Nach dem Gespräch mit Seena hatte Rignald das Zimmer verlassen und ihre Gedanken Kreisten um all das, was Seena in den letzten 4 Stunden erzählt hatte, über die Erleuchteten, die Daggens und auch dieses Stein. So etwas wie Hoffnung war in ihr gekeimt, doch von Unsicherheit zunichte gemacht worden. Dieser Stein, das Herz von Andorra, wie es das Mädchen nannte, könnte der Schlüssel zur Verteidigung der Erde sein. Seena müsste dem Ausgewählten in wenigen Wochen Magie beibringen, nur, um was zutun? Seena sagte nichts Genaueres. Selbst wenn, diese Überlegungen waren Hypothetisch solange sie diesen Stein nicht hatten der laut Seena auf einer sehr fernen Welt namens Pax war und von einem alten Mann der sich „der Wächter“ nannte beschützt wurde. Seena hatte Rignald eine Toradresse gegeben die neun stellen lang war. Neun Chevrons. Das war etwas neues, wie sie fand. Es gab natürlich 9 Chevrons aber bisher wurden nur 7 davon genutzt um sich innerhalb unserer Galaxie zu bewegen. Seena meinte, die zwei anderen Chevrons dienten der Anwahl des alten Tornetzes der Erleuchteten. Chevron 8 zur Anwahl des Netzes, Chevron 9 zur Planeten Bestimmung. Sie war auch überrascht zu erfahren, das dass Gate weitaus mehr Chevrons zur Anwahl nutzen konnten, es gab Planeten die 10-stellige oder längere Adressen hatten. So viele Jahre der Nutzung und das war bisher nicht bekannt. Nach einigen Minuten hatte Rignald ihr Büro erreicht und setzte sich mit einem lauten seufzten auf ihren großen und bequemen Sessel. So verhaarte sie einige Sekunden und schloss ihre Augen. Sie musste das Nato Command sofort über diese Entwicklung informieren, doch in gewisser weiße sträubte sich etwas in ihr das zutun. Sicherlich würde die eine oder andere Regierung versuchen, sich diese neue Form der Macht, die Magie, zu nutze zu machen. Was, wenn das einen neuen streit innerhalb der Gemeinschaft verursachte? Selbst jetzt, unter dem Banner einer großen, Multinationalen Organisation wie dem ESCC gab es immer viel Streit um Geld und Resources. Jeder Versucht seinen Einfluss gelten zu machen, vor allem die Amerikaner, Russen und Chinesen, als Hauptgeldgeber wollten sie immer neue Möglichkeiten für Waffen und andere Technologische Entdeckungen für sich beanspruchen. Rignald hasste diesen Teil an ihrem Job am meisten. Offiziell unterstand das ESCC einer gesonderten Abteilung der Nato, der Nato Gate Agency, kurz NGA. Sie bestand aus einer Internationalen Abhandlung die Absprache mit den Mitgliedstaaten hielt, jedoch über einen eigen Index für Verhalten und Notsituationen verfügten, und, zumindest Offiziell, Autark arbeitete. Auch konnte sie frei über das ihm Unterstellten Militär verfügen, das sich im wesendlichen nicht vom normalen Natorecht unterschied. Viele Regierungen, vor allem die USA akzeptierten die NGA, das Nato Space Command, kurz NSC und das ESCC als ausführendes Organ nur zähneknirschend und unter vielen Kompromissen. Rignald als Leiterin des ESCC war daher in erster Line nur dem Direktor des NGA Rechenschaft schuldig, und das war John Davids. Dieser wiederum oder besser dessen Behörte leitete sämtliche relevanten Berichte, Daten und Technischen Errungenschaften aus Missionen an die beteiligten Nationen weiter, wobei die Amerikaner darauf bestanden, das sämtliche neu Entdeckte Technologie die auf Missionen erworben wurde nach Area 51 überstellt werden mussten. Nach langen Verhandlungen stimmten die Partnernationen zu. Rignald kam der Gedanke dass die USA Seena zu Forschungszwecken einfordern würden und dieser Gedanke gefiel ihr überhaupt nicht. In den vier Stunden mit dem Mädchen konnte sie einiges besser verstehen auch wenn es schwer viel. Und dieses Unbehagen ihr gegenüber war auch verschwunden. Rignald sah an die Betondecke und überlegte sich, ob sie auch in diesem Moment ihre Gedanken lesen konnte. Höchstwahrscheinlich. Helen wurde aus ihren Gedanken geholt, als plötzlich ihr Telefon anfing zu klingeln. Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf, Atmete noch einmal tief durch und ging dann ran. „Ja?“ Fragte sie. „Doktor Rignald?“ Es war die Assistentin von ihr, Sara Limmon. “Commander Adams Meldete sich zurück …“
Rignald lächelte kurz und sagte dann:
„Schicken Sie ihn rein Sara…“
„Ja Ma´am“
Rignald legte auf und wartete das es an ihrer Tür klopfte, was kurz darauf der fall war.
„Herein!“
Bat Rignald, die Tür ging auf und Butch trat in den Raum. Er schloss die Tür hinter sich, trat an den Tisch und Salutierte. Rignald erwiderte seinen Gruß mit einem Nicken.
„Willkommen zurück Commander!“
Sagte sie mit ruhiger Stimme. Butch stellte sich „bequem“ hin und schaute auf einen Punkt hinter ihren Kopf. Sie hasste dieses Militärische Getue. Doch sie sagte nichts dazu.
„Hat alles geklappt?“
Erkundigte sich die Leiterin und lehnte sich in ihrem Stuhl etwas zurück.
„Mehr oder weniger. Ich habe meine Mutter überzeugen können, sich auf den Bravostützpunkt Evakuieren lassen zu können…“
Rignald legte ihre Stirn in Falten.
„Und ihr Vater“
„Er zog es vor… zu bleiben“
Bei diesen Worten musste er unweigerlich an das Gesicht seiner Mutter denken, als sie ihm sagte, er würde nicht gehen. Sofort verdrängte er wieder diesen Gedanken.
„Nun gut… ich werde mich darum kümmern dass ihre Mutter auf die Betaliste kommt…“
Butch viel ihr ins Wort.
„Da währe noch etwas…“
Sie verstummte und nickte ungeduldig.
„Ja?“
„Mein bester Freund, Kimon lebt mit seiner Familie nicht unweit meiner Eltern. Er ist so etwas wie ein zweiter Bruder für mich und…“
Rignald glaubte zu verstehen was er wollte und brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. Sie seufzte laut und ließ ihren Blick über den stämmigen Mann gleiten.
„Hören Sie Commander. Die Betaliste ist nur für Familienangehörige. Ich kann ihren Freund, wie nah er ihnen auch steht, nicht auf diese Liste setzten…“
Butchs Kifferknochen Arbeitete, sie konnte sehen wie er weiß unter seiner Haut vortrat. Das war aber die einzige Regung die von ihm ausging.
„Das müssen sie verstehen…“
„Finden sie einen Weg!“
Knurrte Butch mit tiefer Stimme. Rignald sah ihn etwas entgeistert an.
„Habe ich mich gerade nicht deutlich ausgedrückt?“
Fragte sie, ohne dabei aber ärgerlich zu klingen.
„Bitte um Erlaubnis offen sprechen zu dürfen!“
„Ich bitte darum!“
Butch sah sie nun mit seine Braunen Augen fest an.
„Es gibt immer einen Weg, Dr. Rignald. Wenn sie sie nicht auf die Betaliste bekommen, dann vielleicht auf die Alphaliste. Er ist Handwerker, und einer der besten wohl dazu. Bitte, er ist mit meiner Mutter das einzige was mir an Familie geblieben ist. Seine Frau ist gerade zum 5ten mal Mutter geworden. Finden sie… einen Weg!“
Die letzten Worte betonte er besonders. Rignald seufzte neuerlich und schaute nachdenklich in die Ferne. Die Alphaliste mit den „Wichtigen“ Personen zum Errichten und erhalten einer neuen Gesellschaft war noch im Aufbau genau wie die der Betaliste. Handwerker waren immer notwendig, das eröffnete Möglichkeiten. Aber eine Garantie war es nicht, es sei den sie ließ etwas ihre Verbindungen spielen. Die Namen die Rignald und ihre Leute zusammentrugen für die Listen wurden von der NGA geprüft. Möglich, dass sie diesen Freund als nicht qualifiziert genug ablehnten und Gegenvorschläge machen würden.
„Wenn sie das machen…“
Sagte Butch plötzlich.
„Und sie auf die Liste bekommen… stehe ich ein Leben lang in ihrer Schuld!“
„Sind sie sich da sicher, Commander?“
„Ja“
Sagte er entschlossen. Sie zog scharf Luft ein und beugte sich zu Butch vor.
„Ich werde es versuchen ihn auf die Alphaliste zu bekommen, ich werde einige Beziehungen Spielen lassen und versuchen noch diese Woche ein Go von der NGA zu bekommen. Wenn es funktioniert und ich betone WENN, sind sie mir ein großen Gefallen schuldig. Sind sie ein Mann von Ehre?“
Fragte Rignald. Butch grinste.
„Ja… Ma´am!“
„Wir werden es sehen. Ich sage bescheit, wenn ich was habe!“
„Danke, Ma´am!“
Rino Salutierte neuerlich, drehte sich auf den Absatz um und verließ ihr Büro.