Vielen lieben Dank für die netten Zusprüche.
Ich merke gleich, wie´s mir besser geht, wenn ich mir das alles von der Seele rede.

Tod ist für mich eine neue Erfahrung. Bis jetzt bin ich dem Thema ganz gut aus dem Weg gegangen und habe es in die hinterste Ecke geträngt.
Und dann plötzlich BUMM! wird dir deine eigene Sterblichkeit und die deiner Liebsten bewusst.

Heute war meine Freundin wieder bei der Arbeit. Obwohl sie einigermaßen gefasst wirkte, hat meine andere Freundin gesagt, wir sollen sie bitte noch nicht darauf ansprechen. Kann ich ganz gut verstehen, denn sie muss zuerst selbst mit der Situation klarkommen.

Habe heute stundenlang am Kondolenzschreiben herumwerkelt.
Das war tierisch anstrengend und nagt an der Seele. Ich will was persönliches schreiben, was ehrlich aus dem Herzen kommt, aber in diesem Moment fehlen mir die (richtigen) Worte.

Traurig macht mich, das ich mich nicht mehr an das letzte Mal erinnern kann, als ich mit ihrer Mutter gesprochen habe. Liegt leider schon einige Zeit zurück.(1 oder 2 Jahre)


@FelixE
So wie du jetzt zu deiner Freundin helfen willst, wollten dir warscheinlich auch andere Helfen. Doch wenn man sich einkapselt, dann ist das Helfen für andere schwerer.
Mir hat damals das Reden mit meiner Freundin geholfen. Aber ich brauchte zuerst einige Tage, um das alles mal zu verarbeiten. Darum kann ich sie jetzt ganz gut verstehen.
Mein Problem ist, das ich in der Außnahmesituation damit leben musste und es auch irgendwie geschafft habe, mir aber als der Alltag wieder da war, alles zu viel wurde und mir zu schaffen machte.


@Woodstock
Ganz klar wird es nie wieder so sein wie früher ....
Oh ja, das musste ich schon bei meinem Vater feststellen. Man kann solche Erlebnisse nicht einfach ausradieren (auch wenn man gern will) und sie verändern einen. Auch wenn wir mittlerweile wieder zum Arbeits-Alltag zurückgekehrt sind und versuchen ein normales Leben zu führen, verhalten wir uns in gewissen Dingen anders als früher.


@Santanico Pandemonium
Ich zB komme am besten um solche Situationen herum wenn ich so weiter mache wie bisher und mich durch alles mögliche andere ablenke.
Ablenkung ist wirklich die beste Medizin. Ansonsten fällt dir irgendwann die Decke auf den Kopf. Ich lenke mich (wenn ich grad nicht bei meiner Familie zuhause bin) mit lesen, fernsehen (aber nur witzige Serien) und im internet surfen ab.