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Thema: 3,3 millions light-years from home

  1. #21
    vom Stamm der McKay Avatar von Aliana77
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    Also da muss ich FelixE recht geben. Ein echt super Anfang. Romanreif. Besonders, wie du den Bogen zu unserem 'Helden' gekrigt hast.
    Dieses Parfüm umschmeichelte nun Randolf Olafsons Nase, doch er nahm keine Notiz mehr davon.
    Ich möchte auch ein Flakon. Nimmst du Bestellungen entgegen?

    „Dr. Olafson, wären Sie bitte so freundlich die Hohe Botschafterin aufstehen zu lassen?“, fragte Dr. Weir ungeduldig.
    Och Lizzy, Spielverderberin.
    Das bedeutet, dass jeder Mensch frei geboren ist und sich als freier Mensch auf diesem Planeten bewegen dürfen sollte , geschützt durch eine freie, faire und korruptionslose Rechtssprechung, die jeden Menschen, unabhängig seiner Herkunft und seines Status, gleich behandelt.

  2. #22
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    Danke wieder für das nette Feedback! Ich bin ja mal gespannt was ihr zu diesem Kapitel sagt, immerhin ist es ein Wendepunkt in der FF. Aber mehr wird hier noch nicht verraten.

    @FelixE: Ja, es wird noch ein interessanter Abend...

    @Aliana: Ich gebe dir gerne die Adresse, aber ich bezweifle das irgendjemand auf der Erde sich die Versandkosten Aravina-Erde leisten kann.

    Aber genug geredet, jetzt geht's weiter:



    ------

    Kapitel 5: Talking 'bout A Revolution


    „…aber bevor er dem tückischem Gift erlag, schickte er noch 5 Piraten zur Hölle! Er war ein großartiger Mann und ich bereue keine Sekunde die ich an seiner Seite verbracht habe.“, berichtete Teyla Emmagan und schenkte John Sheppard noch ein Bier ein.

    „Wow…ich habe noch nie so eine aufregende Geschichte gehört.“, meinte Dr. Olafson beeindruckt. Er nahm sich vor auch einmal nach Finzon Beta zu reisen und den Schatz des blaubärtigen Wraith’ zu suchen.

    „Jetzt muss ich aber mal für kleine Schweden!“, meinte der Wissenschaftler und verschwand aus der Pokerhöhle.

    Es war dunkel auf dem Gang, den er betreten hatte. Betreten schaute sich Olafson um. Er wusste nicht wo die Toiletten waren, deswegen lief er einfach mal los.

    Schnell war ihm unheimlich zu Mute, denn schon seit einigen Minuten war ihm kein Mensch mehr begegnet. Die Stille fing an an seinen Nerven zu zerren.

    Er schaltete die kleine Taschenlampe an, die an seinem Schlüsselanhänger hing und bewegte sich in ihrem Schein fort.

    Schritte näherten sich und ihr Verursacher bog um die Erde. - Und lief auf Olafson zu. Dieser hob geistesgegenwärtig die Lampe und leuchtete Orphania an.

    „Ach du bist das...“, doch er konnte nicht weiter sprechen. Die Botschafterin rutschte auf einer Bananenschale aus und flog in seine Arme.

    Vom Moment überwältigt, konnte Olafson nicht mehr als sie zu halten. Orphania schluchzte und sagt: „Er ist tot...bei den Göttern er ist tot...“
    Die Botschafterin schlang ihre Arme um den Schweden und weinte an seiner Schulter.
    Unbeholfen tätschelte der Wissenschaftler ihre Schulter und murmelte: „Ist ja gut...wer denn?“

    Mit vor Tränen überfließenden Augen schaute sie auf: „Mein Bruder...er wurde vor ein paar Stunden von Aufständischen hingerichtet. Der Mann der mir das mitteilte meinte auch, dass sich die Lage im Königreich stündlich verschärft. Revolution liegt in der Luft, Randy.“

    „Schau mir in die Augen, Kleines...“, Randolf wusste selbst nicht wieso er das sagte, ein fast verschütteter Sektor seines Gehirns riet es ihm.

    „Wenn es zu gefährlich für dich ist zurückzukehren, dann kannst du bestimmt hier in Atlantis bleiben.“

    Plötzlich wütend stieß sie sich ab. „Ich habe nicht die Absicht mein Volk und meine Familie dann im Stich zu lassen, wenn sie mich am meisten brauchen! Vielleicht wird das auf der Erde so gehandhabt, aber nicht auf Aravina!“

    Zornig wandte sie sich ab und stürmte davon. Olafson eilte ihr hinterher.

    „Warte...du hast mich falsch verstanden! Hey! Ich wollte dir nur sagen das ....“

    „Ja?“, sie blieb stehen und drehte sich um, die Arme verschränkt.

    „...ich dich sehr mag und dir gerne in dieser schwierigen Situation helfen würde.“

    „Ja, es ist nur....mir stand mein Bruder sehr Nahe. Entschuldige das ich dich so angefahren habe.“

    „Es ist schon Okay...mit 9 Jahren habe ich meine kleine Schwester verloren. Ich kann verstehen wie du dich fühlst.“, Olafson trat einen Schritt auf sie zu.

    „Wie ist es passiert?“, fragte Orphania und kam auch wieder näher.

    „Meine Schwester war adoptiert, sie war schwarz. Auf dem Schulweg wurde sie zusammengeschlagen, vermutlich von Rechtsradikalen. Sie lag ein Jahr im Koma und ist dann gestorben.“, erzählte Olafson traurig.

    „Das muss sehr schwer für sie gewesen sein...“, jetzt war es Orphania die ihn in den Arm nahm.

    „Also wenn ich irgendetwas für dich tun kann. Ich weiß was du jetzt fühlst...“, flüsterte Randolf Olafson und drückte sie an sich.

    „Begleite mich nach Aravina und hilf mir die Dinge ins Lot zu bringen. Ich brauche jemanden den ich vertrauen kann. Im Königreich gärt es schon länger, der Tod meines Bruders ist nur der jüngste Höhepunkt einer traurigen Serie. Dies sind unsichere Zeiten, besonders für Mitglieder der königlichen Familie. Komm mit mir, Randy. Ich brauche dein Hilfe!“

    Der Mond war während des Gesprächs weiter gewandert und schien nun durch ein nahes Fenster auf den Gang.

    Als Randolf im Mondenschein Orphania in die Augen schaute, konnte er dieser Frau alles sagen, nur nicht nein.

    „Ja. Ich werde mit dir kommen, meinetwegen bis ans Ende der Pegasusgalaxie und wieder zurück! Und wenn wir und durch Horden von Wraith kämpfen müssen um unser Ziel zu erreichen!“, rief der Wissenschaftler enthusiastisch.

    „Die Einstellung gefällt mir!“, meinte Orphania lächelnd.


    Am nächsten Morgen im Konferenzraum:

    „Also Frau Botschaftern, haben sie über eine Allianz unserer Planeten nachgedacht? Durch einen Technologieaustausch und durch gegenseitige militärische Hilfe können nur beide Parteien profitieren.“

    Dr. Elisabeth Weir, Leiterin der Atlantisexpedition und Verhandlungsprofi, saß zusammen mit der Hohen Botschafterin des Planeten Aravina im Konferenzraum.

    Dabei saß noch Richard Woolsey, der es sich nicht hatte nehmen lassen zu diesen wichtigen Verhandlungen anzureisen.

    „Ich habe mir die ganze Angelegenheit gründlich überlegt.“, erklärte Orphania besonnen. „Doch ich muss mich noch mit meiner Königin beraten, bevor ich zustimmen kann. Außerdem kann sowieso nur sie so ein wichtiges Vertragswerk unterzeichnen.“

    Orphania trank noch einen Schluck Tee und fügte hinzu: „Meine Zustimmung hat dieser Vertrag. Er bringt nur Vorteile und ist fair.“

    Dr. Weir gestatte sich ein dezentes Lächeln und lehnte sich zurück.

    „Bei uns ist es üblich, das bei Vertragsunterzeichnungen Vertreter beider Parteien anwesend sind. Ich bitte also darum das mich einer ihrer Leute begleitet, für den Fall das die Königin den Vertrag gleich unterzeichnen möchte.“

    „Natürlich. Mr. Woolsey wird sie bestimmt gerne begleiten...“, fing Elisabeth an.

    „Ich dachte da ehrlich gesagt an eine andere Person...“


    20 Minuten später:

    Dr. Randolf Olafson war mit seinem Kollegen Dr. Michael Herman auf dem Weg in den Gateraum.

    „Randy, ich bin stolz auf dich! Kaum ein paar Tage da und schon reist du mit einer Alienprinzessin auf einen fremden Planeten...“, Michael klopfte Olafson auf den Rücken.
    „Mann, ich würde zu gerne mitkommen!“

    Olafson, der die normale Wissenschaftler-Uniform für OffWorld-Missionen trug, seufzte.

    „Michael, weil du es bist: Auf Aravina liegt einiges im Argen. Das wird kein Spaziergang dort, auch wenn Dr. Weir nichts davon ahnt. Für sie ist es eine diplomatische Mission, in Wahrheit ist es eine gefährliche Reise in ein von Unruhen erschüttertes Land.“

    Herman war sprachlos und so sagte Olafson: „Du musst dich um Peer kümmern während ich weg bin. Lass dir das Essen am besten von Mrs. Tappert geben, ansonsten habe ich dir noch ein paar Anweisungen in meinem Quartier hinterlassen.“

    „Ich fasse es nicht...“, sagte Herman überrascht. „Ist das wirklich dein Ernst?“

    „Ja.“, meinte Olafson bloß. „Ich liebe diese Frau und würde alles für sie tun.“

    „Randy...sollte irgendetwas schieflaufen, ich wäre der erste der sich freiwillig für eine Rettungsmission melden würde.“, versprach Herman ernst.

    „Danke Michael. Du bist ein echter Freund!“, sagte Olafson und er meinte das auch so.

    „Aber mach ein paar Fotos und berichte später wie es war.“, forderte Herman nun wieder lockerer.

    „Klar, werde ich. Mein kleine Digitalkamera habe ich schon eingepackt.“, gab Olafson grinsend zu.

    Nun kamen sie in den Gate-Raum. Am Ende der großen Treppe wurden sie schon von Dr. Weir und der Hohen Botschafterin erwartet.

    „Dr. Olafson! Wir haben uns ja schon über ihre Mission unterhalten. Ich muss ihnen aber noch etwas mit auf den Weg geben.“, Dr. Weir holte einen kleinen Gegenstand aus ihrer Hosentasche.

    „Das ist ein Code-Transmitter. Er sendet ihrer persönlichen Code, wenn sie die Zahlenfolge eingeben, die ich ihnen vorhin mitgeteilt habe. Nur wenn Sie ihr Signal absenden, werden wir den Gate-Schild abschalten. Bedenken Sie, das dieser Code-Transmitter und ihre geheime Zahl nie in die Hände von Dritten fallen dürfen.“, ermahnte sie ihn. Dann gab Dr. Weir Olafson den Code-Transmitter.

    „Chuck, wählen Sie Aravina an!“, befahl die Expeditionsleiterin.

    Als sich das Wurmloch etabliert hatte, wandte sie sich nochmal an die Hohe Botschafterin und den schwedischen Wissenschaftler.

    „Es war eine Ehre sie hier in der Stadt begrüßen zu dürfen, Hohe Botschafterin. Ich hoffe wenn Sie beide wiederkommen, haben Sie einen unterschriebenen Vertrag in der Tasche. Das würde mich sehr freuen.“

    „Ich werde mein Bestes geben die Menschheit gut zu repräsentieren.“, versprach Olafson feierlich. Hätte ihm vor ein paar Monaten jemand gesagt, das er mal in so eine Situation kommen und so etwas sagen würde – er hätte ihn für verrückt erklärt.

    „Auf Wiedersehen Dr. Weir, ich freue mich schon auf das nächste mal das ich diese wundervolle Stadt besuchen darf.“, meinte Orphania.

    Olafson verabschiedete sich auch noch von Weir sowie Herman.

    Dann gingen der schwedische Wissenschaftler und die aravianische Botschafterin gemeinsam durch das Stargate.

    Mit seinem typischen Geräusch stellte sich das Gate daraufhin ab. Der Astrophysiker und die Expeditionsleiterin blieben noch einem Moment sinnend vor dem Gate stehen, dann gingen sie ihrer Wege.

    Herman machte sich auf den Weg in ein neu entdecktes Antikerlabor und Weir verschwand in ihr Büro, Missionsberichte lesen.

    Das Leben in Atlantis ging wieder seinen gewohnten Gang.

    To Be Continued...
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  3. #23
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    Deine FFs sind ein ewiges „Auf und Ab“ der Gefühle. Gerade habe ich noch gelacht und dabei meinen Kaffee über die Tastatur geprustet, da kommt schon der Hammerschlag und es ist einem zum Weinen zu Mute. Das kannst du doch nicht machen. *schimpf*

    Na das mit der Bananenschale war ziemlich weit hergeholt. Das...
    „Schau mir in die Augen, Kleines...“,
    könnte ich noch nachvollziehen. Männer verhalten sich oftmals ulkig, wenn sie verliebt sind. Aber das...
    Randolf wusste selbst nicht wieso er das sagte, ein fast verschütteter Sektor seines Gehirns riet es ihm.
    Hätte doch wohl besser so heißen müssen:
    Terraner wusste selbst nicht wieso er das schrieb, ein fast verschütteter Sektor seines Gehirns riet es ihm. Fein gemacht!

    Wenn Dr. Weir wüsste, was wirklich auf dem Planeten Aravina los ist, hätte sie Dr. Olafson bestimmt nicht allein gehen lassen. Oo. Was da wohl den Wissenschaftler letztendlich tatsächlich erwartet?
    Und er lässt auch seinen Perserkater Peer allein? Wenn der mal nicht durch die Labore schleicht.
    Spaß beiseite. Ich hatte meine Freude beim Lesen und warte ungeduldig auf die Fortsetzung.
    Das bedeutet, dass jeder Mensch frei geboren ist und sich als freier Mensch auf diesem Planeten bewegen dürfen sollte , geschützt durch eine freie, faire und korruptionslose Rechtssprechung, die jeden Menschen, unabhängig seiner Herkunft und seines Status, gleich behandelt.

  4. #24
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    Hi!

    So da verlangt die gute aber viel von Olafson...und er gehorcht
    auch noch auf's Wort. Und zu dem von Aliana angesprochenem
    "Männlichen Verhalten" sage ich mal nichts...das scheint
    doch eher am Autor zu liegen *hüstel*

    Und wie Alian schon schrieb ist das wirklich eine Auf- und
    Abfahrt der Gefühle. Dann bin ich mal gespannt wie es weiter geht.

    Gruß Felix
    Spoiler 

    Stargate in den Mund gelegt:4x Gold 5x Silber 7x Bronze; 2 Goldfische; 1 Tüte Melitta Kaffee; 1 Simpsons Sonderpreis; 1 Drink

    ~gerade im Stress bin nur noch sporadisch da~
    ~Sorry an die aus dem FF-Bereich~

  5. #25
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    Apropos "männliches Verhalten"...ich arbeite gerne mit Klischees.

    Jetzt geht es aber weiter, Feedback ist wie immer erwünscht.

    ----


    Kapitel 6: Unheilvolle Ereignisse

    Geblendet kniff Dr. Olafson die Augen zusammen, als er aus dem Stargate trat. Es war sehr hell an diesem Ort.

    Zusammen mit Orphania ging er die kleine Steintreppe herunter und betrat den staubigen Platz. Nachdem er sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatte, erkannte er Details. Offenbar befand sich das Stargate dieses Planeten in einem Fort. Innerhalb der großen Steinmauern die das Gelände umschlossen, befanden sich mehrere Gebäude. Neben dem großen Eingangstors standen eine Werkstatt und ein Munitionslager. Das langgestreckte, schmucklose Gebäude im hinteren Bereich musste eine Kaserne sein, da nun mehrere Soldaten heraus stürmten.

    Olafson erwartete unwillkürlich das die Männer blaue Kavallerieuniformen wie in alten Western tragen würden, doch er wurde enttäuscht. Die Soldaten trugen allesamt moderne, zweckmäßige Uniformen und waren mit Schnellfeuergewehren bewaffnet.

    Als die Männer die Botschafterin erkannten, salutierten sie zackig. „Hohe Botschafterin.“

    Zwischen den Soldaten die vor den beiden Ankömmlingen standen, schlüpfte nun ein dicker Mann mit Schnauzbart durch. Seine Uniform glänzte in der hellen Sonne aufgrund der vielen Medaillen und der goldenen Schulterteile.

    „Hohe Botschafterin! Willkommen zurück, wir hatten ihre Ankunft noch nicht so früh erwartet...“, ratterte er diensteifrig herunter.

    „Ja, es ist ja auch etwas unvorhergesehenes passiert. Ist mein Flugzeug startbereit?“, fragte Orphania.

    „Natürlich, Frau Botschafterin. Es wird soeben auf die Startbahn gebracht. Wollen Sie sofort dahin? Ich kann ein Fahrzeug kommen lassen.“, bot der Offizier an.

    Die Hohe Botschafterin bat darum und so saßen Dr. Olafson und Orphania 10 Minuten später in einem Geländewagen und fuhren über die staubige Asphaltpiste zum nahen Flughafen.

    „Das dort hinten ist meine persönliche Maschine.“, Orphania deute auf lang gestrecktes, schwarzes Ungetüm, das am Ende der Rollbahn wartete.
    Sie kamen schnell näher und der Wissenschaftler erkannte erstaunt, das Orphanias Flugzeug wie ein verkappter Tarnkappenbomber aussah.

    Sie stiegen aus und kurz darauf wurde eine Gangway ausgeklappt. Ein Offizier der aravianischen Luftstreitkräfte forderte sie mit einem galanten Wink auf einzutreten. Orphania betrat als er erste das Flugzeug und setzte sich in einen Sessel. Olafson folgte ihrem Beispiel und ließ sich ebenfalls in ein Sitzmöbel aus purpurnem Stoff sinken. Der Offizier verließ die holzgetäfelte Kabine und begab sich in das Cockpit.

    Ein Ruck ging durch das Flugzeug, als die Turbinen anliefen und die Maschine vorwärts schoben. Dr. Olafson warf einen unbehaglichen Blick aus dem Fenster, er war noch nie gerne geflogen. Überrascht registrierte er dass das Flugzeug nur eine kurze Strecke zurücklegte bevor es startete.

    „Diese Maschine ist ein modifizierter Bomber. Der ursprüngliche Typ ist zu einem Großteil als schnelle Eingreifwaffe auf unseren Flugzeugträgern stationiert. Deshalb benötigt er nur eine kurze Start- und Landestrecke.“, erklärte Orphania, als sie sein Erstaunen bemerkte.

    Rasch gewann die persönliche Maschine der Hohen Botschafterin an Höhe und schnell konnte Randy die Baumwipfel unter ihnen sehen. „Wir werden ungefähr 2 Stunden bis zur Hauptstadt brauchen. Ich werde etwas schlafen.“

    Orphania schloss die Augen und war schnell eingeschlafen. Olafson betrachtete sie noch ein paar Minuten, riss dann seine Augen von ihr los und sah aus dem Fenster.
    Der Flugplatz verschwand bald hinter ihnen und machte einem wilden Urwald Platz. Der Schwede konnte Urwaldriesen sehen, die in den Himmel ragten und oft durch Lianen miteinander verbunden waren. Er konnte sogar einige Tiere erkennen die sich am Boden bewegten. Aber auch die Gipfel waren voller Leben.

    Dr. Olafson sah sich noch eine Weile das bunte Treiben an, das immer schwerer zu erkennen war weil das Flugzeug inzwischen mit hoher Geschwindigkeit flog. Nach einer Weile tränten seine Augen und er beschloss ebenfalls ein Schläfchen zu halten.


    „Schade das Botschafterin so früh wiedergekommen ist, ich hätte gerne noch ein ein paar Tage im Wachfort verbracht. Die Bucht in der Nähe eignet sich gut zum Tauchen.“
    Der Mann am Steuer der Maschine unterhielt sich mit seinem Co-Piloten während er das Flugzeug niedrig hielt, um unter einer potentiellen Radarüberwachung der Rebellen zu bleiben.

    „Hm.“, der Co-Pilot brummte bloß und dachte in diesem Moment an das Messer das er in seinem linken Stiefel versteckt hatte. Es war zwar nicht sehr angenehm mit der langen Klinge herumzulaufen, doch sein Auftraggeber hatte darauf bestanden. Das Attentat sollte mit einem traditionellen Messer der Dschungelvölker ausgeführt werden, damit jeder sehen konnte das es das Werk der Rebellen war.

    „Die Frauen sind auch nicht übel dort! Ich sage dir, die von den südliche Inseln sind die schärfsten die ich je gesehen habe...“, der Pilot merkte nichts von der Anspannung seines Kollegen.

    „Hmhm.“

    „Nach meiner Pensionierung werde ich mich auch irgendwo in den südlichen Grafschaften niederlassen. Kristallklares Wasser dort, hat mein Vetter erzählt. Ideal zum Tauchen! Und 381
    Tarkas im Do'Trake schönes Wetter! Da ist es eine Lust zu Leben...“, der ergraute Offizier schwadronierte weiter von den Vorzügen der Grafschaften des Südens während dem angespannt wirkenden Mann neben ihm etwas auffiel.

    „Hey, vergiss mal für einen Moment die Inseln und sieh dir das an!“, er deutete auf den großen Radarschirm, der beunruhigendes anzeigte.

    „Ach du heilige...“


    Ein Sirren riss ihn aus seinen Träumen. Verwirrt blinzelte Dr. Randolf Olafson und versuchte zu ermitteln wo er war. Immer noch im Flugzeug. Aber dieses Geräusch...es hörte sich an wie eine wütende Hornisse- wie eine verdammt wütende Hornisse die auch noch verflucht nahe war.

    „Orphania, hörst du das!?“, rief Olafson alarmiert als das Geräusch immer näher kam.

    Die Hohe Botschafterin schreckte hoch und horchte. „Das ist doch...“

    „Was!?“, rief Olafson unglücklich und stand einem Impuls folgend auf.

    Plötzlich kippte das Bild und die Nase des Flugzeuges zeigte nach unten, Olafson wurde umgerissen und fiel zurück in seinen Sessel. Ein Schemen huschte fuhr durch die geschlossene Tür des Cockpits und durchwanderte die Kabine. „An die Wand, schnell!“

    Die Hohe Botschafterin presste sich an die Kabinenwand und Olafson tat es ihr nach, keine Sekunde zu früh. Der Schemen durchwanderte schnell das Flugzeug und löste sich dann auf.

    Die Maschine war inzwischen auf einem bedrohlichen Kurs Richtung Erdboden gegangen. „Was war das!?“, fragte der Schwede schwer atmend und registrierte erleichtert das das bösartige Geräusch schwächer wurde. Er hangelte sich hoch zu Orphania (Die Seite an der sich die Botschafterin befand, war inzwischen oben) und sah neben ihr aus dem schmalen Flugzeugfenster. Er konnte noch einen ein kleines, extrem spitz zulaufendes Fluggerät erkennen, das sich rasch entfernte.

    „Das war ein Wraith-Jäger.“, erkannte er und plötzlich fingen seine Beine an zu zittern. „Wenn uns der Schemen erfasst hätte...“

    „Wäre uns das gleiche Schicksal widerfahren, das uns jetzt droht.“, konstatierte Orphania trocken. „Kannst du ein Flugzeug fliegen?“

    „Flugzeug? Fliegen...?“, Olafson präsentierte einen geschockten Gesichtsausdruck.

    „Natürlich. Unsere Piloten werden weg sein.“

    Die beunruhigende Tatsache das das Flugzeug sich mit alarmierende Geschwindigkeit dem Erdboden näherte und die Olafsons Gehirn bis jetzt ausgeklammert hatte, traf ihn mit einer grausamen Wucht.

    „Ich bin Doktor der Archäologie und kein Pilot! Außerdem habe ich Flugangst!“

    Sie wechselten einige dramatische Blicke.

    „Dann haben wir ein Problem.“


    Der kleine Baumbewohner knabberte gerade hingebungsvoll an einem kleine Insekt herum, dessen Beine noch zuckten, als ein Schatten über ihn hinweg huschte. Er blickte hoch, denn es konnte ja gut ein Raubvogel sein, doch seine ungewöhnlich scharfen Augen erkannten nur ein schwarzes Etwas das mit einem infernalischem Krachen in eine nahe Baumgruppe stürzte.
    Erschreckt keckerte er und lies seine Beute fallen. Kreischend hüpfte er auf seinem Ast auf und ab und alarmierte die anderen Tiere.

    Mit einem großen Sprung erreichte er die nächste Liane und betrachtete dann das schwarze Wrack . Es hatte zahlreiche Bäume plattgewalzt, bevor es von einem Urwaldriesen gestoppt worden war. Der tierische Beobachter kreischte überrascht als Flammen aus dem Ding schlugen. Ein umgestürzter Baum neben dem Wrack fing nun auch an zu brennen, schnell breiteten sich die Flammen aus...

    To Be Continued...
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  6. #26
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    Also zunächst einmal rate ich.
    Tarkas sind die aravianischen Tage und Do'Trake die Jahre. Stimmts?

    Da habe ich mir doch Sorgen gemacht, Orphania könnte erdolcht werden und dann das Aufatmen. Puhhh nochmal Glüc.., nee ne, kein Pilot mehr? Und nun hoffen wir mal, sie haben den Absturz überlebt.

    Deine kleinen Baumbewohner kommen mir bekannt vor. *in Erinnerung schwelg*
    Bis dann. Freue mich auf die Fortsetzung.
    Das bedeutet, dass jeder Mensch frei geboren ist und sich als freier Mensch auf diesem Planeten bewegen dürfen sollte , geschützt durch eine freie, faire und korruptionslose Rechtssprechung, die jeden Menschen, unabhängig seiner Herkunft und seines Status, gleich behandelt.

  7. #27
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    Danke für das Feedback, Aliana.

    Ob sie den Absturz überlebt haben erfahrt ihr in diesem Kapitel:

    Kapitel 7: Alive

    Übelkeit brandete in ihm auf, als ihm der Geruch brennenden Plastiks in die Nase stieg. Ein schweres Metallteil lag über seiner Brust und er konnte sich kaum bewegen. Ruckartig öffnete er seine Augen. Dunkelheit herrschte um ihn herum. Vorsichtig hob er seine Arme und berührte das Trümmerstück das ihn behinderte. Er umklammerte es mit seinen Händen und presste es hoch. Schweiß rann ihm von der Stirn, als er es zur Seite wuchtete.

    Polternd landete es auf dem Boden. Der Mann setzte sich mit einer großen Kraftanstrengung auf. Seine Blicke versuchten den dunklen Raum zu erforschen um herauszufinden wo er überhaupt war. War er nicht noch vor einigen Stunden in Atlantis gewesen? Dies schien schon Wochen zurückzuliegen...

    Er bemerkte das das Wrack -sein Verstand weigerte sich es länger ein Flugzeug zu nennen- zahlreiche Löcher aufwies. Lichtstrahlen fielen vereinzelt in den Innenraum und beleuchteten ihn schwach. Er -Randolf Olafson hieß er, erinnerte er sich- und die Hohe Botschafterin waren mit einem Flugzeug unterwegs gewesen, als sie von einem Wraithjäger attackiert worden waren. Die Hohe...Orphania! Sie musste noch irgendwo hier sein.

    Olafson fuhr hoch, was der Flugzeugrumpf mit einem Knirschen quittierte. Er kümmerte sich nicht um die Flecken die plötzlich vor seinen Augen tanzten. Wie gehetzt schmiss er einen nahen Sessel um, auf der Suche nach Orphania. Es war so verdammt dunkel hier... einer plötzlichen Eingebung folgend drückte er wild auf den Knöpfen über dem Sessel herum. Die Leselampe leuchtete auf und tauchte flackernd die Umgebung in unstetes Licht.

    Der Schwede sah sich suchend um und sah eine weiße Hand über eine Sessellehne vor ihm ragen. Er stolperte über die herumliegenden Gegenstände zu ihr. Der Sessel war aus seiner Verankerung gerissen worden. Weit vorne war er zum stehen gekommen. Die Lehne war ihm zugekehrt, sodass er nichts außer der Hand sehen konnte. Keuchend, immer wieder ihren Namen rufend arbeitete er sich zu ihr vor.

    Endlich hatte er sie erreicht. Olafson schob sich um den weich gepolsterten Sessel herum. Orphania saß schräg im Sessel. Ihr Kopf lag schräg, ihre Augen schienen ihn anzuschauen. Doch es war kein Leben mehr in ihnen. Die Hohe Botschafterin würde keine Verträge mehr vermitteln, sie hatte sich bei dem Absturz das Genick gebrochen. Geschockt taumelte Olafson zurück und prallte gegen die Tür hinter der sich einmal das Cockpit befunden hatte.

    „Nein...nein...“, stieß er hervor und konnte den Blick nicht von ihrer Leiche abwenden. Er kam langsam wieder näher. Er streckte eine Hand aus und schloss ihr sanft die Augen. Ein Gedanke wühlte am Rande seines Bewusstseins und kam schließlich durch. In allen Filmen, in denen Flugzeuge abstürzten, rief der Held „Raus aus dem Flugzeug, bevor es explodiert!“. Doch hier gab es keinen Helden und Olafson wurde quälend deutlich bewusst, das er der einzige Überlebende dieses Absturzes war.

    Vielleicht, nur vielleicht wäre es keine so schlechte Idee das Wrack zu verlassen. Im vom Trauer beherrschtem Kopf des Schweden, setzte sich diese Erkenntnis langsam durch, aber sie kam. Dr. Olafson hob die tote Botschafterin hoch und arbeitete sich zum vorderen Ausgang durch. Er trat die Tür mit seinem Fuß auf und lief ins Freie. Links von ihm sah er Flammen aus dem abgestürzten Flugzeug schlagen. Er drehte sich um und ließ einen Blick über das Wrack schweifen. Es brannte und einige Büsche in der Nähe ebenfalls. Es wäre nur noch eine Frage von Minuten gewesen, bis das Feuer auf das Innere des Wracks übergegriffen hätte.

    Der Schwede lief weiter von dem Flugzeug weg, hatte sich umgedreht und eilte dem Ende der Lichtung entgegen. Hinter ihm explodierte das Wrack. Olafson stolperte. Er fühlte kurz eine unglaubliche Hitze in seinem Rücken. Dann lag er auf dem Boden. Randy zitterte. Aber er war noch am Leben. Hinter ihm knisterte das Feuer weiter, während um ihn herum Flugzeugteile herabregneten. Er rappelte sich wieder auf und erstarrte.

    30 Meter vor ihm, auf einem umgestürzten Baumstamm stand breitbeinig ein Mann. Hinter ihm der Urwald, mit hängenden Lianen und bunten Pflanzen. Insekten flogen durch die Luft. Alles war voller Leben. Doch der Mann, der aus der grünen Hölle aufgetaucht war, stand ruhig auf dem Stamm. Sein berechnender Blick lag auf Dr. Olafson, der sich 30 Meter vor ihm befand.

    „Dr. Livingstone, nehme ich an?“

    To Be Continued...
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  8. #28
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    Dr. Livingstone
    Wer ist das? Habe ich etwas aus der FF vergessen? Du meinst ja wohl nicht den Afrikaforscher (der müsste dann ja steinalt sein ).

    Obwohl ich weiß, dass du immer mal wieder für (böse) Überraschungen sorgst, hatte ich nicht damit gerechnet, dass Orphania stirbt.

    Wenn auch ziemlich traurig und am Ende überraschend, waren Szenen in dieser Episode sehr schön beschrieben. So wie dies hier.
    Olafson fuhr hoch, was der Flugzeugrumpf mit einem Knirschen quittierte. Er kümmerte sich nicht um die Flecken die plötzlich vor seinen Augen tanzten. Wie gehetzt schmiss er einen nahen Sessel um, auf der Suche nach Orphania. Es war so verdammt dunkel hier... einer plötzlichen Eingebung folgend drückte er wild auf den Knöpfen über dem Sessel herum. Die Leselampe leuchtete auf und tauchte flackernd die Umgebung in unstetes Licht.
    Jetzt bin ich aber gespannt, wie es weiter geht. Wer ist bloß dieser Livingstone?
    Das bedeutet, dass jeder Mensch frei geboren ist und sich als freier Mensch auf diesem Planeten bewegen dürfen sollte , geschützt durch eine freie, faire und korruptionslose Rechtssprechung, die jeden Menschen, unabhängig seiner Herkunft und seines Status, gleich behandelt.

  9. #29
    Alpha Avatar von Avarra
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    Hey Terraner,

    ich habe jetzt auch bis hierher gelesen und muss sagen, dass mir deine Geschichte sehr gut gefällt.
    Du hast einen angenehmen, flüssigen Stil und lässt eine OCs interessant wirken. Man möchte mehr über sie und ihre Motive wissen, etwas, das in vielen FFs fehlt.
    Auch das Formale, Rechtschreibung und Interpunktion sind sehr gut, so dass der Lesefluss nicht gestört wird.
    Einzig der "Punkt-Fehler" in der wörtlichen Rede tritt auch bei dir auf.
    Wenn das Ende einer wörtlichen Rede nicht das Ende des Satzes ist, sondern noch eine Beschreibung folgt, dann wird am Ende der wörtlichen Rede kein Punkt gesetzt (nur ? und ! sind da erlaubt).
    Ein Beispiel:
    „Das dort hinten ist meine persönliche Maschine.“, Orphania deute auf lang gestrecktes, schwarzes Ungetüm, das am Ende der Rollbahn wartete.
    Der Punkt hinter "Maschine" ist falsch.

    Aber das ist nur eine Kleinigkeit, ich erwähne es nur, weil es so häufig auftritt und den optischen Eindruck etwas irritiert beim Lesen.

    Nun bin ich jedenfalls gespannt, was es mit den Rebellen auf sich hat, wer der Typ dort ist und wieso er nach Livingstone fragt...
    Denn eigentlich ist dieses "Dr. Livingstone, nehme ich an?" ja ein Zitat, das Stanley aussprach, als er den lange Zeit verschwundenen Livingstone fand.
    Dann müßte der Fremde auf dem Planeten allerdings jemand sein, der mit der irdischen Geschichte sehr vertraut ist, oder? *grübel*

    es grüßt
    Avarra
    Geändert von Avarra (23.08.2008 um 17:13 Uhr)
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  10. #30
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    Hi Avarra, schön das dir meine FF gefälllt. Danke das du mich auf den Punktfehler hingewiesen hast- ich versuche meine FFs immer fehlerfrei zu schreiben und das diese Punktsetzung falsch ist, wusste ich noch nicht.
    Was den Fremden angeht, dessen Identität wird in diesem Kapitel gelüftet.




    Kapitel 8: The Last Time

    Dr. Randolf Olafson, momentan circa 3,3 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, sah auf. Er hatte gerade einen Flugzeugabsturz überlebt und hielt seine tote Liebe in den Armen, doch er erschauerte als er dem Fremden in die Augen schaute. Es war ungleiche Augen, das eine sah nicht so aus wie das andere, doch es waren Killeraugen.

    Seinen eigenen wanderten weiter nach unten. Die Kleidung des Mannes war zwar ziemlich abgewetzt, sah aber so aus als wäre sie irdischen Ursprungs. Genauer gesagt, hatte Olafson die gleiche Art von Kleidung schon oft auf Atlantis gesehen.

    „Wer zum Teufel sind Sie?“, fragte er erschöpft und sah den Fremden an.

    „Es ist sehr unhöflich eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten“, meinte dieser, „aber ich will mal nicht so sein. Ich bin der, den sie in seinem früheren Leben Aiden Ford genannt haben. Lieutenant Aiden Ford um genau zu sein.“

    „Der...“, Olafson konnte den Satz nicht zuende bringen.

    „Ja, der. Ich glaube sie haben schon von mir gehört, oder?“

    In der Tat, das hatte der Schwede. Das Verschwinden des jungen Soldaten war zwar schon etwas länger her, aber es bot immer noch genügend Gesprächsstoff. Besonders weil er immer wieder den Weg von Colonel Sheppards Team gekreuzt hatte. In der letzten Zeit war spekuliert worden, das er auf dem Hive umgekommen wäre...nun, im Moment stand Ford ziemlich lebendig vor Dr. Olafson.
    All das interessierte den Schweden aber herzlich wenig.
    Nachdem er sich von der Überraschung erholt hatte, kehrte das dumpfe Gefühl zurück, das ihn ausfüllte seitdem er entdeckt hatte das Orphania tot war.
    Abrupt wandte er sich von Ford ab und lief zum Rand der Lichtung. Weg vom Wrack. Weg von diesem Irren. Bloß weg, bloß weg, bloß weg....

    Bloß weg. Der Gedanke hämmerte in Olafson Kopf. Weg. Weg. Weg. Sein Kopf dröhnte, er hörte das dumpfe Pochen seines Herzschlages. Er lief weiter, Orphania auf den Armen. Er hörte nicht wie Ford seinen Platz verließ und ihm folgte. Er hörte nur noch das Kreischen, Fiepen und Schreien des Dschungels um die Lichtung herum. Das Pochen seines Herzens und der Hintergrundlärm verschmolzen.

    Er stolperte, sein Schritt wurde unsicher. Er schwankte, die Lichtung um ihn herum schien sich zu drehen. Der Lärm, der Geruch verbrannten Kerosins, das Gewicht des toten Körpers in seinen Armen. Alles summierte sich, drückte auf Olafson, drückte ihn hinab. Er vernahm plötzlich gar nichts mehr und registrierte wie er plötzlich dem Boden entgegen fiel. Olafson empfing die Dunkelheit dankbar.


    Als er wieder aufwachte, war ihm zuerst als würde er sich im Haus seiner Eltern befinden. Die Sonne schien durch sein Fenster, etwas feuchtes lag auf seiner Stirn. Mühsam blinzelte er.

    Über sich nahm er verschwommen ein dunkles Gesicht wahr. Er stöhnte, öffnete die Augen ganz. „Wo bin ich?“

    „Willkommen im Grand Hotel Ford an der Dschungelstraße 11!“, wurde er fröhlich begrüßt.

    „Was...was...oh mein...“, ruckartig setzte er sich auf. Er sah geschockt zum kokelnden Flugzeugwrack. Dann zu Ford. „Wo ist Orphania!?“

    Der ehemalige Soldat sah ihn besorgt an, die Fröhlichkeit war von ihm abgefallen. „Deine Begleiterin...sie liegt dort.“ Er stand auf und zeigte auf einen mit großen Blättern eingewickelten Körper.

    Randolf Olafson sprang auf, prallte wieder auf den Boden, rappelte sich wieder auf und lief zu ihr. Mit fliegenden Fingern legte er ihren Kopf frei. Als er in ihr wie eingefroren wirkendes Gesicht sah, kamen ihm die Tränen. Erschüttert murmelte Randolf immer wieder ihren Namen.

    Aiden Ford stand hinter ihm. Unwillkürlich fragte er sich, ob seine Großeltern auch so reagiert hatten als Sheppard ihnen von seinem „Tod“ erzählt hatte. Und ob er dass überhaupt getan hatte...

    „Mann...wir müssen sie bald beerdigen. Sonst wird ihre Leiche von den wilden Tieren gefressen wenn wir weiterziehen“, sagte Ford vorsichtig.

    Olafson sah zu ihm auf, abgrundtiefer Schmerz lag in seinen Augen. „Weiterziehen?

    „Ja, wir können nicht hier bleiben. Das Wrack wird unangenehme Typen anlocken, wenn die kommen möchte ich nicht mehr hier sein. Ich denke mal du wirst nicht alleine hier bleiben wollen. Du überlebst doch keine Minute in diesem Dschungel.“

    Olafson wollte widersprechen, doch dann dachte er das Ford recht hatte. Kraftlos setzte er sich neben Orphania und sah zu wie Aiden mit einem verbogenen Metallstück ein Grab aushob. Als der andere fertig war, hob Olafson Orphania auf und legte sie sanft in das frisch ausgehobene Grab.

    „Orphania...“, seine Stimme versagte. Er gab sich einen Ruck und sprach weiter, „...ich werde dich nie vergessen.“

    „Amen.“, murmelte Ford und schaufelte Erde auf die Leiche. Nach und nach verschwand Orphania, bis ihr ganzer Körper mit feuchter Regenwalderde bedeckt war. Olafson erwog kurz ein Kreuz hinter das Grab zu stecken, verwarf diesen Gedanken aber wieder. Orphania war keine Christin gewesen- verdammt, er wusste noch nicht einmal welche Religion sie gehabt hatte!

    Olafson kickte einen morschen Ast weg. Es gab so viel das er nicht von ihr wusste! Sie hatten nur so eine kurze Zeitspanne miteinander verbracht...

    Da fiel der Blick des Schwedens auf eine prachtvolle Blume, die nur wenige Schritte entfernt auf der Lichtung wuchs. Sie hatte das Inferno des Absturzes überstanden und leuchtete aus den Trümmern hervor, die überall herumlagen. Er ging langsam zu ihr hin und pflückte zwei Blüten. Die eine legte er auf Orphanias Grab. Die andere faltete er sorgfältig und steckte sie in eine der Taschen seiner Einsatzweste. Als er danach über die Weste fuhr, stieß er an etwas eckiges. Er öffnete die ausgebeulte Tasche und zog eine Digitalkamera heraus. Die hatte er ganz vergessen.

    „Wir werden hier nicht wieder zurückkehren, oder?“, fragte er Ford mit mühsam fester Stimme.

    Dieser schüttelte den Kopf. Olafson stellte sich vor das Grab und machte ein Foto. Danach verstaute er den Fotoapparat wieder sorgfältig.

    „Wie heißen Sie eigentlich?“, fragte der junge Schwarze neben ihm unvermittelt. „Ich glaube ich habe ihren Namen nicht richtig mitbekommen.“

    „Ich heiße Randolf Olafson...eigentlich Dr. Olafson, aber das Doktor können sie weglassen“, er lächelte schwach, „hier bedeutet der Titel wohl nicht viel.“

    „Olafson...kommen sie aus Deutschland?“

    „Nein, aus Schweden. Das liegt nördlich von Deutschland“, fügte er schnell hinzu.

    „Okay Mr. Olafson...lass uns gehen!“

    Zusammen verließen sie die Lichtung und bahnten sich ihren Weg durch den Dschungel. Sie gingen einer ungewissen Zukunft entgegen...

    To Be Continued...
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  11. #31
    vom Stamm der McKay Avatar von Aliana77
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    Aiden Ford?! Aiden Ford?! Du hast Aiden Ford wieder "ausgebuddelt"? Schön, aber darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen.

    „Willkommen im Grand Hotel Ford an der Dschungelstraße 11!“
    und
    „Amen.“, murmelte Ford und schaufelte Erde auf die Leiche.
    Ich höre regelrecht den leicht bissigen und überheblichen Unterton in Aidens Stimme.

    Tja, ich will zwar gar nicht wissen, wie Ford auf diesen Planeten kam, allerdings würde mich schon interessieren, was er da so den lieben, langen Tag angestellt hat.
    Zumindest ist es ja eine nette Geste, dass er sich um Dr. Olafson kümmert.
    Ich freue mich schon darauf, lesen zu können, wie Ford und Olafson durch den Dschungel marschieren. Das wird aber sicher noch dauern. Lass dir Zeit Terry, ich bin erst Anfang Oktober wieder hier im Forum. Bis dann.
    Das bedeutet, dass jeder Mensch frei geboren ist und sich als freier Mensch auf diesem Planeten bewegen dürfen sollte , geschützt durch eine freie, faire und korruptionslose Rechtssprechung, die jeden Menschen, unabhängig seiner Herkunft und seines Status, gleich behandelt.

  12. #32
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Ohje du hast Ford zurückkehren lassen. Sonst hätte mich das eher gestört, aber diesesmal ist es ja richtig angenehm. Orphania ist also tot. Schade um diese Schönheit. Das gibt bestimmt Ärger. Wraith sind auch noch hier. Das ist dann doppeltschlecht.

    Ich bin gespannt wie die beiden das Abenteuer, das vor ihnen liegt meistern wollen. Tja wer der OC ist ist, nehme ich an nun zu 100% geklärt. Aber ide Katze darf man auch nicht vergessen...*lach*

    Gruß
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    Stargate in den Mund gelegt:4x Gold 5x Silber 7x Bronze; 2 Goldfische; 1 Tüte Melitta Kaffee; 1 Simpsons Sonderpreis; 1 Drink

    ~gerade im Stress bin nur noch sporadisch da~
    ~Sorry an die aus dem FF-Bereich~

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