SG9.jpg
Titel: Stargate SG 9 Director´s Cut- The First Mission: Planet of the Death
Serie: SG-1/SG-9
Genre: Multi
Rating: PG
Beta:Evaine
Bemerkung:
Diese Story basiert auf meinem Erstlingswerk. Während meines letzten Krankenscheins habe ich mal die alten Entwürfe und Storys durchkämmt und musste feststellen… da geht noch mehr. Deswegen habe ich mich entschlossen zuerst dieses Werk als Director´s Cut einzustellen. Es gab den ein oder anderen der nannte es einen Reboot … aber das überlasse ich euch zu entscheiden.
***
Air Force Akademie…
„IHR GLAUBT, IHR WISST ALLES? KÖNNT ALLES?“
Colonel Smith ließ diese Worte ein paar Sekunden wirken und schweifte mit seinem Blick über die neuen Rekruten, die sich vor ihm aufgebaut hatten.
Er nutzte die kurze Pause und sah jeden der jungen Männer und Frauen für einen kurzen Moment direkt in die Augen.
„IHR WISST EINEN DRECK!!! DAS, WAS IHR DRAUSSEN GELERNT ODER EUREM GEHIRN AN INFORMATIONEN ZUGEMUTET HABT, ZÄHLT HIER DRINNEN GAR NICHTS!!! MEINE AUFGABE UND DIE MEINER SERGEANTS WIRD ES SEIN EURE LEEREN KÖPFE VON DEM ALTEN MIST ZU BEFREIEN UND MIT DEM WISSEN ZU FÜLLEN, DAS IHR BRAUCHT, UM BEI DER AIF FORCE ZU BESTEHEN!!!! HABT IHR DAS ALLE VERSTANDEN?“
„SIR, JA, SIR!!!“
Diese Inbrunst und Einsatzwille … noch einmal Kadett sein … ging es dem Mann wehmütig durch den Kopf.
***
Während der Colonel sich auf dem Exerzierplatz weiterhin dem Nachwuchs widmete, wurde er von zwei älteren Herren durch ein großes Panoramafenster beobachtet. Die Klimaanlage schien nicht zu funktionieren, denn es hatten sich auf der glatten Kopfhaut des linken Mannes feine Schweißperlen gebildet. Bevor einige davon auf die Rangabzeichen in Form von 3 Sternen fallen konnten, wurden sie durch ein Taschentuch weggewischt.
„Du bist dir wirklich sicher, was Smith angeht, George? Sein letzter Vorgesetzter hat kein gutes Haar an ihm gelassen.“ General Michael Kerrigan, Leiter der Akademie, ging zu seinem Schreibtisch zurück, und während er einen Schluck Wasser trank, öffnete er die Akte, die auf seinem Schreibtisch lag.
„Befehlsverweigerung, Beleidigung eines Vorgesetzten und so weiter und so weiter. Mich wundert es ehrlich gesagt, das er noch nicht zum Lieutenant degradiert wurde.“
Lieutenant General George Hammond, Leiter der Homeworld Security, drehte sich zu seinem langjährigem Freund um und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
„Die Akte könnte auch von Jack O´Neill sein und wir wissen, wo er jetzt steht.“
Auf dieses Argument konnte Kerrigan nichts erwidern.
„Michael, ich kenne diesen Mann und seine Akte ganz genau. Die Vorfälle, die zu seiner Versetzung geführt haben, sind mir bestens bekannt. Ich hatte ihn während des ersten Golfkriegs unter meinem Kommando und weiß, was er kann. Er wird eingeweiht. „
Die Entschlusskraft, die in den letzten Worten Hammonds gelegen hatte, ließen den Gedanken an Widerspruch in Kerrigan gar nicht erst aufkommen. Er griff zu seinem Funkgerät, das in der Ladestation auf dem Schreibtisch stand.
„Forsteen für Kerrigan. Melden.“
Hammond konnte aus den Augenwinkeln erkennen, wie die junge Frau die hinter Smith stand an ihren Gürtel griff.
„Forsteen hört.“
„Colonel Smith soll sich umgehend in meinem Büro melden.“
„Verstanden, Sir. Forsteen Ende.“
Hammond widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen unter ihm. Forsteen trat an den Colonel heran und hielt ihren Mund nah an dem Ohr des Mannes.
Der Blick des Offiziers wanderte kurz hoch zu dem Panorama Fenster, dann nickte er dem Sergeant bestätigend zu und machte sich auf den Weg.
Wenige Minuten später hörte George die schweren Schritte des Colonels, die sich dem Büro des Akademieleiters näherten.
Smith baute sich zu seiner vollen Größe von 1,90 Meter vor dem Schreibtisch und salutierte.
„Melde mich wie befohlen, Sir… äh Sirs!!!“
Hammond umrundete den Mann und musterte ihn dabei.
„Sie haben sich seit Kuwait sehr verändert, Colonel Smith.“
„Ich bin älter, ein wenig breiter, aber garantiert nicht weiser geworden, Sir.“
George grinste, er konnte sich jetzt schon die lebhaften Diskussionen zwischen diesem Mann und Jack O´Neill vorstellen und fühlte sich dabei auch ein wenig in die Vergangenheit versetzt.
„Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie hier tun, John?“
„Ich gebe mein Bestes, um die Kadetten auf ihren Job bei der Air Force vorzubereiten, Sir.“
„Das war nicht die Frage, Colonel.“
„Es ist …“, John zögerte leicht, "… annehmbar.“
Hammond zog einen Umschlag aus der Innentasche seiner Uniformjacke und überreichte ihn Smith.
„Was ist das, Sir?“
„Ihr neuer Job. Melden Sie sich in 48 Stunden bei der Adresse, die auf dem Schreiben angegeben ist.“
Der Colonel betrachtete den Umschlag in seiner Hand.
„Bei allem Respekt, Sir. Aber was ist, wenn ich diesen Job nicht will?“
Der Lieutenant General hob seine Tasse, trank einen Schluck Kaffee und schüttelte den Kopf.
„Glauben Sie mir, Colonel Smith, Sie wollen diesen Job.“
P2X111
Der Wind wehte durch die Blätter und Äste des Waldes und verursachte dabei ein stetes Rascheln und Knacken. Major Samuels, der kommandierende Offizier von SG 6, rannte um sein Leben. Die Panik stand dem mittelgroßen Afroamerikaner ins Gesicht geschrieben. Seine Pupillen waren geweitet, der Atem ging stoßweise und das Herz hämmerte in seiner Brust. Zu allem Überfluss fühlten sich seine Lungen an, als ob sie ihm gleich den Dienst versagen würden.
Er ignorierte alle Warnzeichen seines Körpers und rannte weiter, sich immer wieder vergewissernd, ob nicht doch eine dieser Kreaturen direkt hinter ihm war. Etwas wie das hatte er noch nie zuvor erlebt und dabei war er schon seit Anbeginn beim Stargate Kommando und hatte sogar mal einem Asgard gegenübergestanden.
Es hatte alles ganz friedlich angefangen, als sie diesen Planeten erreicht hatten. Kurz nach ihrer Ankunft hatten sie das Dorf erreicht, in dessen Mitte eine kleine Pyramide das Zentrum der Siedlung markiert hatte. Das Gebilde war von einem, nur wenige Meter durchmessenden See umgeben gewesen. Captain Becker, sein Stellvertreter, hatte sich niedergekniet, um eine Probe zu nehmen und per Schnellanalyse zu bestimmen, ob es trinkbar war.
Doch als er den Probenbehälter in das Wasser eingetaucht hatte, schrie er auf und zog seine Hand ruckartig zurück und sie wimmelte von kleinen Würmern, die sich unter die Haut und in sein Fleisch fraßen. Er schrie wie am Spieß, doch nur für kurze Zeit. Während der Major Beckers Kopf fixiert hielt versuchten sei Sergeant und sein Lieutenant unter größter Vorsicht die Hand von dem Ungeziefer zu befreien.
Die Schreie des Captains waren nach nur einer knappen Minute in ein unkontrolliertes Zucken übergegangen und eine weitere Minute später lag er reglos da. Lieutenant Stehr fühlte den Puls und hatte stumm mit dem Kopf geschüttelt.
Bevor sie überlegen konnten, wie sie weiter vorgehen würden, waren die Kreaturen aus den Hütten gekommen. Auf dem ersten Blick wirkten sie primitive Menschen, in Felle gehüllt und ohne Schuhwerk. Doch bei näherer Betrachtung fiel ihnen auf, das die Körper zum Teil verwest erschienen und in den Augen nicht der Hauch von Intelligenz zu erkennen war.
Der Major hatte sich wie in einem dieser uralten Horrorstreifen gefühlt. Hätte nur noch gefehlt, das diese Wesen dauernd das Wort „Hirn“ wiederholten. Stehr hatte einen Moment zu lang gezögert um sich aufzurichten und wurde von dreien dieser Wesen umzingelt, die sich mit einem Tempo auf sie stürzten, das der Major ihnen niemals zugetraut hätte.
Er und sein Sergeant hatten daraufhin den Rückzug angetreten, doch sie schienen umzingelt. Zusammen schossen sie ihr Magazin der P90 leer und verwandelten Oberkörper und Bauchdecken in breiige Massen. Doch die Getroffenen schien dies nicht zu beeindrucken den sie setzten ihren Weg fort.
In einem verzweifelten Versuch hatten sie nachgeladen und es geschafft sich eine Lücke zu verschaffen. Der Sergeant war leider nicht schnell genug gewesen und Samuels konnte sich an den an Wahnsinn grenzenden Blick der Angst erinnern, während er nun seit Stunden um sein Leben rannte.
Er hatte sich hoffnungslos verirrt. Der Major sah die Wurzel nicht, die vor ihm aus dem Erdboden ragte und ihn nun zu Fall brachte. Sein Fuß blieb darin hängen und er fiel der Länge nach hin. Feuchte Erde und halb verfaultes Blattwerk verschmierten sein Gesicht als er aufschlug. Den stechenden Schmerz in seinem Knöchel nahm er nicht mehr wahr, denn die Panik schwemmte alles hinweg.
Unter dem Blattwerk krochen dieselben Würmer hervor, die schon Becker erwischt hatten. Er spürte, wie sie über seine Haut krochen und ihren kleinen Körper in sein Fleisch bohrten. Hektisch versuchte er sie zu entfernen, doch wenn es ihm gelang eines dieser Dinger aus seinem Fleisch zu lösen waren sofort zwei Neue da. Samuels spürte wie sich auch eines dieser Tiere in seinen Gehörgang bohrte.
Er schrie.
Das Stargate stand auf einer großen Lichtung, unbeeindruckt von den Windböen, die aufkamen und an der Standhaftigkeit des Naquadahs zerrten. Ein lauter und lang gezogener Schrei ertönte aus dem Wald und dieser Zeuge der Zeit quittierte es stumm.
tbc