. Nein, ohne Musik konnte sie sich ihr allmorgendliches Workout nicht vorstellen. Mike, ihr Freund, meinte immer, dass sie doch verrückt sei, um diese Tageszeit hinauszugehen und zu joggen, doch Julie erfand es um diese Zeit als besonders entspannend. Kaum jemand war auf der Straße und der Zeitungsjunge war heute Morgen die erste Person gewesen, der sie begegnet war.
    Julie lief jeden Morgen und sie tat es gerne. Es half ihr den Kopf freizubekommen und den ganzen Alltagsstress für einen Augenblick zu vergessen, einfach mal abzuschalten und nur mit sich und der Musik zu sein. Im Moment standen allerlei Klausuren an und manchmal erwischte Julie sich dabei, wie sie sehnsüchtig aus dem Fenster sah, von wo aus sie den Ozean sehen konnte und sich wünschte am Strand entlang joggen zu können, anstatt drinnen für Biologie zu pauken. Ihre Eltern verstanden nicht, wieso ihre Tochter so früh aus dem Haus verschwand, und Julie kam der Verdacht, dass es sie genaugenommen auch nicht sonderlich interessierte. Ihr Vater George war Teilhaber einer erfolgreichen Anwaltskanzlei und ihre Mutter war in einer Bank beschäftigt. Beide kamen immer sehr spät nach Hause, meistens dann, wenn Julie bereits schlief oder gerade dabei war, schlafen zu gehen. Nur selten kamen sie dazu als Familie gemeinsam zu essen oder etwas zu unternehmen. Immer kam etwas dazwischen und es war schon immer so gewesen, dass der Job Priorität hatte.

    Deshalb lief Julie. Nicht, weil ihren Eltern ihre Jobs wichtig waren, sondern weil sie sich einsam fühlte. Natürlich hatte sie Mike und ihre beste Freundin Shelly, doch die beiden konnten nicht immer für sie da sein…
    … und in einem solchen Falle lief Julie. Und lief und lief und lief. Manchmal legte sie an einem Tag 20 Kilometer oder mehr zurück; es war dann bereits dunkel, wenn sie völlig erschöpft aber erleichtert nach Hause zurückkehrte und feststellte, dass ihre Eltern wieder einmal Überstunden schoben. Es war wirklich zum Verzweifeln!

    Julie seufzte und die kalte Luft formte aus ihrem warmen Atem eine Dunstwolke. Sie war jetzt schon eine halbe Stunde unterwegs, hatte ihren Wohnblock umrundet und steuerte nun auf den Strand zu. Danach würde sie bei Ellen vorbeischauen und sich einen Kaffee genehmigen. Ellen Fitzpatrick war die Inhaberin einer kleinen Bäckerei; dort verkaufte sie neben unzähligen Brotsorten auch exzellente Kuchen und Torten und Cupcakes, für die Julie töten würde. Jeden Tag besuchte die 19 Jährige die freundliche Verkäuferin, die ihren Laden an der Ecke Plainsboro Street und Main Street hatte. Ellen war in den Jahren eine gute Freundin geworden und so kam es schon mal vor, dass sie Julie „aus lauter Mitlied“ einen Cupcake mehr einpackte, ohne diesen abzurechnen.

    Die Voraussicht, schon bald in Ellens warmer Bäckerei zu sitzen, ließ Julie schneller laufen. Ihre Schritte wurden immer größer und sie zog das Tempo an, obwohl heute Freitag war und dazu noch Semesterferien, was bedeutete, dass sie heute nicht zur Uni musste. Mit Sicherheit lagen alle ihrer Mitstudenten noch im Bett und träumten von schicken Autos… bestimmt auch Mike. Julie rechnete nicht vor halb eins mit ihm. Sie hatte also Zeit.

    Gerade als Julie um die Ecke bog und der Strand mit seinem hellen Sand endlich in Sicht kam, entdeckte die junge Frau einen großen schwarzen SUV am Straßenrand parken, aus dem drei Männer ausstiegen. Komisch, wunderte sich Julie. Normalerweise ist so früh doch noch niemand am Strand. Und die drei Männer sahen auch nicht so aus, als wollten sie an den Strand; zwei von ihnen waren groß, kräftig gebaut, Typ Bodyguard oder Türsteher.
    Julie blieb stehen. Aus irgendeinem Grund war ihr die Sache nicht geheuer und so versteckte sie sich vorsichtig hinter einer Telefonzelle; so konnten sie die Männer nicht sehen, aber sie konnte sie sehen.
    Zwischen den beiden Männern lief ein dritter, kleinerer Mann. Er wirkte im Vergleich zu den beiden fast schon mickrig und unscheinbar. Julie war zu weit entfernt, als dass sie hätte Einzelheiten erkennen können; sie schätzte ihn auf Ende Zwanzig, farbig, dunkle Haare, schlank, trainiert, vielleicht Student an irgendeiner Uni. Er folgte den beiden anderen Männern nur widerwillig, als sie ihn aus dem Auto zerrten und die Treppe, die zum Steg führte, hinunterschleiften. Das Auto wartete derweilen mit angelassenem Motor am Straßenrand; wahrscheinlich wartete noch ein vierter Mann im Auto…
    … und dieser vierte, unsichtbare Mann veranlasste Julie, sich noch weiter hinter der Telefonzelle zu verstecken. Irgendetwas stimmte hier nicht- da war sie sich sicher. Aber was sollte sie tun? Die Polizei rufen und dabei womöglich von den Männern entdeckt werden? Nein, das kam nicht in Frage. Nicht hier. Nicht jetzt. Vielleicht könnte sie zu der Telefonzelle zwei Straßen weiter rennen. Dazu müsste sie aber an dem Auto vorbei und das bedeutete…

    Julie wurde je in ihrem Gedanken unterbrochen als ein dumpfer Knall die morgendliche Stille zerriss. Ein Schwarm Möwen schreckte auf und erhob sich mit lautem Gekreische in die Luft über der Landungsbrücke, die den Steg mit einem netten Restaurant verband. Julie zuckte zusammen und hielt die Luft an. Was war das?

    Mit weiten Augen beobachtete sie von ihrem Versteck aus, wie die beiden Türsteher die Treppe hinauf gehastet kamen und in den Wagen stürzten. Kaum dass sie die Türe hinter sich geschlossen hatten, trat der Fahrer aufs Gas, dass der Motor aufjaulte und die Reifen zu qualmen begannen.

    Julie presste sich an die Telefonzelle, als der Wagen an ihr vorbeirauschte und um die Ecke driftete. Sie lauschte dem Geräusch des Motors noch so lange, bis es nicht mehr zu hören war und als sie sicher war, dass er weit genug war, hechtete sie in die Telefonzelle und holte mit zitternden Fingern ein bisschen Kleingeld aus ihrer Hosentasche, wählte und sah sich dabei ängstlich um.
    „ Ja, hallo?“, wisperte sie in den Hörer, als sich am anderen Ende eine rauchige Frauenstimme meldete. „ Mein Name ist Julie Bryant und ich bin in der Marksfieldstreet am Pier 26. Ich… ich glaube, hier ist gerade jemand ermordet worden.“

    +-+-+-+

    „ Ich… ich habe es nicht gesehen“, stammelte die junge Frau, die laut ihrem Ausweis Julie Bryant hieß, und fuhr sich nervös durch die blonden Haare. „ Ich habe es nur gehört. Ich… ich wusste nicht, was ich machen sollte, also habe… ich habe…“
    „ Sie haben das richtige getan“, beruhigte Timothy McGee die junge Frau, die ihn mit ihren großen blauen Augen ansah und dabei den Eindruck machte, als hätte sie ein Gespenst gesehen. Er gab ihr ihren Ausweis zurück. „ Sie können dann jetzt gehen. Melden Sie sich einfach bei uns, wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, okay?“
    Julie Bryant nickte scheu. „ Werde ich machen“, sagte sie leise und stand dann auf, ging mit wackligen Knien von dannen, drehte sich dann aber noch einmal um und schickte ein kleines Lächeln in McGees Richtung, woraufhin dieser ihr zuwinkte. Dann verschwand sie um die Ecke und Timothy fragte sich, ob es nicht besser gewesen wäre, sie nach Hause zu fahren; die Arme war vollkommen am Ende.

    „ Hey, Bambino!“, schallte eine Stimme zu ihm herüber und als er sich umwandte blendete ihn ein heller Blitz. „ Sehe ich da etwa ein Leuchten in deinen Augen?“ Tony DiNozzo lugte hinter der Kamera hervor und griente ihn schief an.
    „ Sehr witzig, Tony“, brummelte McGee und rieb sich die geblendeten Augen.
    „ In der Tat, das ist es“, lachte sein Kollege, ehe er ein weiteres Foto von der am Boden liegenden Leiche macht. „ Es ist nur so komisch, wie offensichtlich du den Frauen hinterher gaffst.“
    „ Ich wollte nur freundlich sein“, rechtfertige McGee sich. „ Die Frau ist Zeugin eines Mordes, Tony.“
    „ Und sie ist verdammt heiß“, grinste Tony, so breit, dass ihm fast die Ohren abfielen. Wusch! Wie aus dem Nichts bekam er einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Tony zuckte zusammen und zog den Kopf ein. „ Tschuldigung, Boss!“, rief er hastig und drehte sich weg, als sein Vorgesetzter, Jethro Gibbs, mit strengen Blick an ihm vorbeiging, der so in etwa besagte: Hör auf dämliche Sprüche zu reißen und arbeite!

    Ziva David, die neben Tony stand und die Personalien des Opfers aufnahm und eintrug, sah einen Moment von ihrer Arbeit auf und schüttelte über die kindische Art ihres Kollegen mit dem Kopf. Sie hielt den Ausweis des Opfers in den Händen und musterte ihn aufmerksam.
    „ Aiden Ford“, las sie laut vor. „ Geboren am 5. Januar 1979 in Richmond, Virginia. Zurzeit wohnhaft in…” Sie stutzte und hielt sich den Ausweis näher vors Gesicht, fast so, als könnte sie ihn nicht lesen. Nach eingehender Betrachtung reichte sie ihn Gibbs. „ Jemand hat sich am dem Ausweis zu schaffen gemacht“, meinte sie.
    Gibbs nahm den Ausweis entgegen und schon auf den ersten Blick fiel ihm auf, was Ziva gemeint hatte; mehrere Zeilen waren manipuliert worden. Die Adresszeile war vollkommen zerkratzt und auch die Sozialversicherungsnummer war nur noch schwer zu entziffern.
    Ein Job für Abby, dachte der Teamleiter und gab Ziva den Ausweis zurück. „ Wer auch immer ihn umgebracht hat, wollte nicht, dass wir mehr über ihn erfahren.“
    „ Aber wieso lässt man ihn dann hier liegen?“, fragte Ziva. „ Ich meine, in ein paar Stunden wird es hier nur so vor Leuten wimmeln.“
    „ Nicht gerade der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken“, murmelte Tony im Hintergrund leise vor sich hin. „ Vielleicht wollten die ja, dass man ihn findet.“
    „ Und zu welchem Zweck?“, wollte McGee wissen. „ Niemand will, dass man eine Leiche findet. Das ist Irrsinn, Tony.“
    „ Nenn mir eine bessere Alternative, McSchlaukopf“, giftete Tony.


    Jethro löste sich von seinem Team, um den Toten genauer betrachten zu können. Mit vor Panik aufgerissenen Augen lag er im Sand, was darauf hindeutete, dass er seinem Mörder direkt ins Gesicht geblickt und gewusst hatte, was mit ihm passieren würde. Ansonsten war seine Körperhaltung ruhig; einzig und allein sein Gesicht verriet große Angst.
    Jethro schätzte den Mann auf Mitte bis Ende Zwanzig- kein schönes Alter, um zu sterben. Vielleicht hatte er irgendwo eine Familie- eine Familie, die sie nicht informieren konnten. Was auch immer die Mörder des Mannes dazu bewegt hatte, den Ausweis zu manipulieren… sie waren verdammt gründlich gewesen und es würde eine Weile dauern, bis sie alles über diesen Aiden Ford herausgefunden hatten.

    „ Gibbs!“ Es war Tonys Stimme, die ihn aus den Gedanken rief. Er kniete neben dem Opfer im Sand und zog etwas unter dem Hemd des Opfers hervor- etwas Langes und in der Sonne Glänzendes: Eine Hundemarke. „ Ich glaube, wir haben ein Problem“, meinte Tony mit ernster Miene.
    Jethro schlenderte zu Tony herüber, ging in die Knie und begutachtete die Hundemarke von allen Seiten. Unübersehbar gehörte sie zum Opfer. Lt. Aiden Ford war am oberen Rand eingeprägt, dazu Geburtsdatum, Geschlecht, Konfession. Nur die Sozialversicherungsnummer war wie auf dem Ausweis mit einem scharfen Gegenstand beschädigt worden. Ganz unten am Rand entdeckte Jethro allerdings etwas, was ihn stutzig machte- ein langsam verblassendes Symbol. Er drehte die Hundemarke um und fand seinen Verdacht augenblicklich bestätigt- wahrscheinlich war es derselbe Verdacht gewesen, den Tony auch gehabt hatte.
    „ Was ist denn los?“ McGee sah neugierig zu seinen Kollegen rüber und kam dann langsam näher. „ Was hat das zu bedeuten?“, fragte er mit einem angedeuteten Nicken in Richtung Hundemarke des Toten.
    „ Das wir mit diesem Fall ab sofort nichts mehr zu tun haben“, antwortete Gibbs und offenbarte ihm die Rückseite der Hundemarke und das darin Geprägte.
    +-+-+-+
    ... 24 Stunden später ...

    Es war Samstagnachmittag und das Team saß in seinem Büroraum; jeder hinter seinem Schreibtisch und jeder mit etwas anderem beschäftigt. McGee tippte eifrig auf seiner Tastatur herum. Ziva studierte den Bildschirm ihres Computers. Gibbs brütete über einem Haufen von Akten, die ihm Director Vance aufgebürdet hatte. Einzig und allein Tony saß einfach nur da und tat nichts. Er starrte an die Decke und vielleicht lag es an der Tatsache, dass er heute Abend seit einer gefühlten Ewigkeit wieder ein Date hatte und sich deshalb nicht konzentrieren konnte. Andererseits wollte ihm der Fall des Toten am Strand- Lieutenant Aiden Ford- nicht aus dem Kopf gehen. Irgendwie ärgerte es ihn, dass sie nichts tun konnten. Irgendetwas reizte ihn an diesem Fall.

    Klatsch. Etwas flog gegen seine Stirn und als er zusammenzuckte, sah er erst Ziva, die ihn ansah und dann den Papierball vor sich liegen, den sie nach ihm geworfen hatte. „ Wie wär’s, wenn du auch mal arbeiten würdest?“, empörte seine hübsche Kollegin sich. „ Das tun wir hier schließlich alle!“
    Tony reagierte nicht auf sie, sondern hob stattdessen den Papierball mit spitzen Fingern hoch und hielt ihn so, dass Ziva ihn auch sehen konnte. „ Hast du mich gerade abgeworfen?“
    „ Sag mal, hörst du mir nicht zu?“
    „ Sie hat mich tatsächlich abgeworfen“, meinte Tony zu McGee und beförderte den Papierball in den Mülleimer.
    McGees Tippen verstummte kurz. Er sah seinen Kollegen an und murmelte etwas, von wegen „Sieht ganz danach aus“… und tippte dann einfach weiter.
    „ Hast du eigentlich gehört, was ich gerade sagte?“, versuchte es Ziva ein zweites Mal.
    „ Ja, das habe ich“, entgegnete Tony. „ Und nur zu deiner Information, während du was-weiß-ich gemacht hast, bin ich die letzten drei Fallakten noch einmal durchgegangen und habe sie überarbeitet, unterzeichnet und zu Melanie ins Archiv gebracht.“
    Das Tippen am Nebentisch verstummte wieder. „ Hast du sie denn jetzt endlich rumgekriegt?“, wollte McGee wissen.
    „ Wen?“, fragte Ziva.
    „ Melanie Heineken“, antwortete McGee.
    „ Wie das Bier?“ Wieder Ziva.
    McGee nickte. „ Yep. Sie arbeitet unten im Archiv und unser lieber Tony hat noch nie so gerne und so viele Akten in den Keller getragen, wie seit dem Tag, als sie hier angefangen hat.“
    Ziva lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und tippte mit ihrem Kugelschreiber auf die Tischplatte. „ Ich habe sie noch nie hier gesehen.“
    „ Sie kommt nur selten vor Feierabend aus dem Archiv“, wusste McGee zu berichten. „ Tony hat es aber geschafft, sie für heute Abend zum Essen einzuladen. Ins Carpe Diem.“
    „ Hhm, teuer Laden.“ Ziva pfiff anerkennend. „ Kann er sich das überhaupt leisten?“

    Tony seufzte. „ Er sitzt direkt neben euch und kann alles mithören. Und natürlich kann ich mir das leisten. Für eine Frau sollte einem Mann nichts zu teuer sein.“
    „ Ach wirklich?“ Ziva hob die Augenbrauen. „ Und was mit deinem Geschenk für mich letztes Weihnachten?“
    „ Hey, du weißt nicht, wie lange ich danach gesucht habe“, verteidigte sich Tony augenblicklich.
    „ Ich muss sagen, Tony, eine Tasse mit ‚ I wish you a hot X-Mas’ ist nicht besonders originell“, mischte McGee sich wieder ein.
    „ Und vor allem nichts für eine Frau“, pflichtete Ziva ihrem Kollegen bei. „ Ich glaube, dass ich noch nie ein grässlicheres Geschenk bekommen habe.“
    „ Trotzdem steht sie noch immer bei dir im Schrank“, sagte Tony.
    „ Woher weißt du das?“
    „ Ich habe so meine Kontakte“, kam die Antwort.
    Ziva kniff die Augen zusammen, sagte aber nichts, richtete stattdessen wieder ihren Blick auf ihren Bildschirm. Trotzdem wusste Tony nur zu gut, dass sie jetzt wie wild darüber nachgrübelte und deswegen heute Abend wahrscheinlich nicht einschlafen würde. Tony griente. Endlich hatte er es geschafft eine Frau ihres Schlafes zu berauben.

    Ein plötzliches Räuspern brach in die angespannte Stimmung und die Köpfe des Teams flogen auf und die Blicke fixierten einen Mann, der urplötzlich aufgetaucht worden war. Gibbs, der gerade aufgestanden war, als eine freundliche Mitarbeiterin seinen geliebten Starbuckscoffee vorbei gebracht hatte, drehte sich verwundert zu dem Fremden um. McGees Tippen verstummte erneut und Ziva blickte über den Rand ihres Bildschirms hinweg.
    „ Kann ich Ihnen helfen?“, fragte Gibbs den Mann, der daraufhin die Mütze seiner dunklen Uniform abnahm und sich unter den Arm klemmte.
    „ Ich bin auf der Suche nach Special Agent Gibbs“, ließ der Mann verlauten und postierte sich inmitten des Büroraums. Schweigen. Stille. In der Nähe klingelte ein Telefon. Vier Mal. Ein Mitarbeiter nahm ab, meldete sich. Eine Kollegin lochte einen Stapel Akten und heftete ihn weg. Ein kaugummikauender Mitarbeiter aus der Rechtsabteilung stand am Kopierer und wartete gelangweilt dreinblickend darauf, dass das Gerät endlich seine Kopien ausspuckte.

    Jethro Gibbs nippte genüsslich an seinem Kaffee und ging zu seinem Schreibtisch. Ganz langsam und ohne Eile- niemand hetzte ihn. Er setzte sich, stellte seinen Kaffee auf die Tischplatte, lehnte sich zurück. Mit gehobenen Augenbrauen betrachtete er den Mann, der vor ihm stand. Er war schlank und recht groß; Gibbs schätzte ihn auf höchstens Mitte Dreißig, selbst wenn erste winzige Falten um seine warmen, haselnussbraunen Augen lagen. Die Haut des Mannes war sonnengebräunt; möglicherweise stammte er aus Kalifornien, vielleicht aber auch aus Florida. Miami- ja, er würde sich gut in Miami machen. In einem schicken Cabrio mit einer adretten Blondine an seiner Seite.
    Das dunkle, fast schon schwarze Haar trug der Mann sehr eigenwillig und es kostete Gibbs einige Mühe, um wenigstens ansatzweise eine Frisur zu erkennen; der Pony war aus dem Gesicht gegelt und der Rest stand in alle Himmelsrichtungen vom Kopf ab. Doch scheinbar interessierte das den Mann nicht.

    Auf dem Gesicht des Mannes lag ein freundliches, weltoffenes Lächeln. Gibbs musterte die markanten Gesichtszüge des Fremden; die leicht spitz zulaufende Nase, die hohen Wangenknochen, über die sich ein Bartansatz zog, die schmalen Lippen und die haselnussbraunen Augen, die unter dichten Wimpern hervorlugten. Irgendwie war alles an diesem Mann ein einziger Widerspruch- Jethro wusste nur nicht, warum er so dachte. Er betrachtete den Fremden noch ein paar Sekunden lang, ehe er sich räusperte; am gegenüberliegenden Tisch zuckte McGee zusammen und Tony und Ziva rissen sich aus der faszinierten Betrachtung des Fremden.
    „ Dürfte ich erfahren wer Sie sind?“, fragte er den Mann, wobei er versuchte möglichst gleichgültig und gelassen zu klingen.

    Das Lächeln seines Gegenübers verrutschte kurz und er schüttelte scheinbar über seine eigene Unhöflichkeit mit dem Kopf. „ Wo habe ich nur meine Manieren gelassen?“, lächelte er und streckte Gibbs dann seine kräftige Hand entgegen. Er hatte schmale, lange Finger, von denen Jethro glaubte, dass sie trotzdem gut anpacken konnte. Das gehörte sich schließlich so für einen Soldaten.
    Gibbs’ Blick fiel auf die dunkle Paradeuniform, die der Mann trug, und auf die vielen Abzeichen die seine Schultern zierten. War dieser Kerl nicht noch viel zu jung, um so viele Orden erhalten zu haben?
    „ Ich bin Lieutenant Colonel John Sheppard“, stellte der Mann sich vor. „ U.S. Air-Force.“

    Die Blicke von McGee und Tony trafen sich über die Tisch hinweg und Ziva kniff die Augen zusammen. Jethro wusste genau, was gerade in den Köpfen seines Teams vor sich ging, und er auch er wurde stutzig und musterte diesen Lieutenant Colonel Sheppard noch einmal kritisch von oben bis unten. Was tat ein Offizier der U.S. Air-Force am helllichten Tage im Hauptgebäude des Naval Criminal Investigative Service?

    „ Ich bin hier wegen des Lieutenants, der gestern in einem Ihrer Bezirke ermordet aufgefunden wurde“, erklärte der Mann sein plötzliches und unerwartetes Auftauchen. Jethro nickte daraufhin verständig. Der junge Mann, der am vorherigen Tag in der Marksfieldstreet gefunden worden war.„ In welcher Beziehung stehen Sie zu dem Ermordeten? Sind Sie mit ihm verwandt?“
    Col. Sheppard neigte seinen Kopf leicht zur Seite. „ Ich war sein Vorgesetzter und bin nun hier, um den Fall zu übernehmen.“
    Jethro misstrauisch hob die Augenbrauen. „ Gibt es für diesen Fall nicht eine spezielle Behörde? Ich wusste gar nicht, dass sich die Air-Force selbstständig um so etwas kümmert.“
    „ Seien Sie sicher, dass bereits alles geregelt ist, Mr. Gibbs.“ Sheppard trat von einem Fuß auf den anderen. „ Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich den Lieutenant jetzt gerne sehen.“

    TBC
    Geändert von Ailya (13.08.2011 um 22:40 Uhr)


  2. #2
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Standard

    Da hast du NCIS und SGA gut verknüpft. Auch die NCIS Charaktere sind gut getroffen
    eine sehr gute FF!



  3. Danke sagten:


  4. #3
    Major Avatar von claudi70
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    Hey,
    schön mal wieder was Neues von dir zu lesen. Und dann auch noch ein Crossover mit NCIS, auch eines meiner Lieblingsserien.

    Fängt ja schon mal sehr interessant an. Ford ist das Opfer. Aber sag mal, ist der nicht ein Marine Offizier? Und nicht bei der Air-Force? *grübel*
    Aber was sollts.

    Ich fand die Charaktere vom NCIS, hast du sehr gut getroffen, besonders Tony. *gg*

    Nun bin ich aber gespannt wie es weiter gehen wird. Und warum die Mörder den Ausweis und auch die Hundemarke manipuliert haben.
    LG
    Geändert von claudi70 (09.11.2010 um 10:32 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler

  5. Danke sagten:


  6. #4
    Senior Airman
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    Mmh eignetlich bin ich nur ein Stiller Leser. muss aber heut mal meinen Senf dazu geben.
    Sehr gut gelungen finde ich dieses Crossover NCIS/SGA, zwei meiner Lieblingsserien. Vor allem die Chara´s sehr gut getroffen, da kann man nichts sagen.
    Hört sich sehr spannend an, ich werd auf jeden Fall dranbleiben.
    Jack: Tut mir leid, aber das Mittagessen war heute einfach wieder zu lecker.
    Ba'al: Unverschämtheit!
    Jack: Nein, Thunfisch!

  7. Danke sagten:


  8. #5
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Hi,
    auch ich geb selten einen Kommentar ab, aber hier muss ich mich auch mal melden.

    Also, ich finde Deine Geschichten immer sehr spannend und gut geschrieben. Ich freue mich immer, etwas Neues von Dir zu lesen.


    Allerdings ist mir diesmal ein Detail sauer aufgestossen, weil Du diesen Fehler schon in einer anderen story gebracht hast:
    Mike, ihr Freund, meinte immer, dass sie doch verrückt sei, um diese Tageszeit hinauszugehen und zu joggen, doch Julie erfand es um diese Zeit als besonders entspannend.
    Wieso erfinden Deine Leute etwas, wenn es um Gefühle geht? Ich denke, Du meinst hier empfinden, nicht erfinden.
    Ja, ich weiß, ich bin eine alte Nörgeltante, aber wenn es um die Deutsche Sprache geht ... man sollte schon die richtigen Begriffe nehmen, sonst klingt es ein wenig seltsam.

    Wie gesagt, das ist das Einzige, was ich zu meckern hätte. Über kleinere Fauxpas, wie die falsche Verwendung von das und dass, sehe ich ja inzwischen schon drüber weg. Das beherrscht seltsamerweise kaum jemand hier.

    Ich hoffe, Du schreibst bald weiter an dieser Geschichte. Ich bin ja auch mal gespannt, was John hier mit den Leuten von NCIS zu schaffen und was es mit dem Tod von Aiden auf sich hat. Übrigens auch zwei meiner Lieblingsserien, auch wenn ich NCIS nicht mehr angucke, weil ich lieber das Original sehen (hören) würde. Du hast die Charaktere echt gut getroffen! Weiter so.
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  9. Danke sagten:


  10. #6
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    JAAAA

    Wie absolut genial! NCIS-ATLANTIS!
    Ich liebe beide Serien und deshalb freut es mich deine FF gerade ungemein!

    Vorallem da sie auch wirklich schon richtig gut beginnt!
    Meiner Meinung nach, hast du die Characktere bisher wirklich gut getroffen und auch die Geschichte scheint richtig schön spannend zu werden

    Eine Frage habe ich allerdings noch, da ich the Core noch nicht gelesen habe...
    in welcher Staffel spielt das den? Ich meine ist das bevor oder nachdem er den "kleinen" Wraith Unfall hatte?
    Ich bin etwas skeptisch was Ford angeht., Irgendwie glaube ich nicht das es sich wirklich um ihn handelt...
    Aber ich lasse mich überraschen.
    Super Start!
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  11. Danke sagten:


  12. #7
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    So so, wird Zeit für ein kleines Zwischenresüme (@Zeson: Richtig geschrieben?). Wow, ich hätte nicht gedacht, so viel Feedback zu bekommen. Yep, NCIS-Atlantis scheint echt eine "Marktlücke" sein.
    Ich hoffe, dass ich bald weiterschreiben kann, aber ich befürchte, dass es vor Mittwoch nichts wird, da sich u.a. ein Vorstellungsgespräch und mehrere Klausuren angemeldet haben. Deshalb muss ich jetzt auch Heia machen.
    Vorher aber noch ein paar Antworten:

    @ Major Lee Adama:Ich fühle mich durch dein Feedback sehr geehrt. Hoffentlich bleibst auch weiterhin so gut

    @ claudi70:Aiden Ford- der Retter in der Schreibblockadennot. Niemand lässt sich besser für meine Zwecke "missbrauchen" als er .Wenn niemand da ist, denn man umbringen könnte, warum dann nicht ihn nehmen?

    @ Col. Dome:Was für ein Glück; ich hatte solche Bedenken, dass ich die Charaktere von NCIS übertrieben dargestellt habe*puh*. Dann werde ich mich bemühen, sie auch weiter "so gut zu treffen".

    @ Zeson:Jaja, die Sache mit dem erfinden und empfinden. Das ist mir in der Zwischenzeit auch schon aufgefallen und ich arbeite wirklich hart an mir. Nur irgendwie hat mein Opa einen schlechten Einfluss auf mich; er sagt das nämlich auch immer. Scheinbar weiß er nicht, dass es gramatikalisch falsch ist. Und ich naives Gör höre natürlich auf ihn. Hihi, ist ne Marotte von mir, die ich mir dringend abgewöhnen muss. Trotzdem Danke für den Hinweis.

    @ John Shepp.:THE COREist sozusagen eine alternative Weiterführung der dritten Staffel SGA, was genaugenommen bedeutet, dass sowohl Carson Beckett und Elizabeth Weir nicht sterben, da sich dank THE CORE die Dinge vollkommen anders entwickeln. Sprich: Es passiert alles nach Aidens "kleinem Wraithunfall". Ich hoffe mal, dass ich dich jetzt nicht zu sehr verwirrt habe und ohne hier Werbung machen zu wollen; es gibt gewisse Entwicklungen, die dich vielleicht verwirren werden, aber in THE CORE nachzulesen sind.

    An alle: Vielen lieben Dank für euer Feedback! Und hoffentlich bis zum nächsten Kapitel!!!

  13. Danke sagten:


  14. #8
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    Standard Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

    Wow, ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass mein „Hirngespinst“ so gut ankommt. Und ich bedanke mich noch einmal für die Kommentare und für den netten Hinweis, dass Aiden Ford beim Marine Corps ist (bzw. war) und nicht bei der Air-Force. Wurde bereits korrigiert…
    LG, eure Alessa

    PS: Puh, so eine ‚militärbezogene’ Internetrecherche ist gar nicht so einfach und ich hoffe, dass sich nicht schon wieder ein Fehlerteufelchen eingeschlichen hat. Vielleicht ist das auch der Grund, warum dieses Kapitel kürzer ist als das erste.

    Kapitel 1
    *+* Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser*+*


    You call me a stranger; you say I’m a danger
    You call me a stranger
    (Secondhand Serenade-“Stranger”)


    „ Ich finde es nicht gut, ihn einfach so da sitzen zu lassen.“ Ziva David verschränkte die Arme vor dem Brustkorb und spähte mit langem Hals um die Ecke; am Ende des Korridors sah sie ihren Besucher- Col. Sheppard- auf einem Stuhl sitzen und gegen die weiße Wand starren. Er machte keinesfalls einen verdächtigen Eindruck auf sie. Vielmehr schien es ihn zu beschäftigen, dass man ihn auf den Gang verfrachtet und zum Warten verdonnert hatte. Zweimal hatte er in den letzten zehn Minuten auf die Uhr geschaut, hatte aber weder mit dem Kopf geschüttelt, noch andere Gesten gemacht. Nein, er hatte noch nicht einmal das Gesicht verzogen oder dergleichen.

    Ziva beobachtete den Colonel genauer. Er saß einfach nur da und starrte die Wand an. Ab und zu blickte er auf, wandte sich um und sah aus dem Fenster. Er hatte die Finger ineinander verschränkt, zupfte manchmal an seiner Uniform herum, fast so, als störte sie ihn, was unter gewissen Umständen nicht weiter verwunderlich war. Ziva hatte sich einen Offizier der U.S. Air-Force immer ganz anders vorgestellt. Sie war zwar noch nie einem persönlich begegnet, aber der Colonel war sicher nicht das, was sie unter einem ehren- und beispielhaften Offizier verstand. Allein diese Haare! Ziva hatte Soldaten immer anders in Erinnerung; kurz geschorene Haare, der so genannte „Millimeterschnitt“, und nicht so eine Haarpracht, wie der Colonel sie besaß- wild, wirr und ungebändigt. Nicht, dass es ihm nicht stand oder dass es Ziva nicht gefiel. Es erweckte einfach nur den Eindruck, als hatte der Mann am Morgen nach dem Aufstehen vergessen in den Spiegel zu sehen.

    „ Du könntest ihm ja ein Glas Wasser bringen“, schlug Tony vor, der sich neben ihr gegen die Wand lehnte und den Colonel mit ebenso viel Interesse beobachtete wie sie. Allein an seiner Stimmer erkannte Ziva, dass ihr Kollege dies sarkastisch gemeint hatte und deshalb ignorierte sie diese Aussage geflissentlich.
    „ Ich meine ja nur, dass wir ihm einfach glauben sollte“, erwiderte sie ihm. „ Oder glaubst du, dass er uns etwas vorspielt? Und wenn ja, warum sollte er so etwas tun?“
    Tony kniff die Lippen kurz aufeinander. „ Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, sagte er dann einfach nur.
    Ziva seufzte. „ Ich vertraue ihm. Er ist nicht der Typ, der lügt. Man kann es ihm ansehen. Ich glaube, er sagt die Wahrheit.“
    „ Wir sind hier nicht bei ‚Wahr oder Falsch’, Ziva.“ Tony klang belustigt. „ Es ist ganz normal die Personalien aufzunehmen. Das müsstest du eigentlich wissen.“

    Genau in diesem Moment öffnete sich die ihnen gegenüberliegende Tür und McGee trat auf den Flur hinaus; in den Händen hielt er eine dicke Akte. „ Tja, wie es aussieht, ist unsere ‚Sorge’ unbegründet“, verkündete er und schloss die Tür hinter sich. Er blickte kurz zu seinen beiden Kollegen auf und befasste sich dann wieder mit der Akte. „ Name: John Sheppard, geboren am 14. Juni 1970 in Seattle, Washington. Machte seinen Abschluss an der Harvard-Universität und trat danach dem Militär bei. War ein paar Monate lang als Pilot in Afghanistan stationiert, ehe er McMurdo strafversetzt wurde.“
    „ Scheint mir, dass unser Saubermann doch nicht so sauber ist“, sagte Tony und beugte sich zu seinem Kollegen, um bessere Einsicht in die Akte zu bekommen.
    „ Er ist mit mehreren Auszeichnungen dekoriert, unter anderem mit dem Command Pilot Badge, dem Distinguished Flying Cross, dem Air Force Outstanding Unit Award und der National Defense Service Medal“, las McGee vor. „ Die Liste seiner Auszeichnungen ist lang.“
    „ Weshalb dann strafversetzt?“, fragte Ziva stirnrunzelnd. „ Kein Soldat, der so viele Auszeichnungen erhalten hat, wird ohne Grund strafversetzt.“
    McGee tippte mit dem Finger auf die Akte. „ Hier steht, dass er aufgrund von Missachtung eines direkten Befehls degradiert wurde. Mehr nicht.“
    „ McMurdo?“ Tony kräuselte die Augenbrauen. „ Nicht gerade das, was man sich vorstellt, wenn man zum Militär geht.“
    „ Was ist… McMurdo?“, fragte Ziva.
    „ Eine Forschungsstation in der Arktis“, antwortete McGee.
    „ Man nennt es auch die ‚eiskalte Hölle“, fügte Tony wissend hinzu. „ Wahrscheinlich ist unser Soldatenfreund da drüben dazu verdonnert worden, Frachtflüge zu fliegen. Kein angenehmer Job bei diesen Witterungen.“

    Die drei Kollegen schwiegen sich an; Ziva lugte wieder um die Ecke herum, während Tony und McGee sich weiter in die Akte des Colonels vertieften.
    „ Ich wusste gar nicht, dass die Air Force eine eigene Strafverfolgungsbehörde hat“, meinte Ziva schließlich.
    „ Vielleicht ist es ja was Persönliches“, mutmaßte McGee. „ Habt ihr mitgekommen, wie sich sein Gesicht verändert hat, als er über das Opfer gesprochen hat? Kein Vorgesetzter verhält sich so, wenn er über Untergeordnete spricht.“
    „ Er ist vielleicht anders.“ Ziva beendete ihre Betrachtung des Soldaten. „ Ich weiß nicht warum, aber irgendetwas sagt mir, dass er eine ganz besondere Bindung zum Opfer hatte. Sein Freund vielleicht.“
    „ Kannst du jetzt Menschen lesen, Ziva?“, stichelte Tony.
    „ Es ist nicht schwer in Menschen zu lesen“, erwiderte seine Kollegin ihm. „ Mein Vater hat es mir beigebracht, als sich noch klein war. Du musst nur wissen, wie es geht und wie du dich schlau anstellst, ohne dass man etwas davon bemerkt.“
    „ Aha.“ Tony verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich seiner Kollegin entgegen, sodass sie einander in die Augen sahen. „ Und was denke ich gerade?“
    Ziva grinste. „ Wieso sollte ich?“
    „ Ich glaub dir kein Wort.“
    „ In Israel kann man Gedankenkontrolle auch als Folter anwenden.“
    „ Das wirst du nicht wagen!“
    „ Und wenn doch? Ich habe so einmal einen Mann umgebracht.“
    „ Du hast viele Männer umgebracht, Ziva.“
    Sie nickte. „ Kann sein. Ich kann mich nicht mehr an jeden erinnern, aber an den schon. Ich glaube, er hieß… Samuel.“ Bei der Erinnerung lächelte sie. „ Es ist doch immer wieder verwunderlich, wie Männer winseln können, nur weil eine Frau sie anstarrt.“

    Tony hob wenig begeistert die Augenbrauen und schnaubte dann einmal. Er griff nach der Akte in McGees Händen und nahm sie an sich, überflog die Zeilen im Eiltempo. „ Okay“, meinte er danach, „ sonst steht hier nichts über unseren ‚Col. Rambo’. O Moment, hier. Er war einmal verheiratet, ist aber inzwischen geschieden.“
    „ Wirklich?“ Ziva beugte sich halb über seinen Arm. „ Nancy Emmerson. Moment, ist das nicht ein Ratsmitglied von…“
    „ Sie arbeitet am Pentagon“, beendete McGee ihren Satz. „ Ja, sie stand letzte Woche zusammen mit einem gewissen General O’Neill in der Zeitung. Ein nettes Bild auf der Titelseite. Sie scheint sich sehr für den Terrorschutz einzusetzen. Kommt aus einer reichen Familie. Ihr Vater war ein großer Energiemogul, besaß Firmen an der ganzen Ostküste.“
    „ Das Traumpaar schlechthin“, sinnierte Tony. „ Sohn aus reicher Familie heiratet Tochter aus ebenfalls reicher Familie- klingt wie eine Schlagzeile aus `nem Klatschblatt.“
    „ Wenn diese Nancy Emmerson im Pentagon arbeitet, dann könnte sie die Informationen über den toten Lieutenant doch weitergeleitet haben, oder?“, überlegte Ziva. „ Ich meine ja nur, dass gestern noch zwei Vertreter bei Director Vance waren.“
    „ Du glaubst doch nicht etwa, dass der Director so leichtfällig mit Informationen umgeht?“, sagte Tony.
    „ So Unrecht mag Ziva gar nicht haben, Tony.“ McGee nahm die Akte wieder an sich. „ Gewisse Fälle fallen nicht in unsere Zuständigkeit. Mit Lt. Ford befinden wir uns rechtlich gesehen in einer Art Grauzone.“
    „ Und was bedeutet das?“, wollte Ziva wissen.
    „ Naja, dass die Air-Force ebenso Anrecht darauf hat, die Leiche untersuchen zu lassen, wie wir. Wenn dieser Col. Sheppard beweisen kann, dass der Tote in seinem Team war, bedeutet das, dass die Air-Force Ansprüche erheben kann.“
    „ McLexika, willst du damit sagen, dass der Lieutenant sozusagen ein rechtliches ‚Niemandsland’ ist?“
    „ So sieht’s aus, Tony. Da die Leiche aber in unserem Bezirk gefunden worden ist und der Lieutenant vor seinem Ableben dem Marine Corps angehörte, haben wir das Recht, den Leichnam zuerst zu untersuchen“, erklärte McGee. „ Das OSI* kann danach entweder eine weitere Obduktion durchführen lassen oder sie kann uns einen Abgesandten schicken.“

    „ Und das bedeutet, dass ihr gefälligst höflich zu unserem Gast seid.“ Tony, McGee und Ziva zuckten zusammen, als Gibbs hinter ihnen aus der Tür trat. „ Ich möchte, dass Col. Sheppard in alles einbezogen wird. Er wird Berichte schreiben, die unsere Ermittlung bis zu einem gewissen Punkt genau dokumentieren, und ich will nicht, dass wir hinterher irgendwelche Überraschungen erleben, verstanden? McGee, wo ist die Akte des Colonels?“
    „ Ich dachte, dass du sie dir schon angesehen hättest, Boss“, antwortete McGee, überreichte seinem Vorgesetzten das Papierstück.
    „ Das bedeutet also, dass wir mit dem OSI zusammenarbeiten?“, fragte Ziva und Tony deutete ein Nicken an, das direkt in die Richtung des noch immer wartenden Colonels deutete.
    „ Mit dem da?“
    „ Und noch mit einem Weiteren aus seinem Team, der den Lieutenant ebenfalls gut kannte“, entgegnete Gibbs. „ Mr. McKay wird im Laufe des morgigen Tages hier eintreffen und ich möchte, dass ihr auch zu ihm nett seid. Er soll etwas schwierig sein.“

    +-+-+-+

    John konnte von seinem Platz aus das Gespräch der drei Teammitglieder genau mitverfolgen und hatte das ein oder andere Mal schmunzeln müssen. Er musste nicht mal zu ihnen herüber zu sehen, um zu wissen, dass seine Akte herumgereicht wurde, wie ein ausgestopftes Tier damals im Biologieunterricht.
    Aus dem Augenwinkel heraus sah er, dass sich nun auch der Teamleiter, Jethro Gibbs, zu den dreien gesellt hatte und mit ihnen redete; dabei blickte er immer wieder zu ihm herüber, ganz offensichtlich darauf aus, seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Wenn ihre Blicke sich trafen, war es immer John der diesen kalten stahlgrauen Augen auswich und woanders hinsah. Er wusste nicht, woran es lag, aber dieser Gibbs hatte etwas Unnahbares, fast so, als könne ihm niemand etwas.

    John sah wieder zu den Vieren. Der Computerfreak- Tim McGee- reichte seinem Vorgesetzten die Akte, woraufhin sich die hübsche Mossadagentin- Ziva David- halb zu ihm umdrehte und der Möchtegernfilmheld- Tony DiNozzo- mit einer Mischung aus Überraschung und Schock in seine Richtung deutete. John konnte sich nur allzu gut vorstellen, worüber sie sich unterhielten, und wenn er ehrlich war, konnte er ihnen ein gewisses Misstrauen nicht verdenken. Auch er hatte sich seinen Tag anders vorgestellt, als in einer Bundesbehörde auf einem äußerst unbequemen Stuhl zu sitzen und darauf zu warten, dass etwas geschah.

    Der Grund für seine Reise stimmte John traurig und er hatte noch immer nicht wirklich verstanden, warum er tatsächlich hier war. Aiden Ford war ermordet worden. Es klang so unwirklich und es entstanden viele Fragen; nicht zuletzt die, wie Aiden es geschafft hatte, von der Pegasusgalaxie auf die Erde zurückzugelangen, und wie er hier so lange hatte überleben können. John hatte das miese Gefühl, dass die Wahrheit, die sich noch irgendwo verborgen hielt, sein Verständnis weit überschritt. Es würde ein langer und nicht gerade einfacher Weg werden, zumal man hier nicht wirklich gewillt war, ihm den Leichnam des Lieutenants auszuhändigen. Man hatte darauf bestanden eine Obduktion durchzuführen- eine Tatsache, die John nicht gerade ruhig stimmte. Schließlich war Lt. Ford nicht das, wofür sie ihn hielten; er war zwar immer noch ein Mensch, aber er hatte sich verändert- körperlich sowohl seelisch. Wie bitte schön sollte man einem unwissenden Gerichtsmediziner all die merkwürdigen Werte erklären?

    John graute es vor diesem Gedanken und so hoffte er, dass Rodney seinen Flug von Colorado nach Washington noch bekommen hatte und nicht erst morgen Nachmittag hier eintreffen würde, so wie er es am Telefon behauptet hatte. Nur mit Gen. O’Neills schriftlicher Einwilligung- die Rodney sich hoffentlich eingeholt hatte- konnten sie den Leichnam des Lieutenants mitnehmen, ohne deswegen mit rechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen. Wie auch immer das Ganze ausging: Diese Leute durften auf keinen Fall das Geheimnis erfahren, das hinter der Person Aiden Ford stand. Nein, sie durften nichts über sein früheres Leben erfahren. Er musste das mit allen Mitteln verhindern!

    In diesem Moment begann Johns Handy zu klingeln und fast augenblicklich flogen die Köpfe des Ermittlerteams auf und vier Augenpaare starrten in seine Richtung. John versuchte mit einem lässigen Lächeln zu signalisieren, dass er das Gespräch annehmen musste, bevor er in seiner Hosentasche nach dem bimmelnden Mobiltelefon machte. Geschickt fischte er es heraus und warf einen schnellen Blick auf den Display, ehe er sich mit einem dahin gesäuselten ‚Ich vermiss’ dich’ meldete.
    „ Und was, wenn ich jemand anders gewesen wäre?“, wollte die Frauenstimme am anderen Ende wissen und John konnte buchstäblich hören, dass sich dabei ein breites Grinsen über ihr Gesicht zog. Er stand auf und begann durch den kurzen Flur zu schlendern; nicht ohne dabei Gibbs’ Blick im Nacken zu spüren.
    „ Bist du aber nicht.“ John vergrub seine freie Hand in der Tasche seines Uniformjacketts. „ Wie geht’s euch beiden?“
    Sie lachte. „ Du bist erst ein paar Stunden weg und machst dir schon Sorgen um uns? Wie rührend!“
    John zuckte mit den Schultern, auch wenn sie das nicht sehen konnte. „ Ich mein ja nur. Bei euch ist also alles okay?“
    „ Alles okay“, antwortete sie ihm. „ Wir beide haben vorhin erst einmal gemütlich gefrühstückt und gleich werden wir einen schönen Spaziergang durch den Park machen.“
    „ Ist die Kleine bei dir?“
    „ Ja, ich habe sie auf dem Arm. Irgendwie will sie nicht einschlafen, wenn ihr Vater nicht da ist.“
    „ Gib ihr einen Kuss von mir“, schmunzelte John. „ Und sag ihr, dass sie immer schön lieb zu ihrer Mommy sein soll.“
    „ Hast du das gehört, Charin?“ Sie lachte, als ihr mit einem Glucksen geantwortet wurde, und meinte dann mit samtener Stimme: "O John, du müsstest hier sein; sie lächelt gerade.“
    Der Soldat grinste. „ Das wird noch ein paar Stunden dauern, Babe.“
    „ Wann wirst du wieder zurück sein?“, fragte sie.
    „ Ich weiß nicht, wie lange das hier dauern wird“, antwortete John. „ Die sind gerade noch dabei meine Personalien zu prüfen und meinen ganzen Lebenslauf auf den Kopf zu stellen. Sobald ich hier fertig bin, komme ich zurück, okay?“

    Am anderen Ende entstand eine kurze Pause und nur das zufriedene Glucksen des Babys war zu hören. Doch dann fragte sie leise und stockend: „ Ist es wirklich Aiden?“
    John seufzte schwer. „ Ich war noch nicht da“, sagte er. „ Die lassen mich erst zu ihm, wenn sie alles geprüft haben- und das kann noch dauern. Also ich weiß nicht, wann ich hier fertig bin. Hat Rodney schon angerufen?“
    „ Ja, vorhin einmal. Er meint, dass er den Flieger nicht bekommen hat, dass er aber einen Privatflug chartern konnte, der ihn noch heute Abend nach Washington bringt. So gegen acht Uhr wird er landen.“
    Gut, dachte sich John und war ein bisschen erleichtert. Wenn Rodney wirklich heute Abend noch landete, konnte er vielleicht die Prozedur noch etwas herauszögern. „ Wenn er dich noch mal anruft, dann sag ihm, dass er sich auch bei mir melden soll.“
    „ Werde ich machen.“ Man konnte förmlich das Nicken aus ihrer Stimme heraushören. „ Ich muss jetzt aber leider los; die Kleine wird unruhig. Sie vermisst ihren Daddy.“
    „ Ich komm sobald ich hier fertig bin“, versprach John ihr. „ Macht euch so lange einen schönen Tag, okay? Ich liebe dich.“
    „ Ich liebe dich auch“, erwiderte sie ihm.

    Kaum dass sich voneinander verabschiedet hatten und John das Handy wieder in der Hosentasche verstaut hatte, hörte er auch schon, wie sich ihm von der Seite Schritte näherten; Ziva David sah ihn mit ihren rehbraunen Augen an und schenkte ihm ein milde, verständiges Lächeln. „ Jemanden, den Sie kennen?“, fragte sie höflich.
    „ Meine Verlobte“, antwortete er.
    „ Oh.“ Zivas Augenbrauen hoben sich. „ Ist sie auch hier in D.C.? Mit Ihnen zusammen?“
    John nickte. „ Ja, wir wohnen im Moment im Four Seasons. Ich wollte nicht, dass sie mitkommt, aber sie hat nicht auf mich gehört.“ Unwillkürlich musste er lächeln. „ Sie ist mit unserer Tochter im Hotel geblieben.“
    „ Sie haben eine Tochter?“, erkundigte sich Ziva- keinesfalls neugierig, sondern einfach nur freundlich interessiert. „ Wie alt ist sie?“
    „ Knapp zwei Monate“, erwiderte John. „ Ich hatte Bedenken mit so einem kleinen Baby quer durchs Land zu reisen, aber scheinbar kommt sie mehr nach ihrem Dad. Sie liebt es zu fliegen.“
    „ Bei einem Piloten als Vater…“ Ziva ließ ihren Satz so stehen, wechselte mit einem Räuspern das Thema. „ Wenn Sie dann jetzt fertig sind… Der Director hätte noch ein paar Fragen an Sie und ich befürchte, dass da noch ein paar Papiere auf Sie warten.“
    John verdrehte theatralisch die Augen und Ziva schmunzelte. „ Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern“, versichert sie ihm und bedeutete ihm mit einer fließenden Handbewegung ihr zu folgen. „ Bitte hier entlang, Mr. Sheppard.“
    „ John“, korrigierte er sie. „ Mein Name ist John. Mr. Sheppard war mein Vater.“
    Ziva nickte leicht. „ Na schön, John. Wenn Sie mir dann bitte folgen würden. Der Director erwartet Sie bereits.“

    TBC

    Spoiler 
    *OSI; U.S. Air Force Office of Special Investigations; Strafverfolgungsbehörde der U.S. Air Force


  15. #9
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    Standard

    Und auch das zweite Kapitel hält was es verspricht.
    Mein Gott ich muss umbedingt the core lesen. Ich scheine einige interessante Entwicklungen verpasst zu haben.

    Ich bin wirklich gespannt wie Gibbs und John sich vertragen. Und vorallem auf die Reaktion vom Team wenn sie Rodney kennen lernen

    Ich bin jetzt schon hippelig wenn ich an das nächste Kapitel Denke!
    Mach weiter so und am besten genau so schell
    Verliere nie die Hoffnung
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  16. Danke sagten:


  17. #10
    Major Avatar von claudi70
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    Standard

    Hi,
    ging ja doch schneller als erwartet.
    Armer John, wird auf einem Stuhl abgelegt und wie ein Affe im Zoo beobachtet. Seine Akte strotzt ja nur so von Belobigungen, kein Wunder das sie sich fragen, warum er strafversetzt wurde. *fg*-Wenn die wüssten, was er wirklich macht...

    Diese Bürokratie, ist ja echt unglaublich, bin ja mal gespannt, wann er Aiden entlich sehen kann. Und hoffentlich hat Ducky noch nicht mit der Optution begonnen, denn der wird sicher ganz schnell merken das was nicht stimmt.

    Teyla ist also auch mitgereist, freu mich, gibts also auch ein paar Sheyla-Momente. *strahl*

    Bin schon sehr auf Rodneys Auftauchen gespannt, mal sehen mit wem er als erstes aneinander gerät? Wird sicher interessant werden.

    Und ob sie ihr Geheimnis wirklich vor dem NCIS geheimhalten können, glaube eher nicht. Aber mal sehen. Freue mich auf die Fortsetzung.
    LG Claudi

  18. Danke sagten:


  19. #11
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    Standard

    Das Kapitel gefällt auch wieder.
    Ich kann gut nachvollziehen das Ziva John vertraut, sind es doch beide gut ausgebildete Soldaten bzw. Agenten.
    Was McKay angegeht .. ich setz ein Euro darauf das er zuerst mit Toni aneinander gerät
    Bin gespannt
    Jack: Tut mir leid, aber das Mittagessen war heute einfach wieder zu lecker.
    Ba'al: Unverschämtheit!
    Jack: Nein, Thunfisch!

  20. Danke sagten:


  21. #12
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    Standard Zwischenspiel

    Zuerst einmal ein paar Antworten:
    Spoiler 
    @ John Shepp.: Ja, es könnte an manchen Stellen hilfreich sein, ungefähr zu wissen, worum es in THE CORE geht. Nur um eventuelle Verständnisprobleme vorzubeugen.
    Dann sei jetzt ruhig weiter hibbelig, denn das dritte Kapitel kommt nämlich jetzt*freu*!

    @ claudi70:Hhm, Rodney und die Frage: Auf wen wird er wohl als Erstes treffen? Ich beantworte sie dir jetzt noch nicht, denn das musst du selber nachlesen. Was ich dir aber sage, ist, dass es in dieser FF nicht allzu viele Sheyla-Momente geben wird... zumindest habe ich das nicht geplant. Was ja nicht heißt, dass ich mich noch umstimmen lasse.

    @ Col. Dome:Ob ich die Wette annehmen soll? Mal schauen, wer von Gibbs' Team die besondere Ehre hat, Rodney Willkommen zu heißen.

    An alle Knöpfchendrücker:Vielen, vielen Dank fürs Dankesagen, meine Lieben!


    Ich muss sagen, dass es mir richtig Spaß macht, diese Story zu schreiben. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass es mir so leicht fällt meine beiden Lieblingsserien miteinander zu verbinden- hätte ich schon viel eher tun sollen! (Naja, auch wenn diese ganze Recherche manchmal schon ein bisschen nervig ist. Aber was sein muss, muss sein! Ich will ja nichts Falsches schreiben.)

    Hier ist also das neue Kapitel für euch- überwiegend während einer langweiligen Mathestunde entstanden*grins*. Lasst mich hinterher wissen, wie’s euch gefallen hat*zwinker*.
    LG, eure Ally


    Kapitel 2
    *+* Zwischenspiel *+*


    I am afraid right now
    I don't wanna let you down
    And I am the one who can't be saved
    The only thing I say
    I am afraid right now
    What if I can't get out?
    What if I don't want to be saved?
    This is me afraid
    (Yellowcard-"Afraid")


    „ Was sie da oben wohl noch alles zu besprechen haben?“, sinnierte Tony DiNozzo und drehte sich einmal um die eigene Achse, sodass er den Eingang zum Konferenzraum genau im Blick hatte; die Tür war verschlossen und das rote Licht leuchtete, was bedeutete, dass sich der Director und sein Gast noch immer im Raum befanden.

    Ziva David ihrerseits hatte die geschlossene Tür ebenfalls ins Auge gefasst. Mit nachdenklicher Miene saß sie hinter ihrem Schreibtisch, hatte ihr Kinn auf ihre geballte Faust gestützt, während sie in der anderen Hand einen Löffel hielt und mit monotonen Kreisbewegungen ihren Tee umrührte. „ Nichts ist so wichtig, dass es zwei Stunden dauert“, meinte sie zu sich selbst… vielleicht aber auch zu Tony; es war nicht genau zu bestimmen, da ihr Blick noch immer auf die Tür des Konferenzraumes gerichtet war.
    „ Vielleicht sind er und Vance ins Plaudern gekommen.“ Tony lachte rau, so wie er es immer tat, wenn er etwas nicht ernst meinte.
    „ Der Director wird sicher einen Grund dafür haben“, versuchte McGee seine beiden Kollegen zu beruhigen und tippte etwas in seinen Computer ein.
    Tony drehte sich auf seinem Stuhl in seine Richtung. „ Was machst du da, McAllwissend?“, wollte er wissen, wartete die Antwort aber nicht ab und rollte zu McGee herüber. Neugierig lugte er über dessen Schulter hinweg und las die Zeilen, die auf dem Bildschirm prangerten, lau vor: „ ‚Tragische Rettungsmission in Kandahar- zwei Soldaten sterben’. Bambino, schnüffelst du unserem werten Colonel etwa hinterher?“
    „ Nein, Tony, das tue ich nicht“, antwortete McGee ruhig. „ Mir war nur so, als hätte ich den Namen ‚Sheppard’ schon einmal gehört und da habe ich ein bisschen nachgeforscht.“
    Tony pfiff durch die Zähne. „ Soll ich dir die Bedeutung des Wortes ‚neugierig’ noch einmal erklären? Ich habe da nämlich das Gefühl, dass du das nicht so richtig verstanden hast, mein Freund.“

    Tim McGee verdrehte in einem unbeobachteten Augenblick die Augen, ehe er seinem Kollegen gelassen entgegnete: „ Ich habe nichts Illegales getan- diese Seite ist allen offen. Und außerdem weiß ich jetzt endlich, was damals in Afghanistan vorgefallen ist.“
    Ziva löste ihren Blick von der Konferenzraumtür und kam neugierig zu den beiden anderen herüber gelaufen. „ Der Grund, warum man den Colonel degradiert und versetzt hat?“
    „ Yep.“ McGee nickte und verlegte die Internetseite von seinem Computerbildschirm auf den größeren, freihängenden Bildschirm neben seinem Schreibtisch; ein Zeitungsausschnitt erschien- kurz, einfach, ohne Bild, datiert auf den 2. Januar 2002. „ Scheint so, als hätte der Colonel damals den großen Helden gespielt.“
    „ Hier steht, dass ein Einsatzteam auf dem Weg in ein kleines Bergdorf war, um die Menschen dort mit Nahrung, Wasser und Medikamenten zu versorgen. Dabei kamen sie unter Beschuss der Taliban, woraufhin die Mission abgebrochen wurde“, las Ziva. „ Zwei Soldaten blieben allerdings zurück- Captain James Holland und Captain Steve Green. Während der darauffolgenden Rettungsmission kamen beide ums Leben und neun Zivilisten starben.“
    „ Und du bist sicher, dass unser Colonel daran beteiligt war?“, fragte Tony.
    „ Laut seiner Akte stimmen die Daten überein“, antwortete McGee. „ Und ich habe den Namen Holland mehrmals in seiner Dienstakte gefunden. Er und Captain Green gehörten damals dem Team von Col. Sheppard an, als er noch in Afghanistan diente. Genaueres ist nicht festgehalten worden, aber ich konnte mich in die Datenbank der Teambewertungen einhacken; Sheppard, Holland und Green haben immer nur in den höchsten Tönen voneinander geredet. Captain Holland bezeichnete seinen Vorgesetzten ‚als eine wahre Bereicherung für das amerikanische Militär’.“

    Tony runzelte die Stirn und Ziva neigte ihren Kopf. „ Er wollte sie nicht zurücklassen“, murmelte sie schließlich. „ Ich finde, man kann ihm ansehen, dass er nicht der Typ von Soldat ist, der nur auf beruflichen Erfolg und Ehre aus ist.“
    „ Hast du wieder in ihm gelesen?“, fragte Tony mit einem leichten Anflug in Sarkasmus in seiner Stimme.
    „ Ich habe lange genug im Militärumfeld gelebt, um zu wissen, dass es unterschiedliche Typen von Soldaten gibt, Tony. Es gibt einmal die, denen alles egal ist außer ihnen selbst und es gibt die anderen, die sterben würden, um ihre Kameraden zu retten“, lehrte Ziva ihn. Sie betrachtete das Foto der Akte, die McGee soeben aufgerufen hatte, genauer; zwei haselnussbraune Augen blickten sie an. „ Er ist nicht so wie die anderen und ich bin mir sicher, dass er damals nur das Beste für seine Leute wollte.“
    „ Und wenn Lt. Ford wirklich zu seinem Team gehörte, dann wird er sehr daran interessiert sein, den Fall schnellstmöglich aufzuklären“, schlussfolgerte McGee.

    +-+-+-+-+

    John bedankte sich freundlich für die Tasse Kaffee, die Leon Vance, der Verantwortliche der Behörde, ihm gereicht hatte. Er wartete bis sich der andere Mann gesetzt hatte und trank dann einen großzügigen Schluck…
    … nur um dann das Gesicht zu verziehen und einen prüfenden Blick in die Tasse zu werfen; er sah ein widerlich dünnes Gebräu, das man nicht als Kaffee bezeichnen konnte. Es war viel zu stark, viel zu schwarz, kalt und schmeckte scheußlich. John schluckte den Kaffee mühsam herunter.
    Leon Vance musterte ihn lächelnd. „ Ich hätte Sie vielleicht warnen sollen- der Kaffee ist an manchen Tagen wirklich ungenießbar. Möchten Sie etwas anderes trinken? Ein Wasser oder einen Tee?“
    „ Nein, vielen Dank.“ John schüttelte mit dem Kopf und schob die Kaffeetasse weit von sich; jetzt hatte er einen furchtbaren Geschmack im Mund, von dem ihm übel wurde. Es wunderte ihn, dass man dieses Gebräu noch nicht verboten hatte. Da bogen sich einem ja die Zehennägel um!
    „ Tut mir leid, dass ich Ihnen nichts Besseres bieten kann.“ Der Director klang aufrichtig und sah ihn mitfühlend an. „ Ich empfehle Ihnen aber den Kaffeestand um die Ecke.“
    John lächelte. „ Danke, aber ich glaube ich habe jetzt erst einmal genug.“

    Sie saßen im Konferenzraum; John an der rechten Seite, sein Gesprächspartner am Kopfende des großen Tisches. Der Director blätterte durch die Akten, die vor ihm auf dem Tisch verteilt lagen und in Anbetracht auf die fortgeschrittene Zeit, überlegte John, was man ihn wohl noch alles fragen könnte. Er hatte Leon Vance wirklich alles erzählt… zumindest das, was der Director wissen durfte. Er hatte ihm von seiner Zeit in Afghanistan erzählt und auch von seiner Versetzung nach McMurdo. Ab diesem Punkt begann er flunkern und sich Geschichten auszudenken, die sich plausibel anhörten und die Vance ihm glaubte. Dennoch war es ein schwieriges Unterfangen und John fühlte sich nicht wohl dabei, seinen Gegenüber anzulügen. Er hatte noch nie gern gelogen. Es war ihm immer zu anstrengend gewesen. Jetzt erst merkte er, dass das Lügen seine ganze Konzentration forderte. Dem Director gut klingende und nachvollziehbare Lügen auftischen, ohne dabei groß ins Detail zu gehen.

    Leon Vance war ein zurückhaltender Mensch, der die angenehme Angewohnheit hatte, seine Mitmenschen auszureden zu lassen und sie nicht zu unterbrechen. Ganz anders als sein Kollege, Agent Gibbs, starrte er nicht die ganze Zeit über; er machte sich Notizen, nickte und fragte nach, wenn er etwas nicht verstanden hatte. Nichtsdestotrotz glaubte John, dass sich hinter dieser netten Fassade ein Diplomat befand, dem man nicht so leicht etwas vortäuschen konnte- was seine Nervosität bis ins Unermessliche steigerte. Doch John hatte beim Militär gelernt seine Emotionen zu verstecken.
    Und zu seiner eigenen Überraschung reagierte der Director günstig und beendete die kleine Anhörung mit den Worten: „ Ich werde sehen, was sich machen lässt. Bis auf Weiteres werde ich Dr. Mallard bitten mit der Obduktion zu warten, bis Ihr Kollege eingetroffen ist.“
    John konnte sich ein erleichtertes Seufzen verkneifen. Er straffte stattdessen seine Schultern und setzte sich aufrecht hin. „ Wann kann ich den Lieutenant sehen?“
    „ Ich werde Ihnen Bescheid geben lassen“, antwortete Director Vance. „ Es wird noch etwas dauern, aber seien Sie unbesorgt; sobald Ihr Kollege hier eingetroffen ist, werde ich Sie beide zur Identifizierung rufen.“
    „ Ich danke Ihnen, Director.“ John versuchte höflich zu klingen, wenngleich er sich natürlich erhofft hatte, Aiden nun bald sehen zu können. Andererseits hatte es aber auch etwas Gutes, dass er noch auf Rodney warten musste; der Kanadier hatte ihn vor dem Gespräch mit Vance angerufen und angedeutet, dass er die Bescheinigung O’Neills dabei hatte- was bedeutete, dass ihr kurzer Aufenthalt in D.C. schon bald vorbei sein würde und sie die Leiche des Lieutenants mitnehmen konnten, ohne dass man sie daran hinderte. Diese Gewissheit erleichterte John… und bot ihm auch noch etwas Luft nach oben.

    Dem Director ein Lächelnd schenkend, erhob John sich und griff nach seiner Uniformskappe, klemmte sie sich unter den Arm und streckte Vance die Hand entgegen. „ Wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich die Zeit, bis mein Kollege hier eintrifft, noch nutzen, um ein paar Dinge zu erledigen.“
    Vance nickte leicht. „ Wie immer Sie wünschen, Col. Sheppard. Ich werde mich währenddessen noch einmal mit Agent Gibbs unterhalten und Sie rufen lassen, sobald alle Vorbereitungen getroffen worden sind. Es dürfte nicht länger dauern als zwei Stunden. Was sagten Sie, wann kommt Ihr Kollege in D.C. an?“
    „ Etwa gegen Acht landet seine Maschine“, antwortete John.
    Der Director sah auf die Uhr. „ Was bedeutet, dass er gegen halb Neun hier sein wird. Das sind jetzt noch genau zweieinhalb Stunden. Ich bin mir sicher, dass wir bis dahin alle Formalitäten geregelt haben werden.“

    Die beiden Männer verabschiedeten sich per Handschlag voneinander; Vance blieb im Konferenzraum zurück, während John erleichtert die Luft auf seinem Mund weichen ließ, kaum dass sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Vom Flur aus konnte man hinunter in die Ermittlerbüros sehen; das Team von Agent Gibbs stand um einen Bildschirm verteilt und schien über das darauf Abgebildete zu diskutieren.
    John setzte seine Kappe auf und zog sie sich ins Gesicht. Er holte einmal tief Luft und kramte dabei nach seinem Handy. Den Blick auf das Ermittlerteam gerichtet, wählte er eine Nummer.
    „ Hast du Zeit?“, fragte er, als abgenommen wurde.
    „ Für dich doch immer“, war ihre Antwort.
    John lächelte. „ Wo seid ihr gerade?“
    „ Im Park gegenüber vom Hotel. Wieso fragst du?“
    „ Nur so. Ich muss warten, bis Rodney hier ist und das kann noch dauern. Bleib wo du bist, okay? Ich bin ein paar Minuten bei euch.“
    „ Ich freu mich schon drauf.“

    +-+-+-+

    Der Yorksmith-Park* lag gegenüber von dem Hotel, in das sie und John vor ein paar Stunden eingecheckt hatten; er war nicht besonders groß, dafür aber sehr schön. Vom Hotelfenster aus konnte man den ganzen Park überblicken- von einem Ende bis zum anderen. Mehrere kleine Wege schlängelten sich durch die liebevoll angelegte Grünanlage, waren gesäumt von Blumenbeeten, die jetzt im Herbst allerdings trist unter einer Laubschicht verborgen lagen, gegen die die Straßenarbeiter chancenlos ankämpften.

    Inmitten des Park befand sich ein gepflasterter Platz mit einem prachtvollen Springbrunnen, dessen Fontänen mehrere Meter hoch in die Luft spritzten. Rund herum hatten Händler ihre Stände aufgebaut, verkauften Gebäck oder warme Getränke oder auch Zeitungen. Die Menschen, die auf dem Brunnenrand saßen und an ihrem Bagel knabberten, ihre Zeitung durchblätterten oder einfach nur einen heißen Kaffee genossen, sahen zufrieden aus… nicht so, wie die, denen sie außerhalb des Parks begegnet war.

    In der Menschenmasse, die sich stadtabwärts, ins Zentrum, bewegte, war sie nicht weiter aufgefallen; niemand hatte Notiz von ihr genommen, außer vielleicht dieser eine Geschäftsmann, dem sie den Reifen des Kinderwagens in die Ferse gerammt hatte. Er hatte sich zu ihr umgedreht und sie unverständig angestarrt. Sie ihrerseits hatte entschuldigend gelächelt…
    … doch da war er auch schon in der Menschenmenge untergetaucht, die unablässig weiter trieb und jeden mitriss, der sich diesem Strom widersetzte. Wie hatte John es noch einmal genannt? Sie hatte es schon wieder vergessen. Natürlich hatte er ihr gesagt, dass es hier manchmal anders zuging, als sie es gewohnt war, und nun musste sie feststellen, dass er recht gehabt hatte.
    Trotz der kalten Temperaturen herrschte reges Treiben in den Straßen Washingtons und scheinbar jeder schien auf den Beinen zu sein; Männer und Frauen eilten zur Arbeit oder nach Hause und Kinder huschten durch die Lücken, die sich ab und zu auftaten.

    Und inmitten dieses Chaos hatte sie seelenruhig den Kinderwagen vor sich her geschoben, bis auf der anderen Straßenseite der Eingang zum Park aufgetaucht war. Im Park war es schon gleich viel ruhiger gewesen; es erschien fast so, als gäbe es die andere, hektische Welt dort draußen nicht.
    Zu ihrer Überraschung war der Park ziemlich leer; nur ein paar Jogger drehten trotz der eisigen Temperaturen tapfer ihre Runden und ein paar Leute saßen auf den Bänken oder auf dem Brunnenrand und tranken Kaffee, aßen oder lasen ihre Zeitung. Möglicherweise lag es an den frostigen Temperaturen, dass sich nur so wenige Leute im Park aufhielten. Andererseits konnte es ihrer Meinung nach auch gut möglich sein, dass sie von der Menschenmasse am Eingang einfach „vorbeigeschwämmt“ worden waren.

    Teyla Emmagan atmete tief ein und wieder aus. Sie ließ ihren Blick kurz schweifen, bevor sie den Kinderwagen auf eine der Holzbänke zusteuerte. Ihre Beine waren müde und sie fühlte sich schlapp, obwohl sie nicht einmal 200 Meter gelaufen war. Sie seufzte und warf einen kontrollierenden Blick in den Kinderwagen hinein; unter einer dicken Decke und einem ebenso voluminösen Kissen schlummerte ihre Tochter friedlich und dick verpackt, vor der Kälte bestens geschützt. Die Lider des zwei Monate alten Babys zuckten im Schlaf und Teyla wunderte sich, ob die Kleine wohl träumte und wenn ja, was.
    Die Athosianerin hielt den Blick noch kurz auf ihre Tochter gerichtet und zupfte die Decke höher, damit die Kälte nicht durchdringen konnte. Dann setzte sie sich, schlug die Beine übereinander und musterte ihre Umgebung interessiert.

    Den Kinderwagen wippend, beobachtete Teyla zwei Joggerinnen, die nebeneinander herliefen und ihre durchtrainierten Körper trotz der Kälte in dünne Trainingsanzüge gesteckt hatten. Sie bewegten sich im Gleichschritt und es war schon komisch anzusehen, wie sie sich den Weg entlang quälten, ganz gleich, dass die Kälte in ihre Lungen schnitt und ihnen den Atem raubte; die blauen Lippen schlugen bibbernd aufeinander, während die blonden Haare verschwitzt am Gesicht klebten.
    Die beiden Frauen umrundeten den Springbrunnen, kamen dann zum Stehen und stützten sich hechelnd auf die jeweils andere. Sichtlich zufrieden mit ihrer erbrachten Leistung schlenderten sie zu einem der Stände und kauften sich etwas, das von Weitem aussah, wie ein krosses Croissant. Sie setzten sich wie die vielen anderen auch auf den Brunnenrand und nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren, bissen sie in das fettglänzende Gebäck.

    Teyla konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als der Gesichtsausdruck der beiden jungen Frauen sich veränderte und sie vollkommen in ihrem Gebäck aufgingen. Genüsslich aßen sie es bis auf den letzten Krümel auf, leckten sich dann die Finger sauber und kamen anscheinend zu dem Schluss, dass das, was sie getan hatte, eine schwere Sünde gewesen war. Jedenfalls kämpften sie sich mit schuldbewusster Miene zurück auf die Beine und liefen wieder los; an dem Gebäckstand vorbei. Wehmütige Blicke. Um den Springbrunnen herum. Missmutige Blicke.
    Simultan bogen sie um die Ecke, joggten an einem Mann im dunklen Mantel vorbei, drehten sich nach ein paar Metern zu ihm um, hielten an, begannen auf der Stelle zu laufen und ihn von hinten zu betrachten. Der Mann bemerkte ihre Blicke und drehte sich halb zu ihnen um, woraufhin ihm die eine ein bezauberndes Lächeln schenkte und die andere ihm keck zuzwinkerte. Die Lippen des Mannes bewegten sich und was immer er auch zu ihnen gesagt hatte… die beiden erröteten und hatten es plötzlich eilig weiterzulaufen.

    Dunkler Mantel, Anzug und ein Grinsen im Gesicht, das es so auf der Welt kein zweites Mal gab. Teyla erkannte den Mann sofort, der mit seinen langen, schlanken Beinen auf die zukam und ihr zuwinkte. Es war John und die Athosianerin erhob sich und lief ihm ein paar Schritte entgegen, um ihn begrüßen zu können. Lächelnd lief sie in seine zärtlich ausgebreiteten Arme und lehnte sich an seinen vom Laufen erwärmten Körper. Sie seufzte wohlig, als John ihr einen Kuss auf die Stirn drückte.
    „ Hey“, grüßte er sie mit leiser und rauer Stimme, die nur für sie beide bestimmt war; noch nie hatte sie John so zu jemand anderes außer ihr sprechen hören. Es klang so vertraut und fast schon intim.
    Teyla verzog ihre Mundwinkel zu einem Lächeln. „ Hey“, grüßte sie zurück.
    „ Wie war dein Tag?“, fragte John und schlang einen Arm um ihre Hüfte, zog sie nah zu sich heran, als sie zur Bank zurückschlenderten.
    „ Er war bis jetzt sehr schön“, antwortete die Athosianerin. Sie setzte sich auf die Bank, während John sich über den Kinderwagen beugte, um seine Tochter zu begrüßen. Sehr zu seinem Leidwesen musste er allerdings feststellen, dass sie schlief. Statt sie auf den Arm zu heben, beließ der Soldat es dabei, ihr über die rosige Wange zu streicheln und versonnen zu lächeln.
    „ Das ist gut.“ John setzte sich neben sie, legte einen Arm um ihre Schulter, wippte den Kinderwagen mit dem Fuß. „ Immerhin besser als meiner.“
    Teyla runzelte die Stirn. Sie wollte ihn eigentlich nicht danach fragen, tat es dann aber doch; sie konnte es einfach nicht zurückhalten. „ Hast du ihn gesehen?“, fragte sie.
    John schüttelte mit dem Kopf. „ Nein“, sagte er. „ Die haben mich noch nicht zu ihm gelassen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich noch auf Rodney warte. Weil er ja auch mit Aiden in einem Team war und so…“
    „ Was wirst du machen, wenn du ihn siehst?“
    „ Ich weiß es nicht, Teyla“, war seine Antwort. „ Ich kann ja noch immer nicht glauben, dass es wirklich Aiden ist. Es ist so…“ John machte mit der Hand eine umschreibende Geste. „ Ich meine, ich verstehe einfach nicht, wie das passieren konnte. Du verstehst doch was ich meine, nicht wahr?“
    „ Natürlich tue ich das.“ Teyla rutschte ein Stück nach vorne, um ihn besser sehen zu können, hielt sich am Griff des Kinderwagens fest. „ Ich verstehe, dass es schwer für dich ist, John. Für mich ist es das auch. Es ist einfach so unwirklich… dass Aiden tot ist. Andererseits ist es so, dass ich das damals schon dachte.“
    „ Es ist nicht nur, dass Aiden tot ist“, meinte John. „ Ich frage mich, warum er ausgerechnet hier ist, auf der Erde. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, ist er in einem Wraithschiff umher gelaufen.“ Er seufzte schwer und strich sich übers Gesicht; der warme Atem quoll zwischen seinen Fingern hervor und formte Dunstwolken.

    Teyla wusste genau, worüber er sich Gedanken machte. Sanft stieß sie mit der Schulter gegen seine. „ Lass uns noch ein bisschen weitergehen“, schlug sie vor und stand auf; John tat es ihr nach kurzer Überlegung gleich und legte die Hände an den Griff des Kinderwagens. Teyla hakte sich bei ihm unter und so liefen sie ein ganzes Stück nebeneinander her, ohne etwas zu sagen. Johns Blick pendelte zwischen dem Kinderwagen und der Umgebung hin und her, während Teyla die herbstliche Natur in sich aufnahm.

    Sie schlenderten den Weg entlang, vorbei an einer mannshohen Statue, vorbei an einem kleinen Ententeich und dann wieder zurück zu dem gepflasterten Platz, von wo aus ein älteres Pärchen sie schmunzelnd beobachtete. Eine kleine glückliche Familie, die einen Spaziergang durch den Park machte- ja, so musste es für Beobachter aussehen.

    „ Es ist nicht deine Schuld, John“, platzte es schließlich über Teylas Lippen, als sie die Ecke umrundet hatten und auf einen Seitenweg gebogen waren. Sie berührte seinen Arm und strich mit der flachen Hand über den Stoff seines Mantels. „ Rede dir bloß nicht ein, du hättest es verhindern können.“
    Er seufzte. „ Es ist aber so. Es hätte alles anders kommen können, wenn…“
    „ John, nein!“, fuhr Teyla dazwischen und sah ihn ernst an. „ Hör auf damit! Es tut mir weh, dass Aiden…“- Sie schluckte. –„… tot ist, aber bitte fang jetzt nicht an, dich selbst zu bemitleiden. Das ist nicht richtig.“
    John erwiderte ihr nichts mehr; vielleicht weil er nicht wollte, vielleicht weil er nicht konnte. Sie merkte nur, dass sich plötzlich wieder seine Hand an ihre Hüfte legte und er sie wortlos zu sich zog. Sie ließ ihn gewähren und kuschelte sich an ihn. Während sie so nebeneinander herschlenderten, beugte er sich kurz zu ihr und küsste sie auf die Wange.
    „ Es wird alles gut werden“, säuselte sie daraufhin.
    „ Hoffen wir’s“, entgegnete er.

    +-+-+-+

    „ Halt, warten Sie!“ Tony DiNozzo hielt die Hand zwischen die beiden Türhälften, die daraufhin wieder auseinander glitten und einen abgehetzten Mann hindurch ließen, der sich prompt für Tonys Hilfe bedankte. Der Fahrstuhl schloss die Türen.
    „ In welchen Stock müssen Sie?“, wollte Tony von dem Mann wissen, nachdem er die drei Kaffeebecher auf seinem Arm so balanciert hatte, dass er mit dem anderen den Knopf drücken konnte.
    Der Fremde sah kurz auf die Knopfleiste und meinte dann: „ Auch in den dritten. Vielen Dank!“

    Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung und Tony musterte den fremden Mann neugierig von der Seite; er war nicht älter als 36…37, vielleicht aber auch 38. Er war etwas gedrungen und griffig, aber nicht dick. Er hatte ein freundliches rundes Gesicht, das jetzt vom Laufen leicht gerötet war. Unter schmalen Augenbrauen blitzten zwei wachsame blaue Augen hervor, die zu Tony wanderten, als der Fremde bemerkte, dass er beobachtet wurde.
    „ Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er.
    Tony schüttelte mit dem Kopf. „ Nein, nein“, sagte er hastig. „ Es ist nur, dass ich Sie noch nie hier gesehen habe. Arbeiten Sie hier irgendwo?“
    „ Nein, ich arbeite nicht hier“, antwortete der Fremde und strich seinen Anzug glatt, der am Bauch etwas spannte. „ Ich bin mit Director Vance verabredet.“
    „ Oh, wirklich?“ Tony hob die Augenbrauen und streckte seinem Gegenüber die freie Hand entgegen. „ Hi, ich bin Special Agent Tony DiNozzo.“
    Der Fremde sah ihn an und sein Blick schien sagen zu wollen: Na und? Wen juckt das? Doch stattdessen schüttelte er Tonys Hand. „ Dr. Rodney McKay“, stellte er sich vor.
    „ McKay?“, wiederholte Tony. „ Rodney McKay?“
    Sein Gegenüber nickte misstrauisch. „ Ich denke nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind, Agent DiNozzo.“
    „ Col. Sheppard hat von Ihnen erzählt“, erklärte Tony… und merkte sofort, wie sich das Gesicht des anderen Mannes sichtlich entspannte. „ Ich nehme an, Sie sind mit ihm hier verabredet?“
    McKay nickte. „ Ja, das bin ich. Und mit Director Vance.“

    Die Türen des Fahrstuhl öffneten sich mit einem leisen Pling, doch die beiden Männer blieben unschlüssig im Fahrstuhl stehen, bis Tony darauf hinwies: „ Wir müssen jetzt hier raus, Dr. McKay. Zum Director geht es hier entlang.“
    McKay trat eiligen Schrittes aus dem Fahrstuhl. „ Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe, aber ich weiß, wo ich hin muss.“ Er lächelte ein bitteres Lächeln. „ Ich wünsche Ihnen dann noch einen angenehmen Tag, Agent DiNozzo.“ Mit diesen Worten trabte er von dannen und Tony fiel nur ein sarkastisches Charmanter Mann ein.

    TBC

    Nicht besonders lang, aber im Moment habe ich leider etwas Schulstress, weshalb ich nachmittags stundenlang büffeln muss. Ich gelobe Besserung!

    Spoiler 
    *Yorksmith-Park; reine Fiktion.


  22. #13
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    hy

    hab jetzt auch deine FF zu lesen begonne
    und ich bin sooo stolz wieder eine FF von SGA/NCIS gefunden zu haben - nochdazu eine die nicht aus dem Jahr 2006 stammt xD

    echt tolle Storry bisjetzt!! hihi da lernt Tony doch glatt Rodney im Fahrstuhl kenne *lol*
    John und Teyla?? mal eine andere kombination

    freue mich schon auf den nächsten teil!!

    gruß Daky

  23. Danke sagten:


  24. #14
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    McKay ist da! McKay ist da!
    Ich weiß eigentlich gar nicht was Tony hat. Bisher war Rodney doch noch wirklich nett^^

    Teyla und John sind wirklich süß.

    Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  25. Danke sagten:


  26. #15
    Senior Airman
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    Wieder ein nettes Kapitel, hat mich gut gefallen.
    Ich dacht erst im Fahrstuhl isses soweit ;D aber dann bliebs bei Höflichkeiten
    Kann mir das auch gut vorstellen ^^
    Auch John & Teyla im Park fand ich gut, war sehr nett beschrieben.
    Bleibe dennoch bei McKay vs. DiNozzo ^^
    Jack: Tut mir leid, aber das Mittagessen war heute einfach wieder zu lecker.
    Ba'al: Unverschämtheit!
    Jack: Nein, Thunfisch!

  27. Danke sagten:


  28. #16
    Major Avatar von claudi70
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    das geht ja flott voran. *fg* Die Mathestunde muss ja sehr spannend gewesen sein...
    Was ich dir aber sage, ist, dass es in dieser FF nicht allzu viele Sheyla-Momente geben wird...
    damit kann ich leben, war nur so ne Idee.

    Und jetzt muss John auch noch warten bis Rodney kommt, bevor er den Leichenman sehen kann. Naja, so hat er wenigstens noch etwas ruhe und kann sich mit seiner Frau treffen. Aber wirklich abschalten kann er auch nicht, da macht er sich schon wieder Vorwürfe.

    „ Es ist nicht nur, dass Aiden tot ist“, meinte John. „ Ich frage mich, warum er ausgerechnet hier ist, auf der Erde.
    Das frage ich mich allerdings auch. Wie ist er auf die Erde gelangt und war er allein?

    Also Tony hatte das erste Vergnügen mit Rodney. *gg* aber das war ja mal mehr als harmlos. Aber nett, wie du Rodney beschrieben hast.
    Er war etwas gedrungen und griffig, aber nicht dick. Er hatte ein freundliches rundes Gesicht,
    besonders bei "griffig" musste ich schmunzeln.

    Ja, ansonsten ist ja noch nichts weiter passiert, bin ja gespannt, ob McKay wirklich alle Papiere hat, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jetzt die Leiche einfach so mitnehmen werden. Da kommt doch sicher noch was.

    Freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung,
    lg

  29. Danke sagten:


  30. #17
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Es ging ja schon weiter... gar nicht gesehen.

    War wieder gut!



  31. Danke sagten:


  32. #18
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Endlich, endlich hab ich es auch geschafft. Die ersten beiden Teile schlepp ich schon eine Weile ausgedruckt vom Bett zur Arbeit und zurück und hatte aber einfach nicht die Zeit und Muse dazu, mich denen zu widmen. Aber heute hab ich wieder einmal ein ausgiebiges Schaumbad genommen und dabei deine Geschichte inkl. dem neuesten Teil in aller Ruhe gelesen, ach was schreib ich: verschlungen.

    Was soll ich dazu nur sagen Ich bin restlos begeistert. Du hast die alle so toll getroffen - ich hab Tony und Co. und natürlich Sheppard förmlich leibhaftig vor mir gesehen (aber wirklich nur förmlich leibhaftig, denn ich lag ja im Evas-Kostüm in der Wanne, das wäre sonst doch ein bisschen peinlich geworden ).

    Julie lief jeden Morgen und sie tat es gerne. Es half ihr den Kopf freizubekommen und den ganzen Alltagsstress für einen Augenblick zu vergessen, einfach mal abzuschalten und nur mit sich und der Musik zu sein.
    Das kann ich voll und ganz nachvollziehen - so geht's mir nämlich auch immer.

    Lächelnd lief sie in seine zärtlich ausgebreiteten Arme und lehnte sich an seinen vom Laufen erwärmten Körper. Sie seufzte wohlig, als John ihr einen Kuss auf die Stirn drückte.
    Warum bin ich da überhaupt nicht überrascht, dass du gerade dieses Pairing (inkl. Nachwuchs) genommen hast

    McKay trat eiligen Schrittes aus dem Fahrstuhl. „ Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe, aber ich weiß, wo ich hin muss.“ Er lächelte ein bitteres Lächeln. „ Ich wünsche Ihnen dann noch einen angenehmen Tag, Agent DiNozzo.“ Mit diesen Worten trabte er von dannen und Tony fiel nur ein sarkastisches Charmanter Mann ein
    Bin gespannt, wenn Rodney auf Duggy trifft

    Ich freu mich schon jetzt wie ein Flitzebogen auf die Fortsetzung

  33. Danke sagten:


  34. #19
    FallenAngel/Dathomir-Hexe/Wächterin Avatar von Deliah Blue
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    Soooo ... bevor ich jetzt noch mehr "nachlesen" muss - ein Epilog und zwei Kapitel genügen vollkommen - meld ich mich auch mal zu Wort.
    Diese FF gefällt mir gut... SGA und NCIS in einer Story, dass kann doch nur gut sein. Jetzt müsste ich ja fast erst hier lesen, bevor ich deine Fortsetzung zu "The Core" weiterlese.
    Was soll ich noch großartig dazu sagen? Mir fällt echt kein sinnvoller Kommentar ein. Ich freu mich auf alle Fälle, wie's weitergeht! Schön, dass John Teyla und Charin mitgenommen hat. Ich bin anscheinend bis jetzt die einzige, die das Pairing John/Teyla kennt, weil ich "The Core" komplett gelesen hab. Kann das sein?

    LG
    Blue

  35. #20
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Standard

    @Blue:
    Ich bin anscheinend bis jetzt die einzige, die das Pairing John/Teyla kennt, weil ich "The Core" komplett gelesen hab.
    Nein, bist Du nicht. Ich bin sogar bei "Familienbande" (Teil 3) auf dem Laufenden, was noch gar nicht hier erschienen ist ...
    Soviel dazu. Ich gehöre aber eher zu den schweigenden Geniessern.
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  36. Danke sagten:


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