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Thema: [100] Über den Dächern von Paris [NC-17]

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    Mama, im Dienste Ihrer Majestäten Avatar von Nyada
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    Standard [100] Über den Dächern von Paris [NC-17]

    Titel: Über den Dächern von Paris
    Wort (Nummer): Zeit (1)
    Autor: Nyada
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Future Fic, Romance, Drama, Smut
    Rating: NC-17
    Charaktere/Pairing(s): established John/Teyla
    Staffel/Zeitliche Einordnung: post SGA-Season 5; 10 Jahre sind vergangen

    Inhalt: Anlässlich John’s 50. Geburtstag verbringen er und Teyla ein paar Tage zu zweit in der „Stadt der Liebe“- und erinnern sich an die gemeinsamen Jahre, an ihre Zeit in Atlantis und an all die schönen, aber auch traurigen Momente in ihrem Leben.

    Titelbild: Über den Dächern von Paris- Titelbild

    Anmerkung(en) der Autorin: Mein Gatte beschreibt dieses Werk liebevoll als ‚Moni’s ganz persönlichen Epos‘. Keine Ahnung, wie er darauf kommt; vielleicht liegt es daran, dass ich mich in dieser Geschichte was Romantik, Drama und Witz angeht ziemlich ausgetobt habe. Irgendetwas tief in mir sagte mir, dass ich diese Geschichte schreiben muss, also habe ich es getan.

    Eigentlich war die Story als Beitrag für die aktuelle „Zeit“-Challenge von Tamara vorgesehen, aber leider wurde ich daran gehindert, die Geschichte rechtzeitig zu beenden. Naja, so komm ich halt dazu, mal wieder weiter an meinen „100 kleinen Stargates“ zu arbeiten*freu*.

    Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen.

    Liebe Grüße,
    eure Moni





    Über den Dächern von Paris

    by Nyada


    Give your heart and soul to me
    And life will always be
    La vie en rose
    Dean Martin – La vie en rose




    Jenseits der Dächer, hoch oben in den beiden Türmen der berühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris, schlugen die Glocken zur Mittagsstunde. Ganze zwölf Mal erfolgte der Glockenschlag, der sich über die ganze Stadt hin ausbreitete und selbst den niemals verstummenden Pariser Verkehrslärm für ein paar Minuten übertönte. Es war, als hielte die Stadt für einen Moment den Atem an, doch kaum, dass das Glockenspiel endete, brach der Lärm erneut über sie herein.
    Ein Taxi hielt vor dem Hotel an der Straßenecke an. Zorniges Gehupe und das Quietschen von Reifen ließen Teyla Emmagan, die auf einem der oberen Balkone des Hotels frühstückte, vermuten, dass der Fahrer sich nicht die Mühe gemacht hatte, vorher zu blinken.
    Neugierig lehnte sich vor und blickte auf die vielbefahrene Straße hinab. Fluchend und die Faust schüttelnd fuhren die anderen Autofahrer um das Taxi herum, während der Fahrer einer alten Dame beim Ausladen ihrer Gepäckstücke half.
    Teyla schüttelte mit dem Kopf und widmete sich wieder ihrem Frühstück. Sie biss in ihr Croissant, seufzte wohlig und ließ ihren Blick über die Pariser Dächer schweifen.

    In nicht allzu großer Entfernung erhob sich der Eifelturm stolz in den wolkenlosen Himmel, und Teyla erinnerte sich an den Vortag zurück, als sie das Wahrzeichen der französischen Metropole bestiegen und im Restaurant 58 Tour Eiffel mit ihrem Mann und zwei seiner ehemaligen Kommilitonen diniert hatte. Ihr Französisch hatte sich im Laufe der Jahre verbessert, und Pierre und Raphaël gaben sich wirklich allergrößte Mühe, verständlich zu sprechen, aber bei der leidenschaftlichen Debatte über die Rentenpolitik des Landes hatte Teyla nicht mithalten können. Stumm hatte sie am Tisch gesessen und hin und wieder an ihrem Rotwein genippt, die Hände jedoch die meiste Zeit höflich im Schoß gefaltet, und hatte gehofft, dass man ihr nicht anmerkte, wie sehr sie sich woandershin wünschte. Von Zeit zu Zeit hatte sie ihrem Mann kurze Blicke zugeworfen, doch er war zu sehr in das Gespräch mit seinen Freunden vertieft gewesen, um dies zu bemerken. In perfektem Französisch hatte er seinen Standpunkt zu einer Reihe von politischen Themen kundgegeben, und obwohl Teyla bereits seit Jahren wusste, dass seine geradezu perfekte Aussprache auf sein Auslandsstudienjahr an einer Pariser Eliteuniversität, der Sorbonne[*], zurückzuführen war, fesselte es sie doch jedes Mal wieder aufs Neue, ihn in dieser Sprache sprechen zu hören.
    Sie hatte von Anfang an gewusst, dass ihr Gatte viele verborgene Talente hatte, doch selbst nach nunmehr sechzehn Jahre, die seit ihrem ersten Aufeinandertreffen vergangen waren, gelang es ihm immer noch, sie zu überraschen. Sie hatte niemals angenommen, dass es eines Tages langweilig mit ihm werden würde- nein, im Gegenteil, sie hatte gewusst, worauf sie sich einließ, als sie einwilligte seine Frau zu werden.
    Ein Schmunzeln stahl sich auf die Lippen der Athosianerin, als sie sich an jenen besonderen Tag im Dezember vor zehn Jahren erinnerte. Ihr Mann und sie hatten damals zum allerersten Mal ein verlängertes Wochenende zu zweit in Paris verbracht, und es war eine wunderbare Zeit gewesen. Die vier Tage waren wie im Flug vergangen, und als ihr letzter Abend hereinbrach, war ihr Mann mit ihr auf die Spitze des Eifelturms hinaufgefahren, wo er traditionell- und sehr kitschig, wie er später behauptete- vor ihr auf die Knie gefallen war und mit brechender Stimme um ihre Hand angehalten hatte.
    Noch immer trieben Teyla diese Erinnerung Tränen der Rührung in die Augen, und es fiel ihr schwer zu glauben, dass seit diesem Tag tatsächlich zehn Jahre ins Land gezogen waren. Für sie fühlte es sich an wie gestern, dass sie eng umschlungen und glücklich an der Brüstung des Eifelturms gestanden und Pläne für die Hochzeit geschmiedet hatten. Sie waren schnell übereingekommen, dass es eine einfache Zeremonie werden sollte, ohne großes Brimborium, und so geschah es auch. Nur im Kreise der Familie und ihrer engsten Freunde und Vertrauten hatten sie sich keine sechs Monate später in einer intimen Zeremonie auf dem herrschaftlichen Anwesen ihres Schwagers ewige Treue geschworen. Es verging kein Jahr und sie hießen ihre Zwillingstöchter, Charin und Elizabeth, in der Familie willkommen, gefolgt von ihrem kleinen Nachzögling P.J., der vor vier Jahren das Licht der Welt erblickte und ihre nunmehr auf sechs Personen angewachsene Familie unerwartet komplettierte.

    Zehn Jahre.

    Teyla erhob sich seufzend und trat an die Balkonbrüstung. Ein leichter Wind war aufgekommen und zauste durch ihr Haar, während sie die letzten zehn Jahre noch einmal gedanklich Revue passieren ließ. Wie viel war doch im Laufe dieser Zeit geschehen! Ihre Gedanken wanderten zu dem Tag zurück, an dem sie erfahren hatten, dass man von höherer Stelle aus nicht beabsichtigte Atlantis in die Pegasusgalaxie zurückzuschicken. Tage, ja Wochen vergingen, bis ihnen das ganze Ausmaß dieser Entscheidung gewusst wurde. Die Wochen wurden zu Monaten, die Monate zu einem Jahr. Hatten sie anfangs noch leidenschaftlich für die Rückkehr nach Hause gekämpft, begriffen sie schon bald, dass alle Versuche, das Internationale Komitee zu überzeugen, ins Leere liefen. Nach und nach ließ der anfängliche Enthusiasmus nach, und schließlich gaben sie auf und beschlossen das Beste aus der Situation zu machen.

    Es dauerte nicht einmal drei Monate, bis der Erste von ihnen ankündigte, seine Zelte abbrechen zu wollen und die Stadt auf der Suche nach neuen Herausforderungen zu verlassen.

    Der Tag, an dem Ronon Dex Atlantis verließ, um in die Pegasusgalaxie zurückzukehren, begann regnerisch, und Teyla erinnerte sich, wie sie am Morgen dieses Tages vor dem Fenster gestanden und zugesehen hatte, wie der Regen die See aufwühlte.

    ‚Denkst Du darüber nach, ihn zu begleiten?‘, hatte Kanaan sie damals gefragt. Sie hatte verneint, auch wenn sie sich ihrer Antwort nicht sicher gewesen war.

    ‚Und Du?‘ Es war eine rhetorische Frage von ihr gewesen. Sie wusste, dass er seit Atlantis‘ Ankunft auf der Erde immer wieder mit dem Gedanken gespielt hatte, zurückzukehren. Neu Athos war seine Heimat, ebenso wie es ihre war. Doch Kanaan zögerte. Schweigend hatten sie eine Weile nebeneinander gestanden und auf das Meer hinausgeblickt.

    ‚Du weißt, dass ich niemals gehen würde, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass Du und Torren mir eines Tages folgt‘, hatte er schließlich gesagt, worauf sie ihn angesehen und resigniert erwidert hatte:

    ‚Ich weiß, aber…‘ Auch sie zögerte einen Moment, doch ein Blick in die treuen Augen ihres Gefährten genügte. Kanaan wusste, was sie sagen wollte. Er war ein Teil von ihr und würde es immer sein, egal was passierte. Willig hatte sie sich von ihm ein allerletztes Mal in seine starken Arme ziehen und von ihm halten und küssen lassen.

    Keine sechs Stunden später verließen Ronon Dex und Kanaan von Athos die Stadt der Antiker, und auch wenn Teyla wusste, dass es kein Abschied für immer sein würde, zerbrach ihr Herz in tausend Stücke kaum, dass man die beiden Männer an Bord der Daedalus gebeamt hatte. Mit ihrem kleinen Sohn auf dem Arm hatte sie, nachdem alle anderen gegangen waren, noch eine Weile allein im Gateraum gestanden und ins Leere gestarrt. Sie wusste nicht, ob er gegangen und zurückgekehrt war oder die ganze Zeit hinter ihr gestanden und sie in ihrer stillen Trauer beobachtet hatte, aber als John an sie herantrat und ihr Torren abnahm, fielen ihre Arme wie durch Bleigewichte beschwert an ihrem Körper herab und ihre Knie zitterten. Dankbar lehnte sie sich an die Schulter ihres Kollegen, als dieser einen Arm um sie legte und sie stützte.

    ‚Es war die richtige Entscheidung‘, sagte er leise, und sie hatte genickt, obschon sie sich zu dem damaligen Zeitpunkt nicht sicher war, was genau er damit gemeint hatte.

    Heute wusste sie es.

    Ein lautes Hupen riss die Athosianerin abrupt aus ihren Gedanken, und vor dem Hotel begannen sich zwei Autofahrer wild durch heruntergekurbelte Fensterscheiben anzupöbeln. Einen Momentlang sah es so aus, als ob einer der beiden erbosten Männer aus seinem Wagen aussteigen wollte, um seiner Meinung Nachdruck zu verleihe, doch da brauste das andere Auto bereits davon. Der zweite Wagen folgte ihm nur wenige Sekunden später und fädelte sich wieder in den Verkehr ein.

    Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet Teyla, dass es kurz vor halb eins war, und gerade als sie sich fragte, ob sie ihren Mann, der noch immer schlief, wecken sollte, ertönte hinter ihr ein lautes Poltern, gefolgt von einem sehr verärgert klingenden ‚So ein Mist!‘. Teyla fuhr herum und sah hinter dem im Wind wehenden Vorhang eine Gestalt durch den Raum stolpern.

    „So eine verdammte…“

    Kopfschüttelnd machte sich Teyla daran, ihn für seine umgeflogene Ausdrucksweise zu schelten, doch ihr Mann war bereits schimpfend weiter ins Badezimmer gezogen und verfluchte die Bettkante, an der er sich offenbar gestoßen hatte, dort weiter. Kurz darauf ertönten jedoch das Rauschen des Wassers in der Dusche und der fröhliche, wenn auch schiefe Gesang ihres Mannes, also lehnte sich Teyla wieder gegen die Balustrade und zog sich ihre Strickjacke enger um den Leib. Sie hatte sich an die ganzjährlich milden Temperaturen in Kalifornien gewöhnt, sodass sich die gerade einmal fünfzehn Grad hier in Paris für Mitte Juni für sie geradezu eisig anfühlten.

    Fröstelnd griff sie nach ihrer Tasse, die neben ihr auf dem Bistrotisch stand. Ein kurzer Blick in ihren Kaffee und sie fragte sich unwillkürlich, ob der Löffel wohl darin stecken bleiben würde. Leckere Backwaren und süße Dessert-Träume hin oder her, selbst nach all den Jahren wurde sie nicht mit dem französischen Kaffee warm und vermisste ihren frisch aufgebrühten athosianischen Kräutertee, den sie morgens, nach dem Aufstehen, stets zu trinken pflegte. Notgedrungen nahm sie jedoch einen Schluck von ihrem Kaffee und spürte ihn sofort wie einen Magenschwinger, bitter und eiskalt.
    Teyla verzog das Gesicht und stellte die Tasse wieder weg, als ein flüchtiger Sonnenstrahl ihre Wange streifte wie ein Windhauch. Sie seufzte auf, schloss die Augen und hielt ihr Gesicht in die warme Juni-Sonne.

    Im Badezimmer verstummte der Gesang, das Wasser wurde abgestellt und das Quietschen der Duschkabinentür ließ Teyla aufhorchen. Sie drehte sich um und erhaschte einen Blick auf ihren Mann, der fröhlich pfeifend ins Schlafzimmer huschte, barfuß, sich das Haar mit einem kleinen Handtuch trockenrubbelnd und nur mit einem weißen Badetuch bekleidet, welches er sich locker um die schmalen Hüften geschlungen hatte.

    Nur wenige Minuten später kehrte er zurück. Das Badetuch hatte er- sehr zu ihrem Leidwesen- gegen eine dunkle Jeans und sein hellblaues Lieblingshemd getauscht. Noch immer barfüßig und mit feuchtem Haar betrat er den kleinen Balkon und begrüßte sie mit einem strahlenden Lächeln. Seine haselnussbraunen, ausgeschlafenen Augen funkelten, als er die Arme um ihre Taille legte und sie an sich zog. Wohlig aufseufzend schmiegte sich Teyla an seine warme Brust und schlang ihre Arme um seinen Hals.

    Bonjour*, Madame“, zwitscherte er gut gelaunt, beugte sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

    „‘Mahlzeit‘ trifft es wohl eher, findest Du nicht auch?“, schmunzelte Teyla. Ihr Mann grinste jungenhaft, presste seinen Mund ein weiteres Mal auf ihren und murmelte mit rauer Stimme:

    C'est ta faute**, ma chérie. Ich bin kein junger Mann mehr, musst Du wissen. Mir die Nächte um die Ohren schlagen und um die Häuser ziehen ist nicht mehr drin.“

    Teyla legte eine Hand auf seine Brust. „Wenn das so ist, werde ich ab sofort natürlich mehr Rücksicht auf Dich nehmen“, gelobte sie. „Wir wollen doch nicht, dass Du Dich übernimmst, jetzt, wo Du ein alter Mann bist.“

    Ihr Gegenüber verzog das Gesicht, dann starrte er sie übertrieben fassungslos an. „Ich sagte, dass ich nicht mehr jung bin, das heißt aber noch lange nicht, dass ich ein alter Mann bin“, belehrte er sie mit erhobenem Zeigefinger. „Das ist ein feiner Unterschied, meine Liebe“, tadelte er und tippte mit dem Finger an ihre Nasenspitze.

    „Wenn Du das sagst.“ Teyla zuckte mit den Achseln, legte ihre Hand an seinen Nacken und zog seinen Kopf zu sich herunter. „Solange ich allein der Grund dafür bin, dass Du Dich morgens wie ein alter Mann fühlst, soll es mir recht sein“, hauchte sie mit verführerisch gesenkter Stimme und presste ihre Lippen fest auf seine.

    „Ich denke damit kann ich leben“, brummte er und strich mit seinen beiden Händen über ihre Hüften, zog sie noch fester an sich und legte die Hände auf ihren Po. Ihre Münder trafen erneut zu einem leidenschaftlichen Kuss aufeinander, und Teylas Herz begann wild in ihrer Brust zu klopfen. Die letzte Nacht war noch nicht vergessen, und seine sanften Berührungen sandten einen heißen Schauer durch ihren ganzen Körper. Leise aufstöhnend, schmiegte sie sich an seine Brust und rieb sich an ihm.

    „Alles Gute zum Geburtstag“, flüsterte sie und spürte, wie sich seine Lippen unter ihren zu einem Lächeln verzogen.

    „Hhm, ich wüsste da was, das meinen Geburtstag noch schöner machen würde“, raunte er, wackelte mit den Augenbrauen und begann ihre Strickjacke aufzuknöpfen. Teyla erschauderte, als er sie gegen die Balkonbalustrade zurückdrängte, eine Hand unter ihr Oberteil schob und sie an der Hüfte berührte. Seine Lippen berührten ihre Wange, ihr Kinn. Er küsste ihren Hals, arbeitete sich hoch bis zu ihrem Ohr, wo sich jener magische Punkt befand; Teyla stöhnte auf, als seine Lippen ihn berührten, legte jedoch ihre Hände an seine Brust und schob ihn ein Stück von sich weg.

    „Aber es ist so ein schöner Tag“, sagte sie heiser. „Wir sollten uns die Stadt ansehen.“

    Ihr Mann brummte verstimmt und zog sie wieder an sich. „Liebes“, erwiderte er streng, „wir kommen seit zehn Jahren jedes Jahr nach Paris. Also bitte, komm mir jetzt nicht mit ‚Wir sollten uns die Stadt ansehen‘. Heute ist mein Geburtstag“, wiederholte er mit Nachdruck, „und wenn Du Deinen hübschen Hintern nicht innerhalb der nächsten zehn Sekunden ins Schlafzimmer bewegst, dann setzt es was!“

    „Was hindert Dich daran, es nicht gleich hier zu tun?“, entgegnete Teyla mutig, worauf sich der Mund ihres Mannes zu einem teuflischen Grinsen verformte. Er machte einen selbstsicheren Schritt auf sie zu, und ihr stockte der Atem. Er würde doch nicht etwa…

    „Sie spielen da ein gefährliches Spiel, Misses Sheppard“, flüsterte er mit tiefer Stimme und langte nach ihr. Teyla schloss die Augen, als sie seine Stimme auf ihren Lippen vibrieren spürte. Selbst nach zehn gemeinsamen Jahren hatte er noch immer ein leichtes Spiel bei ihr. Er wusste, welche Wirkung er auf sie hatte. Er wusste, wo er ansetzen und was er tun musste, um die gewünschte Reaktion zu erzielen. Und nun hatte sie ihm geradewegs in die Hände gespielt, und es gab kein Zurück mehr.

    „John…“ Teyla schüttelte mit dem Kopf und holte tief Luft, wobei ihr etwas von dem Duft seines Shampoos, gepaart mit seinem maskulinen Eigengeruch, in die Nase stieg. Sofort war es um sie geschehen. Wie von einer unsichtbaren Macht gesteuert, hob sie die Hände und legte sie an seine Brust, ertastete die Muskeln unter seinem Hemd. Für einen Mann in seinem Alter war er sehr trainiert. Seufzend ließ sie ihren Blick über seinen Körper schweifen, betrachtete seine langen Beine, seine breiten Schultern und seine schmalen Hüften. Seine starken, sehnigen Arme umfingen sie und hielten sie fest. Teyla seufzte erneut. Sie hatte sich immer geborgen in seinen Armen gefühlt. In Zeiten der Not hatten sie sich als ihr ganz persönlicher Anker erwiesen. Wenn er sie in seinen Armen hielt, schien die Welt in Ordnung zu sein, vergessen waren alle Sorgen, die sie im Alltag belasteten. Einzig und allein sie beide zählten in solchen Momenten, die Teyla das Gefühl gaben, etwas ganz Besonderes zu sein. Selbst nach zehn Jahren Ehe ließen sie es sich nicht nehmen, einander in den Armen zu halten, wann immer sich ihnen die Gelegenheit ergab.

    Ihr Blick huschte nun zu seinem Gesicht hinauf. Er war noch immer ein sehr attraktiver Mann, jedoch waren die letzten Jahre nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Tiefe Falten hatten sich in die Haut um seine treuen Augen herum eingeprägt. Seine Schläfen waren fast vollständig ergraut und sein dunkles Haar war von silbrigen Strähnen durchzogen. Teyla hob die Hand, legte sie an seine Wange und streichelte sie liebevoll. Von einem Augenblick zum nächsten veränderte sich die Atmosphäre, und ihr Mann lehnte sich vertrauensvoll in ihre Berührung hinein und schloss die Augen.

    Es waren Momente wie dieser, die Teyla immer wieder den Wert ihrer Beziehung vor Augen führte. Auch wenn er älter und grauer geworden war, sah sie in ihm noch immer jenen jungen, lebenslustigen Mann, der damals mit einem schiefen Grinsen in ihr Zelt spaziert war und mit seltsamen Geschichten über Riesenräder und schnelle Autos versucht hatte, das Eis zu brechen. Er hatte sich nicht verändert. Der Schalk saß ihm noch immer im Nacken und jedes Mal, wenn er Zeit mit seinen Kindern verbrachte, verwandelte er sich selbst in eines.

    Charin, Elizabeth und P.J. liebten ihren Vater, und auch ihr ältester Sohn Torren vergötterte den Mann, der ihm seit seiner Geburt ein besserer Vater gewesen war, als Kanaan es jemals hätte sein können. Teyla konnte sich keinen besseren Vater für ihre Kinder vorstellen als John Sheppard. Er war geduldig und gutmütig, zu Zeiten aber auch streng und stets darauf bedacht, dass sich seine Kinder angebracht und diszipliniert verhielten. Er erzog sie mit liebevoller Strenge, und die Kinder akzeptierten dies. Nie gab er ihnen das Gefühl, unerwünscht zu sein; sie konnten immer zu ihm kommen. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, er hatte stets ein offenes Ohr für ihre Probleme oder Sorgen. Ihre Kinder wussten, dass sie mit allem zu ihrem Vater kommen konnten und dass von ihm nur selten Tadel zu erwarten war.
    Seine Kinder waren John das Liebste und Teuerste auf der Welt und er tat wirklich alles, damit es ihnen gut ging. Als die Zwillinge im letzten Winter unter Fieber gelitten hatten, hatte er Tag und Nacht über sie gewacht, und als P.J. seinen ersten Zahn verloren hatte, war dieser eingehend von Vater und Sohn betrachtet und bestaunt worden. Bei Torren’s erstem Fußballspiel waren es John’s begeisterte Anfeuerungsrufe gewesen, die über das ganze Spielfeld hinweg zu hören gewesen waren, und nach der ersten Schultheateraufführung der Zwillinge hatten ihm Tränen in den Augen gestanden und er hatte seinen Töchtern mit stolz geschwellter Brust applaudiert.
    Es gab Momente, in denen Teyla glaubte, dass er sein ganzes Leben nur darauf gewartet hatte, Vater zu sein. Da war das freudige Funkeln in seinen Augen gewesen, als sie ihm keine zwei Monate nach ihrer Hochzeit mitteilte, dass sie ein Kind erwartete, und die Tränen, die ihm über die Wangen liefen, als er wenige Monate später neben ihrem Bett stand, seine beiden neugeborenen Töchter stolz in seinen Armen wiegend. Und noch immer erinnerte sich Teyla an sein lautes Lachen, als sich damals herausstellte, dass sie ein weiteres Kind bekommen würden. Wenn wir so weiter machen, können wir bald unsere eigene Volleyballmannschaft aufstellen, hatte er kurz nach P.J’s Geburt scherzhaft gemeint, doch Teyla war froh, dass es soweit nicht gekommen war.

    Selbstverständlich liebte auch sie ihre Kinder; sie liebte jedes von ihnen abgöttisch, aber manchmal fragte sie sich, ob sie es ohne die Hilfe ihres Mannes überhaupt soweit geschafft hätte. Er war von Anfang an mit großer Begeisterung dabei gewesen, hatte sie während ihrer Schwangerschaften unterstützt und war ihr nicht von der Seite gewichen, als sie ihre Kinder zur Welt gebracht hatte. Stunde über Stunde hatte er neben ihr ausgeharrt, hatte sich kommentarlos zweimal von ihr die Hand brechen lassen und ihr immer wieder gut zugeredet und versichert, dass sie die absolut großartigste, wunderschönste und stärkste Frau war, die ihm je begegnet war, und dass sie alles schaffen konnte, wenn sie nur wollte.

    Im Nachhinein betrachtet, war sich Teyla dessen nicht mehr so sicher. Ohne John’s Hilfe hätte sie es niemals geschafft. Er war immer da, wenn sie ihn brauchte. Er war ihren Kindern ein guter Vater und ihr ein liebender, sanftmütiger Ehemann und ein Freund, dem sie ihr Leben anvertrauen würde. Er brachte sie zum Lachen, zum Weinen und zum Schreien. Es gab Tage, an denen sie ihn vor Wut in der Luft zerpflücken konnte, und es gab Tage, an denen sie sich nach nichts mehr sehnte, als dass er ihr sagte und zeigte, wie sehr er sie liebte.

    Ja, die Zeiten in den vergangenen sechzehn Jahren waren nicht immer rosig gewesen, und Teyla war sich sicher, dass es zwischen ihr und John sicherlich noch die eine oder andere Unstimmigkeit geben würde. Dennoch dankte sie den Vorfahren jeden Tag aufs Neue, dass sie mit einem so liebevollen und herzensguten Mann wie ihm gesegnet war.

    „Worüber denkst Du nach?“ John’s sanfte Stimme riss sie aus ihren Gedanken und Erinnerungen und holte sie zurück in die Realität.

    „Darüber, was für ein Glück ich doch hatte, Dich getroffen zu haben“, antwortete Teyla, worauf sich ein Lächeln auf seine Lippen legte.

    „Ja, ich bin schon ziemlich feiner Kerl“, grinste ihr Mann und umfing sie mit seinen Armen. Eng umschlungen wandten sie sich der Stadt zu, ließen ihre Blicke über die Pariser Dächer schweifen. Seufzend lehnte sich Teyla zurück, schloss die Augen und genoss die sanften Küsse, die John auf ihrem Hals verteilte.

    „Fragst Du Dich nicht auch manchmal, wo bloß die Zeit geblieben ist?“, fragte er nach einer Weile, legte die Arme etwas fester um ihre Taille und sein Kinn auf ihren Kopf. „Sechzehn Jahre“, murmelte er, und Teyla spürte, wie er mit dem Kopf schüttelte. „Unglaublich.“

    „Es waren gute Jahre“, bemerkte die Athosianerin, drehte ihren Kopf zur Seite und blickte sanft lächelnd zu ihm auf. „Es waren sechzehn gute Jahre, John.“

    „Hhm“, echote er gedankenverloren. Er lächelte, doch das Lächeln erreichte nicht seine Augen. Auch ohne, dass er etwas sagte, wusste Teyla, woran, beziehungsweise an wen er dachte. Betrübt senkte sie den Kopf. Sie hatten viele Freunde und Vertraute in diesen Jahren verloren- Ronon, der während eines Angriffes der Wraith vor drei Jahren in der Pegasusgalaxie im Kampf gefallen war. Richard Woolsey, der sich von einem schweren Herzinfarkt nicht mehr erholt hatte und vor nunmehr vier Jahren verstorben war. Und schließlich der Verlust von Rodney McKay, der im letzten Jahr bei einem Autounfall sein Leben verloren hatte, nachdem sein Wagen an einer Kreuzung von einem herannahenden Truck übersehen und erfasst worden war. Rodney‘s Tod hatte John besonders mitgenommen, und noch heute trauerte ihr Mann um seinen besten Freund, der sich damals nach einem gemeinsamen Pokerabend auf dem Rückweg zu seiner Familie befunden hatte.

    „John.“ Teyla legte den Zeigefinger unter sein Kinn und drückte es sanft nach oben. „Denk doch nur einmal daran, was wir in all diesen Jahren alles gemeinsam erlebt haben“, ermunterte sie ihn. „Wir haben großartige Dinge erlebt, Dinge, die wir uns niemals erträumt hätten! Wir haben neue Freundschaften geschlossen, neue Welten erkundet, und nicht zuletzt haben wir einander gefunden. Und das“, sagte sie, „ist das Wichtigste. Wir haben uns, John. Und wir haben vier bezaubernde Kinder.“

    Teyla lächelte, hob ihre Hände und umfasste sein Gesicht. „All diese Jahre sind nicht umsonst gewesen, John. Es waren sechzehn wundervolle Jahre“, wiederholte sie und bannte seinen Blick, „und es werden noch viele weitere wundervolle Jahre folgen.“

    „Solange ich diese Jahre mit Dir an meiner Seite verbringen darf“, lächelte John, löste ihre Hand von seinem Gesicht und küsste ihre Knöchel, „hege ich daran keinen Zweifel.“ Seine Züge ebneten sich, und er lehnte sich vor, bis seine Stirn die ihre berührte.

    Je t'aime***“, flüsterte er und küsste ihre Nasenspitze.

    Teyla lachte leise, legte ihre Hände in seine, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

    „Ich liebe Dich auch, John“, entgegnete sie schließlich und ließ von ihm ab. John’s Augenbrauen zuckten fragend in die Höhe, als sie sich hüftschwingend zur Balkontüre begab, sich umdrehte, mit den Händen am Rahmen abstützte und mit einem lasziven Lächeln auf den Lippen meinte: „Und nun entschuldige mich bitte, aber mein alternder Ehemann verlangt nach mir in unserem Bett.“

    „Alternder Ehemann? Na warte!“, knurrte John und langte nach ihr, doch Teyla entwand sich blitzschnell seinem Griff, sauste lachend zurück in ihr Hotelzimmer und suchte sich Schutz hinter der Chaiselongue.

    „Bleib gefälligst stehen!“, rief John, während er das Möbelstück umrundete und versuchte, sie zu greifen. Kopfschüttelnd machte Teyla einen Satz zur Seite, jedoch einen Augenblick zu spät, denn ihr Mann bekam sie am Handgelenk zu packen und zog sie dermaßen ruckartig an sich, dass sie mit der Schulter gegen seinen Oberkörper knallte, was ihn das Gleichgewicht kostete. Eng umschlungen und kichernd stürzten sie über die Lehne der Chaiselongue und landeten auf der Sitzfläche. Ehe Teyla wusste, wie ihr geschah, hatte John sein Bein unter ihres gehakt und drehte sich mit ihr auf der schmalen Fläche, schob seinen viel größeren und schwereren Körper über ihren und hielt ihre Arme über ihrem Kopf gegen das blauweiß-gestreifte Polster gedrückt.

    „Alternder Ehemann, huh?“, tönte er und blickte mit glühenden Augen auf sie herab. „Eigentlich sollte ich Dir für diese Anmaßung den Hintern versohlen.“

    „Dann tu’s doch“, begehrte Teyla auf und grub die Hände in sein kurzes, dunkles Haar. „Tu es.“

    „Willst Du es darauf ankommen lassen?“, fragte John, beugte sich herab, und seine hungrigen Lippen begannen ihren Hals mit Küssen zu attackieren.

    „Wenn Du Dich der Herausforderung gewachsen siehst“, entgegnete sie mit einem frechen Grinsen.

    „Herausforderung angenommen“, brummte es an ihrem Hals, und innerhalb weniger Sekunden hatte ihr Mann sie sich geschnappt und über die Schulter geworfen und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie auf das große, mit vielen weichen Kissen ausstaffierte Bett legte. Die Arme über ihrem Kopf ausgestreckt rollte sich Teyla auf den Bauch, doch er lag bereits neben ihr, packte sie an den Hüften und drehte sie wieder auf den Rücken, schob sich über sie und ließ seine Hände unter ihr Oberteil gleiten.
    Spoiler 


    Teyla seufzte, schloss die Augen und genoss das Gefühl, als seine Finger andächtig ihren Körper erkundeten. John beugte sich zu ihr herab, senkte seine Lippen an ihren Hals, küsste sie, liebkoste sie, atmete ihren Duft ein. Seine Lippen hinterließen eine feurige Spur auf ihrer Haut, und als sein Mund tiefer zu wandern begann, durchfuhr sie ein Strom fiebriger Hitze und ein ungeduldiges Stöhnen entkam ihr.

    Wie in der Nacht zuvor ließen sie sich Zeit und erforschten ihre Körper, als wäre es das erste Mal. Wohl wissend, dass es niemanden gab, der sie stören würde, gaben sie sich voll und ganz ihren Gefühlen und ihrer Leidenschaft hin. Erst als ihr Atem schneller und ihre Bewegungen fahriger wurden, packte sie die Ungeduld. Die Kleidung begann sie zu stören, und ohne sich voneinander zu lösen, zerrten sie ungestüm am Stoff, bis nichts mehr außer nackter, verschwitzter Haut zwischen ihnen war.
    John’s tiefes Grunzen erfüllte den Raum, und Teylas Nägel gruben sich in seine Schultern, als er langsam in sie eindrang. Den Blick fest auf ihr Gesicht gerichtet, tauchte er tiefer und tiefer in sie ein, bis er sie ganz ausfüllte und innehielt. Teyla seufzte auf, ließ ihre Hände über seinen Rücken gleiten und bemerkte die Anspannung in seinen Muskeln. Er zitterte, und sie spürte, dass er sich zurückhielt.

    „John…“ Sie flüsterte seinen Namen, reckte sich ihm entgegen und presste ihre Lippen auf seine. Erleichtert stellte sie fest, wie er nach nur wenigen Augenblicken auf sie reagierte und den Kuss erwiderte und schließlich vertiefte. Sein Mund eroberte ihren, fordernd und dann wiederrum so zart und liebevoll. Er küsste sie wieder und wieder, trank begierig ihren Atem und sie den seinen. Ihre Zungen umspielten einander und tanzten einen Tanz der so alt wie die Menschheit selber war.

    Ihr Verlangen nacheinander wuchs, und schließlich spürte Teyla, wie er sich langsam aus ihr zurückzog, nur um sich gleich darauf wieder in ihr zu verlieren. Seufzend schlang sie ihre Arme und Beine um John’s Körper, spreizte ihre Schenkel etwas weiter und zog ihn eng an sich. John brummte zustimmend. Er verstand sie auch ohne Worte, schob seine Hände unter ihre Pobacken und hob sie leicht an. Sie an den Hüften haltend, kniete er zwischen ihren Beinen und verstärkte so die Wucht seiner Stöße. Immer kraftvoller drang er in sie ein, und schon bald spürte Teyla, wie er die Kontrolle über sich und seinen Körper verlor.
    Ihr anfängliches Keuchen verwandelte sich in ein langgezogenes Stöhnen und schließlich in kurze, anfeuernde Schreie. Seinen Namen rufend, krallte sie ihre Nägel in seine Unterarme, was ihn heiser aufstöhnen ließ und noch mehr zu animieren schien. Schnell und unerbittlich drang er in sie ein, immer und immer wieder, und trieb sie vor sich her.
    Sich in den klammen Laken windend, stieß sich Teyla von der Matratze ab und begegnete seinen harten Stößen mit eigenen Gegenbewegungen, wölbte sich ihm wimmernd entgegen und klammerte sich an das schmiedeeiserne Kopfsteil des Bettes, welches hinter ihr immer wieder gegen die Wand schlug und ihren Nachbarn einen mehr als eindeutigen Eindruck davon vermittelte, was sich gerade im Nebenzimmer abspielte.

    „Oh… fuck!“, stöhnte John in diesem Augenblick, und als Teyla die Augen öffnete, sah sie, dass er den Kopf zurückgeworfen hatte und die Lippen fest aufeinander presste. Die Ader an seiner Stirn pulsierte und der Schweiß rann über seinen angespannten Körper. Rasch rappelte sich die Athosianerin auf, drückte ihren überraschten Ehemann rücklings in die Kissen und ließ sich mit weit gespreizten Beinen auf ihm nieder. Seine Augen weiteten sich und ein trockenes Keuchen entkam ihm, als sie sich auf sein Glied sinken ließ und ihn schnell und hart zu reiten begann.

    Es dauerte nur wenige Augenblicke, bist Teyla spürte, wie er unter ihr verkrampfte. Seine Hände packten sie an den Hüften und zogen sie nach unten, während er gleichzeitig ein letztes Mal nach oben stieß. Dieser letzte harte Stoß brachte sie über die Grenze, und ihr Orgasmus brandete über ihren Körper hinweg wie eine Flutwelle. Ungehemmt schrie sie ihre Lust heraus, bewegte ihre Hüften noch ein paar Mal vor und zurück, ehe sie die Kraft verließ. Ächzend ließ sie sich in John’s Arme fallen, während dieser sich stöhnend in ihrer Schulter verbiss und sich zuckend in ihr ergoss.

    Heftig nach Atem ringend ließ Teyla ihren Kopf gegen John’s Brustbein sinken, unter dem sein Herz gegen seinen Rippenbogen hämmerte. Kalter Schweiß bedeckte ihre noch immer pulsierenden Körper, und die Athosianerin hörte den Puls in ihren Ohren wummern. Unermüdlich rang sie weiter nach Atem, sank von den Hüften ihres Mannes und legte sich neben ihn.


    John’s Augen waren geschlossen, und wenngleich sich sein Brustkorb ebenso schnell anhob und senkte wie ihrer, wirkte der Ausdruck in seinem Gesicht entspannt. Sogar ein kleines Lächeln zierte seinen Mund, als er die Augen öffnete, den Kopf zur Seite drehte und sie ansah.

    „Das war das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten“, flüsterte er mit rauer Stimme, und Teyla kicherte.

    „Bist Du Dir sicher?“, fragte sie und spielte mit den Strähnen seines dunklen Haares, die ihm in die Stirn hingen.

    John nickte. „Definitiv“, antwortete er und drehte sich auf die Seite, sodass sie einander mit dem Gesicht zugewandt nebeneinander lagen. Er streckte die Hand nach ihr aus, streichelte ihren Arm und zeichnete bedächtig mit dem Zeigefinger ihre Kurven nach.

    „Du bist wunderschön“, säuselte er und legte eine Hand auf ihre Hüfte. „Sechzehn Jahre und Du bist noch genauso wunderschön wie damals, als ich Dich das erste Mal gesehen habe.“

    Teyla schnaubte. „ Na klar, wenn man mal von den grauen Haaren, den Falten und den überschüssigen Pfunden absieht…“ Seufzend entwand sie sich seiner sanften Berührung, drehte sich auf den Rücken, faltete die Hände über ihrem Bauch und starrte zur Zimmerdecke hinauf.

    „Das war mein Ernst, Teyla“, sagte John und rutschte näher an sie heran. Ein kalter Windhauch wehte durch die noch immer offen stehende Balkontüre ins Schlafzimmer hinein, weswegen er die Bettdecke über ihre nackten Körper zog. „Schau mich an! Wenn hier jemand Grund zu klagen hat, dann bin ich das. Du hingegen wirst von Tag zu Tag schöner, während ich einfach nur älter und grauer werde.“

    „Mir gefallen die grauen Haare“, meinte Teyla, streckte die Hand aus und fuhr mit den Fingerspitzen über seine Schläfen. „Und die Falten. Und die Linien um Deinen Mund. Und-“

    „Okay, okay, ich hab’s verstanden!“, fuhr ihr Mann dazwischen. „Ich glaube, jetzt hat es jeder verstanden- ich bin alt“, seufzte er.

    „Nicht alt“, widersprach Teyla, drehte sich auf den Bauch, beugte sich über ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Nur an Jahren fortgerückt.“

    „Und wo ist da bitteschön der Unterschied?“, wollte John wissen und runzelte die Stirn. „Das klingt beides… kacke!“

    „John Sheppard, achte auf Deine Wortwahl“, tadelte Teyla. „Es bringt nichts, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen“, ermahnte sie ihn. „Aber“, meinte sie dann und lehnte sich über sein Gesicht, „wenn es Dich glücklich macht: Für mich wirst Du immer der junge Mann bleiben, der damals in mein Zelt spaziert kam und mein ganzes Leben gehörig durcheinandergebracht hat.“
    Sie legte sich wieder nieder, stützte ihren Kopf mit der Hand und streichelte mit der anderen über seine Brust.

    John lächelte und ließ seinen Kopf zurück auf das Kissen sinken. Er seufzte tief und meinte dann: „Ich weiß echt nicht, womit ich Dich verdient habe. Nach all dem Bockmist, den ich in der Vergangenheit veranstaltet habe, wundert es mich, dass ich heute hier, bei Dir liegen darf.“

    „Du hast aber auch sehr viele großartige und ehrwürdige Dinge getan, John“, sagte Teyla. „Du hast unzählige Leben gerettet.“

    „Aber auch Entscheidungen getroffen, die unzählige Leben gekostet haben“, seufzte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Einen Moment lang schwieg er, dann sprach er mit leiser Stimme: „156.“

    „Wie bitte?“, fragte Teyla verwundert.

    „156“, wiederholte ihr Mann. „So viele Menschen haben aufgrund meiner Entscheidungen ihr Leben verloren- indirekt sowie direkt.“

    „Du hast sie gezählt?“, flüsterte Teyla erschrocken.

    „Nicht bewusst“, beteuerte John. „Ich habe damals in Afghanistan, als Holland starb, damit angefangen. Und irgendwie habe ich dann einfach… weitergemacht. Glaub mir, ich wollte jedes Mal aufhören, aber… aber ich… konnte es nicht.“ Er schluckte, schüttelte mit dem Kopf. „156 Menschenleben, Teyla! 156 Menschen sind tot- wegen mir!“

    „Sag so etwas nicht!“

    „Aber es ist die Wahrheit!“, rief John und setzte sich abrupt auf. „Du selbst hast gesagt, man soll die Augen nicht vor der Wahrheit verschließen. Und das ist die Wahrheit, Teyla! Das ist die grausame Wahrheit!“ Er sprang auf, griff nach seiner Shorts und seiner Hose, streifte beides im Gehen über und verließ das Schlafzimmer.

    „John! John, warte doch!“, rief Teyla. Als ihr klar wurde, dass er nicht warten und schon gar nicht zurückkehren würde, kletterte sie aus dem Bett, zog sich sein Hemd über und folgte ihrem aufgewühlten Ehemann, der geradewegs auf den Balkon hinausmarschiert war und sich nun heftig atmend an der Brüstung festhielt. Seine Schultern bebten, und als sie ihn vorsichtig berührte, zuckte er so heftig zusammen und fuhr herum, dass Teyla einen Schritt zurückwich.

    „Entschuldige“, murmelte sie, „ich wollte Dich nicht erschrecken.“

    John schüttelte mit dem Kopf. „Schon gut“, raunte er und drehte sich dann wieder um. Sein Atem ging stoßweise, und jetzt erst begriff Teyla, wie sehr ihn ihre Unterhaltung aufgewühlt haben musste. Oh, John, dachte sie, trat an ihn heran und legte von hinten ihre Arme um seinen Leib. Wieder zuckte er zusammen, ließ sie jedoch gewähren.

    „Es tut mir so leid“, wisperte sie und legte ihre Wange an seinen Rücken.

    „Es gibt nichts, was Dir leid tun sollte“, hörte sie ihn erwidern und spürte, wie er tief ein- und wieder ausatmete. „Dich trifft keine Schuld.“

    Nur zu gern hätte sie ihm erwidert, dass auch ihn keine Schuld traf und dass er sich keine Gedanken machen sollte, doch stattdessen schwieg sie und lehnte ihren Körper gegen seinen. Wie lange sie so auf dem Balkon gestanden hatten, wusste Teyla hinterher nicht mehr, aber als die Sonne hinter einer Wolke verschwand und ein kalter Wind durch die Pariser Häuserschluchten zu wehen begann, beschloss sie, dass es an der Zeit war, hineinzugehen. Sie löste sich von ihrem Mann und platzierte einen zarten Kuss zwischen seinen Schulterblättern.

    „Lass uns reingehen, John“, bat sie, doch er rührte sich nicht von der Stelle.

    „Weißt Du“, sagte er, ohne sich zu ihr umzudrehen, „manchmal denke ich darüber nach, wie mein Leben wohl verlaufen wäre, hätte ich mich damals nicht für O’Neills Angebot entschieden. Ich hätte nur eine Verschwiegenheitsklausel unterzeichnen müssen und damit wäre die ganze Sache für mich erledigt gewesen. Ich wäre niemals für die Atlantisexpedition aufgestellt worden, hätte niemals die Wraith geweckt und Zerstörung über eine ganze Galaxie gebracht."

    „Das stimmt“, sagte Teyla. „All das wäre nie geschehen. Aber“, gab sie ihm zu bedenken, „hättest du General O’Neills Angebot nicht angenommen, wärst Du niemals für die Atlantisexpedition aufgestellt worden“, wiederholte sie seine Worte, was ihn aufhorchen ließ. Er drehte sich zu ihr um, weshalb Teyla fortfuhr. „Du hättest Dein altes Leben weitergelebt und wärst niemals in eine andere Galaxie gereist. All die Geheimnisse der Pegasusgalaxie wären für immer vor Dir verborgen geblieben. Und, was das Schlimmste daran gewesen wäre, du wärst niemals als Mitglied von Colonel Sumners Team nach Athos gereist.“

    „Ich wäre Dir nie begegnet“, führte John ihren Gedanken zu Ende.

    „Du wärst mir nie begegnet“, wiederholte Teyla, griff nach seiner Hand und drückte sie. „Du hättest Dein altes Leben weitergeführt. Wer weiß, vielleicht hättest Du im Laufe der Jahre eine nette, schöne und kluge Frau gefunden und mit ihr Kinder bekommen. Sicher hättest Du auch mit ihr ein schönes, angenehmes Leben gehabt, aber-“

    „Aber das wäre nicht dasselbe gewesen“, sprach John, und Teyla, die sah, dass sich das Gespräch endlich wieder in die richtige Richtung bewegte, nickte und legte eine Hand auf seine Brust.

    „Dein Herz schlägt für Atlantis, John“, sagte sie. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du glücklich geworden wärst, hättest Du damals General O’Neills Angebot abgelehnt. Und ganz egal, wie viele Opfer wir in diesen sechzehn Jahren erbringen mussten, unser Platz- meiner, Deiner und der unserer Kinder- ist in Atlantis.“

    Ihre Worte mussten einen bleibenden Eindruck bei ihrem Mann hinterlassen haben, denn kaum, dass sie das letzte Wort ausgesprochen hatte, legte John die Arme um sie und zog sie an sich.

    „Wieso muss alles, was aus Deinem Mund kommt, nur immer so weise klingen?“, fragte er und presste seine Lippen auf ihren Haaransatz. „Großer Gott, ich habe nicht nur eine wunderschöne, sondern auch kluge Frau geheiratet!“

    Teyla lachte leise und schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich habe nichts anderes getan, als Dich vor vollendete Tatsachen zu stellen, John. Diese Expedition hätte womöglich ohne Dich funktioniert. Es mag sein, dass die Wraith erst sehr viel später erwacht wären, aber hätte sie das daran gehindert, Zerstörung und Tod über die Galaxie zu bringen? Nein!“

    Die Athosianerin lehnte sich zurück und fixierte den Blick ihres Mannes, der noch immer nicht vollständig überzeugt zu sein schien.
    „Du bist ein guter Mann, Jonathan Alexander Sheppard.“ Bei der Erwähnung seines vollen Namens, rollte er wie erwartet mit den Augen, doch dessen ungeachtet legte Teyla ihre Hände an sein Gesicht und fuhr fort.

    „Hör auf, Dich immer vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Natürlich hast Du Fehler gemacht- jeder Mensch macht Fehler. Aber warum sollte Deinen Fehler mehr Bedeutung zugemessen werden, als den Fehlern anderer? Vergangenes ist vergangen, John, wir können nicht ändern, was geschehen ist. Wir können uns darüber den Kopf zerbrechen, ja, aber wir können stattdessen auch optimistisch in die Zukunft schauen und uns an dem erfreuen, was wir haben.“

    Ein schwermütiges Seufzen verließ John’s Kehle, und sein Mund verformte sich zu einem traurigen Lächeln. „Jetzt fühle ich mich nicht nur alt, sondern auch geistig minderbemittelt.“

    „Glaub mir“, sagte Teyla und zog seinen Kopf zu sich herunter, sodass sie ihre Stirn gegen seine lehnen konnte, „Du bist keins von beiden. Andernfalls hätte ich Dich niemals geheiratet oder schon längst Ausschau nach einem jüngeren klügeren Modell gehalten.“

    John verzog das Gesicht. „Oh, vielen Dank auch. Genau das wollte ich jetzt hören“, murrte er beleidigt. „Dass meine Frau plant, mit dem nächstbesten Marine durchzubrennen, beruhigt mich jetzt ungemein.“

    „Das war doch nur ein Scherz, John“, versuchte Teyla den aufgebrachten Soldaten zu besänftigen und gab ihm einen kurzen, zärtlichen Kuss. „Einen Mann wie Dich würde ich niemals gegen einen anderen eintauschen. Nicht einmal wenn Du alt und grau bist“, fügte sie grinsend hinzu und wuschelte ihm mit der Hand durch die Haare.

    „Na wenn das so ist“, grinste John, blies sich die Ponysträhnen aus der Stirn und legte seine Arme um ihre Taille, „würde ich jetzt sehr gern dort weitermachen, wo wir eben aufgehört haben.“

    „Soweit ich mich erinnern kann, waren wir… fertig“, entgegnete Teyla und tippte mit dem Finger gegen seine Stirn. „Bist Du auf Deine alten Tage wirklich schon so vergesslich?“

    Ihr Mann zuckte mit den Achseln. „Dann wirst Du mich wohl oder übel daran erinnern müssen“, sagte er und fügte mit einem kecken Grinsen hinzu: „Und, wie heißt es noch gleich? ‚Wiederholung ist die Mutter der Weisheit‘? ‚Übung macht den Meister‘? Ja, ich glaube, das Letzte war’s.“

    „John, das Letzte, was Du brauchst, ist ‚Übung‘“, lachte Teyla.

    „Übung schadet nie“, widersprach ihr Gegenüber, nahm sie bei den Händen und führte sie hinein, durch den Wohnbereich ihres Hotelzimmers, zurück in ihr gemütliches Schlafzimmer. „Und außerdem entsinne ich mich, dass heute mein Geburtstag ist, Misses Sheppard, und dem Geburtstagskind wird jeder Wunsch erfüllt“, sagte er entschieden und zog sie, nachdem er selbst sich auf die Bettkante gesetzt hatte, zwischen seine Beine.

    „Na, wenn das so ist“, echote Teyla zwinkernd und öffnete flink seine Hose, während sie ihre Münder zu einem sinnlich-leidenschaftlichen Kuss zusammenbrachte.

    „Alles Gute zum Geburtstag“, hauchte sie gegen seine bebenden Lippen und drückte ihn dann mit sanfter Gewalt auf das Bett zurück, hakte ihre Finger in den Bund seiner Boxershorts und zog sie mit einem Ruck herunter. John’s Augen weiteten sich, als ihr Kopf zwischen seinen Beinen verschwand und…

    Großer Gott!“

    La fin


    * Bonjour, deut.: Guten Morgen
    ** C'est ta faute, deut.: Das ist allein Deine Schuld
    *** Je t'aime, deut.: Ich liebe Dich


    [*] Joe Flanigan verbrauchte ein Auslandsjahr an der 'Sorbonne' in Paris, weswegen er noch heute fließend Französisch spricht; ich fand es ganz nett, dies in meine Story miteinzubinden. Mal ehrlich, nichts ist heißer, als ein Mann, der Französisch spricht!
    Geändert von Nyada (23.11.2016 um 11:53 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
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    "Moni's ganz persönlicher Epos"? Eine süße Umschreibung. Aber eine passende. Du hast nicht zu viel versprochen- du hast dich in dieser Story wirklich ausgetobt. Ich musste schmunzeln, lachen und habe an der einen oder anderen Textstelle sogar ein Tränchen verdrückt.

    Alles in allem hat mir dein neustes Werk natürlich wieder sehr gut gefallen. Ich fand es schön, wie du Teyla auf die gemeinsamen Jahre mit John hast zurückblicken lassen. Auf ihr gemeinsames Leben, ihre Ehe, ihre Kinder. Süß, dass du den beiden dieses Mal Zwillingsmädchen beschert hast. "Double Trouble" für John, und wenn die beiden, wenn sie heranwachsen, genauso schön und klug wie ihre Mutter werden... Oha, mach dich auf was gefasst, John.
    Ich muss ja gestehen, dass ich kein Paris-Fan bin, aber deine Umschreibung hat mir die Stadt tatsächlich etwas schmackhaft gemacht.
    Ich konnte mir die beiden gut da auf dem Balkon vorstellen und die kleinen Sticheleien der beiden fand ich herzallerliebst. Wie ein altes Ehepaar.
    Und die Bettszene ... wie immer exquisit! Schön dass die beiden auch nach zehn Jahren Ehe und vier gemeinsamen Kindern noch so... verrückt nacheinander sind; die Erotik ist halt ein fester Bestandteil einer gesunden Beziehung. Wirklich sehr schön beschrieben.

    Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, ist, dass Ronon und Rodney bereits tot sind. Wie schrecklich! Kein Wunder, dass John fertig ist, schließlich waren die beiden seine besten Freunde! Das Leben kann schon manchmal grausam sein. Oh Mann...
    Gut, dass er aber in Teyla eine liebende Ehefrau gefunden hat, die ihn selbst nach all den Jahren noch immer unterstützt und voll und ganz hinter ihm steht. Und auffängt, wenn es ihm mal schlecht geht. Du hast in deiner Story schön zum Ausdruck gebracht, wie sehr die beiden einander brauchen. Toll gemacht!

    Ansonsten hat mir deine Art zu schreiben wieder sehr gut gefallen. Du hast Teylas Erinnerungen und Beobachtungen sehr glaubhaft rübergebracht.

    Ihr Blick huschte nun zu seinem Gesicht hinauf. Er war noch immer ein sehr attraktiver Mann, jedoch waren die letzten Jahre nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Tiefe Falten hatten sich in die Haut um seine treuen Augen herum eingeprägt. Seine Schläfen waren fast vollständig ergraut und sein dunkles Haar war von silbrigen Strähnen durchzogen. Teyla hob die Hand, legte sie an seine Wange und streichelte sie liebevoll.
    Oh, Teyla, wie könnte ich dir da widersprechen? Ich habe die neusten Bilder von Joe Flanigan gesehen und jedes einzelne genossen. Dieser Kerl sieht aber auch wirklich von Jahr zu Jahr besser aus*seufz*.

    Seine Kinder waren John das Liebste und Teuerste auf der Welt und er tat wirklich alles, damit es ihnen gut ging. Als die Zwillinge im letzten Winter unter Fieber gelitten hatten, hatte er Tag und Nacht über sie gewacht, und als P.J. seinen ersten Zahn verloren hatte, war dieser eingehend von Vater und Sohn betrachtet und bestaunt worden. Bei Torren’s erstem Fußballspiel waren es John’s begeisterte Anfeuerungsrufe gewesen, die über das ganze Spielfeld hinweg zu hören gewesen waren, und nach der ersten Schultheateraufführung der Zwillinge hatten ihm Tränen in den Augen gestanden und er hatte seinen Töchtern mit stolz geschwellter Brust applaudiert.
    Diesen John kann ich mir nur zu gut vorstellen, wie er stolz am Spielfeldrand steht und Torren anfeuert. Oder wie er seinen Mädchen applaudiert. Oder seinem Jüngsten für seinen Zahn etwas Geld unter das Kopfkissen legt. Hach*seufz*, er wäre auf jeden Fall ein guter Vater geworden, schade, dass wir das in der Serie nicht mehr sehen durften*doppel-seufz*.

    Abschließend kann ich sagen, dass du wieder einmal eine wunderbare Story geschrieben hast. Ich hoffe, wir bekommen noch sehr viel mehr solche tollen Geschichten von dir zu lesen. Ich würde mich auf jeden Fall seeeehr freuen.

    LG, deine Ally

  4. Danke sagten:


  5. #3
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ich bin leider noch nicht zum Lesen gekommen, aber es wird nachgeholt, sobald ich Ruhe dazu habe.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  6. Danke sagten:


  7. #4
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Eine sehr zu Herzen gehende Geschichte.
    Ich musste schmunzeln, lachen und habe an der einen oder anderen Textstelle sogar ein Tränchen verdrückt.
    Da ging es mir wie Ailya.
    16 Jahre mit John zusammen, vier Kinder *seufz* was kann es schöneres geben u. dann immer noch so glücklich.

    Du hast dich wirklich in dieser wunderschönen FF ausgetobt. Da steckt mit Sicherheit auch etwas von dir darin, denn es liest sich wirklich so, als hättest du es selbst erlebt.
    Es ist so schön, wie sie zusammen harmonieren - fast so schön wie bei John u. mir.

    Armer Rodney u. Ronon, jetzt weilen sie nicht mehr unter uns. Kein Wunder, dass John der Verlust immer wieder schwer zu schaffen macht.

    Die kleinen liebevollen Sticheleien zwischen John u. Teyla sind wirklich Herzallerliebst.
    Ich würde auch so gerne mal mit beiden Händen durch seine langsam silbriggrau werdenen Haare streichen. *seuzf* Und noch vieles mehr ... Himmel, er ist aber auch ein heißer, gutaussehender Mann.
    John u. Teyla sind immer füreinander da, in guten - wie in schlechten Zeiten. Das ist die wahre Liebe - wenn ich nicht wäre.

    Dankeschön für diese wunderschöne, zu Herzen gehende Geschichte.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  8. Danke sagten:


  9. #5
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    Die Story ist jetzt zwar schon über zwei Jahre alt, aber ich finde, sie passt am heutigen Tag ganz besonders. Ich weiß, dass John anders als Joe noch ein paar Jährchen bis zu seinem 50sten hat, aber ich "schubse" die Story trotzdem gern nochmal nach oben, weil sie so schön ist.

    Vielen Dank fürs Schreiben "deines ganz persönlichen Epos".

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