Seite 1 von 6 123 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 119

Thema: [SG-1] Signs of Eternity

  1. #1
    Alpha Avatar von Avarra
    Registriert seit
    17.08.2008
    Ort
    in my mind
    Beiträge
    363

    Standard [SG-1] Signs of Eternity (17/17)

    Signs of Eternity


    Titel: Signs of Eternity
    Autor: Avarra
    Altersbeschränkung: ab 12
    Zeitliche Einordnung: irgendwann gegen Ende der 9. Staffel SG-1
    Spoiler: SG-1, Staffeln 1-9
    Charaktere: diverse Charaktere des SG Universums, SG-1, Vala, OCs
    Kategorie: Drama, Abenteuer, etwas Daniel-zentriert
    Klappentext: Die Ori sind eine immer bedrohlicher werdende Kraft in der Galaxis und wer sich ihnen entgegenstellt, darf nicht wählerisch sein bei der Wahl der Mittel.
    Disclaimer: Die Figuren und das Universum von „Stargate“ gehören MGM, respektive den © und ™ Inhabern und bleiben deren geistiges Eigentum. Alles, was aus dieser Welt nicht bekannt ist, ist meinem Geist entsprungen.
    [(c) des nicht zu MGM gehörenden Materials liegt bei mir, jede Verbreitung im Ganzen oder in Auszügen in sämtlichen Medien darf nur mit meiner schriftlichen Genehmigung erfolgen.]
    Kommentare: sind erwünscht und gerne gesehen


    Kapitelübersicht:
    Kapitel 1: Entdeckungen
    Kapitel 2: Erste Hinweise
    Kapitel 3: Puzzles
    Kapitel 4: Hilfe mit Hindernissen
    Kapitel 5: Die Tür
    Kapitel 6: Codes
    Kapitel 7: Symbole
    Kapitel 8: Isaac
    Kapitel 9: Teamwork
    Kapitel 10: Eine Liste voller Erinnerungen

    Kapitel 11: Ein wütender Prior
    Kapitel 12: Alles auf Anfang
    Kapitel 13: Der Fehler in der Logik
    Kapitel 14: Vorträge am frühen Morgen
    Kapitel 15: Wettlauf
    Kapitel 16: Athenes Plan
    Kapitel 17: Nach Hause




    Kapitel 1: Entdeckungen


    Im Besprechungsraum schien die Luft wie immer abgestanden zu sein, obwohl die Klimaanlage einwandfrei arbeitete. Es war wohl einfach dieser Raum, der den Effekt auf Menschen hatte, die um den langen, ovalen Tisch saßen und darauf warteten, dass sie erfuhren, warum sie hierher gebeten worden waren.
    Cameron Mitchell, Samantha Carter, Teal’c, Daniel Jackson und Vala Mal Doran erwarteten General Hank Landry, der ihnen den Grund dieses Treffens mitteilen sollte. Es war keine Routinebesprechung, alle aktuellen Missionsbesprechungen waren schon erledigt und jeder von ihnen war hin und her gerissen zwischen erwartungsvoller Spannung und mildem Ärger darüber, in ihrer Arbeit oder Freizeitgestaltung unterbrochen worden zu sein.

    Sams Gedanken waren bei einem Projekt, das das Wahlprogramm des Stargates optimieren sollte und möglicherweise die Chance bot, Unterbrechungen des Wahlvorganges durch das Anwählen von außen zu unterbinden.
    Eine ziemlich wahnwitzige Idee, aber einen Versuch wert, hatte sie befunden, nachdem sie ihre anfänglichen Zweifel überwunden hatte. Beim ersten Blick auf das Konzept, das eine Gruppe neuer Wissenschaftler des SGC entworfen hatte, war sie sich nicht sicher gewesen, ob sie schallend lachen, oder entnervt die Augen verdrehen sollte.
    Doch bei näherer Betrachtung, nach einigen Stunden des Nachdenkens, hatte die Idee sie mehr und mehr gefesselt und schließlich hatte sie beschlossen, ihr eine Chance zu geben.
    Nun steckte sie bis zum Hals in Programmcodes und Simulationen und empfand es als beinahe unzumutbar, hier ihre Zeit zu verschwenden.
    ‚Wehe, es ist nichts wirklich Wichtiges’, dachte sie und versuchte die Ergebnisse der letzten Simulation im Kopf zu analysieren.

    Ein leises, unmelodiöses Summen riss sie aus ihren Gedanken und sie hob den Kopf. Vala, die Quelle dieses störenden Geräuschs, hatte ihren Stuhl zurückgeschoben und die Beine übereinander geschlagen. Sie wippte mit der Fußspitze und drehte mit den Fingern eine Strähne ihres schwarzen Haares zu einer Spirale.
    Offensichtlich bemerkte sie nicht, dass jeder sie ansah, wenngleich jeder, der sie kannte, sich sicher war, dass die geistesabwesende Haltung nur gespielt war und sie sich der allgemeinen Aufmerksamkeit wohl bewusst war. Ja, dass das genau das Ziel ihrer Aktion gewesen war.
    Teal’c hob eine Augenbraue, sagte jedoch nichts, während die anderen leicht die Augen verdrehten. Alle, außer Daniel Jackson, der mit gerunzelter Stirn völlig vertieft in einem Stapel Papiere blätterte.
    Sam ärgerte sich, dass sie nicht auch ihre Unterlagen mitgebraucht hatte, so dass sie die Zeit hier hätte nutzen können.
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und General Jack O’Neill betrat den Raum. Er sah sich um und musterte die Gesichter, die sich ihm zugewandt hatten. Es war ein gutes Gefühl, wieder hier zu sein, fand er und ein warmes Lächeln zog sich über sein Gesicht, als er Sam ansah.
    ‚Verdammte Airforce-Regeln’, dachte Sam, als sie den Ausdruck in Jacks Augen bemerkte und fragte sich zum tausendsten Mal, ob es das Wert sei.
    Der General setzte sich an den Kopf des Tisches und legte die lederne Mappe, die er bei seinem Eintreten unter den Arm geklemmt hatte, vor sich auf den Tisch.
    Er blickte auf seine Uhr und sah das SG-Team mit ernster Miene an. „General Landry wird im Moment im Bethesda Memorial der St. Peters Airbase an einem blutenden Magengeschwür operiert. Er wurde heute Morgen als Notfall eingeliefert und sofort in den OP gebracht.“
    Schweigend wartete er ab, bis das erschrockene und mitfühlende Gemurmel der Männer und Frauen am Tisch verebbte.
    „Er wird sich sicher schnell erholen, immerhin kümmern sich die besten Ärzte der Airforce um ihn. Dr. Waynebright, der behandelnde Chirurg hat sich vor zwei Jahren schon um den Magen des Vizepräsidenten gekümmert“, fuhr er fort.
    „Na, dann“, sagte Vala leichthin, was ihr einen strengen Blick von Daniel einbrachte.
    Jack unterdrückte ein Schmunzeln und blickte dann von seiner Ledermappe zu den Anwesenden am Tisch.
    „Ich wurde gebeten, während General Landrys Abwesenheit die Leitung des SGC zu übernehmen, weil ich den Laden hier kenne.“
    Teal’cs Augenbraue wanderte wenige Millimeter nach oben und der General ergänzte mit einem Grinsen: „Na gut, der Befehl hatte einen etwas anderen Wortlaut, aber so ungefähr war es gemeint.“
    Die Anwesenden nickten und sahen O’Neill abwartend an. Das konnte nicht der einzige Grund sein, warum sie in den Konferenzraum gerufen worden waren. Und wirklich, er enttäuschte sie nicht.
    „Kommen wir zu einem anderen Punkt, weshalb ich Sie hier zusammengerufen habe.“
    Er öffnete die Ledermappe und entnahm ihr einen Stapel Bilder.
    „P4X-386. Eine der Adressen aus der Liste, die wir routinemäßig anwählen, um zu sehen, ob dort ein Stargate existiert und wenn ja, was sich auf dem Planeten befindet.“
    Alle nickten, das war das Standardvorgehen und irgendetwas Interessantes musste sich auf dem Planeten gefunden haben, sonst säßen sie nicht hier und vernachlässigten ihre anderen Aufgaben.
    „Nachdem das Wurmloch etabliert war“, fuhr O’Neill fort, „schickten wir ein M.A.L.P. hindurch und was wir fanden, war mehr als bemerkenswert.“
    Er sortierte die vergrößerten Fotos, die von den M.A.L.P.-Aufzeichnungen gemacht worden waren und reichte sie herum.
    Sofort beugten sich alle Anwesenden über die Bilder und studierten die Einzelheiten. Sie zeigten Ruinen, die offensichtlich schon sehr alt waren. Fremdartige Vegetation überwucherte große Teile einer Ansammlung einst großer Gebäude, aber trotzdem waren viele Details noch gut erhalten.
    Einzelne Gebäude waren völlig verfallen, von ihnen waren nur noch Mauerreste zu erkennen, während andere fast gänzlich intakt schienen, aber dennoch Zeichen starker Verwitterung trugen.
    „Hm… Ruinen“, murmelte Cameron Mitchell und versuchte erfolglos, interessiert zu klingen.
    Sam betrachtete die Aufnahmen und sagte leise: „Kein Anzeichen für fortgeschrittene Technologie, aber die war ja schon öfter nicht auf den ersten Blick zu erkennen.“
    Vala schnalzte mit der Zunge und fragte, ob es dort einen Schatz gäbe, oder warum dieser Ort von größerem Interesse sei, als Millionen anderer verfallener Städte.
    Einzig Teal’c schwieg und sah zu Daniel, der fasziniert und vertieft auf die Fotos starrte.
    „Griechisch. Eindeutig“, sagte er leise und sah dann zu Jack. „Gibt es noch mehr Bilder? Mit Details, vielleicht?“
    Jack grinste. Er sortierte einen weiteren Stapel Fotos und reichte sie dann Daniel.
    Dieser studierte sie und sein Murmeln wurde aufgeregter, als er zu einer Reihe von Bildern kam, die Wandmalereien zeigten.
    Es handelte sich um Aufnahmen von einem Gebäudekomplex, der noch weitgehend intakt war. Die Malereien befanden sich neben einer steinernen Tür, die merkwürdige Markierungen aufwies.
    Auf der anderen Seite der Tür waren weitere Zeichnungen zu sehen, doch sie waren kleiner und detaillierter.
    Daniel sah von den Bildern auf und blickte zu Jack.
    „Gibt es Aufnahmen, die diese Wandbilder vergrößert zeigen?“
    Jack nickte und reichte Daniel weitere Fotos.
    „Das ist…“, Daniel stockte.
    Alle sahen ihn nun an, doch er ignorierte seine Kameraden und studierte die Abbildungen intensiv.
    „Zwischen den Zeichnungen ist eindeutig Schrift“, sagte er schließlich. „Altgriechisch, da bin ich sicher. Aber ich muss das vor Ort sehen, es ist mehr als ungewöhnlich, Texte zwischen Bildern an der Außenwand eines Gebäudes zu finden.“
    Er sah Jack auffordernd an.
    „Da gibt es ein paar kleine Probleme“, sagte dieser und reichte ein Foto herum, das die merkwürdigen Markierungen auf der Tür vergrößert zeigten.
    Teal’c erkannte es als erster. „Stabwaffenfeuer“, sagte er unbewegt. „Schon sehr alt, die Brandstellen sind ebenso verwittert, wie die Gebäude.“
    Jack nickte. „Irgendein Goa’uld oder seine Jaffa haben versucht, sich zu diesem Gebäude Zutritt zu verschaffen.“
    „Erfolglos, wie diese Spuren zeigen“, ergänzte Teal’c.
    „Vielleicht kamen sie auf andere Weise in dieses Gebäude“, warf Sam ein, die sich wieder den Bildern gewidmet hatte, die den Gebäudekomplex als Ganzes zeigten.
    „Wie auch immer, wir müssen uns das vor Ort ansehen“, sagte Daniel bestimmt und schob die Fotos mit den Details der Wandzeichnungen vor sich zusammen. „Ich werde, so weit ich komme, diese Texte übersetzen, mehr erfahre ich allerdings, wenn ich dort bin.“
    O’Neill hob eine Hand. „Nicht so eilig, Freunde. Teal’c hat richtig erkannt, dass es Spuren gibt, die darauf hindeuten, dass ein oder mehrere Goa’uld diesen Ort für so wichtig befanden, dass sie dort eindringen wollten.“
    Nun meldete sich Mitchell zu Wort. „Sir, Teal’c hat auch bemerkt, dass die Spuren alt, vielleicht sogar sehr alt sind. Aus dieser Richtung sollte uns keinerlei Gefahr mehr drohen.“
    Jack nickte. „Richtig, aber das ist es nicht ausschließlich, was mir Sorgen bereitet.“
    Er zog ein letztes Foto aus der Ledermappe und zeigte es dem Team.
    „Scheiße!“
    „Oh…“
    Ein leises Luftschnappen kam von Vala, während Sam ihren Vorgesetzten nur wortlos ansah.
    Teal’cs rechte Augenbraue hob sich in schwindelerregende Höhen, als er sagte: „Das ist nicht gut, O’Neill.“

    Auf dem Bild war die mysteriöse Tür aus einem anderen Winkel zu sehen und ein Stückchen entfernt, halb im Schatten eines nahen Gebüsches, lag das zerbrochene Kopfstück eines Prioren-Stabes.

    --------------------------------------------------------------


    /edit:
    Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe, es gefällt und ich konnte die Neugier ein wenig wecken.
    Im ersten Kapitel ist ein Computer versteckt, wer ihn als erster entdeckt, bekommt ein virtuelles Blümeli...
    Geändert von Avarra (04.08.2009 um 19:19 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  2. #2
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    1.814
    Blog-Einträge
    4

    Standard

    Deine erste FF hier im Forum, oder? Der Anfang ist vielversprechend und gefällt mir.
    Ich muß sagen, ich selbst lese selten SG-1 FFs, einfach weil ich nicht alle Folgen kenne (leider gerade den Ori-Storyarc nicht so besonders gut) und auch mit den Charakteren nicht so vertraut bin, wie mit Sheppard und Co.

    Aber deine immer sinnvollen und durchdachen FBs zu anderen Stories haben mich neugierig auf etwas von dir Geschriebenes gemacht (was vermutlich eine sehr seltsame Begründung für das Lesen einer FF ist, aber die reine Wahrheit ) und ich bin nicht enttäuscht worden.

    Dein Stil gefällt mir sehr, es liest sich angenehm und ich hatte das Bild des Teams vor Augen, wie sie bei der Einsatzbesprechung sitzen, habe mich mittendrin gefühlt. Mich freut besonders, dass du mit O'Neill ein mir bekannteres Gesicht als Landry miteingebracht hast (mit einer geschickten Erklärung, übrigens).
    Und da ich zumindest weiß, was ein Prior ist, kann ich zum Schluß des ersten Teils nur sagen: "Autsch!" und "Ich werde weiter mitlesen und hoffe, dass ich inhaltlich folgen kann."

    Jetzt habe ich natürlich den Computer gesucht - vergeblich. Du hast ihn wohl zu gut versteckt. Oder ich bin blind. Oder meinst du O'Neills Uhr?
    Geändert von Sinaida (15.10.2008 um 11:10 Uhr)

  3. Danke sagten:


  4. #3
    Alpha Avatar von Avarra
    Registriert seit
    17.08.2008
    Ort
    in my mind
    Beiträge
    363

    Standard

    Vielen Dank für dein Feedback, Sinaida!
    Spoiler 
    Du hast ganz Recht, dies ist meine erste FF in diesem Forum. Deshalb freue ich mich ganz besonders über deinen Kommentar. In einer "neuen" Umgebung ist man ja doch immer etwas unsicher und voller Zweifel, ob der eigene Stil und die Ideen, die man für eine Geschichte hat, auch ankommen. Und wenn dann so gar keine Reaktion kommt, ist man schon ziemlich verunsichert.
    Danke, dass du mich damit aufgemuntert hast.

    Nein, ich finde es gar nicht so seltsam, wie du auf die FF gestoßen bist. Ich kenne das selber, dass ich manchmal durch andere Beiträge auf jemanden aufmerksam werde. Wenn ich die Beiträge/Reviews eines Users interessant und lesenswert finde, dann schaue ich auch gerne mal nach, wenn derjenige eine FF geschrieben hat.

    Ich hoffe, dass es dir weiterhin gefallen wird und da ich plane, eine recht eigenständige Story zu schreiben, denke ich nicht, dass es ein inhaltliches Problem für dich geben wird. *hoff*
    Wenn doch, frag einfach nach, dann liefere ich die Erklärung per Express.

    Vielen Dank für dein Lob, meinen Stil betreffend. Das freut mich ganz besonders. Ich liebe es, bildlich zu schreiben und es freut mich ganz besonders, wenn ein Leser das mag.

    Nein, O'Neills Uhr ist nicht der versteckte Computer *g*, mir ist er selber erst beim Korrekturlesen aufgefallen...
    Vielleicht findet ihn ja ein stiller Mitleser und kann sich dazu durchringen, etwas dazu zu schreiben.
    Ansonsten löse ich das Rätsel demnächst auf.

    es grüßt
    Avarra


    Kapitel 2: Erste Hinweise


    Sie waren sich einig, dass die offensichtliche Anwesenheit der Ori auf diesem Planeten eine Gefahr darstellte, aber da scheinbar sowohl die Goa’uld, als auch die Ori an diesem Gebäude erhöhtes Interesse hatten, war es das Risiko einer Untersuchung mehr als Wert.
    Was immer sich hier verbarg, es war wichtig genug, die größten Feinde der Menschen zu mobilisieren und sie waren entschlossen, herauszufinden, was dieses Geheimnis war.

    In erhöhter Alarmbereitschaft trat SG-1 durch das Stargate nach P4X-386. Sie folgten dem kurzen Pfad, der zu der Ruinenstadt führte.
    Es schien Herbst in dieser Region des Planeten zu sein, denn die Bäume und Sträucher leuchteten in goldenen und roten Tönen und der Boden war mit Blättern bedeckt. Ein leichter Wind wehte und wirbelte Blattwerk von den Ästen und Zweigen zu Boden. Dennoch waren die Temperaturen milde und die Luft klar und ein leicht süßlicher Geruch, wie von überreifem Obst, erfüllte die Luft, als die Mitglieder von SG-1 tief einatmeten.

    Wie auf den Bildern des M.A.L.P.s zu sehen gewesen war, war hier der größte Teil der verfallenen Gebäude von Pflanzen überwuchert und Zeichen der Verwitterung ließen kaum noch erahnen, was es für Gebäude gewesen waren.
    Trotz des Verfalls, konnte man jedoch noch die majestätische Ausstrahlung dieses Ortes spüren, die Präsenz von Macht und Wissen.
    Daniel Jackson war als Erster in die Ruinen getreten und nun stand er zwischen den Überresten zweier Häuser, deren Fassaden einst mit wundervoll gearbeiteten Säulen geschmückt waren. Es war, als atme der Archäologe die Vergangenheit ein, um sich ein Bild davon zu machen, wie das Leben hier vor unglaublich langer Zeit gewesen war.
    Langsam trat er an eines der Gebäude heran und fast ehrfürchtig streckte er eine Hand aus, um den uralten, verwitterten Stein zu berühren. Seine Finger strichen über die Oberfläche, als könne er die Geschichte ertasten, die sich hier abgespielt hatte. Vorsichtig zeichneten sie die tiefen Furchen nach, die Zeit, Wetter und vielleicht feindselige Einflüsse hinterlassen hatten.
    Sam war immer wieder fasziniert, zu sehen, wie Daniel geschichtsträchtige Orte zu erfühlen schien, bevor er sich an seine eigentlichen Aufgaben als Archäologe machte. Sie beobachtete ihren Kollegen genau und fragte sich, ob sie selber auch unbewusste Rituale befolgte, wenn sie fremde Technologie erforschte.

    Ein leises Scharren riss ihre Aufmerksamkeit von Daniel los und sie bemerkte, dass auch Teal’cs und Camerons Blicke dem Geräusch gefolgt waren. Die beiden Männer hatten bis dahin den Ruinen kaum Aufmerksamkeit geschenkt, sondern wachsam die Umgebung im Auge behalten und ihre erhöhte Körperspannung zeigte deutlich, dass sie mit Allem rechneten. Nun blickten sie zu dem noch immer leise scharrenden Geräusch.
    Vala Mal Doran stand auf einem freien Platz zwischen mehreren Ruinen und schob Sand, Blätter und kleine, abgestorbene Äste mit dem Fuß auf dem Boden herum. Sie hatte einen Schmollmund gezogen und man sah ihr deutlich an, dass sie sich langweilte.
    „Warum können wir nicht auf einen Planeten gehen, auf dem mehr los ist?“, ertönte ihre quengelige Stimme. Sie schob mehr Laub mit dem Fuß beiseite und gerade, als sie sich weiter darüber auslassen wollte, dass es unzählige Planeten gäbe, auf denen man wirklich Spaß haben konnte, fiel ihr Blick auf das, was sie da unbeabsichtigt mit dem Fuß freigelegt hatte.
    Farbe schimmerte zwischen dem Laub und Sand hervor und schnell vergrößerte sie die freie Fläche am Boden mit ihrem Schuh.
    Nun bemerkten auch Sam, Cameron und Teal’c, dass es ein wunderschönes Mosaik war, was Vala dort zum Vorschein gebracht hatte.
    Sam half, mehr Laub und Sand zur Seite zu schieben, während Cameron und Teal’c sich wieder daran machten, die Umgebung zu sichern. Nichts konnte so interessant sein, dass sie die Sicherheit des Teams vernachlässigen würden.
    Ein kurzer Blick in Richtung Daniel zeigte Sam, dass er inzwischen in den Bereich vorgedrungen war, in dem die Gebäude noch weitestgehend intakt waren. Sie konnte erkennen, dass er vertieft war in Zeichnungen und Darstellungen, die die Wände und Säulen zierten. Er skizzierte, notierte, fotografierte und fuhr sich immer wieder mit den Fingern durch die Haare, als könne er so die vielen Eindrücke und Gedanken ordnen.
    Anscheinend waren die Wände und Säulen sehr ergiebig an Informationen und so beschloss Sam, ihn nicht anzulenken, sondern erst einmal mit Vala gemeinsam das Bodenmosaik freizulegen und es dann Daniel zu zeigen.
    Sie befreiten den Boden mit vereinten Kräften vom Schmutz, Laub und Sand und was zum Vorschein kam, beeindruckte Sam zutiefst, obwohl Geschichte keineswegs ihr Fachgebiet war.
    Das Mosaik war verblasst und an einigen Stellen fehlten Steine, so dass das Bildnis unvollständig war, aber dennoch war es atemberaubend schön.
    Im Zentrum stand eine Frau, sie war schlank, hoch gewachsen und trug ein wallendes Gewand, dessen Falten in unglaublichem Detailreichtum dargestellt war. An einigen Stellen des Gewandes gab es Lücken, doch Sam kam hatte trotzdem den Eindruck, die Darstellung irgendwoher zu kennen.
    Auf ihrem Kopf trug die Frau einen Helm und in ihrer linken Hand einen Stab oder Speer, es war nicht genau zu erkennen, denn die Spitze fehlte. Sie hielt ihn aufrecht, so dass sie sich fast auf ihn zu stützen schien.
    Den rechten Arm hatte sie ausgestreckt und deutete irgendetwas oder hielt einen Gegenstand, doch auch hier fehlte ein großes Stück des Mosaiks.
    Trotz all dieser Makel strahlte die Frau Stärke und Würde aus und Sam war beeindruckt von der Kunstfertigkeit desjenigen, der dieses Bildnis geschaffen hatte.
    „Es ist kaputt“, erklang Valas Stimme enttäuscht. „Und damit wohl auch wertlos.“ Sie seufzte vernehmlich.
    Sam unterdrückte eine scharfe Erwiderung und sagte nur ruhig: „Lass uns sehen, ob wir einige Bruchstücke mit dem Dreck und Laub beiseite gefegt haben. Vielleicht können wir Teile davon wieder herstellen.“
    Vala wirkte nur mäßig begeistert von der Idee, aber die Vorstellung noch länger hier untätig herumzustehen, schien sie davon zu überzeugen, dass Mosaiksteinchen suchen besser war, als gar nichts zu tun.
    Die beiden Frauen fanden tatsächlich mehrere Stücke, die Sam in einem Beutel sammelte.
    Vala fand zwar, dass sie gleich versuchen sollten, die Stücke einzusetzen, aber Sam bestand darauf, erst alles zu sammeln, was sie finden konnten. Es würde ein hartes Stück Arbeit werden, die Bruchstücke an die richtigen Stellen einzuordnen.
    „Sieh mal, hier ist ein ziemlich großes Stück“, rief Vala.
    Sam kam herbei und sah es sich an. Sie drehten es hin und her, um zu erkennen, was es sein könnte.
    „Sieht aus, wie ein Flügel, oder so was“, meinte Sam.
    „Ein Engel? Hat die Frau einen Engel in der Hand?“
    „Ich weiß nicht, es könnte auch der Flügel eines Vogels sein.“

    Sie waren sich ziemlich sicher, dass sie alle Teile gefunden hatten, die sie selber mit dem Dreck zur Seite geschoben hatten, als die Stimme von Cameron Mitchell sie aufsehen ließ.
    „Dr. Jackson, Carter, Vala! Wir müssen gehen. Die vereinbarte Zeit ist um und ich möchte nicht riskieren, hier länger, als nötig zu bleiben.“
    Daniel kann widerwillig zu ihnen, während Sam sich beeilte, das Mosaik und mit dem Bildnis der Frau zu fotografieren.
    „Warum können wir nicht noch bleiben? Ich brauche mehr Zeit“, sagte Daniel, der die Augenbrauen zusammengezogen hatte.
    „Colonel Mitchell hat Recht“, ließ sich Teal’c vernehmen. "Wir wissen nicht, wer oder was auf diesem Planeten lebt. Wer es auch ist, sie haben erreicht, dass die Goa’ould diesen Planeten nicht erobern konnten, obwohl sie großes Interesse an diesen Gebäuden hatten.“
    „Ein zerbrochener Stab eines Priors ist auch nicht gerade, das, was ich als beruhigendes Ambiente bezeichnen würde“, sagte Cameron trocken. „Wir können zurückkommen, aber für heute gehen wir.“
    Mehr oder weniger begeistert, den Planeten zu verlassen, gingen sie den kurzen Weg zum Stargate zurück und wählten die Erde an.

    General O’Neill erwartete sie im Gateraum. „Missionsbesprechung in dreißig Minuten“, sagte er gutgelaunt und Sam sah dieses spezielle Blitzen in seinen Augen, das zeigte, dieser Mann war wieder Zuhause.

    ------------------------------------------------------------
    Geändert von Avarra (30.01.2009 um 15:20 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  5. #4
    Lieutenant General Avatar von Antares
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    4.809
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Zwei sehr schöne Kapitel! Du hast einen sehr triftigen Grund gefunden, warum Jack wieder "den Laden übernehmen" darf. Und es kommt deutlich rüber, wieviel Spaß es ihm macht.

    Auch die Beschreibung, wie die Photos nach und nach immer etwas mehr enthüllen ist sehr gut gemacht - ebenso wie die Beschreibung auf dem Planeten. Nun, da sind jetzt wohl mehr Fragen offen als beantwortet, nach diesem ersten Ausflug. Und was es mit dem Flügel auf sich hat, würde mich auch interessieren.

    Und wenn es kein Sam/Jack wird, werde ich auch weiterlesen.

  6. Danke sagten:


  7. #5
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    1.814
    Blog-Einträge
    4

    Standard

    Mhmmmm, Herbststimmung auf dem Planeten - das hast du schön beschrieben, die Farben, der Geruch von überreifem Obst, da habe ich mich gleich wieder mittendrin gefühlt.

    Sam war immer wieder fasziniert, zu sehen, wie Daniel geschichtsträchtige Orte zu erfühlen schien, bevor er sich an seine eigentlichen Aufgaben als Archäologe machte.
    Das ist eine interessante Beobachtung und sagt eine Menge über Daniel und die Leidenschaft für seine Arbeit aus. Es ist eben nicht nur ein Job, sondern er ist mit ganzem Herzen dabei.

    Die Entdeckung der Bruchstücke des Mosaiks war spannend beschrieben und ich frage mich jetzt, was es damit auf sich hat. Die Beschreibung: faltenreiches, wallendes Gewand, Speer/Stab, Helm und irgendwas Geflügeltes erinnert mich jetzt spontan an eine Darstellung einer Kriegsgöttin, oder so. Ich lass mich überraschen.

  8. Danke sagten:


  9. #6
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
    Registriert seit
    23.09.2007
    Ort
    hier und dort
    Beiträge
    709

    Standard

    hallo Avarra,

    dein Schreibstil gefällt auch mir, aber den 2. Satz des ersten Kapitels musste ich zweimal lesen bevor ich den kapiert habe, mir kommt er immer noch seltsam, falsch(?) vor. Ich finde die beiden ersten Kapitel großartig und sehr detailliert beschrieben, und die Charas kann man sehr gut wiedererkennen, vor allem Vala.

    Nun, bisher ist ja noch nicht wirklich passiert, aber ich denke die Spannung wird noch steigen und wir werden auf die Ori treffen.

    Ach ja, der Computer: meinst du vielleicht den Namen des Planeten?-->(Intel) P4X-386(i)? Ist zwar kein ganzer Computer, sondern nur der Hauptprozessor, aber was anderes hab ich jetzt auch nicht gefunden
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  10. Danke sagten:


  11. #7
    Alpha Avatar von Avarra
    Registriert seit
    17.08.2008
    Ort
    in my mind
    Beiträge
    363

    Standard

    Vielen Dank für eure Kommentare

    Spoiler 
    @Antares:
    Juchuu, ein neuer Leser, der aus der stillen Ecke herausgetreten ist. *juchu*
    Freut mich, dass dir die Erklärung gefällt, warum Jack wieder an Bord ist. *g*
    Und wenn es kein Sam/Jack wird, werde ich auch weiterlesen.
    *schmunzel* Sowohl Jack, als auch Sam haben eine klare Entscheidung zugunsten der Airforce getroffen. Mit allen Konsequenzen, die das für sie hat.
    An der Stelle musst du dir also keine Sorgen machen.

    @Sinaida:
    Oh, wie schön, eine treue Leserin!
    Ich freue mich besonders, dass dir die Charakterbeschreibungen gefallen, besonders, da dir diese Charaktere ja nicht so besonders nahe sind.
    Die Beschreibung: faltenreiches, wallendes Gewand, Speer/Stab, Helm und irgendwas Geflügeltes erinnert mich jetzt spontan an eine Darstellung einer Kriegsgöttin, oder so. Ich lass mich überraschen.
    Sehr gut getippt! *verneig*
    Nicht ganz genau, aber nahe dran.

    @Santanico Pandemonium:
    Oh, noch ein neuer, kommentierender Leser. Willkommen! *freu*
    Wie schön, dass dir mein Stil gefällt!
    aber den 2. Satz des ersten Kapitels musste ich zweimal lesen bevor ich den kapiert habe, mir kommt er immer noch seltsam, falsch(?) vor.
    Hm... *grübel* Der Satz sagt eigentlich nur, dass es wahrscheinlich der Raum selber ist, der diesen "abgestandenen" Eindruck bei den Menschen auslöst, weil sie da sitzen und warten, was nun auf sie zukommt. Und natürlich der Effekt, den geschlossenen Räume ohne Fenster so haben. Egal, wie gut die Klimaanlage arbeitet, man hat immer das Gefühl, ein Fenster, das man öffnen kann, wäre besser.
    Ich werde aber auf jeden Fall noch einmal über die Formulierung gehen und sehen, ob ich das anders ausdrücken kann.

    Ach ja, der Computer: meinst du vielleicht den Namen des Planeten?-->(Intel) P4X-386(i)? Ist zwar kein ganzer Computer, sondern nur der Hauptprozessor, aber was anderes hab ich jetzt auch nicht gefunden
    Richtig!
    Mir ist beim Korrekturlesen aufgefallen, welche Zahl ich für den Planeten gewählt hatte (rein zufällig, ich hab nur recherchiert, dass es diese Bezeichnung noch in keiner Folge gab) und da fiel mir die "386" ins Auge.
    Stimmt, es ist nur die Bezeichnung des Prozessors, aber damals nannte man seine Rechner ja nach dem Prozessor.
    Und hier dein virtuelles Blümeli:

    Ich freue mich sehr, dass die geschichte euch biher gefällt und hoffe, sie kann euch auch weiterhin Freude machen.
    Vielleicht finden sich ja noch ein paar "stille Leser", die aus dem Schatten heraustreten und ihre Meinung sagen.
    Es ist meine erste Geschichte in diesem Fandom und ich würde mich freuen, Anregungen und Kritik zu lesen, denn obwohl ich mich bemühe, alles genau zu recherchieren, weiß ich, dass ich bei Weitem nicht so sattelfest in der Serie bin, wie manch anderer hier.

    es grüßt
    Avarra


    Kapitel 3: Puzzles


    Eine halbe Stunde später saßen sie im Besprechungsraum, um General O’Neill über ihre Funde und Erkenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen.
    Sie berichteten von den Gebäuden und den Ruinen und Sam legte die Bilder von dem Mosaik vor. Sie hatte die Fotos auf eine Größe gebracht, bei der die Details gut erkennbar waren, die aber trotzdem deutlich unter der Originalgröße des Mosaiks lag, damit man damit arbeiten konnte. Die gefundenen Bruchstücke hatte sie auch fotografiert und ihre Vergrößerung im Maßstab dem Bildnis angepasst. Nun legte sie die einzelnen Bilder auf den großen Tisch und erklärte, dass sie vorhabe, das Puzzle zusammenzusetzen.
    „Ich habe das Gefühl, diese Frau irgendwoher zu kennen“, ergänzte Sam. „Ich weiß nur nicht woher.“
    Der General schob einige der Bilder von den Bruchstücken hin und her. Schließlich zog er das größte Stück zu sich heran und drehte es hin und her.
    „Sieht aus, wie der Flügel eines Vogel“, murmelte er.
    Sam sah ihn fragend an, aber er legte das Bild kommentarlos zurück und wandte sich an Daniel.
    „Daniel? Irgendwelche Erkenntnisse mit den Kritzeleien auf den Wänden?“
    Daniel sortierte seine Papiere und erwiderte, ohne aufzusehen: „Ich habe grob mit den Übersetzungen angefangen. Altgriechisch, ohne Zweifel. Aber… es gestaltet sich schwieriger, als ich dachte. Das antike Griechenland bestand aus vielen verschiedenen Regionen… Stadtstaaten… unterschiedliche Dialekte, es könnte sein, dass regionale Sprachbesonderheiten eine Rolle spielen. Immerhin ist es eine tote Sprache und nicht jede Region hat Dokumente überliefert. Wenn dabei ein Dialekt verloren gegangen ist, der für diese Übersetzung von vitaler Bedeutung ist, dann könnte der gesamte Kontext…“ Daniel sprach immer schneller, je mehr er versuchte, verständlich zu machen, was das Problem war.
    „DANIEL!“
    Daniel sah auf. Er schluckte sichtbar und sagte dann zu Jack blickend: „Es ist problematischer, als ich erwartet habe.“
    Jack seufzte. Wann ging etwas einfach nur glatt und ohne unerwartete Hindernisse?
    „Wirst du die Übersetzung hinbekommen?“
    „Ich… es ist bisher ja nur eine grobe Übersetzung… es kann sein, dass ich… Es ergibt keinen Sinn!“
    Jack sah Daniel eindringlich an. „Wie ‚keinen Sinn’? Fremde-Sprache-‚keinen Sinn’? Kauderwelsch-‚keinen Sinn’? Ich-kann-es-nicht-übersetzen-‚keinen Sinn’?“
    Daniel fuchtelte mit den Armen. „Es ist kompliziert. Ich… es sind ZAHLEN. DAS ergibt keinen Sinn.“
    Resigniert warf er die Blätter auf den Tisch.
    „Zahlen?“ Jack starrte den Archäologen an.
    „Es sind auch Worte da. Vereinzelt, aber das meiste sind Zahlen. Es ist absolut ungewöhnlich.“ Daniel seufzte. „Ich werde weiter an den Übersetzungen arbeiten, vielleicht irre ich mich ja.“
    Jack nickte. „Teal’c? Was gibt es über die Stabwaffenspuren zu sagen?“
    „Sie sind alt, O’Neill. Sehr alt. Ich würde sagen, dort ist seit mindestens hundert Jahren kein Goa’uld mehr gewesen ist. Zumindest keiner, der versucht hat, auf die Tür zu feuern.“
    „Wenigstens etwas“, murmelte Sam. „Fragt sich nur noch, was die Ori dort wollten.“
    „Vielleicht finden wir das heraus, wenn wir wissen, was dort so Spannendes ist, das jeder, der Waffen hat, haben will“, murmelte Mitchell.
    „Gut“, schloss der General die Besprechung. „Ihr macht weiter und ich hoffe, wir bekommen bald etwas mehr Klarheit in die Angelegenheit. Ich hasse Rätsel, erwähnte ich das?“, wandte er sich an Daniel und Sam.

    Viele Stunden später schob Sam frustriert ein Fototeil über ihren Schreibtisch. Sie hatte ein Stück entdeckt, das aussah, als könne es die Spitze des Stabes sein und den rechten Fuß hatte sie auch fast vollständig wiederherstellen können. Aber damit wurde die Abbildung nicht klarer, zumindest nicht für sie. Und mit dem Flügelteil konnte sie noch immer nichts anfangen. Um die rechte Hand der Frau fehlte eine große Fläche des Bildes und wenigstens hatte sie herausgefunden, dass das Stück mit dem Flügel dort nirgendwo an die Kanten passte.
    Wirklich weiter half ihr diese Erkenntnis nicht, denn es konnte auch in eine der großen Lücken weiter entfernt von der Frau gehören.
    Sie stützte den Kopf in die Hände. Noch immer kam die Frau ihr vage bekannt vor, aber sie kam nicht darauf, woher.
    Außerdem hatte sie das nagende Gefühl, dass der Flügel der Schlüssel war, um das Bildnis zu enträtseln.
    Seufzend erkannte sie, dass sie Hilfe brauchen würde. Sie sah auf ihre Uhr und bemerkte erst jetzt, dass sie die halbe Nacht durchgearbeitet hatte. Und plötzlich stellte sie auch fest, dass ihre Schultern schmerzten, ihr Kopf brummte und ihr Rücken sich anfühlte, als wäre ein Militärlaster darüber gefahren.
    Eine heiße Dusche und ein Bett waren das einzige, was ihr jetzt noch weiterhelfen würde.

    Am nächsten Morgen, nach einem eiligen Frühstück, befestigte sie die Schnipsel, die sie relativ sicher zuordnen konnte mit Klebestreifen an dem Bild, sammelte die restlichen Teile ein und ging zu Daniels Büro.
    Sie fand ihn übernächtigt und erschöpft über seinen Papieren und erschrocken stellte sie fest, dass er die ganze Nacht durchgearbeitet haben musste. Eine Kanne mit inzwischen wohl kaltem Kaffee stand auf einem Sideboard und ein Sandwichpapier war achtlos daneben zusammengeknüllt worden.
    Vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken, klopfte sie an den Türrahmen.
    „Oh… Hi Sam.“
    „Daniel. Durchgearbeitet?“
    Er nickte, nahm seine Brille ab und rieb sich die geröteten Augen.
    „Ich habe alles noch einmal übersetzt, es wieder und wieder geprüft und bin absolut sicher, dass ich keine Fehler gemacht habe. Aber es ergibt immer noch keinen Sinn. Es sind und bleiben Zahlen.“ Er schüttelte unzufrieden den Kopf. „Sie sind nicht einmal als Zahlen dargestellt, sondern genauso genommen Zahlwörter. So etwas habe ich noch nirgendwo gesehen. Wer sollte Zahlwörter wie Bilder auf eine Hauswand schreiben?“
    Sam überlegte. „Vielleicht ein Code?“
    Daniel zuckte mit den Schultern. „Vielleicht, aber keiner, den ich durchschauen kann.“
    „Ich könnte den Computer damit füttern, vielleicht finden wir so heraus, was das bedeutet“, schlug sie vor.
    Daniel nickte müde. „Warum nicht. Ich glaube zwar kaum, dass es etwas ergeben wird, aber ein Versuch schadet nicht.“
    Er erhob sich. „Sam, ich wollte gerade zu Jack, um ihm zu berichten, dass ich zwar keinen Schritt weiter gekommen bin, aber nun wenigstens sicher bin, dass der Unsinn, den ich übersetzt habe, der korrekte Unsinn ist.“ Er lachte müde.
    Sam lächelte. „Passt mir gut, ich muss auch zu Jack. Um ihm zu berichten, dass ich die unbekannte Schöne nicht identifiziert habe.“
    „Ich kann mir das Bild und die Puzzleteile ja später einmal ansehen, vielleicht komme ich da weiter.“
    „Klar, gerne. Ich kümmere mich um den Computer und deine Zahlen und du nimmst dir mein Bild vor. Wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja so, die Rätsel zu lösen.“

    Sie erreichten das Büro des Generals und auf ihr Klopfen wurden sie sofort hereingebeten.
    Jack saß gutgelaunt hinter seinem Schreibtisch und bedeutete ihnen, sich zu setzen. Er deutete auf die Kanne mit frischem Kaffee und die zwei Becher, die daneben standen. Ganz offensichtlich hatte er sie erwartet und geahnt, dass wenigstens einer von ihnen völlig übermüdet sein würde.
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen, er kannte seine Leute so gut.
    Sie nahmen sich Kaffee und Jack wandte sich an Daniel.
    „Fortschritte mit der Übersetzung?“
    Daniel nahm einen Schluck des heißen, starken Gebräus und sagte dann müde: „Ich habe die Inschriften neu übersetzt und sie mehrfach gecheckt. Meine Übersetzung ist richtig, da bin ich sicher.“
    „Aber?“
    „Es sind immer noch Zahlen. Ich bin sicher, sie bedeuten etwas, aber ich habe keine Ahnung, was.“ Er nahm seine Brille ab, um ein weiteres Mal seine müden Augen zu reiben.
    Jack nickte. „Wir werden das schon noch herausfinden.“
    Er sah, wie erschöpft, aber auch enttäuscht Daniel war und er kannte seinen Freund lange und gut genug, um zu wissen, wie sehr es ihn mitnahm, dieses Rätsel noch nicht gelöst zu haben.

    „Mir geht es kaum besser“, warf Sam ein, um Daniel zu trösten und etwas abzulenken. Sie legte das Bild und die übrig gebliebenen Schnipsel auf den Schreibtisch des Generals und ihre Taktik wirkte sofort.
    Daniel setzte seine Brille wieder auf und sah sich das Bild genauer an. Er deutete auf den Stab, an dessen Spitze sie eines der Puzzleteile festgeklebt hatte.
    „Mit diesem Teil ist es ein Speer. Interessant.“
    Er lehnte sich etwas zurück und besah sich das gesamte Bild mit zusammengekniffenen Augen. Plötzlich zuckte er zusammen.
    „Das Teil mit dem Flügel? Wo ist es?“
    Sam schob es ihm wortlos rüber. Er sah es an, drehte es mehrmals in der Hand.
    „Das könnte der halb abgespreizte Flügel einer Eule sein“, murmelte er. „Aber dann wäre das…“ Er stockte und legte gedankenverloren das Puzzleteil mit dem Flügel an eine Stelle nahe der rechten Hand. Dann griff er nach einem Stift vom Schreibtisch des Generals und zeichnete den Umriss eine Eule, die auf der rechten Hand der Frau saß und ihre Flügel halb abgespreizt hatte.
    Ein strahlendes Lächeln erhellte sein müdes Gesicht.
    „Darf ich vorstellen? Athene! Schutzherrin Athens, Göttin der Städte, der Kriegskunst und der Weisheit, Schirmherrin der Künste und der Wissenschaften.“
    Jack und Sam starrten ihn an.
    Daniel war in seinem Element und so fuhr er fort: „Sie wurde nur in der frühen Zeit als Kriegsgöttin dargestellt, sie verkörperte eigentlich Weisheit, Kunst und Wissenschaft. Dargestellt durch die Eule, die Weisheit symbolisiert. Daher stammt auch der Ausdruck ‚Eulen nach Athen tragen’ dafür, etwas Überflüssiges zu tun. Die Eule, also Athene, war ja schon in Athen.“

    Es klopfte an der Tür und auf Jacks „Herein“ trat Teal’c ein.
    Er neigte den Kopf zum Gruß. „O’Neill. Colonel Carter. Daniel Jackson.“
    Jack erwiderte den Gruß und fragte dann: „Was gibt’s, Teal’c?“
    „Ich wollte für ein paar Tage nach Chulak reisen, um Master Bra’tak bei einigen Dingen zu unterstützen.“
    „Klar, sicher. Grüß’ den alten Haudegen bitte von uns.“
    Teal’c nickte. Gerade als er sich zur Tür wandte, rief Jack ihn zurück.
    Er wandte sich an Daniel. „Verstehe ich das richtig, Athene war eine Göttin? Könnte sie ein Goa’uld gewesen sein?“
    Daniel dachte nach. „Durchaus möglich.“ Er zögerte. „Obwohl die ihr zugeschriebenen Eigenschaften nicht zu einem typischen Goa’uld passen würden.“
    „Teal’c, hast du je von einem Goa’uld namens Athene gehört?“, fragte Jack den Jaffa, der interessiert zuhörte.
    Er dachte einen Moment nach, dann schüttelte er den Kopf.
    „Wenn sie also kein Goa’uld war, dann ist sie nur ein Mythos, eine Legende“, sagte Sam. „Aber was machte dieses Gebäude dann so interessant, dass die Goa’uld dort unbedingt eindringen wollten?“
    Teal’c zögerte. „Moment. Ich glaube, ich habe den Namen einmal irgendwo gesehen.“
    Er überlegte, während die anderen ihn gespannt ansahen.
    „Eine Liste mit Namen, die niemals genannt werden durften“, sagte er leise, wie zu sich selbst. „Renegaten, die sich der Hierarchie der Systemlords nicht unterordnen wollten. Keine Tok’ra, keine Feinde, also wurden sie nicht vernichtet, sondern verbannt und ihre Namen aus der Geschichte der Systemlords getilgt.“
    Jack hatte die Augenbrauen hochgezogen und lauschte gespannt.
    „Das würde passen“, sagte Daniel aufgeregt. „Athene war die Göttin der Weisheit und die Schutzherrin der Wissenschaften. Vielleicht ergeben die Zahlen doch einen Sinn. Vielleicht sind sie ein Rätsel, ein Code, und nur jemand, der weise und gebildet genug ist, kann ihn knacken und erhält so Zutritt zu dem Gebäude.“
    Sam nickte.
    „Dann müssen wir den Code knacken, oder das Rätsel lösen, oder was auch immer.“
    Schweigen machte sich im Raum breit, während Daniel angestrengt auf die Seiten mit den übersetzten Zahlen starrte.
    „Dafür werden wir Hilfe brauchen“, sagte er dann leise.
    „Schwebt dir da jemand bestimmtes vor?“, fragte Jack.
    Daniel dachte einen Augenblick nach. „Ja. Mir fällt dafür nur eine Person ein. Und es sollte nicht allzu schwierig sein, eine Genehmigung für seine Sicherheitsstufe zu bekommen.“
    Der General nickte. „Lass mich wissen, wer es ist. Ich kümmere mich dann um alles Weitere.“

    ---------------------------------------------------------------------------
    Geändert von Avarra (30.01.2009 um 15:21 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  12. #8

    Standard

    Das ist genial. Habe ich mich gerade in die griechiche Geschichte vertieft, lese ich jetzt eine Story mit dem Hintergrund.

    Wenn man bedenkt, dass Athene als einzige Göttin ihrem Vater Zeus mehr oder weniger gleichwertig ist, bin ich schon sehr gespannt, wie mächtig sie als Goa'uld ist.

    Ich mag die Detailfülle der Story, sie ist voll, ohne überfrachtet zu sein und ich liebe, mit wie viel Sorgfalt du die Charakter beschreibst.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  13. Danke sagten:


  14. #9
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    1.814
    Blog-Einträge
    4

    Standard

    Oh, spannend, spannend. Ich liebe es, wenn man den Charakteren beim Denken über die Schulter schauen und *mitdenken* kann. Das ist viel interessanter, als wenn einem als Leser einfach nur Ergebnisse hingeknallt werden. In der Serie selbst geht das manchmal nicht anders (Zeitdruck in 43 min *alles* erzählen zu müssen), aber in einer Fanfis hat man ja die Zeit. Doch, diese schrittweise Entdeckung *wer* diese Frau auf dem Mosaik ist, war sehr spannend zu lesen.

    Athene also. Und sie ist kein Goa’uld, kein Tok'ra aber doch eine "Gute" bzw hoffentlich etwas besser als die Goa'uld.

    Jetzt bin ich gespannt, wen sie brauchen, um ihnen beim Knacken des Codes zu helfen und wie's überhaupt weiter geht.

    Und das hier:
    Daniel sprach immer schneller, je mehr er versuchte, verständlich zu machen, was das Problem war.
    „DANIEL!“
    Daniel sah auf. Er schluckte sichtbar und sagte dann zu Jack blickend: „Es ist problematischer, als ich erwartet habe.“
    fand ich herrlich und sooo passend zu Daniel. Ich habe ihn genau so erst letzte Woche in der neuesten SGA-Folge erlebt.

    Überhaput mag ich die Dialoge sehr in dieser Fanfic. Sie klingen alle so echt und natürlich, so wie Menschen eben miteinander reden. Das ist wirklich unterhaltsam zu lesen.

  15. Danke sagten:


  16. #10
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    Hallo Avarra,
    ich bin auf deine geschichte gestoßen und wow. Also jetzt wird’s interessant!

    Die Einführung, die szene im besprechungsraum wie alle gelangweilt da sitzen und auf den General warten, fand ich gut. Dann – Überraschung! – kommt Jack O’Neill durch die Tür. Und Jack ist voll in seinem element^^

    General O’Neill erwartete sie im Gateraum. „Missionsbesprechung in dreißig Minuten“, sagte er gutgelaunt und Sam sah dieses spezielle Blitzen in seinen Augen, das zeigte, dieser Mann war wieder Zuhause.
    Armer Landry ein blutiges Magengeschwür? OUCH
    Aber bei der stelle musste ich grinsen:
    „Er wird sich sicher schnell erholen, immerhin kümmern sich die besten Ärzte der Airforce um ihn. Dr. Waynebright, der behandelnde Chirurg hat sich vor zwei Jahren schon um den Magen des Vizepräsidenten gekümmert“
    Das Mosaik und das verwirrende Zahlen – Wort – wirrwarr klingt vielversprechend. Ich bin auf jedenfall gespannt wie es weiter geht.

    LG

  17. Danke sagten:


  18. #11

    Standard

    Hallo,
    fand die Beschreibung der Orte und der Character sehr interessant.
    Mache so weiter .
    Bitte beeile dich damit ich und die anderen weiterlesen können.

  19. Danke sagten:


  20. #12
    Alpha Avatar von Avarra
    Registriert seit
    17.08.2008
    Ort
    in my mind
    Beiträge
    363

    Standard

    Vielen Dank für eure Kommentare!

    Ich setze meine Antworten heute mal in Spoilertags, da ich das neue Kapitel gleich dranklebe.

    Spoiler 
    @Aisling:
    Ich freue mich, dass ich eine neue Leserin gewonnen habe!
    Und vielen Dank für dein Kompliment, was das Maß der Fülle und die Charakterbeschreibungen angeht. *rot werd*
    Habe ich mich gerade in die griechiche Geschichte vertieft, lese ich jetzt eine Story mit dem Hintergrund.
    Cool, das passt ja prima.

    Wenn man bedenkt, dass Athene als einzige Göttin ihrem Vater Zeus mehr oder weniger gleichwertig ist,
    Jo, die Dame ist ja sozusagen eine echte Kopfgeburt. Sie ist mächtig, intelligent und hat auch etwas für die guten Dinge im Leben übrig. Eine faszinierende Göttin...


    @Sinaida:
    Du treue Seele *freu* *schokokeks reich*
    Das sehen wir absolut gleich, dass es viel Spaß macht, den Charakteren über die Schulter zu gucken, wenn sie Rätsel lösen. Ich finde es bei FFs immer schade, wenn einem die Lösung nur vorgelegt und der Lösungsweg verschwiegen wird. Naja, manchmal ist der Lösungsweg auch schwierig zu beschreiben, das merke ich auch gerade, aber schöner finde ich es trotzdem.

    Danke für das Kompliment über die Dialoge. Die Charaktere sind in der Serie sehr gut gezeichnet und beim Schreiben "höre" ich sie geradezu.


    @Tinkabell:
    Noch eine neue Leserin *freu* Willkommen!
    Ich freue mich, dass es allgemein Anklang findet, wie ich O'Neill reaktiviert habe. Ich mag Landry, ich mag Beau Bridges, aber SG-1 ohne O'Neill ist wie Rosinenbrötchen ohne Rosinen. Geht, aber muss nicht sein.

    Dem Zahlenwirrwarr kommen wir - mit kompetenter Hilge, die gleich auftauchen wird - langsam auf die Spur.
    Es wird eine Odyssee, ich hoffe, dass es euch beim Lesen genauso viel Spaß macht, wie mir beim Schreiben.


    @niki:
    Und noch eine neue Leserin. Auch dir ein herzliches Willkommen in der Geschichte.
    Schön, dass dir meine Beschreibungen gefallen, ich lege sehr viel Wert auf diese Dinge!

    So, und nun soll es auch gleich weitergehen...
    Viel Spaß beim Lesen!


    ---------------------------------------------------------------------

    Kapitel 4: Hilfe mit Hindernissen


    „Ich habe jetzt schon mindestens sechs Schweigepflichterklärungen unterzeichnet und gefühlte einhundert Geheimhaltungsverpflichtungsbelehrungen angehört“, erklang eine entnervte Stimme mit eindeutig britischem Akzent.
    „Ja, Sir“, antwortete die ruhige Stimme eines Airmans, der den Neuankömmling durch einen Korridor zum Büro des Generals geleitete.
    „Dann machen Sie dieser Farce ein Ende und bringen Sie mich endlich zu diesem General MacNell“, fuhr die erste Stimme nörgelnd fort.
    „O’Neill, Sir.“
    „Wie auch immer.“
    Sam, Daniel, Cameron, Teal’c und Vala standen in einem schmaleren Querkorridor und beobachteten, wie ein Airman den ungehaltenen Briten durch den Hauptgang führte. Der Fremde war schlank, hoch gewachsen und sein kurzes, dunkles Haar wurde an den Schläfen von grauen Strähnen durchzogen. Er hatte ein ebenmäßiges Gesicht und strahlende, blaue Augen. Ihn als gut aussehend zu bezeichnen, wäre maßlos untertrieben gewesen, fand Sam, die ihm mit hochgezogenen Augenbrauen hinterher sah. Leider schien seine Laune diesen eher positiven Eindruck herb zu mindern. Und so routiniert, wie er genörgelt hatte, keimte in Sam der Verdacht, dass das sein normaler Gemütszustand war.
    Vala machte ein Geräusch, das klang, als würde sie ihm hinterher pfeifen, aber der Laut war erstickt, weil Teal’c, der offenbar den Ansatz dazu bemerkt, blitzschnell regiert hatte und ihr nun eine Hand auf den Mund presste. Ihre Augen funkelten empört, aber als Teal’c die Hand sinken ließ, machte sie keine Anstalten zu weiteren Begeisterungsäußerungen.
    Daniel sah dem Mann hinterher, dann wandte er sich an seine Freunde.
    „Dr. Milton Lewis Wulferington-Smythe, ein britischer Mathematiker. Ein Genie auf seinem Gebiet und wie alle mathematischen Genies auch ein wenig… na ja… eigenwillig.“
    Er grinste verlegen. „Sympathisch, aber eben etwas verschroben. Ich habe ihn auf einer Konferenz kennen gelernt, auf der es um Codes, Verschlüsselungen und Geheimschriften ging. Viele antike Völker hatten ein Faible für Geheimschriften und Codes, deshalb war ich dort und fast alle Verschlüsselungen basieren auf Mathematik, deshalb war Dr. Wulferington-Smythe anwesend.“
    „Das war sicher ungeheuer aufregend“, sagte Vala in gelangweiltem Ton, den Daniel allerdings vollständig überhörte.
    „Er hat vor einigen Jahren für den Geheimdienst Ihrer Majestät an einem Codierungssystem gearbeitet, deshalb ist er mit Geheimhaltung vertraut und konnte relativ schnell dafür gewonnen werden, uns zu helfen.“

    Sie folgten den beiden Männern zu O’Neills Büro und als sie davor standen, lächelte Sam Teal’c entschuldigend an.
    „Vielleicht solltest du nicht mit hinein kommen, Teal’c. Wir wollen ja nicht gleich zu Anfang Verwirrung stiften.“
    „Kein Problem, Colonel Carter. Ich muss ohnehin noch Vorbereitungen für meine Reise nach Chulak treffen“, erwiderte Teal’c liebenswürdig und neigte den Kopf zum Abschied.
    Kaum war er um die Ecke des Ganges gebogen, klopften sie und wurden hinein gebeten.

    Der Mathematiker drehte sich erstaunt zu ihnen um, aber ehe er etwas sagen konnte, baute sich Vala vor ihm auf und streckte ihm enthusiastisch die Hand entgegen.
    „Ich bin Vala“, sagte sie samtig und schenkte dem Mann ihren betörendsten Augenaufschlag. „Mal Doran.“ Sie schwang die Hüften, aber er schien sie nicht einmal wahrzunehmen.
    „Milton Lewis Wulferington-Smythe, sehr erfreut“, sagte er automatisch. Er schüttelte ihre Hand geistesabwesend und sah dann an ihr vorbei. Ihre Hand kommentarlos loslassend schob er sich an ihr vorbei auf Daniel zu.
    „Dr. Jackson! Ich bin erfreut, Sie zu sehen. Wie ist es Ihnen ergangen? Nette kleine Einrichtung haben Sie hier. Sie haben ein Problem, das meine Expertise erfordert?“
    Daniel schüttelte die Hand des Briten, die dieser ihm während seines Redeflusses hingestreckt hatte. „Ja, ein Problem trifft es ziemlich genau.“
    „Ein Code?“
    „Naja, weniger ein Code, als vielmehr Zahlen.“
    Wulferington-Smythe schnaubte ungeduldig. „Es läuft immer alles auf Zahlen hinaus. Zahlen sind niemals ein Problem.“
    Ehe eine Diskussion zwischen den beiden Wissenschaftlern entstehen konnte, bedeutete O’Neill ihnen allen, sich zu setzen.
    Er sagte ein paar einleitende Worte, stellte das Team vor und dann setzten sie Wulferington-Smythe über ihren Fund in Kenntnis. Er hörte mit konzentrierter Miene zu.
    Das Stargate, die Tatsache, dass die antike Stätte auf einem anderen Planeten gefunden wurde, die Goa’uld, die Ori und die allgemeine Gefahr, die dem Planeten seit einigen Jahren drohte, verschwiegen sie jedoch.

    Dr. Wulferington-Smythe wartete ab, bis sie endeten, dann fixierte er Daniel mit seinen stechenden, blauen Augen. „Halten Sie mich für einen Idioten?“
    „Äh…, nein, natürlich nicht.“
    „Und warum behandeln Sie mich dann wie einen Idioten?“
    „Ich…“
    Sam mischte sich ein. „Wir behandeln Sie keineswegs wie einen Idioten, Sir“, sagte sie beschwichtigend.
    Wulferington-Smythe wandte sich ihr zu. „Nicht? Sie haben hier eine höchst geheime Einrichtung in einem Berg, tief unter der Erde, ich musste mehr Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben, als bei einem normalen Geheimdienst üblich und Sie erzählen mir, Sie hätten in einer antiken griechischen Ausgrabungsstätte einen vermeintlichen Zahlencode gefunden, den ich entschlüsseln soll.
    Und dann besitzen Sie noch die Unverfrorenheit, zu behaupten, Sie behandelten mich nicht wie einen Idioten, Dr. Carter?
    Jedes Kind mit mehr Verstand, als einer vertrockneten Scheibe Toast erkennt, dass Lücken, so groß wie Big Ben, in Ihrer Geschichte klaffen.“
    Er machte eine Pause und funkelte sie der Reihe nach wütend an.
    „Ich will alles wissen“, schloss er und reckte streitlustig das Kinn vor.
    „Was wir Ihnen gesagt haben, ist alles, was Sie wissen müssen“, sagte Jack bestimmt.
    Wulferington-Smythe erhob sich. „Dann bin ich hier fertig. Selbstverständlich werden ich Ihnen meine verschwendete Zeit in Rechnung stellen.“
    Daniel sprang auf. „Warten Sie!“
    „Jack, wir sollten…“
    Jack hob die Hand, um ihn zu unterbrechen.
    An den Mathematiker gewandt sagte er: „Würden Sie uns bitte einen Augenblick entschuldigen?“
    Wulferington-Smythe schien mit sich zu ringen, dann siegte die Neugier über seinen Trotz.
    „Ich geben Ihnen zehn Minuten, zu einer Entscheidung zu kommen, danach reise ich ab.“
    O’Neill musste auch mit sich kämpfen, er hasste es, von Zivilisten, insbesondere Wissenschaftlern, herumkommandiert zu werden. Schließlich nickte er und drückte auf eine Taste seiner Sprechanlage.
    Einige Sekunden später öffnete sich die Tür und eine junge Soldatin trat ein. Sie nahm Haltung an und blickte fragend zum General.
    „Airman Barry, würden Sie unseren Gast in den Besucherraum begleiten und ihn in genau neun Minuten wieder herbringen.“
    „Sehr gerne, Sir.“ Sie salutierte, dann wandte sie sich zu dem Gast um. Als sie ihn ansah, weiteten sich kurz ihre Augen.
    Wulferington-Smythe, der ihre Reaktion bemerkt hatte, verdrehte kurz die Augen, sagte aber nichts und folgte ihr auf den Korridor hinaus.
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen, legte Daniel los.
    „Jack, wir sollten ihm alles sagen. Wir brauchen seine Hilfe und er ist vertrauenswürdig. Immerhin hat er schon für den britischen Geheimdienst gearbeitet. Ich sehe nicht, warum wir ihm nicht die Hintergrundinformationen geben sollten.“
    „Das ist nicht ganz so einfach, Daniel“, warf O’Neill ein und öffnete die Akte, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag.
    „Es stimmt, er hat für den britischen Geheimdienst gearbeitet und damals schon Geheimhaltung geschworen. Aber das ist lange her, er war damals sehr jung, hatte gerade seinen Doktor gemacht.
    Seitdem hat er eine, nun ja, eher wechselhafte Geschichte hinter sich. Unter anderem hatte er vor einigen Jahren ein ernsthaftes Alkoholproblem.
    Er mag genial sein, aber ich denke nicht, dass er der Mann ist, dem wir das Wissen über das Stargate anvertrauen sollten.“
    Er schloss die Akte mit einer schwungvollen Bewegung.
    „Sehe ich genauso, wie der General“, brummte Mitchell.
    „Danke, Colonel“, nickte O’Neill in Camerons Richtung.
    Es war immer schwierig, gegen Daniel oder Sam anzukommen, wenn sie von etwas überzeugt waren, da war jede Unterstützung willkommen.
    „Wir brauchen ihn!“, rief Daniel aufgebracht.
    „Es gibt noch andere Mathematiker.“
    „Aber keinen mit einem derartig ausgeprägten intuitiven Verständnis für Zahlen und Codes.“
    Jackson machte eine Pause und atmete tief ein, um sich zu beruhigen. „Und ich habe das drängende Gefühl, dass bei diesem Rätsel mehr als reines mathematisches Wissen benötigt wird.“
    Jack überlegte lange, dann nickte er.
    „Also gut. Aber ich lasse ihn von Teal’c durch die Mangel drehen, wenn er auch nur den Hauch von Ärger macht.“
    Er biss die Zähne zusammen und verkniff sich jeden weiteren Kommentar. Ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Bauch breit, dass er diese Entscheidung bereuen würde.

    Nach einigen Minuten klopfte es und Airman Barry brachte Wulferington-Smythe zurück.
    Er sah sie der Reihe nach an, dann blieb sein Blick an O’Neill hängen.
    „Nun?“, fragte er mit steinerner Miene.
    Jack deutete auf den freien Stuhl. „Setzen Sie sich, Doktor.“

    ----------------------------------------------------------------------
    Geändert von Avarra (19.10.2008 um 16:50 Uhr) Grund: Vertippselungen
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  21. #13

    Standard

    Wie immer hat es mir gut gefallen. Ich weiß gar nicht was ich sagen sollen. Es war einfach wow.

  22. #14
    Lieutenant General Avatar von Antares
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    4.809
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    FB für die letzten beiden Kapitel:

    Jetzt sind sie zwar ein Stückchen weiter - aber immer noch nicht so ganz weit.

    Gut gefallen hat mir: "um ihm zu berichten, dass ich zwar keinen Schritt weiter gekommen bin, aber nun wenigstens sicher bin, dass der Unsinn, den ich übersetzt habe, der korrekte Unsinn ist.“
    -------Das ist doch schon mal was! *lol*

    Köstlich finde ich auch den Namen des Briten:
    "Dr. Milton Lewis Wulferington-Smythe" - wenn das nicht britisch klingt ...

    „Er hat vor einigen Jahren für den Geheimdienst Ihrer Majestät an einem Codierungssystem gearbeitet, deshalb ist er mit Geheimhaltung vertraut und konnte relativ schnell dafür gewonnen werden, uns zu helfen.“
    ------Ach, ist sein richtiger Name: Bond, James Bond?

    Ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Bauch breit, dass er diese Entscheidung bereuen würde.
    ----Nun, das hätte ich auch!
    Einerseits hat man mit Coombs und dem anderen Wissenschaftler sicher schon mal Leute ins SGC geholt, wo man sich anschließend nur noch fragen konnte, ob das eine gute Idee war. Aber dieser Doktor klingt doch ziemlich ... undurchsichtig.

    Da hätte ich lieber mal bei Rodney McKay angerufen, denn wenn jemand einen intuitiven Zugang zu Zahlen hat ........

    Schön, bin schon gespannt, wie es weiter geht.

  23. #15
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    Hallo Avarra,
    dies ist ein echt amüsanter teil. ich hab mich köstlich amüsiert.

    „Dr. Milton Lewis Wulferington-Smythe, ein britischer Mathematiker. Ein Genie auf seinem Gebiet und wie alle mathematischen Genies auch ein wenig… na ja… eigenwillig.“
    Eigenwillig ist gut^^
    Schon allein der Name..., ich versuch lieber nicht den hier aufzuschreiebn. Und er hat Oneill falsch benannt, sonst darf das nur ONeill!

    Als sie ihn ansah, weiteten sich kurz ihre Augen.
    Wulferington-Smythe, der ihre Reaktion bemerkt hatte, verdrehte kurz die Augen, sagte aber nichts und folgte ihr auf den Korridor hinaus.
    Ja ich glaube er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen

    echt super! ichbin gespannt wie es mit dem Typen weiter geht.

    LG

  24. #16

    Standard

    Dr. Milton Lewis Wulferington-Smythe???

    Wow, muss der ein Ego haben, um mit so einem Namen leben zu können.
    Du hast gezeigt, dass er es im Moment wohl hat, aber mit einem Alkoholproblem könnte er ein Risiko werden - oder trotzt des Problems eine absolute Bereicherung.

    Bin schon gespannt, ob Vala noch weiter versucht, ihn zu angeln.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  25. #17
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    1.814
    Blog-Einträge
    4

    Standard

    *Schokokeks mampf* Danke! Und klar bleibe ich dieser Story treu - ich will schließlich wissen wie es weiter geht!

    Dein OC ist ein Mann nach meinem Herzen. Wirklich, einen ganz fantastischen Charakter hast du da kreiert, sehr widersprüchlich (tolles Aussehen, ruppiges Verhalten, genial, Alkoholproblem in der Vergangenheit) und daher sehr interessant. Und er hat auch sofort gemerkt, dass Daniel und Co ihm nicht alles erzählt haben! Also kein Fachidiot, sondern tatsächlich ein intelligenter Mann, der über seinen Tellerrand hinaus denken kann. Gefällt mir sehr.

    Und Vala - hehe, sie versucht gleich ihn sich zu angeln. Was Vala angeht, kenne ich wirklich viel zu wenig Folgen mit ihr, um mir eine richtige Meinung über sie gebildet zu haben, hatte sie aber für mich unter "interessanter, weil außergewöhnlicher Charakter, der eine gewissie Verletzlichkeit unter einer nervigen Schale verbirgt" verbucht. Wie gesagt - basierend auf ein paar Folgen u.a. "Unending". Ihr Verhalten in der Story passt also bisher sehr gut in mein Bild von ihr.

    Und jetzt bin ich sehr gepannt in welche Art Schwierigkeiten Dr. W-S das Team bringen wird. Oder ob überhaupt? Oder, oder ...

  26. #18
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
    Registriert seit
    23.09.2007
    Ort
    hier und dort
    Beiträge
    709

    Standard

    Hallo,
    ob du es glaubst oder nicht, aber irgendwie hab ich auf Anhieb an Athene gedacht, als du die ganzen Sachen wie Taube, Flügel etc genannt hast, muss irgendwie ein ähnliches Bild von ihr in Erinnerung gehabt haben:-)

    Gefallen hat mir auch das nacheinander "Reinzoomen" ind ie Informationen, immer häppchenweise neue Bilder...

    und das 4. Kapitel mit diesem britischen Aristokraten-Schönling war auch super.
    schon interessant wie so ein verrückter Kerl alles durchschaut.
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  27. #19
    Alpha Avatar von Avarra
    Registriert seit
    17.08.2008
    Ort
    in my mind
    Beiträge
    363

    Standard

    Vielen Dank für eure Feedbacks!
    Ich bin total begeistert und fühle mich sehr geehrt, dass euch meine Geschichte so gut gefällt!


    @niki:
    Toll, dass dir das Kapitel gefallen hat!


    @Antares:
    Hatte dich beim 3. Kapitel schon vermisst. Schön, dass du noch dabei bist. *freu*
    "Dr. Milton Lewis Wulferington-Smythe" - wenn das nicht britisch klingt ...
    Ja, das dachte ich mir auch *ggg*

    Ach, ist sein richtiger Name: Bond, James Bond?
    *gacker* Nö, nicht wirklich. Er hat da nur mal ausgeholfen, als es um die Erstellung eines Verschlüsselungsprogramms ging.

    Da hätte ich lieber mal bei Rodney McKay angerufen, denn wenn jemand einen intuitiven Zugang zu Zahlen hat
    Jo, wäre auch ne Möglichkeit gewesen. Aber ob der gute McKay Zeit gehabt hätte? *grübel* Der hat auf Atlantis doch auch nur selten Zeit, mal Luft zu holen...
    Außerdem wollte ich jemand Neues, den ich selber gestalten kann.


    @Tinkabell:
    Freut mich, dass du dich gut amüsiert hast. FF Lesen soll ja auch Spaß machen.
    Eigenwillig ist gut^^
    Naja, die meisten Genies sind irgendwie merkwürdig. *ggg*
    Liegt wohl in der Natur der Sache...

    Ja ich glaube er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen
    *lach* Er kennt diese Reaktionen auf sein Äußeres und wie man merkt, mag er sie nicht...


    @Aisling:
    Wow, muss der ein Ego haben, um mit so einem Namen leben zu können.
    Ja, ein ausgeprägtes Ego hat er *ggg*.
    Haben nicht alle Genies irgenwie einen an der Marmel?

    aber mit einem Alkoholproblem könnte er ein Risiko werden - oder trotzt des Problems eine absolute Bereicherung.
    Das mit dem Alkoholproblem liegt ja schon lange zurück. Aber es zeigt, wie vorsichtig das Militär ist, wem sie trauen wollen.


    @Sinaida:
    Dein OC ist ein Mann nach meinem Herzen. Wirklich, einen ganz fantastischen Charakter hast du da kreiert, sehr widersprüchlich (tolles Aussehen, ruppiges Verhalten, genial, Alkoholproblem in der Vergangenheit) und daher sehr interessant.
    *rot werd* Vielen Dank für das Kompliment.
    Es hat mir tierisch Spaß gemacht, ihn zu kreieren, seine Eigenheiten und sein Verhalten.

    Und er hat auch sofort gemerkt, dass Daniel und Co ihm nicht alles erzählt haben! Also kein Fachidiot, sondern tatsächlich ein intelligenter Mann, der über seinen Tellerrand hinaus denken kann.
    Logisches Denken und das blitzschnelle Erkennen von Zusammenhängen sind seine besonderen Fähigkeiten. Und er ist nicht dumm. Es war ziemlich offensichtlich, was sie da mit ihm abgezogen haben.
    Allerdings war seine Reaktion etwas übertrieben, fand ich *ggg*. Man hätte das auch höflicher abziehen können.

    Was Vala angeht, kenne ich wirklich viel zu wenig Folgen mit ihr, um mir eine richtige Meinung über sie gebildet zu haben, hatte sie aber für mich unter "interessanter, weil außergewöhnlicher Charakter, der eine gewissie Verletzlichkeit unter einer nervigen Schale verbirgt" verbucht.
    Ja, das sehe ich auch so.
    Und sie ist endlich mal ein "böses Mädchen" in der Serie. SG-1 krankt meiner Ansicht nach ein wenig daran, dass die Charaktere einfach etwas zu rundgelutscht sind, zu gut, zu angepasst.
    Der Serie fehlen ein wenig die eckigen Charaktere, die in Konflikte treten, sich nicht regelkonform verhalten und dergleichen.
    Ein wenig das Star-Trek-Phänomen *seufz* Da waren auch fast nur "brave" Jungs und Mädels. Alles klinisch sauber, desinfiziert, magenfreundlich und geschmacksneutral. *lach*
    Vala bringt da eine Komponente rein, die kantig ist, nicht den gängigen Moralvorstellungen entspricht, frech und vorlaut ist und trotzdem eine der "Guten". Meistens jedenfalls... *lach*


    @Santanico Pandemonium:
    ob du es glaubst oder nicht, aber irgendwie hab ich auf Anhieb an Athene gedacht, als du die ganzen Sachen wie Taube, Flügel etc genannt hast, muss irgendwie ein ähnliches Bild von ihr in Erinnerung gehabt haben:-)
    Doch, das glaube ich dir sofort.
    Athene wird sehr oft mit dieser Kombination aus Speer und Eule dargestellt.
    Gerade deshalb habe ich versucht, es ein wenig zu verschleiern, indem ich dem Speer die Spitze genommen habe (so dass es auch ein Stab hätte sein können) und den Teil mit der Eule aus dem Bild entfernt und nur ein Bruchstück mit dem Flügel gelassen habe.
    Nur so konnte ich es einigermaßen unklar machen, wer die Dame ist und das Rätsel/Puzzle in die Geschichte bringen.

    schon interessant wie so ein verrückter Kerl alles durchschaut.
    Japps, er ist schlau und ein wenig paranoid, also wittert er überall etwas. Und oft dann auch das richtige.
    Wie gesagt, das war fahrlässig von O'Neill und seinen Leuten, einem derartig intelligenten Menschen eine Story mit derartig großen Löchern aufzutischen und zu glauben, sie kämen damit durch.

    es grüßt
    Avarra
    Geändert von Avarra (20.10.2008 um 17:24 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  28. #20
    Alpha Avatar von Avarra
    Registriert seit
    17.08.2008
    Ort
    in my mind
    Beiträge
    363

    Standard

    Kapitel 5: Die Tür


    Sie erzählten dem Mathematiker eine Kurzfassung des Stargate-Programms und wie sie auf die Zahlen gestoßen waren.
    Wulferington-Smythe hörte sich alles ruhig an und sagte am Ende seine Hilfe zu.
    „Ich benötige einen Raum, in dem ich arbeiten kann. Computerzugriff, falls der Code nur mit Hilfe von Rechenleistung zu knacken ist, was ich allerdings bezweifle.“
    Sam sah ihn fragend an.
    Zum ersten Mal sah er jemanden freundlich an, als er sagte: „Der Code stammt aus dem antiken Griechenland, nicht wahr? Dann sollte er ohne Computer knackbar sein. Schließlich gab es damals keine Computer.“
    Obwohl er nicht unfreundlich wirkte, war die Erklärung herablassend, als müsse er einem Kind einen völlig offensichtlichen Tatbestand erklären.
    Sam lächelte süffisant zurück.
    „Sie vergessen, dass wir es wahrscheinlich mit einer Außerirdischen zu tun haben, die uns technologisch weit voraus ist. Und es auch zu der Zeit des antiken Griechenlands schon war.“
    Der Mathematiker runzelte die Stirn.
    „Natürlich. Das hatte ich außer Acht gelassen. Gut, dann werde ich das bei der Beurteilung des Codes im Hinterkopf behalten.“
    Er wandte sich an Daniel. „Können Sie mir die Übersetzung schon einmal kurz zeigen? Damit ich einen ungefähren Überblick bekomme, mit was wir es zu tun haben, bis mein Arbeitszimmer bereit ist.“
    Daniel nickte und reichte ihm die ersten Seiten seiner Übersetzung.
    „Sie können gerne mein Arbeitszimmer benutzen, bis Ihres bereit ist.“
    Wulferington-Smythe warf einen kurzen Blick auf die Zahlenreihen und brach in schallendes Gelächter aus.
    Jeder am Tisch starrte ihn fassungslos an. War er völlig übergeschnappt angesichts der vielen unglaublichen Dinge, die sie ihm in der letzten Stunde erzählt hatten?
    Langsam verebbte das Lachen und der Mathematiker wedelte mit den Seiten vor Daniels Gesicht herum.
    „Das hätte Ihnen ein Mathematikstudent des ersten Semesters sagen können, Dr. Jackson.“ Er sah Daniel entgeistert an. „Dafür haben sie mich herkommen lassen und mich durch dieses ganze Militärbrimborium geschleift?“
    Er schnaubte empört.
    Daniel sah ihn fragend an.
    „Primzahlen, Mann. Das ist eine einfach Liste von Primzahlen, nichts weiter.“
    Jeder am Tisch starrte den Mathematiker völlig entgeistert an.
    Natürlich kannte Daniel die Primzahlen, zumindest die ersten paar. Jeder lernte sie in der Schule und was sie in der Mathematik bedeuteten. Und vielleicht hätte er sie auch erkannt, wenn sie hier in ihrer natürlichen Reihenfolge gestanden hätten. Aber er hatte die Inschriften so abgeschrieben und übersetzt, wie er sie an der Wand vorgefunden hatte.
    Und das war ein buntes Durcheinander von Zahlen mit bis zu vier Stellen, und hatte keinerlei Erkennen in ihm ausgelöst.
    Auch Sam sah sich den Bogen mit der Übersetzung noch einmal an und Bewunderung stieg in ihr auf, dass Wulferington-Smythe mit einem Blick die Gemeinsamkeit der Zahlen erkannt hatte.
    Die anderen sahen nur fragend von einem der Wissenschaftler zum Anderen.
    Schließlich fragte O’Neill: „Sind Sie sicher, Doktor? Es sind alles Primzahlen?“
    „Natürlich bin ich sicher. Was glauben Sie denn?“
    „Müsste man das nicht irgendwie… na ja… nachrechnen, oder so?“
    Wulferington-Smythes Tonfall war wieder maximal herablassend, als er dem General wie einem begriffsstutzigen Kind erklärte, da gäbe es nichts nachzurechnen, es wäre absolut und zweifelsfrei völlig offensichtlich, was das für Zahlen wären.
    „Viel interessanter ist, dass Sie glauben, es wäre ein Code“, fügte er, an Daniel gewandt, hinzu.
    Er rieb sich nachdenklich das Kinn. „Es könnte in der Reihenfolge verborgen liegen. Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen durcheinander zu sein, aber vielleicht verbirgt sich ein System dahinter.“ Er sah in die Runde. „Ich muss das genauer untersuchen.“
    Jack nickte. „Benutzen Sie zusammen mit Dr. Jackson sein Büro, bis wir Ihres bereitgestellt haben. Colonels Mitchell und Carter, Sie bereiten sich darauf vor, den Planeten und den Fundort noch weiter zu inspizieren. Nehmen Sie SG-8 mit.“
    Daniel sah auf. „Ich würde das auch gerne noch genauer untersuchen.“ Er runzelte unwillig die Stirn.
    „Später, zuerst möchte ich sichergehen, dass die Umgebung sicher ist. Die Stabwaffenspuren mögen ja sehr alt gewesen sein, aber der Stab des Priors sah nicht sonderlich verwittert aus. Und ich will keine Überraschungen auf dem Planeten erleben.“
    Er beendete die Besprechung und entließ seine Leute.
    Daniel begleitete Wulferington-Smythe zu seinem Büro und begann einen zweiten Schreibtisch, der mit Artefakten und Schriftrollen übersäht war, leer zu räumen.
    Es dauerte eine Weile, während der Mathematiker sich interessiert die Bücher in den Regalen ansah.
    Als endlich ein freier Bereich entstanden war und Daniel es sogar geschafft hatte, einen Stuhl von allerlei Zeugs zu befreien, legte er sämtliche Abschriften und Übersetzungen, die er von dem Gebäude gemacht hatte, auf den Schreibtisch und sagte freundlich: „So, hier können Sie erst einmal arbeiten. Sollten Sie Computerzugriff benötigen, steht ihnen mein Terminal selbstverständlich zur Verfügung, Dr. Wulferington-Smythe.“
    „Milton reicht, sonst brechen Sie sich noch die Zunge mit ihrer amerikanischen Aussprache“, sagte der Mathematiker und besah sich die Papiere, während er sich setzte.
    „Danke“, erwiderte Daniel überrascht. „Nennen Sie mich Daniel.“
    „Mhh…“, war die einzige Erwiderung und Milton hatte sich bereits völlig in die Unterlagen vertieft.

    Am nächsten Tag war das neue Büro bezugsfertig, samt Computeranschluss, mehrerer Flip-Charts und Whiteboards. Ein großer Schreibtisch, ein ergonomischer Schreibtischstuhl und ein leeres Regal rundeten die Einrichtung ab.
    Vor dem Regal standen zwei Kartons mit Büchern, die Wulferington-Smythe angefordert hatte, sobald der Vertrag mit dem SGC unterschrieben war.

    Mehr oder minder kommentarlos bezog er sein Arbeitszimmer, sortierte die Bücher ein und befestigte einige Kopien der Übersetzungen an den Flipcharts.
    Dann setzte er sich an den Schreibtisch und studierte zum wiederholten Male die Zahlenreihen. Seine gerunzelte Stirn und das unwillige Knurren, das er von Zeit zu Zeit hören ließ, verhießen nichts Gutes für den Fortgang der Analyse.

    oooOOOooo

    Teal’c hatte seine Abreise nach Chulak verschoben, da es ganz offensichtlich auf P4X-386 – Vala hatte den Planeten „Athen“ getauft, da er scheinbar der Zufluchtsort und die Heimat der verbannten Goa’uld geworden war – noch Arbeit für das Team gab.
    Er begleitete Cameron, Sam, Daniel und SG-8 zu der weiteren Erkundung.
    Daniel hatte Jack am Morgen noch einmal klar gemacht, dass er unbedingt mit auf die zweite Expedition gehen wollte. Schließlich sei nicht sicher, ob sie noch ein weiteres Mal dorthin könnten, falls es da wirklich Aktivitäten der Ori gab. Und wenn es wirklich an dem sein sollte, dann wäre es logischer, ihre Besuche auf ein Minimum zu beschränken, was es sinnvoll machte, ihn gleich mitzunehmen und das Gebäude weiter zu erforschen, anstatt nur deshalb noch ein zweites Mal dorthin zu reisen.
    Jack hatte sich dem Redeschwall seines Freundes schließlich gebeugt. Immerhin war dessen Argumentation wirklich logisch und er vertraute Daniel genug, dass er annehmen konnte, dieser würde sich umsichtig verhalten.

    Kaum war der Planet angewählt worden und der Ereignishorizont hatte sich stabilisiert, traten die beiden SG-Teams hindurch und fanden sich in der unveränderten Umgebung Athens wieder.
    Cameron gab SG-8 den Auftrag, das Stargate zu sichern. „Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl“, verkündete er. „Uralte Stabwaffenspuren sind eine Sache, aber der Prioren-Stab lässt auf Ori-Aktivitäten schließen und ich will kein Risiko eingehen. Carter und Jackson, Sie sehen sich das Gebäude genauer an und finden so viel heraus, wie Sie können. Teal’c und ich erkunden die Umgebung und sehen, ob es hier irgendeine Bedrohung gibt.“
    Teal’c nickte knapp und die beiden Männer machten sich auf den Weg in Richtung einer kleinen Hügelkette, die in einigen Kilometern vom Stargate in südöstlicher Richtung zu sehen war.
    Sie brauchten nicht lange und während sie die Hügel erklommen, stellten sie fest, dass es ein steilerer Anstieg war, als sie vermutet hatten. Scheinbar täuschten die Lichtverhältnisse auf dem Planeten Entfernungen und Höhen vor, die in Wirklichkeit ganz anders waren.
    Sie suchten sich eine dezent bewaldete Stelle aus, die ihnen Deckung gab, falls die Hügelkette beobachtet wurde und falls dahinter eine Gefahr lauerte. Als sie sich dem Kamm näherten, hob Teal’c plötzlich die Hand.
    Lauschend blieben sie stehen und nachdem sie eine Weile still gewartet hatten, klangen leise Geräusche an ihr Ohr. Zuerst dauerte es einen Moment, bis sie feststellen konnten, dass es keine natürlichen Laute waren. Der Wald und die Hügel dämpften die Geräusche und machten es zusätzlich unmöglich, die Richtung, aus der sie kamen genau zu bestimmen.
    Vorsichtig näherten sie sich dem Hügelkamm und je näher sie kamen, desto deutlicher wurde es, dass es Laute waren, die nach einer geschäftigen Ansiedlung klangen.

    Schließlich waren sie oben angekommen und spähten vorsichtig herunter. Ein liebliches Tal erstreckte sich zu ihren Füßen, mit grünen Wiesen und herbstlich bunten Blumen, Sträuchern und Bäumen.
    Weniger lieblich war jedoch das Lager, das am gegenüberliegenden Rand der Talmulde zu sehen war. Cameron hatte seinen Feldstecher gezückt und zoomte sich das Gebiet heran.
    Es war ein Lager voller Ori-Soldaten, die emsig an etwas bauten.
    Kleine hüttenartige Zelte standen am Rande des Lagers und größere Zelte waren näher zur Mitte hin aufgebaut worden.
    Aus ihnen trugen die Soldaten Gegenstände, die Cam nicht genau erkennen konnte.
    Er reichte den Feldstecher an Teal’c weiter, der das, was er sah, mit einem sonoren Brummen kommentierte.
    Sie konnten zwei Priore sehen, die die Arbeiten beaufsichtigten. Die Soldaten schienen irgendein Gerät zu bauen und Cam vermutete, dass es sich um etwas handelte, mit dem sich die Ori Zutritt zu dem Gebäude verschaffen wollten.
    Er fluchte unterdrückt, denn das setzte sein Team unter enormen Zeitdruck. Zwar sah das, was in dem Lager gebaut wurde noch weit davon entfernt aus, fertig zu sein, aber wer wusste schon, wie es am Ende aussehen sollte.
    Er gab Teal’c ein Zeichen, sie machten einige Aufnahmen von dem Lager, den Soldaten und Prioren und zogen sich dann zurück.

    ------------------------------------------------------------------
    Geändert von Avarra (24.10.2008 um 13:34 Uhr) Grund: Fehlerkorrekturen
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

Seite 1 von 6 123 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •