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Thema: Dunkle Abgründe

  1. #41
    Second Lieutenant Avatar von Atlantis Mary
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    Hallo,
    also das Kapitel war –wie sollte es auch anders sein- spitzenmäßig!

    „Hören Sie das, Mister? So hat sich eine Geisel gefälligst zu benehmen!“
    Ich seh's richtig vor mir, ein Buch mit der Aufschrift „So werden sie innerhalb weniger Tage zum perfekten Geiselnehmern – alles was sie schon immer darüber wissen wollten“.
    Das haben die bestimmt im Schnelldurchlauf gelesen.^^

    „Ach was, wahrscheinlich gibt es selbst unter solchen Strebern den ein oder anderen, der schon mal etwas von Sport gehört hat. Schau dir seine Haare an! Niemand der auch nur halbwegs cool ist, versucht mit solchen Haaren einen Mittelscheitel.“ Beide fingen an zu kichern.
    *lol* die zwei gefallen mir irgendwie. Auch wenn sie sonst anscheinend nicht die Hellsten sind, die Haare fallen ihnen sogar auf obwohl John sie so hingerichtet hat.
    Klasse Idee das so zu schreiben.

    „Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber da fehlt ein Stück Ihres Ohres.“
    Jaja Sheppard kann es einfach nicht lassen, gerade noch in einer "brenzligen" Situation gewesen und schon wieder Späße machen. Daran merkt man das er einfach super zu Rodney passt, der ist genauso "verrückt".

    „Keine Bewegung, Colonel Sheppard!“, erklang eine harte Stimme. „Nehmen Sie langsam die Waffen aus ihrem Hosenbund und lassen Sie sie fallen, eine nach der anderen. Dann schieben Sie sie mit ihren Füßen zur Seite.“
    Neeeiiinn. Das kann doch nicht wahr sein, da ist noch einer. *heul*
    Wobei echt super, das wär viel zu einfach gewesen.
    Ich hab sogar ne Gänsehaut bekommen, solche Leute sind unberechenbar.

    Und wie wir ja jetzt gelernt haben, Sheppard kann es echt nicht lassen bis zum Äusersten zu gehen.
    Er wirft sich vor die Kugel, nun wenn er stribt ist die Geschichte vorbei, also ich sag dann mal er stirbt nicht. Aber ein bisschen leiden ist ja auch ok. ^^
    Und in Arlantis-Teil fliegt er die Treppe runter, irgendwann muss er es doch lernen das der Vodoo-Man es doch nur gut meint aber das ist eben unser John.

    Bis dann zum nächsten Kapitel, das hoffentlich bald kommt da es schon ein großes Maß an Gemeinheit bedarft an zwei so spannenden Stellen aufzuhören.

  2. #42
    Alpha Avatar von Avarra
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    Wahhhh, es geht ja schon weiter.
    Und bei Sinaida auch und bei waschtl häng ich auch noch ein Kapitel zurück und ein paar andere FFs wollte ich auch noch anfangen. *stöhn*
    Wo ist meine Zeitmaschine?!? *haare rauf*

    Aber egal, ich hab frei und los gehts...

    Erst noch einmal kurz zu deinem Re-Review *g*:
    Wir sind schon eine fiese Bande, dass wir sie zusätzlich zu dem, was in der Serie passiert auch noch in die unmöglichsten Situationen bringen. *duck* Ich stehe gerne dazu, dass ich auch noch eine der 'fieseren' Fieslinge bin.
    *nick* Zu der Gattung gehöre ich auch. *fiese guck*

    Wie ich schon bei Sinaida schrieb, sind das so Momente, wo ich einfach drauf los schreibe. Ich versuche immer, die Stimmen derjenigen in meinem Kopf zu hören. Und je mehr sie wie in der Serie klingen, desto besser passt das was ich schreibe - hoffe ich zumindest.
    Jupp, so ähnlich mache ich das auch immer.
    Manche Szenen steigen im Kopf auf, wie Nebel und während sie Gestalt annehmen, schreibe ich sie auf. Die Stimmen der Charaktere sind dabei enorm wichtig.
    Manchmal taucht einer der Chars auch neben mir auf und sagt: "DAS hätte ich SO nie gesagt!". Muss ich dann schnell ändern *ggg*, sonst werden die zickig.
    Jo, ich bin ziemlich durchgeknallt, was das Schreiben angeht. *duck*

    Und Rodney ist einfach jemand, der bisher kaum echte Bindungen im Leben hatte. [...] Und in der 5. Staffel kann er zusammen mit seinem besten Freund auf dem Pier sitzen und Bier trinken.
    Ja, und mich dabei fast zu Tränen rühren...
    Stimmt aber genau, was du zu den Bindungen sagst. Sowas kann auch beängstigend sein, gerade, wenn man als ein wenig freakiger Wissenschaftler sicherlich nicht unbedingt immer everybodys darling war. *seufz*

    Und keine Sorge, du darfst dich gerne wieder festlabern.
    *lach* Wird sich vermutlich auch nicht vermeiden lassen. Da bin ich Daniel ähnlich. Wenn mich etwas begeistert, dann gibts kein Halten...
    Ich hoffe nur, dass ich nicht anderen Reviewern wieder die Sprache verschlage, das wäre nämlich echt schade. *seufz*


    So, nun aber zum neuen Kapitel:
    Geschickt, geschickt, wie Sheppard sich da anpirscht. Gefällt mir, wie er die Situation im Griff hat. Aller Schwierigkeiten zum Trotz ist er immer noch ein hervorragend ausgebildeter Soldat und das kommt deutlich rüber. Ich bin froh, dass du ihn nicht zu einem jammernden Weichei hast verkommen lassen. (Keine Sorge, das traue ich dir nicht zu, wirklich nicht, dafür hast du ein viel zu gutes Gespür für die Charaktere und eine zu tolle Schreibe, als dass du sowas nötig hast. Aber man liest sowas leider nicht selten... Erhöht die Wegklick-Rate bei mir drastisch...)

    „Wo kommst Du denn auf einmal her?“, fragte der größere der beiden Terroristen,
    Hmpf... Eine absolute geistige Glanzleistung, diese Frage.

    Der Disput zwischen Rodney und John ist genial und geollt, oder ungewollt, er unterstreicht ihre Glaubwürdigkeit bei den Möchte-gern-Terroristen.

    „Hören Sie das, Mister? So hat sich eine Geisel gefälligst zu benehmen!“, zischte der Mann in Rodneys Richtung,
    Jawoll! So, wie es im "Handbuch für den wandernden Geiselnehmer", Kapitel 6: "Das natürliche Verhalten der Geisel in unterschiedlichen Biotopen" beschrieben ist.
    Deine Terroristen sind absolute Klasse. Auch, wenn sie ursprünglich anders angelegt waren, bin ich froh, dass auch Zeitmangel für die Recherche diese beiden Hushpuppies draus geworden sind.
    Sie geben der eigentlich stressigen Situation eine humorige Komponente, die ich nicht missen möchte.

    „Der sieht für einen Wissenschaftler aber ziemlich durchtrainiert aus“, meldete sich plötzlich der andere Bewaffnete zu Wort. Wie um besser sehen zu können, stellte er sich neben seinen Partner.
    *lach* Ein kurzer, genialer Gedanke, der dann gleich wieder durch eine selten blöde Handlung wettgemacht wird.
    Aber gut so, stellt euch ordentlich nebeneinander auf, damit John euch den umfunktionierten Besenstiel gleichzeitig um die Öhrchen hauen kann, hinter denen es noch mächtig grün ist.

    KAWUUUSCH!
    Tolle Szene, wie John die Jungs flach legt. *strahl* Ein Held!

    „Ich brauche ein paar Kabel, McKay, damit wir die beiden fesseln können.“
    Genau, keine Sentimentalitäten, bevor der Job erledigt ist.
    Sorge macht mir allerdings der vermeintliche Komplize, von dem John ja nix ahnt und von dem ich vermute, dass Rodney nicht wirklich bemerkt hat, dass seine Frage ziemlich taktisch schien. *seufz*
    Ich liebe es, wenn man als Leser einen Tacken mehr ahnt/weiß, als die Protagonisten, auch wenn es manchmal wehtut, sie so ahnungslos zu sehen und zugucken muss, wie sie in die Falle tappen.

    „Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber da fehlt ein Stück Ihres Ohres.“

    „Was?!“ Die Panik war deutlich zu hören.

    Ja, ich schätze, die Vorstellung, dass ihm ein Stückchen fehlt, dürfte Rodney in Panik versetzen.
    Was ist er aber auch so unbeherrsht und nölt designierte Terroristen voll, selbst wenn sie die Frechheit besitzen, ihm auf die Nerven zu gehen.
    Echt mal...

    „Meine Damen und Herren, ich bin Lieutenant Colonel John Sheppard und das Schlimmste ist vorbei. Wenn Sie so freundlich wären, noch für ein paar Minuten auf ihren Plätzen zu bleiben. Die Polizei ist informiert und wird jeden Moment eintreffen, um ihre Aussagen aufzunehmen. Okay?“
    Großartiger Satz!
    "Ruhe bewahren, Ruhe ausstrahlen", das Motto, das immer hilft, wenns brenzlich ist.

    „Keine Bewegung, Colonel Sheppard!“, erklang eine harte Stimme. „Nehmen Sie langsam die Waffen aus ihrem Hosenbund und lassen Sie sie fallen, eine nach der anderen. Dann schieben Sie sie mit ihren Füßen zur Seite.“
    Holy shit!
    Ich habs doch geahnt, dass es mit den zwei Schießbudenfiguren nicht getan ist. *stöhn* Und der Typ klingt definitiv so, als wisse er, was er da tut.

    „Oh, nur beenden, was diese beiden Dilettanten angefangen hatten, bevor Sie gekommen sind, um alles zu ruinieren.“
    Args, also nicht einfacher Komplize, sondern der Kopf hinter dem Ganzen. *schluck*
    Der Typ macht mir Angst, er ist intelligent, sehr entschlossen und hat scheinbar nicht mehr viel zu verlieren... Schlimme Kombination...

    In dem Moment, als dieser abdrückte, befand sich Sheppard bereits so gut wie in der Schusslinie. Mit letzter Anstrengung warf er sich direkt vor Rodney.
    WAAAAS ?!?
    Der Cliffhanger ist enorm geschickt gesetzt, Kopliment. Trotzdem wird man ja fast wahnsinnig, bei der Vorstellung...
    Du wirst doch den armen John nicht...

    Ok, Zeitwechsel. *stöhn* Nützt ja nix, da muss ich nu durch.

    Oh Merlin, du schaffst es aber auch fantastisch, die inneren Qualen Johns in Worte zu fassen. Ich bin wirklich beeindruckt. *verneig*
    Der arme Kerl, aber es ist wohl unausweichlich, dass jemand mit einem solchen Trauma durch diese Phase hindurch muss, bevor er begreift, dass er das Geschehene nicht verdrängen kann, sondern irgendwann zu der Akzeptanz finden muss, das, was passiert ist als Teil seiner selbst hinzunehmen.
    Wobei die meisten Folteropfer zumindest die Chance haben, sich zu sagen, dass sie der Situation entronnen sind und das nie wieder erleben müssen (zumindest, wenn sie dem Land, in dem das stattgefunden hat, entkommen sind).
    Bei Sheppard ist das fatale an der Situation, dass er jederzeit wieder einem Wraith begegnen kann und es durchaus im Bereich des Möglichen ist, dass er auch wieder als Nahrung benutzt wird. *stöhn* Was für ein Albtraum.

    Vortäuschen. Darin war er in den letzten Tagen wirklich gut geworden. Vortäuschen, dass die dunklen Ringe unter seinen Augen nicht von Alpträumen kamen. Vortäuschen, dass seine Gereiztheit nicht durch Schlafmangel verstärkt wurde. Vortäuschen, dass er Menschenmengen nicht nur deswegen aus dem Weg ging, um zufällige Berührungen zu vermeiden. Vortäuschen, dass es ihm gut ging, nur damit niemand auf die Idee kam, ihn zum Reden zu zwingen. Vortäuschen, dass er für die ständigen Mitleidsbekundungen dankbar war.
    Eine grauenhafte Vorstellung, dass er zu all dem, was ihm schon auf der Seele lastet, auch noch versucht, den Schein zu wahren. Solange sagen, dass da kein Problem ist, bis man es irgendwann vielleicht sogar selber glaubt.
    Das ist leider nur allzu treffend. Der Versuch, den anderen etwas vorzumachen ist wohl der einzige Weg, nicht einfach einzuknicken. Etwas, was jemand mit Sheppards Persönlichkeit wohl um jeden Preis vermeiden möchte. Dabei wäre es vielleicht der einfachere Weg, damit fertig zu werden. Zugeben, dass man hoffnungslos überfordert ist, mit dem, was sich im Inneren abspielt und zulassen, dass andere helfen.
    Viel mehr, als zuhören und versprechen, dazusein, wenn es am Schlimmsten ist, können die anderen sowieso nicht tun, aber manchmal ist das auch schon etwas.
    Und natürlich das Wissen, dass man sich fallen lassen kann und von Menschen, denen man wichtig ist, aufgefangen wird.
    Es ist schade, dass John seinen Freunden diese Chance nicht geben kann, denn sie sind mit der Situation genauso überfordert, wie er und ihre Hilflosigkeit macht es für sie noch schwerer.

    Doch wem versuchte er eigentlich etwas vorzumachen? Seinen Freunden oder sich selbst?
    Genau die Frage habe ich mir auch schon gestellt.

    Konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
    Nein, können sie nicht. Denn wie sollen sie wiederum mit dem Gefühl leben, als Freunde versagt zu haben? Eine rundum besch*** Situation, für alle Beteiligten. (Sagte ich schon mal, ich weiß, aber irgendwie trifft es das einfach.)

    Noch bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte, fühlte er sich fallen.
    *kreisch* Noch ein Cliffhanger.
    Wobei, dieser ist nicht so schlimm, da John ja später auf der Erde ohne signifikante Einschränkungen auftaucht.
    Und vielleicht lässt ihn der Sturz erkennen, dass man manche Dinge nicht zu weit treiben sollte...

    So, doch wieder festgelabert. Ich hoffe, ich schrecke keine anderen Reviewer ab...

    es grüßt
    Avarra

    /edit: Ich hab übrigends folgende Musik zum zweiten Teil gehört:
    Interpreter-Soundtrack
    Kam zufällig, passte aber wunderbar zur Stimmung...
    Geändert von Avarra (24.10.2008 um 17:24 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  3. #43
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
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    Hallo Lorien,

    das war ja, ... wow. kaum konnte man endlich durchatmen gings schon wieder bergab. aber klar da musste ja noch etwas kommen.
    das kann ich mir bei McKay sogar richtig vorstellen, dass er jemanden so verärgert hat, dass dieser es ihm verzweifelt heimzahlen will.

    und Sheppard war großartig. seufz. aber auch mal wieder total draufgängerisch. da wirft er sich einfach vor mckay

    dann der flashback, auch da geht er zu Boden, verständlich.

    also jetzt bin ich total gespannt auf die Fortsetzung.

    Schreib schnell weiter

    LG
    Geändert von Tinkabell (26.10.2008 um 09:50 Uhr)

  4. #44
    Major Avatar von Lorien
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    Vielen lieben Dank wieder für eure tollen Kommentare! Ich könnte die immer wieder lesen.

    Spoiler 
    @stargatefan74:
    Jetzt willst du auch noch, dass ich John nicht zu sehr quäle?! *gg* Biss'l spät. Und eigentlich ganz schön inkonsequent. Aber schön, dass das schnelle Ausschalten so schön gewirkt hat - ich wollte doch alle erstmal in falscher Sicherheit wiegen. *fies kicher*


    @Sinaida:
    Ja, nicht wahr, zwei Cliffhanger in einem Kapitel sind ganz schön gemein! Auch wenn es bei WuB nicht ganz so gut gewirkt hat, da man da ja gleich weiterlesen konnte, war das eine Sache, die ich von Anfang an so machen wollte. *gg*

    Herrlich fand ich in der ersten Szene, dass John und Rodney es nicht lassen können, sich etwas verbal zu Kabbeln, trotz der Situation.
    Den Eindruck bekomme ich in der Serie häufig: das sie immer Zeit und Gelegenheit zum kabbeln haben - egal, was um sie herum gerade geschieht. Als ob sie in dem Moment fast alles um sich herum vergessen können, nur um eines ihrer Gesprächsduelle zu führen.

    Ich muß sagen, bevor ich beim Lesen zu dieser Stelle hier gekommen war, hatte ich mich sehr über das amateurhafte Verhalten der beiden "Auftragskiller" gewundert und es fast als etwas unpassend empfunden.
    Ich bin echt froh, dass das doch noch Sinn macht. Wie gesagt, hatte ich das ursprünglich ganz anders geplant. Und dann hab ich alles so oft geändert, dass ich irgendwann die Befürchtung hegte, es würde keinen Sinn mehr ergeben - oder zumindest Logiklücken aufweisen.
    Vielleicht werd ich irgendwann zu meiner Ursprungsidee zurückkehren und doch noch was mit dem Trust machen - da hast du dann 'hochkarätige' Gegner, die hinter Rodneys Forschungsergebnissen her sind. *g* Doch erstmal ist da noch eine andere Idee, die mir seit ein paar Tagen im Kopf herumspuckt und immer wieder hervorkommt.

    Ist dir echt super gelungen.
    Danke.


    @Antares:
    Die werden ihre Karriere nach diesem Tag bestimmt beenden.
    Wenn sie klug sind, schon. Aber wer kann auch schon gegen unser dynamisches Duo ankommen?

    Danke auch dir wieder für deinen Kommentar.


    @Atlantis Mary:
    Uh... danke!

    Das haben die bestimmt im Schnelldurchlauf gelesen.^^
    Oh nein, die haben das nicht gelesen, sondern auf die Verfilmung gewartet!

    Ich hab sogar ne Gänsehaut bekommen, solche Leute sind unberechenbar.
    Wow, freut mich, dass ich solche Reaktionen auslösen kann!

    Aber ein bisschen leiden ist ja auch ok.
    Ähm... ja... Da bist du hier genau richtig! *gg*


    @Avarra:
    Ich kenn das. manchmal scheint es, als ob sich alle verabreden und gleichzeitig posten. Und kann man mal ein paar Tage nicht vorbeischauen, dann hängt man gleich total hinterher. Tja, ich hatte fast 6 Monate keine Zeit bei den FFs vorbeizuschauen. Da kann ich jetzt eigentlich fast ganz von vorn anfangen durchzuarbeiten auf der Suche nach guten/neuen Geschichten. Solltest du deine Zeitmaschine wiederfinden, nimm mich doch bitte auf den ein oder anderen Tripp mit. Danke.

    *nick* Zu der Gattung gehöre ich auch. *fiese guck*
    Gut so! Herzlich willkommen in unserem erlauchten Kreis! *gg*

    Jo, ich bin ziemlich durchgeknallt, was das Schreiben angeht. *duck*
    Och, keine Sorge. Ich glaube, das gehört einfach dazu. Wir haben doch alle so unsere kleine Macken und Rituale.

    Ich bin froh, dass du ihn nicht zu einem jammernden Weichei hast verkommen lassen.
    Uh... ich versuche mir Shep gerade als Weichei vorzustellen... ganz angestrengt... grübel... ähm... Phantasie anstreng... sorry, irgendwie will sich da in meinem Kopf einfach kein Bild formen.
    Du hast recht, er ist hervorragend ausgebildet und das Training dürfte doch in so gut wie jeder Situation anschlagen und ihn fast automatisch reagieren lassen.

    Der Disput zwischen Rodney und John ist genial und geollt, oder ungewollt, er unterstreicht ihre Glaubwürdigkeit bei den Möchte-gern-Terroristen.
    Danke. Hm, über die bösen Jungs hab ich in dem Moment gar nicht wirklich nachgedacht, sondern mir einfach nur versucht vorzustellen, was John und Rodney machen würden. So wäre das dann wohl eher ungewollt. *gg*

    "Handbuch für den wandernden Geiselnehmer", Kapitel 6: "Das natürliche Verhalten der Geisel in unterschiedlichen Biotopen"
    Da hätte ich doch beinahe den Tee über meinen Laptop geprustet. *mental note: no drinking when reading Avarras comments* Deine witzigen Bemerkungen beleben meinen Tag jedesmal genauso sehr, wie deine tiefgründigen Gedanken zur Story. Danke!

    Du wirst doch den armen John nicht...
    Sollte ich je den Mut aufbringen, das dem armen John tatsächlich anzutun, dann wird über der Story auch in fetten Buchstaben 'Charakterdeath' stehen. Das einzige Mal, wo ich das bisher gewagt habe, war er schon alt und gebrechlich. Allerdings kann ich für nichts garantieren, was ihm sonst noch so alles zustoßen kann. Ich hab da mal einen tollen Avatar gesehen, auf dem "I like my Shep whumped". Das trifft es perfekt! *duck*

    Oh Merlin, du schaffst es aber auch fantastisch, die inneren Qualen Johns in Worte zu fassen. Ich bin wirklich beeindruckt. *verneig*
    Uh... dankeschön. Und dabei ist das einer der Teile, mit denen ich am wenigsten zufrieden bin. Aber wie heißt es so schön? "Jeder ist sich selbst der schärfste Kritiker."

    Etwas, was jemand mit Sheppards Persönlichkeit wohl um jeden Preis vermeiden möchte.
    Ja. Wie gesagt, wenn man sich etwas jahre(jahrzehnte)lang antrainiert hat, ist es sehr schwer davon wieder wegzukommen.
    Und doch glaube ich, dass man auch in Shep in der Beziehung über die Staffeln eine Entwicklung sehen kann. Wenn das Ganze eher passiert wäre, wäre er noch verschlossener gewesen und hätte garantiert mit niemandem darüber geredet. Und wenn es später passiert wäre, wären die Bindungen des Teams sicherlich so stark gewesen, dass er sich zumindest ihnen hätte anvertrauen können. Ich liebe dieses Abschlussbild von "Doppelganger", wo sich alle in der Kantine treffen, um zwar nicht unbedingt miteinander zu reden, aber sich gegenseitig Halt zu geben, einfach in dem sie zusammen sind. (Da stören Keller und Carter fast ein wenig, da sie zu dem Zeitpunkt ja noch die "Neuen" sind.)

    Du hast recht, die Musik passt wirklich gut.


    @Tinkabell:
    Danke auch dir für dein Feedback! Freut mich, dass es dir gefallen hat.

    und Sheppard war großartig. seufz. aber auch mal wieder total draufgängerisch. da wirft er sich einfach vor mckay
    Er kann halt nicht anders, wenn einer seiner Freunde in Gefahr ist. Aber genau dafür lieben wir ihn doch so sehr, oder?




    Eigentlich hatte ich ja ursprünglich vorgehabt, euch nicht ganz so lange warten zu lassen und das neue Kapitel eher zu posten, aber dann kam leider mein Bruder mit seiner glorreichen Idee, seinen Rechner (an dem natürlich auch den Internetanschluss mit hängt) zu formatieren und neu einzurichten. Leider wurden aus den veranschlagten 2-3 Stunden mehr als 12. *grrr* Und so saß ich an einem Samstag ohne Internet da. Das hätte er ruhig unter der Woche machen können. Naja, hier ist das neue Kapitel aber endlich. Viel Spaß beim Lesen!



    ******************************


    Der Schuss hallte noch immer in Rodneys Ohren nach, als ein schweres Gewicht gegen ihn prallte und ihn zu Boden riss. Der Aufschlag auf den harten Untergrund trieb ihm die Luft aus den Lungen. Für einen Moment sah er nichts als Sterne. Krampfhaft versuchte er zu Atem zu kommen, doch das auf ihm liegende Gewicht drückte Rodney nieder. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er erkannte, dass das Gewicht Sheppard war.

    Der Idiot hatte doch nicht etwa … nein … nein … bitte nicht …! Rodney konnte regelrecht fühlen, wie sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog. Vor allem als Sheppard keine Anstalten machte aufzustehen.

    „Sheppard? Kommen Sie schon, bewegen Sie Ihren Hintern von mir runter! Was sollen die Leute denn denken?“ Das entlockte dem Colonel immerhin eine Art unverständliches Gemurmel, das verdächtig viel mit einem Grunzen gemeinsam hatte. Doch machte er weiterhin keine Anstalten, sich zu bewegen.

    Bevor McKay sein weiteres Vorgehen überlegen konnte, erklangen die Geräusche eines Handgemenges aus dem Publikum. Allerdings lag Sheppard so auf Rodney, dass dieser nicht an dessen Schulter vorbeischauen konnte. Also drückte er vorsichtig von unten gegen eine von Sheppards Schultern und versuchte ihn behutsam zur Seite zu rollen. Das Grunzen zeigte zwar an, dass Sheppard – noch – lebte, aber Rodney hatte keine Ahnung, ob der Colonel getroffen worden war. „Ich schwöre, für so einen dürren Körper, haben Sie ein ganz schönes Gewicht“, sagte er mit einem Keuchen. Er wollte einen Protest Sheppards hören, etwas, das Rodney die Sorgen um seinen Freund nehmen würde, doch nichts kam. Kein einziger Laut. Mit erneut aufflammender Panik und einer Verdopplung seiner Anstrengung gelang es ihm schließlich Sheppard zu bewegen und langsam von sich herunterzurollen. Denn so lange Sheppard auf ihm lag, hatte er keine Möglichkeit festzustellen, wie schwer der Colonel verletzt war.

    Beim Aufrichten zeigte ihm ein kurzer Blick auf die Sitzreihen, dass einige seiner Kollegen die Sache in die Hand genommen und Maynard entwaffnet hatten. Sehr gut, aus der Richtung war also nichts mehr zu befürchten. Nun, damit würde er sich später noch auseinander setzen müssen, Sheppard war jetzt erst einmal wichtiger. Besorgt beugte er sich zu ihm hin und drehte ihn vollständig auf den Rücken.

    Der große dunkle Fleck, der sich seitlich auf der rechten Brust des Colonels befand, fiel Rodney sofort ins Auge. Oh nein! In der Mitte befand sich ein Loch, durch das der Wissenschaftler blutbefleckte Haut sehen konnte. Mit zitternden Fingern griff er nach dem Stoff des T-Shirts, um an die darunterliegende Wunde zu kommen.

    „Sie und ihr verdammter Heldenkomplex“, murmelte er, als er das Loch in dem Stoff weiter aufriss.

    Die Eintrittswunde befand sich genau dort, wo es die Spuren auf dem T-Shirt bereits hatten vermuten lassen. Wäre nicht das viele Blut gewesen, würde das kleine Loch auf der rechten Hälfte des Brustkorbs fast harmlos wirken. Irgendwie musste Rodney einen Weg finden, die Blutung zu stoppen. Hektisch suchte er nach etwas, das er als Kompresse verwenden konnte.

    „Bloß gut, dass ich heute noch ein T-Shirt anhabe“, sagte er in Sheppards Richtung, als er sich schließlich aus seinem Hemd schälte. Fertig ausgezogen, legte er den Stoff mehrmals zusammen und presste ihn auf die Wunde. „Ein stetiger Blutstrom ist doch gar nicht so schlimm, oder? Viel schlimmer wäre es doch, wenn das Blut nur so hervorspritzen würde. Das würde doch bedeuten, dass eine Arterie verletzt wäre. Also brauche ich mir gar nicht so viele Sorgen machen, oder? Wo ist Carson, wenn man ihn mal braucht?“ Panisch wandte er sich in Richtung seiner Kollegen. „Hatte wenigstens einer von Ihnen soviel Verstand, einen Krankenwagen zu rufen?“

    „Ja, Dr. McKay. Er müsste in spätestens fünfzehn Minuten hier sein.“ Doch Rodney hatte sich längst wieder umgedreht.

    „Oh Gott, was mach ich jetzt? Die Blutung will einfach nicht stoppen. Sehen Sie, Sheppard, das Hemd ist schon zur Hälfte vollgesogen. Fester drücken, oder? Das würde Beckett jetzt vorschlagen, nicht wahr?“ Vorsichtig erhöhte Rodney den Druck auf die Wunde. Sheppards einzige Reaktion bestand aus einem Stöhnen.

    „Sorry, sorry, sorry, sorry …“, murmelte McKay hilflos. Beim Aufblicken sah er, dass Sheppards Augen offen waren. „Oh, Sie sind wach. Das ist doch ein gutes Zeichen. Jetzt müssen wir Sie nur bei Bewusstsein halten.“

    Als Sheppard mehrmals vergeblich zum Sprechen ansetzte, brachte Rodney sein Ohr dicht an dessen Mund heran. „M’kay … alles ’n Ordn’g?“, flüsterte er kaum wahrnehmbar.

    „Jajaja“, beeilte sich Rodney zu bestätigen. „Mir geht es gut, nicht ein Kratzer dank Ihnen. Nun, zumindest kein weiterer Kratzer. Sie sollten sich lieber um sich selber Sorgen machen! Was war denn dass wieder für eine völlig verrückte Aktion? Nicht, dass ich nicht dankbar wäre, oder so. Aber was haben Sie sich nur dabei gedacht? … Was? Oh, Sie wollen etwas sagen. Tut mir leid, Sie wissen ja wie ich bin. Wenn ich nervös bin, kann ich einfach nicht aufhören zu reden. Okay, ich bin ja schon ruhig.“ Der Wissenschaftler beugte sich wieder herunter.

    „Mein Leb’n … ’s nich’ so wichtig … wie …“

    „Was?“ Rodney konnte die aufsteigende Wut nicht ganz unterdrücken. „Wo kommt denn der unsinnige Gedanke auf einmal her? Ist es das, was Sie die letzten Wochen so beschäftigt hat, Colonel? Glauben Sie, dass Sie es nicht verdient haben, Kolyas Folter überlebt zu haben? Dass sich ein Wraith von so vielen gerade Sie ausgesucht hat, um Ihnen das Leben zurückzugeben?“ Am liebsten würde er Sheppard ein wenig Verstand einschütteln.

    „’S tut mir … leid …“ Sheppard schloss er schöpft die Augen.

    „Oh nein, Sie werden jetzt nicht einfach aufgeben! Sheppard!“ Doch dessen einzige Reaktion war ein schwaches Husten. „Wo bleiben die verdammten Sanitäter?“, schrie Rodney verzweifelt über seine Schulter.

    „Die brauchen immer noch etwa sieben Minuten.“ Einer der Wissenschaftler, der in der ersten Reihe gesessen hatte, kniete sich neben McKay und griff in Richtung der Behelfskompresse. „Lassen Sie mich Ihnen helfen.“

    „Finger weg! Das bekomme ich schon hin. Sorgen Sie lieber dafür, dass die Sanitäter den Weg hierher finden!“

    Rodney richtete seine Aufmerksamkeit wieder völlig auf seinen leblos daliegenden Freund. Das durfte einfach nicht wahr sein. „Sheppard!“, rief er frustriert. „Kommen Sie schon, bleiben Sie wach! Sheppard! Ich weiß, dass Sie noch irgendwo da drin sind, also öffnen Sie gefälligst Ihre Augen! Sie werden auf keinen Fall sterben, während ich hier mit Ihrem Blut an meinen Händen dasitze. Wir könnten jetzt wirklich etwas von Ihrer sonst so nervigen Sturheit gebrauchen. Ich will Sie doch noch wegen ihrer Verkleidung aufziehen. Was haben Sie sich nur dabei gedacht, einen Mittelscheitel zu versuchen? Sie hätten Ihre Haare sehen müssen, einfach nur lächerlich! Was hätte ich in dem Moment nicht für eine Kamera gegeben. Nicht, dass davon jetzt noch viel übrig ist. Ich kann nicht glauben, dass es nur ein paar hektischer Bewegungen bedurfte und schon waren Ihre Haare wieder in ihrem üblichen Durcheinander. Und ich dachte immer, Sie würden jeden Morgen Stunden damit zubringen jede einzelne Strähne zurechtzulegen.“ McKay wusste, dass er ziemlich unsinniges Zeug redete. Und wenn das jemand auf Band aufnähme, wäre er wohl genauso peinlich berührt, wie Sheppard bei dem Mittelscheitelphoto. Aber er wollte unter allen Umständen versuchen Sheppard das Gefühl zu geben, dass jemand da war, dass sich jemand um ihn kümmerte.

    „Dr. McKay.“ Unvermittelt tauchte neben Rodney eine uniformierte Gestalt auf. „Können Sie mir vielleicht sagen, was passiert ist?“

    „Sehen Sie nicht, dass ich beschäftigt bin?“, fuhr der Wissenschaftler den Polizisten an. „Sie können doch selbst sehen, dass er angeschossen wurde. Und jetzt verschwinden Sie und belästigen Sie jemand anderen mit ihren Fragen!“

    Rodney ignorierte weiterhin alles, was um ihn herum geschah und studierte Sheppards unnatürlich blasse Haut. „Sheppard!“, versuchte er noch einmal seinen Freund zu erreichen. Diesmal begeleitete er den Ausruf mit einem leichten Rütteln seines Oberkörpers. Ohne wirklich aufzuwachen, gab Sheppard ein weiteres Husten von sich. Als er wieder ruhig dalag, entdeckte Rodney Blut auf den Lippen.

    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. „Oh Gott, die Stelle der Eintrittswunde … die Kugel hat die Lunge verletzt und jetzt ertrinken Sie in ihrem eigenen Blut, nicht wahr?“ Besorgt und in einer etwas merkwürdigen Haltung, da er weiterhin Druck auf die Wunde ausübte, versuchte Rodney nach Atemgeräuschen zu lauschen. „Bitte, Sie müssen weiteratmen. Laufen Ihre Lippen etwa schon blau an? Sheppard! Verdammt noch mal, ich fühle doch, dass sich ihr Brustkorb kaum noch bewegt.“ Hilflos musste McKay mit ansehen, wie Sheppard immer schwächer wurde. „John …“, wurde sein Flehen in gleichem Maße immer verzweifelter.

    Gerade als er sich davon überzeugt hatte, dass jede Hilfe zu spät kommen würde, wurde McKay rigoros zur Seite geschoben und zwei Sanitäter begannen sich professionell um Sheppard zu kümmern. Plötzlich konnte Rodney nichts mehr machen, außer hilflos daneben zu stehen und zuzuschauen. Es war jedes Mal das Gleiche! Wann immer Sheppard in der Krankenstation landete, gab es einen Augenblick, ab dem Rodney zu unbeteiligtem Beobachten verdammt wurde und ab dem er viel zu viel Zeit zum nachgrübeln hatte. Diesmal beherrschte seine Gedanken vor allem die Erinnerung an den Tag, als Sheppard das Zusammentreffen mit Kolyas Wraith überlebt hatte … als Carson ihn und die anderen des Teams einfach aus der Krankenstation ausgeschlossen hatte.

    ***

    „Wie geht es Colonel Sheppard?“ Mit der an Beckett gerichteten Frage eröffnete Elizabeth das Treffen, bei dem außer dem Arzt noch die restlichen Mitglieder von Sheppards Team anwesend waren.

    Rodney beobachtete, wie Carson für einen Moment seine mitgebrachten Notizen hin und her schob, nur um dann doch frei zu reden. „Erstaunlicherweise geht es dem Colonel den Umständen entsprechend gut. Alles, was er sich bei dem Sturz zugezogen hat, sind ein paar blaue Flecken und eine leichte Gehirnerschütterung.“

    „Und warum ist er dann nach zwei Tagen immer noch bewusstlos?“, mischte sich McKay ein. Er war immer noch nicht darüber hinweg, dass sie so lange gebraucht hatten, Sheppards Fehlen zu bemerken und dieser für so viele Stunden unbemerkt in dem kaum benutzten Bereich von Atlantis gelegen hatte. Nachdem ihnen seine Abwesenheit erst einmal aufgefallen war, war es nur eine Frage der richtigen Kalibrierung der internen Sensoren gewesen. Und dann hatten sie sein Lebenszeichen in kürzester Zeit gefunden. Doch bis dahin … Mit einer bewussten Anstrengung riss sich Rodney von seinen Gedankengängen los und konzentrierte sich auf Becketts Antwort.

    „Er ist nicht wirklich bewusstlos, sondern schläft. Und er schläft immer noch, weil er völlig erschöpft ist. Damit wären wir auch gleich beim eigentlichen Problem. Der Colonel hat in der vergangenen Woche weder ausgewogen gegessen noch ausreichend geschlafen. Die Reserven seines Körpers sind einfach aufgebraucht. Ich fühle mich verantwortlich, Elizabeth. Ich hätte Sheppards Zustand viel eher erkennen müssen.“

    Rodney platzte dazwischen: „Wie denn, Carson? Mr. ‚Mir-geht-es-auch-dann-noch-gut,-wenn-ich-schon-tot-bin’ hat uns doch alle an der Nase herumgeführt.“

    „Schon, aber ich bin sein Arzt, Rodney!“ Beckett sah aus, als würde er gleich anfangen zu heulen.

    Mit einem Schnauben antwortete McKay: „Ja und? Wir sind sein Team und haben es nicht erkannt. Wir haben täglich mehr Zeit mit ihm verbracht, als Du in einer Woche.“

    „Ich glaube schon, dass wir alle auf die ein oder andere Art erkannt haben, dass es Colonel Sheppard nicht gut ging“, meldete sich Teyla mit leiser Stimme zu Wort. „Die Zeichen waren nicht wirklich zu übersehen. Ich denke allerdings, dass wir nach dem, was wir bei den Übertragungen gesehen hatten, uns nicht getraut haben, den Colonel darauf anzusprechen. Wir hatten alle gesehen, wie schlimm es gewesen war und waren dadurch viel eher geneigt, ihm das Recht auf Alpträume und Appetitlosigkeit zuzugestehen. Im Gegenteil, wir waren doch sogar positiv überrascht, dass er sich überhaupt so gut im Griff hatte. Gleichzeitig haben wir alle gehofft, dass unsere ständige Anwesenheit und unsere Angebote mit ihm zu reden, wenn er möchte, ausreichen würden. Und darin liegt unsere Schuld gegenüber Colonel Sheppard.“

    Für einen Moment herrschte Stille im Konferenzraum, als alle Anwesenden ihren eigenen Gedanken nachhingen und die letzte Woche Revue passieren ließen. Rodney dachte an die Zeit, die er mit Sheppard verbracht hatte und versuchte sich zu erinnern, wo er etwas hätte anders machen können.

    „Willst Du damit sagen, dass wir ihn hätten zwingen sollen, mit Heightmeyer zu reden?“, brach er schließlich das Schweigen.

    „Nicht unbedingt mit Dr. Heightmeyer, aber mit irgendjemandem schon.“

    „Aber ich dachte, genau das hätten wir alle versucht. Sheppard zum Reden zu bringen, meine ich. Als ob das so gut funktioniert hätte.“ McKay schaute alle herausfordernd an. „Jedes Mal, wenn ich versucht habe ein Gespräch über das Geschehene vorzuschlagen oder irgendwie einzuleiten, hat er doch sofort abgeblockt. Das eine Mal ging es so weit, dass er mich einfach hat stehen lassen. Und danach fand er plötzlich immer mehr Ausflüchte, warum er keine Zeit habe, mir im Labor zu helfen. Und nein, ich glaube nicht, dass das daran lag, weil ich nicht sensibel genug an das Thema herangegangen wäre.“

    „Die Frage ist doch, wie wir jetzt weiter vorgehen“, versuchte Weir das Thema auf den eigentlichen Grund des Treffens zu bringen. „Atlantis braucht seinen militärischen Leiter zurück und wenn Sheppard nicht dazu in der Lage ist, muss ich ihn auf die Erde zurückschicken.“

    Das geschockte Schweigen in dem Raum war fast greifbar. Rodney sah, dass nach den vergangenen drei Jahren allen bewusst war, was es für Sheppard bedeuten würde, wenn er diesen Posten verlöre. Atlantis war für den Colonel mehr ein Zuhause, als es die Erde jemals gewesen zu sein schien. Der Wissenschaftler würde auf keinen Fall zulassen können, dass es so weit kam. Krampfhaft suchte er nach einem Ausweg.

    „Äh … könnten wir mit den drastischen Maßnahmen vielleicht noch ein wenig warten“, schlug er schließlich vor. „Ich habe da möglicherweise eine Idee.“

    „Okay, Rodney. Was ist es?“ Elizabeth wirkte müde, doch gleichzeitig bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen.

    „Vielleicht ist der Gedanke eines Szenenwechsels gar nicht so schlecht. Möglicherweise würden ein paar Tage auf der Erde Sheppard helfen, das Geschehene zu verarbeiten. Oder zumindest damit zu beginnen. Weit weg von allen Erinnerungen an die letzte Woche.“

    „Ich glaube nicht, dass es so eine gute Idee ist, Colonel Sheppard im Moment alleine zu lassen. Er hat leider bewiesen, dass kein Verlass darauf ist, dass er für sich selbst sorgen kann.“

    „Das ist ja das Gute, Elizabeth. Ich würde ihn begleiten. Oder besser gesagt, er mich. Sie wissen sicherlich, dass das SGC ab und an kleinere Fortschritte in Wissenschaft und Technik der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Einmal, um öffentliche Forschungen voranzubringen, aber andererseits auch, um einige der Erfindungen, die im Zuge des Stargate Programms entstanden sind, nach und nach an die Öffentlichkeit zu bringen. Vor einiger Zeit wurde ich darum gebeten, Unterlagen zu meiner Arbeit über die Effizienzsteigerung bei der Gewinnung erneuerbarer Energien zusammenzustellen. So weit ich informiert bin, soll der entsprechende Vortrag in ein paar Tagen stattfinden. Ich bin mir sicher, dass das SGC nichts dagegen hätte, wenn ich die Präsentation übernehmen würde, schließlich ist es meine Arbeit. Und Sheppard könnte sozusagen als mein Aufpasser mitkommen.“ Selbstzufrieden grinste er in die Runde.

    „Das könnte tatsächlich funktionieren“, sagte Weir nach einer kurzen Pause nachdenklich. „Auf diese Weise brauchen wir Worte wie Heimaturlaub gar nicht erst zu verwenden. Ich kann ihm einfach befehlen, dass er Sie begleitet. Aber Rodney, Sie wissen, wenn das nicht funktioniert, müssen wir auf Gesprächen mit einem Psychologen bestehen. Vielleicht müssen wir das sogar selbst wenn es funktioniert.“ Mit einem müden Seufzen schaute sie in die Runde.

    „Jaja“, antwortete Rodney mit einer wedelnden Handbewegung. „Ich krieg das schon hin. Wer von uns übernimmt die Aufgabe, es Sheppard beizubringen?“

    Daraufhin meldete sich Beckett wieder zu Wort. „Wenn Colonel Sheppard aufwacht, werde ich mit ihm erst einmal ein ernsthaftes Gespräch über seinen Gesundheitszustand führen müssen. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, wenn Sie dabei in ihrer Funktion als Expeditionsleiterin anwesend wären, Elizabeth.“

    „Einverstanden, dann werde ich diese Gelegenheit auch gleich dazu nutzen, Colonel Sheppard zu informieren. Vorher jedoch werde ich mich mit dem SGC in Verbindung setzen und alles arrangieren.“

    Damit war das Treffen beendet und Rodney begab sich in sein Labor, um eigene Vorbereitungen zu treffen. Er musste schließlich sicher sein können, dass keiner seiner Untergebenen in seiner Abwesenheit Atlantis aus Versehen versenken würde. Bis tief in die Nacht hinein saß er da und verteilte Aufgaben, brachte laufende Projekte zu einem vorläufigen Abschluss und schrieb nützliche Hinweisschilder. Wie zum Beispiel: ‚Finger weg, Radek, oder ich veröffentliche die Bilder mit ihrer Kriegsbemalung!’

    Völlig erschöpft fiel er schließlich in den frühen Morgenstunden in sein Bett.

    Rodney träumte davon, wie kräftige, gut geölte Finger über seine Haut strichen. Mit einem Geräusch, das verdächtig nach einem Schnurren klang, lehnte er sich in die Berührung und genoss das Durchkneten seiner verspannten Muskeln.

    „Oh Gott, ja … Fester!“, murmelte er selig.

    „McKay!“

    „Tiefer … noch ein Stück … ja, genau da …“

    „Wachen Sie auf, McKay!“

    Verwirrt blinzelnd öffnete Rodney die Augen. Was suchten die Hände denn vor seinem Gesicht, er konnte sie doch noch immer auf seinem Rücken spüren?

    „Das muss aber ein toller Traum sein, wenn Sie so gar nicht munter werden wollen.“

    Noch immer nicht ganz wach, folgte McKays Blick den zu den Händen gehörenden Armen bis er ein vertrautes Gesicht sah. „Warum haben Sie aufgehört? Setzen Sie die Massage fort!“, verlangte er nuschelnd.

    „Uh …“ John Sheppard sah hilflos stotternd auf den Wissenschaftler hinab. „Ähm … ich … also … ich … ich denke nicht, dass das so eine gute Idee wäre.“

    Rodney fühlte sich, als ob jemand einen Eiskübel über ihm ausgeleert hätte. „Sheppard!“ Mit einem Schlag war er hellwach und setzte sich mit glühendem Gesicht in seinem Bett auf. „Was … was … wollen Sie zu dieser Zeit in meinem Raum?“, versuchte er den peinlichen Moment zu überspielen. „Wie sind Sie überhaupt hier hereingekommen?“

    „Durch die Tür“, sagte Sheppard mit einem spitzbübischen Grinsen.

    „Aber es war abgesperrt!“

    „Sie sind nicht der Einzige, der in Atlantis Schlösser überbrücken kann.“

    Oh Gott, war das etwa ein Zwinkern im Gesicht des Colonels? Rodney spürte die Erinnerung an den Traum noch immer lebhaft in seinem Kopf. Wie als Schutzwall hob er seine Bettdecke und wickelte sie fest um sich herum. „Und das müssen Sie mir unbedingt so früh am Morgen vorführen?“

    „Es ist schon nach zwölf, McKay.“

    „Oh … Das beantwortet aber immer noch nicht meine Frage danach, was Sie hier wollen. Und warum sind Sie nicht mehr auf der Krankenstation?“

    „Beckett hat mich entlassen - um zu packen.“ Plötzlich war alles Spielerische aus Sheppards Gesicht verschwunden. „Wir müssen reden“, sagte er in einem harten Tonfall, der Rodney einen Schauer über den Rücken schickte.

    „Reden? Sie? Mit mir?“, fragte er mit einem nervösen Auflachen. „Ich glaube, es gibt in Atlantis keine zwei Menschen, denen es schwerer fällt, ein ernsthaftes Gespräch zu führen.“

    „Glaubt ihr eigentlich alle, ich wäre dumm?“, fuhr Sheppard fort, als hätte er Rodney nicht gehört. „Denkt ihr wirklich, mir wäre nicht klar, warum ich auf die Erde geschickt werde? Und dann auch noch mit Ihnen als Aufpasser!“ Mit blitzenden Augen schaute er McKay direkt an. „Ich kann für mich selbst sorgen, ich bin kein kleines Kind mehr!“

    „Sicher?“ Jetzt war Rodney an der Reihe wütend dreinzuschauen. „So wie Sie sich die letzte Woche verhalten haben, käme man nicht auf die Idee. Können Sie sich vorstellen, wie es für uns war, Sie am Fuße dieser Treppe liegend zu finden?“ Sheppard hatte immerhin den Anstand schuldbewusst zur Seite zu schauen, doch Rodney war noch nicht fertig. „Schauen Sie sich an! Sie sehen schlimmer aus, als zu dem Zeitpunkt, als Sie von ihrem Zusammentreffen mit Kolya und dem Wraith zurückgekommen sind. Wir machen uns Sorgen!“

    Sheppard murmelte etwas Unverständliches.

    „Wie bitte?“ Rodney schaute ihn durchdringend an.

    „Genau das ist das Problem“, kam es nicht wirklich viel lauter, aber wenigstens identifizierbar. Sheppard konnte McKay zunächst nicht direkt anschauen, doch wurde er mit jedem weiteren Wort immer sicherer. „Wie soll ich es denn vergessen können, wenn mich alle mit Sorge und Mitleid anschauen? Nicht einer hat es in der letzten Woche geschafft, mich so zu behandeln wie vorher. Alle sind mit mir umgegangen, als wäre ich ein rohes Ei, das jeden Moment zerbrechen könnte. Es zehrt an meinen Nerven. Irgendwann fängt man dann selbst an, ständig darauf zu warten, dass man zusammenbricht“, endete er schließlich mit fester Stimme.

    „Aber …“ Rodney wusste nicht, was er zur Rechtfertigung hervorbringen sollte und schloss lahm mit: „Ich hatte ja keine Ahnung.“

    „Intellektuell weiß ich, dass ihr mir alle nur helfen wollt – doch das ist keine Hilfe. Und wenn ich jeden Tag so viel Zeit habe, dass ich nicht mehr weiß, was ich machen soll, fange ich nun mal an durchzudrehen. Warum konnten wir nicht einfach alles weiterlaufen lassen, wie es vorher war? Ich hätte mich eine Zeitlang mit Alpträumen herumgeschlagen und irgendwann alles schön säuberlich in einen Winkel meines Bewusstseins gestopft.“

    Sheppard schaute so verloren aus, dass Rodney am liebsten zu ihm gegangen wäre, um ihn tröstend in die Arme zu nehmen. Stattdessen versuchte er die Reste seiner üblichen Persönlichkeit zusammenzukratzen. „In Ordnung!“, sagte er unternehmungslustig. „Dann werden Sie ab sofort wieder meinen vollen Sarkasmus zu spüren bekommen. Und wenn Ihnen mein liebenswertes Wesen wieder mal fehlen sollte, dann sagen Sie das nächste Mal bitte eher Bescheid.“ Mit leichterem Herzen registrierte er Sheppards Glucksen. „Und jetzt gehen Sie ihre Sachen packen. Sehen Sie das Ganze einfach als Chance. Auf der Erde wird niemand außer mir und vielleicht ein zwei Leuten im SGC wissen, was passiert ist. Da werden Sie alle ganz normal behandeln. Und wenn die Präsentation vorbei ist, können wir die Gelegenheit nutzen, mal ein paar ganz gewöhnliche Sachen zu unternehmen.“ Rodney wusste noch nicht was – aber nach so langer Abwesenheit musste es doch einfach etwas auf der Erde geben, das sie auf Atlantis vermissten.

    Mit einer kurzen Pause und einem drohend vorgestreckten Zeigefinger versuchte er seinen nächsten Worten mehr Gewicht zu verleihen. „Wenn Sie irgendein Wort, von dem was ich jetzt sage, jemals außerhalb dieses Raumes wiederholen, werde ich einen Weg finden, Sie unauffällig zu beseitigen. Selbst wenn ich dafür erneut drei Viertel eines Sonnensystems in die Luft jagen müsste. Ist das klar?“

    Sheppards hochgezogene Augenbraue ließ Rodney schnell fortfahren, bevor ihn der Mut verließ. „Wir könnten Essen gehen, einen Film anschauen, in einem richtigen Kino, vielleicht ein paar Geschenke für Teyla und Ronon besorgen.“

    „Was denn, McKay, wollen Sie mich zu einem Date einladen?“, grinste Sheppard.

    „Ich sage nur: große Explosion. Keinerlei Überreste“, verdeutlichte McKay mit todernster Miene das über Sheppard schwebende Unheil.

    Aus dem Grinsen wurde ein lautes Lachen und es war das Schönste, was Rodney seit langem gehört hatte. „Schon gut, McKay. Ich werde keinem etwas sagen - aber Sie bezahlen.“

    „Einverstanden! Und jetzt gehen Sie packen.“

    Drei Tage später befanden Sie sich in einem Hörsaal, der zum Campus einer kleinen Privatuniversität gehörte. Diese lag in einer mittelmäßigen Stadt, die außer dieser einen wichtigen Einrichtung nicht wirklich viel zu bieten hatte.

    ***


    Fortsetzung folgt ...


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  5. Danke sagten:


  6. #45
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
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    Guten Morgen

    Ja, er kann einfach nicht anders.
    typisch sheppard. er liet am boden schwer verletzt und fragt wie es mckay geht

    „Oh Gott, was mach ich jetzt? Die Blutung will einfach nicht stoppen. Sehen Sie, Sheppard, das Hemd ist schon zur Hälfte vollgesogen. Fester drücken, oder? Das würde Beckett jetzt vorschlagen, nicht wahr?“
    da fragt er doch tatsächlich den bewusstlosen sheppard was er tun soll aber mckay kriegt ja immer das große reden wenn er nervös ist oder das große essen

    „Was denn, McKay, wollen Sie mich zu einem Date einladen?“, grinste Sheppard.
    „Ich sage nur: große Explosion. Keinerlei Überreste“,
    jah, es geht aufwärts


    „Oh Gott, ja … Fester!“, murmelte er selig.
    „McKay!“
    „Tiefer … noch ein Stück … ja, genau da …“
    „Wachen Sie auf, McKay!“
    oh, wie peinlich für mckay wo ist das nächste loch in dem er sich verkriechen kann

    LG

  7. #46
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Nochmal kurz zu deinem Kommentar zu meinem: Wegen mir brauchst du keine hochkarätigen Gegner aufzufahren - das passiert in der Serie und auch in FFs oft genug. Und welche Idee spukt dir denn im Kopf rum? *ist neugierig*

    Okay, noch ein paar Kommentare zu diesem Teil:

    „Sie und ihr verdammter Heldenkomplex“, murmelte er,
    Ja, Rodney, ich stimme zu!

    „Bloß gut, dass ich heute noch ein T-Shirt anhabe“, sagte er in Sheppards Richtung, als er sich schließlich aus seinem Hemd schälte. Fertig ausgezogen, legte er den Stoff mehrmals zusammen und presste ihn auf die Wunde. „Ein stetiger Blutstrom ist doch gar nicht so schlimm, oder? Viel schlimmer wäre es doch, wenn das Blut nur so hervorspritzen würde. Das würde doch bedeuten, dass eine Arterie verletzt wäre. Also brauche ich mir gar nicht so viele Sorgen machen, oder? Wo ist Carson, wenn man ihn mal braucht?“ Panisch wandte er sich in Richtung seiner Kollegen. „Hatte wenigstens einer von Ihnen soviel Verstand, einen Krankenwagen zu rufen?“
    Das ist so typisch Rodney - wenn er Angst hat, dann quatscht er. Das ist irgendwie sein Ventil das ihm hilft, trotz Panik, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was er hier ja auch tut. Gucken, ob Maynard entwaffnet ist, Sheppard verbinden, nach einem Krankenwagen fragen.

    „Was?“ Rodney konnte die aufsteigende Wut nicht ganz unterdrücken. „Wo kommt denn der unsinnige Gedanke auf einmal her? Ist es das, was Sie die letzten Wochen so beschäftigt hat, Colonel? Glauben Sie, dass Sie es nicht verdient haben, Kolyas Folter überlebt zu haben? Dass sich ein Wraith von so vielen gerade Sie ausgesucht hat, um Ihnen das Leben zurückzugeben?“ Am liebsten würde er Sheppard ein wenig Verstand einschütteln.
    Ja, mach das mal, Rodney - aber nicht jetzt! *g* Ich muß sagen, auch wenn ich Sheppard ganz generell nicht derart schuldbeladen sehe (etwas schon) - hier in der Story kaufe ich es, weil er derart aus seinem seelischen Gleichgewicht geworfen ist, dass er auch in diese Richtung übertreibt und nicht klar denkt. Und Rodney erkennt das. Gefällt mir.

    „Ich glaube schon, dass wir alle auf die ein oder andere Art erkannt haben, dass es Colonel Sheppard nicht gut ging“, meldete sich Teyla mit leiser Stimme zu Wort.
    Das hat Teyla gut erkannt und du hast es schön und treffend formuliert. Ich meine ihre ganze kleine Ansprache hier, nicht nur den Teil, den ich zitiert habe.

    Noch immer nicht ganz wach, folgte McKays Blick den zu den Händen gehörenden Armen bis er ein vertrautes Gesicht sah. „Warum haben Sie aufgehört? Setzen Sie die Massage fort!“, verlangte er nuschelnd.
    *kicher* Rodney hat ja seeehr interessante Träume hier.

    „Reden? Sie? Mit mir?“, fragte er mit einem nervösen Auflachen. „Ich glaube, es gibt in Atlantis keine zwei Menschen, denen es schwerer fällt, ein ernsthaftes Gespräch zu führen.“
    Wie wahr!

    Drei Tage später befanden Sie sich in einem Hörsaal, der zum Campus einer kleinen Privatuniversität gehörte. Diese lag in einer mittelmäßigen Stadt, die außer dieser einen wichtigen Einrichtung nicht wirklich viel zu bieten hatte.
    Und damit wären wir am Anfang der Geschichte. Wirklich, ganz klasse, wie du das hingekriegt hat, auf zwei Zeitebenen zu erzählen, ohne, dass man durcheinender kommt.

  8. #47
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Ja, also eigentlich bin ich in Sachen Whump ja nicht inkonsequent. Aber so eine Schussverletzung..., uh.
    Naja, die Sanitäter werden sicherlich das Beste geben und Sheppard wird dann hoffentlich wieder schnell auf die Beine kommen.

    Rodney hast Du wie immer super getroffen. Dieses Eingerede auf Sheppard paßt genau und ich habe sogar die ganze Zeit die deutsche Stimme von McKay beim lesen gehört. Das ist einfach super.

    Rodney träumte davon, wie kräftige, gut geölte Finger über seine Haut strichen. Mit einem Geräusch, das verdächtig nach einem Schnurren klang, lehnte er sich in die Berührung und genoss das Durchkneten seiner verspannten Muskeln.

    „Oh Gott, ja … Fester!“, murmelte er selig.

    „McKay!“

    „Tiefer … noch ein Stück … ja, genau da …“

    „Wachen Sie auf, McKay!“
    Das war toll. Kann ich mir vorstellen, dass Rodney rot wie eine Tomate vor Sheppard hängt.

    Und genauso habe ich ein Bild vor Augen, wie er sich nackig in sein Laken einwickelt, genauso, wie in der Folge Duett.

    Freue mich wieder auf die Fortsetzung.

  9. #48
    Second Lieutenant Avatar von Atlantis Mary
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    Ok ich muss mich erstmal wieder beruhigen, das Kapitel war so boahhh das ich garnicht weiß was ich jetzt sagen soll. *tief ein und aus atme*

    Erstmal wie die Leser vor mir schon gesagt haben, du hättest Rodney nicht besser treffen können. Wenn er mit einer Situation überfordert ist oder nicht klar kommt fängt er an ohne Punkt und Komma zu reden. Wie er seine Selbstgespräche geführt hat und mit Sheppard geredet hat obwohl der nichts mitbekam war einfach nur super gemacht.

    Glauben Sie, dass Sie es nicht verdient haben, Kolyas Folter überlebt zu haben? Dass sich ein Wraith von so vielen gerade Sie ausgesucht hat, um Ihnen das Leben zurückzugeben?“ .
    Von der Seite hab ich das noch garnicht betrachtet, das denkt John doch nicht wirklich oder? So schlau muss doch sogar der Mann sein.

    Ich will Sie doch noch wegen ihrer Verkleidung aufziehen. Was haben Sie sich nur dabei gedacht, einen Mittelscheitel zu versuchen? Sie hätten Ihre Haare sehen müssen, einfach nur lächerlich! Was hätte ich in dem Moment nicht für eine Kamera gegeben. Nicht, dass davon jetzt noch viel übrig ist. Ich kann nicht glauben, dass es nur ein paar hektischer Bewegungen bedurfte und schon waren Ihre Haare wieder in ihrem üblichen Durcheinander. Und ich dachte immer, Sie würden jeden Morgen Stunden damit zubringen jede einzelne Strähne zurechtzulegen.
    Klasse. Ich hätte gerade vor Dramatik und Spannung noch heulen können (und das mein ich jetzt ernst), und dann bringst du sowas spaßiges.
    Wobei ich zugeb das ich das Foto dann auch gerne gesehen hätte.
    Wielang braucht die Maske eigentlich um Flanigans Haare so hinzubekommen? Hat das jemand schonmal auf einer Con oder so gefragt?
    Ok ich schweife ab...

    „John …“, wurde sein Flehen in gleichem Maße immer verzweifelter.
    Kann es sein das es das erstemal in der Storry ist das Rodney ihn John nennt und nicht Sheppard? Oder ist das mir erst bei dem Satz aufgefallen, weil er einem so ins Auge springt?!

    Er musste schließlich sicher sein können, dass keiner seiner Untergebenen in seiner Abwesenheit Atlantis aus Versehen versenken würde. Bis tief in die Nacht hinein saß er da und verteilte Aufgaben, brachte laufende Projekte zu einem vorläufigen Abschluss und schrieb nützliche Hinweisschilder. Wie zum Beispiel: ‚Finger weg, Radek, oder ich veröffentliche die Bilder mit ihrer Kriegsbemalung!’
    lol Genau den ohne einen Dr. Rodney McKay ist Atlantis verlorgen, der Rest sind ja nur Amateure die von nichts ne Ahnung haben.
    Und zu den -nützlichen- Hinweisschildern, wer erinnert sich nicht noch an dieses
    -überaus dezente- Schild mit >Realy Realy Dangerous Dont Touch McKay<. Und die Drohung mit den Bildern der Kriegsbemalung, ja ich könnte mir vorstellen dass das wirkt.^^

    „Durch die Tür“, sagte Sheppard mit einem spitzbübischen Grinsen.
    Schlauer Mann schlaue Antworte!
    Ich hätt noch ne Frage zu dem Traum. Wie hatt McKay das gemeint das Sheppard weitermachen soll worauf dieser gesagt hat das er das nicht für eine gute Idee hält?
    Das war doch nur ein Traum oder hat Sheppard ihn jetzt wirklich massiert?!

    „Was denn, McKay, wollen Sie mich zu einem Date einladen?“, grinste Sheppard.
    „Ich sage nur: große Explosion. Keinerlei Überreste“, verdeutlichte McKay mit todernster Miene das über Sheppard schwebende Unheil.
    lol Ich glaub Rodney wollte nicht unbedigt das Wort Date hören. *g*
    Wobei diese Drohung schon sehr drastisch ist. Drastisch aber wahrscheinlich sehr effizient.^^
    Die zwei sind einfach unverbesserlich.

    Tja damit wärest du mit der zweiten Zeit Ebene jetzt beim Anfang von der ersten.
    Wie geht es da jetzt weiter?
    Aber ersteinam Respekt das du dasa so gut hinbekomme hast.
    Ich war jedesmal etwas angeschlagen wenn ich gesehen hab das die Gegenwart schonwieder zuende war und es mit der Vergangenheit weiter ging. Aber du hast das so gut gemacht das man sofort in den zweiten Schwerpunkt der Storry eintauchen konnte das man am Schluss den Anfang schon fast wieder vergessen hatt.
    Hut ab!

  10. #49
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    Als erstes mal muss ich ein "wow" los werden. Das ist eine echt klasse Story! Da bin ich fast schon froh, das ich jetzt erst eingestiegen bin, da ich so nämlich alles bisherige an einem Stück genießen konnte und ein paar Cliffhanger so einfach übergehen konnte!

    Auch muss ich sagen, dass ich schon einige Tags zu "Common Ground" gelesen habe, wobei viele nicht so berauschend waren. Aber deiner ist echt erste Sahne! Bei dir hat man das Gefühl nicht nur einen Tag zu lesen, sondern wirklich etwas ganz eigenständiges. Und dein Schreibstil ist mal wieder hervorragend! Absolut fantastisch!

    So, dann will ich mich mal zum letzten Kapitel äußern, was mich dann doch wieder (leider) in eine normale Warteposition bringt.

    Das war schon was, als man die ersten Minuten nach dem Schuss mit McKay keine genaue Ahnung hatte, wo es Sheppard getroffen hatte. Und das es dann doch so schlimm ist. Spätestens als sich Blut auf Sheps Lippen zeigte, fühlt man sich in die gleiche Panik versetzt wie McKay in seinem nicht enden wollen den Redefluss. Das die übrigen Geiseln sich dann um Maynard gekümmert haben fand ich etwas überraschend. Habe den ganzen Haufen dort eher unter der Rubrik "Verschreckter und verängstigter Haufen von Geeks" gesehen. Bin gespannt, wie die Geschichte hinter dieser Aktion aussieht. Was hat McKay getan?

    Und der zweite Part des Kapitels schließt dann sehr schön den Bogen zum Anfang. Gut, das sich Sheppard nicht so viel getan hat nach dem Sturz. Obwohl es gleichermaßen traurig wie etwas erschreckend ist, das er so lange verletzt am Boden der Treppe lag, ganz allein.

    Und dann kommen sie auf Johns Zustand zusprechen. Ehrlich gesagt wüsste ich jetzt nicht wie sie sich ihm gegenüber anders hätten verhalten sollen. Er hat dicht gemacht und wenn dieser Sturkopf "nein" sagt, dann ist da kein durch kommen!

    Dieses Zusammentreffen zwischen Sheppard und McKay als Rodney gerade wach wird war interessant. Ich gestehe, ich habe es nicht so mit Slash, und die Andeutung hier war ja unübersehbar. Also picke ich mir hier mal ein wenig Freiheit heraus und sage, das die Story auch ohne leben könnte. (*schnell duck und vor dem wütenden Slash-Anhänger-Mop flieh*)

    Jedenfalls freue ich mich schon auf die Fortsetzung!
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
    Von Haustieren und ihren Haltern, Lornes Team wird vermisst und bald schon geraten Sheppard und Co auf der Suche in eine gefährliche Situation...
    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

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  11. #50
    Alpha Avatar von Avarra
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    *hips*
    Es geht weiter *freu*
    *kaffee hol* *kekspackung aufmach*
    Dann mal los...

    OMG!!!!
    Na, das geht ja gleich gut los. Ich hab ja geahnt, dass der Cliffhanger weitergeführt werden muss, aber gefürchtet hab ich es auch.
    Wenigstens grunzt er noch, wenngleich mich das kaum beruhigen kann.
    Der arme Sheppard dürfte irgendwo mittig getroffen sein und das ist in keiner Variation gut.

    Wenigstens ist der Bösewicht entwaffnet und festgesetzt. Solche Typen gehören doch... *knurr*

    Merlin, der arme Rodney...
    Ich sehe schon, bei dir läuft es auch darauf hinaus, dass Sheppard die Schläge kassiert, McKay dafür aber entsprechend seelische Qualen erleidet. *seufz*
    Ja, irgendwie scheint das passend...

    „Bloß gut, dass ich heute noch ein T-Shirt anhabe“, sagte er in Sheppards Richtung, als er sich schließlich aus seinem Hemd schälte. Fertig ausgezogen, legte er den Stoff mehrmals zusammen und presste ihn auf die Wunde. „Ein stetiger Blutstrom ist doch gar nicht so schlimm, oder? Viel schlimmer wäre es doch, wenn das Blut nur so hervorspritzen würde. Das würde doch bedeuten, dass eine Arterie verletzt wäre. Also brauche ich mir gar nicht so viele Sorgen machen, oder? Wo ist Carson, wenn man ihn mal braucht?“ Panisch wandte er sich in Richtung seiner Kollegen. „Hatte wenigstens einer von Ihnen soviel Verstand, einen Krankenwagen zu rufen?“
    Er ist ja völlig fertig, der arme Kerl.
    Weniger Sorgen wegen einem stetigen Blutfluss würde ich mir jetzt nicht machen, das kann munter in die Lunge reinbluten und das ist auch nicht wirklich toll.
    Aber das verraten wir Rodney besser nicht.

    Die ganze Szene ist unglaublich dicht und beklemmend. Man fühlt geradezu, wie Rodney immer verzweifelter wird. Vielleicht sollte er neben Trainingstunden bei Ronon auch nen Erste Hilfe Kurs bei Carson machen.
    Du hast das unglaublich gut beschrieben, man kann direkt sehen, wie McKay der Schweiß auf die Stirn tritt. Auch dass die komplette Außenweot ausgeblendet ist, als würde ein Kamera auf die beiden fokussieren und die Menschen drumherum erscheinen plötzlich unscharf und unwirklich...

    „Mein Leb’n … ’s nich’ so wichtig … wie …“
    „’S tut mir … leid …“ Sheppard schloss er schöpft die Augen.
    Weißt du, ich hatte in der Serie irgendwie immer ein komisches Gefühl im Hinterkopf, was Sheppard betrifft. Als trüge der einen ziemlichen "Survivors Guilt" mit sich herum. Ich habe das nie an einzelnen Episodenstellen festmachen können, aber bei mir kam das wie eine Art Subtext rüber.
    All diese Selbstmordmissionen, dieses "wir lassen niemanden zurück" und immer wieder die Andeutungen von Schuldgefühlen.
    Hier kommt genau dieser Aspekt wunderbar zum Ausdruck!

    Es ist beängstigend und rührend zugleich, zu lesen, wie sich McKay die Verzweiflung von der Seele sabbelt. Und es ist unglaublich treffend für den Charakter.
    Meine Güte, wieso sage ich sowas? Du kennst die SGA-Charaktere tausend Mal besser als ich, ich sollte nicht solche Texte bringen, bei denen ich mich nur blamiere.
    Du siehst, deine Schreibe zieht mich absolut in ihren Bann...

    Ohne wirklich aufzuwachen, gab Sheppard ein weiteres Husten von sich. Als er wieder ruhig dalag, entdeckte Rodney Blut auf den Lippen.
    ARGL.... ich sach ja, mittig ist gar nicht gut!!!

    Ohne wirklich aufzuwachen, gab Sheppard ein weiteres Husten von sich. Als er wieder ruhig dalag, entdeckte Rodney Blut auf den Lippen.
    Das ist wohl auch das Schlimmste. Rumstehen, nichts tun können, warten zu müssen, vertrauen zu müssen, dass die, die etwas tun können, das auch mit Erfolg tun.
    Sagte ich, dass ich Krankenhäuser hasse?

    Und schon gehts weiter bei dem anderen Cliffhanger.
    Rodney platzte dazwischen: „Wie denn, Carson? Mr. ‚Mir-geht-es-auch-dann-noch-gut,-wenn-ich-schon-tot-bin’ hat uns doch alle an der Nase herumgeführt.“
    Wo er Recht hat, hat er Recht. Natürlich hätte das auffallen können, aber das Team hatte einen Drahtseilakt ohnegleichen zu bewältigen. Einerseits soviel Nähe herstellen, dass John darin etwas aufgefangen wird, andererseits zu viel Nähe vermeiden, damit er nicht panisch wegläuft. Wobei ich mit "Nähe" jetzt die ganze Palette meine, die Freundschaft auf diesem Gebiet im Angebot hat.
    Und das Ganze erschwert dadurch, dass John einen Reizbarkeitszustand wie ein bengalischer Tiger auf Crack aufgewiesen hat.
    Ich denke, sie haben ihr Bestes gegeben, was in dieser Situation drin ist.

    „Schon, aber ich bin sein Arzt, Rodney!“ Beckett sah aus, als würde er gleich anfangen zu heulen.
    Ja, und wäre das Problem auf einem Röntgenbild zu sehen gewesen und du hättest es nicht erkannt, wären diese selbstvorwürfe auch gerechtfertigt, Carson.

    Die Überlegungen, inwieweit sie alle Schuld haben, ist toll geschrieben und dicht an der Wirklichkeit solcher Situationen.
    *seufz* Sowas ist ein bersch*** Situation, für alle.

    Rodneys Idee ist gut, denke ich. Kann ja keiner ahnen, dass das wieder zu einem weitern Schlamassel führt.

    *laut losgacker*
    Rodneys Traum ist ja süß, aber seine Lautäußerungen sind doch mehr als zweideutig. *ggg*

    „Wir müssen reden“, sagte er in einem harten Tonfall, der Rodney einen Schauer über den Rücken schickte.
    *knurr*
    Zack, Tür zu. Meine Güte, John ist eine harte Nuss.

    „Glaubt ihr eigentlich alle, ich wäre dumm?“, fuhr Sheppard fort, als hätte er Rodney nicht gehört. „Denkt ihr wirklich, mir wäre nicht klar, warum ich auf die Erde geschickt werde? Und dann auch noch mit Ihnen als Aufpasser!“ Mit blitzenden Augen schaute er McKay direkt an. „Ich kann für mich selbst sorgen, ich bin kein kleines Kind mehr!“
    Tja, und genau das möchte man bezweifeln, wenn man ihn so beobachtet und reden hört.
    Mit nem gebrochenen Bein unbedingt den NY-Marathon bestreiten wollen, würde John ja auch für bescheuert halten und wenns eins seiner Teammitglieder wäre, ihn zu Carson schleifen.
    Aber mit nem Bruch in der Psyche will er unbedingt weiter auf Missionen gehen und durch die dadurch entstandene Instabilität das Leben aller riskieren. Wenn ihn im ungeeigneten Moment ein Flashback überkommt, oder er in einer Situation zögert, kann das ihrer aller Leben kosten.
    Aber das will Mr. Unbreakable ja nicht sehen. *schimpf* *zeter*

    Wenigstens sagt Rodney hier mal ein paar klare Worte. Aber schwupps, ist er wieder in der Defensive...
    Unfassbar...
    „Wie soll ich es denn vergessen können,
    Vergessen ist kontraproduktiv und funktioniert nicht. Himmel, ist das denn so schwer zu begreifen? Männer... *augenverdreh* Man möchte ihn schütteln...
    Das ist wie ein schlecht verheilter Beinbruch, der nicht geschient wurde. Es ist irgendwie wieder funktionstüchtig und man vergisst auch fast, dass man humpelt, weil man sich dran gewöhnt hat. Und dann bricht das Ding genau dann, wenn man es mehr als sonst belasten muss.
    So wirklich unterscheiden sich ein Bein und eine Seele bei genauerer Betrachtung nicht.

    Na, wenigstens machen sie die Reise zusammen...

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht...

    es grüßt
    Avarra
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  12. #51

    Standard

    Ich gehe ganz stark davon aus, dass du es einfach nicht übers Herz bringst, John sterben zu lassen, so kann ich mir den Cliffhanger schön reden.

    Ansonsten ein wunderbares Kapitel - Johns Besorgnis um Rodney. Rodneys gebabbel, als er versucht, John zu versorgen und im zweiten Teil ihr verzweifelter Versuch ein ernsthaftes, tiefes Gespräch zu führen.
    Schön, dass es funktioniert hat.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  13. #52
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    Standard

    Vielen lieben Dank wieder für eure FBs! Wie immer verschönern sie mir den Tag. *strahl*
    Spoiler 
    @Tinkabell:
    aber mckay kriegt ja immer das große reden wenn er nervös ist oder das große essen
    Genau! Es ist als ob er sich irgendwie zusätzlich beschäftigen muss, damit sein Kopf ihm nicht die furchtbarsten Dinge ausmalt. Dumm nur, dass das durch das Reden eher schlimmer zu werden scheint. *g*

    jah, es geht aufwärts
    Muss es ja - langsam. Schließlich nähern wir uns dem Ende der Geschichte.


    @Sinaida:
    Und welche Idee spukt dir denn im Kopf rum? *ist neugierig*
    Was nettes zu "Doppelganger". Die Ereignisse da werden noch ein wenig ein Nachspiel haben. Okay, ich geb es zu: ich such doch nur nach einem Weg Rodney und John schon wieder zu quälen. So ein klitzeklein wenig.

    Das ist so typisch Rodney - wenn er Angst hat, dann quatscht er. Das ist irgendwie sein Ventil das ihm hilft, trotz Panik, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    Ja, das ist in der Serie wirklich auffällig. Wenn man Rodney nur nach seinen Äußerungen beurteilen würde, würde man sich fragen, wie er überhaupt so lange überlebt hatte, geschweige denn je etwas erfolgreich beendet hatte. Doch irgendwie, je mehr er jammert, Müll redet oder sonst irgendwie nervt - desto schneller ist er in den wirklich wichtigen Situationen mit seinen Händen. Es ist fast, als ob da zwei völlig unterschiedliche Personen gleichzeitig in Rodney aktiv wären.

    Ich muß sagen, auch wenn ich Sheppard ganz generell nicht derart schuldbeladen sehe (etwas schon) - hier in der Story kaufe ich es, weil er derart aus seinem seelischen Gleichgewicht geworfen ist, dass er auch in diese Richtung übertreibt und nicht klar denkt.
    Nein, wirklich deutlich sehen kann man es in der Serie nicht. Ich finde nur, dass man sich manchmal wirklich fragen sollte, wieso er immer so schnell damit ist, sein Leben zu opfern. Für seine Freunde, für Atlantis, für die ganze verdammte Galaxis. Auch wenn es schön ist zu glauben, dass er einfach nur ein selbstloser Mensch ist, ein richtiger Held eben.
    Ich wollte eigentlich nur zeigen - wie du es ja schon erkannt hast -, dass er halt total aus der Bahn geworfen ist. Normalerweise würde er so etwas nie laut aussprechen - und wahrscheinlich auch nicht wirklich bewusst denken. Andererseits ist im großen und ganzen Rodneys Genie (und damit Leben) unbestreitbar ein wahnsinnig wichtiger Bestandteil für das Überleben von Atlantis. Aber ich liebe "The Last Man" gerade auch deswegen, weil die Folge zeigt, was für eine wichtige Rolle gerade auch John in der Geschichte hat. Und ich hoffe, dass ihm dies zeigt, dass er nicht so einfach hingehen und sein Leben opfern kann. Obwohl ihn das nicht davon abhalten wird, es trotzdem zu tun! Aber dafür lieben wir ihn dann ja doch.

    Das hat Teyla gut erkannt und du hast es schön und treffend formuliert. Ich meine ihre ganze kleine Ansprache hier, nicht nur den Teil, den ich zitiert habe.
    Freut mich. Das war so eine der Stellen, wo ich mir nicht wirklich sicher war, verständlich herübergebracht zu haben, was ich ausdrücken wollte.

    Und damit wären wir am Anfang der Geschichte. Wirklich, ganz klasse, wie du das hingekriegt hat, auf zwei Zeitebenen zu erzählen, ohne, dass man durcheinender kommt.
    Danke! Ich fand es halt einfach zu lanweilig, wenn ich erst die eine Hälfte erzählt hätte und dann die andere. Aber riskant ist es schon, den Leser eventuell zu sehr zu verwirren.


    @stargatefan74:
    und Sheppard wird dann hoffentlich wieder schnell auf die Beine kommen.
    ähm... sicher... *duck*

    Dieses Eingerede auf Sheppard paßt genau und ich habe sogar die ganze Zeit die deutsche Stimme von McKay beim lesen gehört.
    Na das geht doch runter wie Öl! Beim Schreiben habe ich die Szenen immer genau im Kopf und wie ich vor ein paar Posts schon mal bei Avarra schrieb, versuch ich die Stimmen halt auch wirklich direkt in meinem Kopf zu hören. Dumm nur, dass ich mich nicht mehr wirklich an McKays deutsche Stimme erinnern kann. Aber irgendwie scheint es auch zu funktionieren, dass die Originalstimme deutsch redet. Obwohl es mir nicht selten passiert, dass mir englische Wörter, Phrasen, manchmal ganze Sätze eher in den Sinn kommen, als die deutschen.

    Und genauso habe ich ein Bild vor Augen, wie er sich nackig in sein Laken einwickelt, genauso, wie in der Folge Duett.
    In meinem Kopf war er jetzt nicht gerade nackig. Aber letztendlich ist es jedem hier selbst überlassen, was seine Fantasie aus der Szene macht.


    @Atlantis Mary:
    Uh... Wow! Danke für so eine heftige Reaktion. Die macht mich richtig stolz.

    Von der Seite hab ich das noch garnicht betrachtet, das denkt John doch nicht wirklich oder? So schlau muss doch sogar der Mann sein.
    Wie ich schon mit Sinaida diskutiert habe: nicht wirklich. Also zumindest nicht richtig bewusst. Es ist nur so, dass ihn die Geschehnisse einfach total aus der Bahn geworfen haben und dann macht das Unterbewusstsein schon mal komische Dinge mit einem. Rational würde ihm der Gedanke jedoch nie kommen.

    Klasse. Ich hätte gerade vor Dramatik und Spannung noch heulen können (und das mein ich jetzt ernst), und dann bringst du sowas spaßiges.
    Freut mich echt, dass das so gut gewirkt hat. So gern ich dramatische, tiefgehende Sachen schreibe, muss doch immer etwas Humor mit rein. Sonst würde man am Ende glatt noch Depressionen bekommen.

    Wielang braucht die Maske eigentlich um Flanigans Haare so hinzubekommen? Hat das jemand schonmal auf einer Con oder so gefragt?
    Gute Frage. Hm... Keine Ahnung. Solltest du es je herausbekommen, gib Bescheid!

    Kann es sein das es das erstemal in der Storry ist das Rodney ihn John nennt und nicht Sheppard? Oder ist das mir erst bei dem Satz aufgefallen, weil er einem so ins Auge springt?!
    Yup, genau richtig erkannt! Es gibt in der Geschichte ganze zwei Stellen, wo Rodney 'John' benutzt. Ansonsten halte ich mich an den Canon, dass Rodney erst ab 4.01 "Adrift" anfängt Sheps Vornamen zu benutzen. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass in diesen beiden Moment 'Sheppard' zu unpersönlich gewesen wäre.

    Ich hätt noch ne Frage zu dem Traum. Wie hatt McKay das gemeint das Sheppard weitermachen soll worauf dieser gesagt hat das er das nicht für eine gute Idee hält? Das war doch nur ein Traum oder hat Sheppard ihn jetzt wirklich massiert?!
    Ja, das war wirklich nur ein Traum. McKay war einfach nur noch nicht richtig munter und wollte seinen Traum halt gerne fortgesetzt wissen. Wer würde das nicht, wenn er von einer Massage träumen würde?! Shep hat natürlich nicht vor Rodney die verlangte Massage zu verpassen, dürfte von dem "Befehl" allerdings sicherlich etwas überrumpelt worden sein. *gg*


    @Jadzia:
    Hi! Herzlich willkommen bei meiner Geschichte! Freut mich, dass sie dir so gut gefällt. Und ja, das Problem mit den fiesen Cliffhangern kenn ich. Obwohl ich manchmal versuche (wenn ich nicht gerade sowieso keine Zeit habe), immer gleich mehrere Kapitel am Stück zu lesen, scheitert das in der Regel meist immer daran, dass ich zu neugierig bin und nicht warten will!

    Auch muss ich sagen, dass ich schon einige Tags zu "Common Ground" gelesen habe, wobei viele nicht so berauschend waren. Aber deiner ist echt erste Sahne! Bei dir hat man das Gefühl nicht nur einen Tag zu lesen, sondern wirklich etwas ganz eigenständiges. Und dein Schreibstil ist mal wieder hervorragend! Absolut fantastisch!
    Wow! Danke! Mir ging es anders herum. Ich habe eine Reihe wirklich guter Tags (im englisch sprachigen Bereich) zu "CG" gelesen und hatte mich deswegen lange nicht an eine FF dazu rangetraut, auch wenn das Bedürfnis durchaus dagewesen war.

    Bin gespannt, wie die Geschichte hinter dieser Aktion aussieht. Was hat McKay getan?
    Naja, vielleicht hatten die 'Geeks' einfach die Nase voll, dass man mit einer Waffe vor ihnen herumfuchtelte.
    Und was McKay getan hat, kannst du jetzt in der Fortsetzung lesen.

    (*schnell duck und vor dem wütenden Slash-Anhänger-Mop flieh*)
    Ach je, haben wir einen so schlechten Ruf?! Ist doch dein Recht das so zu sehen. Und genau wegen dieser Szene, habe ich doch die Warnung in den Header gesetzt. Allerdings kann jeder letztendlich selbst entscheiden, wieviel er genau in diesen Augenblick hineininterpretiert.


    @Avarra:
    *eine Packung Kekse als Dank für die tollen Reviews und natürlich als Nachschub für das neue Kapitel rüberschieb*

    Ich sehe schon, bei dir läuft es auch darauf hinaus, dass Sheppard die Schläge kassiert, McKay dafür aber entsprechend seelische Qualen erleidet. *seufz*
    Scheint ganz eindeutig meine Vorliebe beim Whump zu sein! Was nicht heißt, das keiner der beiden jeweils etwas aus dem anderen Bereich abbekommen könnte. *duck*

    Weniger Sorgen wegen einem stetigen Blutfluss würde ich mir jetzt nicht machen, das kann munter in die Lunge reinbluten und das ist auch nicht wirklich toll.
    Du bist gut. Du bist wirklich gut! Woher du nur so viel Erfahrung mit solchen Wunden hast?!

    Die ganze Szene ist unglaublich dicht und beklemmend. Man fühlt geradezu, wie Rodney immer verzweifelter wird. Vielleicht sollte er neben Trainingstunden bei Ronon auch nen Erste Hilfe Kurs bei Carson machen.
    Danke!
    Ja, sollte er! *gg* Zumindest in meinen Geschichten wird er immer sehr viele Gelegenheiten bekommen, dieses Wissen anzuwenden! *seufz* Manchmal sollte ich mir echt Sorgen über meine fieseren Wesenszüge machen... Obwohl... Och nö, lieber nicht. Macht viel zu viel Spaß, die beiden in schwierige Situationen zu bringen! *grins*

    Weißt du, ich hatte in der Serie irgendwie immer ein komisches Gefühl im Hinterkopf, was Sheppard betrifft. Als trüge der einen ziemlichen "Survivors Guilt" mit sich herum. Ich habe das nie an einzelnen Episodenstellen festmachen können, aber bei mir kam das wie eine Art Subtext rüber.
    All diese Selbstmordmissionen, dieses "wir lassen niemanden zurück" und immer wieder die Andeutungen von Schuldgefühlen.
    Genau! Ich auch. Wie ich auch schon bei Sinaida schrieb: wirklich deutlich ist es in der Serie nicht zu sehen. Aber irgendwie bleibt so ein komischer Nachgeschmack zurück. Es ist schon auffällig, wie schnell er jedesmal bereit ist, sich zu opfern. Aber gerade "Tha Last Man" zeigt doch, dass eine Zukunft ohne ihn nicht wirklich gut wäre. Vielleicht wird ihm sein Wert dadurch etwas bewusster. *hoff*

    Meine Güte, wieso sage ich sowas? Du kennst die SGA-Charaktere tausend Mal besser als ich, ich sollte nicht solche Texte bringen, bei denen ich mich nur blamiere.
    Wieso solltest du dich blamieren? Du wirst doch sicherlich mit ruhigem Gewissen sagen könne, ob es sich beim Lesen richtig anfühlt... - oder nicht.
    Okay, okay, ich sag das ja jetzt 'nur', damit du nicht damit aufhörst, so nette Dinge zu schreiben. Aber ich kann nichts dafür, FBs machen nun mal abhängig und ich bin nichts ohne meine tägliche Dosis 'Drogen'.

    Ich denke, sie haben ihr Bestes gegeben, was in dieser Situation drin ist.
    Sehe ich auch so! Wer weiß, was geschehen wäre, wenn sie mehr Druck gemacht hätten. Entweder er wäre irgendwie ausgerastet (so sehr er sonst auch darauf bedacht ist, sich unter Kontrolle zu halten) oder er hätte völlig dichtgemacht und dann hätten sie nie etwas erreicht. Vielleicht hätten sie Rodneys Idee einfach schon eher haben müssen. Einfach ein kompletter Tapetenwechsel, dann hätte Shep nicht 'arbeitslos' durch die Flure tigern müssen. Du hast recht, es kann ja keiner ahnen, dass der Plan so schief geht.

    Rodneys Traum ist ja süß, aber seine Lautäußerungen sind doch mehr als zweideutig. *ggg*
    Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Soll doch jeder selbst entscheiden, wie viel er da hineininterpretiert. Ich weiß genau, was ich mir dabei gedacht habe. *sich die Szene noch einmal genüßlich durch den Kopf gehen lässt*

    Wenigstens sagt Rodney hier mal ein paar klare Worte. Aber schwupps, ist er wieder in der Defensive...
    Ja, ein bisschen was sagt er. Und immerhin versucht John ja auch ein wenig zu erläutern, was in ihm vorgeht. Aber beide sind nunmal wirklich nicht geeignet, tiefgreifende Gespräche zu führen - auch wenn sie besser darin werden. Ich habe das so gesehen, dass Rodney mehr oder weniger den leichten Ausweg nimmt, da es ihm auch zu Gute kommt, wenn er das Geschehene einfach ignorieren kann. Für die Zuschauer dürften die Übertragungen eigentlich nicht viel weniger traumatisch gewesen sein. Diese Hilflosigkeit, das Unvermögen etwas tun zu können, John quasi beim Sterben zuschauen zu müssen. Die hätten alle Sitzungen bei Heightmeyer gebraucht. Und auch wenn man erlebt hat, dass Rodney zu Sitzungen mit Kate geht, schätze ich ihn nicht so ein, dass er über so etwas wirklich mit ihr reden könnte. Einfache, 'übertriebene' Dinge ja, aber bloß nicht über das, was wirklich in seiner Seele vorgeht.

    So wirklich unterscheiden sich ein Bein und eine Seele bei genauerer Betrachtung nicht.
    Yup! Völlig nachvollziehbar! *gg* Nein ehrlich, kein schlechter Vergleich. Aber nur weil ich eine Frau bin, würde ich nicht behaupten, dass ich besser wäre. Verdrängen ist einfach zu einfach. Das Harte ist, wirklich bereit zu sein, sich mit einem Problem auseinander zu setzen. Bis man nicht wirklich einsieht, dass man Hilfe braucht, kann man sie auch nicht bekommen. Naja, immerhin geben sie sich Mühe. *seufz*


    @Aisling:
    Vielen Dank auch für deinen Kommentar.

    Ich gehe ganz stark davon aus, dass du es einfach nicht übers Herz bringst, John sterben zu lassen, so kann ich mir den Cliffhanger schön reden.
    Ähm... jetzt kann ich es ja zugeben. *g* Das würde mir wirklich schwer fallen. Ich bin so von der Sorte, dass ich meinen Helden alles, alles möglich zumute. Sie richtig quäle - doch bis auf ein paar Narben (und eventuell Alpträume) dürften es wohl keine bleibenden Schäden geben.



    Und hier jetzt die Fortsetzung. Wer mitgezählt hat, wird feststellen, dass das schon das Ende ist. Aber dafür ist es auch nochmal extra lang (> 4200 Wörter).


    ***

    Auch wenn ihm die Sanitäter die Versorgung des Colonels aus den Händen genommen hatten, war Rodney nicht bereit, sich völlig zur Seite drängen zu lassen. In unnachgiebiger Art bestand er darauf, mit ihnen im Krankenwagen mitzufahren. Zunächst weigerten sie sich, aber dann stimmte das Argument, dass McKay in Sheppards Patientenverfügung, die jedes Mitglied der Atlantis-Expedition hatte ausfüllen müssen, als Bevollmächtigter aufgeführt war, die Sanitäter schließlich um.

    Trotz des Einsatzes der Sirenen schien die Fahrt zum nächstgelegenen Krankenhaus für Rodney kein Ende zu nehmen. Minuten dehnten sich auf einmal ins Unendliche und aus Sekunden wurden Stunden. Als Sheppards Lebenszeichen dann plötzlich abstürzten, schien die Zeit für einen Moment stillzustehen.

    Rodney war viel zu geschockt, um einen klaren Gedanken zu fassen und konnte nur hilflos zuschauen, wie die Sanitäter versuchten, Sheppards Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Obwohl es nicht das erste Mal war, dass der Wissenschaftler so eine Szene beobachtete, war sie nicht leichter zu ertragen. Eher im Gegenteil. Während die Gestalt am Boden des Jumpers vor fast drei Jahren ‚nur’ Major Sheppard, militärischer Leiter von Atlantis, gewesen war, handelte es sich bei dem Körper, der da direkt vor seinen Augen Elektroschocks verpasst bekam, jetzt um John Sheppard, einen der besten Freunde, den er jemals gehabt hatte.

    Nach einem scheinbar nie enden zu wollenden Augenblick, verriet ein erlösendes Piepen der angeschlossenen Geräte schließlich, dass die Sanitäter den Kampf gegen den Tod diesmal gewonnen hatten. Rodney stieß langsam seinen Atem aus, von dem er gar nicht bemerkt hatte, dass er ihn angehalten hatte. Bei all den Beinahekatastrophen und Sorgen, die er sich ständig um den Colonel machen musste, war es ein Wunder, dass er noch keine grauen Haare hatte.

    Unsicher lauschte er für den Rest der Fahrt auf das Geräusch des Monitors, der Sheppards Herzschlag überwachte, und achtete ängstlich auf jede Unregelmäßigkeit. Doch besonders schlimm war für Rodney der Moment, in dem er nicht mehr weiter mitgehen durfte. Als die Türen vor seiner Nase zugeschlagen wurden und das unerträgliche Warten begann. Er wusste schon immer, dass er kein geduldiger Mann war und er die meisten Zeitspannen nur dann erträglich überstehen konnte, wenn er etwas zu tun hatte. Vorzugsweise irgendwelche komplizierte Probleme, die er lösen konnte. Doch selbst wenn er seinen Laptop geistesgegenwärtig eingepackt hätte, hätte er sich wohl nicht darauf konzentrieren können. Denn noch nie war ihm das Warten so schlimm vorgekommen. Vielleicht lag es an der unvertrauten Umgebung, vielleicht lag es auch daran, dass er hier allein und nicht zusammen mit seinem Team saß oder vielleicht lag es daran, dass Sheppards Leben nicht in Carsons fähigen Händen lag – nicht, dass er diesen Gedanken dem Schotten gegenüber jemals erwähnen würde -, sondern in den Händen von völlig Fremden. Wahrscheinlich war es jedoch eine Kombination all dessen.

    Der Schockzustand, in dem sich McKay seit der Fahrt im Krankenwagen, nein, eigentlich seit dem Überfall in der Universität befand, hatte ihn fest im Griff und ließ ihn unnatürlich ruhig, ja fast apathisch sein. Ohne das Geschehen um ihn herum wirklich wahrzunehmen, saß Rodney hilflos in dem vollen Wartesaal der Notaufnahme und harrte darauf, dass jemand kam, um ihn über Sheppards Zustand zu informieren. Alles was er sah, war die Tür, hinter der die Trage mit dem Colonel verschwunden war. Er wandte nicht einmal seine Augen ab, als sich eine der Krankenschwestern erbarmte und mit einem feuchten Tuch versuchte Sheppards Blut, das sich noch immer an seinen Händen befand, zu entfernen.

    Als endlich jemand durch die Tür kam, der Neuigkeiten für Rodney hatte, wäre er nie in der Lage gewesen zu sagen, wie viel Zeit tatsächlich vergangen war. Es konnte sich genauso gut um fünf Stunden wie um fünf Minuten gehandelt haben. Vermutlich lag die Realität irgendwo dazwischen. Doch in dem Moment, als plötzlich ein Arzt vor ihm stand, war es, als ob der Schock von ihm abfallen würde, kehrte all die unterdrückte Energie mit einem Schlag zurück und er sprang hastig von seinem Stuhl auf.

    Ohne seinem Gegenüber die Chance zu geben, überhaupt den Mund aufzumachen, lief McKay vor dem Arzt auf und ab, rang die Hände und rief mit nervösem Gebaren, „Er ist tot, oder? Sie sind hier, um mir zu sagen, dass er es nicht geschafft hat, nicht wahr?“

    „Beruhigen Sie sich bitte, Mister …?“, versuchte der ziemlich jung wirkende Arzt Rodney zu beschwichtigen.

    „Doktor! Doktor McKay!“

    „Okay, Dr. McKay. Mein Name ist Dr. Chandler und wenn ich es richtig verstanden habe, sind Sie als Colonel Sheppards nächster Angehöriger eingetragen.“

    „Jaja, also nichts von wegen, Sie dürften mir nichts verraten, weil wir nicht blutsverwandt sind. Und jetzt sagen Sie mir endlich, wie es ihm geht“, verlangte Rodney mit einer ungeduldigen Handbewegung zu wissen. Nur in allerletzter Sekunde nahm er davon Abstand, den Arzt am Kittel zu packen und zu schütteln.

    „Vielleicht sollten Sie sich lieber hinsetzen.“

    „Ich will mich aber nicht … Oh Gott, Sheppard ist tot und Sie versuchen jetzt, mir das schonend beizubringen“, stieß Rodney stammelnd hervor. „Als ob es irgendeine Möglichkeit gäbe, jemandem schonend beizubringen, dass sein bester Freund tot ist.“ Leichenblass geworden, sank er auf seinen Stuhl zurück.

    „Colonel Sheppard lebt“, versicherte der Arzt. „Aber ich möchte ehrlich mit Ihnen sein, ihr Freund ist sehr schwer verletzt. Die Kugel ist beim Eintritt in den Brustkorb in einem flachen Winkel von einer Rippe abgeprallt und hat dabei einigen Schaden angerichtet, bevor sie in der Lunge stecken geblieben ist. Ihr Freund hat vor allem durch innere Blutungen sehr viel Blut verloren, doch ist es uns gelungen, ihn so weit zu stabilisieren, dass er operiert werden kann. Zurzeit ist ein Team von Chirurgen damit beschäftigt, alle Schäden zu reparieren. Die Operation wird bestimmt noch einige Zeit dauern und danach wird Colonel Sheppard auf die Intensivstation verlegt. An eine Verlegung in ein Militärkrankenhaus ist derzeit nicht zu denken. Die verantwortlichen Ärzte werden Ihnen dann sicherlich mehr zu seinem Zustand sagen können. Wenn Sie mir bitte folgen würden, dann zeige ich Ihnen den entsprechenden Wartebereich, damit Sie nicht hier in der Notaufnahme sitzen müssen. Dort gibt es auch ein Telefon, wenn Sie irgendjemanden benachrichtigen wollen.“ Dr. Chandler wandte sich zum Gehen, hielt dann aber wieder inne. „Ach, noch etwas. Ein Polizist hat sich schon nach Ihnen und ihrem Freund erkundigt und will sicherlich bald mit Ihnen reden. Wenn Sie möchten, kann ich ihm ausrichten, dass er warten soll, bis Colonel Sheppard aus dem OP ist.“

    „Uh …“ Rodney hatte für einen Moment Mühe, dem Arzt zu folgen, da er in Gedanken noch immer bei der Liste von Sheppards Verletzungen war. „Ja … Ja, sagen Sie ihm das.“

    Dann ließ er sich zu dem den Operationssälen zugeordneten Wartebereich führen. Doch bevor er wieder die kaum erträgliche Aufgabe des Ausharrens begann, nutzte er das in einer ruhigen Ecke angebrachte Telefon, um das SGC über die aktuellen Entwicklungen zu informieren. Aufgrund des früheren Anrufes von Sheppard, stellte man Rodney umgehend zu General Landry durch, der ihm versicherte, dass er Leute schicken würde, die sich um die lokale Polizei und alles weitere in der Universität kümmern würden. Zusätzlich versprach er, dass Dr. Lam innerhalb von wenigen Stunden da sein würde, um Sheppards weitere Behandlung zu übernehmen, bis man ihn in den Cheyenne Mountain verlegen konnte. An die Alternative, dass Sheppard es nicht schaffen könnte, weigerten sich beide auch nur zu denken.

    Danach blieb ihm nichts Anderes übrig, als weiter zu warten. Ohne wieder in seinen früheren Schockzustand abzurutschen, saß Rodney für seine Verhältnisse trotzdem immer noch viel zu ruhig da. Nur langsam begannen die Geschehnisse der letzten Stunden so richtig in sein Bewusstsein einzudringen. Müde rieb er sich mit seinen Händen über das Gesicht, um die Erschöpfung zu vertreiben, die sich nach und nach in seinen Knochen einnistete.

    Um sich abzulenken, sah er sich in dem Raum um. Im Gegensatz zu den sonst üblichen beige-grauen Krankenhausfarben und –einrichtungen hatte man sich doch tatsächlich Mühe gegeben, den Raum freundlich zu gestalten und mit halbwegs bequemen Sesseln auszustatten. Auf einer Couch, Rodney direkt gegenüber, saß eine Familie. Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern, die dicht zusammengedrängt und aneinandergeklammert auf Neuigkeiten – wahrscheinlich über den Ehemann/Vater - warteten. Der ältere Mann rechts an der Wand, saß dagegen wie Rodney ganz alleine da und schaute verloren in die Luft. Der ganze Raum war erfüllt von Unsicherheit und Angst, aber auch einem kleinen Quäntchen Hoffnung.

    Wie dicht Freud und Leid beieinander lagen, erlebte Rodney, als einige Zeit später ein Arzt zunächst der jungen Mutter offensichtlich positive Nachrichten brachte und sie ihm in ihrem Glück um den Hals fiel. Kurz darauf kam jedoch ein weiterer Arzt, der sich mit müden Bewegungen zu dem alten Mann setzte. Rodney konnte nicht hören, was gesagt wurde, doch der tränenreiche Zusammenbruch des Mannes ließ nur wenig Raum für Spekulationen.

    Danach war er für einige Zeit allein. Als er es nicht mehr aushielt, begann er zwischen den Sesseln hin und her zu wandern und die Bilder an den Wänden zu studieren. Vermutlich Repliken teurer Werke, die er sich persönlich aber nie irgendwo hinhängen würde. Wofür manche Leute so Geld bekamen … Mit einem Schulterzucken setzte Rodney seine Wanderung fort. Erst als ein offensichtlich aufgewühltes Ehepaar mittleren Alters den Raum betrat, zwang er sich dazu sich wieder hinzusetzen.

    Als der Stress des Tages schließlich begann, Rodney einzuholen und er Mühe bekam, die Augen offen zu halten, kam ein älterer Arzt in OP-Kleidung auf ihn zu. „Sind Sie für Colonel Sheppard hier?“

    Ein Kloß im Hals verhinderte, dass McKay mehr als nur Nicken konnte.

    „Ich werde ehrlich mit Ihnen sein.“ Oh Gott, nicht schon wieder dieser Satz, schoss der entsetzte Gedanke durch Rodneys Kopf. „Ich habe schlechte und weniger schlechte Nachrichten für Sie. Colonel Sheppard hat die Operation überlebt und wir haben unser Bestes gegeben, um alle Schäden, die die Kugel in seinem Körper angerichtet hat, zu reparieren. Unglücklicherweise waren die Verletzungen schlimmer als angenommen. Weitere Komplikationen gab es, als wir ihn auf dem OP-Tisch beinahe zweimal verloren hätten. Trotz all unserer Bemühungen konnten wir nicht verhindern, dass Colonel Sheppard ins Koma gefallen ist. Im Moment ist er halbwegs stabil, doch sehr schwach. Es tut mir leid, aber es besteht die nicht geringe Chance, dass er die nächsten Stunden nicht überleben wird.“

    „Kann …“ Das Krächzen konnte unmöglich Rodneys Stimme sein. „Kann ich zu ihm?“

    „Im Moment wird er gerade auf ein Zimmer der Intensivstation verlegt, wo wir ihn unter ständiger Beobachtung halten werden. Ich schicke eine Schwester zu Ihnen, wenn alles aufgebaut ist. Bei so einem Fall sind die sonst geltenden Bestimmungen zu Besuchszeiten natürlich aufgehoben.“ Bei so einem Fall? Mit diesem Satz wurde Rodney erst wirklich bewusst, dass der Arzt nicht mit Sheppards Überleben rechnete. Schwärze und bodenlose Verzweiflung waberte von allen Seiten auf ihn zu und er musste sich setzen. Nein! Nein! Nein! Wären sie doch nur nie auf die Erde gereist, hätte er doch nur nie vorgeschlagen … Rodneys Kopf quoll über mit Vorwürfen.

    Wie in Trance folgte er der Krankenschwester, die kurze Zeit später auftauchte und ihn zu Sheppard führte. Wenn er sich innerlich nicht schon so taub gefühlt hätte, wäre er beim Anblick des Colonels sicherlich entsetzt zusammengezuckt. Sheppard wirkte so blass und zerbrechlich auf den weißen Laken und neben all den Geräten, dass Rodney seinen Freund für einen Moment beinahe nicht erkannt hätte. Der Beatmungsschlauch verdeckte die Hälfte seines Gesichtes. Überall waren Kabel und Schläuche angebracht, die zu und von Sheppards Körper führten. Zudem war das Laken nur bis zur Hälfte des Oberkörpers hochgezogen, so dass Rodney problemlos die dicken Verbände sehen konnte, die die rechte Hälfte des Brustkorbes bedeckten. Die stetigen Geräusche, der um das Bett angeordneten Maschinen, verstärkten den Eindruck, dass Sheppard nur dank ihnen am Leben erhalten wurde.

    Widerstandslos ließ sich Rodney zu einem bereitstehenden Stuhl führen. Für einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, nach der Hand des Colonels zu greifen, um sich zu überzeugen, dass die Geräte nicht logen und dieser tatsächlich noch am Leben war. Um die Schläuche der Infusionen nicht zu stören, entschied er sich dann doch dazu, sich in seinem Stuhl zurückzulehnen und Sheppard nur zu beobachten.

    In den nächsten Tagen war Rodney kaum von Sheppards Bett wegzubekommen. Er gönnte sich nur wenige Stunden Schlaf, dann saß er wieder im Krankenzimmer. Ärzte und Schwestern – auch aus dem SGC – kamen und gingen, untersuchten Sheppard, betrachteten seine Werte, sprachen leise miteinander und konnten doch auch nicht viel mehr tun als zu warten.

    Für die Zeiten, zu denen er nicht an seinem Laptop saß – was erstaunlich oft vorkam, da er nicht wirklich fähig war, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren -, hatte sich Rodney ein kleines Tischchen besorgt, auf dem er ein Schachbrett aufgebaut hatte. Auf diesem trug er heftige Schlachten zwischen Sheppard und ihm selbst aus, wobei er versuchte, möglichst wenig zu schummeln, wenn er Sheppards Züge machte. Während der Colonel noch immer unnatürlich still dalag und weiterhin mehr oder weniger von den Maschinen um ihn herum am Leben erhalten wurde, hatte McKay die ganze Zeit fast ohne Unterbrechung geredet.

    „Verdammt, Sheppard“, schimpfte er bei einer Gelegenheit. „Ist Ihnen überhaupt klar, was Sie mir antun würden, wenn Sie an einer Kugel sterben würden, die für mich bestimmt gewesen war? Ich würde für den Rest meines Lebens von Psychiatern abhängig sein.“ Rodney zögerte einen Moment. „Nicht, dass ich nicht auch jetzt schon oft genug Grund habe, bei einem vorbeizugehen. Ich muss sagen, Kate ist wirklich verständig. Auch wenn Sie mir während unserer Sitzungen manchmal so gestresst und irgendwie genervt vorkommt. Vielleicht bräuchte sie auch mal einen Psychiater …“

    „Elizabeth lässt Ihnen übrigens Grüße ausrichten“, erzählte er ein anderes Mal. „Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass sie es genießt, dass wir beide nicht in Atlantis sind. Sie erwähnte etwas von der ruhigsten Woche, die sie jemals in der Stadt erlebt hat. Ich glaube, sie hält uns für Unruhestifter. Oder zumindest glaubt sie, dass wir Ärger anziehen würden.“ Rodney senkte seine Stimme noch ein wenig mehr. „Aber mal ehrlich Sheppard, ich habe doch gar nichts damit zu tun. Das ist alles Ihre Schuld. Ich bin nur der arme Begleiter, der in Ihre Probleme immer mit hineingerät.“ Fast beiläufig fügte er noch hinzu: „Äh, bevor ich es vergesse, Teyla und Ronon senden natürlich auch noch ihre Grüße. Die beiden versprechen Ihnen, dass sie das Training mit Ihnen verstärken werden, sobald es Ihnen besser geht, damit Sie der nächsten Kugel vielleicht ausweichen können. Oder so was in der Art.“

    Und dann gab es noch ein Gesprächsthema, das Rodney schon ein Weilchen auf dem Herzen gelegen hatte und das er eines Abends, als es im Zimmer fast dunkel war, anging. „Habe ich Ihnen eigentlich schon erzählt, warum Sie hier liegen?“, fragte er schließlich. „Naja, warum ist ja offensichtlich, Schusswunde und so. Was ich meine, ist warum?“

    „Maynard.“ Rodney sprach den Namen mit Verachtung aus. „Robert Maynard. Vor Jahren war der einmal ein vielversprechender Wissenschaftler gewesen. Während ich zur selben Zeit an meiner zweiten Doktorarbeit schrieb, habe ich nebenbei noch an einem Forschungsprojekt mit ihm zusammengearbeitet. Er war ein paar Jahre älter als ich und zuerst war ich richtig begeistert von ihm gewesen. Ein brillanter Kopf und wirklich innovativer Denker. Und das will immerhin etwas heißen, wenn es von mir kommt. Es war ein ziemlich harter Schlag für mich, als ich entdeckte, dass er seine Forschungsergebnisse gefälscht hatte, nur damit sie zu seinen Theorien passten.“ Noch im Nachhinein konnte Rodney nicht seine Verachtung darüber aus seiner Stimme heraushalten, das war mit seiner Auffassung von Wissenschaft einfach nicht vertretbar.

    Wie er Sheppard dann auch erläuterte: „Ich weiß, dass ich meine Ideen manchmal auch recht rücksichtslos vorantreibe, doch ich habe ja auch meistens Recht. Und außerdem würde ich niemals so verantwortungslos vorgehen. Wenn andere Wissenschaftler auf diesen falschen Ergebnissen beruhende Forschungen machen und Experimente durchführen würden, kann leicht Unvorhergesehenes und damit möglicherweise auch Katastrophales geschehen. Ich musste ihn einfach melden. Das sehen Sie doch genauso, oder?“

    Für einen Moment schwieg Rodney, dann fuhr er fort: „Danach war Maynard selbstverständlich ein Ausgestoßener und verlor seinen Job. Woher sollte ich denn wissen, dass ihn seine Frau zur selben Zeit ebenfalls verlassen und die gemeinsame Tochter mitnehmen würde?“, fragte McKay hilflos. „Aber wahrscheinlich hätte das trotzdem nichts an meiner Vorgehensweise geändert.“

    „Es tut mir wirklich leid“, flüsterte er. „Also nicht, dass ich Maynard gemeldet habe, sondern dass Sie das Ganze jetzt ausbaden müssen. Die Polizei hat mir erzählt, dass er die beiden Möchtegernganoven irgendwo in einer Bar aufgegabelt und dafür bezahlt hat, bei der Präsentation aufzutauchen. Keiner weiß, was genau sein eigentlicher Plan gewesen ist, denn Maynard weigert sich zu reden. Alles was wir erfahren haben, stammt von seinen Handlangern. Selbst Mitchell und Teal’c haben es nicht geschafft, ihn während der Verhöre zu knacken. Wie versprochen hat Landry die beiden zusammen mit Carter geschickt, damit sie die Ermittlungen überwachen und sichergehen, dass es keinerlei Verbindungen zum Stargate Programm gibt.“

    „Übrigens, noch jemand aus dem SGC ist hier. Dr. Lam hat jetzt Ihre Behandlung übernommen, Sheppard. Nicht, dass sie mit Carson mithalten könnte, aber immerhin ist sie kompetenter als die Idioten hier. Die Ärzte hier wollten mir doch tatsächlich weismachen, Sie wären so gut wie tot und da kaum Hoffnung bestünde, sollte ich mich von Ihnen verabschieden.“ Rodney hatte Mühe, das Zittern aus seiner Stimme herauszuhalten, weshalb er sich beeilte schnell weiterzureden: „Lieutenant Colonel John Sheppard sollte von einer winzigen Kugel besiegt worden sein, obwohl er doch zahlreiche Begegnungen mit den Wraith überlebt hat? Die haben ja keine Ahnung!“, redete sich McKay ein wenig in Rage. Wieder ruhiger fuhr er schließlich fort: „Trotzdem wäre es nett, wenn Sie es nicht ganz so spannend machen und endlich aufwachen würden.“

    „Und dann ist da noch Carter. Können Sie glauben, dass Sie nur gekommen ist, um mir Gesellschaft zu leisten? Weil Ronon und Teyla nicht hier sein können.“ Rodney klang ehrlich erstaunt. „Sie ist richtig nett zu mir. Sie bringt mir Kaffee und regelmäßig etwas zu Essen. Und außerdem hält sie mir die verdammten Krankenschwestern vom Leib, wenn die mal wieder anfangen, was von Besuchszeiten zu faseln. Allerdings halte ich das mittlerweile eher für ein gutes Zeichen, da das impliziert, dass sie hier nicht mehr jeden Moment mit Ihrem Tod rechnen, Sheppard.“

    Als Rodney die allgemeinen Gesprächsthemen schließlich ausgingen und es auch keine Neuigkeiten aus Atlantis mehr zu berichten gab, ging er dazu über, von seinen Projekten zu reden. Längst vergangene Sachen, auf die er noch immer unglaublich stolz war oder kommende Projekte, von denen er erwartete, dass ihm wenigstens eines den Nobelpreis einbringen dürfte, wenn das Stargate Programm endlich der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. Er wollte einfach nur sichergehen, dass wenn Sheppard schon nicht in einer vertrauten Umgebung war, er so doch wenigstens eine bekannte Stimme um sich hatte. Es hieß doch immer, dass Leute im Koma von vertrauten Dingen umgeben sein sollten. Oder?


    ******************************


    Die Welt um ihn herum schien nur aus Schmerzen zu bestehen.

    Weder war es etwas wirklich Neues, noch überraschte es ihn.

    Er nahm es einfach resigniert hin. Manche würden behaupten, er hätte aufgegeben, doch war aufgeben etwas, dass ihm nie bewusst in den Sinn kommen würde.

    Er war schlicht müde, so unendlich müde.

    Also ließ er sich treiben. Seinen Körper ignorierend, ohne Bindungen, ohne Verpflichtungen, einfach nur im Nichts. Schließlich spürte er, wie die Schmerzen nachließen. Doch gleichzeitig nahm die Schwärze um ihn herum zu.

    Das Einzige, das ihn davon abhielt, sich völlig zu verlieren, war ein nagendes Gefühl in seinem Hinterkopf.

    Etwas, das sein Bewusstsein wie mit einen Anker, an diese Ebene band.

    Da ihm die Kraft fehlte, dagegen anzukämpfen, wartete er einfach ab.

    Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, doch plötzlich wurden aus dem Gefühl, dass irgendetwas störte, die Gewissheit etwas zu hören. Eine Stimme, die ihn immer weiter zurückzog.

    Nein!

    Er war noch nicht bereit dazu!

    Er wollte den Frieden hier weiter genießen … bitte, nur noch ein kleines bisschen … bitte …


    ***

    Als Sheppard schließlich aufwachte, geschah das in Schüben. Mit jedem Mal nahm er mehr von seiner Umgebung war.

    Hören kam als Erstes. Und damit auch die scheinbar immer anwesende Stimme, die ihm einfach keine Ruhe lassen wollte. Sie wurde der Strang, an dem er sich sprichwörtlich in die Wirklichkeit zurückhangelte. Noch wusste er nicht, wem sie gehörte, aber er assoziierte sie umgehend mit Sicherheit.

    Als nächstes folgte der Geruch. Vertraut und doch so fremd. Antiseptisch, wie jedes Mal wenn er sich in der Krankenstation befand, und doch fehlte der Hauch der Meeresbrise, die fast immer durch die Zimmer von Atlantis ging, selbst wenn man sich tief in der Stadt befand.

    Fühlen kam beinahe beiläufig. Irgendwann stellte er einfach fest, dass er den Stoff auf seiner Haut spüren konnte. Doch gleichzeitig war dieses Gefühl irgendwie vernebelt, so als ob … ja klar, man hatte ihm die guten Schmerzmittel verabreicht. Kein Wunder, dass er zwischendurch noch immer das Gefühl hatte in einer Wolke dahinzudriften.

    Schmecken … Schmecken … Irgendetwas stimmte nicht. Sein Mund fühlte sich so voll an. Warum konnte er ihn nicht schließen? Und schlucken … Etwas füllte seine Kehle. Atmen … er konnte nicht atmen! In seiner Panik nahm Sheppard die zunehmenden Geräusche um ihn herum gar nicht wahr. Alles was ihn interessierte war der Versuch, Luft in seine Lungen zu bekommen.

    Schließlich öffnete er seine Augen. Er musste sehen, was los war! Das Erste, was er wirklich bewusst registrierte, war ein über ihm hängendes Gesicht, mit unglaublich blauen Augen, die John irgendwie vertraut vorkamen. Gleichzeitig spürte er, wie die Hände, der zu dem Gesicht gehörenden Gestalt ihn daran hinderten, sich zu sehr zu bewegen. Doch anstatt sich eingeengt zu fühlen, war die Berührung ungemein beruhigend. Als er dann die Stimme registrierte, ergab auf einmal alles einen Sinn. Rodney, dachte John mit einem Lächeln.

    „Shhh … ganz ruhig, John“, ließ er sich von Rodneys Worten beruhigen. „Sie sind noch an ein Beatmungsgerät angeschlossen, wehren Sie sich nicht dagegen.“

    Mit der Erinnerung an die Erleichterung, die deutlich in Rodneys Augen zu lesen war, driftete John wieder in den Schlaf.

    Beim nächsten Aufwachen, stellte Sheppard erleichtert fest, dass der Schlauch in seiner Kehle verschwunden war. Trotzdem gelang es ihm nicht wirklich, für längere Zeit die Augen offen zu halten. Das besserte sich im Verlauf der nächsten Tage aber allmählich, bis John schließlich länger wach war, als nur ein paar Minuten am Stück. Doch wann immer er aus dem Schlaf auftauchte, fand er Rodney neben seinem Bett sitzend.

    Irgendwann schien Rodney dann der Meinung zu sein, dass es Sheppard gut genug für ein ernsthaftes Gespräch ging. Im Nachhinein, würde John amüsiert feststellen, dass jeder, der das Gespräch zufällig belauscht hätte, nichts damit würde anfangen können. Im Laufe der vergangenen Jahre hatten die beiden fast so etwas wie eine eigene Sprache entwickelt und die wirklich wichtigen Dinge wurden sozusagen im Subtext abgehandelt. Kein Wunder, dass sich immer alle wunderten, wie McKay und Sheppard überhaupt miteinander klarkommen konnten.

    „So“, baute sich Rodney mit verschränkten Armen neben Johns Bett auf. „Wir müssen reden.“ Ich weiß, dass ich nicht gerade die fähigste Person im Bereich tiefgründiger Gespräche bin, aber das hier ist mir wichtig.

    „Hm …“ Sheppard verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. Muss das wirklich sein?

    „Es geht wirklich nicht, dass Sie immer den Helden spielen müssen!“ Auch wenn ich Ihnen dafür dankbar bin, dass Sie mir das Leben gerettet haben, will ich nicht mit der Schuld leben müssen, dass Sie Ihr Leben für mich geopfert haben, sollte Sie das Glück einmal verlassen.

    „Wer soll es denn sonst machen? Etwa Chuck?“ Wenn es sein muss, würde ich mein Leben für jedes Mitglied der Expedition ohne zu zögern hergeben. „Ich glaube lieber nicht.“ Tut mir leid, aber so bin ich nun einmal.

    Diesmal war Rodney an der Reihe sein Gesicht zu verziehen. „Na, solange es nur nicht Kavanaugh ist.“ Vorher bin ich erst einmal wieder dran mit dem Leben retten.

    „Urgh … was für eine Vorstellung!“ Wir werden sehen.

    „Elizabeth sendet Grüße aus Atlantis.“ Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

    „Danke.“ Wenn Sie meinen.

    „Irgendwie sollte unser Ausflug auf die Erde ja doch ganz anders verlaufen.“ Tut mir leid, dass ich Ihren Urlaub ruiniert habe.

    „Ja, komisch wie das so kommen kann.“ Es war nicht Ihre Schuld. „Und McKay“, grinste John den Wissenschaftler möglichst unschuldig an. „Bei unserem nächsten Urlaub gehen wir aber surfen!“ Danke - für alles.

    Rodney antwortete mit einem Schnauben. „Träumen Sie weiter, Colonel!“ Gern geschehen.

    Beiden war bewusst, dass es noch ein Weilchen dauern würde, bis John die traumatischen physischen und psychischen Ereignisse der letzten Wochen endgültig verarbeitet hatte.

    Aber erstaunlicherweise hatte diese ‚richtige’ Verletzung es geschafft, Johns Gedanken nachhaltig von seinen diffusen Schuldgefühlen und Unsicherheitsgefühlen gegenüber der Rettung durch den Wraith zu vermindern. Seine Antipathie gegen Berührungen war fast zwangsweise zurückgedrängt worden, denn hilflos im Krankenhaus zu liegen, ließ keinen Raum für solche Regungen zu.

    Sheppard spürte Rodneys Sorgen in jedem Moment, in jedem der Worte, die der Wissenschaftler sprach – zumindest wenn er nicht gerade wieder über Alltäglichkeiten und Belanglosigkeiten meckerte – aber diese Sorge war jetzt auf seinen körperlichen Zustand und nicht seinen seelischen gerichtet und damit konnte John hundertmal besser umgehen.

    Er war noch lange nicht über den Berg und mit Sicherheit würden ihn sowohl der Wraith als auch der Schuss noch lange in seinen Träumen heimsuchen. Doch ein Anfang war geschafft und sie schworen sich im Inneren beide, dass es von jetzt an nur noch vorwärts gehen würde. Manchmal vielleicht nur in kleinen Schritten, manchmal vielleicht auch scheinbar so gut wie gar nicht, aber immer beständig.

    ***


    ENDE


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  14. #53
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Schade, dass es schon zu Ende ist. Vielen Dank für diese tolle Geschichte.

    Das war ja nochmal richtig spannend, wie Du Sheppards Krankenhausaufenthalt beschrieben hast. Rodneys Angst war richtig greifbar. Und wieder hast Du ihn toll dargestellt.
    Er versucht sich nicht selber beim Schach zu sehr zu beschummeln.

    Und das Gespräch zwischen den Zeilen fand ich auch klasse.

    Ich hoffe, noch einiges von Dir zu lesen zu bekommen. In erster Linie warte ich jetzt - ehrlich gesagt - mehr ungeduldig als geduldig, auf die Fortsetzung zu "Zwischen den Fronten"!
    Geändert von stargatefan74 (28.10.2008 um 22:42 Uhr)

  15. Danke sagten:


  16. #54
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hallo erst einmal,

    und herzlichen Glückwunsch zu dieser Geschichte.

    Auch wenn mir bisher noch einiges an Hintergrundwissen aus Atlantis fehlt, so ändert das nichts daran, dass man die Freundschaft und den Zusammenhalt der beiden absolut glaubhaft und auch sehr emotional rüber kommt. Deine Art, die einzelnen Situationen zu beschreiben, ist so gut, dass es die Bilder während des Lesens vor dem inneren Auge ablaufen lässt.

    Alles in allem bleibt für mich nach dieser Geschichte die Erkenntnis: Egal wie, aber John und Rodney gehören irgendwie zusammen (*Schließlich ist John ja anscheinend auch der Einzige, der weiss, wie man mit Rodney umgehen muss *)

    Ich freue mich schon auf mehr von dir.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


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  18. #55
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Was nettes zu "Doppelganger". Die Ereignisse da werden noch ein wenig ein Nachspiel haben. Okay, ich geb es zu: ich such doch nur nach einem Weg Rodney und John schon wieder zu quälen. So ein klitzeklein wenig.
    *freu* Doppelganger ist eine meiner Lieblingseps aus der vierten Staffel und John und Rodney gequält sehe ich immer gerne (sofern am Schluß alles wieder gut ist).

    Dann zu dem - schon - letzten Teil dieser Story:

    dann stimmte das Argument, dass McKay in Sheppards Patientenverfügung, die jedes Mitglied der Atlantis-Expedition hatte ausfüllen müssen, als Bevollmächtigter aufgeführt war, die Sanitäter schließlich um.
    Das ist eine schöne Idee, dass Rodney Sheppards Bevollmächtigter ist, sollte der in medizinischen Fragen nicht mehr in der Lage sein Entscheidungen zu treffen. Erstens ergibt es eine Menge Sinn (John hat schließlich weit und breit keine Verwandten) und es zeigt auch, wie sehr er Rodney vertraut. Dieser Verfügung hat er ja schließlich mal zustimmen müssen.

    Rodney war viel zu geschockt, um einen klaren Gedanken zu fassen und konnte nur hilflos zuschauen, wie die Sanitäter versuchten, Sheppards Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Obwohl es nicht das erste Mal war, dass der Wissenschaftler so eine Szene beobachtete, war sie nicht leichter zu ertragen.
    Ahh - und da habe ich gleich die entsprechende Szene aus "38 Minutes" vor Augen. Schön, dass du hier darauf zurückkommst und gleichzeitig zeigst, warum es jetzt für Rodney schlimmer ist als damals.
    Wobei er auch in besagter Szene schon so fertig aussieht, dass ich mir damals schon gedacht habe: Nee, der Mann ist alles andere als ein kompletter Egoist oder gar Egozentriker, in ihm steckt mehr, er zeigt es nur nicht.

    dass Sheppards Leben nicht in Carsons fähigen Händen lag – nicht, dass er diesen Gedanken dem Schotten gegenüber jemals erwähnen würde -, sondern in den Händen von völlig Fremden.
    Ich stelle gerade fest: "Dein" Rodney und "mein" Rodney haben durchaus ähnliche Gedeankengänge.

    „Ich will mich aber nicht … Oh Gott, Sheppard ist tot und Sie versuchen jetzt, mir das schonend beizubringen“, stieß Rodney stammelnd hervor. „Als ob es irgendeine Möglichkeit gäbe, jemandem schonend beizubringen, dass sein bester Freund tot ist.“ Leichenblass geworden, sank er auf seinen Stuhl zurück.
    Und das ist typisch für den Pessimisten Rodney.

    Diese Szene im Warteraum, die Menschen die Rodney da beobachtet, ihre Reaktionen, die Atmosphäre dort - das hast du einfach nur klasse geschildert.
    Und auch Rodneys mehr-oder-weniger Selbstgespräch an Sheppards Bett - das konnte ich mir richtig vorstellen, er hat diese Gabe über alles und nichts stundenlang zu reden (siehe Broken Ties *g*).
    Mir hat übrigens gut gefallen, dass sich Maynard als ein Betrüger entpuppt hat, dem Rodney auf die Schliche gekommen ist und der deswegen alles verloren hat. Denn ich sehe ehrlich gesagt im Seriencanon keinen Anhaltspunkt dafür, dass Rodney der ewig schreiende, immer unzufriedene und ständig beleidigende Vorgesetzte ist, wie er in Fanfics manchmal dargestellt wird. In dieser hier ja zum Glück nicht, aber das hatte ich auch nicht erwartet.

    Johns schrittweisen Aufwachprozess hast du toll geschildert. Und das hier:
    Das Erste, was er wirklich bewusst registrierte, war ein über ihm hängendes Gesicht, mit unglaublich blauen Augen, die John irgendwie vertraut vorkamen. Gleichzeitig spürte er, wie die Hände, der zu dem Gesicht gehörenden Gestalt ihn daran hinderten, sich zu sehr zu bewegen. Doch anstatt sich eingeengt zu fühlen, war die Berührung ungemein beruhigend. Als er dann die Stimme registrierte, ergab auf einmal alles einen Sinn. Rodney, dachte John mit einem Lächeln.
    ist übrigens die Stelle, bei der ich den pre-slash sehe. Gefällt mir, passt hier sehr gut und liest sich ganz natürlich.

    Das "Subtext"-Gespräch zwischen den beiden war ein ganz genialer Schachzug von dir, sie das sagen zu lassen, was sie eigentlich meinen, es aber nicht sagen können, weil sie beide auf ihre Weise so verklemmte Gefühlskrüppel sind. Und du machst uns, als Leser, die Freude das trotzdem lesen zu dürfen, aber ohne, dass es OOC ist (was es wäre, wenn sie es in dieser Situation einfach aussprechen würden).

    Okay, zusammenfassend: Danke für diese durchdachte, wunderschön feinfühlig geschriebene Geschichte. Dein Stil gefällt mir sehr, sehr gut, deine Darstellung der Charaktere ebenfalls, die Handlung war schlüssig und spannend und ich fühle mich nach dem Lesen rundherum zufrieden mit John, Rodney und der Fanfic-Welt.

  19. Danke sagten:


  20. #56
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Hi Lorien! Da bin ich wieder!

    Habe ja Gott sei Dank nur 6 Kapitel vor mir – aber 6 Kapitel die es in sich haben.
    Da hast du uns ja wirklich was Tolles hingezaubert – wirklich klasse!

    Rodney und ZPMs herstellen? Oh man, welche Galaxie soll denn dafür dran glauben?
    McKay, komm lieber wieder runter von deinem Ego-Trip, ich glaube, dass ist etwas zu viel des Guten. *g*

    Oha, John würde sicher nicht wollen, dass ihn jemand bei seinen "Alpträumen" beobachtet, und er hasst es wirklich im Mittelpunkt zu stehen, vor allem bei so etwas.

    Von allen Menschen, denen Rodney je begegnet war, war Sheppard derjenige, bei dem es ihm am wenigsten überraschte, dass er einen Weg gefunden hatte, das zu überleben…
    Welcher Mensch, der halbwegs bei Verstand war, würde auch schon auf die Idee kommen, sich mit einem Wraith zu verbünden? …
    Wer, außer Sheppard? Die Ideen, die unter dem verboten gehörenden Haarschopf entstanden, waren meist so verrückt, dass sie eigentlich niemals funktionieren dürften. Und doch schaffte es der Mann, jeder Logik zum Trotz, immer wieder zu überleben
    Mann, das find ich so klasse, besser kann man es gar nicht ausdrücken oder beschreiben.

    Da hat Carson allerdings recht: Wenn John nicht reden will, wird er es auch nicht, und schon gar nicht mit einer Kate Heightmeyer.
    Er ist eben in dieser Hinsicht ein etwas schwieriger Fall. *g* Mal sehen, was die sich dafür ausdenken.

    Ups, könnte es sein, dass die beiden Jungs Rodney auf’n Kicker haben? Denn wer hört sich sonst gerne reden? Allerdings frage ich mich warum? Die sind doch auf der Erde.
    Man, eigentlich dachte ich immer, John würde den Ärger anziehen, aber McKay scheint es genauso gut zu können. *g*

    John mit glatten Haaren und Brille? Also, noch mehr verunstalten geht ja wohl nicht. *kopfschüttel* Versuche ihn mir gerade so vorzustellen … funktioniert nicht.

    „Elizabeth, ich brauche etwas zu tun, um mich abzulenken. Wenn ich nur herumsitze, drehe ich durch.“
    Reicht es denn nicht schon aus, dass John unter Berührungsängsten leidet? Wieso müssen die ihn denn jetzt auch noch von der Arbeit abhalten? Die können ihm doch irgendwie eine Aufgabe geben, womit er beschäftigt ist – muss ja nicht gleich ein Basisschiff sein.

    und wenn er tatsächlich faul in der Sonne lag, konnte er als Strafe sein Essen gefälligst alleine bezahlen! Genau!
    Typisch McKay! Erst macht erst sich Sorgen, dass Shep eventuell irgendwo im Strassengraben liegen könnte oder gar entführt wurde und dann so was.

    Und nun tauchen auch noch Tom und Jerry auf.
    Also, solch eine Reaktion hätte ich jetzt von Rodney nicht erwartet. Hatte eher gedacht, der schreit jetzt panisch und hysterisch mit den Händen furchtelnd rum, aber so? Wow!
    Ups, der Kerl hat ja doch abgedrückt Das ging aber in die Hose, ähm ich meine ans Ohr.

    „Halt die Klappe, Kyle!“
    Also, die beiden sind ja so was von doof, da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
    Find ich übrigens gut, dass du noch ein bisschen Witz in die nun doch etwas prekäre Situation rein bringst.

    Oh mein Gott! Du hast John einen Mittelscheitel verpasst? Ich fass es nicht, wie kannst du nur?
    Eigentlich habe ich gedacht, seine Haare stehen nicht mehr so ab … aber Mittelscheitel? Nee, du hast ihn verunstaltet! Das ist zu viel, muss erst mal ne Pause machen…

    Da bin ich wieder und habe mich erst mal von dem Schreck eines eventuell etwas "glatthaarigen Mittelscheitelligen" Sheppard erholt. *g*

    Dass John jetzt auch noch Aufpasser hat, gefällt ihm gar nicht. Okay, die meinen es nur gut und wollen ein Auge auf ihn haben, aber hoffentlich übertreiben die es nicht; denn so gereizt, wie er jetzt schon ist?

    So leicht kann man Rodney also besänftigen – man hält ihm einfach ein Stück Kuchen hin. *ggg* Auf eine Art ist es doch gut, dass Shep ihn so gut kennt und andersrum genauso
    Ein Blumentopf mit integriertem Datenspeicher? Wie kommst du denn auf solche Gedanken? Man, die Antiker müssen manchmal echt Langeweile gehabt haben.

    Schau dir seine Haare an! Niemand der auch nur halbwegs cool ist, versucht mit solchen Haaren einen Mittelscheitel.“
    Siehste? Du hast Shep voll verunstaltet. *grummel*

    Wow! Das mit den Stöckern hast du super beschrieben. Das ging so schnell, da wären sogar Ronon und Teyla begeistert gewesen.

    Ich hab’s geahnt, das war zu einfach. Da musste ja noch dieser Kerl auftauchen und… Also, wie du ja sicher weißt, bin ich ein "kleiner Shep-Whumper." *g* Aber was ist das? Hallo? Wie kannst du jetzt eine Rückblende machen? *nervösmitdenFingernaufdenTischklopf*

    Oh man, was mutest du John eigentlich noch alles zu? Der arme ist doch völlig am Ende? Schlafen kann er nicht, Alpträume hat er, Wutanfälle bekommt er und nun verausgabt er sich total. Wie viel kann er eigentlich noch ertragen?

    Das Kapitel ist einfach nur WOW! Allein die Schussverletzung und wie Rodney sich um John Sorgen gemacht hat – wirklich klasse!
    Du hast McKays verzweifelte Versuche die Blutung zu stoppen, so toll dargestellt – da blieb mir fast die Luft weg. Ich war so gefesselt, ich musste einfach weiter lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob es John schafft – was ich allerdings immer noch nicht weiß.
    Meine Güte, hat die Kugel wirklich seine Lunge verletzt? Denn das sieht gar nicht gut aus.

    Die Vorwürfe und Sorgen, die Johns Teammitglieder ihm gegenüber hegen, hast du auch verdammt gut dargestellt.
    „Atlantis braucht seinen militärischen Leiter zurück und wenn Sheppard nicht dazu in der Lage ist, muss ich ihn auf die Erde zurückschicken.“
    Ähm, also Elizabeth, das wollen wir doch mal lieber ganz schnell vergessen ja? Rodneys Vorschlag ist da doch wesentlich besser.

    „Oh Gott, ja … Fester!“
    „Tiefer … noch ein Stück … ja, genau da …“
    „Warum haben Sie aufgehört? Setzen Sie die Massage fort!“,
    Ups, Rodney? Was haben wir denn da bloß geträumt?

    „Glaubt ihr eigentlich alle, ich wäre dumm?“
    „Denkt ihr wirklich, mir wäre nicht klar, warum ich auf die Erde geschickt werde?
    Siehste? Habe ich das nicht die ganze Zeit gesagt? Hätten sie John doch mal in Ruhe gelassen und vor allem, etwas tun lassen!

    Und nun geht es da weiter, wo es angefangen hat.
    Oh je, die Schussverletzung, muss schnell weiter lesen.

    Wie das letzte Kapitel? Jetzt komme ich endlich mal zum Antworten und dann soll es das letzte Kapitel sein? *seufz*

    Hey, das ist mir so noch nie aufgefallen, dass Rodney sich ständig um John Sorgen machen muss, und er eigentlich deswegen schon längst graue Haare haben müsste.

    Oh man, kannst du mir mal sagen, was du mir da antust? John fällt ins Koma und überlebt sehr wahrscheinlich nicht? So eine Kugel vollendet das, was der Wraith nicht getan hat?
    Eigentlich wollte ich ja ne Pause machen, aber jetzt muss ich unbedingt weiter lesen.

    wobei er versuchte, möglichst wenig zu schummeln, wenn er Sheppards Züge machte.
    Lass mich raten … Rodney hat gewonnen.

    Die Ärzte hier wollten mir doch tatsächlich weismachen, Sie wären so gut wie tot und da kaum Hoffnung bestünde, sollte ich mich von Ihnen verabschieden.“
    Also, da habe ich doch erstmal die Luft angehalten. Wie können die so etwas sagen? Sind Ärzte wirklich so unterschiedlich mit ihren Prognosen? Nur gut, dass Dr. Lam dort war und John ein Kämpfer ist, denn sonst hätte es eventuell wirklich nicht gut für ihn ausgesehen.

    Johns Aufwachen und seine Gedanken, hast du wieder einmal super beschrieben. Und diese Szene mit dem Schlauch … Ich selbst habe so etwas noch nie erlebt/gesehen, aber allein durch deine Beschreibung, kann man sich vorstellen, wie es ist oder sein muss.

    Das Gespräch zwischen den beiden fand ich witzig *g*
    Das stimmt allerdings: Wer die beiden nicht kennt, würde nur mit dem Kopf schütteln und im Endeffekt nur Bahnhof verstehen.


    Das war eine wirklich sehr, sehr schöne Geschichte und ich würde mich echt freuen wieder etwas Neues von dir lesen zu können – oder eventuell dort, wo du bei einer anderen aufgehört hast?

    Am Fuße der Treppe sah er einen undefinierbaren Haufen aus Gliedmaßen liegen. Knochen, die in unnatürlichen Winkeln abstanden und Blut, viel Blut, das sich in einer Lache auf dem Boden sammelte.

    Und ein vertrauter Haarschopf, der unter einem massigen Körper hervorschaute.
    Weißt du wie lange dieser undefinierbare Haufen dort schon liegt?
    Seit dem 13. 1. 08 Also, ich finde das aufe Dauer etwas unbequem so lange dort liegen zu müssen. Könntest du nicht etwas Mitleid mit denen haben und sie endlich entknäueln? *hoffnungsvollguck*

    Bis dann!
    Geändert von Cindy (28.10.2008 um 19:56 Uhr)
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  21. Danke sagten:


  22. #57
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard

    Dann will ich auch noch ein paar abschließende Sätze zur Story schreiben.
    Es ging mir beim ersten Lesen genau wie Avarra (?). Als zum ersten Mal der Handlungsstrang in der Universität zu Ende war, hatte ich gar keine Lust auf die Rückerinnungen und ich war schon fast versucht, sie zu überspringen, bis ich wieder in der Gegenwart war.
    Aber - ordentlich wie ich bin - habe ich in der richtigen Reihenfolge weitergelesen. Und hatte dann dasselbe Problem: Ich wollte DIESE nicht Zeit nicht mehr verlassen!

    Und so ging das die ganze Story lang - irgendwie war es immer zu früh, mich in die andere Zeit zurückzuschicken!

    Dadurch gewinnt die Story eine ungeheure Dramatik - und es ist nicht nur so dahergeredet, dass man einfach weiterlesen *musste*.

    Mir gefallen dieser Sheppard und dieser McKay sehr, sehr gut. Sie haben beide ihre Macken, ihre Sturköpfigkeit, ihre eigene Ehrbegriffe - aber sie können beide über ihren Schatten springen. Eigeninteressen hinter den Interessen des anderen zurückstellen. Sie machen nicht immer alles richtig - aber sie handeln immer im besten Interesse.

    Sehr gut hat mir auch gefallen, dass für Sheppard nicht nur das Sterben durch den Wraith ein Problem darstellt, sondern vor allem auch das Leben zurückbekommen. Denn in der Serie wurde das ja so ein bisschen als Deus-ex-machina Lösung aus dem Hut gezaubert - und Friede, Freude, Eierkuchen, Sheppard lebt wieder.
    Die psychologischen Narben, die das Ganze hinterlassen hat, werden wenn, nur im Hinblick auf den Vorgang des Tötens kurz erwähnt.

    Von daher finde ich hat deine Story einen ganz neuen und sehr wichtig Gesichtspunkt neu beleuchtet - und du hast z.B. mit dem Gefühl sich nicht anfassen lassen zu wollen bei John sehr schöne und eindringliche Bilder gefunden, um das zu illustrieren.

    Eine rundum gelungene Story von Anfang bis Ende, die mit einem großen Funken Hoffnung abschließt, was ich an Storys ganz besonders zu schätzen weiß.

    Vielen Dank dafür!!

  23. Danke sagten:


  24. #58
    Chief Master Sergeant Avatar von Manu
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    Hallo Lorien,

    nun dem,was meine Vorredner in so schön langen(alle Achtung,würde ich auch gern können) FBs ausgeführt haben, kann ich nicht mehr viel hinzu fügen, als das ich ihnen voll zustimme und nur noch beisteuern kann-Grandios,Grandios und nochmals Grandios.

    Vielen,vielen Dank für deine tolle Geschichte!!!!

    LG Manu

  25. #59
    Alpha Avatar von Avarra
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    Mit gemischten Gefühlen mache ich mich an das letzte Kapitel. Einerseits freue ich mich, weiterlesen zu können, aber andererseits ist danach Schluss *schnief*

    Was für eine dramatische Fahrt im Krankenwagen *atem anhalt* Armer Rodney, das dürfte übelst an seine Nerven gezerrt haben.

    Während die Gestalt am Boden des Jumpers vor fast drei Jahren ‚nur’ Major Sheppard, militärischer Leiter von Atlantis, gewesen war, handelte es sich bei dem Körper, der da direkt vor seinen Augen Elektroschocks verpasst bekam, jetzt um John Sheppard, einen der besten Freunde, den er jemals gehabt hatte.
    Wunderschön gesagt... *seufz*

    Und dann die Beschreibung der Wartezeit. Eine wohl kaum erträgliche Situation für die meisten Menschen. Aber jemand wie Rodney, der so so viel unerledigtes, unausgesprochenes mit sich rumträgt, dürfte da noch schwerer dran zu kauen haben...

    Und dann entläd sich auch gleich die ganze aufgestaute Energie auf den armen Doc *g*. Und er lässt ihn vor lauter Sorge gar nicht zu Wort kommen. Typisch Rodney...
    Na, das klingt ja gar nicht gut für John *bibber*

    Und dann wieder Warterei... Rodney tut mir in der Seele leid, das ist extrem grausam für ihn.
    Ob das jetzt so toll ist, dass Dr. Lam dazu kommt, weiß ich nicht. Sie ist sicher ne gute Ärztin, aber keine Spezialistin.
    Ich meine, in so einem US-Großstadtkrankenhaus operieren an Unfallopfern hervorragende Trauma-Chirurgen herum, die machen den ganzen Tag nix anderes. Da sollte man etwas mehr Vertrauen haben, finde ich.
    Aber die Snobs vom SGC sehen das wohl anders *lach*

    Du hast das unglaublich gut beschrieben, die Atmosphäre da im Warteraum, die Angst, die Hoffnung, die Verzweiflung.
    Und dann die Nachrichten für Rodney.
    Na, KOma klingt doch nicht so schlecht. Wenigstens verhindert das, dass John mit einem halben Lungenflügel raushängend sofort aufstehen und joggen gehen will, weil "Es geht mir gut, ehrlich, doch, kein Problem.".

    Kaum ist John auf der Intensivstation geht für Rodney wieder das Warten los. ich glaube, das ist die schwerste Zeit überhaupt für ihn.
    Aber so typisch, dass er pausenlos plappert. Tut ihm selber gut und ist sicherlich bei einem Koma-Patienten auch nicht verkehrt.
    Im besten Fall wacht John auf, weil er einfach nur sagen will: "Rodney, halt die Klappe!"

    Und so erfahren wir auch noch ganz nebenbei das Motiv für den Überfall. Merlin, wegen sonem Pillepalle bringt der Typ fast wen ins Grab???
    *augenverdreh* Ich fasse es nicht!!!

    *schnief* Ich leide mit Rodney, du beschreibst es einfach wunderbar, wie er mit John umgeht, und mit seiner eigenen Wut, Hilflosigkeit und stellenweise Verzweiflung.
    Absolut mitreißend. Ich ziehe mienen Hut vor dir!

    Und dann die Beschreibung aus Sheppards Sicht. Toll gemacht, man fühlt sich sofort in den langsam Erwachenden ein.

    Die Krönung aber ist der Dialog, der auf der gesprochenen und auf der gefühlten Ebene stattfindet und für mich die beiden Charaktere perfekt trifft.
    Den Abschnitt habe ich gleich mehrmals gelesen, so gut hat er mir gefallen.

    Ein würdeiges Ende für eine tolle Geschichte und mit bleibt nur, dir zu danken, dass du deine Gedanken, deine Fantasie, dein Können und deine Leidenschaft fürs Schreiben mit uns geteilt hast.
    *tief verneig*

    es grüßt
    Avarra
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  26. #60
    Second Lieutenant Avatar von Atlantis Mary
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    HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH FÜR DAS BEENDEN EINER DER BESTEN STORRYS DIE ICH BISHER GELESEN HAB!!! *es war so wunderschön ich will ne fortsetzung*

    Deine Storry war einfach das reinste Vergnügen. Ich kann mich nur wiederholen es war toll.

    Zunächst weigerten sie sich, aber dann stimmte das Argument, dass McKay in Sheppards Patientenverfügung, die jedes Mitglied der Atlantis-Expedition hatte ausfüllen müssen, als Bevollmächtigter aufgeführt war, die Sanitäter schließlich um.
    Super Idee, das zeigt wie nah sie sich stehen und wie sehr sie sich gegenseitig vertrauen. Du hast es geschafft mit einer Verfügung Gefühle auszudrücken, das muss man erstmal schaffen.

    Auf diesem trug er heftige Schlachten zwischen Sheppard und ihm selbst aus, wobei er versuchte, möglichst wenig zu schummeln, wenn er Sheppards Züge machte.
    Wie süß. ^^ Nein jetzt im Ernst ich find es toll wie sehr sich Rodney um John kümmert. Er spielt sogar gegen ihn Schach, obwohl er bewustlos ist.

    „Verdammt, Sheppard“, schimpfte er bei einer Gelegenheit. „Ist Ihnen überhaupt klar, was Sie mir antun würden, wenn Sie an einer Kugel sterben würden, die für mich bestimmt gewesen war? Ich würde für den Rest meines Lebens von Psychiatern abhängig sein.“ Rodney zögerte einen Moment. „Nicht, dass ich nicht auch jetzt schon oft genug Grund habe, bei einem vorbeizugehen. Ich muss sagen, Kate ist wirklich verständig. Auch wenn Sie mir während unserer Sitzungen manchmal so gestresst und irgendwie genervt vorkommt. Vielleicht bräuchte sie auch mal einen Psychiater …“
    Ja, ich fühle richtig mit Rodney das würde wohl wirklich schrecklich sein wenn John daran gestorben wäre, aber er ist es ja nicht *freu* aber in dem Moment müssen das wohl nagende Gedankengänge gewesen sein.
    Und um Kate noch zu erwähnen, ich möcht garnicht wissen was Rodney alles erzählt, wobei wär bestimmt auch mal interesant. *g* Aber vielleicht sollte die Gute wohl auch mal irgendwo hin wo sie sich dann ausprechen kann.

    „Elizabeth lässt Ihnen übrigens Grüße ausrichten“, erzählte er ein anderes Mal. „Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass sie es genießt, dass wir beide nicht in Atlantis sind. Sie erwähnte etwas von der ruhigsten Woche, die sie jemals in der Stadt erlebt hat. Ich glaube, sie hält uns für Unruhestifter. Oder zumindest glaubt sie, dass wir Ärger anziehen würden.“
    lol ja Elizabeth hat endlich mal ihre Ruhe nachdem die Hälfte von Kindergarten auf einem Ausflug ist.
    Auserdem hat Rodney naaaatürlich vollkommend Recht wenn er sagt das er immer nur wegen John in Schwierigkeiten kommnt, ist doch vollkommmend klar -weil er ja der reinste Mussterwissenschaflter ist.

    Selbst Mitchell und Teal’c haben es nicht geschafft, ihn während der Verhöre zu knacken.
    oh also endweder ist der Typ wirklich gestört oder steinhart, wenn nochnichteinmal Teal'c es schafft ihn zum Reden zu bringen.
    Im Übrigen fand ich diese ganze Betrugsgeschichte und die Folgen dessen sehr interressant.

    „Lieutenant Colonel John Sheppard sollte von einer winzigen Kugel besiegt worden sein, obwohl er doch zahlreiche Begegnungen mit den Wraith überlebt hat? Die haben ja keine Ahnung!“, redete sich McKay ein wenig in Rage. Wieder ruhiger fuhr er schließlich fort: „Trotzdem wäre es nett, wenn Sie es nicht ganz so spannend machen und endlich aufwachen würden.“
    lol typisch Rodney, aber er hat Recht es wäre eine Schande wenn unser Sheppard an ner Kugel von einem Wahnsinnigen sterben würde.
    Und ja es war im Endeffect wirklich sehr nett das Sheppard wieder aufgewacht ist. Braver Junge, wird nicht verkauft.

    Noch wusste er nicht, wem sie gehörte, aber er assoziierte sie umgehend mit Sicherheit.
    Und wieder ein Punkt der vom gegenseitigem Vertrauen zeugt.

    Also nocheinmal es hat mir sehr veil Spaß und Freude bereitet deine Geschichte zu lesen. Ich weiß garnicht wie ich die nächsten Wochen überstehen soll, ich hab mich irgendwie an den Gedanken gewöhnt das das immer so weiter geht *schnief*.
    Auserdem bin ich dafür das deine Storry verfilmt wird.
    PS: Danke für die Antworten auf mein Review das hat einiges geklärt.
    Geändert von Atlantis Mary (29.10.2008 um 16:11 Uhr)

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