[DW] Drabbles von Kris

[Kris]

Vielen dank für deinen Kommentar Johns Chaya! Wobei ich verraten kann, dass ich mich dieser ganz besonderen Beziehung mittlerweile auch in einer sehr langen Geschichte (50 Seiten) angenommen habe, die auch schon fertig auf der Festplatte liegt.

Aber nun zu was anderem, mir ist noch mal eine 5-Satz-Story eingefallen:

Titel: Der Doktor und die Liebe
Autor: Kris
Fandom: Doctor Who
Genre: Drama, Romanze, Freundschaft
Worte: 386
Charakter(e)/Pairing(s): 1, 3, 8, 9, 10, 11, 12. Doktor
Rating/Warnings: G
Staffel/Spoiler: Gesamte Serie (Classic und New)

Anmerkung: Und ein weiterer Beitrag zur 5-Satz-Challenge – außer Konkurrenz.


Der Doktor glaubte mit dem Thema „Liebe“ abgeschlossen zu haben, als er zusammen mit seiner Enkeltochter Gallifrey verließ und sie selbst irgendwann auf einer von Krieg erschütterten Welt zurückließ, weil ihm ihre Zuneigung nicht mehr alleine gehörte, doch die Aztekin Cameca sorgte durch einen Trick dafür dafür, dass ihn die Erinnerung eiskalt einholte und bis ins Mark erschütterte, auch wenn er sich vor dem damit verbundenen Rest Hals über Kopf retten konnte, weil sie ihm viel zu früh verriet, welche Bedeutung die von ihm bereitete Schale Kakao für ihn hatte.

Begleiter kamen und gingen, manchmal im Tod, um ihn und die anderen Freunde zu retten, oft aber auch weil sie Heimweh hatten oder wenigstens wieder mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen wollten, gelegentlich auch aus Liebe zu einem anderen, was den Doktor lange nicht zu berühren schien, doch als Jo Grant sich ausgerechnet einen Mann wählte, der ihm in seiner dritten Inkarnation sehr ähnlich war, kam der Timelord doch mehr ins Grübeln, als ihm lieb wahr.

Aus Freude darüber, dass nach der, nicht ganz reibungslos abgelaufenen, Regeneration seine Erinnerung doch schneller als erwartet zu ihm zurückkehrte, schloss die achte Inkarnation des Doktors, die Frau in die Arme, die ihn unabsichtlich getötet hatte, und küsste sie, nur um dann festzustellen, dass das Gefühl doch nicht so unangenehm war, wie er immer befürchtet hatte, so dass er diese Geste in der Folge gerne und oft wiederholte, wenn seine Partnerinnen auch Freude daran hatten.

Rose Tyler hieß das Mädchen, dass den Doktor aus seiner tiefen Trauer und Verzweiflung holte und ihm beibrachte, auch in den kleinen Dingen Glück und Freude zu finden, ja unwissentlich sogar sein Herz so weit zu öffnen verstand, dass er wieder uneingeschränkt und ohne Scham lieben konnte und wollte – etwas, was ihm von nun an die Kraft gab, auch seine gefährlichsten Feinde immer wieder zu besiegen, selbst wenn die Lage hoffnungslos war.

Doch nun, nachdem er Freud und Leid mit diesem Gefühl in seinen letzten Inkarnationen voll ausgekostet und dadurch nicht nur ein Leben und viele Freunde verloren, sondern auch unnötige Narben auf seiner Seele davongetragen hatte, beschloss er, die Liebe wieder ganz aus seinem Herzen auszuschließen, wenngleich sich das bald schon als unmögliches Unterfangen herausstellte, weil gerade diese in allen ihren Facetten genau das aus ihm machte, was er war – nämlich der Doktor!

[Kris]

Titel: Nur ein Blick
Rating: PG-13
Serie: Doctor Who
Doctor: 10

Anmerkung: Mein Beitrag zur Drabble-Challenge. Danke für die Punkte und an alle, denen es gefallen hat.

* * *

Erleichtert sprang Martha auf und eilte zu der Stelle, an der die blaue Telefonzelle materialisierte. Der Doktor hatte versprochen, sie abzuholen, wenn er mit der Familie des Blutes fertig war.

„Nun, wohin soll es jetzt gehen?“ Als er mit einem spitzbübischen Grinsen in der Tür erschien und so unbekümmert wie immer fragte, wich die Ärztin jedoch unwillkürlich zurück.

Sein Mund mochte lächeln, die Augen taten es nicht. Martha glaubte, in deren Abgründen einen entsetzlichen Augenblick lang in die Hölle zu schauen.

Sie erschrak zutiefst, denn nun wusste sie auch um diese, vor ihr bisher verborgen gebliebene, Seite des Doktors.

[Redlum49]

Das war mein 2. Platz

Das Drabble passt einfach perfekt zur Folge und ich finde es immer schön wenn Martha einen Auftritt hat. Irgendwie habe ich das Gefühl sie geht neben Rose und Donna als 10-Companion immer ein wenig unter.

Sie erschrak zutiefst, denn nun wusste sie auch um diese, vor ihr bisher verborgen gebliebene, Seite des Doktors.

Eine Seite, die später noch mehr zum Vorschein kommen wird

[Maverick™]

Auch bei mir war es der zweite Platz. Hätte ich gewusst das das zweite Drabble von Redlum war, wäre deins Platz 1 gewesen

@Redlum:

Ich finde es immer schön wenn bei einem Character auch mal die dunkle Seite hervorkommt. Alles andere ist doch zu eintönig. Und du verstehst es wie immer das ganze im passenden Rahmen umzusetzen

[John's Chaya]

Was auch immer der Mund sagt, nur die Augen bekunden die Wahrheit. Der Doktor hat schon so vieles erlebt, dass konnte nicht ohne Spuren auf seiner Seele bleiben. Die Ärztin in Martha sollte das auch erkennen, wäre schlimm, wenn nicht.

[Kris]

Titel: Des Doktors erste Liebe
Autor: Kris
Fandom: Doctor Who
Genre: Drama, Romanze, Freundschaft, Triple Drabble
Worte: 300
Charakter(e)/Pairing(s): 8. Doktor/Charley Pollard
Rating/Warnings: G
Staffel/Spoiler: Ära des 8. Doktors, Hörspiel „Neverland“ (Big Finish Doctor Who Main Range 33)

Anmerkung: Ein Bild von Adele Lorienne war schuld an dieser kleinen Idee. Vor Rose Tyler und River Song gab es noch eine andere junge Frau – Charley Pollard, geboren an dem Tag, an dem die Titanic sank und eigentlich im Jahr 1930 bei dem Absturz eines Zeppelins gestorben, wenn ja wenn nicht der Doktor gewesen wäre.
Ohne es in irgendeiner Form zu forcieren entwickelten sich schon bald romantische Gefühle zwischen den Beiden, die in den dramatischen Ereignissen von „Neverland“ gipfelten. Denn Charleys Überleben hatte einen Zeitriss geschaffen, durch den gefährliche Kräfte in unser Universum sickerten und nun eine Entscheidung von ihm forderte …

<<< Link zur Inspirationsquelle: "Time cannot erase" von Adele Lorienne >>>

+ o + o + o + o + o + o + o + o


'… und dann fand ich dich, eine Begleiterin die längst tot war. Ich weiß nicht wann und wie es geschah …' Der Doktor seufzte traurig und stellte das kleine handgeschriebene Buch in das Regal zurück. „Memorien einer edwardianischen Abenteurerin“ stand in geschwungenen Lettern darauf.

Nun huschte ein Bild durch seinen Geist, eine Szene eingehüllt in warmen Kerzenschein. Ein blondes Mädchen lag in seinen Armen und schien diesem Moment zu genießen. Sie hatte sich vertrauensvoll an ihn gelehnt und ihr Gesicht dem seinen mit einem Lächeln zugewandt, so als erwarte sie seinen zärtlichen Kuss, der ihre innige Beziehung endlich besiegeln würde.

„Ich habe Schmetterlinge im Bauch, Doktor, weißt du das?“, neckte sie ihn mit verführerischer Stimme „Und was ist mit dir?“

Dieses leises Wispern, das auch jetzt noch seine Herzen schneller schlagen ließ, und die Erinnerung an die angespannte Stille, die darauf folgte, ließ ihn endlich den Satz vollenden, den er zuvor nie ausgesprochen hatte: „ … dass ich angefangen habe mehr für dich zu fühlen als für jeden anderen Menschen zuvor.“

Noch einmal legte er seine Hand sanft auf den Rücken des Buches. „Ich auch, Charley“, flüstere er leise. „Ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich bin alles bereits dafür zu geben, damit du weiterleben kannst, Charley.“

Und damit wandte er sich wieder dem alten Mann zu, der ihn die ganze Zeit beobachtete, während er die Zeit anhielt. „Meine Entscheidung steht fest, Rassilon. Ich werde Sentris und ihre Niemalsleute aufhalten. Mir ist jeder Preis recht, um Gallifrey und Charley Pollard zu retten, selbst wenn ich mein Leben geben muss!“

„Dann soll es so sein, mein Sohn. Erfülle dein Schicksal … im Namen der Liebe, der wohl törichtesten Macht im Universum.“

„Nein“, widersprach der Doktor und spürte, wie die Zeit wieder ihren Lauf nahm. „Dem Grund, warum es überhaupt Leben gibt.“

[Kris]

Titel: Der Doktor und Valentin
Autor: Kris
Fandom: Doctor Who
Genre: Romanze, Freundschaft, Humor
Worte: 200
Charakter(e)/Pairing(s): 9. Doktor, Rose, Jackie
Rating/Warnings: G
Staffel/Spoiler: Staffel 1

Anmerkung: Heute kann man sich irgendwie vor Valentisgedanken nicht retten – deshalb auch ein nettes kleines Doppel-Drabble am Rande, diesmal mit Nine!


* * *


Verständnislos blickte der Doktor auf das Törtchen mit der Streudeko aus vielen roten und rosafarbenen Herzchen auf weißem Zuckerguss.

„Ist das für mich?“, fragte er neugierig. Rose nickte mit einem strahlenden Lächeln, das aber verschwand, als er das Gebäck an sich nahm, es mit zwei Bissen verspeiste und außer „Fantastisch!“ nichts weiter sagte, ehe er in die Hände klatschte. „Sollen wir zu neuen Abenteuern aufbrechen?“

Rose schnaubte nur und wandte sich beleidigt ab, während Jackie Tyler, die das Treiben bisher nur beobachtet hatte, mit hochgezogener Augenbraue auf ihn zutrat, Sie tippte mit dem Zeigefinger auf seine Brust. „Mann, Doktor bist du so schwer von Begriff, um zu kapieren, was los ist?“

„Wieso? Was sollte ich daran verstehen? Sie hat mir einen leckeren Kuchen gebacken. Ein wenig süß vielleicht aber – aua!“

Jackie trat ihm auf den Fuß. „Heute ist Valentinstag!“

„Ja und?“

„Heute ist der Tag der Verliebten, und man macht dem, dem sein Herz gehört, Geschenke! Was in deinem Fall reine Verschwendung war!“, fauchte sie und rauschte ab, um Rose zu trösten.

Was für ein gefühlsdusliger Brauch!

Der Doktor zuckte hilflos mit den Schultern und doch fühlte er sich plötzlich unwohl und traurig zugleich …

[John's Chaya]

Der Doktor will keine Gefühle investieren und Nähe zulassen, weil er weiß wie das enden wird und er kann damit auch nicht umgehen. Er wird noch ewig leben und Rose nicht. Das muss wirklich ein trauriges Gefühl und Wissen sein.

[Kris]

Der Doktor will keine Gefühle investieren und Nähe zulassen, weil er weiß wie das enden wird und er kann damit auch nicht umgehen. Er wird noch ewig leben und Rose nicht. Das muss wirklich ein trauriges Gefühl und Wissen sein.

Nicht nur das - ihm sind vermutlich auch viele Bräuche fremd, weil die früheren Begleiterinnen das vermutlich nicht bei ihm versucht haben. Aber es stimmt schon - und wurde sogar schon mal in einem Hörspiel mit Eight thematisiert: "Am Ende bin ich immer allein, die einzige die bleibt, ist die Tardis., sagte er damals sinngemäß, übrigens auch zu einer Frau, die er tatsächlich ähnlich wie Rose liebte. Welche Person das ist kannst du weiter oben in "Des Doktors große Liebe" lesen ...

Und nun zu einer anderen Begleiterin:


Titel: Einst und jetzt
Autor: Kris
Fandom: Doctor Who
Genre: Freundschaft, Drama
Worte: 100
Charakter(e)/Pairing(s): 10. Doktor, Sarah-Jane Smith
Rating/Warnings: G
Staffel/Spoiler: Staffel 2

Anmerkung: Eine Idee, die vermutlich einem anderen Drabble sehr ähnlich ist und bei der ich "leider" wieder ein wenig mein Classic-Wissen auslebe. Aber ich habe ja selbst sehen können, wie sich die junge SJ mit ihren beiden Doktoren Drei und Vier herumgeschlagen hat - das war definitiv anders.


Lächelnd folgte Sarah Jane Smith dem quirligen Mann mit der Sturmfrisur und fühlte sich in die Vergangenheit versetzt.

Der Doctor weiß noch immer, wann es an der Zeit ist, davonzulaufen, und wann er sich der Konfrontation stellen muss, um seine Gegner auszutricksen, dachte sie. In dieser Hinsicht hat sich nichts verändert.

Jedoch schien er fremd geworden zu sein, nicht länger der eigenwillige und unbeschwerte Timelord, den sie lieben gelernt hatte. Denn nun trug er eine schwere Last mit sich herum, Schatten einer Schuld, die seine einst leuchtende Seele mit Dunkelheit durchzog.

Genau das verwandelte ihre Zuversicht nun in Sorge …