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Thema: FF - Das Feuer, in dem wir verbrennen

  1. #41
    Major Avatar von Lorien
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    Ach ja, das war der Moment, wo ich erst anfing zu glauben, dass John irgendwie besessen ist. Ich kann manchmal echt langsam sein.

    Sand, Steine, Trümmer, wobei Letztere wenigstens etwas Schatten vor der sengenden Sonne boten, die hoch am Himmel stand und die nackten Überbleibsel einer Zivilisation in ihr unbarmherzig grelles Licht tauchte.
    Auch wenn ich jetzt nur diesen Satz herausgepickt habe, ist im Grunde eigentlich der ganze Absatz wahnsinnig genial geschrieben. Mit nur ein paar Worten malst du wiedermal ein Bild, das es mir unendlich leicht macht, mich genau dort zu sehen, wo auch Rodney steht. Und ich habe das empfinden genau das zu fühlen, was auch er beim Anblick der Landschaft fühlt. Ein wirklich tolles Beispiel deiner Schreibkunst!

    Das beste ist ja aber, das du nicht einfach damit aufhörst, sondern dass deine gesamten Kapitel sich immer so toll lesen lassen. Shep aus Rodneys Sicht ist wieder rundum gelungen. *seufz* Diese Mischung aus Sehnsucht, typischem Geplänkel und grundloser Eifersucht. Perfekt.

    Wo waren riesenhafte Sandwürmer, wenn man sie brauchte?
    Ja, genau! Wo nur? *unter dem Bett nachschauen geht ... oh, da liegt ja der eine Socken, den ich schon so lange suche*


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  2. Danke sagten:


  3. #42
    Captain Avatar von Maxi
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    Hey bin grad dazu gekommen und hab deine Geschichte mit einem mal durchgelesen.
    Ich bin zwar wirklich kein Fan von dieser McKay hat gewisse Gefühle für John - bzw. eben McShep lovestories- aber da das nicht der Hauptaspekt der Geschichte ist kann ich drüber weg sehen.
    Zur Geschichte an sich kann ich nur sagen, dass ich se toll finde.
    Im Detail:
    Johns Erfahrung sind sehr ... interessant und können noch so einige Überaschungen bereithalten. Na wenn er sein eigenes Haus schon auf einem wildfremden Planeten sieht kann ja noch so ziehmlich alles passieren nur um mal auf das letzte ereignis anzusprechen. ich finde die Idee mit dem tollen blinkenden Knopf wo man doch mal drauf drücken kann und der plötzlichen Sprachkenntnisse richtig klasse. Dein schreibstil gefällt mir gut die sehr seltenen fehler machen nichts und trügen kann das das bildlich werden vor dem inneren Auge auch nicht sehr lebendig !!!
    Ich werde jedenfalls dran bleiben und freu mich schon auf das nächste Kapitel ...

    LG Maxi
    Ohne Kampf und Krieg gäbe es keinen Frieden,
    denn ohne Krieg wüsste man gar nicht was Frieden ist !

    John Sheppard is the BEST !!!

    Der größte Preis den man im Leben zahlen muss ist der Tod!....

  4. Danke sagten:


  5. #43
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Erstmal ein paar Kommentare zu euren:

    Spoiler 

    Valdan
    Das geht ja sehr mysteriös weiter. Okay, man kann also jetzt ziemlich sicher sein, das John mindestens die Erinnerungen eines Fremden übernommen hat.
    Mindestens das – genau.
    Das Miteinander der beiden zwar wieder sehr schön beschrieben; unterdrückte Gefühle, Eifersucht, nicht genau wissen, wieweit man sich Sorgen um den anderen machen muß..... Das kommt sehr gut rüber, und schreit nach mehr.
    Vielen, lieben Dank.

    Antares
    --- na, wenn das nicht John ist!! (Und überhaupt die Mehrzahl der männlichen Wesen charakterisiert ... )
    Ja, es ist schon hart, sich regelmäßig von einer Frau verprügeln lassen zu müssen. Aber es spricht für John, dass er grundsätzlich kein Problem damit hat.
    --- Das ist auch wieder ein ganz herrlicher Satz!! Rodney scheint aber leicht zufriedenzustellen zu sein.
    Naja, eine Menge Filme reduzieren sich ja darauf, Dune zwar nicht, aber wenn Rodney das so sieht … ;-)
    Danke dir, für’s Raussuchen deiner Lieblingsstellen.

    Atlantis_Mary
    ich weiß nicht warum aber in dem Moment als ich die Antworten zu den Reviews gelesen hab dachte ich mir, was ist jetzt wenn der Strahl einfach Sheppards Gehirn überrschreibt, ein anderes Bewusstsein einpflanzt oder auch nur Gefühle und Erinnerungen von anderen Personen die es schon längst nichtmehr gibt.
    Wie es aussieht läuft es wohl in etwa diese Richtung.
    Das wäre wirklich nicht schön und es läuft in gewisser Weise in die Richtung, das stimmt. *g*
    Und wenn "Colonel-mir-geht-es-gut-auch-wenn-ich-ein-Messer-in-der-Brust-stecken-hab" nicht mal langsam einsieht das da wirklich was nicht mit ihm passen kann, dann finde ich einen Weg wie ich in diese Geschichte komm und werde ihm mal eine Standpauke halten!
    Okay. Aber es klärt sich auch noch, warum er gar so sorglos mit der ganzen Sache umgeht. Also warte noch mit deiner Standpauke.
    Keine Bilder... Wirklich sehr einfühlsam. Er vergisst wohl ab und zu das John eigentlich genauso ein Mensa-Mitglied sein könnte. Aber ich versteh schon wie er das in dieser Aussage meint.
    Gut. *g* „Krieg und Frieden“ hat ja auch keine Bilder, also ist Rodney hier schon etwas stichelig (ist das ein Wort? *g*), das stimmt.
    Man sollte echt meinen das Leute die so intelligent sind auch hier mal ihr Hirn benutzen könnten, aber dann wärs ja zu langweilig.
    Erstens das und zweitens hat Rodney schon einen Hang zum Pessimismus, als wird er erstmal alle anderen, negativen Möglichkeiten gedanklich durchgehen.
    Es war wie immer super Unterhaltung weiter zu lesen. (ich muss mir mal was neues ausdenken, ich sag ja immer das gleiche )
    Nein, musst du nicht. Ich sag ja im Grunde auch immer das Gleiche, (jetzt ja auch) nämlich: Vielen Dank für den netten Kommentar, hat mich echt gefreut.


    Avarra
    Ich mag Teyla immer mehr. Ihre Entwicklung in der Serie ist großartig und du setzt sie hier ganz wunderbar um.
    Danke. Ja, ich mag Teyla auch – das macht das SGA-Schreiben auch so leicht, weil ich tatsächlich alle Charaktere mag und ganz besonders das Team.
    *aufmerk*
    Was ist das denn für eine Erinnerung?
    Ich bin noch nicht wirklich firm in der Serie, aber "die Essenz der Blüten des Kamiola-Baumes, die er erst gestern auf dem Markt für sie gegen vier Ula Mosira-Mehl getauscht hatte" klingt nicht, als hätte das in irgendeiner Folge stattgefunden.
    Nicht wirklich, nein. *g*
    Und eine Episode, in der John, wie einst Picard, in ein anderes Leben eintaucht, würde ich doch erinnern, oder? *grübel*
    Nein, ich glaube nicht, dass das eine von Johns Erinnerungen ist.
    Richtig, keine von Johns Erinnerungen.
    Was bleibt also? Es muss eine fremde Erinnerung sein, und damit kommt Rodneys Theorie von der "Besessenheit" wieder ins Spiel. Dazu passen auch die merkwürdigen Veränderungen, die in den letzten Kapiteln aufgefallen sind.
    Genau.
    Fragen über Fragen, aber ich bin sicher, du beantwortest die alle im Verlauf der Geschichte.
    Das ist jedenfalls mein Ziel.
    Wow, die Beschreibung des Planeten mit Rodneys Augen ist wirklich unglaublich schön. Bist du sicher, dass er eine so poetische Ader hat?
    Oh, ich denke er hat schon seine Momente. *gg* Wie war das in Lifeline, seine Anweisung an Sheppard, wie er die Stadt landen soll? „Like a leaf, kissing the surface of a pond.“ Und mit Worten umgehen kann er auch, also habe ich mal angenommen, dass er in diesen (gedachten) Worten den Planeten wahrnehmen könnte.
    Egal, du hast sie auf jeden Fall und ich hätte versinken können in deinen Worten!
    Danke.
    Mittelmäßig? Was heißt hier mittelmäßig?!? *knurr*
    Ich übernehme keine Verantwortung für den Filmgeschmack der Protagonisten. Ich mochte Dune auch (und Sting war cool – und absolut sexy – in der Rolle!) aber irgendwie denke ich, der Film war nicht so ganz Rodneys Fall. *g*
    John "erinnert" sich an Wraith-Überfälle auf dieser Welt? Und das, obwohl hier ganz offensichtlich seit ewigen Zeiten nix mehr lebt?
    *notier*
    Hmhm, irgendwie so, ja. *g*
    Der arme Kerl. Kennen wir das nicht alle irgendwie?
    Man wünscht sich, man hätte die Klappe gehalten, aber natürlich musste man wieder reden und schwupps steht man da und ist durchschaut. Die Idee mit den Sandwürmern ist da schon eine nette Alternative. *seufz*
    Ja, gell? *seufzt mit*
    Wahh... und eine Einladung erkennt er auch nicht, selbst wenn sie ihn anspringt und sich an seinem Gesicht festsaugt.
    Ich könnte hier grade die Wände hochgehen...
    *lach* Du ziehst mich mächtig in deinen Bann mit der Geschichte!
    Das freut mich. Und Rodney ist sehr oft einfach nur genial darin, das Offensichtliche nicht zu sehen – wenn es um Zwischenmenschliches geht.
    AHA! Na also, geht doch.
    Schafft er es doch noch, das Hirn zu nutzen. Weiter so, Rodney. Und das mit dem Arm um die Schulter kriegen wir auch noch hin *anfeuer*
    Ah klar, etwas mehr als das, sogar. *g* Später.
    Vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare.


    Dr.B
    Hi, schön, dass du auch hier gelandet bist. Setz dich und mach dir’s gemütlich.
    Freut mich, dass die Eingangssituation und auch die Reaktionen der Charaktere so für dich funktionieren.
    Wenn ich einzelne Stellen kommentieren würde, wären das einige. Du hast da Kommentare und Ausdrücke eingebaut die einfach nur herrlich sind. Da kann ich mich jetzt garnicht entscheiden, welche ich am besten fand.
    Danke sehr.


    Lorien
    Ach ja, das war der Moment, wo ich erst anfing zu glauben, dass John irgendwie besessen ist. Ich kann manchmal echt langsam sein.
    Nee, bist du nicht, keine Sorge. *g* Die Hinweise waren ja bisher nicht sehr deutlich, manche überliest man vermutlich, weil man ja nicht weiss, worauf man zu achten hat, oder sie lassen sich teilweise problemlos wegerklären. Und selbst wenn so ein Gefühl von: „Na, John benimmt sich manchmal aber seltsam“ zurückbleibt, könnte man das auch genausogut in die „etwas OOC“- Ecke schieben.
    Auch wenn ich jetzt nur diesen Satz herausgepickt habe, ist im Grunde eigentlich der ganze Absatz wahnsinnig genial geschrieben. Mit nur ein paar Worten malst du wiedermal ein Bild, das es mir unendlich leicht macht, mich genau dort zu sehen, wo auch Rodney steht. Und ich habe das empfinden genau das zu fühlen, was auch er beim Anblick der Landschaft fühlt. Ein wirklich tolles Beispiel deiner Schreibkunst!
    Vielen, vielen Dank Da wachse ich doch gleich um eine paar Zentimeter. *gg*
    Shep aus Rodneys Sicht ist wieder rundum gelungen. *seufz* Diese Mischung aus Sehnsucht, typischem Geplänkel und grundloser Eifersucht. Perfekt.
    Danke. Freut mich sehr, dass diese Mischung so gepasst hat.
    Ja, genau! Wo nur? *unter dem Bett nachschauen geht ... oh, da liegt ja der eine Socken, den ich schon so lange suche*
    Ha! Da (also, unter meinem Bett *g*) sollte ich vielleicht auch mal nach verschwundenen Socken suchen. Ich vermiss da einige. *g*
    Danke sehr für deinen Kommentar.


    Maxi
    Hey bin grad dazu gekommen und hab deine Geschichte mit einem mal durchgelesen.
    Oh, dann hast du ja einen ziemlichen Lesemarathon hinter dir. Ich freu mich jedenfalls über jeden neuen Leser.
    Ich bin zwar wirklich kein Fan von dieser McKay hat gewisse Gefühle für John - bzw. eben McShep lovestories- aber da das nicht der Hauptaspekt der Geschichte ist kann ich drüber weg sehen.
    Sehr mutig, dass du dich trotzdem rangewagt hast. Wobei ich sagen muß – diese McShep-Lovestory wird durchaus noch eine etwas größere Rolle spielen (gerade in diesem Teil) also, wenn’s dir zu viel wird, kann ich auch verstehen, wenn du dich wieder ausklinkst.
    Zur Geschichte an sich kann ich nur sagen, dass ich se toll finde.
    Danke schön, freut mich wirklich.
    Johns Erfahrung sind sehr ... interessant und können noch so einige Überaschungen bereithalten.
    Oh ja, die größte Überraschung kommt noch. *gg*
    Dein schreibstil gefällt mir gut die sehr seltenen fehler machen nichts
    Danke sehr. Und auf Fehler darfst du mich gerne aufmerksam machen. *g*
    Ich werde jedenfalls dran bleiben und freu mich schon auf das nächste Kapitel ...
    Würde mich freuen, wenn du dranbleibst, aber, wie gesagt – es *ist* nun mal eine slash-Story … *g*

    Manu
    Danke für’s Danke.


    Den nächsten Teil gibt’s heute erst, dafür ist er aber auch relativ lang. Ich hatte eigentlich vor, ihn zu teilen, aber dann hätte ich einen sehr kurzen Teil (in dem nichts wirklich Weltbewegendes passiert) und einen relativ langen gehabt. Denn die letzte Szene dieses Teils wollte ich im Ganzen posten. Ähm und ja, wegen dieser Szene bin ich auch leicht nervös. *nägelkau*

    Und noch was für die Statistik: Das Ende der zweiten Szene dieses Teils markiert etwa die Hälfte der Story (nach Seiten bzw. nach Wordcount). Daher, zur Feier des Tages: Eine Runde Lebkuchen und Glühwein für alle Leser, Kommentierer und Laut-Mitdenker.


    Und weiter geht's:


    Diesmal nahm John bei seinem abendlichen Lauf mit Ronon eine andere, als seine gewöhnliche Strecke. Sie rannten durch verlassene Korridore, vorbei an dem Labor in dem er und Rodney ihr Antiker-Sims spielten, bis sie bei den noch unerforschten Bereichen der Stadt ankamen.

    „Hey, Sheppard.“ Ronon wurde langsamer und joggte schließlich auf der Stelle. „Wir sollten umkehren.“

    „Warum?“, fragte John keuchend, blieb stehen und griff nach seiner Wasserflasche. „Wir waren noch nie hier.“

    „Eben“, entgegnete Ronon knapp.

    Erschöpft wischte sich John den Schweiß von der Stirn. Das Laufen strengte ihn heute mehr an als gewöhnlich, als hätte er Bleigewichte an den Beinen. Den pochenden Kopfschmerz war er seit ihrer Rückkehr von Dune auch nicht mehr losgeworden. Außerdem hatte er größte Probleme genug Luft in seine Lungen zu kriegen. Womöglich brütete er eine Erkältung aus.

    Er trank einen Schluck Wasser und sah an Ronon vorbei in den dunklen Korridor, blickte auf verschlossene Türen, die Geheimnisse bargen, die ihn zu locken, zu rufen schienen. Rasch stellte er die Flasche auf den Boden, legte die Hände in einer nachdenklichen Geste auf den Rücken, die Rechte um das Handgelenk der Linken. Seine ‚Grübelpose' wie Lelani es nannte. Langsam ging er ein paar Schritte weiter, in Richtung des Unerforschten, Neuen. Deswegen war er hier, das war seine Aufgabe.

    Leise sagte er: „Diese Stadt ist einzigartig und wir wissen viel zu wenig über sie. Ich weiß viel zu wenig. Es gibt noch so viel zu erforschen, zu lernen. Und wir haben so wenig Zeit. Entdeckungen, Wissen, neue Erfahrungen, das hat Priorität, ist wichtiger, als …“ Er rieb sich die plötzlich schmerzende Stirn und schwankte leicht. „Wir müssen uns beeilen.“

    „Bist du okay, Sheppard?“ Ronons Finger waren schmerzhaft fest um seinen Oberarm.

    „Ja.“ John blinzelte und trat einen Schritt zurück. Was hatte er eben für einen Blödsinn von sich gegeben?

    Ronon ließ seine Hand wieder sinken, musterte ihn einen Moment lang abschätzend aus schmalen Augen und deutete dann mit dem Kopf in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Kehren wir um.“

    „Okay“, murmelte John und sah sich suchend um. „Meine Wasserflasche …?"

    „Hier.“ Ronon hob sie auf und reichte sie ihm.

    Dankbar griff er danach und nahm noch einen Schluck. Seine Hände zitterten und ein paar Tropfen rannen ihm über das Kinn. Hastig wischte er sie mit dem Handrücken ab und verschraubte die Flasche dann wieder. Ronon beobachtete ihn die ganze Zeit mit unbewegtem Gesicht.

    „Okay.“ John nickte ihm zu. „Wir können.“

    „Nach dir, Sheppard“, sagte Ronon knapp. Es klang wie ein Befehl.

    „Meinetwegen.“ John zuckte mit den Schultern und joggte los.

    Obwohl er heute keineswegs in Bestform war, blieb Ronon auf dem Weg zurück die ganze Zeit ein paar Schritte hinter ihm.



    ***


    Nach einer langen, heißen Dusche fühlte John sich deutlich besser, wenn auch ungewöhnlich schlapp. Er trocknete sich ab, schlang ein Handtuch um die Hüften und trat ans Waschbecken.

    Plötzlich schoss ein brennendes Stechen durch seine Arme, ließ ihn nach Luft schnappen. Okaaay – das hatte absolut nichts mit der wohlbekannten Muskelschwere und dem leichte Ziehen nach einem guten Workout zu tun. Er lehnte sich an die kühlen Wandfliesen, versuchte sich zu entspannen und atmete tief durch. Der Schmerz ebbte ab, verschwand aber nicht völlig.

    Vielleicht sollte er Carson um ein paar Tabletten bitten? Mit zitternden Fingern wischte er sich kalten Schweiß von der Stirn.

    Nein, lieber nicht. Das würde nur wieder endlose Checks von Kopf bis Fuß bedeuten, da der Doc bestimmt sofort nach einem Zusammenhang mit dem Strahl suchen würde. Sein Abend mit Rodney wäre dann gelaufen.

    Er griff nach einem zweiten Handtuch, wischte sich übers Gesicht und rubbelte die Haare trocken. Ein pulsierendes Brennen in seinem Nacken ließ ihn aufstöhnen und krampfhaft die Augen schließen. Feurige Kreise tanzten hinter seinen Lidern, er ließ das Handtuch fallen und klammerte sich am Waschbecken fest.

    Sobald der Schmerz etwas nachließ, schleppte er sich in den Schlafraum und kramte hastig in seinem Nachtschränkchen. Hatte er nicht noch …? Ja! Mit bebenden Fingern öffnete er die Packung Tylenol. Nicht das starke Zeug, das Carson hatte, aber besser als nichts.

    Er schluckte zwei und nach einem kleinen Augenblick des Überlegens zwei weitere Tabletten und spülte sie im Bad mit Wasser hinunter. Es dauerte nicht lange bis die Wirkung einsetzte und die Schmerzattacken zu einem kaum wahrnehmbaren Ziehen in seinen Muskeln und Gelenken dämpfte.

    Sorgfältig rasierte er sich und schlüpfte in Boxershorts und Jeans. Nach einem Moment des Überlegens wählte er sein elegantes, dunkelblaues Hemd und ließ die obersten drei Knöpfe offen. Er verbrachte ein paar Minuten mehr als sonst vor dem Spiegel und musterte sein Äußeres dann kritisch. Erst als er zu dem Flakon mit dem Aftershave griff, wurde ihm bewusst, was er da tat.

    Er stylte sich für einen Spieleabend mit Rodney McKay.

    Seine Hand, die das Fläschchen hielt, zitterte leicht, aber der erwartete Panikanflug, der Reflex wegzulaufen, den er bei dieser Art Selbsterkenntnis eigentlich haben müsste, blieb aus. Stattdessen spürte er ein angenehmes Kribbeln in der Magengrube. Vorfreude, Erwartung, ein Hauch Nervosität.

    Welchen Grund hatte er auch zur Panik? Rodneys Reaktion heute, die offensichtliche Erleichterung darüber, dass nichts zwischen ihm und Dr. Martins lief, bestärkte John in der Hoffnung, dass Rodney nicht schreiend davonlaufen würde, wenn ihm klar wurde, dass John mehr als Freundschaft wollte.

    Entschlossen verteilte er etwas Aftershave auf Gesicht und Hals. Es war höchste Zeit, dass er etwas unternahm. Ein nicht wirklich rational erklärbares „Jetzt oder nie“–Gefühl schlich sich unter seine Haut, machte ihn in einem Maße unruhig, das der Situation keinesfalls angemessen war.

    Das war mehr als nur das wohlbekannte Flattern im Bauch vor einem … Date.

    Er ging in den Schlafraum und warf einen Blick auf den Wecker. Noch über eine Stunde bis zu seinem Treffen mit Rodney. Zu lang, viel zu lang. Rastlos wanderte er vor dem Bett auf und ab. Er konnte keine Stunde mehr warten.

    Er schloss die Augen, atmete tief durch und versuchte die bohrende Unruhe niederzukämpfen.

    Zwecklos. Das Gefühl, dass er sofort handeln musste, wurde immer stärker.

    Ihm lief die Zeit davon.

    Er konnte nicht mehr warten. Auch wenn er sich nicht erklären konnte, warum es plötzlich so dringlich war – es war so und das reichte ihm.

    Einen Augenblick später war er auf dem Weg zu Rodney.


    ***


    John ging in die Messe, schnappte sich zwei Truthahn-Sandwiches und zwei Flaschen Wasser. Wie er McKay kannte, brütete er schon wieder über den Entdeckungen der letzten Tage und hatte sicher noch nicht gegessen. Vielleicht gelang es ihm ja, Rodney etwas früher aus dem Labor zu locken. Gut, das war gut. Dieser Plan dämpfte die kribbelnde Unruhe in seinem Bauch wieder etwas.

    Wie erwartet fand er McKay vor drei Laptops, mit einer tiefen Falte auf der Stirn und missmutig hängenden Mundwinkeln. Er sah kurz auf, als John das Labor betrat und sein Gesicht erhellte sich sofort bei seinem Anblick. Oder beim Anblick des Essens.

    „Oh, großartig.“ Rodney rieb sich die Hände und deutete auf die Sandwiches. „Ich hoffe, eines davon ist für mich?“

    Also Letzteres. Typisch McKay. John grinste schief.

    „Sicher“, bemerkte er, setzte sich auf den Stuhl neben Rodney und schob ihm eines der Sandwiches und eine Wasserflasche zu. „Bedien dich.“

    „Gut, ich bin am Verhungern.“ Gierig öffnete Rodney die Plastikverpackung und warf einen raschen Blick auf die Uhr. „Wollten wir uns nicht erst um neun treffen?“, fragte er.

    „Soll ich wieder gehen?“, fragte John mit milder Ironie.

    „Wie? Nein, nein natürlich nicht.“ Rodney sah auf, mit den Gedanken sichtlich noch bei seiner Arbeit, doch dann wurden seine Augen groß. Sein Blick blieb an Johns frisch rasiertem Gesicht hängen, flackerte hinab zum offenen Hemdkragen und zurück, ehe Rodney ihn wieder rasch auf sein Essen senkte Das Ganze dauerte nur Sekundenbruchteile, doch Rodneys Emotionen waren deutlich zu lesen: Überraschung, Verlangen, Verlegenheit.

    Johns Finger, die das Sandwich auspackten, waren plötzlich unbeholfen.

    McKay nahm einen zu großen Bissen von seinem Brot und sagte zusammenhanglos und mit vollem Mund: „Zelenka. Er kommt noch vorbei, in ein paar Minuten und …“, er deutete auf das Essen. „danke, außerdem.“

    „Gern geschehen.“ John nickte zu dem Laptop hinüber, der ihm am Nächsten war. „Was Neues?“, fragte er, obwohl er wusste, dass McKay mit Neuigkeiten jedweder Art schon längst herausgeplatzt wäre.

    „Nein.“ Rodney kaute und griff nach der Wasserflasche. „Im Gegenteil, alle Spuren, die wir hatten, enden in einer Sackgasse.“ Ungeöffnet stellte er die Flasche wieder auf den Tisch und benutze seine Finger zum Aufzählen. „Die Inschrift – nicht zu entschlüsseln, beziehungsweise absolut sinnlos. Die Gateadresse – Sackgasse, wie du selbst schon bemerkt hast. Carsons Untersuchungen – ohne Ergebnis. Der Säulenraum selbst – Sackgasse.“ Er seufzte.

    John nickte und biss in sein Sandwich. „Das bleibt dann wohl eines der ungelösten Rätsel dieser Galaxie.“

    Der lange Blick den Rodney ihm zuwarf, zeigte deutlich, was der Wissenschaftler von ungelösten Rätseln und Johns Bereitwilligkeit, sich damit abzufinden, hielt. Eine Weile aßen sie in geselligem Schweigen.

    „Hey“, sagte McKay plötzlich, schluckte den letzten Bissen hinunter und schob den Laptop so zu John hin, dass er den Bildschirm sehen konnte. „Hast du dir die Übersetzung der Inschrift schon angeschaut? Ich meine, es ist nur ein Versuch, aber da du die Gateadresse lesen konntest, vielleicht …“ Rodney rutschte näher an ihn heran, versuchte über Johns halb gegessenes Sandwich hinweg die Maus zu erreichen und hätte dabei fast die Wasserflasche umgestoßen.

    „Warte.“ Rasch stand er auf, trat hinter John und langte über seine Schulter. „Besserer Winkel“, erläuterte er, während er die Maus bewegte und einen Ordner anklickte. Sein bloßer Arm streifte Johns und die sanfte Berührung schien kleine elektrische Ladungen durch seinen Körper zu senden.

    „Entschuldige.“ Rodney erstarrte mitten in der Bewegung und eine leichte Röte breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er rückte etwas von John ab und bediente die Maus aus einem jetzt fast unmöglichen Winkel.

    „Ich kann auch mit einem Computer umgehen, weißt du?“, bemerkte John und hoffte, dass es gelassen-amüsiert und nicht so atemlos klang, wie er sich fühlte. „Soll ich …?“ Seine Finger stießen gegen Rodneys und beide zuckten zurück, als hätten sie sich verbrannt.

    „Nein, nein, nein, du weißt nicht wo … bis ich dir …“, stammelte Rodney, schluckte und sagte dann: „Bis ich dir erkläre, wo ich das abgelegt habe …“ Er öffnete einen weiteren Ordner, dann eine Datei. „Hier.“ Hastig trat er einen Schritt zurück.

    John blickte auf den Bildschirm. Links die Symbole von der Säule, rechts einige Sätze in Antiker-Schrift, dann die Übersetzung, die tatsächlich wenig Sinn ergab. Und die Symbole … John holte tief Luft, als er merkte, dass sie ihm plötzlich vertraut erschienen, dass der Schlüssel zum Verständnis dieses Textes irgendwo in ihm war, er musste nur herausfinden wie …

    „Es klingt wie ein Gedicht“, bemerkte Rodney. „Elizabeth sagt, dass die Zeilen sich reimen, aber …“

    John hob die Hand in einer knappen Bewegung, bedeutete Rodney den Mund zu halten.

    „Was?“, flüsterte McKay. „Sheppard, kannst du …?“

    „Ruhe, McKay“, erwiderte er knapp.

    „Okay, okay, ich bin ruhig.“

    John heftete seinen Blick auf den Monitor, konzentrierte sich völlig auf die Zeichen. Das Jetzt und Hier - Rodneys ablenkende Präsenz neben ihm, das stete, dumpfe Summen der Geräte im Labor, er selbst – versank in Bedeutungslosigkeit, als sich die Symbole vor seinen Augen in verständliche Buchstaben zu wandeln schienen.

    Es war Das Lied.

    Bilder drängten sich in seinen Geist. Erinnerungen an sanfte Hügel, bedeckt mit Gras so weit das Auge reichte, an die Stimme seiner Mutter, wie sie ihm Das Lied vorsang, so, wie alle Mütter auf Tenari es ihre Kinder lehrten. Das Lied, das die Geschichte ihres Volkes erzählte, das von den tiefen Wäldern und dem sanften Regen auf Tenari handelte – und von den Schiffen, die pfeilschnell über die Felder flogen, die Sonne verdunkelten und den Tod brachten. Von den Wraith. Von Zeit, die kostbarer war als das rötlich glänzende Masii-Metall in den Bergen, Zeit, die unwiderruflich verrann, schnell, viel zu schnell …

    „Sheppard? Was ist?“

    Der fordernde Ton der Stimme drängte sich in die Erinnerungen. Er blinzelte, als die vertraute Umgebung wieder vor seinen Augen Gestalt annahm. Das Labor mit seinen Geräuschen und dem künstlichen Licht. Atlantis.

    Jemand berührte seine Schulter.

    Rodney.

    John rieb sich kurz die Augen, versuchte sich das, was er eben gesehen hatte, ins Gedächtnis zurückzurufen, aber die Bilder waren undeutlich, schemenhaft, als würde er durch dichten Nebel blicken. Lediglich ein ruheloses Drängen wisperte in seinem Kopf, schien sich wie Elektrizität in seinem Körper auszubreiten, lud seine Zellen mit kribbeliger Rastlosigkeit.

    „Und, kannst du es entschlüsseln?“ McKay klang erwartungsvoll.

    John blinzelte, holte tief Luft und das Drängen wurde zu einem gedämpften Pulsieren am Rande seiner Wahrnehmung. Noch da, aber nicht mehr überwältigend.

    „Nein“, erwiderte John automatisch, ohne auch nur einen Augenblick nachzudenken. Er wandte den Kopf und sah direkt in Rodneys Augen. In seine sehr blauen Augen.

    John schluckte.

    „Oh, das ist … schade“, erwiderte McKay enttäuscht. „Ich dachte, weil du eben so gewirkt hattest, als …“ Er sah John forschend an. „Du bist sicher, ja?“

    John biss sich auf die Lippe und senkte den Blick. Es war sinnlos, diese Symbole zu entschlüsseln, so viel war ihm klar. Zeitverschwendung. Und er wollte keine Sekunde mehr verschwenden.

    Er rieb sich die Stirn und sah dann zu Rodney hoch. „Ja, ich bin sicher. Tut mir leid.“ Schnell rutschte er zur Seite und machte Platz vor dem Computer.

    „Hm, gut. Nun, eigentlich nicht, aber …“ Rodney beugte sich über den Laptop, einen Arm auf den Tisch gestützt und schloss die Datei wieder. Gebannt betrachtete John das Spiel von Rodneys Muskeln unter dem T-Shirt. Sein Mund wurde trocken.

    Nach einem Moment richtete sich McKay wieder auf und sagte etwas zu beiläufig: „Du warst einen Moment wie weggetreten, eben. Alles okay?“

    John nickte. „Ja, bestens.“ Er zwang sich zu einem schiefen Grinsen und einem leichten Tonfall. „Und man nennt das ‚Konzentration', McKay.“

    „Hm.“ Rodney warf ihm einen zweifelnden Blick zu, beschäftigte sich mit Laptop Nummer zwei und ließ seine Finger über die Tastatur tanzen. „Hör zu, wir können nachher auch einen Film gucken oder so. Ich meine …“, er gestikulierte ausdrucksvoll in Johns Richtung, „du siehst müde aus. Nicht dass es sonst heißt, ich hätte einen Vorteil bei unserem Spiel gehabt, weil du nicht ganz auf der Höhe warst.“ Er schloss das Programm, fuhr den Laptop herunter und blickte John fragend an.

    „Film klingt gut“, brachte John heraus, ließ seinen Blick von Rodneys agilen Fingern über seine Arme und Schulter wandern. Sein Herz pochte schnell und hart und es war so, als fühle er mit jedem rhythmischen Schlag das Verstreichen der Zeit in seinem Blut. Minuten und Sekunden, die unaufhaltsam durch seine Adern rannen.

    Rodney zu berühren war plötzlich eine Notwendigkeit, unaufschiebbar. Er stand er auf und machte einen Schritt auf ihn zu, stand ihm direkt gegenüber.

    John wusste nicht, was Rodney in diesem Moment in seinem Gesicht sah, aber seine Augen weiteten sich und er wich zurück, bis er mit dem Rücken gegen den Tisch stieß.

    „Ähm … okay, dann …“ Rodney lächelte nervös. „Film, ja? Und welcher? Du … du kannst wählen.“

    Tu es, tu es, tu es, rauschte und wisperte es in seinem Blut. Es gibt kein Morgen …

    Er hob seine Hand und legte sie auf Rodneys Unterarm, ließ seine Finger sanft zum Ellbogen hinaufwandern, streichelte mit dem Daumen die empfindliche Haut auf der Innenseite.

    Wie hypnotisiert starrte Rodney auf Johns Finger und platzte heraus: „Mein Gott, das war Flirten! Heute, auf dem Planeten. Du hast mit mir geflirtet! Ich war mir zuerst nicht sicher, aber … aber jetzt …“ Er entzog ihm den Arm nicht, stand aber wie versteinert einfach nur da, mit einem Ausdruck fassungslosen Staunens.

    „Ja, genau “, wisperte John, verstärkte seinen Griff, trat noch näher und umfasste mit der anderen Hand Rodneys rechten Oberarm. Er wusste, wie es wirkte, wirken musste - seine Finger, die sich zu hart in Rodneys Fleisch gruben, der drängende, verzweifelte Ton seiner Stimme, sein schneller Atem, sein Körper, der Rodney die Rückzugsmöglichkeit nahm, ihn unbarmherzig gegen den Tisch drängte - aber er konnte nicht warten, nicht noch länger. John holte tief und zitternd Luft.

    Rodney blickte auf, sah ihn direkt an, seine Augen sehr groß und sehr, sehr nah. Er schluckte hart. Seine Stimme war unsicher, aber unerwartet weich. „Hey, es ist okay. Ich … hab nicht vor wegzulaufen.“ Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen und John spürte, wie Rodney sich etwas entspannte. „Ich bin schließlich kein Idiot.“

    John blinzelte und nickte. Nur zögernd lockerte er seinen Griff. Als sich ihre Lippen berührten, konnte John nicht sagen, wie genau es geschehen war. Hatte er sich bewegt, um die letzten trennenden Zentimeter zwischen ihnen zu überwinden? Oder Rodney? Oder sie beide?

    Er wusste nur, dass sie sich küssten, endlich, endlich, dass er seine Lippen gegen Rodneys presste, nicht sanft, sondern hungrig, gierig, mit der Ungeduld und dem Verlangen, das schon viel zu lange in ihm brannte.

    Rodney erwiderte die Küsse vorsichtig, ungläubig, seine Arme hingen an seinen Seiten, als würden sie nicht zu ihm gehören, als wüsste er nicht wohin mit seinen Händen, in einem Moment wie diesem.

    John grub seine Finger in Rodneys Oberarme. Frustriert über den Mangel an Reaktion wisperte er zwischen harten, schnellen Küssen: „Komm schon, McKay, komm schon, komm schon.“

    Als hätte er nur auf diese zusätzliche Aufforderung gewartet, taumelte Rodney mit einem unterdrückten, gutturalen Stöhnen gegen ihn, öffnete seinen Mund für John und schlang seine Arme um ihn. Eine Hand presste entschlossen in Johns Kreuz, brachte ihre Körper noch näher zusammen, die andere glitt in seinen Nacken.

    Aus den verzweifelt drängenden Küssen, mit denen John Rodney attackiert hatte, wurde ein sinnliches, heißes Spiel von Lippen, Zungen und Händen – Rodneys Finger auf seinem Rücken, seinen Schultern, in seinem Haar - aber nicht genug, lange nicht genug für die Dringlichkeit, die in John kochte, das Feuer, das ihn von innen heraus zu versengen drohte, das ‚Mehr' und ‚Jetzt' und ‚Zu wenig Zeit, zu wenig Zeit' wisperte.

    Ohne seinen Mund von Rodneys zu lösen, brachte er seine Hände zwischen ihre Körper und begann unkoordiniert, mit fliegenden Fingern an Rodneys T-Shirt und seinem Gürtel zu zerren.

    Rodney gab einen protestierenden Laut von sich. „Wartewartewarte …“ Er schob John vehement von sich, als er nicht reagierte. „Das ist … das ist nicht ... nicht hier.“ Rodneys Atem ging schwer, seine Wangen waren gerötet und seine Lippen feucht.

    „Komm schon, Rodney“, zischte John und ließ seine Stirn einen Augenblick gegen Rodneys sinken, seine Hände in den Stoff von Rodneys T-Shirt gekrallt. Er wollte Rodney, wollte ihn jetzt, denn er wusste nicht, wie viel Zeit sie hatten, wie viel Zeit er noch hatte …

    Rodneys Finger fuhren sanft durch sein Haar und er wisperte: „Hör zu, das … das ist fantastisch, wirklich und ich will das, du hast keine Ahnung wie sehr, aber …“ Er holte tief Luft und sagte entschlossen: „Nicht jetzt und nicht hier. Zelenka kann jeden Moment reinkommen und auch wenn er vor Neid tot umfallen würde, wenn er sieht, dass ich Sex habe und er nicht - ich habe keinen Hang zum Exhibitionismus und du ... du setzt eine Menge auf's Spiel, wenn … also, nicht dass ich glaube, Zelenka würde … aber … wir sollten vorsichtig sein.“

    Nur widerwillig lockerte John seinen Griff. Auch wenn nicht alles, was Rodney gerade gesagt hatte, für ihn Sinn ergab – etwas in ihm wusste, dass er Recht hatte. Vorsichtig, natürlich. Er durfte sich nicht erwischen lassen. Es würde ihm auch sicher gleich wieder einfallen, warum nicht, kein Problem.

    „Okay.“ Er trat einen Schritt zurück, versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen und zog sein Hemd glatt. „Später? Wir können uns …“ Stirnrunzelnd überlegte er welcher Treffpunkt der beste wäre. Es war noch zu kühl für die kleine Lichtung am Fluss und sein Haus kam nicht in Frage, denn Lelani würde gleich von der Arbeit kommen. Lelani, seine … Ehefrau? Irgendetwas stimmte hier absolut nicht. Sein Kopf schwamm.

    „Ja, gut. Später, das … das ist gut.“ Rodney zupfte mit fahrigen Bewegungen seine Kleidung zurecht und fuhr sich mit der Hand ordnend durchs Haar. „Ich kann zu dir kommen. Wenn du willst. Sobald Zelenka wieder weg ist.“

    John nickte nur und blinzelte gegen den Nebel in seinem Kopf an.

    „Oder du wartest hier, es dauert sicher nicht lange.“ Unsicher sah McKay ihn an.

    McKay …

    Plötzlich wurde John sich der Absurdität dieser Situation bewusst. Er und Rodney, hier im Labor, wild knutschend und wenn McKay nicht genug Verstand bewiesen hätte, das Ganze jetzt abzubrechen … Ihm wurde leicht übel bei dem Gedanken von Zelenka oder sonst wem beim Sex mit McKay erwischt zu werden. Er war beim Militär. Seit wann war er so leichtsinnig?

    Verwirrt rieb er sich die Stirn.

    Militär? Wie kam er darauf? Er war Musiker. Mit beiden Händen fuhr er sich durchs Haar und erstarrte mitten in der Bewegung, denn … das tat er nie. Langsam ließ er die Arme sinken.

    Er musste hier raus, musste einen Moment allein sein.

    Mit dem Daumen wies er über die Schulter und trat den Rückzug an. „Ich … ich geh lieber schon mal in mein ...“ Er wusste plötzlich nicht, wie er den Satz beenden sollte.

    Rodney nickte und spielte nervös mit seinen Fingern. „Ja. Ja okay.“ Er warf einen raschen Blick zur Tür, dann zu John. „Du … ähm … überlegst es dir aber nicht anders, bis ich da bin, nein?“ Sein schiefes Lächeln war zögernd, ein wenig traurig, als rechne er mit einer Enttäuschung. „Denn das wäre … wie soll ich sagen …?“ Er sah zu Boden. „Doch etwas … niederschmetternd.“

    „Nein. Nein, Rodney“, sagte John aufrichtig und sah ihn an. Er wollte Rodney nicht verletzen, dessen war er sich sicher. Vielleicht das Einzige, dessen er sich im Moment wirklich sicher war.

    Rodney sah auf.

    Mit zwei schnellen Schritten stand er vor ihm, nahm sein Gesicht zwischen die Hände, küsste ihn flüchtig, aber unerwartet sanft, schob ihn zum Ausgang und scheuchte ihn mit „Husch-Husch“–Handbewegungen aus dem Labor. „Los, los, Zelenka, schon vergessen?“ Sein Lächeln war etwas verlegen und voller Zuneigung. „Wir sehen uns später.“

    Die Tür schloss sich hinter John. Verwirrt blieb er einen Augenblick im Gang stehen und blickte sich um. Was wollte er …?

    Sein Quartier, richtig.

    Fortsetzung folgt

  6. #44
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Erst mal Dank für Speis und Trank! Tut gut bei dem Wetter!

    Obwohl er heute keineswegs in Bestform war, blieb Ronon auf dem Weg zurück die ganze Zeit ein paar Schritte hinter ihm.
    Es ist doch immer wieder schön zu sehen, wie gut sich alle kennen und aufeinander aufpassen.

    Ein nicht wirklich rational erklärbares „Jetzt oder nie“–Gefühl schlich sich unter seine Haut, machte ihn in einem Maße unruhig, das der Situation keinesfalls angemessen war.
    Mich beschleicht so langsam das Gefühl, dass John langsam aber sicher vollkommen übernommen wird.

    Wenn ich jetzt versuchen würde, aus der "Labor-Szene" etwas zu zitieren, müsste ich den ganzen Abschnitt nehmen. Er ist in meinen Augen sehr gut gelungen. Ich habe mich da reinziehen lassen, und bin erst mit dem "Fortsetzung folgt" wieder auf getaucht.

    Dann werde ich jetzt mal keine weiteren Vermutungen anstellen, und brav darauf warten, warum der "Gast" in John diesen zu so einer Eile antreibt; er es nicht erwarten kann, seine Wünsche zu erfüllen, bevor es zu spät ist. Und für Rodney wünsche ich mir, dass auch seine Wünsche in Erfüllung gehen, aber mit einem "gastfreien" John!

    LG Val
    (*immer noch lecker Glühwein schlürfend*)
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


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  8. #45
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Zitat Zitat von Sinaida Beitrag anzeigen
    . Ähm und ja, wegen dieser Szene bin ich auch leicht nervös. *nägelkau*
    Ähm... warum? Die Szene ist doch absolut dezent! Sicher ist John ein wenig leichtsinnig und draufgängerisch - aber Rodney wirkt doch in keinem Moment, als würde ihm Johns Begeisterung nicht gefallen.

    Und sicher hätte Rodney sich nie träumen lassen, dass er John mal in so einer Situation bremsen müsste!!

    Ach, der arme Rodney hat es schon ganz schön schwer bei dir!

  9. Danke sagten:


  10. #46
    Captain Avatar von Maxi
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    Also danke für die warnung aber es war doch schon ganz schön heftig aber so schnell wirst du mich doch nicht los mit sowas kann ich leben ich konzentrier mich eher au die übernahme von John von wem oder was auch immer.
    Er sollte wirklich mal zu Carson gehen, ich mein so schmerzattaken sind ja net unbedingt nur aufn sport zurück zu führen !!! Ich freu mich scho auf die große Überaschung immerhin is er bis ez glaub ich schon ... ähm ... Musiker, Ehemann, hausbesitzer oder ???
    Ich freu mich trotz gewisser ... ich sag mal beziehungsprobleme ... auf das nächste Kapitel ...

    LG Maxi
    Ohne Kampf und Krieg gäbe es keinen Frieden,
    denn ohne Krieg wüsste man gar nicht was Frieden ist !

    John Sheppard is the BEST !!!

    Der größte Preis den man im Leben zahlen muss ist der Tod!....

  11. Danke sagten:


  12. #47
    Captain Avatar von Maxi
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    Sry hab ausversehen doppelt gedrückt und ich bin zu doof für des löschen kannst du bei gelegenheit bitte machen LG Maxi
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  13. #48
    Chief Master Sergeant Avatar von Manu
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    Hallo Sinaida,

    vielen Dank für den schönen langen Teil.
    Du hast die Szenen sehr schön beschrieben.

    Denn die letzte Szene dieses Teils wollte ich im Ganzen posten. Ähm und ja, wegen dieser Szene bin ich auch leicht nervös. *nägelkau*
    Warum? Ist doch toll geworden.
    Und mit so etwas habe ich eh kein Problem,da Flanigan das schon einmal in einem Film gespielt hat und ich finde, er hat das prima rübergebracht.

    Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

    LG Manu

  14. Danke sagten:


  15. #49
    Alpha Avatar von Avarra
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    Hey Sinaida,

    Sooo, um meinen Kopf zu sortieren, bevor ich in das neue Kapitel einsteige, fasse ich mal kurz zusammen, was ich bisher erfahren habe (inklusive deiner neuen Reviewantwort, die mir neues Stirnrunzeln über Johns Zustand beschert hat):
    John ist also irgendwie von diesem Strahl verblitzdingst worden, was ihn massiv manipuliert.
    Er hat Erinnerungen, die nicht seine sind, erkennt Sprachen, die er nie gelernt hat, isst Dinge, die ekelig sind, summt Melodien, die nicht zu ihm passen, liest Bücher, die ihn nicht interessiert haben...
    All das klingt, als habe der Strahl ihm fremde Erinnerungen eingepflanzt, aber dazu passt nicht, dass er neue Dinge lernen will (Linguistik). Also eher eine fremde Persönlichkeit, die seine zu überschreiben versucht? *grübel*
    Aber all das ginge auch ohne dass sein Körper auch manipuliert wurde. Verändert der sich gemeinsam mit seinem Verstand? Mutiert er zu einer anderen Person, sowohl körperlich, als auch vonb seiner Persönlichkeit?
    Aber wieso wurden dann Äußerlichkeiten, wie Narben, ad hoc verändert? Das passt nicht zu der Theorie, dass er sich schleichend in einen anderen verwandelt.
    Hmm... ist das überhaupt sein Körper? Oder hat man dem Team eine billige Kopie untergejubelt und Johns eigener Körper gammelt jetzt irgendwo in einem Keller unter dem Gebäude rum?
    Ein echter Klon kann das ja nicht sein, denn die brauchen ja ne gewisse Zeit zum Reifen und ich denke nicht, dass das Team da schon mal war, um genetische Proben abzuliefern. *grübel*
    Also eine schnell zusammengeschusterte Kopie, die ein fremdes Bewusstsein enthält und ein paar rudimentäre John-Gedanken, damit er nicht allzu fremd rüberkommt?
    *grusel* Und was passiert dann mit seinem Körper, der da irgendwo rumoxidiert?
    Hmm... auch nicht endgültig logisch, die Idee.
    Wir lesen zuviel von Johns Gedanken, als dass das nur Makulatur sein könnte. Also doch Johns echtes Bewusstsein, dass überschrieben wird?
    Aber dann ist sein echter Körper nur eine leere Hülle da im Keller? *schauder*

    Du machst mich WAHNSINNIG!!!! *strahl*
    Ich liebe diese Tüfteleien
    Ich schätze, ich werde der Problematik nicht auf die Spur kommen, im Moment. Ich tippe jetzt mal auf eine Kombination aus allem, irgendwie *verwirrt guck*

    Also auf ins neue Kapitel, obs da neue Erkenntnisse gibt.

    *lach* 'Dune' als Name für den Planeten ist echt treffend *g*

    Außerdem hatte er größte Probleme genug Luft in seine Lungen zu kriegen. Womöglich brütete er eine Erkältung aus.
    Hmpf... also doch mehr, als nur ein oberflächliches Peeling. Mutiert er nun doch? *grübel*

    Leise sagte er: „Diese Stadt ist einzigartig und wir wissen viel zu wenig über sie. Ich weiß viel zu wenig. Es gibt noch so viel zu erforschen, zu lernen. Und wir haben so wenig Zeit. Entdeckungen, Wissen, neue Erfahrungen, das hat Priorität, ist wichtiger, als …“ Er rieb sich die plötzlich schmerzende Stirn und schwankte leicht. „Wir müssen uns beeilen.“
    Hm... das passt zu dem Sprachwissenschaftsbuch. er will lernen. *misstrauisch beäug*

    Plötzlich schoss ein brennendes Stechen durch seine Arme, ließ ihn nach Luft schnappen. Okaaay – das hatte absolut nichts mit der wohlbekannten Muskelschwere und dem leichte Ziehen nach einem guten Workout zu tun. Er lehnte sich an die kühlen Wandfliesen, versuchte sich zu entspannen und atmete tief durch. Der Schmerz ebbte ab, verschwand aber nicht völlig.
    Wahhh... das klingt nicht gut. Das hat sowas von einer Verwandlung... Ich mag da gar nicht dran denken...
    Aber das würde wieder für Sheppards eigenen Körper sprechen. Nur warum dann vorher das Peeling?
    das ist doch auch wieder nicht logisch....
    HERRGOTTNOCHMAL!!! Ich krieg da einfach keine schlüssige theorie zusammen *stöhn*
    Du bist echt geschickt. *bewunder*

    Er stylte sich für einen Spieleabend mit Rodney McKay.
    *kicher*
    Na, dann mal los... bin gespannt, was Rodney sagt. Bzw., ob der überhaupt was merkt...
    Auf jeden Fall sickert da ja eine interesante Erkenntnis in Johns Denken. Fragt sich nur, ob das so toll ist, dass diese Verblitzdigsverwirrungsgeschichte da jetzt zwischen funkt. *stöhn*

    Das war mehr als nur das wohlbekannte Flattern im Bauch vor einem … Date.
    *breitgrins bis ohren im weg sind*
    YEAH!!!! *freu*

    Der Beginn es Treffens mit McKay ist so... *schmelz* bezaubernd geschrieben. Beide irgendwie unsicher, aber auch erwartungsvoll. Und reden drumherum, wie die Katzen um den heißen Brei.
    Auch als sie sich dann - rein "dienstlich" - auch körperlich näher kommen. jaja, die Bedienung eines Computers kann schon eine gute Ausrede sein, sich nahe zu sein *lach*.
    Zauberhaft geschrieben, ich hatte die ganze Zeit so ein breites Schmunzeln auf dem Gesicht.

    Aber dann... Als John diese Erinnerung an das Lied hat. Wahnsinn...
    Du streust diese kleinen fremden Episoden perfekt ein. Man liest mit angehaltenem Atem und dann ist es wieder vorbei.

    Alles, was dann kommt, ist atemberaubend gut geschrieben. Ich habe am Bildschirm geklebt und konnte mich gar nicht losreißen. Alles, worauf man in der Geschichte hinfiebert.
    Wäre da nicht... Ja, wäre da nicht diese merkwürdige Gier bei John, das drängende Gefühl, keine Zeit zu haben. Das ist nicht John!
    Ich bin sicher, es ist John, der Rodney streichelt, ihn umarmt, ihn küsst, all das will. Aber der andere Teil, das ist Sonstwer und mit kommt immer mehr der Verdacht, dass diese Person ihre Gründe hat, warum sie es so eilig hat...

    Also, du hättest dir keinerlei Sorge über deine Schreibe bei der Schulssszene machen müssen. Sie ist großartig gelungen. Alle Details genaurichtig dosiert und wunderbar zu lesen!

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht!!

    es ist beeindruckt
    Avarra
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  16. Danke sagten:


  17. #50
    Major Avatar von Lorien
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    Obwohl er heute keineswegs in Bestform war, blieb Ronon auf dem Weg zurück die ganze Zeit ein paar Schritte hinter ihm.
    Ich liebe diese Geste von Ronon, wie er auf nicht zu aufdringliche Art und Weise versucht Sheppard im Auge zu behalten. Wahrscheinlich ahnt er schon, dass etwas nicht stimmt, aber ich denke, das macht er im Moment noch mehr aus Sorge um Shep. Aber halt ohne ihn zu bedrängen, sondern nur um im Notfall da zu sein. Passt einfach perfekt zu Ronon!

    Mit bebenden Fingern öffnete er die Packung Tylenol. Nicht das starke Zeug, das Carson hatte, aber besser als nichts.
    Uh, Selbstmedikation. Keine wirklich gute Idee. Egal ob besessen oder nicht, ist das leider viel zu typisch Shep! *seufz* Der lernt es einfach nicht. Auch wenn ich irgendwie verstehen kann, dass er seinen Abend lieber mit Rodney als mit Beckett verbringen würde. Hach, wenn es doch nur wirklich... du weißt schon.
    Auch wenn ich die Szene, wie er sich aufstylt wirklich toll beschrieben finde! *träumt gerade von den drei offenen Knöpfen* Äh... wo war ich? Muss mal kurz meine Gedanken sammeln... Knöpfe... Gar nicht so einfach... Okay, aber jetzt! Schöne Reaktion, wie John erst mittendrin mitbekommt, was er da eigentlich macht. *gg*

    Und dann das Date. *seufz* Wunderbar gefühlvoll geschrieben. Die Unsicherheiten, das Knistern zwischen den beiden, die vorsichtige Annäherung bis dann endlich der Knoten zu platzen scheint... Aber gleichzeitig ist da dieser schlechte Nachgeschmack wegen Sheps Eigenartigkeit. Es bricht mir wegen Rodney fast das Herz. *schnief* Denn jetzt ist ja doch eindeutig, dass man sich fragen muss, wieviel davon wirklich John ist. *sich für die kommenden Kapitel schon mal eine Box Taschentücher besorgen geht*


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  18. #51
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Vielen, lieben Dank für eure Kommentare. Ich freu mich wirklich immer sehr darüber.
    Spoiler 

    Valdan
    Mich beschleicht so langsam das Gefühl, dass John langsam aber sicher vollkommen übernommen wird.
    Hmhm, so in etwa. *g* In diesem Teil gibt es die Lösung, wenn auch noch nicht die komplette Erklärung.
    Wenn ich jetzt versuchen würde, aus der "Labor-Szene" etwas zu zitieren, müsste ich den ganzen Abschnitt nehmen. Er ist in meinen Augen sehr gut gelungen. Ich habe mich da reinziehen lassen, und bin erst mit dem "Fortsetzung folgt" wieder auf getaucht.
    Danke sehr. *freu* Ich war wegen dieser Szene wirklich nervös, denn es ist die erste Kussszene die ich auf die Menschheit losgelassen habe.

    Antares
    Ähm... warum? Die Szene ist doch absolut dezent!
    Ja-ha, das schon, aber es ist – wie ich bei Valdan schon angemerkt hatte – eben mein „erstes Mal“.
    Ach, der arme Rodney hat es schon ganz schön schwer bei dir!
    Klar, dreimal durch die Hölle und zurück und *dann* erst zum Happy-End. *gg*

    Maxi
    Also danke für die warnung aber es war doch schon ganz schön heftig aber so schnell wirst du mich doch nicht los mit sowas kann ich leben ich konzentrier mich eher au die übernahme von John von wem oder was auch immer.
    Dann freut’s mich ja, dass du so hart im Nehmen bist, denn vertreiben will ich niemanden. Und ich kann dich beruhigen – sehr viel „schlimmer“ wird’s jetzt auch nicht mehr.
    Ich freu mich scho auf die große Überaschung immerhin is er bis ez glaub ich schon ... ähm ... Musiker, Ehemann, hausbesitzer oder ???
    Genau – oder? *g* Mehr dazu in diesem Teil.

    Manu
    Warum? Ist doch toll geworden.
    Danke sehr. *strahl*
    Und mit so etwas habe ich eh kein Problem,da Flanigan das schon einmal in einem Film gespielt hat und ich finde, er hat das prima rübergebracht.
    Stimmt, er hat ja auch schon mal einen Homosexuellen gespielt. Ich hab’s zwar nicht gesehen, aber schon mal drüber gelesen und ein paar Screencaps gesehen. Ich kenne nur David Hewletts entsprechende Rolle in „Century Hotel“.

    Avarra
    Sooo, um meinen Kopf zu sortieren, bevor ich in das neue Kapitel einsteige, fasse ich mal kurz zusammen, was ich bisher erfahren habe
    Und ich sage jetzt mal nicht viel zu deiner Zusammenfassung außer:
    - du bist gut! *Lebkuchen reich*
    - es gibt jetzt einen Teil der Lösung aber erstmal ohne große Erklärung (die kommt im nächsten Teil)
    - und ich hoffe wirklich, dass meine Lösung für dich glaubwürdig ist. Immer dran denken: In der Pegasus-Galaxie ist *alles* möglich.
    Du machst mich WAHNSINNIG!!!! *strahl*
    Oh wie SCHÖN! Ähm, ich meine: tut mir leid! *versucht zerknirscht zu gucken*
    Hm... das passt zu dem Sprachwissenschaftsbuch. er will lernen. *misstrauisch beäug*
    Jaja. *g*
    Du bist echt geschickt. *bewunder*
    Danke sehr – und wenn du das am Ende der Story, nachdem ich dir meine Lösung für dieses Dilemma präsentiert habe, immer noch sagst, dann werde ich mich auch gebührend drüber freuen. *gg*
    Der Beginn es Treffens mit McKay ist so... *schmelz* bezaubernd geschrieben. Beide irgendwie unsicher, aber auch erwartungsvoll. Und reden drumherum, wie die Katzen um den heißen Brei.
    Auch als sie sich dann - rein "dienstlich" - auch körperlich näher kommen. jaja, die Bedienung eines Computers kann schon eine gute Ausrede sein, sich nahe zu sein *lach*.
    Zauberhaft geschrieben, ich hatte die ganze Zeit so ein breites Schmunzeln auf dem Gesicht.
    *freu* Danke sehr.
    Also, du hättest dir keinerlei Sorge über deine Schreibe bei der Schulssszene machen müssen. Sie ist großartig gelungen. Alle Details genaurichtig dosiert und wunderbar zu lesen!
    Da bin ich echt froh. Wie schon im Kommentar an Valdan erwähnt: Diese Szene ist für mich eine kleine Premiere und daher war ich etwas nervös, wie sie ankommt.

    Lorien
    Ich liebe diese Geste von Ronon, wie er auf nicht zu aufdringliche Art und Weise versucht Sheppard im Auge zu behalten. Wahrscheinlich ahnt er schon, dass etwas nicht stimmt, aber ich denke, das macht er im Moment noch mehr aus Sorge um Shep. Aber halt ohne ihn zu bedrängen, sondern nur um im Notfall da zu sein. Passt einfach perfekt zu Ronon!
    Danke sehr. Ja, man kann sein „Sheppard im Auge behalten“ so und so sehen, als Sorge oder auch als beginnendes Misstrauen. Ronon ist ein guter Beobachter, er sagt zwar nicht viel, denkt aber sicher eine Menge und schafft es auch, meist genau das Richtige zu tun.
    Hach, wenn es doch nur wirklich... du weißt schon.
    Ja. *g*
    Und dann das Date. *seufz* Wunderbar gefühlvoll geschrieben. Die Unsicherheiten, das Knistern zwischen den beiden, die vorsichtige Annäherung bis dann endlich der Knoten zu platzen scheint... Aber gleichzeitig ist da dieser schlechte Nachgeschmack wegen Sheps Eigenartigkeit.
    Genau dieses Gefühl wollte ich beim Leser entstehen lassen. Freut mich, dass das geklappt hat.
    Es bricht mir wegen Rodney fast das Herz. *schnief* Denn jetzt ist ja doch eindeutig, dass man sich fragen muss, wieviel davon wirklich John ist. *sich für die kommenden Kapitel schon mal eine Box Taschentücher besorgen geht*
    Nicht nur du quälst die beiden gerne etwas, auf dem langen, steinigen Weg zum Happy-End.


    Damit geht’s auch schon weiter. Und da ich das Gefühl habe, dass etwas längere Teile lieber gesehen sind, als kürzere, kommt hier wieder ein ziemlich langer.

    ***

    Rodney starrte ungläubig und mit sicherlich idiotischem Grinsen auf die Labortür, die sich soeben hinter Sheppard geschlossen hatte. Dann ging er zum Tisch zurück, ließ sich wieder auf den Stuhl sinken, befingerte die leeren Sandwichpackungen, schob sie von links nach rechts in einem halbherzigen Versuch Ordnung zu schaffen, stand schließlich auf und warf sie weg. Er trank den letzten Schluck seines Wassers, verschluckte sich und hustete. Etwas Stärkeres, Alkoholisches, wäre jetzt viel besser. Oder Kaffee. Viel Kaffee, starker Kaffee. Obwohl - er hatte auch so schon das Gefühl high zu sein. Endorphine waren besser als Koffein.

    Großer Gott.

    Er setzte sich wieder, stützte die Ellbogen auf den Tisch und ließ den Kopf in die Hände sinken. Sheppard hatte ihn geküsst und sie würden sich gleich in seinem Quartier treffen. Sie würden tatsächlich … Er würde Sex mit John Sheppard haben und wenn er die Situation nicht komplett missverstanden hatte, war es auch für Sheppard … John - ja definitiv John – nicht nur ein flüchtiges Abenteuer. Es war perfekt. Es war … irgendwie surreal.

    Der Zweifel, der Eindruck, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte, dass dieses Szenario nicht wirklich zu Sheppard passte – wildes Knutschen an einem mehr oder weniger öffentlichen Ort, diese verzweifelte Gier in seinen Augen – war ein permanentes, lästiges Nagen in seinem Hinterkopf. Aber was wusste er schon über Johns Vorlieben, was Sex anging? Schließlich war das nicht unbedingt Thema Nummer eins ihrer Gespräche auf Missionen. Und trotzdem …

    „McKay.“

    Eine tiefe Stimme ließ ihn auf seinen Grübeleien hochschrecken und herumfahren. Ronon stand in der geöffneten Tür, beide Hände in den Türrahmen gestemmt und grinste leicht. „Dachte schon, du schläfst.“ Er kam näher, baute sich vor Rodneys Stuhl auf und sah auf ihn herunter.

    „Nein, natürlich nicht.“ Rodney blinzelte zu ihm auf und fühlte sich ein wenig wie ein Beutetier. „Ich arbeite. Mental.“ Er deutete mit dem Zeigefinger auf seine Stirn und ergänzte auf Ronons ausdruckslosen Blick hin: „Ich meine, ich habe gerade nachgedacht, über wichtige … ähm … Berechnungen und war wohl so vertieft, dass ich dich nicht habe reinkommen hören.“

    Wortlos ließ Ronon seinen Blick über den Tisch schweifen, griff nach der Wasserflasche, die Sheppard hatte stehen lassen und drehte sie beiläufig in den Händen. Rodney hatte plötzlich das absurde Bild eines am Verschluss schnüffelnden Ronon vor Augen, der ihm dann auf den Kopf zusagen würde, dass er und John gerade geknutscht hatten.

    Er räusperte sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Also, was führt dich her?“ Ronon war noch nie zuvor in seinem Labor gewesen. Offensichtlich war heute ein Tag der Premieren. „Und wenn du jetzt sagst: ‚Interesse an deiner Arbeit' und unter deiner Weste eine Portion blauen Wackelpudding für mich versteckt hast, dann weiß ich definitiv, dass ich in einer virtuellen Realität feststecke.“

    „Was?“ Verständnislos musterte Ronon ihn.

    „Nichts, nichts.“ Rodney winkte ab. „Also? Worum geht's?“

    „Sheppard.“ Ronon stellte die Flasche zurück. „Er war gerade hier?“

    Rodney riss die Augen auf. „Und das weißt du, weil … ", er gestikulierte in Richtung der Flasche, „weil du seine … seine Speichelspuren gewittert hast?“

    „Nein. Ich bin ihm gerade im Gang begegnet, McKay“, entgegnete Ronon trocken und hob amüsiert die Augenbrauen.

    „Ah. Okay. Sicher. Das …ähm … ergibt auch Sinn. Mehr sogar als …“ Rodney deutete auf die Flasche.

    „Etwas stimmt nicht mit Sheppard“, sagte Ronon ohne weitere Einleitung. „Seit ein paar Tagen.“

    „Tatsächlich?“, konterte Rodney spitz, sein Sarkasmus teils ein Resultat seiner Verlegenheit, teils eine reflexartige Reaktion auf die Ahnung, dass er gleich etwas hören würde, das er lieber nicht hören wollte. „Da wäre ich nie drauf gekommen.“ Er maß Ronon mit einem herablassenden Blick. „Natürlich stimmt etwa nicht mit ihm, seitdem er von dem Strahl nicht nur auf Hochglanz poliert wurde, sondern auch ein intellektuelles Upgrade verpasst bekommen hat.“

    „Das meine ich nicht.“

    „Was meinst du dann?“

    Ronon verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte einen imaginären Punkt über Rodneys Kopf. „Wir waren Laufen und er war anders, heute. Nicht er selbst. Was er gesagt hat, klang nicht nach Sheppard. Und eben gerade ...“ Sein Blick wanderte zu Rodney. „Er hat mich nicht erkannt.“

    „Vielleicht hat er dich nicht gesehen?“, schlug Rodney halbherzig vor.

    Ronon ging nicht darauf ein. „Er hat sich anders bewegt.“

    „Was? Wie anders?“

    „Anders als sonst.“

    Augen rollend hakte Rodney nach. „Und wie? Ist er auf einem Bein gehüpft? Hat er Walzer getanzt? Was?“

    Ronon betrachtete ihn aus schmalen Augen, sichtlich ungerührt von Rodneys Ironie. „Anders, McKay. Jeder Mensch bewegt sich auf einzigartige Weise. Gesten, der Rhythmus der Schritte. Ich erkenne jeden von euch daran, auch in der Dunkelheit. Und Sheppard …“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Das war so, als würde jemand anders in seinem Körper stecken.“

    „Jemand anders …?“ Rodney sah ihn groß an. „Wie …?“

    „So wie Cadman in deinem Kopf war.“

    „Ein anderes Bewusstsein?“ Gott, er hasste es manchmal, immer Recht zu haben. Denn das gefiel ihm tatsächlich absolut nicht. Vor allem nicht, weil es von Mr. „Warum Worte, wenn es auch ein drohendes Starren tut“ kam. Ronon würde sich nicht die Mühe machen, Rodney in seinem Labor aufzusuchen, um bei einer gemütlichen Tasse Kaffee über vage Vermutungen zu spekulieren.

    Ronon vergrub die Hände in seinen Hosentaschen und nickte. „Dieser Strahl – kann er etwas damit zu tun haben?“

    „Moment, Moment!“ Rodney sprang auf und begann vor Ronon auf und ab zugehen. „Also, ich halte es für sehr wahrscheinlich und bin bisher davon ausgegangen, dass der Strahl Sheppard Informationen eingepflanzt hat, fremde Erinnerungen, vielleicht.
    Das erklärt beispielsweise, warum er die Schrift lesen konnte. Aber ein fremdes Bewusstsein? Eine andere Persönlichkeit? Das … das kann nicht sein. Ich meine, wer sollte … und warum …?“ Seine Gedanken überschlugen sich.

    Ronons Blick war durchdringend. „Ich weiß, was ich gesehen habe, McKay. Dir ist nichts an Sheppard aufgefallen?“

    Rodney starrte einen Moment blicklos vor sich hin, als sich die Puzzleteilchen in seinem Sinn zu einem Bild zusammensetzten, das er bisher nicht gesehen hatte. Oder nicht hatte sehen wollen. Ihm war plötzlich übel.

    Tonlos sagte er: „Doch. Jetzt da du es erwähnst. Außer seiner plötzlichen und überaus erstaunlichen Fähigkeit eine fremde Schrift zu lesen, isst er Toulawurzeln, die er bisher verabscheut hat, interessiert sich völlig un-Sheppard-mäßig für Linguistik, summt Melodien, die definitiv nichts mit Country zu tun haben und …“ Flirtet nicht nur mit mir, sondern hätte fast eine schnelle Nummer mit mir im Labor geschoben.

    „Und sagt manchmal eigenartige Dinge“, schloss er lahm.

    „Großer Gott.“ Schwer lehnte er sich mit dem Rücken gegen den Labortisch. Derselbe Tisch gegen den Sheppard ihn erst vor wenigen Minuten gedrängt hatte, mit stahlhartem Griff und den brennenden Augen eines Fremden.

    Ronon musterte ihn mit undurchdringlichem Gesicht.

    Rodneys Gedanken rasten. „Ein fremdes Bewusstsein, das durch den Strahl transportiert und eingepflanzt wurde. Das erklärt zwar nicht Sheppards körperliche Veränderungen, aber alles andere …“

    Alles andere ergab plötzlich Sinn. Ein fremdes Bewusstsein in Sheppards Kopf, das ihn entweder subtil steuerte oder seinen Körper sogar zeitweise übernahm und ihn dazu brachte, Dinge zu tun, die er sonst … nie im Leben tun würde. So wie Cadman es mit ihm getan hatte, als sie Carson geküsst hatte. Ihr Verstand und seine Lippen.

    Aber warum hatte Carson bei seinen Untersuchungen nichts gefunden? Cadman hatte er ja auch entdeckt. Andererseits, bei der komplexen Technologie auf M48 – D52 war anzunehmen, dass die Erbauer dieser Einrichtung auch in der Lage waren ein Bewusstsein so in jemandes Hirn zu verstecken, dass es nicht gefunden werden konnte, wenn es nicht gefunden werden sollte. Aber warum? Warum verbrachte Sheppard – oder das Ding in Sheppard – lieber seine Zeit mit dem Essen von Matsch und damit, Rodney das Herz zu brechen, als beispielsweise die Position der Erde herauszufinden oder das ZPM zu stehlen? Was war die Verbindung zwischen Toulawurzeln, Linguistik und Sex mit einem Mann? In Sheppards speziellem Fall.

    Natürlich!

    Rodney schnipste mit den Fingern. „Neue Erfahrungen!“

    „Genau das hat Sheppard heute auch gesagt.“ Ronon beäugte ihn misstrauisch. „Bist du okay, McKay?“

    „Oh, hat er, ja?“ Plötzlich zu Tode erschöpft rieb Rodney sich die Augen. „Keine Sorge, mir geht's blendend, ganz fantastisch.“ Der Kuss und alles, was Rodney darin gesehen hatte, war also ungefähr so real gewesen wie … Nein, er würde jetzt nicht darüber nachdenken.

    „Was tun wir jetzt?“, fragte Ronon ruhig.

    „Ich bin gleich mit Sheppard in seinem Quartier zum …“, Rodney senkte den Blick, „zum Filmgucken verabredet. Ich werde versuchen herauszufinden, was mit ihm los ist, ob an der Theorie was dran ist.“ Auch wenn er keine Ahnung hatte, wie er das tun sollte.

    „Ich komme mit.“ Ronon kontrollierte den Sitz seiner Waffe.

    „Nein, ich … Hör zu, es ist bisher nur eine Theorie, es könnte auch noch andere, hunderte Erklärungen geben, für Sheppards Verhalten.“

    „Welche?“

    „Was? Ich ... ich weiß nicht. Ein Programm, etwas, das sein Verhalten unterbewusst beeinflusst, vielleicht. Er ist nach wie vor Sheppard, um Himmels willen. Er ist nicht gefährlich.“

    „Er fühlt sich sicher. Kein Grund gefährlich zu werden.“ Ronons Blick wurde mitfühlend. Wie viel ahnte der ehemalige Runner wohl, was Rodneys Gefühle für Sheppard anging? Man überlebte nicht sieben Jahre auf der Flucht, wenn man blind war, für die Beweggründe und Leidenschaften der Menschen um einen herum.

    „Rodney, etwas kontrolliert Sheppard. Bewusstsein, Programm – keine Ahnung. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist – wenn Sheppard könnte, würde er uns sagen, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Das tut er nicht. Also kann er nicht. Oder hat das Gefühl, dass alles in Ordnung ist. Mir gefällt beides nicht.“

    Mit offenem Mund starrte Rodney Ronon an. Das war nicht nur die längste Rede, die er je aus seinem Mund gehört hatte, sondern auch noch bestechend logisch.

    „Ah, okay. Also, reden wir mir ihm. Ich sage ihm nur schnell, dass …“

    Bevor er sein Headset aktivieren konnte, hatte Ronon sein Handgelenk mit hartem Griff umfasst. „Nein.“ Sein Lächeln war freudlos und gefährlich. „Wir überraschen ihn.“

    Rodney schluckte hart. „Sicher.“

    Gemeinsam verließen sie das Labor. „Ähm … wer weiß noch von deinem Verdacht?“, erkundigte Rodney sich.

    „Niemand.“

    „Warum? Ich meine, warum nicht Teyla oder Carson? Er ist Arzt und könnte …“

    „Teyla ist auf dem Festland. Beckett hat bis jetzt nichts gefunden.“ Ronon zuckte mit den Schultern. „Und er gehört nicht zum Team. Du schon.“

    „Hm.“ Rodney war sich nicht sicher, ob er Ronons Verständnis für Loyalitäten völlig durchblickte, aber er war plötzlich sehr froh, ihn an seiner Seite zu haben.


    ***

    Erschöpft stolperte John in sein Quartier und ließ sich schwer aufs Bett sinken. Er hatte sich auf dem Weg von den Laboren hierher tatsächlich verlaufen, etwas, das ihm seit seiner ersten Woche auf Atlantis nicht mehr passiert war. Und wie kam es, dass zwei der Männer, die ihm im Gang begegnet waren, ihn mit Namen grüßten, er sich aber nicht einmal daran erinnern konnte, sie jemals gesehen zu haben? Mit bebenden Fingern rieb er sich die Schläfen. Das ständige ruhelose Drängen in seinem Kopf war jetzt ein wortloses Wispern, das seine eigenen Gedanken übertönte, es unmöglich machte, sich zu konzentrieren.

    Noch dazu ließ die Wirkung der Tabletten langsam nach und der Schmerz in seinen Muskeln und Gelenken steigerte sich von „störend“ zu „unerträglich“. Sogar das Augenbrauenhochziehen tat weh. Stöhnend tastete er nach der Packung Tylenol, die noch geöffnet auf seinem Nachtschränkchen lag.

    Sein Blick fiel auf das Bild daneben. Ein Foto von ihm selbst und …
    Stirnrunzelnd nahm er das gerahmte Foto in die Hand, betrachtete es genauer und versuchte, sich zu erinnern. Der Name des Mannes schien zum Greifen nahe, direkt am Rande seiner Wahrnehmung, doch er fiel ihm nicht ein. Im Gegenteil. Je mehr er sich konzentrierte, desto konfuser und verschwommener wurden seine Erinnerungen.

    Alle Erinnerungen.

    Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und der Schweiß brach ihm aus. Teile seiner Vergangenheit bröckelten aus seinem Sinn, wie lose Steine, die vom Rand einer Klippe fielen und verschwanden in Dunkelheit.

    Ein stechender Schmerz und blendendes Licht hinter seinen Augäpfeln ließ ihn aufstöhnen. Das Bild fiel ihm aus den bebenden Fingern und landete mit lautem Klirren auf dem Boden. Er vergrub das Gesicht in den Händen und schnappte nach Luft.

    So unvermittelt, wie der Schmerz in seinem Kopf gekommen war, verschwand er auch wieder. Und plötzlich, so als hätte jemand das Licht eingeschaltet, was alles da. Sämtliche Erinnerungen.

    Langsam ließ er die Hände sinken und holte tief und zitternd Atem.

    Drei Tage. Es hatte diesmal drei Tage gedauert.

    Das durfte nicht sein. Irgendetwas war schief gelaufen. Fürchterlich schief.

    Ihm bliebe nur noch wenig Zeit, viel zu wenig Zeit, bis der Prozess einsetzte. Oder war es etwa schon so weit?

    Natürlich, der Muskelschmerz … Er musste sich beeilen, bevor die bleierne Müdigkeit und die Übelkeit begannen, die ihn zur Untätigkeit verdammen würden.

    Rasch stand er auf, kämpfte gegen den plötzlichen Schwindel an und zwang sich dazu lange, tiefe Atemzüge zu nehmen. Achtlos trat er auf den Bilderrahmen, der unter seinen Schuhen splitterte und stolperte aus dem Quartier.

    Er musste zurück. Sofort.

    Aber zuerst brauchte er Waffen.

    ***

    Rodney und Ronon bogen gerade in den Korridor ab, der zu dem Bereich mit den Vorratsräumen und der Waffenkammer führt, als Rodneys Headset knisterte.

    „Zelenka an McKay. Wo steckst du?“

    „Radek!“ Den hatte er völlig vergessen.

    „Das ist mein Name, ja. Und ich warte im Labor, Rodney. Schon seit mehreren Minuten. Ich bin auch bereit noch …“

    „McKay!“, zischte Ronon plötzlich neben ihm und griff nach seinem Arm.

    „Später, Radek.“ Hastig unterbrach Rodney die Verbindung und folgte Ronons Blick zum Transporter am Ende des Korridors.

    Sheppard.

    Er stand leicht vornübergebeugt mit hängendem Kopf neben der Tür, mit dem Rücken zu ihnen, die linke Hand an die Wand gestützt, den rechten Arm abgewinkelt gegen seinen Körper gepresst. Er wirkte wie jemand, der sich nur mühsam auf den Beinen hielt und bemerkte anscheinend auch ihr Näherkommen nicht.

    „Colonel“, sprach Rodney ihn an, als er und Ronon dicht vor ihm standen. „Ist alles …?“

    Noch bevor er den Satz zu Ende bringen konnte, nahm er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Ronon, der seine Waffe zog. Gleichzeitig drehte Sheppard sich mit einer blitzschnellen Drehung zu ihnen um. In seiner Rechten leuchtete etwas auf. Erst als Rodney das weiße, pulsierende Licht sah und Ronon mit einem unterdrückten Laut neben ihm zu Boden ging, wurde ihm klar, was gerade passiert war.

    „Oh mein Gott!“ Entsetzt starrte Rodney in Sheppards schweißfeuchtes, graues Gesicht. „Bist du verrückt geworden? Du hast auf ihn geschossen! Warum …?“

    Sheppard richtete die Waffe – ein Stunner nur, Gott sei Dank – mit bebenden Fingern auf Rodney, sah ihn an und sagte leise und scharf: „Ich möchte niemanden unnötig verletzten, aber ich habe jetzt keine Zeit für Erklärungen. Ich muss sofort zurück, Dr. McKay.“

    Doktor …

    Rodney spürte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. Das war nicht Sheppard, Ronon hatte Recht. Sheppards Stimme zwar, aber nicht seine Art zu sprechen - als wären die Worte in Sirup getaucht - sondern, eine harte, scharfe, abgehackte Modulation.

    Die Transportertür öffnete sich und bevor Rodney auch nur daran denken konnte irgendetwas zu tun, taumelte Nicht-Sheppard in die Kabine und die Türen schlossen sich hinter ihm.

    Hastig kniete Rodney neben Ronon, tastete mit einer Hand nach seinem Puls – nur bewusstlos, zum Glück - und aktivierte mit der anderen sein Headset.

    „Sheppard? John?“

    Es kam keine Antwort.

    Ronon, neben ihm, gab ein Stöhnen von sich.

    Rodney wechselte den Kanal. „Elizabeth, ich habe jetzt keine Zeit für lange Erklärungen, aber Sheppard steht höchstwahrscheinlich unter fremdem Einfluss. Es hat etwas mit dem Strahl zu tun. Er hat Ronon niedergeschossen …“

    „Wie bitte? John hat Ronon niedergeschossen? Was …?“

    „Nein, nein, er ist okay, nur betäubt.“ Erleichtert registrierte Rodney, wie Ronon sich bewegte. Er würde gleich wieder voll da sein. „Hören Sie, wir müssen Sheppard aufhalten, er ist vermutlich auf dem Weg zu einem der Jumper und versucht Atlantis zu verlassen, außerdem scheint er krank zu sein. Sie müssen das Stargate deaktivieren …“

    „Rodney, was geht da vor?“

    „Keine Zeit für Erklärungen“, schnappte Rodney. „Elizabeth, tun Sie es einfach. Bitte!“

    „In Ordnung“, erwiderte Elizabeth nach einem winzigen Moment des Schweigens knapp. „Weir, Ende“

    Rodney ließ den angehaltenen Atem entweichen und stand wieder auf. „Bist du okay?“, fragte er Ronon und musterte ihn, unsicher, ob er ihm aufhelfen sollte oder nicht. Er streckte ihm eine Hand hin. „Soll ich …?“

    Ronon brummte etwas Unverständliches, schüttelte den Kopf, rappelte sich hoch und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, seine Hände auf die Oberschenkel gestützt.

    Nach wenigen Sekunden meldete Elizabeth sich erneut und sagte ruhig: „Das Gate ist vorübergehend deaktiviert. Major Lornes Team befindet sich im Hangar, sie wollten gerade zu einer Mission aufbrechen. Er ist über John informiert. Sollte er dort auftauchen, kommt er nicht weit. Chuck versucht zusätzlich, seinen genauen Aufenthaltsort über das Signal seines subkutanen Transmitters zu bestimmen.“

    „Danke, Elizabeth.“ Rodney wischte sich den Schweiß von der Stirn.

    „Jetzt hätte ich aber gerne eine kurze Erklärung, warum ich eben eine Handvoll Marines angewiesen habe, ihren eigenen Vorgesetzten unter Arrest zu stellen.“

    „Sicher“, erwiderte Rodney zerstreut. „Moment, Elizabeth.“ Irritiert sah er Ronon an, der den letzten Rest der Benommenheit abgeschüttelt hatte und Rodney jetzt ungeduldig in Richtung Transporter schob. „Was?“

    „Hinter ihm her, McKay. Du kannst laufen und gleichzeitig reden. Tust du immer.“

    „Oh, haha.“

    Während sie die Gänge entlanghasteten, erklärte Rodney Elizabeth so kurz und sachlich wie möglich, was geschehen war und was Ronon und er vermuteten. Elizabeth lauschte, ohne ihn zu unterbrechen und sagte dann: „Ich habe gerade Nachricht von Major Lorne erhalten. Sie haben den Colonel. Oder zumindest jemanden, der wie er aussieht.“ In ihrer Stimme vibrierte ein Hauch Nervosität. „Auch Lorne ist aufgefallen, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Außerdem geht es ihm sehr schlecht. Carson weiß Bescheid und ist mit einem Notfall-Team auf dem Weg in den Hangar. Ich komme ebenfalls.“

    „Verstanden“, bestätigte Rodney.

    „Noch etwas Rätselhaftes. Wir konnten kein Signal von Sheppards Transmitter empfangen.“

    „Was?“ Perplex blieb Rodney stehen. „Das … das ist unmöglich.“

    „Deshalb ja auch ‚rätselhaft'“, erwiderte Elizabeth trocken. „Weir, Ende.“


    ***


    Als Rodney und Ronon im Hangar eintrafen, war Nicht-Sheppard bereits entwaffnet und stand mit erhobenen Händen da, umstellt von Major Lorne und zwei Marines.

    Der Major fühlte sich sichtlich unwohl, seinen vorgesetzten Offizier mit einer Waffe in Schach zu halten. Wobei – viel in Schach zu halten war da nicht, denn Sheppard wirkte so, als würde er jeden Moment vornüber kippen. Seine Gesichtsfarbe hatte immer noch diesen ungesunden Grauton, das Haar klebte schweißfeucht an seinem Kopf und seine Augen zuckten unruhig zwischen den auf ihn gerichteten Waffen und dem Jumper hin und her. Wie ein in die Enge getriebenes Tier.

    „Ihr müsst mich sofort gehen lassen. Ich muss zurück“, sagte er tonlos.

    „Tut mir leid, Sir.“ Lorne klang respektvoll, aber bestimmt. „Dr. Weirs Anweisungen waren klar, sie wird jeden Moment hier eintreffen und …“

    „Zurück wohin? Und warum?“, mischte Rodney sich ohne weitere Vorrede ein, drängte sich zwischen Lorne und Marine Nummer eins. Ronon bezog neben ihm Stellung, seine Waffe ebenfalls auf Sheppard gerichtet.

    Der schnappte plötzlich nach Luft, schwankte, presste die Unterarme gegen den Magen und verdrehte mit einem Stöhnen die Augen. Ronon reagierte am schnellsten: Er hielt den Mann fest, als er zusammenbrach, und ließ ihn sachte zu Boden gleiten.

    „Was … was ist mit ihm?“ Rodney ging neben ihm in die Hocke und beugte sich nervös über Sheppards Körper, der nach ein paar flachen, schnellen Atemzügen plötzlich erschlaffte, wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte.

    Ronon tastete nach Sheppards Puls. „Bewusstlos.“

    Eilige Schritte und Carsons Stimme erklangen hinter Rodney. „Lassen Sie mich durch!“

    Der Arzt drängte sich an den Männern vorbei, scheuchte Rodney zur Seite, kniete sich neben den Bewusstlosen und fühlte seinen Puls. Dann warf er Lorne einen scharfen Blick zu und deutete mit dem Kopf auf die Neun Millimeter. „Stecken Sie das weg, Major und lassen Sie mir etwas Platz zum Arbeiten. Er ist zu schwach, um aufzuspringen und jemandem etwas anzutun.“

    „In Ordnung, Doc.“ Auf Lornes Befehl hin zogen sich seine Männer ein paar Schritte zurück.

    „Das ist nicht Sheppard, Doktor“, sagte Ronon ruhig und stand auf, eine Hand nach wie vor an seiner Waffe.

    „Ich habe mitgehört“, erwiderte Carson knapp.

    Sheppard murmelte etwas Unverständliches und seine Augenlider flatterten.

    „Carson, was hat er?“, fragte Rodney angespannt und sah dem Arzt über die Schulter. „Vor einer halben Stunde war er noch völlig in Ordnung.“ Überaus in Ordnung, sogar. Er zwang sich dazu, nicht an das zu denken, was sie zu diesem Zeitpunkt getan hatten. Geschweige denn, mit wem er es getan hatte.

    „Eine kurze Ohnmacht, aber er kommt schon wieder zu sich“, erklärte Carson und drängte Rodney mit einer Armbewegung zur Seite. „Bitte, Rodney.“

    Hastig machte Rodney Platz.

    „Sein Puls ist viel zu schnell und zu flach, er steht anscheinend kurz vor einem Kreislaufkollaps, warum weiß ich noch nicht. Er muss sofort auf die Krankenstation“, verkündete der Arzt.

    Sheppard hob den Kopf, versuchte sich aufzusetzen, sank stöhnend wieder in sich zusammen und rollte sich auf die Seite, Beine an den Bauch gezogen, Arme gegen den Unterleib gedrückt. Er zitterte, wimmerte leise und schien starke Schmerzen zu haben.

    Rodney presste die Lippen zusammen, ging unruhig auf und ab – er konnte einfach nicht still stehen – bemüht, nicht im Weg, aber doch da zu sein. Anderes Bewusstsein oder nicht – das war Sheppard, der da litt. Rodney ballte die Hände zu Fäusten und lockerte sie wieder. Er hasste diese Hilflosigkeit. Rasch sah er zu Ronon hinüber, der ein paar Schritte entfernt neben Lorne und seinen Leuten stand, die Arme verschränkt, den Blick unverwandt auf Sheppard gerichtet.

    Carson winkte sein Team heran, das bereits mit einer Bahre wartete. Sanft legte er Sheppard eine Hand auf die Schulter und murmelte beruhigend „Alles in Ordnung“ als der unter der leichten Berührung zusammenzuckte. „Wir bringen Sie jetzt auf die Krankenstation und …“

    „Nein!“ Sheppards Hand schoss nach oben und krallte sich in Carsons Ärmel. Sofort ruckten vier Waffen hoch, aber Sheppard ignorierte es, ließ den Arzt nicht los, sondern flüsterte: „Ich muss sofort zurück. Nach … Losuna. In das Rikario. Ich muss …“

    „Moment, Moment - wohin?“ Rodney bedachte ihn mit einem verständnislosen Blick.

    „In den …“, der Fremde, der Sheppards Gesicht trug, zögerte kurz, „den Säulenraum.“

    „Sie können uns das alles später erzählen“, erwiderte Carson beschwichtigend. „Sie sind krank. Ich werde Sie untersuchen und dann …“

    „Nein!“, unterbrach Sheppard ihn mit erstaunlicher Vehemenz. „Ich habe keine Zeit mehr. Ich muss jetzt zurück. Nicht … nicht auf die Krankenstation.“ Er holte keuchend Atem. „Zeitverschwendung. Dieser Körper … dieser Körper ist nicht wichtig.“

    „Was soll das heißen?“, fragte Rodney mit scharfer Stimme. „Hör zu, wer immer du auch bist, das ist Sheppards Körper und er will ihn sicherlich gerne völlig intakt wieder haben.“

    Der Mann am Boden schien ihn nicht gehört zu haben. Er blickte mit geröteten Augen zu Carson. „Dieser Körper stirbt sowieso, Dr. Beckett. Und niemand kann das aufhalten.“

    „Blödsinn!“, fauchte Rodney und wandte sich Carson zu, in Erwartung, den Arzt beruhigend den Kopf schütteln zu sehen. Doch Beckett wirkte ratlos und die eindeutig falsche Zuversicht, mit der er verkündete „nein, niemand stirbt hier“ war wie ein eiskalter Griff um Rodneys Herz.

    „Sheppard …“, stieß Nicht-Sheppard hervor, „er ist … er ist noch dort. Er stirbt auch, wenn wir uns nicht beeilen.“

    „Du meinst … sein … sein Bewusstsein?“ Rodney hatte plötzlich das verstörende und absolut lächerliche Bild einer Glaskugel vor Augen, in der ein Licht pulsierte. Sheppards gefangenes Bewusstsein auf der Suche nach einem Körper. Wie in dieser Star-Trek Folge.

    „Nein. Nein, nicht sein Bewusstsein. Er, John Sheppard. Ich bin nicht …“, wisperte Nicht-Sheppard erschöpft. „Ich bin nicht Sheppard. Das ist nicht sein Körper. Das hier ist nur …“ Seine Lider flatterten. „Das ist nicht sein Körper“, wiederholte er mit schwacher Stimme.

    Rodney sog scharf die Luft ein, als plötzlich auch der letzte Teil des verfluchten Puzzles Sinn ergab und sich ihm ein vollständiges, aber beunruhigendes Bild präsentierte. „Großer Gott, natürlich!“

    „Was?“, erklang Ronons tiefe Stimme.

    Die beiden Marines wechselten einen verständnislosen Blick, während Lorne fragend die Stirn runzelte. „McKay?“

    „Verdammt noch mal“, murmelte Carson und starrte Rodney an. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war ihm eben dieselbe Erkenntnis gekommen. „Das erklärt die fehlenden Narben und seinen momentanen Zustand.“

    „Und den nicht vorhandenen Transmitter.“ Anklagend deutete Rodney auf Carson. „Du hast gesagt, dass du ihn gründlich untersucht hast und …“

    „Habe ich auch, Rodney.“

    „Rodney, Carson, was ist los?“ Elizabeth war unbemerkt zu ihnen getreten und musterte sie mit einer steilen Falte zwischen ihren Augenbrauen.

    Carson atmete tief durch: „Er ist ein Klon, Elizabeth. Sheppards Klon.“

    Fortsetzung folgt ...


  19. Danke sagten:


  20. #52
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hallo Sinaida,
    da haust du uns ja ein Kapitel um die Ohren Wow!!

    Wo soll ich anfangen....

    Erst einmal muss ich ja wohl Rodney ganz fest in die Arme nehmen! Der arme Kerl ist ja völlig zerissen, zwischen seinen Gefühlen, der Frage, wer ihn da denn wirklich geküsst hat, und der Sorge um den "richtigen" John!!

    „Anders, McKay. Jeder Mensch bewegt sich auf einzigartige Weise. Gesten, der Rhythmus der Schritte. Ich erkenne jeden von euch daran, auch in der Dunkelheit. Und Sheppard …“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Das war so, als würde jemand anders in seinem Körper stecken.“
    .... tja, Instinkt und Erfahrung würde ich mal sagen, und es passt absolut zu Ronon. Erst seine Beobachtungen machen, und dann erst seine Schlüsse ziehen.

    Und dann baust du noch eine absolut hart kalkulierte Zeitkomponente ein und läßt uns mit einem Klon am Ende des Kapitels stehen.....

    Klasse gemacht! Ich bin wie immer gespannt auf die weitere Geschichte!

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  21. Danke sagten:


  22. #53
    Captain Avatar von Maxi
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    HIHI ..
    juhu des Kapitel hat mir ohne Zweifel bis ez am besten gefallen. [Ohne soo viel verdrehte Liebe].
    Und ich wusste i-wie, dass das nicht John ist aber super cool geschrieben wie er da unter kurzem gedächtnisverlust leidet und dann immer kränker wird ... er hat mir richtig leid getan.Ich konnte ihn mir aber die ganze Zeit ewig gut vortellen *seufz*
    Und ich muss dann doch i-wie mitleid mit dem armen Rodney haben aber vllt. ist er ja ganz froh, weil er selba nicht wüsste wie er mit so einer beziehung umzugehen hat.
    Ronon hat da ja mal nen guten riecher aber ich glaube ja fast, dass da jeder mal stuzig wird wenn der John Sheppard sich auf einmal für Linguistik interessiert und sonst was für geistesblitze hat ... und i-ein wirres zeug von sich gibt.
    und wie sich Rodney dann auch voll die sorgen gemacht hat um JOHN. Perfekt !!! Nunja jetzt ist er also ein Klon und der Echte ist vllt. in einer art künstlichen realität gelandet wie mal in Home oder so. Und zu welchem Volk gehört Nicht-Sheppard nun ??? es muss ja eigentlich noch mehr von seiner Art geben einer kommt selten allein ...
    Also ich freu mich auf jedenfall auf noch mehr antworten und somit auch auf das nächste Kapitel ...

    LG Maxi
    Ohne Kampf und Krieg gäbe es keinen Frieden,
    denn ohne Krieg wüsste man gar nicht was Frieden ist !

    John Sheppard is the BEST !!!

    Der größte Preis den man im Leben zahlen muss ist der Tod!....

  23. Danke sagten:


  24. #54
    Second Lieutenant Avatar von Atlantis Mary
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    Hi,
    keine Angst ich bin noch da, tut mir Leid das ich nicht direkt nach dem vorletzen Kapitel ein Review schreiben konnte, du warst diesesmal einfach zu schell für mich. ^^
    Aber trotzdem will ich erst noch mein Kommentar zum vorletzten Kapitel loswerden (also ich hab das aktuelle noch garnicht gelesen) auch wenn nicht so ausführlich wie sonst.

    Bei deiner Szene wegen dir du so nervös warst. Also ich fand sie supe spitenmäßig toll.
    Ich weiß garnicht was ich dazu noch sagen soll, auser das es einfach nur schön war.

    Trozdem bekomm ich Angst was Sheppard angeht, hat der Kerl einen Terminplan, ständig dieses ihm läuft die Zeit davon. *grusl*
    Das lässt nichts gutes erahnen.

    So jetzt ist das Review trozdem noch viel kürzer geworden als beabsichtigt, ich wollte noch zu einigen Stellen was schreiben, aber ich kann mich nicht zurrückahtenich will wissen wie es weitergeht, und stütze mich jetzt auf das neue. Sorry.

    PS: Danke für Speiß und Trank, tut bei dem Wetter wirklich gut.

  25. Danke sagten:


  26. #55
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Nein, keine Sorge, kein neuer Teil jetzt und das FB beantworte ich dann, wie immer, wenn ich den nächsten poste - aber schnell eine Zwischenfrage:
    Ist es besser, wenn ich längere Teile poste (so in etwa wie der, den ich jetzt gepostet habe) oder etwas kürzere? Also, ich will einerseits das Ende nicht künstlich rauszögern, aber andererseits will ich auch nicht, dass ihr mit Lesen/Kommentieren nicht mehr hinterher kommt. Eure Meinungen, bitte. *g*

  27. #56
    Alpha Avatar von Avarra
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    Hey Sinaida

    *lebkuchen schnapp* Dankeschön!

    Hm... lange Teile beliebter, als kurze? *seufz*
    Na, wenns sein muss. Aber wie schon bei Antares bemerkt, brauche ich manchmal mehrere Stunden für ein angemessenes Feedback für einen so langen Teil und die Zeit fehlt mir oft schlicht und ergreifend.

    Ich selber bin eher ein Vertreter der kurzen Kapitel. Damit die "Feierabend-Leser" nicht so unter Druck geraten. *lach*
    Früher hab ich auch lange Kapitel gepostet (mein längstes hatte 16 Seiten in Word), aber meine damaligen Leser haben mich davon abgebracht. So sinds bei mir eher kleine Häppchen, die man nach Feierabend, oder in einer Oause konsumieren kann. *lach*
    Also bei mir eher Schokoriegel für Zwischendurch, bei euch sinds dann 5-Gänge-Menüs...

    Anyway... nun mal ab in das Kapitel... *hoppel*

    Armer Rodney, der ist ja total durch den Wind. Ok, positiv durch den Wind, aber trotzdem... *lach*

    Es war … irgendwie surreal.
    So, wie das ganze abgelaufen ist, beschleicht mich dieses Gefühl auch. Mensch Rodney, bei aller hormonellen Dekompensation, Augen auf... Das war doch irgendwie nicht so typisch für John, wie der da eben vorgegangen ist. *rodney schüttel* Aufpassen...
    Boah, da grausts mich, wenn ich mir vorstelle, wie das weitergeht, wenn John nachher beim Treffen auch so... eigenwillig ist...

    Ah... Auftritt Ronon...
    Weißt du, der Knabe gefällt mir immer besser.
    er ist einfach ein Charakter, der gut vorgegeben ist, dass man ihn wunderbar schreiben und lesen kann.
    Soso, Ronon hat nachgedacht. *staun* *g*
    Und gar nicht schlecht, mit was er da ankommt. Zumindest gibt er Rodney was zum nachdenken. Ok, nicht das, was Rodney wollte, aber hey, besser als nach dem Sex auf den harten Boden der Realität zurückkommen, oder?

    Ronon betrachtete ihn aus schmalen Augen, sichtlich ungerührt von Rodneys Ironie. „Anders, McKay. Jeder Mensch bewegt sich auf einzigartige Weise. Gesten, der Rhythmus der Schritte. Ich erkenne jeden von euch daran, auch in der Dunkelheit. Und Sheppard …“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Das war so, als würde jemand anders in seinem Körper stecken.“
    AHA!!! *augen aufreiß* Fallt also nicht nur mir auf.
    Ok, Rodneys Blick ist hormonell verscheiert, dem fällt nix auf und wenn, dann schiebt er es nur zu bereitwillig weg. Verständlich, für ihn erfüllt sich gerade ein Traum und wer will schon harte Fakten sehen, wenn die einen Traum zerstören könnten. *seufz* *armen rodney mal in den arm nehm und schocki reich* Iß, das hilft!

    Der Dialog und die Gedanken zwischen Ronon und Rodney sind absolut fabelhaft geschrieben, ich habe am Monitor geklebt und konnte jeden einzelnen Gedanken, jedes einzelne Wort aus tiefstem Herzen nachvollziehen.
    Du scheibst sowas von mitreißend, das ist unglaublich. Jedes Mal saugst du mich in die Geschichte hinein und schaffst es, dass ich komplett emotional dabei bin.

    Der Kuss und alles, was Rodney darin gesehen hatte, war also ungefähr so real gewesen wie … Nein, er würde jetzt nicht darüber nachdenken.
    Oh shit... war ja klar, dass Rodney das so drehen würde. Aber ich glaube irgendwie, dass zumindest die Initiative und der Wunsch von John ausgegangen sind. Der Fremde hat vielleicht darin eine neue Erfahrung gesehen, aber von alleine wäre er sicherlich nicht darauf gekommen.
    Oops... oder der Fremde ist eine "die". *lach*
    Eine außerirdische Fremde, die scharf auf Rodney ist. DAS wäre alerdings ein Schlamassel allererster Güte. *breitgrins*

    „Ich komme mit.“ Ronon kontrollierte den Sitz seiner Waffe.
    Praktisch veranlagt, der Mann. Erstmal schießen, dann gucken, was los war.

    Armer John, dem gehts ja wirklich schlecht. *stöhn* Hoffentlich hält er durch...

    Er musste zurück. Sofort.

    Aber zuerst brauchte er Waffen.

    OMG, was hast du vor?!?

    Meine Güte und dann überschlagen sich die Ereignisse...
    John schießt Ronon nieder? Wahnsinn... im wahrsten Sinne des Wortes.
    Irgendwie ist er völlig außer Kontrolle geraten.

    Rodney wechselte den Kanal. „Elizabeth, ich habe jetzt keine Zeit für lange Erklärungen, aber Sheppard steht höchstwahrscheinlich unter fremdem Einfluss. Es hat etwas mit dem Strahl zu tun. Er hat Ronon niedergeschossen …“
    Gut. Jetzt hilft wohl nur noch der geballte Einsatz aller Kräfte. *stöhn*
    Meine Güte, was machst du nur mit uns. Und wie soll sich das alles auflösen? *haare rauf*

    „Hinter ihm her, McKay. Du kannst laufen und gleichzeitig reden. Tust du immer.“
    *lol* Genial, bei aller Spannung noch ein Lacher, das tut gut!

    „Noch etwas Rätselhaftes. Wir konnten kein Signal von Sheppards Transmitter empfangen.“

    „Was?“ Perplex blieb Rodney stehen. „Das … das ist unmöglich.“

    „Deshalb ja auch ‚rätselhaft'“, erwiderte Elizabeth trocken. „Weir, Ende.“
    In der Tat. Das bestätigt meinen Verdacht von der Kopie. *grübel* Keine Narben, kein subkutaner Transmitter. Hm... Wieso keine anrben bei einer Kopie? Also doch ein Klon? Du sagstes, ich soll daran denken, dass in der Pegasus-Galaxie alles möglich ist, also auch ein Blitz-Wachs-Klon, der in 3 Minuten reift? *staun*
    Würde aber die fehlenden Narben erklären. Und das fehlende Transmittersignal, während die Kopie nur das fehlende Signal erklären würde. *notier*

    So, sie haben John also festgesetzt.

    Sheppard hob den Kopf, versuchte sich aufzusetzen, sank stöhnend wieder in sich zusammen und rollte sich auf die Seite, Beine an den Bauch gezogen, Arme gegen den Unterleib gedrückt. Er zitterte, wimmerte leise und schien starke Schmerzen zu haben.
    Jemineh, der Arme. Ich hoffe, sie kriegen ihn noch wieder hin...

    „Nein!“, unterbrach Sheppard ihn mit erstaunlicher Vehemenz. „Ich habe keine Zeit mehr. Ich muss jetzt zurück. Nicht … nicht auf die Krankenstation.“ Er holte keuchend Atem. „Zeitverschwendung. Dieser Körper … dieser Körper ist nicht wichtig.“
    Na, ich hoffe doch mal, dass er damit die Kopie/Klon meint und das nicht soch Johns Körper ist, der sich verändert hat. Dann wäre das etwas arg dreist, den so wegwerfen zu wollen...

    „Sheppard …“, stieß Nicht-Sheppard hervor, „er ist … er ist noch dort. Er stirbt auch, wenn wir uns nicht beeilen.“
    AHA!!!
    Na, dann aber mal hurtig, wir wollen doch nicht, dass Sheppard stirbt. *nick*

    Carson atmete tief durch: „Er ist ein Klon, Elizabeth. Sheppards Klon.“


    So, nun brauchen wir also den echten Sheppard wieder, das echte Sheppard-Gedächtnis im echten Sheppard-Körper und das ganze bitte cito-presto, damit der unechte Sheppard ihnen nicht unter den Fingern wechschimmelt, falls da noch irgendwelche Übertragungen gemacht werden müssen. Ohne Grund wird der Nicht-Sheppard ja nicht so gedrängelt haben, oder?

    Ich bin echt gespannt, wie es sich nun alles auflöst und ob der echte Sheppard die Kussaktion wiederholt *ggg*.

    es grüßt
    Avarra

    /edit: Deine Frage hab ich ja schon oben beantwortet, eigentlich, ohne die Frage zu lesen, da war ich schon mitten im Review schreiben. Aber nur noch mal zur Verdeutlichung, für diesen Teil hätte mein Review eigentlich ungefähr den sechsfachen Umfang haben müssen, wenn ich allem hätte gerecht werden wollen, was mir aufgefallen ist. Ich schätze mal (nach meinen Erfahrungen mit meiner Feedbackschreiberei), ich hätte ca 4-5 Stunden daran gesessen, was ich einfach nicht schaffen kann.
    Also bei längeren Teilen wird das Kapitel nicht ausreichend gewürdigt,Details, die eine nähere Betrachtung wert wären, fallen unter den Tisch und für philosophische Exkursionen ist kaum noch Raum.
    Schade eigentlich, also plädiere ich für kurze Teile.
    Geändert von Avarra (29.10.2008 um 19:11 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  28. Danke sagten:


  29. #57
    Second Lieutenant Avatar von Atlantis Mary
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    So zweiten Teil gelesen.
    Erstmal zu deiner Frage, also mir persönlich war es jetzt nicht zuviel, ich kam nur deshabl nicht hinterher weil meine Lehrer wieder alle gleichzeitig ihre Noten machen wollen. *seufz* Also ich hab nichts gegen längere Teile aber auch nichts gegen kürzere, ich überlasse es dir bzw. enthalte mich.

    So und jetzt zum Kapitel:
    Gut was haben wir gelernt, Sheppard ist nicht Sheppard sonder einen Nicht-Sheppard (was für ein Wortspiel *wunder*). Ok gut also er ist ein Klon.
    Ich hab zwar irgendwann gemerkt das was nicht mit ihm stimmt, aber an einen Klon hab ich wirklich nicht gedacht, erst an der Stelle mit dem Transmitter.

    „Ich meine, ich habe gerade nachgedacht, über wichtige … ähm … Berechnungen und war wohl so vertieft, dass ich dich nicht habe reinkommen hören.“
    Gute Ausrede, aber glaub mir Rodney die kauft er dir genauso wenig ab wie unsere Lehrer, nur das die dann immer von Tagträumerreien reden...

    „Oh, hat er, ja?“ Plötzlich zu Tode erschöpft rieb Rodney sich die Augen. „Keine Sorge, mir geht's blendend, ganz fantastisch.“ Der Kuss und alles, was Rodney darin gesehen hatte, war also ungefähr so real gewesen wie … Nein, er würde jetzt nicht darüber nachdenken.
    Willst du uns foltern, im vorrigen Kapitel dachte ich noch, wow jetzt geht’s schon los, kein weiteres Versteckspiel mehr? Und jetzt das.
    Wobei nach der Klon geschichte ergibt es einen Sinn, ach es war zu schön um wahr zu sein. Rodney weiß nicht woran er ist John ist immernoch auf dem Planeten, wo es fraglich ist ob die Gefühle vom Klon geklont worden sind oder eine Fehlklonung war?! (ok das war jetzt etwas viel Klon in einem Satz)

    „Hinter ihm her, McKay. Du kannst laufen und gleichzeitig reden. Tust du immer.“
    Oh wie nett, aber wo der Mann recht hat hat er recht. Und da heißt es immer nur Frauen wären Multi-Tasing-Fähig.^^

    Ok und jetzt nochmal zu der Klon-Geschichte, das ist jetzt einfach mal meine Theorie:
    Ich denk nicht das es mehrere von denen gibt. Also vielleicht war das ja so ne Art Sicherung von diesem Typer der sich jetzt einen Nicht-Sheppard geklont hat um dann eine Kopie seines Bewusstseins einzupflanzen falls er getötet wird oder um irgendetwas noch zu erldigen.
    Und anscheinend ist dieser Vorgang ja auch schon öfters gewesen nur das dieses Mal etwas schief gelaufen ist wegen dieser drei-Tage-Geschichte.
    Ich hoff jetzt du kannst mal meinem Gedankengang folgen.

    Also du hast uns mal wieder durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt.
    Mit diesesmal richtig viel Dramatik.
    Es war wieder super (ich glaub ich steig irgendwann auf englische Wörter um nachdem mir keine neuen deutschen einfallen die deiner Geschichte würde sind
    Und ich will unbedingt wissen wie es weiter geht, nur das ich jetzt wieder warten muss. *heul*
    Bis zum nächsten Mal freu mich schon.
    Geändert von Atlantis Mary (29.10.2008 um 19:34 Uhr)

  30. Danke sagten:


  31. #58

    Standard

    Rodney tut mir leid! Diese eiskalte Dusche hatte er nicht verdient, nachdem er doch schon so lange etwas für John empfindet.

    Ronon hat mir sehr gut gefallen. Seine Analyse der Situation, sein Handeln, wie er Rodney doch das Gefühl gibt, nicht allein zu sein.
    Und das mit mehr Worten als sonst üblich

    Jetzt weiß ich auch, warum John sich nicht so gut erinnern konnte, da hat wohl bei der Übertragung der Erinnerung nicht alles geklappt.
    Das erinnert mich an einen uralten Handlungsstrang bei Perry Rhodan wo es um dessen Sohn Thomas Cardiff ging.

    Der Klon tut mir leid. Zu wissen, dass der Körper innerhalb kürzerster Zeit vernichtet wird und die Existenz beendet wird *shudder*. Er scheint ja wirklich so etwas wie ein eigenes Bewußtsein zu haben.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  32. #59
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    „Dachte schon, du schläfst.“ (...)„Nein, natürlich nicht.“ Rodney blinzelte zu ihm auf und fühlte sich ein wenig wie ein Beutetier. „Ich arbeite. Mental.“
    -----Echt eine klassische Ausrede!!

    Und wenn Rodney Ronon dann unterstellt, an der Wasserflasche zu schnuppern, um Sheppard riechen zu können - - Rodney sollte sich wirklich etwas zurückhalten mit solchen Andeutungen! Obwohl er natürlich Recht hat, denn Ronon hat ja tatsächlich durch genau Beobachtung herausgefunden, dass mit Sheppard etwas nicht stimmt.

    Und Rodney ist ein ganz armer Socken! Er hat sich schon so nah am Ziel geglaubt und jetzt diese herbe Enttäuschung.

    "Flirtet nicht nur mit mir, sondern hätte fast eine schnelle Nummer mit mir im Labor geschoben.
    „Und sagt manchmal eigenartige Dinge“, schloss er lahm.
    --------Genau das bringt es auf den Punkt. Rodney hätte so gerne, dass Nr. 1 wahr ist und dabei wird es wohl auf Nr. 2 rauslaufen. *schnief*

    Aber auch "der Fremde" wie er von jetzt ab wohl zu heißen hat, ist ja nicht gerade in einer glücklichen Lage. Der Körper stirbt und er will auf den Planeten zurück. Und jetzt klären sich ja auch all die anderen Symptome, wie keine Narben und fremde Erinnerungen - er ist ein Klon.

    Was für ein toller letzter Satz! Plötzlich ist ein ganzes Leben vorbei - und man ist nur noch eine Kopie.

  33. #60
    Major Avatar von Lorien
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    So, Box mit den Taschentüchern bereitgestellt. Tee gekocht. Finger gelockert.

    Oh man... *schnief* Bloß gut, dass ich die Taschentücher bereit gelegt hatte. Die Szene hat auch bei erneutem Lesen nichts von ihrer Tragik verloren. Ich seh Rodney richtig vor mir, wie er sozusagen vor Vorfreude vibriert. Und das Grinsen, dass du beschreibst... *schnief* Und dann kommt die eiskalte Dusche.
    So toll das Gespräch mit Ronon auch ist und nochmal den ein oder anderen kleinen Schmunzler hervorruft, kann man die Szene einfach nur als heartbreaking bezeichnen. Der Moment als Rodney bewusst wurde, dass es nicht Shep war, den er geküsst hat, ist dir wunderbar gelungen - so intensiv, dass man Rodney einfach nur noch tröstend in die Arme nehmen möchte. *schnief* *schnief*

    Und dann geht der Ärger ja erst richtig los. Da war ich sicher, dass etwas Shep vollständig übernommen hat und hab die ganze Zeit gehofft, dass er nichts zu schlimmes macht, da sich das John nie verzeihen würde, wenn er wieder er wäre. Ich saß die ganze Zeit mit zitternden Händen da und konnte meine Augen nicht von dem Geschriebenen abwenden - und hatte doch gleichzeitig Angst weiterzulesen. Meinen Fingernägeln hatte der Teil der Geschichte eindeutig nicht sonderlich gut getan!

    *langsam versucht nach dem Lesen ihr klopfendes Herz unter Kontrolle zu bringen* Ich bin echt froh, dass mich der Cliffhanger halbwegs kalt lässt! Das Lesevergnügen war bei diesem Teil auch so schon intensiv genug!


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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