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Thema: Gründe

  1. #1
    Master Sergeant Avatar von WarriorSun
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    Erde
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    Standard Gründe

    Titel: Gründe
    Autor: WarriorSun
    Serie: SGA
    Rating: G
    Staffel/Spoiler: Keine
    Kurzinhalt: Jemand überlegt sich die Gründe für das Scheitern seiner eigenen Zivilisation

    1. Alle Rechte von Stargate SG-1 und Atlantis sind Eigentum von MGM
    2. Ich schreibe diese FF nur zum Spaß und an der Freude, nicht um damit Geld zu verdienen.
    3. Jede Ähnlichkeit mit realen Person, lebendig oder tot, oder zu echten Orten und Ereignissen, ist rein zufällig.

    Gründe - Resons

    Warum wir verloren haben? Diese Frage beschäftigt ganze Generationen, ganze Völker und viele Wissenschaftler. Natürlich beschäftige ich mich selbst mit dieser Frage, ich war ja dabei und habe es hautnah erlebt. Tatsächlich lässt sich die Frage nicht einfach beantworten. Wir können nicht einfach sagen: „Der Punkt ist schuld!“ oder „An diesem Tag haben wir den ganzen Krieg verloren.“. Kriege sind nie so einfach und Politik kennt nicht die eine Wahrheit. Das ist natürlich ein Fakt auf welchen sich man erst mal einlassen muss. Man kann sich mit der Frage erst wirklich beschäftigen wenn man akzeptieren kann, das es Punkte gibt die niemand beeinflussen kann. Man kann sich noch so hart arbeiten und man wird die Niederlage trotzdem nicht abwenden können. Natürlich gilt dieses Prinzip nicht nur für Niederlagen. Manchmal gewinnt man ohne wirklich etwas dafür zu tun. Dann reicht es aus wenn man die Füße hochlegt und einfach nur zusieht.

    Wahrscheinlich waren wir daran zu gewöhnt. Wir hatten die Füße hochgelegt und uns in unserem Leben eingerichtet. Es war ja auch vollkommen normal und logisch. Der Riese fühlt sich auch nicht von der Schabe bedroht und die Schabe ignoriert den Einzeller, auch wenn es gefährlich ist. Die größten Gefahren sind meist unscheinbar. Eine einzelne Zelle kann ganze Zivilisationen vernichten und Milliarden fühlenden Lebewesen den Verstand rauben. Ich habe es erlebt. Erlebt wie wegen einem Virus Milliarden starben oder verrückt wurden. Selbst unsere Verbündeten haben es erlebt und uns Geschichten darüber erzählt. Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit, ein Moment der Schwäche und man ist tot. Vielleicht sieht man es noch gar nicht, vielleicht fühlt man sich noch lebendig aber tot ist man dennoch. Früher oder später.

    Es ist unbestreitbar das sich dieser Zustand ändern kann. Tote Zivilisationen können ihre Fehler erkennen und vielleicht andere Zivilisationen vor dem, eigenen, Schicksal bewahren. Ich würde nicht behaupten das wir bereits tot waren. Zu mindestens nicht am Anfang. Viele behaupten ja wir waren arrogant. Zu arrogant für die Lebenden und zu Arrogant um die ernsten Gefahren zu erkennen. Das stimmt nicht. Wenn wir so arrogant gewesen wären, hätten wir nicht so lange überlebt. Wir hätten uns nicht unseren Fortschritt bewahrt und währen heute nicht hier. Wir waren anfangs einfach unvorsichtig und haben so gehandelt. Wir verhielten uns wie kleine Kinder, kleine Kinder mit unglaublichen Fähigkeiten, aber dennoch waren wir zu naiv. Auch wenn die ersten Zweifler bereits jetzt den Sargnagel entdeckt haben wollen stimmt das nicht. Keine Zivilisation geht unter weil sie naiv war. Man bleibt doch nicht ewig naiv und natürlich haben wir uns irgendwann aus unserer Blase befreit. So intelligent waren wir dann doch wenn es natürlich auch zu spät war. Man darf nicht vergessen das wir in ganz anderen Zeiträumen leben und lebten. Es können Generationen von Menschen vergehen bis wir die kleinsten Ereignisse registrieren und so war es dann auch.

    Als wir handelten standen sie bereits in ihrer Blüte. Aber wie wir dann verlieren konnten? Die höchstentwickelte Rasse die jemals die Sterne bereist hat müsste doch selbst zu diesem Zeitpunkt gewinnen können. Wenn man sich angestrengt hätte vielleicht. Wenn wir unsere Ressourcen gebündelt hätten und alles auf das eine Ziel ausgerichtet hätten. So haben wir aber nicht gehandelt, so hatten wir seit der Urzeit nicht mehr gehandelt und so konnte man in einer Demokratie auch nicht handeln. Jeder hatte seinen eigenen Kopf und seine eigenen Ziele. Während die Lebensfrohen und Bewahrer ihre Reserven mobilisierten zogen sich einige nur noch weiter zurück. Sie erkannten zwar die Gefahr durch unseren Feind und auch die Tragweite ihrer Entscheidung. Es war ihnen aber egal und sie gingen einen anderen Weg. Sie spalteten sich ab, redeten nicht mehr mit uns und verbrauchten zu viele Ressourcen. Wenn man sein ganzes Leben lang Sterne beobachtet vergisst man eben irgendwann das es auch Planeten gibt. Jeder Fortschritt hat eben auch seine dunklen Seiten. Die dunkle Seite unseres Fortschritts war das sich zu viele von uns von dem wirklich wichtigen verabschiedeten. Für sie existierte das normale Leben nicht mehr und sie behandelten die weniger entwickelten Geister wie Schaben. Sie existierten zwar, waren für ihre Pläne aber vollkommen unerheblich.

    Und wieder sind wir an einem Punkt angelangt an dem man sich eine Frage stellen kann. Wie es sein kann das wir anderen dennoch nicht gesiegt haben? Genau diese Frage stellt man sich doch jetzt. Es ist eigentlich ganz banal. Nimm einem Wesen all seine Technologie ab und schicke es in den Wald. Die Vorfahren des Wesens mögen so ja mal überlebt haben, vielleicht konnten sie sogar aus ein bisschen Holz ein Feuer machen und mit einer scharfen Klinge Essen erbeuten. Doch das bedeutet eben nicht das die Nachfahren das selbe können. Fortschritt bedeutet eben auch das die vielen Universalgenies verschwinden und die berüchtigten Spezialisten verbleiben.

    Leider waren unsere Spezialisten keine Taktiker oder Strategen. Begriffe wie Nachschub, Front, Offensive oder Defensive waren ihnen fremd. Sie konnten damit einfach nichts anfangen und man musste ihnen wie kleinen Kindern das Laufen, das führen von Kampfhandlungen beibringen. Tag für Tag in ganz kleinen Schritten. Natürlich lernt das Kleinkind irgendwann das Laufen. Es muss aber keinen Marathon bewältigen. Unsere Situation war also so als würde man einem Kleinkind das Laufen beibringen während es von einer Meute Monster gehetzt wird. Die Voraussetzungen sind dafür sicher nicht die besten und der Druck sorgt eher für mehr Fehler als für weniger. Unter Druck arbeiten einige Wesen vielleicht besser, wenn sie aber um ihr Leben rennen ist die Effizienz bald Geschichte und die niederen Instinkte übernehmen die sterbliche Hülle.

    Als wir dann mehr schlecht als Recht handeln konnten viel uns plötzlich auf das es eigentlich schon wieder zu spät war. Selbst wenn wir uns immer schneller Wissen aneignen könnten und immer besser lernen könnten wäre es zu spät. Jeder Sieg wurde teuer erkämpft und jede Niederlage war eine gewaltige Katastrophe und wir mussten neue Wege finden. In unserer endlosen Genialität entschieden wir uns dann dafür das die alten Wege irgendwie doch die besseren Wege waren. Also zogen wir die Rüstungen aus und legten unsere alten Uniformen der Wissenschaft wieder an. Bewaffnet mit unserem Geist und unserer Technologie begannen wir die Aufnahme der Kampfhandlungen und scheiterten kläglich. Vielleicht waren wir ja gute Wissenschaftler aber das macht einen noch lange nicht zu einem guten Waffenentwickler. Wenn man festgestellt hat das man zu beschränkt zum Krieg führen ist fehlt nicht viel um festzustellen das es auch mit dem Waffenentwickeln nicht klappt.

    Bis wir diesen Fakt erkannt und anerkannt hatten war es dann zu spät. Das Schicksal hatte uns viel Zeit gegeben aus Fehlern und Irrtümern zu lernen. Wir hatten mehrmals unsere Strategie und unser Denken gewechselt. Wir hatten versucht uns an die aktuelle Situation anzupassen und irgendwie zu überleben. Gescheitert sind wir dennoch. Ein Fehler ist ein Fehler, zwei Fehler sind Unglück, drei Fehler Dummheit und eine ganze Reihe von Fehlern das Todesurteil. Man könnte natürlich behaupten das wir gar keine Chance gehabt hätten, das unsere Geschichte uns an genau diesen Punkt geführt hat und es hätte gar nicht anders enden können. Natürlich ist das falsch. Es gibt immer eine Alternative, immer einen zweiten Weg und die Möglichkeit den ausweglosesten Kampf siegreich zu beenden. Warum wir verloren haben? Weil wir nicht fortschrittlich genug waren.
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  2. #2
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Im Harz
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    Standard

    Hört sich wie aus der Sicht eines einsichtigen Antikers an, der wohl den ganzen Krieg mit erlebte und dann auf die Erde kam, um alles noch mal zu reflektieren...
    War auf jeden Fall interessant und mal eine gute Abwechslung...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  3. Danke sagten:


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