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Thema: Book of Golden Stories

  1. #1

    Standard

    Titel: Book of Golden Stories
    Charaktere: Beckett und die anderen
    Kategorie: Drama
    Disclaimer: Wie immer: nix meins, alles MGM seins, ich krieg nur Feedback (hoffentlich)
    Short-Cut: Was macht man mit verdorbener Nahrung? Man vernichtet sie...
    Spoiler: Posioning the Well
    Anmerkung: Zeitlich nach "Poisoning the Well" und "Underground".
    Herzlichen Dank an Rijan fürs Betalesen!
    Inspiration: Rijan und DraQla
    Widmung: Für alle Beckett-Fans da draussen!


    1. Intro

    Book of golden stories
    Days of olden notes
    Now the autumn leaves are falling
    We'll meet on the edges
    Memories, no regrets
    Now the minstrel boy is calling

    But as long as I can see the morning
    In miracles, much more than I can say
    It's enough to keep me still believing
    In drifting hearts so far away.

    You took me through the pages
    Good happiness is shared
    Lost in the web of changes
    This could be the last dance
    Waltzing in the rain
    'Till the Minstrel comes to save us.

    Yes, as long as I can see the morning
    And blossom comes to bud again in spring
    It's enough to keep me still believing
    Your memory is everything

    -Runrig


    2. Logbuch

    McKay und sein Team arbeiteten nun schon seit mehreren Stunden an dem Wraith-Datenmodul, das sie aus dem Wraith-Mutterschiff geborgen hatten. Es war schwierig, in den unzähligen Datenteilen ein zusammengehöriges Muster zu erkennen. Der Wissenschaftler rieb sich die Augen und stellte eine andere Verbindung zwischen den Modul-Speicherzellen her. Plötzlich veränderte sich das Bild auf seinem Laptop und das System zeigte ihm ein
    Konglomerat an in sich verschachtelten Datenströmen.

    "Oh ja..." rief er enthusiastisch, "hab ich dich." Zelenka der gegenüber arbeitete, ging um den Tisch herum und sah auf den Bildschirm.
    "Das sind Logbuchdaten" meinte er.

    "Sie könnten recht haben" erwiderte McKay "Nachdem was wir über die Wraith wissen, agieren sie kollektiv, sind miteinander telepathisch in Kontakt. Die Keeper wachen über die schlafenden Individuen. Diese Daten sehen aus wie die Aufzeichnungen eines Schriftführers."
    Zelenka tippte einen Befehl in den Laptop, der das Übersetzungsprogramm aktivierte.

    Die beiden Wissenschaftler warteten angespannt, bis die Software die Übersetzung des Datenfragmentes beendet hatte. Nachdem sie die ersten Zeilen überflogen hatten, sahen sie sich gegenseitig an und stürzten hastig aus dem Labor.

    ***

    "Sie waren auf Hoff."
    Die Worte von McKays Bericht klangen immer noch in seinen Ohren nach. Als Elizabeth eine außerordentliche Versammlung einberufen hatte und ausdrücklich wollte, dass er daran teilnahm, wusste er noch nicht, was der Grund war. Nun saß er da, sah seine Kameraden an und wusste nicht wie er auf die Nachricht reagieren sollte.

    "Soweit wir aus den Daten ersehen konnten, haben die Wraith etwa zwei Monate nachdem die Hoffaner das Serum eingesetzt haben den Planeten erreicht. Nachdem sie mit ihrer "Ernte" begonnen hatten, starben Hunderte von ihnen innerhalb weniger Stunden. Sie haben daraufhin begonnen, den Planeten zu "sterilisieren" wie es in den Aufzeichnungen bezeichnet wird. Leider haben wir keine weiteren Daten darüber."

    "Oh mein Gott..." Beckett schien wie aus einem schlechten Traum zu erwachen. "Sie haben alles auf diesem Planeten getötet. Und ich bin mit schuldig."

    "Das ist nicht wahr, Carson" sagte Weir. "Sie haben Kanzler Druhin gewarnt, das Serum sofort einzusetzen. Sie können sich nicht Vorwürfe für etwas machen, das ohne ihr Zutun vielleicht in zwanzig oder dreißig Jahren ebenfalls hätte geschehen können."
    Becketts Blick verriet ihr, dass er anders darüber dachte.

    "Das Verhalten der Wraith ist verständlich" meldete sich Teyla zu Wort.
    Sie hatte bisher schweigend zugehört.

    "Verständlich?" Sheppard sah sie irritiert an. "Nichts am Verhalten der Wraith ist für mich verständlich."

    "Sehen sie es aus der Perspektive der Wraith, Major" erwiedete Teyla.
    "Für sie sind die Hoffaner verdorbene Nahrung, die entsorgt werden muss. Es tut mir leid es so auszudrücken, aber so sind die Tatsachen."

    Carson konnte die Diskussion nicht mehr länger ertragen.

    "Hören sie auf von diesen Menschen wie Vieh zu sprechen!" rief er zornig und stieß den Stuhl zurück. Dann rannte er aus dem Besprechungsraum, durch den Gang auf den großen Balkon hinaus. Niemand war zu sehen, und er war dankbar dafür.

    Perna.

    Die wunderbarste Frau, der er je begegnet war. Attraktiv, talentiert und eine brillante Wissenschaftlerin. Er hatte sie getötet, und er hatte auch die anderen 50% der Hoffaner auf dem Gewissen. Ein schöner Arzt war er! Er hatte einst einen Eid geschworen das Leben unter allen Umständen zu schützen und auf Hoff hatte er dazu beigetragen, die Hälfte der Bewohner zu töten... und nun waren die Wraith dabei, die restlichen Bewohner des Planeten auszurotten. Es war eine Lüge wenn er sich versuchte einzureden, dass die Hoffaner es so beschlossen hatten, eine Lüge, dass er alles versucht hatte sie davon abzuhalten.
    Carson setzte sich in einer Ecke des Balkons auf den Boden und verbarg sein Gesicht in den Händen... er wollte nicht, dass man ihn sah, dass jemand sah, wie er mit den Tränen kämpfte, die er nicht mehr länger zurückhalten konnte.


    3. Finsternis

    Zwei Tage später.

    Weir hatte darauf bestanden, dass er die Mission begleitete und so saß er nun mit Teyla, Ford und Sheppard in Jumper 2 und wartete darauf, dass das Tor aktiviert wurde. Sheppard hatte vorgeschlagen den Jumper zu benutzen da sie nicht wussten, was auf dem Planeten geschehen war.

    Als der Jumper das Stargate passiert hatte, war es stockdunkel.
    Sheppard aktivierte die Scheinwerfer und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen.

    "Es müsste doch jetzt Tag sein?" sagte Ford leicht irritiert und sah nach oben.

    "Laut unseren Aufzeichnungen ja" sagte Sheppard. Dann stutzte er.

    "Was ist los, Major?" wollte Beckett wissen. Er hatte sich zu den anderen nach vorne begeben und sah nun ebenfalls aus dem Fenster des Jumpers.

    "Nun ja, selbst wenn wir uns geirrt haben und es Nacht ist... wo sind dann die Sterne?"

    Nachdem Sheppard den Jumper in der Nähe des Regierungskomplexes gelandet hatte und sie ihre Schutzkleidung angelegt hatten, verließ die Gruppe den Schutz des Jumpers. Eine unheimliche Stille lag über den Gebäuden. Die Finsternis die sie äußerlich umgab, schien sich in ihren Herzen fortzusetzen. Ohne ihre Lampen wären sie absolut hilflos. Beckett versuchte, seine Unruhe zu beherrschen. Solange er wusste dass die anderen in der Nähe waren, fühlte er sich einigermaßen sicher.

    Sheppards Funkgerät knackte. "Major, sie sollten sich das ansehen."
    Ford und Teyla waren etwa hundert Meter vor ihnen, um die Umgebung zwischen den Gebäuden abzusichern. Jetzt schwenkte Ford seine Lampe.

    Carson lief gemeinsam mit Sheppard zu den Lichtern der Anderen als er plötzlich stolperte. Er wollte sich aufrappeln und am Boden abstützen, als er plötzlich einen Körper unter seiner Hand fühlte. Er zuckte zurück, als Sheppard neben ihm auftauchte.

    "Beckett? Alles in Ordnung?"

    Carson leuchtete nach unten und nun sah auch Sheppard, worüber der Arzt gestolpert war. Sheppard drehte den Körper um, dann zog er rasch seine Hand. Beckett zwang sich die Leiche anzusehen. Er musste wissen was hier geschehen war, was diese namenlose Dunkelheit die alles umgab war. Der Mann - oder besser das was von ihm übrig war - schien innerlich verblutet zu sein. Becketts Gedanken rasten.

    "Nur ein Virus ist imstande, solche Blutungen zu verursachen" sagte er zu Sheppard.

    "Besteht Gefahr für uns?"

    "Nicht solange wir die Schutzanzüge tragen," erwiderte Beckett.

    "Normalerweise werden Seuchen dieser Art durch Kontaktinfektion übertragen."
    Er packte einige Instrumente und Behälter aus.
    "Ich muss Gewebeproben nehmen" sagte er.

    Sheppard nickte ihm zu und aktivierte sein Funkgerät.
    "Ford, Teyla. Was gibt es?"

    "Sir, hier..." Ford schluckte. "Sir, hier ist alles voller Leichen. Wir haben aufgehört sie zu zählen."

    Beckett, der das Gespräch mit angehört hatte, sah Sheppard erschüttert an.
    "In Ordnung, Ford. Warten Sie auf uns. Wir sind gleich bei Ihnen."

    "Ja Sir." Ford beendete die Verbindung und Stille senkte sich wieder über die Dunkelheit.

    Beckett hatte inzwischen seine Arbeit beendet und steckte die Probenbehälter zurück in seine Ausrüstungstasche. Sie standen auf und gingen in Richtung Ford, der seine Lampe auf und ab bewegte. Teyla stand neben ihm.

    "Doktor wenn Sie nicht unbedingt müssen, gehen Sie nicht weiter."
    Beckett schob sie sanft zur Seite.

    "Ich muss, Teyla" sagte er. "Sie können doch nicht alle tot sein..."

    Tief in seinem Inneren wusste er, dass dies ein Versuch war, sich selbst etwas vorzumachen. Eine Lüge und ein verzweifelter Versuch, der Wahrheit nicht entgegentreten zu müssen. Er hob die Lampe und der Lichtkegel traf den Innenhof des Gebäudes.

    Die Körper lagen überall. Es sah so aus, als sei eine Panik in der Stadt ausgebrochen und die Menschen hatten sich zum Regierungsgebäude gedrängt, weil sie auf Hilfe hofften. Doch alles war vergeblich gewesen. Ein Greis lag neben zwei Hoffanern, daneben eine Frau, daneben ein junges Mädchen. Mehrere Sicherheitsbeamte in Uniform. Und dann sah Beckett die Kinder. Sie alle wiesen die gleichen Symptome auf wie der Körper, über den er gestolpert war. Subkutane Blutungen am ganzen Körper, die Gesichter im Todeskrampf verzerrt. Carson hatte noch nichts Vergleichbares erlebt. Nicht einmal, als er kurz nach dem Ende seiner Ausbildung zwei Monate im Falklandkrieg verwundete Soldaten versorgt hatte.
    Das Erleben dieses Krieges und seiner schrecklichen Konsequenzen hatte ihm auch letztendlich die Entscheidung erleichtert, sich der Forschung zu widmen.

    Seine Knie gaben nach, und er sank neben den Toten nieder.

    Sheppard sah zu Teyla.

    "Bleiben sie hier bei ihm. Ford, sie kommen mit, wir werden uns hier umsehen."

    Er nahm den Lebenszeichen-Detektor, doch außer den vier Punkten, die ihre eigene Position markierten, war nichts zu sehen. Dann betraten sie das Regierungsgebäude.


    4. Entdeckungen

    Teyla ließ sich neben dem Arzt nieder und legte ihren Arm um ihn. Sie wusste, dass Perna ihm sehr viel bedeutet hatte und er die Schuld bei dieser Katastrophe bei sich selbst suchte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. So saßen sie mehrere Minuten, als Teyla plötzlich aufhorchte. Sie wusste nicht, ob es der Wind war, der durch die verwaisten Gebäude strich, doch es kam ihr vor, als hätte sie ein Geräusch gehört.

    "Doktor" sagte sie zu Beckett, der immer noch regungslos neben ihr verharrte.
    "Shh, Carson" hören sie das?"

    Beckett hob den Kopf. Da war es wieder.
    Ein leises Wimmern, das an- und abschwoll, schien aus einem der Gebäude zu kommen.

    Teyla (aktivierte) drückte ihr Funkgerät.

    "Major Sheppard, sind Sie in der Nähe?"

    "Sheppard hier" antwortete dieser. "Wir sind vier Stockwerke über Ihnen. Hier sieht es nicht viel anders aus als unten im Hof." Er machte eine Pause.
    "Wir haben eben Kanzler Druhin und seinen Stab entdeckt."

    "Irgend etwas ist hier unten" flüsterte Teyla. "Wir werden uns hier umsehen."

    "Gut, aber seien Sie vorsichtig" erwiderte Sheppard. "Wir treffen uns im Hof. Sheppard Ende."

    Teyla zog Beckett hoch.

    "Geht es ihnen gut?" wollte sie wissen. Sie war sich bewusst, wie unzureichend diese Frage in dieser Situation war, aber mehr konnte sie im Augenblick für Beckett nicht tun.
    "Sie haben es doch auch gehört?" Beckett nickte.

    "Gut, dann werden wir uns umsehen."
    Sie drückte ihm die Ausrüstungstasche in die Hand und lauschte. Minutenlang war nur Stille, doch dann war das Geräusch deutlicher zu hören... es kam aus einem der Gänge, die vom Hof aus in die einzelnen Bereiche des Gebäudes führten. Teyla ging zielstrebig in die Richtung, aus der das Geräusch kam, während Carson langsam hinter ihr nachfolgte. Ihre Instinkte als Jägerin kamen Teyla zugute. Sie bewegte sich trotz des Schutzanzuges schnell und sicher. Der Teil des Gebäudes in dem sie sich aufhielten schien ein erst kürzlich errichteter Laborkomplex zu sein, denn in jedem der Räume fanden sich Analysegeräte, Probebehälter und Stapel von Aufzeichnungen. Auch hier stießen sie immer wieder auf die leblosen Körper der Hoffaner.

    Beckett leuchtete in einen weiteren Raum und prallte erschrocken zurück.
    Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes lagen zwei tote Wraith. Sie schienen Opfer des Hoffanschen Serums zu sein, denn man hatte sie augenscheinlich obduziert.

    Der nächste Raum war mit einer Tür gesichert, wie sie Teyla von den Bibliotheken der Hoffaner kannte. Die schwere Stahlkonstruktion sicherte den dahinter liegenden Raum und die darin aufbewahrten Aufzeichnungen.

    Plötzlich war das Geräusch wieder da, klarer und länger als zuvor.
    Teyla nickte Carson zu und deutete auf eine Tür gegenüber der Bibliothek. Sie stellten sich neben die Tür und Teyla hob ihre Waffe. Sie wollte sicher gehen, nicht doch noch auf einen lebenden Wraith zu treffen. Sie öffnete die Tür und sicherte den Raum mit ihrer P90. Als der Lichtkegel ihrer Lampe die Dunkelheit durchbrach, sah sie die Ursache des Geräusches.

    "Doktor!"

    Sie legte die Waffe auf ein Regal an der Wand und lief zu einem kleinen Tisch. Beckett, der auf ihren Zuruf in den Raum gelaufen war, traute seinen Augen nicht. Auf dem Tisch stand ein Inkubator, und darin lag ein Baby, das leise weinte.
    Beckett reagierte umgehend.

    "Es leidet an Flüssigkeitsmangel" sagte er. Wir müssen es so rasch als möglich nach Atlantis bringen, ich kann hier in Schutzkleidung nichts tun." Teyla nickte.

    "Können wir es überhaupt mitnehmen?" fragte sie.

    "Wir müssen es im Brutkasten lassen" erklärte Beckett. "Ich weiß nicht, ob die Umgebung noch verseucht ist und wir dürfen nicht riskieren, dass es infiziert wird." Er sah sich in dem Raum um.
    "Wenn ich es von der Energieversorgung trenne, dann haben wir nicht viel Zeit. Sagen sie Sheppard bescheid."

    Teyla nickte und kontaktierte den Major. Sheppard und Ford warteten bereits im Innenhof. Als Sheppard über die Situation aufgeklärt war, überlegte er kurz.

    "Ich werde den Jumper direkt auf dem Vorplatz landen" gab er Teyla durch. Ford wird Ihnen beim Transport helfen. So sparen wir Zeit."

    "Danke, Major" sagte die Athosianerin.

    Beckett hatte inzwischen einen Laborwagen aus der anderen Ecke des Raumes neben den Tisch gerollt.

    "Ich brauche jetzt Ihre Hilfe" sagte er zu Teyla. "Wir werden den Brutkasten auf den Wagen heben, dann trenne ich die Energieversorgung. Das Baby wird durch den Brutkasten mit Wärme und Sauerstoff versorgt. Die Luftversorgung kann ich aufrecht erhalten" sagte er und deutete auf die Druckflasche, die auf dem Boden stand, "aber die Wärmeversorgung wird unterbrochen. Wir sollten uns also beeilen."

    Er schob gemeinsam mit Teyla den Inkubator auf den Tisch, als etwas zu Boden polterte. Es war eine Mappe, die unter dem Brutkasten gelegen hatte. Carson hob die Mappe auf und öffnete sie. Die Mappe enthielt mehrere Blätter mit Aufzeichnungen über das Hoff-Serum. Carson schloss sie wieder, legte sie mit auf den Transportwagen und trennte dann die Energieversorgung des Brutkastens.


    5. Erkenntnisse

    "Was gibt es Neues Dr. Beckett?"

    Elizabeth Weir betrat die Krankenstation.

    Nachdem Carson das Baby versorgt hatte und seine Werte stabil waren, hatte er sich um die Gewebeproben, die er auf Hoff genommen hatte gekümmert und auch eine Blutanalyse des kleinen Mädchens vorgenommen. Das Kind war gesund. Noch erstaunlicher war allerdings, dass es das Protein aus dem Hoff-Serum im Blut hatte, und zwar in einer mutierten Variante.

    "Es muss grauenvoll gewesen sein" sagte Beckett leise. "Die Wraith haben eine chemische Substanz in die Atmosphäre eingebracht, die bei den Bewohnern von Hoff eine hämorrhagische Reaktion auslöste. Sie sind alle an inneren Blutungen gestorben. Dr. McKay hat außerdem herausgefunden, dass die Substanz die Stratosphäre chemisch veränderte, sodass kein Sonnenstrahl mehr die Planetenoberfläche erreichen kann."

    Weir nickte. Das Fehlen von Licht würde alles Leben auf dem Planeten für lange Zeit unmöglich machen.

    "Und warum hat dieses Kind diese Katastrophe überlebt? Der Brutkasten war doch sicher nicht gegen chemische Waffen geschützt?"

    "Das nicht" antwortete Carson. "Soweit ich sagen kann, hat die chemische Substanz gezielt an das Hoff-Virus angedockt und alle die geimpft wurden, getötet."

    "Also doch keine biologische Waffe. Warum hat dann das Baby überlebt?"

    "Sie wurde nicht geimpft."

    "Ich dachte die Hoffaner hatten sich geschlossen für eine Impfung aller Bürger ausgesprochen?"

    "Das ist richtig. Allerdings hatte sie schon das Protein im Blut, als sie geboren wurde. Deshalb wurde sie wahrscheinlich nicht geimpft. Laut den Aufzeichnungen, die ich bei dem Kind gefunden habe haben sie ebenfalls entdeckt, dass das Protein in ihrem Blut eine Mutation des ursprünglichen Proteins ist. Das hat wahrscheinlich auch ihr Leben gerettet. Übrigens waren wir auf dem Planeten sicher – auch ohne die Schutzanzüge.“

    "Und neben den medizinischen Tatsachen? Wie geht es ihnen, Carson?"

    Weir suchte den Blick des Schotten. Der Schrecken den er auf Hoff erlebt hatte, lag immer noch wie ein Schatten über ihm. Er würde noch lange Zeit brauchen, damit fertig zu werden. Carson schwieg. Er wollte nicht darüber reden.

    "Ich habe auch Neuigkeiten für sie Carson" sagte Weir mit einem Seitenblick auf das Babybett. "Ich habe vorhin mit Halling gesprochen. Eine der Athosianerinnen hat vor einer Woche entbunden. Sie hat sich bereit erklärt, die Kleine bei sich aufzunehmen und für sie zu sorgen."

    Carson seufzte erleichtert. Er hatte sich tagelang den Kopf zerbrochen, wie er sich um das Baby kümmern sollte. Atlantis war nicht optimal, ein Kind aufzuziehen.

    "Das sind wirklich gute Neuigkeiten. Sie braucht jetzt vor allem die Wärme und Nähe einer
    Mutter. Dann wird sie sich sicherlich prächtig entwickeln."

    "Dann werde ich Halling sagen, dass Major Sheppard Lissa abholen soll, damit sie die Kleine aufs Festland bringen kann."

    Beckett nickte und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.


    6. Neue Hoffnung

    Als Teyla in die Krankenstation kam, war Beckett gerade dabei, seinen Bericht zu verfassen Er tippte noch einige Worte in den Laptop und wandte sich dann an die Athosianerin.

    "Wie kann ich Ihnen helfen?"

    "Die Frage ist, ob ich Ihnen helfen kann, Dr. Beckett" antwortete Teyla mit einem Lächeln. "Halling lässt fragen, ob sie gerne an der Namensgebung des Kindes teilnehmen möchten."

    Beckett sah Teyla an und sie sah in seinen Augen die Freude, die ihm dieses Angebot bereitete.

    "Sehr, sehr gerne Teyla. Es wäre mir eine Ehre."

    "Gut, dann sage ich Halling, dass er alles vorbereiten soll. Major Sheppard wird uns in zwei Stunden zum Festland fliegen."

    "Ich werde pünktlich im Hangar sein."

    Als Teyla sich zum Gehen wandte, hielt Beckett sie zurück.

    "Danke. Für Alles!"

    Teyla nickte still und verließ die Krankenstation.

    Zweieinhalb Stunden später landete Sheppard den Jumper sanft außerhalb des Dorfes, das die Athosianer auf dem Festland errichtet hatten. Die erste Ernte würde bald eingebracht werden und an vielen Stellen standen Keramiken mit bunten Blumen darin. Als Beckett, Teyla und Sheppard ins Dorf kamen, wurden sie von Lissa und Jinto empfangen. Lissa nahm Beckett bei der Hand und führte ihn bis ins Zentrum des Dorfes, wo Halling sie bereits erwartete. Er stand unter einem Sonnensegel, das mit Blumen geschmückt war. Sie deutete Beckett zu Halling zu gehen, der ihm das Baby in den Arm legte. Das kleine Mädchen lächelte Carson an. Als er seine Hand hob und sanft über ihren Kopf strich, gluckste sie vergnügt und griff mit ihrer kleinen Hand nach seinem Finger.

    Halling nickte ihm zu und begann dann die Worte der Zeremonie zu sprechen.

    "Wir haben uns heute hier versammelt, um dieses Kind in unsere Gemeinschaft aufzunehmen und für sein Leben den Segen der Ahnen zu erbitten. Wir bitten die Ahnen, dieses Kind zu schützen und zu behüten, so wie wir es lieben werden und es in unsere Gemeinschaft aufnehmen. Er wandte sich an Beckett.

    Das Baby sah ihn immer noch aus großen dunklen Augen an.

    "Dr. Carson Beckett, der Du heute an der Namensgebung teilnimmst. Wähle den Namen, den dieses Kind erhalten soll und unter dem es genannt sein soll in unserer Gemeinschaft. Beckett schluckte. Es war ihm nicht bewusst gewesen, dass er derjenige sein sollte, der den Namen wählen durfte.

    Er sah auf das Kind in seinem Arm hinunter, dass sich nicht bewusst war, welchem Armageddon es entronnen war; das friedlich dalag, ihn aus großen, dunklen Augen ansah. Es war in eine Welt geboren worden, die nur aus Angst und möglicherweise einem grausamen Tod zu bestehen schien. Dieses Kind hatte verdient in Frieden aufzuwachsen, behütet und geliebt. Nein, er musste nicht nachdenken, welchen Namen er wählen würde.
    Er sah zu Halling, der seine Entscheidung geduldig erwartete.

    "Perna" sagte Beckett.

    "So nennen wir dich Perna" fuhr Halling fort "und nehmen dich in unsere Gemeinschaft auf."

    Halling hob die Arme nach oben und erbat so den Segen.

    "Wir danken für den Segen der Ahnen und den Schutz den sie Dir gewähren" schloss er.

    Die anwesenden Athosianer klatschten laut und beendeten damit die Zeremonie. Lissa nahm Beckett das Baby ab.

    "Sie hat sicher Hunger" meinte sie und setzte sich zwischen die anderen Frauen, um das Kind zu stillen. Teyla sah Beckett an, dessen Lebensmut endlich wieder zurückgekehrt schien und schob ihn in Richtung der Tafel, an der sich die Athosianer einfanden, um Pernas Namensgebung zu feiern.


    ***THE END***
    Any number that reduces to one when you take the sum of the square
    of its digits and continue iterating until it yields 1 is a happy number,
    any number that doesn't, isn't. A happy prime is both happy and prime.
    --The Doctor

  2. #2
    Wraith-Elite
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    Traurig-schön, macht mich ganz melancholisch
    Der Vorteil der Intelligenz ist - man kann sich dumm stellen!

  3. #3
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Originally posted by Anlashok Ka@09.06.2005, 14:56
    Traurig-schön, macht mich ganz melancholisch
    Kann ich mich nur anschließen! @halessa -> yrr wlcome luv!
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    Ever lived a "Twilight Life"?
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    Die Zeit hat viele Eigenschaften, die man auch Gott nachsagt...
    und wenn die Zeit Gott ähnlich ist, muss die Erinnerung wohl
    der Teufel sein. Outlander Series, Vol. 6 (Doug Watkins / Diana Gabaldon)
    ************************************************** **********

    Fast track to my stories in SGP: Bevin's Dragons
    Watch out for new drabbles in the "Drabbles" section of this forum...

  4. #4

    Standard

    Boah! Ich hab's dir ja schon gesagt, aber ich find die Geschichte hammer!
    *umknuddel*
    Ich liebe es, wie du Carson darstellst und...
    Einfach nur Klasse!
    Immer weiter so!
    <span style=\'color:blue\'>Beckett&#39;s Babe&#33; And he is mine&#33; *ggg*</span>
    <img src=\'http://img.photobucket.com/albums/v472/scap3goat/SGA/banner/carson01.gif\' border=\'0\' alt=\'user posted image\' />
    <a href=\'http://the-spacemonkey.net/beckett/\' target=\'_blank\'><img src=\'http://www.the-spacemonkey.net/beckett/images/codes/007.jpg\' border=\'0\' alt=\'user posted image\' /></a> &lt;--- cute Scots man&#33;

    <span style=\'color:green\'>Stolze Besitzterin eines <a href=\'http://www.germancitycon.de\' target=\'_blank\'>GCC</a>-Systemlordpasses&#33;</span>

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  5. #5
    Ewige Rebellin Avatar von Freyja
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    Hallo halessa&#33;
    Das ist ne wirklich gute FF. Eine wunderbare Idee und ebenso wunderbar umgesetzt – Ich finde, du kannst damit zufrieden sein
    Du hast schön die Gefühle und Handlungen umschrieben, das gefällt mir sehr gut.
    Rechtschreibfehler sind ja so gut wie keine drin, das freut mich, da beherrscht jemand die Tastatur/die deutsche Rechtschreibung oder da hat jemand nen guten Betaleser *gg*
    Würde mich sehr freuen, mehr von dir zu hören...

    Frey

    Freyja, die einsame Verfechterin der deutschen Rechtschreibung

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