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Thema: [DW] Scorpius (Allerlei-Challenge)

  1. #1
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Standard [DW] Scorpius (Allerlei-Challenge)




    Titel: Scorpius
    Autor: John´s Chaya
    Serie: Dr. Who
    Genre: Science-Fiction, wohl auch etwas OC und Het, zumindest angedeutet
    Charaktere: Zehnter Doktor und Rose
    Rating: PG
    Wörter: ca. 2948
    Anmerkung: Ich wurde zu dieser Geschichte durch eine liebe Userin inspiriert - welche, werdet ihr schon merken. ;-) Die FF ist etwas wissenschaftlich ausgelegt, was ich so gut es ging auch recherchiert habe. Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich nicht so ganz Dr. Who firm bin. Ich liebe diese Serie zwar, was vor allem den zehnten Doktor angeht, aber so ganz bin ich eben nicht firm. Nur nebenbei erwähnt – mein Sternzeichen ist auch Skorpion. ;-) Gefundene Rechtschreibfehler usw., dürft ihr sehr gerne behalten. Und ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ich zum Schluss hin doch etwas kitschig geworden bin, was wohl zum OC geführt hat.







    Rose fiel ein, dass sie ja bald Geburtstag hatte und sah sich ganz in ihren Gedanken verloren währenddessen in der TARDIS um. Da kam ihr eine Idee ...

    „Doktor, können wir eigentlich zu dem Sternbild des Skorpion reisen, geht das?“, fragte Rose aufgeregt. Mein Sternzeichen ist Skorpion und ich würde es sehr gerne mal so richtig in echt sehen.“

    „Die TARDIS kann überall hinreisen, das sollten Sie doch so langsam wissen!“, lachte er, „nichts ist unmöglich!“

    „Dann fliegen wir wirklich zum Skorpion?“ Rose klatschte vor Übermut in die Hände.

    Der Doktor lächelte nachsichtig über ihren Eifer und ihre Unwissenheit. „Ja, wir fliegen zum Sternbild des Skorpion, kleine Rose.“


    „Mit dir fliege ich überall hin, geliebte Rose!“, dachte er. Aber aussprechen würde er es niemals. Er durfte sie nicht so an sich binden, auch wenn sie es so gerne wollte. Selbst ein Mann wie er müsste schon aus Stein sein, wenn er ihre versteckten Andeutungen nicht bemerken würde, ihre verliebten Blicke nicht richtig deuten würde. Er würde seinen Gefühlen so gerne nachgeben, aber seine Jahrhunderte alte Vernunft hielt ihn zurück. Zu oft musste er mit ansehen, wie geliebte Menschen, Freunde starben. Nur er war immer noch am Leben.


    ***


    Da sie gerade erst wieder auf der Erde der heutigen Zeit gelandet waren, musste Rose ihrer Mutter schonend beibringen, dass sie gleich weiterreiste. Und nicht wusste, ob sie an ihrem Geburtstag wieder zurück sein würde.

    „Rose, du bist doch gerade erst wieder hier und wir wollten doch zusammen für deinen Geburtstag shoppen gehen.“

    „Aber Mom, ich reise zu meinem Sternbild, wer kann das schon von sich behaupten?“

    „Na, mit dem Sternbild des Skorpion, kann eine Shoppingtour mit deiner alten Mutter natürlich nicht mithalten“, eingeschnappt und traurig ging sie weg. Es wäre zwar 'nur' eine Tour durch die Secondhand-Läden geworden, aber sie hätten wenigstens mal wieder etwas gemeinsam als Mutter und Tochter gemacht.


    Kurz bekam Rose ein schlechtes Gewissen, aber die Neugier siegte. Der Doktor wartete schon in der TARDIS und richtete sie aus.

    „Wie weit ist das Sternbild eigentlich entfernt?“, fragte Rose.

    „Es kommt darauf an, zu welchem der Sterne im Sternbild wir reisen. Es liegt in der Nähe des Zentrums der Milchstraße. Durch den Skorpion zieht sich die Ekliptik, daher wandern die Sonne, der Mond und die Planeten durch das Sternbild.

    Ich würde vorschlagen, wir reisen zum hellsten und größtem Stern im Skorpion. Der ist ca. 600 Lichtjahre von der Erde entfernt und ist sehr gut von den anderen Sternen zu unterscheiden, da er kurz vor den Scheren des Skorpions liegt und rötlich leuchtet. Er wird auch Scorpii, lateinisch Scorpius, genannt, aber Sie kennen ihn vielleicht unter dem Namen Antares.

    Antares hat eine ähnliche Farbe wie der Mars. Aus dem Grund sind sie leicht zu verwechseln. Einige nennen ihn auch das Herz des Skorpions. Weil er der größte ist und hellste Stern ist.“

    „Himmel, Doktorchen, ich wollte eigentlich nur mal hin und keine Doktorarbeit über ihn schreiben! Mir schwirrt schon jetzt der Kopf!“, lachte Rose, als der Doktor mal wieder zu seinen Endloserläuterungen ausschweifte.

    „Aber eines muss ich noch erwähnen“, sagte der Doktor, „weil es wirklich interessant ist. Antares ist an seiner hellsten Stelle 10 000 Mal-mal heller als die Sonne und sein Durchmesser beträgt ca. 1000 Millionen Kilometer.“

    „Wow, cool, ist der groß!“, rief Rose nun doch beeindruckt.

    „Würde man Antares an die Stelle der Sonne setzen, würde er weit über die Umlaufbahn des Mars hinausragen.“

    „Nun ist aber Schluss mit den Erklärungen, lassen Sie uns starten!“ Rose klatschte vor Aufregung in die Hände. Sie hatte eh nur mit halbem Ohr zugehört.

    „Eines muss ich aber noch erwähnen ...“, setzte der Doktor zu weiteren Erläuterungen an, während Rose die Augen verdrehte. „Das Sternbild ist von Mitteleuropa aus nur im Sommer knapp am südlichen Horizont zu sehen, weil es so weit im Süden liegt. Wir könnten aber in die Türkei, Nordafrika oder Südeuropa reisen, dann können Sie Ihr Sternbild in voller Größe sehen!“

    „Ok, dann also zuerst nach ...“, Rose überlegte kurz, „nach Südafrika! Ich möchte es so gerne wenigstens einmal in voller Größe bewundern!“ Sie zappelte vor Aufregung herum. Der Doktor lächelte nachsichtig und traurig, sie war halt noch sooo... jung.



    ***



    Binnen kürzester Zeit waren sie in Südafrika. Sie landeten auf dem Tafelberg, mitten auf dem Kap der guten Hoffnung, im südlichen Teil. Der Berg war an der höchsten Stelle, am nordöstlichem Ende, dem Maclear’s Beacon, 1087m hoch.

    „Wow, Wahnsinn …!“, rief Rose, kaum dass sie die TARDIS verlassen hatte, „was für eine Aussicht!“ Staunend sah sie sich um. „Das ist also das berühmte Kap der guten Hoffnung, von dem alle immer erzählen. Es sieht in der Realität noch gigantischer aus als in den Filmen. Da kämpfen ja meist nur Schiffe ums Überleben.“ Rose war wirklich hin und weg – für sie, Film-Geschichte live.

    Der Doktor trat neben sie und genoss ebenfalls den gigantischen Blick über das Meer.
    „Hier treffen zwei Ströme zusammen, der kalte Benguelastrom und der warme Agulhasstrom ...“

    „Doktor, ich bitte Sie, können Sie einfach nur mal die Aussicht genießen, ohne den Lehrmeister zu spielen?“ Rose lächelte ihn mit einem Augenzwinkern an. Er lachte und legte von hinten die Arme um sie. Nur um sie zu wärmen, wegen des scharfen Windes hier oben, zumindest redete er sich das so ein. In Wirklichkeit genoss er Rose Nähe sehr.

    Er lenkte das Thema wieder zu ihrem eigentlichen Aufenthaltsgrund.



    „Ich habe ein weitreichendes Teleskop in der TARDIS, damit können wir heute Nacht fast den kleinsten Stein auf der Antares sehen“, lächelte der Doktor, als er Rose betrachtete, die sich euphorisch umsah.

    „Aber bis dahin sollten Sie noch etwas schlafen, damit Sie heute Nacht nicht zu müde sind.“

    „Ich – müde, niemals ...“, gähnte Rose herzhaft hinter vorgehaltener Hand und wollte sich schon einfach so ins Gras fallen lassen.

    „Nein, Vorsicht, wir sind hier Afrika, schlafen Sie lieber in der TARDIS. Es sei denn, Sie legen Wert auf die Gesellschaft einer oder mehrerer Vogelspinnen und anderem Getier!“, hielt der Doktor sie rasch von ihrem Vorhaben ab.

    Rose schüttelte sich vor Ekel und ließ sich widerstandslos in die TARDIS bringen. Wo sie sich sogleich einen schönen, bequemen Schlafplatz suchte und sich zusammenrollte. Der Doktor bereitete fürsorglich eine warme Decke über sie, auch wenn es in der TARDIS nicht wirklich kalt war, aber so war es einfach bequemer für Rose, sie war halt 'nur' ein Mensch. Irgendwoher zauberte er noch ein kleines Kissen und legte es der schlafenden Rose vorsichtig unter den Kopf. Sanft streichelte er ihre Wange, sie seufzte im Schlaf.

    Er setzte sich in ihre Nähe und betrachtete sie. So vieles ging ihm durch seinen Kopf. Sie war so ein bezauberndes Menschenkind, welches sein Herz auf den Lippen trug. Er musste vor sich selbst zugeben, dass sie Gefühle in ihm wachrief. Gefühle, die nicht sein durften. Es wurde mit jedem Tag, den sie bei ihm blieb, schwerer dagegen anzukämpfen. Aber er wollte auch nicht, dass sie ihn verließ. Vor dem Tag, an dem sie ihn wirklich für immer verlassen würde, graute ihm. Er mochte es sich gar nicht vorstellen, jemals auch nur einen einzigen Tag ohne ihr Lächeln und Lachen zu verbringen.

    Heute Nacht würde er ihr einen Herzenswunsch erfüllen und gemeinsam mit ihr das Sternbild des Skorpions beobachten. Dabei konnte er ihr näher kommen, ohne dass es auffiel. Schließlich mussten sie das Teleskop gemeinsam nutzen. Er würde ihr ganz nah sein, wenn sie begeistert die Nase krauste und ihren Mund zu ihrem hinreisenden Lächeln verzog. Das begeisterte Leuchten ihrer Augen, wenn es etwas Neues zu entdecken gab, neue Abenteuer auf sie warteten. Er konnte es nicht mehr leugnen – er liebte sie …


    ***


    Der Doktor bereitete schon einmal alles vor. So konnte er sich ganz gut von seinen verbotenen Gedanken ablenken – er durfte sie einfach nicht zulassen. Da Jackie ihm gesagt hatte, dass Rose morgen Geburtstag hatte, hatte er noch eine Kleinigkeit besorgt. Ein kleine Mini-TARDIS, als Schlüsselanhänger. Komischer Weise hatte er diesen in einem kleinen Geschäft in London gefunden.

    Und – er hatte Blumen besorgt. Jackie meinte zwar Augenzwinkernd, er sollte rote Rosen besorgen, aber darauf war er nicht eingegangen. Er war zwar nicht von der Erde, aber von einigen Ritualen hatte er schon gehört, z.B. davon, der Frau die man Liebte, zum Geburtstag rote Rosen zu schenken. Da er aber nie die Rolle des liebenden Mannes bei ihr einnehmen durfte, schenke er ihr morgen einen wunderschönen Kornblumenstrauß, die der Farbe der TARDIS ähnelten.


    ***



    So langsam senkte sich die Nacht über das Kap und es wurde Zeit Rose zu wecken. Nur mit bloßem Auge konnte er schon das Sternbild des Skorpions erkennen. Es war in vollster Größe und Schönheit sichtbar.

    Sanft weckte er Rose, die verschlafen die Augen öffnete. „Doktor, ist es schon so weit?“

    „Ja, es ist schon ziemlich dunkel und man kann mit bloßem Auge den Skorpion gut erkennen, auch Antares ist sehr gut zu sehen.“ Er setzte zu weiteren Erklärungen an, wurde aber sofort von Rose unterbrochen.

    „Bitte, ich bin gerade erst wach, können wir den Schulunterricht auf später verlegen – sehr viel später?“, grinste sie noch immer ganz verschlafen. Der Doktor lächelte und nickte bejahend. Sie sah so bezaubernd aus, wie sie dort mit zerzausten Haaren vor ihm saß, noch immer nicht ganz wach. Seine Herzen zogen sich vor Kummer zusammen.

    Schnell machte er einen Scherz, um von seinen trüben Gedanken abzulenken. „Rose, wenn das mit dem Wachwerden noch länger dauert, ist die Nacht bald vorbei. Beeilung …!“
    Rose rieb sich die Augen und war dann vollends wach. Erwartungsvoll trat sie ins Freie und blieb sprachlos stehen, was bei ihr eher selten der Fall war.

    „Ist das schön ...“, seufzte sie aus tiefstem Herzen, den Blick gen Himmel gerichtet. „So einen schönen Sternenhimmel habe ich noch nie gesehen. Wo genau ist denn nun mein Sternzeichen?“


    Der Doktor trat nah an sie heran, so dass sich ihre Schultern berührten. „Dort, sehen Sie, folgen Sie mit Ihren Augen meinem Finger. Da können Sie seine Scheren erkennen und der nächste Stern, nachdem sie sich getroffen haben - ist Antares. Wenn Sie genauer hinschauen, können Sie sehen, dass er rötlich schimmert.“

    Rose genoss die Nähe des Doktors und lehnte sich gegen ihn. Erst wollte er zurückzucken, aber dann genoss er einfach nur. Sie tat wie ihr geheißen und folgte brav mit ihren Augen seinem Finger.

    „Ja, ich sehe Antares, was für eine wunderschöne Farbe er hat!“, staunend, mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen, blickte Rose gen Himmel.

    „Schauen Sie durch das Teleskop, dann erscheint er noch schöner und vor allem näher.“

    Gemeinsam traten sie zum Teleskop. Der Doktor richtete es exakt auf Antares aus und trat dann beiseite, um Rose durchschauen zu lassen.


    „Wow … , als könnte man ihn anfassen, so nah erscheint er mir“, begeistert sah sie sich zum Doktor um. „Sehen Sie selbst mal durch“, und trat nun ihrerseits einen Schritt beiseite. Der Doktor tat wie ihm geheißen und war auch ganz beeindruckt. Aber er hatte schon sooo... viele Sterne usw. gesehen, dass es für ihn nichts besonderes mehr war.

    Er schaute lieber Rose an, ihre kindliche Freude, ihre Verliebtheit, wenn sie ihn ansah. Das war für ihn etwas ganz besonderes. Wieder trat er beiseite und überließ das Teleskop Rose. Sie bemerkte gar nicht, dass es schon fast Mitternacht war, so fasziniert betrachtete sie den Himmel. Nur noch eine Minute bis zu ihrem Geburtstag.


    Der Doktor holte den Blumenstrauß und das Geschenk aus der TARDIS. Leise trat er wieder an sie heran. Punkt Mitternacht hielt er ihr den Blumenstrauß unter die Nase. Überrascht blickte sie ihn an.

    „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Rose, mögen diesem Geburtstag noch unzählige folgen!“, und hauchte ihr einen zarten, väterlichen Kuss auf die Stirn, damit sie ihn nicht falsch verstand. Wie gerne hätte er ihre vollen, wunderschönen Lippen geküsst …


    „Oh wie lieb, Dankeschön!“, rief sie freudig und wollte sich mit einem Kuss auf die Wange bei ihm bedanken. Da er ihr aber gleichzeitig sein Geschenk reichen wollte, traf sie statt seiner Wange seinen Mund. Rose mehr als erfreut, er sehr verlegen, schauten sie sich mit weit aufgerissenen Augen an. Schnell reichte er ihr das Geschenk und senkte seinen Blick zum Boden. Damit sie nicht in seinen Augen etwas las, was sie nicht lesen sollte.

    „Ich hoffe, es gefällt Ihnen?“, unsicher trat er einen Schritt beiseite, um Abstand zwischen sie und sich zu bringen. Rose, neugierig wie immer, riss schnell das Papier ab und schon hielt sie den Schlüsselanhänger in der Hand.

    „Oh, wo haben Sie denn den her und was ist das für ein Schlüssel?“

    „Nicht erkannt? Das ist der Schlüssel zur TARDIS, damit er nicht verloren geht und Sie immer wissen, zu welchem Schloss er gehört.“

    „Dankeschön Doktor, vielen lieben Dank!“ Freudig umarmte sie ihn ausgiebig.

    Kurz genoss er diese Zuneigungsbekundung, ehe er sich schnell von ihr löste.

    „Rose, ich weiß, Sie wollen gerne zum Sternbild des Skorpions, aber von hier auf der Erde, sieht er viel schöner aus. Lassen Sie uns diese Nacht hier bleiben und von diesem Platz den Sternenhimmel betrachten.“

    „Stimmt, schöner kann es eigentlich nicht mehr werden und sah ihm verliebt in die Augen. Der Doktor seufzte …

    ***


    „Rose, bitte, tun Sie das nicht. Ich kann …, darf nicht …, bitte Rose …“, verzweifelt sah er in ihre wunderschönen Augen.

    „Rose … so gerne ich möchte …, nein, es geht nicht!“

    Schnell dreht er sich weg und ging mit hängenden Schultern zurück zur TARDIS. Rose schaute ihm traurig nach und ging dann hinterher.

    „Warum nicht Doktor, warum …?“, fragte sie traurig.

    „Rose, ich …“, verzweifelt suchte der sonst so weltgewandte Mann nach den passenden Worten.

    „Rose, ich darf keine Gefühle für Sie haben, darf es einfach nicht …!“

    „Also haben Sie welche?“, fragte Rose mit vor Freude leuchtenden Augen.

    Er schaute sie an und wusste, dass er ihr gleich sehr wehtun würde.

    „Ich darf mich an keinen Menschen binden. Es geht einfach nicht!“ Leise flüsternd, so dass sie es nicht hören konnte, „auch wenn ich es noch so gerne möchte ...“

    „Warum nicht?“ Rose verstand die Welt nicht mehr.

    „Weil Sie ein Mensch sind und ich ein Timelord. Sie werden sterben, während ich weiterleben muss. Ich kann einfach nicht bei Ihnen bleiben, zusehen wie Sie alt und krank werden – und mich dann alleine lassen. ICH KANN ES EINFACH NICHT ...!“, rief er verzweifelt und wandte sich mit hängenden Schultern ab.

    „Lassen Sie es gut sein, bitte Rose ...“, flüsterte er. „Ich kann Ihnen für einige Zeit die Welt zu Füßen legen, fremde Welten …, aber nicht meine Herzen! Sie haben besseres verdient, glauben Sie es mir, bitte …“, dabei konnte er ihr nicht in die Augen schauen.

    Mit einem Mal verstand sie es. Er liebte sie mit der ganzen Kraft seiner zwei Herzen. Aber es durfte nicht sein.

    „Rose, können Sie damit leben, einige Zeit mit mir zu reisen, in dem Wissen, dass es zwischen uns nie mehr als Freundschaft geben kann?“

    Sie wusste, würde sie jetzt nein sagen, würde er sie nach Hause bringen und sie würde ihn nie wiedersehen. Sagte sie ja, würde sie wenigstens noch eine Zeitlang in seiner Nähe sein.

    Das war besser, als ihn gar nicht mehr zu sehen.

    „Ja, Doktor, ich kann damit leben …“

    „Gut“, erleichtert, dass sie beim ihm bleiben wollte, holte er eine Thermoskanne Tee hervor.
    „Die hat mir Ihre Mutter mitgegeben, zum Anstoßen! Happy Birthday Rose!“


    Später zauberte er noch einen Bananen-Daiquiri für sich und Rose. „Können Sie sich noch erinnern, den habe ich bei Madame de Pompadour getrunken.“ - „Ja, ich kann mich erinnern, dass Mickey und ich gefesselt waren und Sie erst in letzter Sekunde von ihrem Ausflug bei Madame zurückkamen und einen kleinen Sitzen hatten!“ Rose verdrehte bei dem Gedanken daran ihre Augen, wie knapp es damals war und ihrer und Mickeys Körper fast in ein Raumschiff integriert wurden.

    Traurig dachte sie daran, dass es nach einigen Jahren der erste Geburtstag war, den sie ohne ihn und ihre Mutter feiern musste. Den sie aber dafür mit dem Doktor feiern konnte. Er würde zwar wohl nie mehr sein als ein guter Freund – aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.


    ***




    So war Rose Geburtstag gleichzeitig der schönste und traurigste Tag in ihrem Leben.
    Sie hatte ihr Sternzeichen gesehen, war dazu ans Kap der guten Hoffnung gereist, hatte Blumen und einen besonderen Schlüsselanhänger bekommen – hatte aber gleichzeitig erfahren, dass ihre große Liebe unerreichbar für sie bleiben würde.

    Sie war noch so jung, im Vergleich zum Doktor, sie wird darüber hinwegkommen – und er auch. Zumindest redete er sich das so ein.

    Später am Tag würden sie ins All fliegen, damit Rose auch von dort ihr Sternzeichen betrachten konnte. Wenigstens diesen Wunsch konnte er ihr erfüllen.

    Ihnen blieb immer die Erinnerung, an den Himmel über dem Kap der guten Hoffnung …, an Scorpius - mit seinem hellsten Stern Antares.





    Februar 2016, John´s Chaya







    Ein besonders liebes Dankeschön geht an Wikipedia. Ohne diese Seiten hätte ich nicht für diese FF recherchieren können.

    Antares
    Skorpion
    Südafrika/Tafelberg
    Geändert von John's Chaya (22.02.2016 um 10:32 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard

    Das ist wirklich eine tolle Idee, um den Skorpion unterzubringen! Und jetzt weiß ich mehr über Antares, als ich vorher wußte!

    Eine schöne, bitter-süße Geschichte, die von beiden Beteiligten verlangt, auf etwas zu verzichten und ihnen gleichzeitig aber auch einen zauberhaften Moment beschert.

    Ich finde es klasse, dass der Doktor sagt, dass das Sternbild von der Erde weitaus prächtiger aussieht, als wenn man einen der Sterne anfliegt - und Recht hat! Rose ist ja wirklich begeistert von diesem tollen Sternenhimmel! Und das alles gibt es auf der Erde, heute. Dazu braucht es nicht einmal außerirdischer Technologie. (Auch wenn die das Reisen natürlich angenehmer gestaltet )

    Und dass der Doktor an ihren Geburtstag gedacht hat, ist natürlich auch nett. Und das Geschenk mehr als angemessen.

    So wird dieser Abend für beide ein unvergessener Moment, der aber schon von der Zukunft überschattet wird.

    Ganz toll geworden - und das Sternzeichen ist ganz klasse eingebunden!

  4. Danke sagten:


  5. #3
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Jetzt weiß ich was du mit „zu schnulzig“ meinst
    Aber ich war ja zum Glück vorgewarnt

    Ich fand auch schön, wie du den Skorpion eingebaut hast – da hast du die Sternzeichen-Challenge sogar wortwörtlich genommen Und ich weiß jetzt mehr über dieses Sternbild als ich je für eine FF recherchiert hätte

    Was den Geburtstag angeht: Der wird doch bestimmt im Familienkreis nachgeholt. Bzw. sogar ganz normal gefeiert – immerhin hat der Doctor ja eine Zeitmaschine

  6. Danke sagten:


  7. #4
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Standard

    @Antares
    Und jetzt weiß ich mehr über Antares, als ich vorher wußte!
    Ich freue mich, dass ich zu deiner Bildung beitragen konnte. Schließlich hast du mich ja zu dieser FF inspiriert.
    Von der Erde aus, kann man in schönen, klaren Nächten wirklich einen wunderschönen Sternenhimmel betrachten, zumindest auf dem Land. In der Stadt ist es viel zu hell dafür.
    Vielen lieben Dank für dein schönes Feedback und Dankeschön, dass du den Danke-Button gedrück hast.

    @Redlum
    Jetzt weiß ich was du mit „zu schnulzig“ meinst

    Und ich weiß jetzt mehr über dieses Sternbild als ich je für eine FF recherchiert hätte
    Ich freue mich, dass ich auch zu deiner Bildung beigetragen habe.
    bzw. sogar ganz normal gefeiert – immerhin hat der Doctor ja eine Zeitmaschine
    Das ist doch nicht dasselbe, schließlich weiß Rose ja, dass sie den Tag wiederholt.

    Vielen lieben Dank auch dir für dein schönes Feedback.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  8. Danke sagten:


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