Seite 16 von 17 ErsteErste ... 614151617 LetzteLetzte
Ergebnis 301 bis 320 von 338

Thema: Das Erbe von Magmentari

  1. #301
    Brigadier General Avatar von Cindy
    Registriert seit
    31.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.102

    Standard

    Kapitel 47

    Niemand von der ursprünglichen Aquila-Crew, hatte John jemals zu Gesicht bekommen. Es wurde gerätselt, spekuliert und gemunkelt, wer und wie dieser Colonel sein würde. Es wurden Geschichten über ihn erzählt, wie er mit den Atlantern und seinem Team, heldenhaft gegen die Wraith gekämpft hatte und wie er bereitwillig und ohne irgendeine Gegenleistung, Nador seine Hilfe angeboten hatte.

    Jeder an Bord der Aquila, sowie der Grenlavie, fand es daraufhin für selbstverständlich ihn ebenfalls zu helfen, zumal eine Spur Neugier vorhanden war und sie ihn endlich mal kennenlernen wollten.
    Matice, Lorenz, Agnes und Clivia, wurden regelrecht gelöchert und Farres musste auf der Grenlavie Frage und Antwort stehen, weil sie aus Ronon und Rodney nichts raus bekamen – Der Satedaner war schweigsam wie ein Grab und der Wissenschaftler, stellte sich unaufhörlich wie ein Wasserfall redend, unter einem goldenen Scheffel. Dieses Gerede war einigen Anthurinern so anstrengend, dass sie schleunigst das Weite suchten und einen eingeschnappten Kanadier stehen ließen.

    Nach einer gewissen Zeit, waren sich jedoch alle einig – sie würden John genauso, wie jeden anderen Offizier auch, respektieren. Und diejenigen, die sich nun in der Kantine aufhielten, waren regelrecht überrascht, ihren König und eben diesen gewissen Atlanter, um diese Uhrzeit, die Kantine betreten zu sehen. Abrupt standen alle auf, doch Vayden schüttelte den Kopf, worauf sie sich wieder setzten und den Colonel schweigend musterten.

    Mit geweiteten Augen und aufgeklappten Mund, fiel McKay regelrecht der Toast aus der Hand, nachdem er Sheppard in der schwarzen Atlantis-Uniform, mit einem Tablett auf sich zu kommen sah.

    „Hallo Jungs, schlaft ihr beiden eigentlich nie?“, fragte John und stellte sein Tablett auf den Tisch.

    „Schlafen? Im Gegensatz zu dir … Wonach sieht das denn hier wohl aus?“

    „Ähm, nach einem Mitternachtssnack?“

    „Mitternacht? Hast du etwa deine Uhr noch nicht umgestellt? In Atlantis haben wir fünf Uhr, also ist das hier Frühstück!“

    Verlegen hob John seinen linken Arm. „Sorry, meine Uhr ist kaputt.“

    Schweigend biss Ronon in sein Sandwich, musterte Vayden, Matice und anschließend Sheppard, der sich neben ihm setzte.

    „Wo hast du eigentlich die Uniform her?“, nuschelte McKay mit vollem Mund.

    „Lorne gab sie Matice und er gab sie mir.“

    „Aha, fehlt nur noch ein vernünftiger Haarschnitt und du bist wieder ganz der alte.“

    Warnend trat Ronon dem Kanadier vors Schienbein, denn ihm war nicht entgangen, dass die Patches fehlten.

    Flüchtig richtete Vayden sein Augenmerk auf John, der nichts darauf erwiderte, sondern schweigend sein Sandwich auseinanderklappte und das Innere begutachtete.

    „Willst du es essen oder sezieren? Sei froh, dass es kalt ist! Wie viel Kilo hast du eigentlich abgenommen …?“

    Erneut trat Ronon dem Kanadier vors Schienbein und diesmal jaulte McKay auf. „Was trittst du mich ewig! Das tut weh!“

    „Dann halt die Klappe!“

    Auf einer Art musste Vayden dem egozentrischen Wissenschaftler recht geben – John hatte wirklich an Gewicht verloren. Ihm war dessen Appetitlosigkeit schon auf der Krankenstation aufgefallen, weshalb er nun etwas versuchte, was er sich eigentlich für später aufheben wollte. „John? In vier Stunden erreichen wir Atlantis und ich möchte dir und deinen Freunden vorher noch gerne die Brücke zeigen, falls es dir nichts ausmacht“, meinte er und schob sein leeres Tablett zur Seite.

    Aufgeregt fuchtelte Rodney mit den Händen. „Ich würde ja gerne vermeiden, dass Conan mich hier wieder tritt, aber ich habe mich schon längst gefragt, wann Sie das sagen; denn seitdem wir hier auf diesem Schiff sind, haben wir außer der Krankenstation, den Korridoren und der Messe noch nichts gesehen!“

    „Beruhige dich Rodney, ich habe auch noch nichts gesehen.“

    „Du warst ja auch nur am Schlafen und auf der Krankenstation!“

    „Sag ich doch, ich habe auch noch nichts gesehen“, wiederholte John ruhig und klappte sein Sandwich zusammen.

    „Okay …“ Hände reibend stand McKay auf. „Dann lasst und gehen!“

    „Stopp! Nicht eher, bis John gegessen hat“, blockte Vayden ab und lehnte sich gemütlich im Stuhl zurück.

    „Ähm …“, entsetzt starrte McKay ihn an. „Wissen Sie wie lange das dauert? Er hat ja noch nicht einmal abgebissen!“

    „Solange es keine vier Stunden dauert, ist es mir egal.“

    Seufzend schob John sein Tablett beiseite und war im Begriff des Aufstehens, als Ronon ihn am Arm festhielt. „Setz dich!“

    „Ronon …“

    „Du hast gehört was der Mann gesagt hat – die Brücke ist tabu, solange du nichts gegessen hast.“

    „Ich habe keinen Hunger.“

    „Tut mir leid, Kumpel“, grunzte Dex und schob John den Teller quasi unter die Nase. „Iss, oder ich schieb es dir in den Hals!“

    Überrascht weiteten sich Matice’ Augen – würde der Satedaner das wirklich tun? Nach dessen wölfischen Grinsen und Johns erstauntem Blick, glaubte er schon, dass der Satedaner es tun würde.

    Tief durchatmend griff John nach dem Sandwich, nahm einen Bissen und – stutzte ... „Ist das Truthahn?“

    „Legolar“, antwortete Matice. „Es ist ein anderthalb Meter großer Vogel.“

    Kauend schaute John zu Ronon, doch dieser Vogel war dem Satedaner auch nicht geläufig. „Gibt es auf Anthurin viele von diesen Legolas?“, fragte John und nahm erneut einen Bissen.

    Augenrollend starrte McKay auf das Sandwich. „Legolar nicht Legolas! Es ist kein Elb sondern ein Vogel!“

    „Ist doch egal. Laufen da viele rum?“

    Schmunzelnd nickte Vayden. „Sehr viele.“

    „Vielleicht könntet ihr ja Atlantis damit beliefern, dann muss man nicht immer auf die Daedalus warten …“ Laut knurrend machte sich Johns Magen plötzlich bei der Verdauung des Sandwichs bemerkbar, weshalb der Colonel noch schnell den Rest hinterher schob und sich anschließend die Finger ableckte. „Das war gut! Ich glaube, ich nehm’ mir noch eins.“

    „Aber …“

    „Keine Sorge, McKay! Ich esse es unterwegs.“ Mit glänzenden Augen stand er auf, ging zum Büfett, schnappte sich grinsend das letzte Sandwich und biss hinein, ehe er zum Ausgang der Kantine lief und sich umdrehte. „Was ist? Kommt ihr nicht?“

    Sprachlos sahen sich die Anthuriner erst untereinander und anschließend Vayden an, der Matice zunickte und den Atlantern folgte.

    °°°°

    „Ich glaub, ich träume“, rief McKay perplex, als sie die Brücke betraten. All die Technik um ihn herum, schien eine Mischung aus Antiker- und Daedalus Design zu sein.
    Johns Augen hingegen, fingen regelrecht an zu leuchten. „Wow!“, war das einzige was Sheppard sagte.

    „Ich muss einfach träumen“, wiederholte McKay erneut.

    „Rodney? Du wolltest doch wissen, was Magmentari ist“, meinte John heiser. „Nun, das ist ein Teil davon.“

    Entgeistert schaute der Wissenschaftler ihn an und schlug die Hände über den Kopf. „Oh, ich fass es nicht! Du hängst zwei Monate mit denen zusammen, mit einer hoch entwickelten Zivilisation und verheimlichst es uns?“ Unfassbar betrachtete er sich die Konsolen, die Technik und die Konstruktion, des Schiffes. „Das, was ist das?“

    „Ich habe es auch erst vor kurzem erfahren“, verteidigte John sich, wobei er die Frage überhörte und einen Blick zum Satedaner warf, der noch ruhiger als sonst war.

    Ronon war immer schon beeindruckt von der Antiker- sowie der Erdtechnologie, und er gab auch zu, dass er so gut wie keine Ahnung davon hatte, wie alles funktionierte. Für ihn zählte eigentlich nur, dass sie effektiv Wraith vernichteten, doch das, was er hier sah, sprengte seine Vorstellungskraft. Noch nie in seinem ganzen Leben, hatte er so etwas gesehen – dieses Schiff, schien von der Aufmachung her, moderner als die Daedalus zu sein.

    McKay war hin und weg. Für ihn war die Brücke wie Weihnachten, Silvester und Geburtstag an einem Tag zusammen. Er flitzte von einer Konsole zur anderen – traute sich jedoch nicht wirklich etwas anzufassen, was eventuell daran lag, dass die Brücken-Crew ihn nicht ließ und jedes Mal die Hand hob, wenn er es doch versuchte.

    John stand immer noch wie erstarrt am Eingang neben Vayden, der ihn nun langsam zum Pilotensessel führte. „Möchtest du dich hinsetzen?“

    „Ähm …“ Auf jedem anderen Schiff, hätte er sich schon längst auf den Pilotenstuhl gesetzt, doch hier?

    Vayden bemerkte Johns zögern und legte ihm eine Hand auf den Rücken. „Traust du dir zu, es zu fliegen?“

    Überrascht schnellte Rodneys Kopf herum. „Soll das ’n Witz sein? Unser Goldjunge hier, ist der beste Pilot in zwei Galaxien! Es gibt nix, was er nicht fliegen kann!“

    „Wenn das so ist, kann ja nichts passieren“, stellte Vayden schmunzelnd fest und sah John erneut an, der mit den Fingerspitzen leicht über die Armlehne strich.
    Ein Kribbeln, das er verspürte, ließ ihn seine Hand augenblicklich zurückziehen.

    „Es ist auf Autopilot“, flüsterte Vayden.

    Durchatmend presste John die Lippen aufeinander, setzte sich hin und merkte wie die Crew ihn aufmerksam beobachtete, als sich urplötzlich ein riesiges HUD an der Fensterfront bildete. „Cool!“

    „Warst du das?“, fragte McKay fassungslos.

    „Ich glaub schon.“ Eine Sternenkonstellation mit verschiedenen Planeten wurde sichtbar.

    „Das ist Atlantis“, stellte Ronon erstaunt fest, als das HUD wechselte – Gott, war das Teil empfindlich. Es reagierte auf den leichtesten Gedanken und ehe John es verhindern konnte, tauchten die Waffensysteme der Aquila auf. „Ups.“ Ehrfürchtig warf John einen Blick darauf, als es erneut wechselte und eine andere Sternenkonstellation hervorbrachte – die Milchstrasse.

    Mit angehaltenem Atem, starrten die Atlanter auf das Display. McKays Augen weiteten sich und eine leichte Falte bildete sich auf Johns Stirn. Vayden entging nicht, wie sich Johns Gesichtszüge veränderten.

    „Sheppard?“ Ronons Frage erreichte ihn nicht. Mehrere Sekunden betrachtete John sich die Sternenkarte – den Saturn, Jupiter, Mars und die Erde, wobei seine Augen am längsten auf der Erde haften blieb.

    „Sheppard?“ Aus seinen Gedanken gerissen, stand er abrupt auf und das HUD erlosch.

    „Was ist los?“, wollte Ronon wissen, doch John schüttelte den Kopf. Die Augen leicht zusammengekniffen, wandte er sich an Vayden: „Ich glaube, wir sollten mal miteinander reden!“

    Nickend bejahte er es und führte John in sein Büro. „Matice? Übernehmen Sie die Brücke.“

    „Ja, Sir!“

    „Was ist los?“, fragte Ronon erneut, der absolut nicht wusste, was Sache war.

    „Hast du das nicht gesehen? Es war die Milchstrasse“, warf Rodney hysterisch in den Raum, während sich hinter Vayden die Bürotür schloss.

    °°°°

    „John, bitte setz dich.“

    „Nein, danke! Ich bleibe lieber stehen!“ Schnaubend blickte er aus dem Fenster.

    „Ich habe damit gerechnet, dass du so reagierst.“

    „Ist das ein Wunder? Warum?“

    „Meinst du die Bewaffnung oder die Karte?“

    Langsam drehte John sich um und schaute in Vaydens grau-grüne Augen. „Zu der Bewaffnung kommen wir später! … Noch nicht einmal Atlantis besitzt diese Sternenkarte! Wo hast du sie her?“

    „Du weißt, dass Anthurin damals ein Stützpunkt war und was Atlantis betrifft, irrst du dich. Schau in der Datenbank nach.“

    „Das haben wir, dort existiert keine Karte!“

    „Habt ihr die ganze Datenbank durchforstet? Vielleicht haben die Antiker sie damals aus Sicherheitsgründen in einer anderen Datei hinterlegt. Magmentari hatte sie von Atlantis und das was du gesehen hast, ist eine Kopie, was du sicher an der Erde erkennen konntest.“ Plötzlich erschien direkt über dem Tisch, ein blauer Planet. „Oder sieht die Erde, nach 10.000 Jahren immer noch so aus?“

    Erschrocken wich John einen Schritt zurück und für den Bruchteil einer Sekunde, hielt er den Atem an. Er fand es beunruhigend, seinen Heimatplaneten als Hologramm, auf einem fremden Schiff, in der Pegasus-Galaxie zu sehen.
    Tief durchatmend warf er Vayden einen Blick zu, neigte anschließend seinen Kopf etwas zur Seite und studierte die verschiedenen Kontinente – Europa war fast unter einer Eisschicht begraben. Andere Kontinente schienen subtropisch zu sein und Asien war mit Amerika durch eine Landbrücke verbunden.
    Dies war wirklich eine sehr alte Erde – vielleicht sogar noch älter als 10.000 Jahre – dennoch fand er es beunruhigend.

    „Wie viele Kopien gibt es?“

    „Zwei … und nein, ich werde sie nicht vernichten.“

    Schnaubend rollte John die Augen. „Es ist nicht irgendein Planet, es ist die Erde! Falls die Wraith jemals diese Karte …“

    „Das werden sie nicht“, unterbrach Vayden ihn, „sie ist völlig sicher.“

    „Ich konnte sie mir auch ansehen!“

    „Aber nur, weil ich es wollte. Niemand sonst hat Zugriff darauf und meine Crew, hat sie heute zum ersten Mal gesehen.“

    Tief sog John die Luft in seine Lungen. Er wusste, dass der Grauhaarige niemals nachgeben würde – Wieso musste der Anthuriner nur so stur sein? Nachdenklich rieb er sich seinen Nacken und anschließend das Kinn. „Hier geht es nicht nur um mich, Vayden. Milliarden von Menschen sind gefährdet, wenn die Wraith jemals diese Karte zu Gesicht bekommen.“

    „Du kannst mir vertrauen, das werden sie nicht.“

    Schnaubend nagte er an seiner Unterlippe und rieb sich erneut das Kinn. „Okay, aber falls das doch der Fall sein sollte, schwöre ich dir, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich!“ Er meinte es ernst, das konnte der Anthuriner in seinen Augen erkennen.

    „Dann lass uns jetzt über die Bewaffnung der Schiffe reden. Doch bevor du mir noch weitere Vorhaltungen machst, lass mich bitte eins klarstellen“, meinte Vayden mit leicht angehobenen Händen. „Ich konnte euch nicht früher befreien, weil ich die Koordinaten der Basisschiffe nicht kannte.“

    „Schön! Und was ist mit 382? Du wusstest, dass es dort nur so von Genii-Spionen wimmelte! Du wusstest, dass es dort Anbeter gab und du wusstest, dass dort früher oder später Basisschiffe aufkreuzen würden!“

    „Ja, das war mit bewusst.“

    „Und wieso hast du verdammt noch mal nichts unternommen? Ihr habt mehr Feuerkraft, als die Daedalus an Bord! Damit hättet ihr sie locker vernichten können!“

    „Ich durfte es nicht!“

    Ungläubig sah John ihn an. „Wie bitte?“

    „Ich durfte es nicht.“

    „M-Moment, ich habe gedacht, du bist dein eigener Herr? Wer gibt dir denn die Befehle?“

    „Niemand.“

    „Niemand?“ Langsam legte John die Hände auf seine Hüften, was ein sicheres Zeichen dafür war, dass er sauer wurde. „Also überlässt du lieber 26 Menschen, auf einem Genii Planeten ihrem Schicksal, anstatt ihnen zu helfen?!“, spuckte er abfällig.

    Für einen Moment zuckten Vaydens Augenlider und leicht mahlten seine Kiefer übereinander, bevor sich seine Körperhaltung etwas versteifte und er den Kopf hob. „Ich weiß, das klingt jetzt hart, aber ja, so ist es. Hätte ich dort eingegriffen, würde sich jetzt kein Genii mehr dort befinden. Es wäre einfach zu riskant gewesen, auch nur einen von ihnen am Leben zu lassen, der den Wraith womöglich etwas über uns hätte erzählen können!“

    „Die hätten doch gar nicht mitbekommen, dass ihr es seid! Man hätte doch das Gerücht verbreiten können, es wäre die Daedalus gewesen!“

    „Nein John! Major Lorne erzählte uns, dass sich Darts auf der Oberfläche befanden! Ich hätte sie alle ausradieren müssen, um Magmentari nicht zu gefährden! Wäre dir das lieber gewesen?!“, rief Vayden aufgebracht, mit blitzenden Augen. „Die Genii mögen schlecht sein, aber es sind immerhin noch Menschen! Und ich werde den Teufel tun und Massenmord begehen, nur um 26 Menschen zu retten!“

    Erschrocken über Vaydens Wutausbruch und dieses eine Wort, hielt John den Atem an – Massenmord? Nein, das hätte er niemals gewollt. Er hätte Vayden dafür zutiefst verachtet, wenn er es getan hätte. Und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie verkehrt er mit seiner Anschuldigung gelegen war.
    „Es, es tut mir leid. Ich …“ Stöhnend fuhr er sich mit der Hand über Gesicht. „Ich habe nicht daran gedacht. Mir war … ich hätte niemals …“

    Tief durchatmend verschränkte der Anthuriner die Arme vor der Brust und schaute zur Seite, ehe er sich wieder John zuwandte und kurz die Lippen spitzte. Dies war jetzt das zweite Mal, dass er mit ihm eine Differenz hatte und komischerweise mochte er es.
    John war irgendwie direkt. Er schluckte zwar vieles runter, aber er nahm auch kein Blatt vor dem Mund, wenn es darauf ankam. Und so lernte Vayden noch mehr, über den eigenwilligen und sturen Charakter des jungen Colonels.
    „Schon gut. Mir war schon klar, dass du in dem Moment nicht daran gedacht hattest. Und wie du schon sagtest: 382 ist ein Genii Planet!“

    „Und was jetzt?“ John kam sich so was von blöd vor, wie ein Idiot. „Ich meine, ich habe dich angefahren und …“

    „Du hast nur deinen Standpunkt dargestellt, was ich für verständlich halte und übrigens sehr gut finde, auch wenn es etwas … ruhiger hätte ablaufen können. Also vergessen wir die Sache, okay?“

    Fassungslos starrte John ihn an. Dieser Mann war einfach unglaublich. Er wusste, dass Vayden alles andere, als ein normaler König war und sich auch dementsprechend verhielt, was John ihm übrigens sehr hoch anrechnete. Er schätzte sich glücklich, ihn als Freund zu haben, jedoch war und blieb Vayden für ihn eine Respekt- und Autoritätsperson. Und so jemanden stauchte man nicht einfach mal eben zusammen und tat anschließend so, als ob nie etwas gewesen wäre!
    Wenn er das bei einem Offizier gemacht hätte, wäre er schneller vorm Kriegsgericht gelandet, als er überhaupt hätte blinzeln können …

    „John?“

    „Ähm …“ Zögernd biss er sich auf die Lippen. „Ich weiß nicht.“

    „John?!“ Spielerisch drohte Vayden ihn diesmal mit Nachdruck, weshalb Sheppard seufzend die rechte Hand hob. „Okay … vergessen wir’s, aber über diese Legolas, müssen wir uns noch unterhalten.“

    Lachend klopfte Vayden ihm auf den Rücken. „Das können wir tun, nur vorher möchte ich dir noch etwas zeigen.“

    „Und was?“

    „Anthurin.“

    Verwirrt runzelte John die Stirn.

    „Ich möchte mein Versprechen einlösen und dir zeigen, warum du mich begleiten sollst.“

    Irritiert schüttelte John den Kopf. „Aber, liegt Anthurin nicht in der entgegengesetzten Richtung?“

    „Wenn du nichts dagegen hast, machen wir einen Zwischenstopp und gehen durchs Gate.“

    Nachdenklich knabberte John auf seiner Unterlippe. Er war verdammt neugierig, was Anthurin betraf und vor allem, was Vayden wirklich von ihm wollte. „Wird es länger als drei Stunden dauern? Ich meine nur, weil Atlantis uns mit Sicherheit schon auf den Sensoren hat und wenn wir plötzlich stoppen … Uh, wie soll ich das nur Rodney und Ronon erklären?“

    „Sind sie nicht deine Freunde?“

    „Sicher“, kam es wie aus der Pistole geschossen.

    „Dann sage es ihnen. Es wird ungefähr vier Stunden dauern.“

    Seufzend stopfte John sich eine Hand in die Hosentasche und mit der anderen rieb er seinen Nacken. Er konnte sich nicht helfen, aber irgendwie fühlte er sich überrumpelt, wobei noch ein sehr merkwürdiges Gefühl hinzukam, das anders als sonst war.
    Es richteten sich keine Nackenhaare auf, und es bildete sich auch kein Knoten im Magen – nein, diesmal war es anders. Er spürte, dass viel von seiner Antwort abhängen und sein Leben verändern würde.
    „Okay … ähm, ich hätte aber noch eine Frage.“

    „Und welche?“

    „Brauch ich ’ne Waffe?“

    „Nein, nur Mut!“ Vayden wartete noch einen Moment, ehe er den Funk aktivierte: „Matice? Sage Baraldin Bescheid, dass wir umgehend aus dem Hyperraum gehen und steuere bitte den nächsten Planeten mit einem Gate an.“

    „Aye, Sir!“


    Fortsetzung folgt
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


  2. #302
    space nomad Avatar von Larrin
    Registriert seit
    14.09.2009
    Ort
    Reinheim
    Beiträge
    99

    Standard

    Ich weis gar nicht so recht was ich schreiben soll, um auszudrücken wie
    g… ich dieses Kapitel finde.
    Allein wie Du beschreibst, was John fühlt und wie er reagiert, als er sich in den
    Pilotensessel setzt.
    Echt cool!

  3. Danke sagten:


  4. #303
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
    Registriert seit
    31.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    4.449
    Blog-Einträge
    44

    Standard

    Wow, das Schiff reagiert ja fantastisch auf John, hmm... was das wohl zu sagen hat???
    Klar, Rodney füllt sich auf der Brücke Pudelwohl, kein Wunder bei der Technik.
    Das Streitgespräch zwischen John und Vayden ging irgendwie unter die Haut.
    Aber ich finde auch, dass John wegen der Wraith recht hat. John hat natürlich die Sicherheit der Erde im Kopf, verständlich!
    Und Vayden ist zu recht König, was für eine majestetische Haltung... er glaubt zu wissen was er tut.
    Da sind zwei sehr starke Charaktere aneinander geraten, jeder um das Wohl seines eigenen Volkes besorgt.
    Und Vayden sieht in John einen ebenbürtigen Mann, das gefällt ihm.
    Das war ein fantastisches Kapitel, sehr informativ und spannend... einfach klasse!!!
    Ich bin schon sehr auf gespannt auf die Fortsetzung!!!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  5. Danke sagten:


  6. #304
    Manchmal wär ich lieber sonstwer ;) Avatar von Kaffeetante
    Registriert seit
    23.07.2011
    Ort
    Großraum Berlin ;-)
    Beiträge
    59

    Standard

    Mahlzeit ;-).
    Hui, wie die Zeit vergeht. Und ich hatte mir so fest vorgenommen, nicht wieder bis zum zweiten zu warten, tz ;-).
    Naja, aber so hat es auch irgendwie was. So kann ich länger und gefühlt tiefer eintauchen, und hab mehr davon :-). Hat n bisschen was davon, wie ich Deine Geschichte(n) angefangen hab, da hatte ich ja gaanz viel zu lesen, ehe ich an den Cliffhanger stieß :-).
    Es ist wie gehabt, ich bin gefesselt und mittendrin, muss schmunzeln oder grinsen, werde nachdenklich, naja, alles mögliche halt ;-). (Das meiste kann ich sowieso nicht in Worte fassen, deswegen lese ich mehr, als ich schreibe :-D.)
    Danke für die gute Unterhaltung :-).
    Übrigens, ich finde es nicht wirklich schlimm, dass Deine Geschichten so lang werden :-D. Ich mag sie sehr gern. Ich mag auch die etwas kürzeren, bisher konnte ich in alle gut eintauchen und immer schön mitfühlen.
    Gut, jede Geschichte muss (oder zumindest sollte) mal enden, und das ist auch gut so, solange alles schlüssig und passend ist. Und bisher war es das ja auch bei Dir :-).
    Aber erstmal ist es ja zum Glück noch ein bisschen hin bis zum letzten Satz ;-). Bin sehr gespannt.
    Ich hoffe, Du hast noch die eine oder andere Idee, ich würde mich freuen, weiterhin ... ja, wie sagt man das, von Dir unterhalten zu werden? ... Jedenfalls wäre ich auch weiterhin ein treuer Mitleser, wenn auch manchmal mit nicht so viel Zeit zum kommentieren :-).
    Danke,
    liebe Grüße und ein schönes Advents-Wochenende,
    Kaffeetante :-).

  7. Danke sagten:


  8. #305
    Brigadier General Avatar von Cindy
    Registriert seit
    31.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.102

    Standard

    Mahlzeit

    Larrin:
    Danke für dein Lob. Es freut mich jedes Mal, wenn es dir geffällt. Ich hoffe, dass du das nächste Kapitel, was ich morgen schon posten werde, ebenso g… findest.
    Yep, ich poste die Kapitel jetzt zweimal in der Woche, versuche ich zumindest.

    John’s Chaya:
    Auch dir danke ich für dein Lob und ich freue mich jedes Mal, über deine Feedbacks.
    Wenn Rodney könnte und er seinen Laptop dabei hätte, man der würde fleißig Daten sammeln.
    Das Streitgespräch zwischen John und Vayden ging irgendwie unter die Haut.
    Das wird nicht das letzte Gespräch zwischen den beiden gewesen sein. Ich habe mir schon so einiges Aufgeschrieben, damit ich es blos später nicht vergesse. *g*
    Und Vayden sieht in John einen ebenbürtigen Mann, das gefällt ihm.
    Oh ja, zumal sie beide dickköpfig und stur sind. John ist rebbelisch und Vayden muss seine Haltung als König bewaren – das gibt später noch spaß.

    Kaffeetante
    Du bringst mich immer so in Verlegenheit mit deinen Feedbacks. Also, wenn die Sonne etwas länger scheinen würde, würde ich jetzt glatt sagen: mein Kopf leuchtet genauso wie das helle Ding da am Himmel.
    Ich finds aber nett und gut, was du so schreibst und natürlich freue ich mich auch, wenn du später wieder dabei bist.
    Also dann, bis morgen.

    P.S Und noch ein ganz liebes Danke, an die vielen Danke drücker.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  9. Danke sagten:


  10. #306
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
    Registriert seit
    02.12.2006
    Ort
    Gummersbach (NRW)
    Beiträge
    1.894

    Standard

    Ja unglaublich, dass mir das mal passiert. Und gleich darf ich bestimmt schon weiterlesen.

    Das Kapitel war super! Toll, wie das Schiff auf John reagiert, aber das die ne Karte von der Milschstraße haben, ist ja allerhand. Da muss Rodney wohl wirklich nochmals die Datenbank auf Atlantis durchforsten.

    Na, dann soll sich John mal Anthurin anschauen, aber dann soll er gefälligst seine Patches in Atlantis abholen! Die schwarze Uniform steht ihm einfach zu gut, als dass er die aufgeben sollte!

  11. Danke sagten:


  12. #307
    Brigadier General Avatar von Cindy
    Registriert seit
    31.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.102

    Standard

    stargatefan:
    Yep, du darfst jetzt weiterlesen. *g*
    Rodney wird mit Sicherheit die Datenbank durchforsten, wenn er wieder zurück ist; denn das geht ja mal gar nicht, dass da so einer wie Vayden auftaucht und ne Karte von der Milchstrasse hat. *g*
    So, und nun viel Spaß beim Weiterlesen. *g*



    Kapitel 48

    „Hey, wieso stoppen wir?“, rief Rodney empört und sah Vayden aus dem Büro kommen und John im Türrahmen stehen, der ihn mit einem Kopfnicken zu sich winkte. „Rodney, Ronon? Kommt ihr beide mal her? Ich muss mit euch reden.“

    „Wieso stoppen wir so kurz vor Atlantis“, rief McKay erneut, weshalb Ronon ihn am Arm packte und zu John ins Büro zog. „Hey! Zieh nicht so“, beschwerte sich der Kanadier und wäre fast über seine eigenen Füße gestolpert. Anschließend schob Ronon ihn einfach durch die Tür und lehnte sich, rücklings mit verschränkten Armen gegen sie.

    Aufmerksam beobachtete er, wie John sich halb auf die Tischkante setzte und lässig die Hände auf das Knie legte. „Wir haben gestoppt, weil Vayden mir etwas zeigen möchte.“

    „Und was? Wir sind drei Stunden von Atlantis entfernt, was kann das sein, was du nicht kennst?“

    „Anthurin.“

    Rodneys Gehirnzellen ratterten. „Anthurin? Keiner der Planeten heißt so in dieser Gegend.“

    „Nein, deshalb werden Vayden und ich auch durchs Gate gehen.“

    „Was?“ Erschrocken weiteten sich McKays Augen und Ronon spitzte die Ohren. „Ich werde dich begleiten.“

    „Wir werden dich begleiten“, korrigierte der Kanadier den Satedaner, wobei John abwehrend die Hand hob. „Tut mir leid Jungs, aber diesmal wird keiner von euch mitkommen.“

    Schnaubend stieß sich Ronon von der Tür ab. „Vergiss es, ich lass dich nicht allein!“

    „Mir wird schon nichts passieren.“

    „Ach“, trotzig verschränkte McKay die Arme ineinander. „Hast du eventuell die bösen Jungs da draußen vergessen?“

    Seufzend rollte John die Augen. „Weißt du Rodney, nach allem was passiert ist, habe ich wohl das Recht zu sagen, dass ich selbst auf mich aufpassen kann.“

    „Das ist der Punkt, du kannst es nicht!“, schnippte McKay aufgebracht mit dem Finger. „Wie oft hatte man versucht dich zu töten? Wurdest aufgelauert und verletzt? Und das auf angeblich sicherem Terrain?“

    „Ähm, war das oft?“, fragend hob John eine Augenbraue. „Weißt du, darüber führe ich nicht gerade Strichlisten.“

    „Das ist nicht witzig! Aber nur zu deiner Information, es war sehr oft, vielleicht hundertmal! Und jetzt willst du mit einem Mann weggehen, den wir so gut wie gar nicht kennen!“

    „Ich kenne ihn! Und außerdem sind es ja nur vier Stunden …“

    „Vier Stunden, wo dir etwas passieren kann!“

    „McKay?“ Nun riss bei John doch langsam der Geduldsfaden. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwann einmal etwas unterschrieben habe, wo ich 24 Stunden unter Aufsicht sein wollte!“

    „Oh, kein Problem, das können wir sehr schnell nachholen …“ Suchend schaute Rodney sich um. „Siehst du vielleicht irgendwo Papier und einen Stift?“

    „McKay?!“ Ärgerlich stand John auf. „Ich vertraue Vayden! Schluss aus Ende der Diskussion!“

    Ronon hob eine Augenbraue – sein Freund war wirklich sauer und meinte es ernst. Vier Stunden waren wirklich nicht viel, auch wenn er immer noch nicht sehr überzeugt war. Zuviel war in letzter Zeit geschehen, jedoch wollte er John nicht noch mehr reizen, weshalb er seufzend die Lippen verzog. „Und was machen wir solange?“

    „Ihr wartet hier.“

    „Klar, was sollen wir auch sonst tun?“ Eingeschnappt pflanzte Rodney sich auf einen Stuhl und sah, wie John zur Tür ging und noch einmal einen Blick über die Schulter warf. „Benehmt euch, solange ich weg bin.“

    „Klar!“ Mürrisch verschränkte McKay die Arme ineinander und fügte noch im Stillen hinzu: ‚Und du, komm bloß gesund wieder zurück’

    °°°°

    Atlantis war noch ziemlich verschlafen, als Chuck mit Amelia die Kantine verließ und den Dienst antrat. Gähnend schlurften beide in den Kontrollraum. „Guten Morgen, Higgins.“

    Überrascht hob der Corporal seinen Kopf und warf einen Blick auf die Uhr. „Seid ihr nicht etwas zu früh?“

    „Nö, wir konnten nicht schlafen. Ich hatte zuviel Kaffee und …“ Neugierig drehte Chuck seinen Kopf.

    „Ebenfalls zuviel Kaffee“, antwortete sie schulterzuckend.

    Verstehend nickte Dave und betrachtete flüchtig seine leere Tasse, was Amelia nicht entging. „Die wievielte …“, gähnend hielt sie ihre Hand vor dem Mund, „… man, die wievielte ist es denn bei dir?“

    „Hab nicht gezählt.“

    Seufzend legte Chuck die Ellenbogen auf die Konsole und betrachtete sich die Langstreckensensoren.

    „Sie sind unverändert“, meinte Dave, als sich Chucks Stirn leicht kräuselte und sich seine Augen weiteten. „Oh, Mist …“ Schlagartig war die Müdigkeit wie weggewischt.

    „Was ist los?“ Aufhorchend, schauten Amelia und Higgins in seine Richtung.

    „Sie sind stehen geblieben!“

    „Was?“

    „Sie haben gestoppt!“

    „Wie, was, das kann nicht sein! Vor einer halben Stunde …“ Schnell kontrollierte Dave die Daten. „Scheiße und was jetzt?“

    Unwissend zuckte Amelia mit den Achseln. „Den Colonel aufwecken?“

    Flüchtig warf Chuck einen Blick auf sein linkes Handgelenk – 6:30 Uhr. Carter war ein Frühaufsteher, das wusste er und wenn sie Glück hatten, war der Colonel sogar schon wach. Entschlossen aktivierte er schließlich sein Headset: „Colonel Carter?“ Wartend auf eine Antwort, schaute er seine beiden Kollegen an, doch als sie sich nicht meldete, versuchte er es noch einmal. „Kontrollraum an Colonel Carter! Bitte melden!“

    „Vielleicht steht sie ja gerade unter der Dusche“, meinte Amelia, was eigentlich plausibel klang, zumal Sam nicht an den Funk ging.

    „Carter hier! Was gibt’s?“, knisterte es plötzlich in Chucks Ohr, worauf er erleichtert aufatmete.

    „Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt, Ma’am. Aber ich fand es für wichtig Sie darauf hinzuweisen, dass die beiden Schiffe, vor knapp 30 Minuten aus dem Hyperraum gesprungen sind und sich nicht mehr rühren.“

    Für einen Moment herrschte Stille. „Was?“

    „Sie haben angehalten, Ma’am!“

    „Bin unterwegs!“ Hektisch warf Sam das Badetuch beiseite, zog sich die Uniform an und eilte ins Bad, wo sie sich noch kurz mit einem Handtuch durch die nassen Haare rubbelte. Anschließend warf sie flüchtig einen Blick in den Spiegel, zupfte mit ihren Fingern notdürftig die Haare zurecht und eilte aus ihrem Quartier in Richtung Kontrollraum.

    °°°°

    „Wow!“ Mit leuchtenden Augen, betrat John die riesige Hangarbucht, deren Inventar jedes Pilotenherz höher schlagen ließ. Verschiedene Raumschiffe in Form und Größe, parkten hintereinander und warteten nur darauf, geflogen zu werden.

    Silberfarbene, zweisitzige Kampfschiffe, deren Antrieb und Tragflächen er allerdings nirgends entdecken konnte, erregten seine Aufmerksamkeit. „Darf ich?“, fragend warf er Vayden einen Blick zu, der lächelnd nickte und John dabei beobachtete, wie er neugierig ins Cockpit lugte und anschließend die Außenhülle musterte. „Wo befinden sich die Triebwerke?“

    „Sie sind eingefahren, damit sie durchs Gate passen.“

    Verstehend nickte John. „Also wie beim Jumper die Triebwerksgondeln.“

    „Ja.“

    Schnell fiel Johns Augenmerk auf ein circa ein Meter großes schwarzes Emblem, das die rechte Seite, jedes Schiffes zierte. „Ist das das Zeichen der Aquila?“, fragte er und strich mit dem Finger über die Linien.

    „Nein, es ist das königliche Siegel. Die Grenlavie hat das gleiche Symbol. Jede königliche Flotte und ebenso die Palastgarde und das Militär hat es“, antwortete Vayden.

    „Also ein allgemeines Symbol?“

    „Ja, daran kann man erkennen, wer zum Königreich Magmentari gehört und wer nicht.“

    Überrascht hob John eine Augenbraue. „Wie? Gibt es auch welche, die nicht dazu gehören?“

    „Ja, aber darüber können wir später reden. Sollen wir losfliegen?“

    „Mit diesem Schiff?“

    „Wenn du möchtest.“

    Schweigend kletterten sie in den Zweisitzer, wobei sich John hinter Vayden setzte und aus dem Augenwinkel bemerkte, wie sich noch zwei weitere Schiffe startklar machten.

    „Bereit?“, fragte der Grauhaarige lächelnd.

    „Ja, deine Eskorte auch.“

    „John, ich bin König. Es war schon ein Kampf gewesen, alleine mit Clivia nach Atlantis gehen zu können.“

    „König sein ist nicht leicht, huh?“

    „Nicht wirklich. Aber wenn man das Land gut regiert, das Volk respektiert und ihre Interessen wahrt, gibt es auch schöne Seiten.“

    „Und die wären?“

    „Nun ja, man hat gewisse Freiheiten …“

    „Bei dem dir ständig einer am Arsch hängt“, witzelte John abfällig, was Vayden nicht überhörte.

    „Das ist ja nicht immer der Fall.“

    „Ach, sag bloß du wirst nicht auf Schritt und Tritt bewacht?“

    „Nicht im Palast, nur außerhalb.“ Vayden wartete einen Moment, ehe er weiter sprach und gleichzeitig die Systeme durchcheckte. „Du hast doch auch immer irgendjemanden um dich herum. Was ist denn daran anders?“

    „Sagen wir mal so: ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt und schon gar nicht im Rampenlicht. Ich bin kein Typ langer Reden. Ich brauche Abwechslung – Langeweile ist tödlich. Ich genieße die Freizeit und manchmal sogar meine Ruhe.“

    Überrascht über diese Äußerung, drehte Vayden seinen Kopf und warf kurz einen Blick über die Schulter. „Wie hast du das in Atlantis geschafft? Dort standest du doch auch im Mittelpunkt, als leitender Militärkommandant.“

    „Ja schon, aber … wenn Atlantis nicht gerade angegriffen wurde, oder jemand ein Labor in die Luft sprengte, oder irgendeinen Virus freilegte und dadurch die Stadt in Quarantäne versetzte, oder ich einen Streit schlichten musste, weil Rodney wieder einen seiner Leute zusammengestaucht hatte; musste ich außer die täglichen Besprechungen und wöchentlichen Unterweisungen, keine langen Reden schwingen. Irgendwie … Atlantis ist … meistens war ich froh off-world zu sein und in der Freizeit, hing ich sowieso nur mit meinem Team rum“, erklärte John schulterzuckend, wobei Vayden ihn entgeistert anstarrte.

    „Lassen Ronon und Rodney dich deshalb nicht aus den Augen?“

    „Sie sind meine Freunde …“

    „Und besorgt“, vollendete der Anthuriner perplex den Satz und aktivierte den Funk: „Brücke, hier Argenteo 1. Wir sind startklar und fliegen jetzt los!“

    „Alles klar, Sir! Bis in vier Stunden!“

    °°°°

    Der schnittige Zweisitzer schoss durchs Gate und zum zweiten Mal an diesem Tag, verschlug es John die Sprache, nachdem sie nur kurze Zeit später, einen riesigen weißen Palast überflogen, dessen Turmspitzen in der Sonne golden glänzten.
    John merkte, wie Vayden die Geschwindigkeit drosselte und konnte auf der rechten Seite das kristallklare Meer und den nicht endenden feinsandigen Strand erkennen. Anschließend sah er eine Stadt, die fast die Größe von Los Angeles hatte.
    Überall grünte und blühte es. Palmen und blühende Bäume unterschiedlicher Art, zierten Strassen und Wege und John hatte bisher in Pegasus, nichts Vergleichbares an Schönheit gesehen.

    „Ist das Anthurin?“

    „Ja.“

    „Wow …“ Langsam überflogen sie noch einmal die Stadt. „Wie viele Menschen leben hier?“

    „Knapp 1,2 Millionen.“

    Überrascht hob John eine Augenbraue. Für Pegasus Verhältnisse, war das verdammt viel. „Ist das die einzige Stadt mit so vielen Einwohnern, oder gibt es noch mehrere?“

    „Auf Anthurin ist es die Einzige. Aber es gibt noch vereinzelte kleinere Städte und Dörfer auf diesem Planeten.“

    Verstehend nickte John. Er fand es immer schon eigenartig, dass die Menschen in dieser Galaxie, ihre Planeten nach der größten Stadt oder Dorf benannten, die in der Nähe eines Gates lag.
    „Hey, sind das die Legolas?“, rief er plötzlich und deutete auf eine Herde umherlaufender, riesiger, grauer Vögel, die anscheint unfähig waren zu fliegen.

    Schmunzelnd, verzog Vayden die Mundwinkel. „Ja.“

    „Die sind genauso hässlich wie unsere Truthähne“, murmelte John, als plötzlich sein Magen leise knurrte. „Ähm, der Handel gilt doch noch, oder? Ich meine, mit der Lieferung der Vögel.“

    „Willst du sie etwa lebend haben?“, fragte Vayden überrascht.

    „Äh, nein! Am besten …“

    „Mundgerecht zerkleinert“, vollendete der Anthuriner den Satz, worauf John nickend die Lippen spitzte. „Wenn du es so formulierst … ja.“

    „Das muss ich mir noch schwer überlegen“, grinste er spitzbübisch und steuerte das Schiff in Richtung Orbit.

    Neugierig, studierte John die Anzeige des Displays, ob ihnen Vaydens Leibwache immer noch folgte und war nicht überrascht, dass dies der Fall war. „Du hast deine Jungs gut erzogen.“

    Kurz warf der Grauhaarige ebenfalls einen Blick auf die zwei Punkte und nickte. „Das ist deren Job.“

    Knapp zehn Minuten später erreichten sie den Orbit und John fiel völlig baff die Kinnlade runter. Zuerst hatte er angenommen, es wären vier Monde, die sich über Anthurin befanden, doch nun erkannte er, dass es Planeten waren – Planeten, deren Bevölkerung er nur schätzen konnte. Aber das war nicht das einzige, was ihn die Sprache verschlug, sondern die acht Punkte, die laut Signatur antikische Kriegschiffe waren, von denen jeweils zwei einen Planeten umkreisten …

    „Willkommen im heliozentrischem Soral System von Magmentari.“

    Irritiert hob John eine Augenbraue, nachdem er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Helium was?“

    „Nenn es einfach Magmentari oder Soral System.“

    „Aha“, meinte er gedehnt und warf einen Blick auf die fünf Planeten.

    „Du hast mir gar nicht zugehört, stimmt ’s?“, schmunzelte Vayden und aktivierte den Autopilot.

    „Nicht wirklich.“ John konnte seine Augen einfach nicht von dem Planeten lassen und vor allem nicht, von den Schiffen. „Waren die immer schon hier?“, murmelte er leise, was Vayden allerdings verstand und bejahte.
    „Dann, besitzt du mit der Grenlavie und der Aquila … zehn Kriegschiffe?“

    „Ja.“

    „Fünf Planeten, zehn Kriegschiffe … und, was wolltest du mir … sagen?“, fragte er heiser und fürchtete sich fast, das irgendwo noch mehr verborgen sein könnte.

    Tief durchatmend, drehte Vayden sich so, dass er John direkt in die Augen sehen konnte und Sheppard sich daraufhin am liebsten verkrümelt hätte. „John, all das hier, ist das Erbe von Magmentari und ich möchte, dass du es mit mir zusammen regierst und später einmal übernimmst.“

    Jetzt war’s raus. Die Katze war aus dem Sack und er war wieder einmal … was war er, sprachlos? – zum dritten Mal an diesem Tag.
    Eine Reihe von Ausdrücken huschte über sein Gesicht – Unglauben, überrascht, verlegen, irritiert. Starr blickte er vor sich hin, fühlte den Herzschlag in seiner Brust hämmern und versuchte den fetten Kloß, welcher sich in seinem Hals bildete, krampfhaft hinunter zu schlucken. „Ich … soll … was?“

    „Regiere es mit mir und übernehme später das Erbe.“

    Ungläubig riss John die Augen auf. „Du machst Witze, ja? Du willst mich verarschen?“ Doch Vayden schüttelte den Kopf, weshalb John nun die Stirn runzelte. „Du meinst es wirklich ernst?“

    „Ja.“

    „Aber, warum ich? Du hast Millionen von Untertanen … warum ich?“

    „Der einzige, der es hätte antreten können, war mein Sohn. Er ist vor sechs Jahren verunglückt.“

    Mitfühlend sah John ihn an. „Das tut mir leid.“

    „Schon gut.“ Seufzend nahm Vayden einen tiefen Atemzug. „Irgendwie erinnerst du mich an ihn. Gerett war ein humorvoller Mensch. Er kam mit fast jedem zurecht, aber manchmal konnte er auch ein richtiger Dickkopf sein, der mir so manche Nerven geraubt hatte. Ich glaube, ihr beide hättet euch gut verstanden ...“ Stöhnend fasste er sich am Nacken. „Wie dem auch sei, seitdem bin ich auf der Suche. Es gab einige unter meinem Volk, denen ich es zugetraut hatte, das Erbe anzutreten, doch leider erschienen sie sich als unwürdig.“

    „Und, äh … woher willst du wissen, dass ich würdig genug bin?“

    „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es.“

    „Du hoffst?“

    „Ja.“

    Skeptisch kniff John die Augen zusammen und erinnerte sich an Vaydens Antwort auf der Aquila, dass er Mut bräuchte. „Ist das irgendein Test oder so was?“

    „Mitunter, ja. … John, ich weiß das du Zweifel hast, nicht des Mutes wegen, denn davon besitzt du mehr als genug, sondern ob du das richtige tun wirst. Doch falls du dich für Magmentari entscheidest, hoffe ich, dass du dich als würdigst erweist, denn ich sehe in dir das potenzial. Aber du musst dir ganz sicher sein, deshalb lerne zuerst Magmentari, das Volk und die Kultur kennen und vor allem … wie man sich als zukünftiger König verhält.“

    Abrupt schoben sich Johns Augenbrauen nach oben und Vayden konnte nicht anders, als bei diesem Anblick zu grinsen. „Soll das etwa heißen, dass du mein ganzes Leben auf den Kopf stellen willst und ich lernen muss, lange Reden zu schwingen?“

    „Unter anderem … Taran und ich werden dir dabei helfen.“

    „Super … wie lange habe ich Zeit zum überlegen?“, schob er fast panisch hinterher.

    „Solange du brauchst.“

    „Uhh, so lange also …“ Seufzend presste John die Lippen zusammen und Vayden warf einen Blick auf das Display. „Fliegen wir zurück. Die vier Stunden sind bald um und deine Freunde warten mit Sicherheit schon ungeduldig auf deine Rückkehr.“

    Leicht nickte Sheppard, lehnte sich im Sitz zurück und schwieg für den Rest des Fluges, nachdenklich vor sich hin.

    °°°°

    Gereizt und angespannt warteten McKay und Ronon, in Begleitung mehrerer Soldaten, in der Hangarbucht darauf, dass ihr Freund endlich aus dem Schiff aussteigen würde. Vor zehn Minuten waren sie schon gelandet, doch weder John noch Vayden, verließen das Schiff.

    „Was treibt er denn da so lange, will er nicht endlich mal aussteigen?“ Nervös machte Rodney einen Schritt nach vorn und wurde im gleichen Atemzug, von einem Soldaten der Aquila-Crew, warnend gestoppt, worauf McKay ihn giftig anstarrte. „Will denn keiner von euch mal nachsehen? Vielleicht braucht jemand ärztliche Hilfe, hat sich den Kopf gestoßen oder sonst dergleichen!“

    Tief durchatmend, versuchte Matice die Fassung zu bewahren. „Wäre das der Fall, hätte man uns schon Bescheid gesagt.“

    „Und wenn sich beide den Kopf gestoßen haben?“

    Augenrollend schaute Lorenz den Kanadier an. „Vielleicht haben die beiden noch etwas Wichtiges miteinander zu besprechen?“

    „Im Schiff? So etwas kann man doch wohl wesentlich besser im Büro machen! Und außerdem sind die beiden schon vier Stunden u…“

    „McKay!“ Knurrend kniff Ronon die Augen zusammen. Im Gegensatz zum Kanadier, war ihm nicht entgangen, dass, seitdem John die Aquila verlassen hatte, die Anthuriner sich zum Teil unruhig und nervös verhielten. Zuerst hatte er angenommen, es würde an den Kanadier liegen, weil er die Crew mit Fragen löcherte, wo er nur konnte; doch sein Inneres sagte ihm, dass es irgendetwas mit John zu tun haben musste – und bisher konnte er sich immer noch auf sein Gefühl verlassen.

    „Endlich“, stöhnte McKay, als sich plötzlich das Cockpit des kleinen Raumschiffes öffnete und die beiden Männer lässig aus dem Schiff kletterten. Sofort versteifte sich jedermanns Haltung und die Anspannung war zum greifen nah, nachdem Vayden jeden einzelnen musterte. Johns Blick hingegen, fiel flüchtig über die Crew und lässig schlenderte er in Richtung seiner beiden Freunde.

    „Was hast du da drin solange getrieben“, motzte Rodney aufgebracht, wobei John schelmisch die Mundwinkel verzog.

    „Geplaudert? Ich hoffe du hast dich wenigstens benommen und nicht wieder versucht alles auseinander zupflücken.“

    „Wie denn? Die Zeit war zu knapp und außerdem haben die uns nicht gelassen!“

    „Verständlich.“ Seufzend legte John ihm eine Hand auf die Schulter. „Kommt, gehen wir was trinken, ich hab durst.“


    Fortsetzung folgt
    Geändert von Cindy (06.12.2011 um 13:55 Uhr)
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


  13. #308
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
    Registriert seit
    31.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    4.449
    Blog-Einträge
    44

    Standard

    Wow, John soll König von Anthurin bzw. von Magmentari werden, wenn ich das richtig verstanden habe..... was für eine Ehre.....!!!
    Das ihn das umgehauen hat kann ich verstehen. So ein Angebot bekommt man nicht alle Tage. Das würde ja auch heißen, er müßte Atlantis verlassen und alles was ihm sonst noch etwas bedeutet... oder nicht? Dürften seine Freunde mit?

    Wow, alleine schon der Anblick der ganzen Schiffe haut John um. Kein Wunder, da schlägt sein Fliegerherz in der Brust ganz schnell.
    Und dann auch noch die anderen Planeten... was für eine Verantwortung. John hat ja schon jetzt manchmal keine Lust auf die ganzen Verpflichtungen die sein Rang auf Atlantis erfordern, den ganzen Schreibkram und so.... Wie soll er dann ein ganzes Volk regieren?

    Aber andererseits.... Vayden könnte auch keinen besseren Nachfolger finden. John ist ehrlich, mutig, hilfsbereit, charakterstark, gerecht, er hat das Antikergen.... usw. Also hat er alles was ein König braucht, aber... will er wirklich alles dafür aufgeben?

    Das war ein sehr spannendes, informatives Kapitel. Ich bin sehr neugierig wie es weitergeht, wie sich John entscheidet.

    Tolles Kapitel!!!
    Geändert von John's Chaya (06.12.2011 um 23:47 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  14. Danke sagten:


  15. #309
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
    Registriert seit
    02.12.2006
    Ort
    Gummersbach (NRW)
    Beiträge
    1.894

    Standard

    Sehr schönes Kapitel!

    John soll König werden, wow, das ist wirklich beeindruckend. Klar, dass John da wohl erstmal drüber schlafen muss oder hat er sich gerade beim Gespräch im Cockpit schon entschieden? So beeindruckend wie das wohl sein mag, aber John gehört nach Atlantis. Er kann ja von dort aus das Zepter schwingen, wenn es denn unbedingt sein muss.

    Und nun lässt du uns hier wieder in der Luft hängen .... möchte doch wissen, was John jetzt machen wird.

    Freue mich schon auf den nächsten Teil.

  16. Danke sagten:


  17. #310
    Major Avatar von claudi70
    Registriert seit
    04.01.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    690

    Standard

    Wieder ein tolles Kapitel!

    Verständlich das Ronon und McKay sich um John sorgen. So kurz vorm Ziel, will eben keiner mehr ein Risiko eingehen.
    „Weißt du Rodney, nach allem was passiert ist, habe ich wohl das Recht zu sagen, dass ich selbst auf mich aufpassen kann.“

    „Das ist der Punkt, du kannst es nicht!“, schnippte McKay aufgebracht mit dem Finger.
    ja und Rodney kann es...*fg*
    „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwann einmal etwas unterschrieben habe, wo ich 24 Stunden unter Aufsicht sein wollte!“

    „Oh, kein Problem, das können wir sehr schnell nachholen …“ Suchend schaute Rodney sich um. „Siehst du vielleicht irgendwo Papier und einen Stift?“
    Oh man, Rodney meint es wirklich ernst, ich krieg mich nicht mehr ein...*ggg*

    WOW, Magmentari ist ja wirklich riesig, fünf Planeten, kein Wunder das John da die Kinnlade runter klappt. Und dann noch die Kriegsschiffe, da schlägt natürlich sein Fliegerherz gleich schneller.

    Tief durchatmend, drehte Vayden sich so, dass er John direkt in die Augen sehen konnte und Sheppard sich daraufhin am liebsten verkrümelt hätte. „John, all das hier, ist das Erbe von Magmentari und ich möchte, dass du es mit mir zusammen regierst und später einmal übernimmst.“
    Nun ist es endlich raus, das war ja zu erwarten, stellt sich jetzt nur die Frage, wird er es machen? Das hieße natürlich, dass er Atlantis verlassen muss.
    Man, was für Neuigkeiten, freue mich schon auf den nächsten Teil.

  18. Danke sagten:


  19. #311
    space nomad Avatar von Larrin
    Registriert seit
    14.09.2009
    Ort
    Reinheim
    Beiträge
    99

    Standard

    Wow, Du zauberst ein super Kapitel nach dem anderen aus Deinem Hut.
    Das ist toll!
    Dieses Erbe von Magmentari ist aber ganz schön gewaltig und
    Vayden möchte, dass John das alles einmal übernimmt. Da bin ich echt mal gespannt
    wie er sich da entscheidet.
    Freu mich schon aufs nächste Kapitel, auch wenn ich das erst ein bisschen später
    lesen kann.
    Fahr nach Hochfilzen, Biathlon live gucken! Yeah!
    Bis dann!

  20. Danke sagten:


  21. #312
    Brigadier General Avatar von Cindy
    Registriert seit
    31.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.102

    Standard

    Hallo alle miteinander

    John’s Chaya:
    Wow, deine Smilies sind ja klasse. *g*
    Wow, alleine schon der Anblick der ganzen Schiffe haut John um. Kein Wunder, da schlägt sein Fliegerherz in der Brust ganz schnell.
    Yep, damals war er ja schon vom Jumper begeistert, doch das hier – wenn er Vaydens Angebot annimmt, könnte er jeden Tag ein anderes Schiff fliegen … ist schon verlockend… und den Schreibkram könnte er ja zur Not einem anderen aufhalsen, zB. Gnusmas?
    John wird sich genau überlegen, was er antworten wird, denn Vayden drängt ihn ja nicht und gab ihm Zeit dafür.

    stargatefan:
    Nein, John hat sich noch nicht entschieden, er will in aller Ruhe darüber nachdenken. Auch wenn das Angebot sehr verlockend ist, es sind immerhin seine Freunde und Atlantis, die er verlassen müsste.
    Und nun lässt du uns hier wieder in der Luft hängen .... möchte doch wissen, was John jetzt machen wird.
    Hey, ich lass dich doch nicht hängen, *g* das erfährst du morgen.

    claudi:
    Verständlich das Ronon und McKay sich um John sorgen. So kurz vorm Ziel, will eben keiner mehr ein Risiko eingehen.
    Nun ja, da haben sie auch allen Grund zu, wenn man bedenkt, wie lange sie ihn gesucht haben und was sie zusammen durchgemacht haben… hmmm.
    Yep, Rodney meint es wirklich ernst und er kann froh sein, das John so ein geduldiger Mensch ist. *g*

    Larrin:
    Da wünsche ich dir viel Spaß beim Biathlon. *g*
    Wenn du wieder zurückkommst, wirst du erfahren, wie John sich entschieden hat.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  22. Danke sagten:


  23. #313
    Brigadier General Avatar von Cindy
    Registriert seit
    31.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.102

    Standard

    Kapitel 49

    Aufmerksam beobachtete Ronon seinen Freund, wie er die kleine Flasche Wasser ansetzte und fast in einem Zug leer trank. „War die Luft so trocken im Schiff?“

    „Teilweise, ja.“

    Ungeduldig musterte Rodney ihn. „Willst du uns nun endlich erzählen, was du gesehen hast, oder müssen wir dir alles aus der Nase ziehen?“

    John nahm einen tiefen Atemzug und drehte die leere Wasserflasche in seinen Händen. „Magmentari umfasst fünf Planeten …“

    „Fünf?“, unterbrach McKay ihn erstaunt.

    „Ja und der größte von ihnen heißt Anthurin.“ Immer noch das Gefühl einen trockenen Hals zu haben, schaute er auf seine leere Flasche, weshalb Ronon ihm seine überreichte und John sie dankend annahm.

    „Und weiter?“, meinte Rodney begierig, der seine Neugier kaum noch zügeln konnte. John zögerte, beugte sich etwas nach vorn und legte seine Ellenbogen auf den Tisch, während er Ronons Flasche in den Händen hielt und sie leicht drehte. „Dort befindet sich Vaydens Palast.“ Aufmerksam betrachtete er die Gesichter seiner Freunde und die darauf folgende Reaktion, die nicht lange auf sich warten ließ.

    Ungläubig sah man ihn an, doch noch sagte keiner etwas, deshalb sprach John weiter. „Vayden ist in Wirklichkeit – König Vaydarius Argenteo, der Herrscher von Magmentari. Die Grenlavie und Aquila sind nicht die einzigen Schiffe, die er besitzt. Er hat noch acht antikische Kriegschiffe und noch ein paar kleinere, die er irgendwo auf den fünf Planeten stationiert hat. Die Stadt Anthurin, ist fast so groß wie Los Angeles und der Palast ist ein Wahnsinn. Alles im allem, ist es fantastisch, umwerfend und einfach nur … wow.“

    Rodneys Mund öffnete sich, doch er brachte nur unverständlich blubberndes Zeug hervor, während Ronon tief durchatmete und leicht die Stirn runzelte. „Und warum hat er dir all das gezeigt?“

    „Wir haben über ein Handelsabkommen gesprochen, von dem Atlantis und sehr wahrscheinlich die Erde, profitieren könnten.“

    Urplötzlich leuchteten Rodneys Augen und wild gestikulierend, warf er die Hände in die Luft. „Das ist ja fantastisch! Mit all der Technologie … allein was sich hier auf diesem Schiff befindet … ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll! Ich muss sofort mehrere Teams zusammenstellen! Zelenka …“

    Im Gegensatz zu Rodney, blieb Ronon skeptisch und beobachtete seinen Freund aufmerksam, der mit zusammengekniffenen Lippen die Wasserflasche hinstellte und dafür seinen rechten Daumen und Zeigefinger übereinander rieb.

    „Sheppard, was wollte er noch?“

    In seiner Rede unterbrochen – wen, wie und was er alles organisieren muss, warf Rodney abwechselnd einen Blick über seine beiden Freunde und stutzte: „Wie, was wollte er noch? Was meinst du damit? Sheppard?“

    John machte einen gequälten Ausdruck. Er rieb sich die Augen und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. „Vayden möchte, dass ich an seiner Seite bleibe und später das Erbe übernehme.“

    McKays Kinnlade fiel nun endgültig zu Boden und für einen Moment perplex und unsicher, ob Dex lachen sollte, zeichnete sich ein Schmunzeln auf Ronons Gesicht. „Du sollst König werden?“

    Verlegen zuckte John mit den Achseln, wobei McKay seine Stimme allmählich wieder fand. „Du, du willst das doch wohl nicht ernsthaft in Erwägung ziehen?“

    „Ich weiß nicht … noch habe ich nicht zugesagt.“

    „Das ist doch Schwachsinn!“

    „Gerade warst du noch begeistert!“

    „Über den Handel und dem Austausch an Technologie und Informationen, aber nicht über … das!“

    Seufzend lehnte John sich im Stuhl zurück, blickte auf den Tisch und verschränkte die Arme ineinander. Er vermied es, seine Freunde anzusehen, was dem Kanadier einen Schreck versetzte. „Uh, das kann nicht dein Ernst sein! Du denkst tatsächlich darüber nach?“

    Es dauerte ein paar Atemzüge, ehe John langsam nickte. „Um ein Haar währt ihr wegen mir gestorben, hätte Todd euch nicht gerettet.“

    „Das ist doch kein Grund, jetzt das Handtuch zu werfen! Und außerdem hat er dich auch gerettet.“

    „Ich werfe nicht das Handtuch, Rodney!“

    „Ach und wie bezeichnest du es dann?“

    „Die Königin wusste genau, wie sie mich packen konnte …“ Seufzend presste er die Lippen zusammen.

    „Das ist doch nicht das erste Mal! Wie oft wurden wir schon gefangen genommen?“

    „Diesmal war es aber anders! Ihr seid meine Freunde! Das … kann und will ich nicht noch einmal durchmachen!“

    Erschrocken zuckte McKay zusammen. Noch nie hatte John, so offen in seiner Gegenwart, die Gefühle dargelegt, wie in diesem Moment. Meistens sprach er immer drum herum, aber niemals hatte er gesagt, was er wirklich dachte oder empfand.
    „Und du denkst, bei Vayden würde so etwas nicht passieren?“, fragte er daraufhin leise, bekam aber keine Antwort, sondern nur ein unsicheres Schulterzucken, weshalb er flüchtig einen Blick zu Ronon und anschließend wieder zu John warf. „Okay, es dauert vielleicht eine Weile, bis du neue Freunde gefunden hast, und damit meine ich so richtige Freunde“, fuhr er fort. „Doch irgendwann wird es wieder jemanden geben, der es auf dich abgesehen hat.“

    „Das mag schon sein, aber das ist nicht der einzige Grund. Ich habe das Gefühl, dass … Wie lange suchen wir schon nach einer fortschrittlichen Zivilisation und denke doch nur mal an den Nutzen, allein für Atlantis und der Erde.“

    Überrascht, schaute Ronon ihn an. „Du würdest die Technologie mit der Erde teilen? Und das nach allem, wie sie dich behandelt haben?“

    „Ich würde genau überlegen, wem, was und ob ich etwas jemandem geben würde. Coolidge und Konsorte zum Beispiel, würden von mir einen Tritt im Arsch bekommen … Aber der Punkt ist, dass ich dort mehr im Kampf gegen die Wraith bewirken kann, als auf Atlantis.“

    Schnaubend musste Rodney sich eingestehen, dass John in dieser Hinsicht recht hatte – auch wenn’s ihm nicht gefiel. „Weißt du eigentlich, was das für eine Arbeit ist, so ein Land zu regieren?“

    „Leicht stell ich es mir nicht vor. Aber man würde es mir beibringen.“

    „Du würdest kläglich scheitern.“

    „Oh danke.“

    „Nein, ich meine, abgesehen davon, dass du den meisten Papierkram sowieso immer auf Lorne abgewälzt hast und unorthodoxe Strategien benutzt, die merkwürdiger Weise immer funktionieren, sieh dich doch nur einmal an. Hast du jemals einen König mit solchen Haaren gesehen?“

    Eingeschnappt verzogen sich Johns Mundwinkel. „Was hast du gegen meine Haare?“

    „Nichts, da passt nur keine Krone drauf.“

    „Siehst du Vayden mit Krone rumlaufen?“

    „Nö, aber vielleicht tut er das ja in seinem Palast, bei diplomatischen Empfängen und anderen Staatsoberhäuptern. Oh man, weißt du eigentlich, wie langweilig das sein kann? Stundenlang über ein Thema zu diskutieren?“

    Stöhnend fuhr sich John mit der Hand übers Gesicht – uh, das wäre der Horror. Tief durchatmend, legte er seine Ellenbogen auf den Tisch und stützte seinen Kopf auf beide Hände. „Du bist echt motivierend.“

    „Hatte ich nicht vor.“

    °°°°

    Es war gegen 14:00 Uhr, als die Aquila und die Grenlavie Atlantis erreichten und für einiges Aufsehen sorgten, nachdem sie auf dem Süd und Westpier landeten.

    „John, Rodney, Ronon? Willkommen zurück“, begrüßte Sam die drei sichtlich erfreut im Kontrollraum, wobei ihr Augenmerk für einige Sekunden auf John haften blieb. Anschließend richtete sie ihren Blick auf Vayden, Clivia und auf einen braunhaarigen älteren Mann, den sie nicht kannte.

    „Colonel Carter? Dies ist Baraldin, mein militärischer Befehlshaber und Kommandant der Grenlavie“, stellte Vayden ihn vor.

    „Commander? Willkommen auf Atlantis.“

    Höflich neigte Baraldin seinen Kopf zur Seite. „Es ist mir eine Ehre, die Stadt der Vorfahren betreten zu dürfen.“

    Flüchtig schnellte Sams Augenbraue über diese Ausdrucksweise nach oben. „Ja, ähm … gehen wir doch lieber in mein Büro. Major Lorne wird euch den Weg zeigen.“

    „Ja, Ma’am“, antwortete Evan und führte die drei Anthuriner in Richtung Büro, während Sam sich an John, Ronon und Rodney wandte: „Ich möchte, dass ihr drei Dr. Keller aufsucht.“

    „Das ist nicht nötig“, brummte Ronon, „wir wurden schon untersucht.“

    „Das glaube ich gerne, aber ihr kennt die Vorschriften.“

    „Uns geht es aber gut“, meldete sich Rodney zu Wort, weshalb Sam leicht die Augen zusammenkniff – seit wann verschmähte der Kanadier die Krankenstation? „Ich weiß zwar im Moment nicht genau, was mit euch passiert ist, aber ich bin nicht blind!“

    „Okay, ich sollte es niemanden sagen, aber Ronon und ich hatten eine Schönheitskur und John ein Facelifting“, log er, wofür er von Sam einen missbilligenden Blick erntete.

    „Das ist nicht witzig, Rodney“, knurrte sie und richtete ihr Augenmerk wieder auf Sheppard, der die ganze Zeit schwieg. „John? Ich möchte, dass ihr euch jetzt sofort auf die Krankenstation begebt! Und das ist keine Bitte!“

    Mürrisch schaute er sie an. Er hegte zwar keinen Groll mehr gegen Keller, zumindest nicht mehr so, wie es am Anfang der Fall war, doch er wollte nicht, dass irgendjemand die Fütterungsnarben auf seiner Brust sah, die im Gegensatz bei Ronon und Rodney, schon gänzlich verschwunden waren. „Colonel …“

    „John? Keine Widerrede!“

    Schnaubend knirschte er mit den Zähnen. „Ja, Ma’am!“

    Ronon und Rodney wichen nicht mehr von seiner Seite. Und selbst auf der Krankenstation ließen sie ihn nicht aus den Augen, während Jennifer sie freundlich begrüßte und John sich zögernd aufs Bett setzte.

    „Colonel, wie fühlen Sie sich?“

    „Mir geht’s gut.“

    Jennifer wusste gar nicht, warum sie ihn das gefragt hatte, sie kannte doch seine Standartantworten. „Okay, ich werde jetzt Ihren Blutdruck messen und Ihnen etwas Blut abnehmen.“

    Wortlos nickte John und warf einen flüchtigen Blick rüber zu seinen Freunden, bei denen die gleiche Prozedur von statten ging.

    „Ihr Blutdruck ist etwas niedrig. Haben Sie Schwierigkeiten beim Atmen?“

    „Nur wenn ich um mein Leben laufe“, witzelte John gezwungen.

    Schmunzelnd verzog sie ihre Mundwinkel. „Verstehe … Würden Sie bitte Ihren Oberkörper freimachen, damit ich Ihr Herz und die Lunge abhören kann?“

    Augenblicklich versteifte sich seine Haltung. Starr blickte er vor sich hin, sein Puls raste, während Jennifer plötzlich ahnte was los war. „Colonel, ich verspreche Ihnen, ich werde es nicht berühren, aber ich muss es mir wenigstens ansehen.“

    John brauchte mehrere Atemzüge, ehe er schweigend die Knöpfe seines Hemdes öffnete, es neben sich auf das Bett legte und langsam das T-Shirt auszog. Stöhnend entwich Rodney ein Keuchen. „Oh mein Gott!“ Und Dex ballte seine Hände zu Fäusten.

    Johns Brust war das reinste Chaos. Mehrere übereinander liegende Fütterungsnarben waren zu sehen und schluckend suchte Jennifer nach den passenden Worten: „Tut es weh?“

    Unmerklich schüttelte John den Kopf.

    „Okay, ähm … ich äh, werde jetzt Ihr Herz abhören …“ Vorsichtig legte Jennifer das Stethoskop auf seine Brust und versuchte keine der Narben zu berühren. Anschließend wiederholte sie den Vorgang auf seinem Rücken. „Es scheint alles in Ordnung zu sein, Colonel. Sie können sich wieder anziehen.“

    Schweigend griff John nach dem T-Shirt und erst jetzt wurde Keller bewusst, dass er fror, was jedoch nicht an der Kälte lag. „Ich kann Ihnen eine Salbe geben, damit es schneller verheilt.“

    John nickte, warf schüchtern einen Blick zur Seite und zog sich wieder an.

    „Tragen Sie die dreimal täglich auf“, meinte Jennifer und überreichte ihm die Salbe, die er zögernd entgegen nahm.

    „Danke.“ Nachdenklich drehte er die Tube in seinen Händen. „Doc, es … es hat nichts mit Ihnen zu tun.“

    „Schon gut, Colonel. Mir wäre es auch unangenehm, wenn es jemand sehen würde.“

    Nickend bedankte er sich noch einmal bei ihr, steckte die Salbe in seine Hemdtasche und verließ mit Ronon und Rodney die Krankenstation.

    °°°°

    „Eingehendes Wurmloch“, meldete sich Chuck plötzlich über Funk.

    Skeptisch warf O’Neill Sam einen Blick zu. „Erwarten wir noch jemanden?“

    „Nein, alle Teams sind hier“, antwortete sie und griff sich ans Ohr. „Chuck? Wer ist es?“

    „Das Stargate Center, Ma’am!“

    „Atlantis? Hier ist Mr. Coolidge! Senken Sie den Schild, wir kommen rüber!“

    „Was will der denn hier?“, rutschte es Jack ärgerlich raus, dann stand er auf und eilte durch die Tür, als er plötzlich stutzte, sich umdrehte und zurück in den Raum lugte. „Oh, ähm, entschuldigt uns für einen Moment …“ Hatte er doch glatt die Anthuriner vergessen.

    Perplex schauten die drei sich an und fragend wandte sich Vayden an Lorne: „Major? Wer ist dieser Mister Coolidge?“

    „Ähm, jemand den wir hier nicht gern sehen wollen. Ein recht unsympathischer Kerl, Sir! Aber sagen Sie bitte niemanden, dass Sie es von mir wissen.“

    „Keine Sorge, das tue ich nicht. Ist er von der Erde?“

    „Ja, Sir … vom IOA.“

    Augenblicklich versteifte sich Vaydens Haltung, was Evan nicht entging. „Wie ich sehe, hat Colonel Sheppard Ihnen etwas über das IOA erzählt?“

    „Ja, einiges!“

    „Dann verstehen Sie auch sicher, warum Colonel Carter und General O’Neill so schnell aufgesprungen sind.“

    Tief durchatmend lehnte Vayden sich in seinem Stuhl zurück, wobei Clivia ihn besorgt ansah. „Ist John in Gefahr?“

    „Nein, Ma’am“, antwortete Evan an Vaydens Stelle. „Solange Colonel Sheppard sich auf Atlantis befindet, ist er sicher.“

    Nun war es Baraldin, der die Stirn runzelte. „Wie meinen Sie das?“

    Hilfesuchend warf Lorne Vayden einen Blick zu, der diesmal für ihn das Wort ergriff. „Das IOA sieht in John eine Gefahr für die Erde und hat ihn deshalb als ‚entbehrlich’ abgestempelt.“

    Ungläubig weiteten sich Baraldins Augen, als plötzlich mehrere Personen, darunter Carter, O’Neill und Coolidge das Büro betraten.

    °°°°

    Stirnrunzelnd betrat John mit Ronon den Gateraum, schritt die Stufen zum Kontrollraum hinauf und schaute perplex auf Coolidge, der sich in Sams Büro, mit den anderen in einem nicht gerade leisem Streitgespräch befand.

    „… was heißt hier Magmentari? Ich habe gedacht, Sie kommen aus Anthurin?“

    „Anthurin ist mein Heimatplanet. Magmentari das Königreich.“

    „Königreich?“ Spöttisch wiederholte Coolidge das Wort. „Wir haben auf der Erde verschiedene Königreiche, welche uns …“

    „Ich rede von fünf Planeten, einem Soral System.“

    „Und wenn schon, die Erde ist nicht gerade klein und außerdem haben wir Raumschiffe! Habt Ihr Raumschiffe?“

    Vayden sah ihn nur an.

    „Und wir haben Asgardtechnologie!“

    Kopfschüttelnd über Coolidge’ Ignoranz, rollte Sam die Augen. „Mr. Coolidge, wir wissen genau, dass die Asgard nur an der Oberfläche der Antikerdatenbank gekratzt haben. Die Anthuriner jedoch …“

    „Und wenn schon, das ist irrelevant, es interessiert mich nicht! Colonel Sheppard wurde von den Wraith gefangen genommen und verhört! Und wer weiß, was man noch mit ihm gemacht hat!“

    „Er hat nichts gesagt“, verteidigte Vayden John energisch.

    „Wraith Königinnen können sehr überzeugend sein.“, spuckte Coolidge. „Und soviel wie ich weiß, hatte sich dieser Todd schon einmal an ihm genährt. Vielleicht hat man ihn ja umgedreht und zu einem …“

    Das war zuviel – zuviel für Ronon. Außer sich vor Wut stürmte er ins Büro. „Sie Mistkerl! Ich drehe Sie gleich um! Sheppard ist kein Wraithanbeter!“

    Erschrocken wich Coolidge einen Schritt zurück und entdeckte John an der Tür stehen. „Wachen?!“

    „Halt, stopp“, schrie Sam, doch ehe John sich versah, war er schon von Coolidge’ Männern umringt. „Whoa, whoa, whoa …“ Augenblicklich hob John seine Hände und warf O’Neill, sowie den anderen, einen verzweifelten Blick zu, während ihn einer der Männer, brutal die Hände auf dem Rücken drehte und er daraufhin, stöhnend in die Knie ging.

    „Lassen Sie ihn los!“, brüllte Baraldin und stürzte sich auf den Agenten, der John festhielt. Noch ehe der Kerl mitbekam wie ihm geschah, landete er rücklings im Kontrollraum.

    Erschrocken sprang Chuck auf und benachrichtigte den Sicherheitsdienst. In der Zwischenzeit griff Ronon sich einen anderen und warf ihn achtkantig durch die Scheibe, wobei sich Sheppard vor niederprasselnden Glasscherben, schützend die Hände über den Kopf hielt.

    Evan knallte einem Agenten die Faust in den Magen und Sam eilte mit Clivia zu John, um ihn auf die Beine zu helfen, als plötzlich mehrere Waffen entsichert wurden. Erschrocken drehte sich Vayden um und stellte sich schützend vor John und den beiden Frauen.

    „Nehmt sofort die Waffen runter!“, brüllte Jack, der nicht wollte, dass es noch mehr eskalierte.

    „Das werdet ihr nicht“, befahl der IOA seinen Leuten.

    „Coolidge! Das ist Atlantis und nicht die Erde! Sie haben hier keine Befehlsgewalt“, rief Sam aufgebracht.

    „Ich handle im Auftrag des Präsidenten und damit …“

    „Überlegen Sie sich jetzt genau was Sie sagen und tun, Mister Coolidge“, klirrte Vaydens Stimme gefährlich.

    „Wollen Sie mir etwa drohen?“

    „Das liegt an Ihnen, wobei ich mir allerdings nicht vorstellen kann, dass Sie oder der Präsident, sich Magmentari zum Feind machen wollen!“

    Für einen Moment zögerte der IOA, doch dann streckte er arrogant sein Kinn hervor. „Stehen Sie mir nicht im Weg, sondern gehen Sie beiseite!“ Wütend ging Coolidge einen Schritt auf ihn zu, doch plötzlich stand Baraldin vor ihm.

    „Legen Sie auch nur einmal Hand an meinen König! Nagel ich Sie persönlich an die Stadtmauern Anthurins!“

    „Coolidge!“ Warnend stellte sich O’Neill zwischen den Anthurinern und dem IOA. „Sheppard kam aus freien Stücken nach Atlantis und ich gab ihm mein Wort, dass er auch wieder gehen kann wenn er will!“ Alle Blicke ruhten auf John. „Und ich halte mein Wort! Also nehmt verdammt noch mal eure Waffen runter“, schrie Jack die IOA Männer an.

    „General?! Sind Sie von allen guten Geistern verlassen“, rief Coolidge aufgebracht. „Das wird noch ein Nachspiel für Sie haben!“

    „Sie können sich ja beim Präsidenten beschweren“, gab Jack grollend als Antwort und wandte sich an den Piloten: „Sheppard? Schmeißen Sie von mir aus Coolidge und seine Männer durchs Gate!“

    Überrascht hoben sich Johns Augenbrauen – wie gern würde er das jetzt tun, blickte jedoch nachdenklich von einem zum anderen und blieb schließlich am IOA haften. „Vielleicht sollten Sie Ihr starrsinniges Verhalten noch einmal überdenken Mr. Coolidge, denn nicht alles ist eine Gefahr für die Erde.“

    „Leider habe ich nur Ihr Wort und das Ihrer Freunde, Colonel! Und so lange Sie mich nicht vom Gegenteil überzeugen können, muss ich Sie als Gefahr für Atlantis und die Erde betrachten!“

    „Wenn Sie genau zugehört hätten, wüssten Sie, dass ich damals nicht von dem Gerät beeinflusst wurde und keinerlei Informationen an die Wraith preisgegeben habe! Dr. Keller hat mich untersucht und für gesund befunden!“

    „Berichte kann man fälschen. Also überzeugen Sie mich!“

    Angewidert verzog John das Gesicht. „Sie wissen, dass ich das nicht kann!“

    „Dann kommen Sie mit zur Erde, wo man Sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit, genauer untersuchen kann und ich keine manipulierten Ergebnisse erhalte!“

    Jacks Kiefer mahlten übereinander und knurrend ballte Ronon seine Hände zu Fäusten.

    Sich über die trockenen Lippen leckend, rieb John sein schmerzendes Handgelenk und atmete tief durch. „Sie mistrauen wohl alles und jeden, nicht wahr? … Vayden hatte den Vorschlag gemacht, dass wir eventuell Handelspartner werden könnten, doch unter diesen Voraussetzungen bezweifle ich das, denn ich würde es nicht wollen – nicht mit Ihnen oder dem IOA.“

    „Wollen Sie etwa vom Thema ablenken?“

    „Nein, das habe ich nicht vor.“

    „Dann können wir ja von Glück reden, dass Sie in dieser Hinsicht nichts zu sagen haben!“

    Leicht kniff John die Augen zusammen, stopfte seine Hände in die Hosentaschen und warf Vayden flüchtig einen Blick zu. „Haben Sie jemals, mit anderen Welten oder Ländern, ein Handelsabkommen vereinbart und abgeschlossen? Nein? Gut, denn auf Dauer, schaden Sie nämlich nicht nur sich, sondern auch die Erde. Und der Präsident wird sich sicher freuen, wenn Sie die Handelsbeziehungen mit Magmentari versauen.“

    Skeptisch runzelte Coolidge die Stirn. „Was meinen Sie damit?“

    „Keine mir noch so bekannte fortschrittliche Welt, würde je mit Ihnen einen Vertrag abschließen, wenn Sie Ihre arrogante, egoistische, rechthaberische Spur fortsetzen und keinerlei Respekt vor anderen Völkern zeigen!“

    Tief Luft holend, plusterte Coolidge die Wangen auf. „Was bilden Sie sich eigentlich ein! Ich werde Sie …“

    „Glauben Sie mir etwa nicht? Dann werde ich es Ihnen beweisen! Vayden?“

    Nicht ein Muskel zuckte im Gesicht des Grauhaarigen, als er den IOA anblickte. „Bevor wir Atlantis erreichten, hatten wir uns über einen Handel mit Lebensmitteln und dem Austausch von Informationen und Technologie unterhalten. Doch nachdem ich Sie jetzt kennengelernt habe, Mister Coolidge, werden weder Anthurin noch einer der anderen vier Planeten, jemals ein Abkommen mit Ihnen abschließen.“

    Vor Wut schnaubend, wandte sich der IOA spuckend an John. „Sie, Sie …! Ich werde dafür sorgen, dass Sie auf keinen grünen Zweig mehr kommen! Auch wenn O’Neill Ihnen sein Wort gegeben hat, ich muss mich nicht daran halten! Sie wissen ja wohl, dass Sie auf der Abschussliste stehen und dieses Verhalten, bestätigt nur meinen Verdacht! Noch ehe der Tag vorbei ist, werden Sie sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit, in irgendeinem Krankenhaus wiederfinden!“

    „Sheppard?“ Knurrend trat Ronon einen Schritt vor und fletschte die Zähne. „Lass mich ihn erschießen!“ Doch John antwortete ihm nicht, sondern starrte Coolidge nur an. Er war es leid, leid und müde, sich für alles und jenes rechtfertigen zu müssen. „Sie haben nicht das Geringste verstanden.“

    Wütend über Coolidge’ unmissverständliche Drohung, wandte sich Jack an das Sicherheitsteam, das sich während des Tumults, im Büro eingefunden hatte. „Schafft ihn und seine Männer zum Gate und schickt sie zur Erde!“ Anschließend knabberte er sich auf die Lippen. „Ist irgendjemand verletzt?“ Ein allgemeines bedrückendes Kopfschütteln war die Antwort.

    „Vayden? Eure Hoheit …“ Sam sprach ihn extra mit seinem Titel an. „Es tut mir leid, was hier vorgefallen ist und …“

    „Sie müssen sich nicht bei mir entschuldigen, Colonel Carter, sondern bei Colonel Sheppard“, gab er gereizt von sich. „Er war es, der bedroht wurde! Und wenn in jeder eurer Regierungen, solche Männer wie Mister Coolidge sitzen, verstehe ich immer noch nicht dein Zögern“, wandte er sich stirnrunzelnd an John, worauf Jack, Evan, Sam und alle anderen Atlanter, die im Büro und an der Tür standen, sich skeptisch ansahen.

    „Was für ein Zögern?“, fragte Evan.

    Stöhnend lehnte sich John mit dem Rücken gegen die Wand und schloss für einen Moment die Augen. „Vayden möchte, dass ich ihn begleite und später sein Erbe antrete.“

    Jacks Augenlider zuckten. Totenstill war es auf einmal, jeder hielt den Atem an.

    Abwechselnd blickte John in die Gesichter seiner Freunde und seiner Vorgesetzten und konnte das Summen von Atlantis fühlen – ein Summen, das ihn immer und zu jederzeit, willkommen geheißen hat.

    „Und?“, fragte Sam heiser.

    „Ich hatte um Bedenkzeit gebeten.“

    „Und?“, löcherte ihn nun Jack ungeduldig und neigte seinen Kopf etwas zur Seite.

    Tief sog John die Luft in seine Lungen und schaute noch einmal von einem zum anderen. „Ich werde Vaydens Angebot annehmen und ihn begleiten.“


    Fortsetzung folgt
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


  24. #314
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
    Registriert seit
    02.12.2006
    Ort
    Gummersbach (NRW)
    Beiträge
    1.894

    Standard

    Zitat Zitat von Cindy
    „Ich werde Vaydens Angebot annehmen und ihn begleiten.“
    Waaaaaaas???

    O.K. Dank Coolidges Auftreten ist das ja auch irgendwo nicht verwunderlich. Dieser Mistkerl, dieser! Ach John lass Ronon doch Coolidge einfach erschießen! Der hat aber auch Nerven, so in Atlantis aufzutreten und John so anzumachen, pah!

    Hach ne, das geht doch nicht. John muss in Atlantis bleiben.

    Aber wenn er nun mitgeht, wird John hoffentlich schnell sehen, was er zurückgelassen hat und wie viel Arbeit er dort hat und er doch bestimmt lieber wieder Off-World gehen will.

    Zitat Zitat von Cindy
    Eingeschnappt verzogen sich Johns Mundwinkel. „Was hast du gegen meine Haare?“

    „Nichts, da passt nur keine Krone drauf.“
    Brüller!

    Oh, ich bin so gespannt wie es weitergeht!

  25. Danke sagten:


  26. #315
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
    Registriert seit
    31.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    4.449
    Blog-Einträge
    44

    Standard

    Hast du jemals einen König mit solchen Haaren gesehen?
    Oh man ... mein Bauch.... aber wehe, sie schneiden John seine wuscheligen Haare ab...

    Coolidge, dieses verdammte .... er ist schuld, dass John nach Magmentari geht. Ich könnte ihm in seinen Allerwertesten treten... aber, nach längerem Nachdenken..., kann John der Erde nicht nützlicher sein wenn er auf Anthurin ist???

    Ich finde es klasse, wie Jack, Sam und alle anderen von Atlantis so fest hinter John gestanden haben.... so gehört sich das!!!


    Das war wieder ein super schönes Kapitel und ich hoffe, es gibt noch unzählige davon...!!!
    Geändert von John's Chaya (10.12.2011 um 20:55 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  27. Danke sagten:


  28. #316
    Manchmal wär ich lieber sonstwer ;) Avatar von Kaffeetante
    Registriert seit
    23.07.2011
    Ort
    Großraum Berlin ;-)
    Beiträge
    59

    Standard

    Hallo,
    leider mal wieder nur sehr wenig Zeit, aber ich wollt mich doch kurz mal für die beiden Klasse-Kapitel bedanken :-).
    *meld**fingerschnips* darf ich? Also, diesen P... erschießen? Ich würd den Blaster auch vorher umschalten ;-).
    Ich muss sagen, diesmal war ja mal wieder alles dabei, von Lachen bis Aufregen. Kompliment :-).
    Zeigt mir aber wieder, dass ich Deine Geschichte vielleicht doch nicht mehr unterwegs lesen sollte, die Leute gucken immer sehr verwirrt :-D.
    Wie dem auch sei, wenn auch nur kurz, aber Dankeschön :-).
    Bis bald, schöne Rest-Woche noch,
    lieben Gruß,
    Kaffeetante :-).

  29. Danke sagten:


  30. #317
    space nomad Avatar von Larrin
    Registriert seit
    14.09.2009
    Ort
    Reinheim
    Beiträge
    99

    Standard

    Bin wieder da!
    Es lohnt sich immer, mir Zeit zu nehmen um Deine Kapitel in Ruhe
    zu lesen.
    Ich schmunzele und lache dabei, und manchmal verdrücke ich auch ein paar Tränchen.
    Apropos Tränchen! Geht John wirklich von Atlantis weg??
    Ich warte ganz gespannt auf das nächste Kapitel.

  31. Danke sagten:


  32. #318
    Brigadier General Avatar von Cindy
    Registriert seit
    31.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.102

    Standard

    Mahlzeit

    stargatefan:
    Ach John lass Ronon doch Coolidge einfach erschießen!
    Fast genau das gleiche, hatte mein Beta auch gesagt. *ggg* Auch sie hätte am liebsten gewollt, das Ronon Coolidge erschießt – doch wie hätten Sam und O’Neill darauf reagiert? Es war schon okay, dass man ihn zur Erde geschickt hat, soll er sich doch beim IOA ausheulen. Obwohl ich ihm liebend gern noch ein blaues Auge verpasst hätte. *grummel*
    Brüller!
    Rodney versucht es aber auch immer wieder. *ggg*

    John’s Chaya:
    Oh man... mein Bauch.... aber wehe, sie schneiden John seine wuscheligen Haare ab...
    Könntest du ihn dir mit Stoppelfrisur vorstellen? Ich nicht, deshalb glaube kaum, dass John es zulassen wird, dass sie ihn verschandeln. *ggg* Nein, nein, seine Haare bleiben dran.
    aber, nach längerem Nachdenken..., kann John der Erde nicht nützlicher sein wenn er auf Anthurin ist???
    *Ebenfalls nachdenk* Das hinge aber von der Regierung ab … wenn sie sich genauso wie jetzt verhält, wohl eher nicht.

    Kaffeetante:
    *meld**fingerschnips* darf ich? Also, diesen P... erschießen? Ich würd den Blaster auch vorher umschalten
    Das hätte ich am liebsten auch getan und ihm vorher noch eine reingehaun. *grummel*
    Zeigt mir aber wieder, dass ich Deine Geschichte vielleicht doch nicht mehr unterwegs lesen sollte, die Leute gucken immer sehr verwirrt
    Ich stelle es mir gerade bildlich vor, wie du im Bus oder S-Bahn? wie ein Rohrspatz schimpfst, fluchst und anschließend lachst. *ggg*

    Larrin:
    Schön das du wieder da bist.
    Und wie war’s beim Biathlon? Ich habe mal ein bisschen gegoogelt. *g* Also, wenn wir hier wieder so viel Schnee wie letztes Jahr haben, darf ich diesmal jede Menge Schneemänner bauen. *ggg*
    Ob John wirklich Atlantis verlässt? So wie es aussieht … ja.

    P.S: Morgen kommt das nächste Kapitel.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  33. Danke sagten:


  34. #319
    Major Avatar von claudi70
    Registriert seit
    04.01.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    690

    Standard

    Ups, habe ich doch glatt vergessen meine Kommentar abzugeben... Also werde ich das mal schnell nachholen. *gg*

    Urplötzlich leuchteten Rodneys Augen und wild gestikulierend, warf er die Hände in die Luft. „Das ist ja fantastisch! Mit all der Technologie … allein was sich hier auf diesem Schiff befindet … ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll! Ich muss sofort mehrere Teams zusammenstellen! Zelenka …“
    Ah, da geht für Rodney die Sonne auf. Kann mir richtig vorstellen, wie alles plant und so, leider übersieht er dabei das Wesentlich, nähmlich das was Ronon schon ahnt.
    „Sheppard, was wollte er noch?“
    Ja, John soll nach Magmentari! Da ist selbst McKay mal für kurz sprachlos...

    Und nun wieder endlich auf Atlantis, hat ja auch lange gedauert.*seufz*
    „Okay, ich sollte es niemanden sagen, aber Ronon und ich hatten eine Schönheitskur und John ein Facelifting“, log er, wofür er von Sam einen missbilligenden Blick erntete.
    Nette Umschreibung. *gg*

    Und dann, dieser Coolidge , ich-kann-diesen-Mann-nicht-leiden!!! Und nach diesem erst recht nicht mehr.
    „Sheppard?“ Knurrend trat Ronon einen Schritt vor und fletschte die Zähne. „Lass mich ihn erschießen!“
    Yep, nur zu, verdient hätte er es.
    Und jetzt will John Atlantis, seine Heimat, verlassen. man eh. Aber ich glaube nach allem was passiert ist, ist das die beste Lösung für John.

    Klasse Kapitel!

  35. Danke sagten:


  36. #320
    Captain Avatar von Evaine
    Registriert seit
    31.10.2010
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    437

    Standard

    Nicht ein Muskel zuckte im Gesicht des Grauhaarigen, als er den IOA anblickte. „Bevor wir Atlantis erreichten, hatten wir uns über einen Handel mit Lebensmitteln und dem Austausch von Informationen und Technologie unterhalten. Doch nachdem ich Sie jetzt kennengelernt habe, Mister Coolidge, werden weder Anthurin noch einer der anderen vier Planeten, jemals ein Abkommen mit Ihnen abschließen.“

    Vor Wut schnaubend, wandte sich der IOA spuckend an John. „Sie, Sie …! Ich werde dafür sorgen, dass Sie auf keinen grünen Zweig mehr kommen! Auch wenn O’Neill Ihnen sein Wort gegeben hat, ich muss mich nicht daran halten! Sie wissen ja wohl, dass Sie auf der Abschussliste stehen und dieses Verhalten, bestätigt nur meinen Verdacht! Noch ehe der Tag vorbei ist, werden Sie sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit, in irgendeinem Krankenhaus wiederfinden!“
    Bei diesen Aussichten hat John wirklich nur eine Chance ... und wie gut, dass Atlantis die Gateadressen nicht kennt, sonst würde Coolidge wahrscheinlich noch ein Überfallkommando hinführen.



    Claudi 70:
    Yep, nur zu, verdient hätte er es.
    Und jetzt will John Atlantis, seine Heimat, verlassen. man eh. Aber ich glaube nach allem was passiert ist, ist das die beste Lösung für John.
    Ja, so sieht es aus...

    Also folgen jetzt einige Story über John in Magmentari, in denen er seine Position dort festigt, bevor dann seine große Rückkehr nach Atlantis gefeiert wird, einschließlich Versöhnung mit der Erde. Und dann folgt irgendwann die Rüchkehr nach Magmentari zwecks Krönung und schließlich kann er beide Völker und Technologien zusammen bringen...
    Ich wünsche Dir das, was für dich am Besten ist.

  37. Danke sagten:


Seite 16 von 17 ErsteErste ... 614151617 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •