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Thema: Lügen (Teil I)

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Lügen (Teil I)

    Short-Cut: Die Lüge ist der Anfang zu allem Bösen.
    Fortsetzung von: ...„Warten“, „Hinterhalt“, „Gabelung“, „Ti Amerò“, „Bruderliebe“ und „Zeit im Wind
    Spoiler: Bruderschaft
    Character: Sheppard, OC, Multi-Charakter
    Kategorie: Drama, Torture, Angst, Friendship
    Rating: R-16
    Author’s Note: Ich will noch einmal darauf hinweisen, dass es Gewaltanwendung in der FF zu lesen gibt.
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich wirklich sehr freuen!



    ---



    Lügen





    Nur ein schwaches Licht erhellte den dunklen Turm und als die Frau die Treppen nach oben ging, schlängelte sich das Tier mit ihr die Stufen hinauf. Sie würde nicht lange bleiben können, sie hatte eine Aufgabe zu erledigen, aber dann wäre dies hier wieder ihr zuhause. Sie hob die Hand und quietschend öffnete sich eine Tür vor ihr. Ihre Haut kribbelte, wenn sie daran dachte, ihre Liebsten wieder zu sehen und langsam schritt sie an den Regalen mit den Glasbehältern vorbei.
    Im leichten Luftzug bewegten sich die Spinnweben und der Staub wirbelte unter ihren Füßen auf. Lange war sie nicht mehr hier gewesen und sie hatte ihre Kinder vermisst. Sie blieb an einem der Regale stehen und berührte sanft den Konservierungsbehälter. Nichts hatte sich verändert.
    „Bald werdet ihr nicht mehr alleine sein!“
    Sie legte ihr Gesicht gegen das kühle Glas und der Kopf des Fötus bewegte sich leicht in der Flüssigkeit.




    Mit verrußten Gesicht rannte Allina so schnell sie konnte durch ihre Stadt oder was von ihr noch übrig geblieben war. Hätte sie nur auf die Atlanter gehört und ihnen das ZPM überlassen, als sie vor ein paar Tagen nach langer Zeit wieder erschienen waren und sie warnen wollten. Sie hatte McKay und Sheppard nicht geglaubt und das war nun ihr Untergang.

    Allina musste einen Moment Pause machen und lehnte ich an eine Wand, eines zerfallenen Hauses. Sie schloss die Augen und erinnerte sich an die letzten Stunden, die schlimmsten ihres Lebens.

    Leise war es in der Lagerhalle gewesen, nur das ängstliche schnelle Atmen der Anwesenden hatte man vernehmen können und die Schritte des Mannes, die so laut in ihren Ohren geklungen hatten. Langsam war er an den Gefangenen vorbei gegangen, bis zu ihr. Sie hatten sie in einen Stuhl gedrückt und gefesselt.
    „Wo ist das ZPM?“
    Allina hatte es ihm nicht verraten. Das durfte sie nicht. Der Genii hatte sie hämisch angelächelt und sich an ihr Ohr gebeugt.
    „Du wirst diese Halle nicht lebend verlassen. Da kannst du mir dein Geheimnis vorher noch verraten!“
    Stumm war sie geblieben, hatte den Kopf geschüttelt und er hatte sich zu einen Mann begeben. Es war ein Junger Wissenschaftler, mit den sie einmal zusammen gearbeitet hatte. Noch bevor er wusste was eigentlich geschah, hatte der Genii seine Waffe gezogen und abgedrückt.
    Die anderen waren ruhig geblieben, zu groß war die Angst, doch in den Augen und Gesichtern hatte man den Schrecken sehen können und die Panik.
    Erneut war der Genii zu ihr getreten und hatte sie an den Haaren gepackt.
    „Ich frage dich erneut: Wo ist das ZPM?“
    „Ich sage es dir nie!“
    Drei Schüsse vernichteten drei Leben vor ihren Augen und die Körper fielen zu ihren toten Freund hinab auf den Boden.
    Inzwischen waren Allina die Tränen herab gelaufen, doch der Genii hatte kein Mitleid mit ihr gehabt. Nach jeder unbeantworteten Frage, waren ihre Freunde und Kollegen gestorben.
    Dann war nur noch eine junge Frau von 20 Gefangenen übrig gewesen. Er war um das Mädchen geschlichen, hatte ihr über das schwarze gelockte Haar und ihre Wange gestrichen.
    „Wie ist dein Name?“, hatte er sie gefragt und seine Hand war weiter über ihren Körper gewandert.
    „Henila!“, war ihre leise Antwort gewesen und er hatte fast sanft ihren Hals geküsst.
    „Henila. Ich weiß du bist die Schwester von dieser jungen Frau hier, die uns nicht verraten will, wo sich das ZPM befindet! Stimmt`s?“
    Da Henila nicht sofort genickt hatte, hatte er er sie grob am Arm gepackt und sie ihm seine Frage bestätigt.
    „Gut. Meine Liebe, dann machen wir es jetzt so!“
    Der Genii hatte Henila los gelassen und sich hinter Allina gestellt. Das Kalte an ihrer Schläfe hatte ihr immer wieder Schauer über den Rücken gejagt.
    „Willst du mir nicht verraten, wo das ZPM ist?“
    Allina hatte leicht den Kopf geschüttelt, ihre Augen hatten Henila angefleht, nichts zu sagen. Das 19 Jährige Mädchen hatte einen inneren Kampf mit sich geführt. Sollte sie etwas sagen oder nicht. Der Genii hatte dann mit der Waffe neben Allina auf den Boden geschossen und beide Frauen hatten aufgeschrieen.
    „Sag es mir!“
    Henila hatte ihre Schwester angesehen, Tränen waren ihr über die Wangen gelaufen. Dann hatten sich ihre Lippen bewegt und Allina hatte nicht glauben können, dass Henila dies sagte.
    „Ich verstehe dich nicht!“
    Henila hatte kurz den Kopf gesenkt, dann hatte sie aufgeblickt und den Genii fest in die Augen geblickt.
    „Atlantis!“
    Ein Lächeln war auf den Lippen des Mannes erschienen. Allina war sich sicher gewesen, für diese Lüge würden sie irgendwann bitter bezahlen.
    „Warum denn nicht gleich so?“
    Dann war der Schuss gefallen und Allina hatte das erste Mal versucht sich von ihren Fesseln zu befreien.
    „Nein. NEIN!“
    Henilas Augen hatten sich überrascht geweitet, als sie getroffen worden war und ihre Schwester ein letztes Mal angesehen, ehe ihr Körper sein Leben ausgehaucht hatte und er neben den anderen auf den Boden gefallen war.
    Der Genii hatte sich zu Allina gebeugt und ihr über die Wange gestrichen. Dann war er gegangen und sie hatte es nach einer Weile geschafft die Fesseln zu lösen. Sie hatte sofort die Chance ergriffen und war geflohen.


    Allina wischte sich die Tränen weg und lief weiter. Sie musste ans Stargate und Atlantis warnen. Auf den Gedanken, dass sie fliehen sollte, kam sie nicht und bemerkte auch nicht die Person, die ihr leise folgte.


    Allina erreichte den Platz mit dem Stargate und blieb schnaufend vor dem DHD stehen. Sie sah zu den beiden Bäumen, die in der Nähe standen und ging ein paar Schritte darauf zu. Dann hob sie einen größeren Stein hoch und legte den Transmitter frei. McKay hatte ihn ihr gegeben. Falls etwas passieren würde, könnte sie damit problemlos nach Atlantis kommen. Sie wischte den Dreck ab und wandte sich wieder an das DHD und wählte die Stadt an. Als die Verbindung stand, gab sie die Nummer auf dem Gerät ein und wartete darauf, dass man ihr die Bestätigung gab, dass sie willkommen war.
    Plötzlich vernahm sie ein Zischen. Es näherte sich und dadurch überhörte sie das Geräusch des Transmitters. Allina drehte sich um und ging erschrocken ein paar Schritte zurück. Vor ihr schlängelte sich eine schwarze Schlange und starrte sie ununterbrochen an. Als sie einen weiteren Schritt machen wollte, zischte das Tier noch mehr und etwas berührte sie an der Schulter.

    Allina sah über ihre Schulter und als sie der Frau in die Augen blickte, wusste sie, dass es ihr Todesurteil war. In dem Moment biss die Schlange zu und ein paar Sekunden später sackte Allinas Körper leblos zu Boden. Die Frau lächelte und ging in die Hocke. Die Schlange kam auf sie zu und wand sich um ihren Arm, den sie ihr hin streckte. Dann tauchte das Tier in sie hinein und ein kleiner Fleck, in der Größe eines Muttermals blieb zurück.



    Der Toralarm war inzwischen ausgeschaltet worden, genauso wie sich das Gate wieder geschlossen hatte und Danny sah zu Sheppard und Weir, die zu ihm kamen. Er hatte sie rufen lassen und nun wollten sie wissen, was geschehen war.
    „Jemand aus Dagan hat uns angewählt und auch der extra für Allina installierte IDC wurde geschickt. Aber es ist niemand durch gegangen!“
    John sah zu Liz und die nickte ihm zu.
    „Wir werden nach sehen!“
    Er wollte gerade los, als das Tor erneut angewählt wurde. Auch der IDC wurde übermittelt. John schnappte sich eine P90 von einen der Marines und stellte sich vorsichtshalber mit im Torraum auf. Er sah mit einen Blick, dass sich alle der zuständigen Soldaten im Raum aufhielten. Dann rief er zu Liz hinauf, dass alles gesichert wäre und sie schlossen das Schutzschild.
    Einen Moment später trat eine Frau durch das Tor und zog einen Körper hinter sich her. Sie ging entkräftet in die Knie und John näherte sich ihr. Als er neben der am Boden liegenden Person stand, erkannte er Allina. Ihre Augen blickten ihn starr an und er wusste sofort, dass sie nicht mehr lebte. Er wandte sich an die andere Frau, doch die kippte auf die Seite und er informierte ein Medicalteam.


    Carson kam zu den Wartenden vor der Krankenstation.
    „Sie ist wieder wach! Sie können mit ihr sprechen, aber nicht lange! Ich werde mich nun um Allinas Leichnam kümmern!“
    John nickte und ging mit Elizabeth zu der Fremden, die in einen der Betten lag. Ihr Haar reichte ihr bis zu den Knien und war Pechschwarz. Ihre dunklen Augen hatten einen stechenden Blick und Liz fröstelte es. Schnell sah sie wo anders hin, ihr war die Fremde nicht geheuer. John nickte der Frau zu und stellte sich dann an das Bettende.
    „Wer seid ihr?“
    Sie senkte den Kopf, dann sah sie ihn an und John schluckte. Dieser durchdringende Blick, ging ihm durch Mark und Bein. Automatisch wanderte seine rechte Hand zu seiner Waffe am Holster, seine Finger berührten den Griff und blieb darauf liegen.
    „Echidna! Ich lebe schon lange auf Dagan, aber dann haben uns diese Fremden angegriffen... Mein Mann. Ich muss zurück!“
    Echidna wollte aufstehen, aber Elizabeth hielt sie zurück.
    „Lasst mich!“, zischte sie und einen Moment dachte Liz, dass sie die Zunge einer Schlange gesehen hätte. Sie schüttelte den Kopf und auch John verneinte.
    „Ich werde mit mehreren Teams dort hin aufbrechen. Sie müssen sich noch erholen!“
    Er hob die Hand und sie nickte. Echidna sah beiden nach, wie sie die Station verließen und ihre Lippen verzogen ich zu einen hinterhältigen Grinsen.



    Es regnete leicht, als John mit Lornes Team durch das Stargate trat. Bei ihm war Teyla, sie hatte unbedingt mit gehen wollen, als sie von Allinas Tod erfahren hatte. John hatte nur widerwillig zu gestimmt. Auch wenn Carson sagte, sie sei fit genug, war er sich nicht sicher, ob sie den Überfall, der nun nicht ganze sieben Wochen zurück lag Psychisch verarbeitet hatte, obwohl sie mit Kate gesprochen hatte.

    „Sie haben schon wieder alles angezündet!“, sagte Nickelson und ging mit Connor voraus. Teyla und Thomson blieben in der Mitte. John und Lorne bildeten die Nachhut und blickten sich um. Je mehr sie sich der Stadt näherten, desto mehr roch es nach Feuer und verbrannten Holz. In den meisten Häusern züngelten die Flammen noch an den Balken und verschlangen das Material. Die Genii hatten wieder ganze Arbeit geleistet. Es sah aus, wie nach einen Bombenangriff und in John kam eine Erinnerung an Afghanistan. Aber er wollte jetzt nicht daran denken und versuchte sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren.
    Einige der Pflastersteine von den Wegen, hatte man heraus gerissen und lagen verstreut herum. Ein Klirren ließ sie herum fahren und sie hielten vor einen eingefallenen Haus. John drückte sich an die Ecke und lugte herum. Er gab den anderen ein Zeichen, dass sie vorbei konnten und ging ihnen dann nach. Sie mussten über eine Mauer steigen, um in den Hinterhof zu gelangen. Dann hörten sie das leichte Winseln und fanden einen schwer verletzten Hund, der an seiner Kette angehängt war. Er jammerte bitterlich und aus einer Kopfwunde floss Blut. Neben ihn lagen mehrere Pflastersteine und Lorne beugte sich zu den Hund. Auch an seinen Unterkörper waren viele Wunden. Vorsichtig berührte er ihn am Rücken und das Tier kläffte vor Schmerzen auf.
    „Sir?“
    John schluckte. Er konnte doch nicht...
    „Gehen sie weiter. Alle!“
    Sie sahen zu John und dann wie seine Hand zitternd auf der P90 lag.
    Thomson blickte zu den Hund, der seinen Kopf wieder auf den Boden gelegt hatte. Das Winseln fing wieder an.
    „Sir, ich könnte ihn eine Spritze geben!“
    John sah den Sergeant an und nickte dann. Der junge Mann nahm seinen Rucksack vom Rücken und holte aus der Medizintasche eine Spritze heraus. Er zog etwas Flüssigkeit aus einer Flasche und sprach sanft mit dem Tier. Gütig blickte der Hund ihn an, der Schwanz bewegte sich leicht. Nun zitterte auch Thomsons Hand und Connor wandte sich ab. Dann legte Thomson die Spritze an und drückte den Inhalt in den Körper. Es dauerte nicht lange, der Hund wurde ruhiger, ehe sein Kopf sich auf die Seite legte und man keine Atembewegungen mehr sehen konnte.

    Sie blieben noch einen Moment stehen, dann konnten sie sich von den Geschehenen los reißen und gingen weiter. Sie stießen das Tor zum Hinterhof auf und die Wut auf die Angreifer wurde immer größer.
    Die Genii hatten mehrere Männer gesteinigt und deren tote Körper lagen im Regen auf den Boden.
    „Gehen wir wieder zurück!“, befahl John und versuchte nicht noch einmal einen Blick auf das tote Tier zu werfen.


    Sie näherten sich einer noch intakten Lagerhalle und die Soldaten teilten sich auf. Die Scherben der zerstörten Fenster knirschten, als sie darauf traten.
    Nachdem sie den Eingang gesichert hatten, stießen sie die Türe auf und liefen mit angelegten Waffen hinein. Die kleinen Lichtkegel ihrer Lampen überflogen das Gebäude und blieben dann auf den Boden hängen. Dieser war leicht abschüssig und etwas lief langsam daran entlang. Teyla ging darauf zu und als sie davor stehen blieb, sah sie, dass es Blut war. Sehr viel davon und sie blickte zu John, der neben ihr stand und stirnrunzelnd der Spur folgte.

    Im nächsten Raum blieben sie erschüttert stehen und Teyla schloss die Augen. Sie erkannte einige von den Menschen wieder, auch wenn es schon lange her war, dass sie hier gewesen war. Man hatte sie mit Kopfschüssen hingerichtet, aber ihnen hatte es nicht ausgereicht nur einmal zu schießen und ihre Körper waren von den Geschossen durchlöchert.
    Jemand berührte Teyla am Arm und sie zuckte erschrocken zusammen. Lorne deutete ihr mit einen Kopfnicken an, dass sie weiter gehen wollten. Sie atmete tief durch und folgte den Männern. Vielleicht hätte sie Kate die Wahrheit sagen sollen. Ihr berichten sollen, dass es ihr noch nicht besser ging. Aber sie hatte gelogen, sie wollte die Männer erwischen. Sie wollte Rache für Ronons Tod.


    Als sie aus der Halle traten, schüttete es wie aus Eimern und der Regen durchnässte sie nach nur ein paar Sekunden. Je weiter sie in die Stadt gingen, desto mehr sahen sie die Verwüstung und auch auf den Wegen lagen nun vereinzelt Tote Daganer. Sie hatten die Flucht nicht geschafft. Plötzlich blieb Nickelson stehen und sein Kamerad wäre beinahe in ihn hinein gelaufen.
    „Psst!“
    Der Sergeant legte seinen Finger auf den Mund und alle lauschten nun, was der Soldat noch hörte, außer dem Rauschen des Regens. Einen Moment später war Gelächter zu vernehmen und auch leichte Schmerzensschreie. John wandte sich an Teyla.
    „Bleib hier!“
    Die Athosianerin sah ihn entgeistert an und schüttelte den Kopf. John fasste sie an die Schulter.
    „Ich hasse es, wenn ich dir und Ro...“
    John brach ab und fuhr sich durchs Haar.
    „Ich will dir keinen Befehl erteilen!“
    Teyla senkte den Kopf und nickte dann. John klopfte ihr auf die Schulter und sie stellte sich unter einen Dachvorsprung, während die Männer sich dem Gebäude näherten.

    „Wie viel wird sie wohl noch aushalten?“, hörte John, als sie vor einen Kaputten Fenster standen und den Raum überblicken konnten. Lorne hielt zwei Finger hoch und nickte dann ins Haus. Dasselbe tat Thomson. Vier Männer hielten sich also darin auf und nach den Quälenden Stöhnen eine verletzte Frau. John betätigte den Funk und leise gab er den Männern Anweisungen, was sie zu tun hatten. Während der Colonel und die anderen in das Haus einstiegen, blieb Connor vor dem Fenster stehen, wo er den besten Blick hatte und schraubte den Schalldämpfer an seine P90. Er ging in die Knie, suchte eine angenehme Position und legte die Waffe an seinen Körper an.

    Über das Visier konnte er sehen, wie seine Kameraden sich vorsichtig den Genii annäherten. Er sollte bis auf einen alle ausschalten. Im Moment, waren sie noch alle von etwas verdeckt, dass er sie hätte richtig treffen können. Ein Geräusch ließ ihn herum fahren und er bedrohte Teyla einen Moment mit der Waffe. Sie hob erschrocken die Hände und er atmete aus. Die Athosianerin setzte sich neben ihn auf den Boden und blickte zu ihn, als er sich wieder richtig in Position brachte.
    „Sie sollten doch nicht herkommen!“, flüsterte er und beobachtete den Innenraum. Noch gab es keinen Handlungsbedarf.
    „Ich habe Angst!“
    Dave sah kurz zu ihr und in ihren Augen sah er die Trauer, die noch immer über sie herrschte. Das waren schlimme Tage gewesen, nachdem Ronon gestorben war. Der Colonel hatte wie ein Geist aus gesehen und alle hatten sich gefragt, wann er austicken und mit den Jumper fort fliegen und nach Ladon Ramin suchen würde. Aber seine Frau hatte ihn unterstützt und dann war nicht lange darauf, der Todesfall in dessen Familie eingetroffen. Die Familie war fast zwei Wochen nicht in der Stadt gewesen.
    Die Ruhe, kein Kinderlachen oder Weinen, war man nicht mehr gewöhnt und als Sheppard zurück gekommen war, hatte er erholt und besser ausgesehen. Dennoch, die Spuren der Trauer, waren nicht ganz an ihn vorüber gezogen. Wer ihn alleine antraf, sah jedes Mal den ernsten und Nachdenklichen Blick und daran würde sich demnächst nicht so schnell etwas ändern, außer sie würden Ladon endlich erwischen.

    Eigentlich sollte er erst handeln, wenn der Colonel es ihm erlauben würde, doch als er sah, dass einer von den Männern sich an der Frau vergehen wollte, legte sich sein Finger auf den Abzug und schoss.
    Der Rothaarige hörte nichts und begriff auch nicht, warum sein Körper zu Boden sackte. Noch bevor er ihn berührte, was sein Leben ausgelöscht.
    Die anderen schossen erschrocken mit ihren Waffen herum und Connor sah, wie Colonel Sheppard ihm ein Zeichen gab. Einen Moment darauf waren Nr. 2 und 3 ausgeschaltet und John rief nun den letzten etwas zu.
    „Wenn du leben willst, leg die Waffe weg!“
    Kurz darauf schlitterte die Pistole des Geniis über den Boden und die Soldaten kamen aus ihren Versteck. Der Genii erkannte, dass er in Unterzahl nichts ausrichten konnte und ließ irgendwelche Tricks bleiben. Insgeheim aber grinste er. Sie würde bestimmt schon mit ihr aus der Stadt verschwunden sein.
    Thomson begab sich zu der Verletzten. Man hatte ihr etliche Stichwunden am ganzen Körper zu gefügt und ihr Blut hatte sich in ihrer Kleidung voll gesogen. Ihre Augen blickten an ihm vorbei und der Soldat fuhr mit der Hand darüber. Es war zu spät.



    Echidna hatte die Augen geschlossen und spürte die innere Erregung. Hier war einmal ihr zuhause gewesen, bevor sie von den anderen verstoßen worden war. Sie hatte sich in einen langen Schlaf versetzt und gehofft, dass jemand von ihr hören würde und sie zurück holt. Jetzt musste sie seinen Anweisungen folgen, aber wenn er erst mal das ZPM besaß, würde er sie brauchen und wenn er wüsste, welche Macht sie jetzt schon besaß, dann hätte er sie niemals erweckt.
    Sie schlug die Decke zurück und stand auf. Eine Krankenschwester näherte sich und Echidna lächelte sie an. Die Schwester blinzelte mehrmals und schüttelte einen Moment den Kopf. Hatte da nicht eben noch jemand gestanden? Verwirrt sah sie sich um und ging wieder zu ihren Kolleginnen, ohne dies mit gebracht zu haben, was sie holen sollte.
    Derweil lief Echidna in den Gängen entlang Richtung Quartiere. Der kurze Moment und Augenkontakt hatte ihr gereicht, dass herauszufinden, was sie wissen wollte.


    Farah spielte in ihrem Zimmer mit den Bausteinen, als sie etwas seltsames spürte. Das 2 ½ Jahre alte Mädchen stand auf, verließ ihren Raum und tapste in den Flur. Ihre Mutter saß vor dem Computer und schrieb etwas. Sie musste es doch auch fühlen, dachte Farah innerlich.
    Gefahr lag in der Luft, Farah war sich immer mehr sicher. Ihr wurde Kalt und eine bösartige Aura näherte sich. Sie wollte zu ihrer Mutter, als plötzlich etwas schwarzes auf sie zu geschlängelt kam und leise zischte. In ihren Genen erinnerte sich etwas, an eine alte Zeit.
    „Mami!“
    Große Angst lag in der Stimme und Lily schaute zu ihr. Als sie die Schlange sah, sprang Lily erschrocken auf, der Stuhl kippte um und sie versuchte ihr Kind zu beruhigen.
    „Nicht bewegen Liebling!“
    Lily wollte sich gerade umsehen, was sie nehmen könnte, um die Schlange zu vertreiben, als eine Frau hinter ihr stand. Erschrocken wich sie ein paar Schritte zurück.
    „Wer seid ihr?“
    „Nahasch wird ihr nichts tun, wenn du mich begleitest. Falls nicht, wird dein Kind in ein paar Sekunden nicht mehr leben!“
    Lily starrte die dunkelhaarige Frau entsetzt an.
    „Was wollt ihr?“
    Echidna lächelte sie an und hob die Hand.
    „Komm mit mir!“
    Lily wurde schwummerig und die Worte der Frau hörten sich so weit weg an. Sie nickte und Echidna nahm sie am Arm. Verschwommen sah sie, wie die Schlange von Farah wich und ihr Kind zur Seite fiel.

    In den Fluren sahen die Leute sie seltsam an und sackten kurz darauf zu Boden. Im Kontrollraum angekommen, hoben die Soldaten ihre Waffen, aber Echidna streckte ihre Hand aus und die Männer und Frauen gingen in die Knie, bevor ihre Körper umkippten. Sie wählte das Tor an und führte Lily die Treppe hinab. Mit letzten eigenen Willen griff Lily an ihren Hals und riss sich die Kette mit dem Medallion von Nadia ab. Als sie durch das Gate gingen, fiel es klirrend auf den Boden und die Menschen erwachten wieder.





    Fortsetzung folgt...


    Geändert von Kathi90 (18.04.2014 um 10:14 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  2. #2
    Staff Sergeant
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    Die Schlange kam auf sie zu und wand sich um ihren Arm, den sie ihr hin streckte. Dann tauchte das Tier in sie hinein und ein kleiner Fleck, in der Größe eines Muttermals blieb zurück.


    Ihhh da ist mir ganz komisch geworden. Diese Echidna ist sehr gefährlich. Wenn sie mit Ladon zusammen herrschen will, oh oh oh.

    Eine gruselige Geschichte!

  3. #3
    Hyndara
    Gast

    Standard

    Puh, jetzt doch endlich geschafft, deine Geschichte zu lesen. Ist zwar schon spät, aber ... Ob ich danach schlafen kann? *rätsel*

    Toll, der Cliffhanger. Und jetzt? Wann, wie und wo geht's weiter? Hallo? Jemand zu hause? Find ich nicht gut, nein, find ich gar nicht gut. Lily in der Gewalt dieser Echidna, Sheppard nicht zu Hause, was auch immer mit Farah ist (hatte ich nicht was zu diesem Thema gesagt, fällt mir gerade ein?) und Atlantis komplett dienstuntauglich. Und du hörst auf.

    Oh Mann, mir ist jetzt schon schlecht, wenn ich an das denke, was du angedeutet hast *schluck*. Nein, ich verrate hier jetzt nichts, zumindest nichts konkretes. Nur soviel: DAS war nur der Anfang (und alles kenne ich auch noch nicht).

    Auf jeden Fall sehr spannend und gruselig. Und ich nage schon wieder an meinen Fingern ...

  4. #4
    Major General Avatar von Kris
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    Oha! Nach den ruhigen Stimmungsbildern geht es ja jetzt wieder in die Vollen! Und dann gleich an zwei Schauplätzen. Schlcuk. Ja, der Cliffhanger ist nicht von schlechten Eltern.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  5. #5
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Das ist wirklich gruselig. Hui! ISt diese Echidna eine Art gefallenene Antikerin oder sowas? Jedenfalls der Hammer mal wieder wie du das geschrieben hast. Da sind ja gleich einige Handlungsstränge auf einmal und überall hast du irgendwie Cliffhanger drin! Super geworden!



  6. #6
    Chief Master Sergeant
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    Standard

    Oh Kathi, bei dieser Szene hab ich beinahe geweint:

    Nun zitterte auch Thomsons Hand und Connor wandte sich ab. Dann legte Thomson die Spritze an und drückte den Inhalt in den Körper. Es dauerte nicht lange, der Hund wurde ruhiger, ehe sein Kopf sich auf die Seite legte und man keine Atembewegungen mehr sehen konnte.
    Ich hab selbst einen Hund und der große hat mich eben so Treuherzig angesehen...


    Den anderen stimme ich zu. Das ist mehr als gruselig und wenn ich das heute Nacht gelesen hätte, hätte ich bestimmt nicht mehr schlafen können.

    Ein wahnsinns Anfang und ich weiß nicht so recht, ob ich mich freuen kann, was dann noch kommt

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