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Thema: Nemesis

  1. #1
    Wraith-Elite
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    Eigentlich sollte ich an meinem Laptop sitzen und etwas konstruktives machen, aber ich war gestern kurz davor, das Ding durchs Fenster zu feuern, sodaß ich mich doch zu einer Geschichte hinreißen ließ.
    Außerdem kommt mich das billiger, als eine neue Fensterscheibe

    Drama, weniger Action aber viel Gefühl

    Ungefähr 4 Kapitel

    1. Die Entführung

    Es war eine dieser Routinemissionen. Man ging durch das Gate, traf Händler und machte eventuell mit ihnen Geschäfte. Es galt, die Bewohner von Atlantis zu versorgen. Die Athosianer bauten zwar Getreide und weitere wichtige Nahrungsmittel an, doch die Ernte würde sich noch eine Weile hinziehen.
    Wie gesagt, es war eine reine Routinemission.
    Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
    Es fing eigentlich ganz harmlos an. Man kam schnell ins Gespräch, wurde sich einig und feierte die abgeschlossene Verhandlung.
    Es war spät geworden. Die Atlanter wurden eingeladen, die Nacht im Dorf zu übernachten.
    Da keine weiteren Verpflichtungen in Atlantis zu erledigen waren, nahm man das Angebot gerne an. Vor allem der Selbstgebrannte hatte es Sheppard und Ford angetan. So einen guten Tropfen bekam man selten und schon gar nicht in der Basis. Man vertraute den Einwohnern, da Teyla schon oft mit ihnen gehandelt hatte. Ihr Vertrauen wurde noch nie betrogen.
    Der Schnaps zeigte seine Wirkung. So fiel dann auch der Major in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    Bis er unsanft geweckt wurde. Jemand trat ihm heftig in die Seite. Noch ziemlich betrunken versuchte John sich zu wehren, doch der Angreifer war viel zu schnell und sicher in seinen Bewegungen. Ehe er sich versah, war Sheppard gefesselt, geknebelt und ein Kapuze wurde ihm über den Kopf gezogen. Nicht wissend wohin er ging und gebracht wurde, stolperte er im harten Griff seines Angreifers einen unbefestigten Weg entlang. Er merkte es sehr deutlich, da er durch die erzwungene Blindheit die Hindernisse nicht sehen konnte. Er hörte plötzlich wie sich das Stargate aktivierte.
    „Wo zum Teufel bringen die mich hin?“ dachte sich John, als er brutal durch das Gate gestoßen wurde.
    Er stolperte und stürzte. Es fühlte sich kühl an, fast wie Metall. Doch er hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Hart wurde er wieder auf die Füße gezerrt. Seine Schritte hallten, als würde er in einem Tunnel laufen. Irgendwann war die Tortur vorbei. Der Major hörte, wie sich eine Metalltür öffnete. Das Quietschen ging ihm durch und durch. Er spürte einen Druck im Rücken als er in einen Raum gestoßen wurde. Er fiel wieder hin. Diesmal trieb ihn niemand auf die Füße. Die Kapuze wurde von seinem Kopf genommen und der Knebel entfernt. Ehe er jedoch etwas erwidern konnte, schloß sich die Tür und er war allein. Die Hände auf dem Rücken gefesselt und nicht wissend, wo er war.

    Derweil auf dem Planeten….

    Teyla wachte mit einem Schädel auf, der auf den doppelten Umfang angewachsen zu sein schien. Der Selbstgebrannte hatte es in sich. Der Mund war trocken und die Zunge wollte einfach noch nicht gehorchen.
    Die Sonne war schon aufgegangen und schien unerbittlich hell in die Hütte. Wie lange hatte sie eigentlich geschlafen? Sie hatte sich noch lange mit ihrem alten Freund Rokesch unterhalten. Sie kannte ihn seit ihrer Kindheit. Er war ein sehr guter Freund ihres Vaters gewesen. Irgendwann in der Nacht waren nur noch sie beide übrig geblieben und schwelgten in Erinnerungen. Es tat gut, so abschalten zu können. Teyla hatte noch nicht einmal bemerkt, wann der Major gegangen war.
    Der Major!
    Die Athosianerin quälte sich von ihrem primitiven Lager. Es war doch schwerer als angenommen. Nach einer Weile stand sie dann tatsächlich vor der Hütte und mußte ihre Augen bedecken, da die Sonne ihr genau ins Gesicht schien.
    Sie sah keinen ihres Teams. Sie schienen noch zu schlafen.Die Dorfbewohner gingen ihren morgendlichen Tätigkeiten nach. Sie wurde freundlich gegrüßt und manch mitleidiger Blick streifte sie. Sie schienen zu ahnen, das es ihr noch nicht so gut ging.
    Neben sich hörte Teyla ein lautes Gähnen. Ford trat aus der Nachbarhütte, dehnte und streckte sich erst einmal ausgiebig.
    „Das Zeug gehört verboten!“ hörte sie den jungen Soldaten murmeln. Scheinbar erging es ihm genauso wie ihr.
    Fehlte nur noch Sheppard.
    „Ford, wissen sie ob der Major schon munter ist?“
    „Nein, aber ich kann gerne mal nachschauen.“ Ford ging in eine weitere Hütte, kam aber schnell wieder heraus.
    „Der Major ist nicht mehr da, seine Jacke und die Waffen sind aber noch hier, also kann er nicht weit weg gegangen sein.“
    „Vielleicht ist er schon in das Festzelt gegangen. Für ein Frühstück dürften die Rester des Festes noch reichen.“
    So gingen beide in Richtung des Zeltes, doch auch dort war er nicht anzutreffen.
    Teyla fragte einen vorbeikommenden Bewohner, doch auch der wußte nicht, wo sich Sheppard aufhielt. Das Dorf war nicht sehr groß, soviele Möglichkeiten gab es nicht.
    Ford erkannte Rokesch.
    „Guten Morgen, Rokesch,“ begrüßte er ihn.
    „Guten Morgen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen und deine Freunde auch.“
    „Das Lager war sehr bequem, danke.“ antwortete Teyla, die nun ebenfalls ihren Freund begrüßte. „Hast du Major Sheppard gesehen? Wir vermissen ihn. In seiner Hütte war er nicht und auch keiner der Dorfbewohner hat ihn gesehen.“
    „Nein, gesehen habe ich ihn noch nicht. Vielleicht macht er auch nur einen kleinen Spaziergang. Die Gegend hier ist sehr schön. Danach schmeckt das Frühstück nochmal so gut.“
    „Du hast bestimmt recht, doch ich mache mir etwas Sorgen. Es ist einfach nicht seine Art, so einfach wegzugehen. Doch er wird bestimmt gleich wieder auftauchen.“ versuchte sich Teyla zu beruhigen.
    Doch auch am Mittag war von Sheppard noch keine Spur.
    Teyla ging zu Rokesch, der in seiner Hütte saß und einen Streit zwischen zwei Nachbarn zu schlichten versuchte. Doch er hatte nicht viel Glück. Die Gemüter waren zu sehr erhitzt, als das sich ein vernünftiges Gespräch entwickeln könnte.
    Rokesch unterbrach dieses sinnlose Unterfangen, indem er die beiden Streithähne vor die Tür schickte und Teyla hinein bat.
    „Wir haben immer noch nichts vom Major gehört. Ich mache mir Sorgen.“ begann sie.
    „Wenn es dich beruhigt, kann ich meine Leute fragen, ob sie ihn gesehen haben oder ob ihnen irgendetwas aufgefallen ist.“
    „Dafür wäre ich dir sehr dankbar. Wir werden zwar freundlich behandelt, aber niemand will mit uns reden, niemand beantwortet unsere Fragen.“
    „Sieh es den Bewohnern nach. Sie sind nur wenig Besuch von Außenweltlern gewöhnt. Da bleiben sie lieber mißtrauisch. Aber ich werde mich darum kümmern“
    Eine gute Stunde später kam Rokesch zurück. Er machte ein nachdenkliches Gesicht.
    „Einer der Bewohner am Dorfrand hörte in der Nacht komische Geräusche. Er traute sich aber nicht sofort nachzuschauen. Erst als die Geräusche leiser wurden, sah er durch das Fenster. Er sah zwei Männer in Uniformen, die einen dritten mitschleppten.“
    „Warum erfahren wir das erst jetzt? Warum hat er nicht eher was gesagt?“ rief Teyla aufgebracht. „Der Major scheint entführt worden zu sein.“
    „Der gute Mann war seit Sonnenaufgang auf seinem Feld und ist erst zum Mittagessen zurückgekehrt.“ versuchte Rokesch sie zu beschwichtigen.
    „Du hast gesagt, die Männer trugen Uniformen. Das können eigentlich nur die Genii sein. Doch warum würden sie den Major entführen wollen? Wir haben seit langem keinen Kontakt mehr zu ihnen gehabt. Warum also gerade jetzt? Überhaupt, woher wußten sie, daß wir hier sind?“
    „Ich kann deine Fragen nicht beantworten.“ antwortete Rokesch leise.
    „Ich muß sofort mit Dr. Weir reden.“ Teyla rannte zu Ford, der in der Dorfmitte stand und versuchte, mit den Bewohnern zu reden.
    „Ford, wir müssen sofort nach Atlantis zurück. Die Genii haben wahrscheinlich letzte Nacht Major Sheppard entführt.“
    „Die Genii haben was?“ Ford war fassungslos. „Wie haben sie das geschafft? Ich habe nichts gehört und der Major läßt sich nicht so leicht überwältigen.“
    „Aber wir waren alle betrunken. Der Major hatte gegen zwei Angreifer keine Chance. Wir müssen unbedingt mit Weir reden. Sie hat die meiste Erfahrung in solchen Sachen.“
    „Sie haben recht.“
    Teyla wandte sich an Rokesch, der die beiden Atlanter mittlerweile erreicht hatte.
    „Es tut mir leid, alter Freund, daß wir so überstürzt aufbrechen müssen. Aber unser Freund schwebt in großer Gefahr.“
    „Das ist schon in Ordnung. Findet euren Freund und befreit ihn von diesen Genii. Ich wünsche euch viel Glück.“
    Rokesch umarmte Teyla noch einmal freundschaftlich, ehe sie aufbrachen.
    Dr. Weir würde sich freuen. Es sollte nur eine Routinemission werden.
    Sie machte sich ernsthafte Sorgen. Die Genii waren nicht zu unterschätzen und brandgefährlich. Wer weiß, wozu sie alles fähig waren.
    Der Vorteil der Intelligenz ist - man kann sich dumm stellen!

  2. #2
    John´s wife Avatar von JohnnysGirl
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    Super Story. Freue mich schon aufs nächste Kapitel!! *g*


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  3. #3
    Wraith-Elite
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    Das ging aber schnell...
    Der Vorteil der Intelligenz ist - man kann sich dumm stellen!

  4. #4
    John´s wife Avatar von JohnnysGirl
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    Ich weiß, ich bin eben gut *gggg*


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  5. #5
    Thommy
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    die geschichte auch

    sogar sehr


    FORTSETZUNG

  6. #6
    Ewige Rebellin Avatar von Freyja
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    Ja, wirklich gut. Freu mich schon auf die Fortsetzung und geb dir ein echtes Feedback wenn du alle kapitel gepostet hast bzw. wenn ich mehr Zeit hab

    Freyja, die einsame Verfechterin der deutschen Rechtschreibung

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  7. #7
    Gödelitätsverehrerin Avatar von zona
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    Jep, die Geschichte kommt aber schnell in Fahrt und das gefällt mir, genau wie der Schreibstil. Bitte schnell weiter.

  8. #8
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    Euer Wunsch ist mir Befehl...

    2. Offenbarung

    Atlantis….

    „Eingehendes Wurmloch,“ ein Techniker informierte Dr. Weir über die Aktivierung des Stargates.
    „Es ist der ID-Code von Teyla.“
    „Öffnen sie den Schutzschirm! Ich bin auf den Bericht von Major Sheppard gespannt. Hoffentlich waren die Verhandlungen erfolgreich.“ Weir war in den Kontrollraum gekommen, um die Ankunft ihres Teams persönlich zu überwachen.
    Das Stargate erwachte zum Leben und Teyla und Ford traten durch den Ereignishorizont.
    „Dr. Weir, wir haben ein Problem. Major Sheppard wurde letzte Nacht entführt. Wir glauben, die Genii haben es getan und ihn verschleppt.“ Die Athosianerin ließ Weir überhaupt keine Zeit zur Begrüßung.
    „Die Genii haben was? Sind sie sich sicher? Wie konnte das passieren?“ Elizabeth war ebenso fassungslos, wie der Rest der Atlantiscrew, die Teylas Worte gehört hatten. Jeder im Raum wußte, wie sehr die Genii den Major haßten. Seit dem Überfall auf Atlantis durch Kolya konnte man die Beziehung gelinde gesagt als eisig bezeichnen. Die Genii machten ihn verantwortlich für den Tod ihrer Soldaten.
    „Sind sie sich wirklich absolut sicher, das es die Genii waren?“ hakte Weir noch einmal nach. Sie wollte einfach sicher gehen, das sie jetzt keinen Fehler machte.
    „Ja, ein Augenzeuge sah Männer in Uniformen der Genii, wie sie einen Mann wegschleppten und durch das Gate brachten.“ sagte Teyla.
    „Krisensitzung in 10 Minuten im Besprechungsraum. Bringen sie Bates mit, vielleicht werden wir ihn noch brauchen!“ Die Anweisungen waren knapp. Jeder wußte, was auf dem Spiel stand.
    10 Minuten später saßen die Führungoffiziere von Atlantis am runden Tisch des Raumes.
    Weir, Teyla, Ford, McKay, Beckett und Bates.
    Sergeant Bates übernahm das Wort.
    „Wie konnte das passieren? Zwei Genii-Soldaten spazieren einfach so in das Dorf, entführen Sheppard und spazieren genauso einfach wieder hinaus. Niemand hat etwas gehört, geschweige denn gesehen. Können sie mir das erklären?“
    Die Blicke aller waren auf Ford gerichtet.
    „Wir feierten gestern den guten Abschluß der Verhandlungen mit Teylas Freund. Dabei haben wir auch Alkohol getrunken.“ Ford fühlte sich schuldig.
    „Es bestand wirklich kein Grund, mißtrauisch zu sein. Teyla versicherte uns, das wir ihrem Freund bedingungslos vertrauen könnten.“
    „Sie haben also Alkohol getrunken und damit das Leben aller gefährdet. Sie müßte man vor ein Kriegsgericht stellen, sie…“
    „Es reicht, Bates!“ mischte sich Dr. Weir ein. „Diese Sache kann man auch noch später klären. Es geht mir vor allem darum, wie man den Major wieder befreien kann. Bisher wissen wir noch nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt. Wenn er noch lebt, wo haben sie ihn hingebracht?“ Die Frage blieb unbeantwortet im Raum stehen.
    „Dr. McKay, haben sie eine Idee?“
    „Das Stargate kann uns nicht helfen. Es besitzt keine Wahlwiederholung, wo man die letzte Adresse wiederholen könnte. Das wäre eigentlich eine gute Idee für ein Computerprogramm, daß ich schreiben könnte. Damit kann man im Notfall…“
    „Dr. McKay, sie schweifen ab. Haben sie nun eine Idee oder nicht?“ Niemand hatte Lust auf eine lange Erklärung, wenn die Zeit unter den Fingern wegrann.
    „Nein.“ Der Astrophysiker klang beleidigt.
    „Hat irgend jemand eine Idee?“
    Allgemeines Kopfschütteln.
    „Warum gehen wir nicht einfach zu den Genii und fragen sie, warum sie es getan haben?“ Fords Vorschlag war aus der Not geboren.
    „Das bleibt unsere letzte Option. Wissen wir, auf welchen Planeten sich die Genii aufhalten? Ich würde gerne eine Aufklärungsmission zu sämtlichen bekannten Aufenthaltsorten schicken. Das wird zwar die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen, aber solange wir keine weiteren Anhaltspunkte haben, ist es die einzige Möglichkeit. Sergeant Bates, wie schnell können sie die Teams zusammenstellen?“
    „Sie werden in einer halben Stunde abmarschbereit sein.“
    „Gut, dann treffen wir uns in einer halben Stunde vor dem Gate. Nehmen sie genug Waffen mit. Falls sie den Major finden, befreien sie ihn! Ich habe diesmal wirklich keine Zeit für Diplomatie.“


    Derweil in Sheppards Zelle…

    Nachdem sich die Zellentür geschlossen hatte, schaute sich Sheppard in seinem neuen Zuhause um. Er war in einer Zelle ohne Fenster gefangen. So wußte er auch nicht, ob die Sonne schien oder er sich kilometertief unter der Erde befand. Er versuchte sich etwas bequemer hinzusetzen. Die gefesselten Hände schmerzten. Die Handschellen saßen ziemlich straff. Er bewegte die Finger und die Gelenke, soweit es die Fesselung zuließ, damit der Kreislauf in Schwung blieb.
    In der Zelle gab es weder eine Pritsche noch sanitäre Anlagen. An der Decke hing eine Lampe, deren Licht gerademal bis zum Boden reichte. Der einzige Weg zur Außenwelt führte durch die abgeschlossene Metalltür.
    Die Situation war hoffnungslos.
    Er wußte nicht, wie lange er noch alleine blieb. So versuchte der Major, wenigstens ein bißchen zu schlafen. Er war sich sicher, daß er seine gesamte Kraft noch brauchen würde.
    Das Klirren eines schweren Schlüsselbundes weckte ihn. Die Tür wurde geöffnet und ein Soldat trat ein. Er trug ein Tablett mit einem Becher Wasser und etwas Brot auf dem Arm.
    „Denken sie noch nicht einmal daran, mich anzugreifen! Draußen vor der Zelle stehen 3 weitere Soldaten, die sie gerne in die Finger bekommen wollen. Sie warten schon lange darauf, den Mann zu fassen, der ihre Kameraden getötet hat. Hier in der Zelle sind sie noch relativ sicher.“
    „Warum haben sie mich entführt?“ Sheppard mußte unbedingt mehr erfahren.
    „Sie wissen es noch nicht? Gut, dann werde ich es ihnen sagen. Sie sitzen hier im Hochsicherheitsgefängnis der Genii. Hier warten Mörder, Räuber und Verräter auf ihre Verhandlung. Ihre war ein besonderes Fest.“
    „War? Was wirft man mir vor?“ John war schockiert.
    „Das wagen sie noch zu fragen?“ der Soldat wurde laut. „Sie haben über 60 Genii-Soldaten getötet. Sie wurden natürlich des Mordes angeklagt. Übrigens, ihr Urteil steht schon fest.“
    „Wie kann mein Urteil schon feststellen, wenn ich bei der Verhandlung gar nicht anwesend war?“ auch der Major wurde lauter. Doch der Soldat hatte das Tablett bereits abgestellt und ging zur Tür zurück.
    „Wie lautet eigentlich das Urteil?“ rief er hinterher.
    „Der Tod, es gibt in diesem Fall kein anderes.“
    Sheppard gab nicht auf.
    „Wenn ich schon sterben muß, wird mir hoffentlich ein letzter Wunsch erfüllt.“
    Der Genii drehte sich um.
    „Und der wäre?“
    „Kontaktieren sie Atlantis! Ich möchte meine Freunde noch einmal sehen.“
    „Ich werde ihre Bitte weiterleiten. Aber ich kann für nichts garantieren.“
    Der Vorteil der Intelligenz ist - man kann sich dumm stellen!

  9. #9
    Thommy
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    das ist hart

  10. #10
    Major Avatar von Mac248
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    Boah hart trifft es @Thommy, aber super geschrieben.

  11. #11
    Thommy
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    es wid immer härter(für mich)
    diese spannung ist grausamer als ein cliffhanger oder ne 3-monatige werbepause

    schnell, weiter!!!!!!!!&#33 ;!!!!!!!!!&#33 ;!!!!!!!!!&#33 ;!!!!!!!!!&#33 ;!!!!!

  12. #12
    Wraith-Elite
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    Dann habe ich eine schlechte und eine noch schlechtere Nachrichten
    Erst die schlechte: Ich komme heute abend nicht zum Schreiben (gehe mit meiner Freundin einen Trinken, brauch ich momentan dringend),
    und die noch schlechtere: Bin morgen bis spät abends an der Uni und fahre mit dem Motorrad (kann meinen Schlepptop also nicht mitnehmen) also wird es wirklich frühestens Freitag, wenn nicht später

    Ich hoffe, ihr überlebt es
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  13. #13
    John´s wife Avatar von JohnnysGirl
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    Du willst mich anscheinend wirklich umbringen *g*


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  14. #14
    Thommy
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    ja, mich auch


    klorel: lasst uns seine uni in schutt und asche legen


    AAARRRRRRRRRGGGGHH

  15. #15
    Wraith-Elite
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    Dann warte bitte damit, bis ich mit dem Studium fertig bin. Und wenn schon jemand die Uni in Schutt und Asche legt, dann bin ich das. Habe einfach mehr Erfahrung.
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  16. #16
    Thommy
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    nein, sofort, sonst renn ich zu papi

  17. #17
    Wraith-Elite Avatar von Kuang-Shi
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    ich bin hin und weg...
    spannung und action pur!!!
    bitte, bitte, bitte.........fortsetzung!!!!!

  18. #18
    Wraith-Elite
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    Nicht hetzen, bin bei der Arbeit, nicht auf der Flucht
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  19. #19
    Thommy
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    egal, fortsetzung!!!!!!!&#33 ;!!!!!

  20. #20
    Wraith-Elite
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    3. Verzweiflung


    In der Zelle…

    Sheppard war wieder allein. Der Schock saß tief. Er war zum Tode verurteilt worden, nie würde er seine Freunde wiedersehen, die Erde, Atlantis.
    Er hoffte, daß der Wächter seine Bitte weitertrug und die Genii Kontakt mit Atlantis aufnahmen. Er konnte sich die Gesichter seiner Kameraden vorstellen. Wie schockiert sie auf die Nachricht reagieren würden. Elizabeth, Rodney, Teyla…
    Teyla, mein Gott, an sie hatte er überhaupt nicht mehr gedacht. Was, wenn auch sie gefangen war, einsam wie er in einer kargen Zelle. Der Gedanke war erschreckend.
    Doch er mußte sich erst einmal auf sein eigenes Leben konzentrieren. Er sah das Tablett mit Wasser und Brot. Typische Gefangenennahrung eben. John hatte Hunger, ebenso Durst. Doch seine Hände waren auf dem Rücken zusammengebunden. Es war erniedrigend. Er mußte wie ein Tier auf den Knien rutschen und das Brot auf dem Boden abbeißen. An das Wasser kam er nicht heran. Der Becher war zu hoch und das Wasser zu wenig. Er hatte keine Chance.
    Nicht aufgeben, dachte er sich. Sie können mich demütigen, beleidigen oder auch schlagen, aber mein Wille ist stärker. Ich werde überleben.

    In Atlantis…

    Dr. Weir wollte gerade das Signal zum Anwählen des Genii-Hauptplaneten geben, als sich das Stargate selber einschaltete.
    „Eingehendes Wurmloch, unbekannter Absender!“
    „Schutzschild schließen!“ befahl sie sofort.
    „Wir empfangen einen Funkspruch,“ der Techniker studierte seine Anzeigen, „es sind die Genii. Sie wollen ein Treffen mit ihnen.“ Er sah Weir an.
    „Wie lautet der Funkspruch genau?“
    „An Atlantis! Wir haben Major Sheppard. Er wurde aufgrund seiner Verbrechen gegen die Genii zum Tode verurteilt. Das Urteil wird innerhalb der nächsten 24 Stunden vollstreckt. Sie können der Hinrichtung beiwohnen, um Abschied von ihrem militärischen Befehlshaber zu nehmen. Kommen sie mit maximal 3 Personen und ohne Waffen. Acastus Kolya.“
    Der Techniker sah auf.
    „Kolya!“ Der Haß war nicht zu überhören.
    „Die Genii haben Major Sheppard zum Tode verurteilt?“ Dr. McKay war fassungslos. Wie jeder im Raum war auch er geschockt.
    „Wie können sie jemanden für ein Verbrechen verurteilen, das er nicht begangen hat? Wann war die Verhandlung, wenn es denn eine gegeben hat? Wie haben sie überhaupt herausgefunden, wo er sich aufhielt?“
    „Das sind ein paar sehr gute Fragen auf die ich gerne eine Antwort wüßte,“ stimmte ihm Weir zu.
    „Lassen sie Dr. Beckett kommen, er und Bates kommen mit mir! Teyla, sie kommen auch mit. Vielleicht erkennen sie jemanden, der auch auf dem Planeten war. Er konnte als Dorfbewohner, Händler oder weiß ich was verkleidet gewesen sein.“
    „Sie glauben, die Genii haben auf dem Planeten Spione postiert?“ fragte Teyla ungläubig.
    „Ja, das tue ich. Sie haben jahrelang mit den Genii Handel getrieben. Bei irgendeiner Gelegenheit werden sie mit ihnen über ihre Handelspartner gesprochen haben. Es wird ein ganz harmloses Gespräch gewesen sein, wo es das beste Getreide gibt oder bei wem man vorsichtig sein muß.“
    „Sie haben Recht, Dr. Weir. Wir haben uns tatsächlich über unsere Partner unterhalten. Aber wieso lassen sie sie überwachen?“
    „Ganz einfach,“ mischte sich McKay ein, „sie sind zu allen ihnen bekannten Völkern gegangen und haben auf uns gewartet. Sie wußten, das wir uns von irgendwoher Nahrungsmittel und andere Sachen beschaffen mußten. Sie haben einfach auf uns gewartet. Ich hätte es nicht anders gemacht.“
    „Das hilft uns aber im Moment nicht weiter. Wo bleibt nur Dr. Beckett?“
    „Bin schon da! Ich wurde gerufen? Ist jemand verletzt?“ Beckett sah gehetzt aus. Er mußte wirklich gerannt sein.
    „Ich hoffe nicht, das jemand verletzt ist. Sie folgen mir auf den Planeten der Genii. Major Sheppard sitzt dort im Gefängnis und wartet auf seine Hinrichtung, die in genau ….23 Stunden stattfinden soll.“
    „Das ist ein Scherz, ist es doch, oder?“
    „Sehen sie hier jemanden lachen?“ fragte Weir ernst.
    „Dann lassen sie uns keine weitere Zeit verlieren. Ich hole nur schnell meine Notfallausrüstung. Ich möchte auf jede Eventualität eingestellt sein.“
    „Was heißt hier Eventualität? Sheppard wird sterben, wenn wir nichts unternehmen. Und ich habe keine Ahnung, wie wir das verhindern könnten.“ McKay fühlte sich so hilflos. Einer seiner besten Freunde war in tödlicher Gefahr und er konnte nichts unternehmen.
    „Richards, funken sie den Genii zurück, daß wir ihr Angebot annehmen!“
    Es galt nicht noch mehr Zeit zu verlieren.

    Derweil in Sheppards Zelle…

    Der Wächter kam zurück. Er sah, daß Sheppard das Essen angenommen hatte und wollte das fast leere Tablett wieder mitnehmen.
    „Warten sie!“ John versuchte aufzustehen. Nicht einfach mit gefesselten Händen.
    „Ich hätte da ein dringendes Bedürfnis und in der Zelle ist das leider nicht möglich.“ Er hoffte, der Wächter würde ihn verstehen. Dieser zögerte, hatte aber dann ein Einsehen.
    „In Ordnung, ich lasse sie ihre Notdurft verrichten. Sie bleiben aber gefesselt.“
    „Das verstehe ich schon, es wird aber trotzdem schwierig, wenn die Hände auf dem Rücken sind.“
    Der Wächter verstand. Er löste die Handschellen, um sie Sheppard sofort vor dem Bauch wieder zusammenzuschließen.
    „Ich traue ihnen nicht. Nichts für ungut!“
    „Schon in Ordnung.“ Er war froh, sich wieder bewegen zu können. Vor allem konnte er seine Lage besser beurteilen, wenn er das Gefängnis sah, indem er gefangen war.
    Ihm brannte eine Frage auf der Zunge.
    „Was ist eigentlich mit meinen Freunden, die auch in dem Dorf waren. Sind sie Gefangene wie ich?“
    „Nein, sie interessierten uns nicht. Soweit ich weiß, kehrten sie nach Atlantis zurück.“
    John war erleichtert. Er hätte nicht gewußt was er tun sollte, wären Teyla und Ford ebenfalls hier.
    Der Weg führte zwischen weiteren Zellen hindurch. Hinter den verschlossenen Metalltüren waren Stimmen, Gelächter aber auch Wimmern und Weinen zu hören. Sie liefen auf Lattenrosten, die einen Blick nach unten und oben erlaubten. Es waren tausende Zellen. Es gab mindestens 20 Stockwerke. John erinnerte sich, wie er hergekommen war. Beim Sturz durchs Gate war er auf Metall gefallen. Und das Tunnelecho wurde durch den Zellengang hervorgerufen. Es machte alles Sinn.
    Doch als er sich das Gefängnis im Ganzen betrachtete, wurde ihm die Hoffnungslosigkeit seiner Lage immer deutlicher. Aus eigener Kraft würde er diesen Ort niemals verlassen können.
    Nachdem er seine Notdurft verrichtet hatte, wurde er in seine Zelle zurückgebracht. Dort legte er sich mitten in den Raum, die gefesselten Hände vor der Brust verschränkt, und schloß die Augen.
    Der Vorteil der Intelligenz ist - man kann sich dumm stellen!

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