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Thema: Stargate: Babylon

  1. #1
    Airman
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    01.07.2006
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    Standard Stargate: Babylon

    Titel: Stargate: Babylon (aka. Stargate: Unlimited)
    Serie: SGB (?)
    Genre: Sci-Fy....
    Charaktere: Selbst gestaltete bis auf eine Hand Nebencharaktäre.
    Wörter: mal sehen...

    Prolog

    124 v.C
    Babylonien
    Tempel Esagila
    Dritte Kolonie des Marduk
    Sonnenuntergang


    „Es beängstigt mich.“, teilte Talin seinem größeren Bruder mit. Dieser überragte ihn nicht nur in Sachen Alter, sondern auch um mindestens einen halben Meter.
    Eddin sah auf ihn herab, eine Geste die Talin stets verachtete, er diesmal jedoch selbst provozierte.
    „WOVOR hast du Angst.“, ging dieser auf das Leiden seines Bruders ein.
    Talin warf einen Blick auf die großen Steinmauern und die zahlreichen Malereien die ihren Gott darstellen sollten.
    „Dem Eisentempel.“, gestand er nach kurzem zögern.
    Eddin hob sein Kinn und ließ nun ebenfalls seinen Blick schweifen.
    „Mein Talin! Wir befinden uns in einem brüchigen Tempel der uns jeden Moment auf unseren Kopf fallen könnte und du hast Angst vor dem Eisentempel!“, konnte er ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
    Talin ballte die Fäuste.
    „Musst du mich immer so von oben herab behandeln? Sind meine Einwände für dich nicht mehr als das Geschwätz eines Kindes?“, fragte er harsch.
    Eddin betrachtete ihn einen Moment.
    „Ich wollte dich nicht verärgern. Ich kann lediglich deine Angst nicht teilen. Stell dir vor, die eisernen Krieger kommen aus dem Eisentempel. Und selbst der große Marduk ist ihm entstiegen.“, schien Eddin keine Zweifel zu haben.
    Talin schürfte den Sand unter seinen Füßen auf. Dies tat es immer wenn er nervös oder aufgeregt war.
    „Aber Marduk und die eisernen Krieger entstammen auch dem Himmel! Unseren Augen wurde mehr als einmal vorgeführt was geschieht wenn der eiserne Tempel in den Himmel entschwebt. Bedeutet das nicht Marduk plant uns in den Himmel mitzunehmen? Wäre das für uns nicht eine Art Tod?“, sprach es Talin aus.
    Eddin gab ein schallendes Gelächter von sich.
    „Mein kleiner Bruder wie er leibt und lebt. Talin, wir sind einige der wenigen Auserwählten. Und wohin sonst als in den Himmel? Wäre es dir lieber in die finsteren Abgründe der Schattenwelt eintauchen? Soll Nergal seine Hände um dich legen anstelle unseres gelobten Marduks? Und außerdem…“, brach Eddin nach dem letzten Satz kurz ab und starrte zum Eingang von Esagila.
    „Außerdem war Vater in der zweiten Kolonie.“, endete er den Satz.
    „Und wir haben nie etwas von ihm vernommen.“, wand Talin sofort ein.
    Eddin atmete hörbar aus.
    „Bis heute. In einigen Tagen, wenn uns der eiserne Tempel in den Himmel davonträgt werden wir Vater wiedersehen.“, sagte er zuversichtlich.
    Talin schwieg für einen Moment.
    „Du wirst dich Marduks Armee anschließen, nicht wahr?“, fragte er und zog damit Eddins Überraschung auf sich.
    „Ich habe dich letzte Nacht gehört. Wie du mit einem der eisernen Krieger gesprochen hast.“, teilte ihm Talin mit.
    Eddin nickte nur und setzte sich anschließend.
    „Mein kleiner Bruder sorgt sich um mich. Ich hatte erwartet dies würde erst eintreffen wenn wir die neue Welt erreicht hätten und dort ohnehin alles auf den Kopf stehen würde.“, entgegnete er lächelnd.
    Doch Talin ließ sich durch den Scherz seines Bruders nicht befriedigen.
    „Nur weil Vater einer von Marduks Dienern ist? Er war ein Held aber es gibt keinen Grund in seine Fußstapfen zu treten nur weil wir seine Söhne sind.“, sagte er bestimmt.
    Eddin schüttelte den Kopf.
    „Es war ganz allein meine Entscheidung. Ich tue es nicht für Vater, ich tue es für Marduk. Und ich tue es für mein Volk. Diese Kolonien die Marduk anlegt haben eine Bestimmung. Babylonien ist alt, es wird vielleicht nicht die Zeit überstehen. Marduk ist weise und bringt unsere Kunde deshalb an ferne Orte. Talin, uns, den Auserwählten wurde auferlegt ein neues Babylon zu gründen. Marduk vertraut uns diese ehrenvolle Aufgabe an.“, erklärte er seinem kleinen Bruder der den Wunsch nicht nachvollziehen konnte.
    „Doch wenn wir eine neue Stadt bauen oder gar Landwirtschaft betreiben, wozu dann noch Krieger?“, wand er ein.
    Eddin strich seinem Bruder liebevoll über den Kopf.
    Normalerweise verabscheute Talin auch dies, doch diesmal war er wirklich in Sorge.
    „Es könnte dort Feinde geben wohin wir gehen. Ich werde Krieger um für die Sicherheit meines Volkes zu garantieren.“, sagte er.
    „Aber was ist mit den eisernen Kriegern? Was ist mit Marduk?“, ließ Talin nicht von seinem Willen ab.
    Eddin stand wieder auf und trabte langsam zu seiner Schlafstelle.
    „Wir können uns nicht immer auf Marduk verlassen. Und jetzt lege dich schlafen wir haben morgen einen anstrengenden Tag. Oder bist du bereits einmal mit dem eisernen Tempel geflogen?“, lachte er und begann sich Schlafen zu legen.
    Talin gelang es jedoch nicht. Er schlich noch einmal zum Ausgang des Tempel und sah in den klaren Nachthimmel. Unglaube stieg in ihm auf als er realisierte, dass er am morgigen Tag tatsächlich den weiten Weg zu den Sternen auf sich nehmen würde. Seit er ein Kind war hatte er nach oben geblickt und sich gefragt wie es da wohl sein würde. Doch nichts desto trotz hätte er erwartet jemals diesen langen Weg auf sich zu nehmen. Bis heute. Voller Furcht aber auch voller Sehnsucht erwartete er den morgigen Tag und dem es endlich soweit sein würde.

    Teil 1 - Ankunft
    Stargate Center


    „Ihre erste 8?“, wurde Logan unsanft aus seinen Gedanken gerissen.
    Unwirsch starrte er den Soldaten neben sich an.
    Eddison und er bekleideten den selben Rang, doch Logan konnte seine Aufdringlichkeit manchmal beileibe nicht ausstehen.
    „Ich hab gefragt ob das Ihre erste 8 ist.“, wiederholte Edison seine Frage.
    Doch noch immer schien Logan nicht die spur zu kriegen.
    „Man haben Sie während dem Breefing gepennt? Ich frage ob es Ihre erste 8-Chefron Reise ist.“, wurde Eddison deutlicher.
    Logan nickte abwesend und gab ein Murmeln von sich.
    „Schon klar, aber ich habe keine Ahnung wie sich das von einer normalen unterscheidet.“, gab er zurück.
    Eddison unterdrückte ein Lachen.
    „Dann reden wir auf der anderen Seite weiter.“, schlug er vor und ließ anmerken, dass es im Gegensatz zu Logans nicht seine erste ‚8’ war.
    „Eddison, Blake seien Sie nicht zu stürmisch, dies ist lediglich eine Erkundungsmission.“, wies sie ein Mann der vor ihnen stand zurecht.
    Seine Haare begannen zu ergrauen und seiner Uniform nach bekleidete er den Rang eines Colonel.
    „Wann ist das denn nicht der Fall…“, grummelte Eddison ohne, dass sein Vorgesetzter es hören konnte.
    „Hey Prof haben Sie Ihre Plastikbecher dabei?“, wollte er von einem Mann erfahren, der direkt neben dem Colonel stand.
    Er wirkte auf den ersten Blick etwas ungepflegt und schien unter starkem Bartwuchs zu leiden.
    Der Mann, den Eddison mit Professor angesprochen hatte starrte ihn wirsch an.
    „Ihr meinte Ihre Kanülen Professor Travis.“, half ihm Logan auf die Sprünge.
    Der Professor nickte eifrig.
    „In der Tat ich kann es kaum erwarten wie Fauna und Flora von P4X-5645 genauer unter die Lupe zu nehmen.“, sagte er enthusiastisch.
    „Colonel Griff, Ihr Team hat die Freigabe das Tor zu passieren.“, drang es aus einem Lautsprecher.
    Der Colonel nickte und gab seinen Leuten ein Zeichen ihm zu folgen.
    Der Professor eilte ihm sofort begierig nach und auch Eddison und Logan betraten den Torraum.
    Seargent Walter Harriman begann in diesem Moment die neue Adresse anzuwählen, welche Logans Team zu dem neuen, bisher von keinem Menschen der Erde erforschten Planeten führen sollte. Als der Seargent bei 7 angekommen war, packte Eddison Logan an der Schulter, als wäre dies ein besonderer wichtiger Moment.
    Harriman kam zur 8 und der Ereignishorizont des Tors öffnete sich.
    „Atemberaubend oder?“, fragte Eddison und Logan tat ihm den Gefallen und nickte.
    Er hatte dieses Spektakel bereits ein Dutzend Mal gesehen seit er vor 3 Monaten SG-2 beigetreten war.
    „Ich weiß nur diese Achterreisen eine Menge Energie verschlingen sollen.“, gab er an.
    Nun mischte sich Professor Travis ein und schüttelte den Kopf.
    „Nein nein, dank der ZPMs welche die Atlantis-Expetition in der Pegasus-Galaxie sicherstellen konnte, wird uns die Möglichkeit zu vielleicht hunderten so genannten „Achterreisen“ wie es unter den Soldaten heißt geboten.“, erklärte.
    Logan nickte, obwohl gar nicht dermaßen viele Details wissen wollte.
    „Professor, Lieutenants wenn ich bitten darf.“, erklang es von Colonel Griff der den Anfang machte und durch das Wurmloch schritt.
    Der Professor folgte ihm auf dem Fuße und Logan wollte Eddison den Gefallen nicht tun und als letztes gehen nur um auf der anderen Seite dumm angeglotzt zu werden. Ein weiteres Mal trat er durch das Stargate und wartete darauf auf der anderen Seite anzukommen.

    Dort angelangt atmete Logan erstmal tief ein. Während er die Erfahrung gemacht hatte bei ersten Torreisen noch eine gewisse Kälte zu spüren, wurde er an diesem Ort von großer Hitze eingehüllt.
    „Was meinen Sie Professor? 40 Grad?“, wollte Griff wissen.
    Travis schien die Frage als Befehl anzusehen und öffnete seinen Koffer.
    Den hatte Travis stets dabei und scheinbar schien sich auch alles darin zu befinden was das Team gerade brauchte. Eddison hatte sogar einmal gemeint, es könne sich sogar eine aufblasbare Frau darin befinden. Travis hatte ein Gerät herausgeholt mit der er scheinbar die Temperatur maß.
    „41,62 Grad.“, korrigierte er.
    Eddison der den Satz gehört hatte seufzte.
    Logan sah sich um. Das Stargate schien sich auf einer Lichtung zu befinden die umgeben von Wald war.
    „Soviel zu meiner ersten 8.“, entkam es ihm.
    „Was hatten Sie erwartet? Beim ersten Mal gleich eine versunkene Stadt zu finden.“, ächzte Eddison.
    Logan erwiderte nichts darauf und zog sich sein Capy über den Kopf.
    „Trotz der Temperatur haben wir hier einen Job zu erledigen.“, rief ihnen Colonel Griff ins Gedächtnis.
    Der Professor und die Soldaten nickten gehorsam.
    „Professor, Sie bleiben am besten in Tornähe, ich schätze hier können Sie die Flora genauso gut untersuchen wie weiter vorne.“, schlug er vor.
    Travis nickte und sah wieder zu seinem Koffer.
    „Ich habe alles dabei was ich benötigte um Proben der Pflanzen und des Bodens zu nehmen.“, erwiderte er. Keine seiner Teamkameraden wirkte als hätte es ihn überrascht.
    „Was ist mit der Fauna?“, warf Eddison ein.
    Dies schien ein Stichwort für den Colonel gewesen zu sein.
    „Guter Einwand, Sie sehen sich im Wald etwas um. Aber entfernen Sie sich maximal einen Kilometer vom Tor und bleiben Sie in Funkkontakt.“, wies er den Lieutenant an.
    „Für den Fall dass es hier Löwen gibt?“, fragte Eddison vorsichtig, aber auch halb ernst.
    „Sollte Ihnen etwas suspekt vorkommen, kehren Sie zu Professor Travis zurück.
    Blake, Sie und ich sehen uns etwas genauer um. Ich habe dort vorne einen Pfad entdeckt, überprüfen wir ob es hier Anzeichen von Leben oder zumindest irgendwelcher Bauten gibt.“, wies er Logan an.
    Dieser nickte und machte sich Abmarschbereit.
    „Es ist jetzt 15.00, wir treffen uns in zwei Stunden, also Punkt 17.00 wieder hier, verstanden?“, wollte er von seinen Leuten wissen. Travis und Eddison nickten.
    Während sich diese vorbereiteten schritt Colonel Griff voran und Logan folgte ihm auf dem Fuß.
    Er wusste, dass genauso gut er für die Erforschung des umherliegenden Torraums hätte ausgewählt werden können. Doch da er recht neu war, hatte der Colonel ihn unter seine Pfidiche genommen, wofür Logan sehr dankbar war. Aber vielleicht irrte er sich einfach und Eddison ging Griff manchmal genauso auf den Geist wie ihm.
    Beide schlenderten gerade einen kahlen Pfad entlang als Logan inne hielt. Griff drehte sich zu ihm um und sah wie der Lieutenant zu einer Stelle neben einem hohen Felsen trat.
    Er ging in die Hocke und schien sich etwas genauer anzusehen.
    Griff hatte es auf den ersten Blick erkannt.
    „Das kann auch natürlich entstanden sein.“, erwiderte er als er das Gebilde aus gestapelten Steinen sah.
    Logan gab ein Brummen von sich das nicht unbedingt nach Zustimmung klang.
    „Wir haben bisher noch keine Spuren von Leben feststellen können. Nur Vegetation soweit das Auge reicht.“, meinte der Colonel und versuchte dabei nicht allzu entmutigend zu klingen.
    Widerwillig raffte sich Logan auf und ließ den kleinen Turm hinter sich. Vielleicht war er wirklich nur eine Laune der Natur gewesen, abgebrochene Steine die zufällig ein Muster ergeben hatten.

    Je tiefer sie in den Wald vortragen desto dichter und dunkler wurde es.
    „Sir dort vorne ist es.“, wies er auf den Schatten hin der sich ihnen von Norden her erstreckte.
    Griff nickte, nahm seine Taschenlampe zur Hand und leuchtete durch die Bäume hindurch.
    „Eine Mauer.“, stellte er fest.
    Logan legte seine Waffe beiseite und begann damit auf einen Baum direkt vor sich zu klettern.
    „Brechen Sie sich nichts Lieutenant.“, riet ihm Griff zur Vorsicht.
    Logan hangelte sich von Ast zu Ast bis er auf der Krone angekommen war. Er vergewisserte sich genügend Halt zu haben und blickte dann über das Gestrüpp.
    „Verdammt…“, kam es ihm.
    Griff hatte diese Worte natürlich gehört, und hackte nach was Logan gesehen hatte.
    „Sir, das ist nicht nur eine einfache Mauer.“, gab er zurück.
    „Eine Felswand?“, wollte Griff wissen, der bereits befürchtete ihr Weg würde hier enden.
    Doch Logan verneinte.
    „Es ist eindeutig ein Gebäude. Ich sehe überall bröckligen Stein, doch ich erkenne ein gewölbtes Dach, dass sich mehrere Hunterd Meter nach hintern erstreckt. Weiter sehe ich auch nicht.“, sagte und kletterte dann wieder hinab.
    „Soviel zum Thema Lebensformen…“, murmelte Griff als Logan wieder unten war.
    „Sehen wir es uns an?“, wollte dieser wissen, der die Antwort aufgrund Griffs neugieriger Natur jedoch bereits erahnte.
    „Mit Vorsicht ja. Auch wenn das Teil alt ist, wissen wir nicht ob sich darin noch Einheimische befinden.“, warnte er.
    Logan gab ihm recht und packte seine Waffe mit beiden Händen.
    Nicht umsonst hatte er von Eddison und anderen in der Offiziersmesse bereits von gefährliche aliens gehört, die sich in Galaxien außerhalb der Milchstraße herumtrieben. Von mächtigen aufgestiegenen Wesen wie die Ori, zu vampirähnlichen Kreaturen wie den Wraiths bis zu der anphibischartigen Spezien die der Destiny begegnet waren. Bereits beim Lauschen dieser Geschichten verging Logan die Lust zu seiner ersten ‚8’ und somit auch solchen Außerirdischen zu begegnen.
    Dennoch kämpften er und Griff sich bis zum Ende des Waldstückes vor.
    Als sie vor der großen steinigen Wand standen beruhigten sich Logans Nerven merklich.
    An der Wand entlang waren mehrere Schriftzeichen sowie Bilder eingeritzt und teilweise gemalt worden.
    „Travis hätte doch mitkommen sollen.“, murmelte Griff und begann dann die Mauer entlang zu gehen.
    Logan musste ihm zustimmen. Professor Miles Travis war nicht nur ein ausgezeichneter Biologe, sondern auch ein Altertumsforscher.
    Logan erinnerte sich an seinem ersten Tag im Stargate-Center. Travis hatte mit einem Kollegen, einem gewissen Dr. Daniel Jackson gesprochen, einem Veteran des Stargate-Programms. Er war beiden vorgestellt worden, bis diese jedoch über alguistische Sprachen und Hyroglyphen zu sprechen begannen. Logan war sich recht dämlich vorgekommen und hatte nur dastehen und Lächeln können.
    „Blake!“, rief ihm Griff zu und der Lieutenant eilte zu ihm.
    „Ist das eine Tür, Sir?“, fragte er obwohl er sich die Frage bald selbst beantworten konnte.
    Es war mehr der Umriss eines Eingangs. Große, lange Linien zeichneten sich im Stein ab die zu einem Rechteck verliefen. Etwas was einer Klicke ähnlich sah gab es nicht.
    „Wir sollten vermutlich zurück und Professor Travis sich das ansehen lassen.“, schlug Logan vor.
    Der Colonel gab ihm recht und klopfte nochmal beiläufig gegen das Rechteck. Er stutzte als seine Hand den Stein einfach nach hinten schieben konnte.
    „Was zum…“, stutzte er, bis er es endlich begriff.
    Das Rechteck hatte gar aus Stein bestanden sondern aus einem Stoff, der nur die selbe Farbe seine Umgebung besaß.
    „Sollen… wir uns trotzdem drin umsehen?“, fragte Logan seinen vorgesetzten Offizier.
    Griff schien sich unsicher zu sein.
    „Das Ding wirkt alt, ich will nicht, dass uns die Bude auf den Kopf fällt. Aber wir werden in zwei Stunden im Stargate-Center zurückerwartet, ich schlage deshalb vor wir gehen rein und schießen ein paar Bilder, damit Travis zumindest eine Hausaufgabe hat. Vielleicht lohnt es sich und wir unternehmen noch einen Abstecher hierher.“, entschied er.
    Logan nickte folgsam und streifte den Stoff zur Seite, damit er und Griff ins Innere konnten.
    Es roch stickig und war kalt. Logan kam sich im ersten Moment wie in einer Pyramide vor. Griff leuchtete den Gang ab in dem sie sich befanden. Logan entging nicht, dass sich dieser mehrere Male verzweigte.
    „Wo gehen wir lang?“, wollte er wissen.
    Griff schnaufte kurz.
    „Immer gerade aus, ich habe keine Lust nachher nicht mehr zurückzufinden.“, gab er an und setzte sich in Bewegung.
    Logan tat es ihm nach, leuchtete jedoch statt ihm die Wände und Seitengänger des Gemäuers ab. Die Hyroglyphen im Inneren unterschiedne sich nicht von denen draußen. Sofern es überhaupt Hyroglyphen waren. Wenn sich Logan irrte und dieses Wort vor Travis verwendet hätte, hätte dieser vermutlich sofort für dessen Versetzung gesorgt.
    Logan leuchtete gerade in einen Gang der nach links verlief, als er stockte. Er hatte bereits wieder zur Seite geschwenkt machte dann aber kehrt. Sofort setzte er sich in Bewegung und lief in den Gang.
    „Hey!“, rief ihn Griff zurück, doch Logan hörte nicht.
    Er war sich sicher, sich nicht getäuscht zu haben. Er hatte jemanden gesehen, eine Gestalt, die in einem der Gänge gekauert hatte. Logan rannte immer weiter, hielt dann aber inne, als er keine schritte hörte die sich entfernten. War die Person barfuss unterwegs?
    „Verdammt, Blake was an den geraden Weg nehmen verstehen Sie nicht?“, wirkte Griff nun etwas aufgebracht.
    „A… Aber Sir, da war gerade ein Mädchen!“, rechtfertigte sich Logan hastig.
    Der Colonel sah ihn unwirsch an und leuchtete den Gang entlang.
    „Ein Mädchen?“, fragte er ungläubig nach.
    Logan nickte heftig.
    „Vielleicht 10, 11, maximal 12 Jahre alt.“, versicherte er.
    Er kannte den Zweifel in Griffs Gesicht beinahe spüren.
    „Und hat dieses Mädchen auch diesen Steinturm von vorhin fabriziert?“, hakte er nach.
    Logan zuckte mit den Schultern. Woher sollte er das wissen?
    „Es war keine Einbildung, Sir!“, sagte er schnell, doch Griff hatte sich bereits wieder umgedreht.
    „Na schön, gehen wir einmal davon aus. Wir folgen noch etwas dem Gang und Sie schießen Bilder für den Prof.“, trug ihm Griff auf.
    Logan nickte und packte den Apparat aus, den er in seiner Tasche mit sich trug. Er war klein und handlich. Logans stellte ihn auf Infrarot ein und die Zeichen an den Wänden deutlich zu digitalisieren. Dennoch drehte er sich mehrmals um, nur um sicherzugehen, dass ihm dieses Mädchen nicht folgte. Logan war beinahe kein Angsthase. Und obwohl er der Neuling war, bildete er sich bestimmt nichts ein. Er hatte dieses Mädchen gesehen, auch wenn er sich nicht erklären konnte wohin sie verschwunden war.
    „Lieutenant.“, machte ihn Griff auf etwas Aufmerksam.
    Der Colonel hatte gerade wieder umkehren wollen, als ein Lichtstrahl auf das vermeintliche Ende des Ganges fiel. Die beiden Soldaten wagten sich näher heran, bogen einmal um die Ecke und fanden sich schließlich in einer großen Halle wieder. Beide sahen nach oben und konnten sich das Licht aufgrund eines dicken Risses in der Decke erklären.
    „Ok, Blake schießen Sie von allem ein Bild was Sie hier finden. Danach wird es Zeit zum Tor zurückzugehen.“, befahl Griff und sah sich ebenfalls um.
    Logan folgte und begann auch die Zeichen an den Wänden des Saals abzufotographieren. Diese wirkten größere und stachen mehr aus der Mauer heraus.
    „Den Kumpel hier auch.“, rief ihn Griff und Logan eilte zu ihm.
    Erst jetzt war ihm der große Statue aufgefallen, die in der Mitte der Halle stand. Sie wurde teilweise nicht vom Licht des Deckenrisses erfasst und war ihnen somit entgangen.
    „Travis wird sich sicher freuen. Scheinbar irgendeine Art Gottheit dieser Einheimischen.“, spekulierte er.
    „Marduk.“, half ihm Griff auf die Sprünge.
    Logan sah ihn verdutzt an.
    Griff hatte sich hingekniet und starrte auf den Sockel auf dem die Statue prangte.
    „Sie können das lesen?“, fragte Logan skeptisch. Er traute seinem vorgesetzten Offizier eine Menge zu, aber dennoch war Travis der Sprachenexperte.
    Griff schüttelte den Kopf.
    „Ich habe die Zeichen zufällig wieder erkannt.“, antwortete er.
    Das überraschte Logan noch mehr.
    „Woher? Wo haben Sie sie schon mal gesehen?“, wollte er es genauer wissen.
    Griff seufzte einen Moment. P2X-338, eine Mission die SG-1 vor etwa 10 Jahren bestritt. Ich habe den Bericht gelesen.“, entgegnete er.
    Logan sah nun klarer.
    „Marduk… war das nicht der Name eines dieser Goa'uld?“, fragte er zaghaft.
    Griff nickte bedächtig.
    „Warten Sie mal, wollen Sie damit sagen, dass hier ist von den Goa'uld erbaut worden?“, fragte Logan und umklammerte seine Waffe noch fester.
    Seine Ruhe war von ihm gewichen.
    Doch Griff wollte sich nicht festlegen.
    „Wie gesagt, machen Sie weiter Bilder. Travis wird uns sagen können welcher Art diese Schrift…“, befahl er, endete aber mitten im Satz.
    Plötzlich dämpfte sich das Licht in dem großen Saal und der Fleck, der den beiden Soldaten Licht spendete schrumpfte.
    „Was ist hier los? Die Sonne kann noch nicht untergehen, es ist gerade mal 16 Uhr.“, entkam es Logan.
    Ein kühler Blick seitens Griffs reichte bis er verstand.
    Er hätte sich Ohrfeigen können. Dies war sein dreizehnter Planet, und noch immer hatte er sich an die verschiedenen Zeiten nicht gewöhnt. Eddison hatte es einmal den schlimmsten Jetlag überhaupt genannt.
    „Wir gehen zum Tor zurück.“, beschloss Griff und Logan hatte keine Einwände. Im Gehen fasste sich Griff an sein Funkgerät und versuchte Travis bescheid zu geben. Dieser musste das mitgebrachte ZPM einsetzen, damit das Team auch genügend Energie besaß um auch wieder die Heimreise anzutreten.
    Griff versuchte es mehrere Male, doch Travis antwortete nicht.
    „Verzeihung Sir, aber was haben Sie hier drin erwartet?“, warf Logan ein.
    Griff nickte und beschleunigte seinen Schritt. Trotzdem versuchte er nun auch Eddison anzufunken und war umso überrascht, dass dieser sich meldete.
    „Eddison, Sie haben vermutlich wahrgenommen dass es bereits dämmert. Egal wo Sie stecken, kehren Sie zum Tor zurück.“, trug er dem Lieutenant auf.
    „Habe verstanden Sir.“, erwiderte Eddison gelassen.
    Scheinbar hatte er keine bedeutsamen Funde machen können.
    „Ach und Eddison? Können Sie Travis per Funk erreichen?“, bat er den Mann.
    Eddison bat ihn um eine Sekunde und unterbrach den Funkkontakt. Nach etwa weiteren 20, erklang wieder seine Stimme.
    „Nein, keine Antwort Sir.“, kam es von ihm.
    Logans Stirn zog sich in Falten.
    „Aber weshalb geht er nicht ran? Wir sind doch diejenigen die ab abgeschiedensten sind, nicht er.“, gab er zu bedenken.
    Eddison schien darin kein Problem zu sehen.
    „Sie kennen den Professor doch Sir. Wenn er mal eine hübsche Blume oder einen außergewöhnlichen Käfer gefunden hat, vergißt er ganz die Zeit.“
    Griff schien diese Möglichkeit doch nicht zugefallen. Zugegeben Griff war wirklich manchmal abwesend, doch auch er musste den stetigen Einbruch der Dunkelheit inzwischen wahrgenommen haben.
    „Egal wir treffen uns in 20 Minuten am Tor.“, wiederholte Griff und unterbrach dann den Kontakt.
    Als er Logans besorgtes Gesicht sah klopfte er ihm auf die Schultern.
    „Keine Sorge, er wird schon nicht von einer gigantischen Venusfliegenfalle gefressen worden sein.“, versuchte er witzig zu klingen.
    Logan zwang sich zu einem Lächeln. Als sie das Gemäuer endlich verlassen hatte war ihm gleich viel wohler. Sofort schritten sie ihm Eiltempo zum Ausgangspunkt zurück.

    Professor Miles Travis beschrieb sich selbst als sehr gewissenhaft, auch wenn ihn viele Kollegen als zerstreut ansahen. Natürlich war ihm der Einbruch der Nacht nicht entgangen. Er hatte sämtliche Proben die er bis dahin hatte in seinen Koffer gepackt und dann vorsichtig den Behälter mit dem ZPM herausgeholt. Travis wusste wie wichtig diese kleine, aber gleichzeitig gigantische Energiequelle doch war. Denn sie sicherte die Heimkehr des Teams. Er öffnete eine kleine Metallabdeckung des DHDs und machte sich an den Organen, wie er der Gewirr von Kabeln gerne nannte zu schaffen. Bald hatte er die Batterie des uralten Antikergeräts mit der externen Energiequelle verbunden erhob er sich stöhnend und ächzend. Nichts sollte ihrer sicheren Rückkehr nun mehr im Wege stehen.
    Plötzlich hörte er eine Stimme und sah sich erschrocken um. War noch jemand in dieser, inzwischen düsteren Nacht unterwegs? Erleichternd stellte er fest, dass es sich um das Funkgerät handelte dass er immer bei sich trug. Nunja, fast immer. Aufgrund der unerträglichen Hitze hatte er e sich ein paar Kleidungsstücke und Habseligkeiten entledigt um nicht an Dehydrierung zu sterben. Das Funkgerät lag einige Meter neben dem Koffer und der Professor marschierte los um es zu holen. Er konnte sich bereits denken was der Colonel von ihm wollte. Der Abreisetermin hatte sich vorverschoben und Travis sollte sich zum Abmarsch fertig machen. Griffs Interventionen waren unnötig, auch wenn Travis zugeben musste ein paar mal nicht rechtzeitig mit seiner Arbeit fertig gewordne zu ein. Als er es auf dem halbe Weg erreicht hatte, stutzte er für einen Moment. Er vernahm ein starkes Schnaufen und Keuchen. Zugebenen, seine Ausdauer rund Kondition hatte in den letzten Jahren stark nachgelassen, doch so eine heftige Reaktion?
    Mit einem Schlag wurde ihm bewusst, dass diese Geräusche nicht von ihm stammten.
    Als er sich umdrehte und auf das Dickicht starrte dass ihm gegenüberlag war es bereits zu spät.
    Zuerst war es für den Professor nur ein Schatten der auf ihn zugeprescht kam. Dann die grausige Erkenntnis. Das Ding, was immer es auch war griff nach dem Bein des Mannes.
    Travis verlor den Halt und stürzte nach hinten. Er schrie auf als sich etwas in seinen Schenkel bohrte. Das Ding, was immer es auch war schien Krallen zu besitzen, die es jetzt wieder herauszog. Dafür ergriff ein weiterer Arm das Bein des Professors und zog ihn zu sich. Er trat mit seinem anderen nach der Kreatur, doch diese wurde ebenfalls gepackt. Travis erinnerte sich für so einen Fall stets eine Waffe dabei zu haben. Doch wo befand sich diese? Er warf seinen Kopf nach hinten und es wurde ihm bewusst. Sie befand sich wie die meisten anderen Gegenstände die ihm jetzt hätten helfen können im Koffer. So sehr er auch strampelte, es war ihm unmöglich an ihn heranzukommen. Nicht einmal für das Funkgerät reichte es mehr aus.
    In seinen letzten Sekunden dachte er daran, dass es ihm ohnehin nicht einmal mehr etwas gebracht hätte um Hilfe zu schreien. Die Kreatur beugte sich über ihn und stieß seine Pranken und Krallen in das Fleisch des Mannes. Travis Kopf fiel zur Seite und sein Blick war starr zu dem noch geöffneten DHD gerichtet. Würden es wenigstens seine Teamkameraden schaffen den Planeten unbeschadet zu verlassen? Als sich die Kreatur auf ihn warf und etwas das auf den Professor wie Speichel oder Geifer wirkte, tropfte wurde ihm bewusst, dass er selbst diese Chance verspielt hatte.
    Geändert von Kenta (05.10.2010 um 22:00 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Herrscher über Raum und Zeit Avatar von Timelord
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    Hi,

    ich hab es zwar noch nicht ganz durch gelesen, weil es auch ziemlich anstrengend ist. Mehrere Absätze wären ganz gut.
    Auf eines möchte ich noch hinweisen... nu falls du dich bei späteren Kommis wundern solltest.. es existiert hier bereits eine Serie Stargate: Babylon... eventuell vlt. noch am titel schrauben... Rest folgt später.
    *Daumen hoch*
    ***

    "Wir sind alle Menschen dieses Planeten, egal, welche Religion, Hautfarbe und Herkunft wir aufweisen!"
    Perry Rhodan, Neo Band 2

    ***

  4. #3
    Airman
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    Standard

    hmmm Titel geht im Nachhinein nicht, hab sogar zwei Storys mit dem Namen gefunden also vl net so schlimm.

    Teil 2- Jagd

    „Er wird schon keine Probleme haben, sonst hätte er uns angefunkt.“, gab Logan zu bedenken.
    Doch Griff schien seine Ruhe nicht teilen zu können. Er versuchte erneut Travis anzufunken, ohne Erfolg.
    Dann erfolgten Schüsse. Griff und Logan drehten sich sofort in die Richtung.
    Es kam mitten aus dem Wald und Griff versuchte Eddison zu erreichen.
    „Eddison, verdammt was ist bei Ihnen los?“, wollte er erfahren.
    Eddison brauchte einige Sekunden bis er sich meldete.
    „Sir, ich habe etwas gesehen, vielleicht war es nur ein Tier, aber wenn ein wildes.“, gab er Bescheid.
    Griff schnaufte und dachte nach.
    „Kommen Sie auf dem direktesten Wege zum Tor, verstanden?“
    Eddison stimmte gehetzt zu, doch dann ein weiterer Schuss und schließlich ein Schrei der in der Mitte abbrach.
    „Eddison! Lieutenant, verdammt!“, schrie der Colonel ins Funkgerät, doch Eddison meldete sich nicht mehr.
    „Die Schüsse kamen aus dieser Richtung.“, gab ihm Logan Bescheid und zeigte Richtung Osten.
    Griff nickte und begann sich zusammen mit Logan in Bewegung zu sitzen.
    Je weiter sie vom Pfad abkamen und in den Wald eindrangen, desto mehr liefen sie Gefahr sich zu verirren und nicht mehr zurückzufinden. Doch Eddison war angegriffen worden und brauchte ihre Unterstützung. Die Schüsse waren verklungen und die beiden Soldaten waren sich nicht sicher, ob sie noch in die richtige Richtung liefen. Dennoch zögerten sie für keine Sekunde. Logan stolperte fast über eine Art Baumstamm und konnte sich nur noch an einem Ast halten. Als er hinab blickte erkannte er, worum es sich tatsächlich handelte. Es war eine Ausrüstung der Air Force, zweifelsohne Eddisons.
    „Sir, er ist hier irgendwo.“, erwiderte er und Griff suchte die Umgebung ab.
    Er schien ein Schnaufen zu vernehmen das nun auch Logan wahrnahm. Nur wenige Meter von ihrem Standpunkt entfernt leuchtete Griff auf eine kahle Stelle im Wald. Zuerst kroch der Lichtstrahl über den Boden, dann auf das gräuliche Spektakel das sich den Soldaten bot.
    Als das Licht über den roten Fleck huschte, bei dem es sich ohne jeglichen Zweifel um eine Blutlache handelte, pochte Griff und Logans Herz rasend schnell. Ihre Nerven spielten verrückt, als der Lichtschein nun Eddisons toten Körper einhüllte. Dann huschte der Strahl nach oben, und für einige Sekunden sagen die beiden in dunkle, blutunterlaufene Augen.
    Selbst ohne die haarige Gestalt die über der Leiche hockte, hätten die beiden erkannt, dass sich an ihnen nichts Menschliches befand. Sofort richtete Logan seine Waffe auf die Kreatur, doch diese war schnell und verschwand im Dickicht hinter es.
    Während Logan die Umgebung sicherte, eilte Griff zu Eddison um dessen Puls zu fühlen.
    Er sah zu Logan und schüttelte anschließend den Kopf.
    Logan stieß einen Fluch aus und leuchtete die Umgebung ab.
    „Wir müssen zum Tor zurück.“, befahl im Griff.
    Logan glaubte sich verhört zu haben.
    „Aber Sir, wir können Eddison nicht zurücklassen.“, behaarte er.
    Doch der Colonel schien sich entschieden zu haben.
    „Wir haben keine Wahl, wir können die Leiche nicht sofort mitnehmen, sie wäre eine Last!“, erklärte ihm Griff.
    Der Strahl von Logans Taschenlampe fiel auf die Bauchdecke des toten Soldaten.
    Der Colonel hatte es ohne Zweifel gesehen, schien aber vermeiden zu wollen, dass in Logans Gewissensbisse auftraten. Wenn sie nämlich ein andermal mit Verstärkung auf diesen Planeten zurückkehren würden, wäre von Eddison vermutlich nicht mehr viel übrig.
    Logan sprach es nicht aus, doch sowohl er als auf Griff dachten das selbe.
    Sie hatten die Bestie bei ihrer Mahlzeit unterbrochen.
    Griff und Logan nahmen den selben Weg zurück den sie gekommen waren. Zugegeben, damit verlängerte sich ihr Fußmarsch, doch immer noch besser als einen bilden Weg einzuschlagen. Sie wussten nicht welchen Weg Eddison genommen hatte, und um dessen Spur zurück zu verfolgen, war es zu dunkel.
    Plötzlich preschte wenige Meter vor den beiden Soldaten eine schwarze Gestalt hinter einem Felsen hervor und verschwand hinter einem Baum.
    Griff und Logan standen Rücken und Rücken und sahen sich um.
    Unerwartet verließ die Kreatur ihr Versteck und Griff eröffnete das Feuer. Logan wand sich zu ihm und feuerte ebenfalls. Die Kugeln trafen die haarige Bestie in der Brust und sie sackte zusammen. Logan wollte sich ihr nähern, als er einen höllischen Schmerz in seinem Bein spürte.
    Sie kam so überraschend, dass er die zweite Kreatur hinter sich nicht wahrnehmen konnte.
    „Blake!“, hörte er Griff schreien.
    Logan wurde zu Boden bäuchlings zu Boden geschleudert und spürte nur wie etwas schweres auf seinem Rücken saß. Dann die Schüsse.
    Das Schwere kippte zur Seite und die Last wich von Logans Körper. Dieser schwenkte sein Gesicht zur Seite und blickte in die blutunterlaufenen Augen von vorhin. Schwarzrote Haare verdeckten den meisten Teil des Gesichtes und eine bestialische Schnauze prangte aus dem Gesichtsfeld heraus. Das Maul war von hervorragenden Schneidezähnen geprägt die aussahen, als könnten sie sogar Steine zermalmen.
    „Blake, sind Sie verletzt?“, wollte Griff wissen.
    Logan versuchte aufzustehen, knickte aber sofort wieder ein.
    „Mein Bein!“, schrie er auf und ging sofort wieder zu Boden.
    „Warten Sie!“, bat Griff und begann damit Logans Bein abzubinden.
    Dann half er ihm auf und stützte ihn.
    „Wir müssen schnell zurück, wir haben keine Ahnung wie viele von den Biestern es hier noch gibt.“, raunte er ihm zu.
    Logan gab ihm Recht, doch das Humpeln fiel ihm schwerer als er zugeben wollte.
    Beinahe hätte er Griff darum gebeten ihn zurückzulassen, doch das hätte der Offizier niemals erlaubt.
    Eine Spur von Erleichterung machte sich in beiden breit als sie zurück auf dem Pfad waren, den sie verlassen hatten. Sie kannten nun den Rückweg, der zu dem auch übersichtlicher war.
    Logan unterdrückte jeglichen Schmerz um schneller voran zu kommen. Als sie das Tor erreicht hatten erkannten sie die Überreste von Travis’ Koffer. Der Inhalt lag verstreut in der Gegend, doch keine Spur von seinem Besitzer. Als Griff und Logan jedoch die weite Blutlache neben dem DHD entdeckten, gaben sie ihre Hoffnung auf, Travis noch lebend zu finden.
    „Was ist mit dem ZPM?“, fragte Logan mit schmerzunterdrückter Stimme.
    Doch ein Blick in das Anwählgerät nickte, um Hoffnung in den Soldaten aufglommen zu lassen. Travis hatte es rechtzeitig installiert und Logan stemmte sich auf das Gerät, während er die Adresse der Erde eingab.
    Griff sicherte währenddessen die Umgebung. Gerade als Logan das letzte Symbol eingab geschah es.
    Mehrere die Kreaturen sprangen aus dem Wald direkt auf die beiden Soldaten zu.
    Griff begann zu schießen, doch die Bestien waren wendig und weichten geschickt aus. Sie begannen das Tor zu umzingeln und Logan atmete tief aus, als sich der Ereignishorizont öffnete.
    „Laufen Sie los!“, befahl ihm Griff.
    Logan starrte ihn verdutzt an.
    „Warum nur nicht?“, konnte er ihm nicht folgen. Dann blickte er auf seine Verletzung herab und verstand.
    Wenn Griff ihn tragen hätte müssen, bliebe keine Gelegenheit um sich zu verteidigen.
    Doch so konnte ihm Griff Rückendeckung geben, während Logan zwar langsam, aber sicher durch das Tor humpelte.
    „Na los, Blake, ich folge Ihnen!“, schrie er dem Soldaten zu.
    Doch Logan zögerte immer noch einen Moment.
    Der Colonel brachte sich für ihn in Gefahr.
    „Das ist ein Befehl!“, musste Griff dann doch von sich geben, bis Logan endlich in Bewegung kam. Zweimal trat er versehendlich auf seinen verletzten Fuß, was ihn aufschreien ließ. Kurz vor dem Tor hörte er dann die Schreie des Colonels. Er drehte sich um und konnte gerade noch erkennen wie sich die Bestien über ihn hermachten.
    Er hatte es nicht geschafft. Logan wäre ihm am liebsten zu Hilfe gekommen, unterließ es aber. Aus Aussichtlosigkeit? Oder doch aus purer Angst?
    Logan durchschritt das Tor, um wenigstens sich in Sicherheit zu bringen.

    Teil 3 – Kraft

    Logan stürzte und prallte auf den Boden vor dem Gate. Er wollte bis zu dessen Fuß und starrte in die Gesichter der Wachen am Tor.
    „Das Stargate sofort schließen!“, brüllte er und sah zum Kontrollpunkt hinauf.
    Scheinbar hatte Seargent Harriman ihn verstanden und tippe auf seiner Tastatur herum.
    Doch dann hörte er das Rufen der Wachen und schwenkte seinen Kopf Richtung Tor.
    Etwas war hindurch gekommen, soviel kapierte er. War es Griff? Hatte er es doch noch geschafft?
    Nein, es war eine der rothaarigen Bestien die aus dem Ereignishorizont getreten war. Hinter ihm schloss sich das Tor, doch die Kreatur brüllte aus Leibeskräften. Die Soldaten begannen zu schießen und erlegten sie mit wenigen Kugeln. Sie fiel zu Boden und blieb blutend liegen.
    Ein Mann rief nach einem Sanitäter, und was danach geschah erinnerte sich Logan nur noch Bruchstückahftweise. Er wurde auf eine Bahre gepackt und auf die Krankenstation getragen.
    Dort wurde ihm eine Taschenlampe ins Auge gehalten und mit dem anderen erkannte er Dr. Carolyn Lam, die Ärztin des Stargate-Centers.
    „Er muss operiert werden.“, sagte sie, was Logan am wenigstens gefiel.
    Er wollte sein Bewusstsein jetzt nicht verlieren, auch wenn es um ein vieles Leichter für ihn gewesen wäre.
    Doch die Ärztin kannte kein Erbahmen und bald versank er durch die Narkose in ein weißes Nichts.

    Als Logan zu Bewusstsein kam tragen ihm all die scheußlichen Bilder wieder in den Kopf. Eddisons Leiche, deren Bauch geöffnet und der als Mahlzeit hergehalten hatte. Travis Blut, dessen Schicksal ähnlich hatte aussehen müssen. Und Colonel Griff, der sein Leben für einen seiner Leute geopfert hatte. Aber nicht für irgendeinen, nein für Logan. War es das wirklich Wert gewesen? Hätten sie ihr Glück lieber mit Rennen als Verteidigen versuchen sollen? Oder war es ohnehin Logans Schuld, da er zu unachtsam war und sich hatte verletzen lassen? Fakt war, dass dies der Grund war, warum sein vorgesetzter Offizier hatte sterben müssen.
    Und Logan musste nun damit leben.
    „Es war nicht Ihre.“, hörte er eine Stimme, die er erst für sein Gewissen hielt.
    Er blickte auf war aber wegen der Narkose noch benebelt.
    Dennoch erkannte er die breitbäuchige Gestalt neben ihm.
    „Sir.“, bekam er gerade noch heraus.
    Neben ihm stand General Hank Landry, der derzeitige Leiter des Stargate-Centers.
    „Tut mir Leid. Keiner der anderen hat es geschafft.“, setzte ihn Logan in Kenntnis.
    Landry nickte betrübt.
    „Wissen wir, wir haben einen Aufklärer losgeschickt.“, erklärte er.
    Logans schnaufte hörbar.
    „Wann… wann werden wir die Leichen bergen können?“, wollte er wissen.
    Landry zögerte einen Moment.
    „Colonel Griff wurde direkt am Tor angegriffen sagen Sie?“, hakte er nach.
    Logan bejahte und sah dann Landrys Miene.
    Dieser musste es nicht aussprechen. Die Bestien hatten Griffs Überreste bereits weggebracht. Zu irgendeiner Art Versteck oder Unterkunft, in der sie sich über ihr ‚Futter’ hermachten.
    „Wenn ich mich nicht verletzt hätte, wäre der Colonel noch am Leben.“, sagte Logan kleinlaut.
    Landry musterte ihn einen Moment.
    „Haben Sie sich mit Absicht angreifen lassen? All die hier arbeiten gehen dieses Risiko ein. Und jetzt ruhen Sie sich aus Junge.“, erwiderte und nahm Abstand von Logan.
    „Sir!“, rief ihn dieser zurück.
    „Sir, was wird weiter geschehen?“, wollte er wissen.
    Landry beäugte ihn skeptisch.
    Dabei wollte Logan gar keine Auskunft über seine weitere Zukunft im Stargate-Programm, das wäre vermessen gewesen.
    „Werden Sie erstmal gesund, dann reden wir weiter.“, sagte er und verließ dann die Krankenstation.

    Logan hatte den Rest des Tages geschlafen. Die Erschöpfung sowie die Nachwirkung der Narkose taten ihr bestes. Als er sich besser fühlte griff er sich ans Bein. Es war bandagiert, doch Logan spürte keinen Schmerz mehr. Dr. Lamp hatte wirklich ihr Möglichstes getan. Er unternahm einen Versuch aufzustehen, und spürte, dass er stabil war. Er ging ein paar Schritte und zog sich schließlich eine Jacke über. Als er die Krankenstation verlassen wollte, hielt ihn eine gerade ankommende Schwester auf.
    „Wo wollen Sie bitte hin?“, fragte sie störrisch.
    Logan versuchte sie zu beruhigen.
    „Ich möchte nur ein paar Dinge in meinem Quartier erledigen.“, gab er an, doch die Schwester hielt ihn zurück.
    „Sie sind verletzt! Eine Beinverletzung sogar! Sie dürften gar nicht gehen.“, warf sie ein.
    Doch Logan ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.
    „Es geht mir gut. Ich bin auch gleich wieder zurück.“, schob er sich an der Schwester vorbei und trat auf den Gang. Die Schwester würde vermutlich Dr. Lamp verständigen, doch Logan war es egal. Er wollte für einen Moment alleine sein und hoffte in seinem Quartier würde ihm das gelingen.
    Dort angelangt genehmigte er sich eine ausführliche Dusche. Er trank etwas und sah sich ein Spiel seiner Lieblings Footballmannschaft an.
    Doch nichts ließ die Bilder verschwinden die ständig in Logans Kopf auftauchten. Der Tod seiner Teamkameraden.
    Auf dem Rückweg zur Krankenstation nahm er eine andere Route und kam an einem Raum vorbei, vor dem zwei Airman postiert waren.
    „Gibt es ein Problem?“, fragte der Lieutenant.
    Die Airman sahen sich an, bis einer antwortete.
    „Darin wird die Kreatur aufbewahrt, Sir.“, gab er ihm Bescheid.
    Logan fühlte die Blässe in seinem Gesicht.
    „Kann… kann ich sie für einen Moment sehen?“, bat er darum.
    Die Airman sahen sich fragend an, folgten dann aber dem Befehl.
    Diese Bestie hatte Logans Kameraden auf dem Gewissen, er wollte ihr einfach nochmal in die Augen blicken.
    Die Tür wurde geöffnet und Logan trat ein. Er knipste das Licht an und starrte auf einen silbernen Siziertisch, auf dem die Kreatur lag. Vermutlich plante man sie nach Area 51 zu bringen und sie dort genauer zu untersuchen.
    Logan selbst hielt dies für unnötig. Er wusste was da vor ihm lag. Eine bestielaische Kreatur, die nur töten und fressen im Sinn hatte. Als sie so vor ihm lag wirkte sie jedoch weniger bedrohlich. Gesicht sowie Fell wirkten fahl und vom Leben verlassen. Die Augen waren geöffnet und Logan blickte in die zinnoberrote Iris.
    „War ich nun Schuld oder ihr?“, fragte er die Kreatur die ihm natürlich nicht antworten konnte. Er bewegte seine Hand nach vorne und berührte die Kreatur an der Brust.
    Es fühlte sich nicht wesentlich anders an als wenn Logan den Hund seines Cousins streichelte. Doch dieser war natürlich weniger gefährlich als diese Exemplar. Sie sah irgendwie affenartig aus, ein Primat, dachte Logan.
    „Travis hätte es sicher genau sagen können, aber du und deine Freunde musstet ihn ja unbedingt fressen was?“, sagte Logan vorwurfsvoll.
    „Und Eddison hätte einen Witz gerissen und mich mit dir verglichen, wenn ihr ihm nicht den ganzen Unterleib weggefressen hättet.“, redete er weiter mit dem Biest.
    Plötzlich schrie Logan schmerzerfüllt auf. Seine Hand tat weh, nein noch schlimmer, sie fühlte sich heiß an. Es war als hätte sie Feuer gefangen, immer heißer und unerträglicher wurde das Gefühl in ihr. Er versuchte sie vom Körper der Bestie wegzuziehen, ohne Erfolg.
    Sie brannte nicht nur, sondern war auch noch unglaublich schwer. Wie ein Magnet, der Logans Hand nicht freigeben wollte. Dieser nahm seine andere Hand zu Hilfe und riss den Arm nach hinten. Endlich war es frei und fiel zu Boden.
    „Was zur Hölle war das?“, fragte er sich und dann erfolgte das gequälte Jaulen.
    Die Kreatur vor ihm erhob sich.
    In den zinnoberroten Augen war wieder Leben eingekehrt.
    Sie sprang von Obduktionstisch und brüllte laut. Scheinbar war sie irritiert, denn sie griff den direkt vor ihr hockenden Logan nicht an.
    Die Tür zum Raum wurde aufgestoßen und die Airman platzen herein. Sie zogen ihre Waffen und gaben mehrere Schüsse auf die Bestie ab.
    Mit einem Todesschrei sank sie zu Boden und blieb regungslos liegen.
    „Aber… sie sollte tot sein!“, rief Logan den Airman zu.
    Einer untersuchte den Körper und nickte.
    „Keine Ahnung Sir, aber sie ist es jetzt.“, gab er an.

    Wenig später war die Kreatur sicherheitshalber mit Metallbänden an einen Tisch gebunden uns untersucht worden. Carolyn Lam nahm die Untersuchung selbst vor. Sie nahm Proben und untersuchte sie anschließend in einem Labor.
    „Ich konnte nichts finden, was das Vorgefallene erklärt.“, sagte sie schließlich.
    Sie, General Landry, Logan sowie ein weiterer Wissenschaftler hatten sich in einem Besprechungsraum eingefunden.
    Logan glaubte, dass der Name des Mannes Bill Lee war.
    „Natürlich haben wir einige Erkenntnisse für diese Kreaturen sammeln können.“, begann er.
    „Sie ähneln unseren Gorillas, auch wenn ihr Körperbau mehr Wendigkeit und Geschicklichkeit zulässt.“
    Landry hatte die Hände ineinander verschränkt.
    „Und sie scheinen sehr widerstandsfähig zu sein. Bist du sicher, dass es diesmal wirklich tot ist?“, fragte er Dr. Lam, die gleichzeitig auch seine Tochter war.
    Diese besaß keine Zweifel daran.
    „Möglicherweise haben ihn die ersten Schüsse in eine art regenerativen Schlaf versetzt.
    Das könnte auch erklären, warum wir im Fleisch keine Spur dieser Verletzung feststellen konnten.“, erklärte sie.
    Landry schien dies zu genügen.
    „Sollen sich die Leute in Area 51 um den Rest kümmern.“, beschloss er und beendete die Besprechung.
    Doch dann meldete sich Logan zu Wort.
    „Und was soll ich nun machen?“, wollte er wissen.
    Landry sah ihn überrascht an.
    „Sich erholen natürlich. Sie hätten gar nicht in diesem Raum sein dürften. Sie sind noch für eine Woche krankgeschrieben, danach werden wir eine neue Aufgabe für Sie finden.“, beschloss er und verließ den Raum.
    Logan lehnte sich in seinem Stuhl zurück und spürte die Anspannung in ihm förmlich.

    Er war erneut im Bett der Krankenstation eingeschlafen als durch ein lautes Alarmsignal geweckt wurde, das durch den Lautsprecher erklang.
    Es zeigte einen Notfall an, was auch dafür sprach, dass er in einer näheren Umgebung kein Ärztepersonal erkennen konnte.
    Dann stürmten sie jedoch aufgeregt ins Innere.
    Ein verletzter Soldat wurde auf einer Bahre hereingetragen und versorgt.
    Logan erkannte sein Gesicht.
    Es war Seargent Timothy Dalton, ein Mitglied von SG-3. Neben Dr. Lam und dem Ärztepersonal erkannte er auch Colonel Albert Reynolds, dem Leiter des Teams.
    Logan wusste nicht, wieso aber ihm fiel plötzlich ein dass dieser fast genauso lange beim Stargate-Projekt gewesen war wie Griff. Und nun war letzterer tot. Reynolds bemühte sich, darum dass sein Mann wach blieb.
    Logan konnte nicht erkennen was passiert war, nur dass Dalton jede Menge Blut verlor.
    Er erhob sich aus seinem Bett und beschloss Reynolds zu fragen was passiert war.
    Dieser war selbst in einen isolierten Bereich gedrängt worden um die Behandlung nicht zu stören und würde sicher anfällig reagieren.
    „Ich kenne Dalton, wir haben uns hin und wieder über Football unterhalten. Darf ich fragen was passiert ist, Sir?“, fragte er vorsichtig. Reynolds drehte sich zu ihm um und sah sehr mitgenommen aus.
    „Leute der Luzianer Allianz. Sie wollten uns überfallen da habe ich das Kommando zur Verteidigung gegeben. Scheinbar ein Fehler.“, erwiderte er.
    Logan musterte ihn. Gab er sich etwa die Schuld an Daltons Zustand.
    Wahrscheinlich taten dies die meisten, die einen Fehler begangen hatten.
    „Nun… besser als sich gefangen nehmen zu lassen Sir.“, versuchte Logan zu sagen.
    Reynolds nickte zu abwesend.
    Dr. Lam spritzte Dalton etwas doch es zeigte keine Wirkung. Dann gab auch noch der Herzmonitor kein Signal mehr ab. Dalton wurde reanimiert, doch ohne Erfolg.
    Reynolds fluchte und auch Dr. Lam schüttelte nur den Kopf.
    „Todeszeitpunkt 19:08.“, rief sie ihrem Team zu und zog sich die OP-Handschuhe aus, die sie sich jetzt sparen konnte.
    Dann ging etwas in Logan vor dass er sich selbst nicht erklären konnte.
    Es war wieder dieses magnetische Gefühl, das ihn zu Dalton zog. Gleich wie bei der Bestie konnte er sich nicht dagegen wehren. Er trat zur Trage und griff nach Daltons Bauch. Als seine Hand im Blut der Wunde verschwand schrieen ihn Dr. Lam und die Schwestern erbost an. Sie versuchten ihn wegzuziehen, doch Logan weigerte sich. Seine Hand brannte erneut, diesmal sogar noch stärker als letztens.
    Es waren Höllenqualen, doch Logan konnte nicht damit aufhören.
    Dann riss ihn Reynolds nach hinten und schrie auf ihn ein. Ob er den Verstand verloren hätte.
    Plötzlich kam ein Husten und Keuchen von der Trage.
    Dalton hatte unerwartet die Augen aufgeschlagen und starrte alle um ihn herum an.
    „Schnell!“, befahl Dr. Lam und untersuchte die Wunde.
    Doch kurz darauf trat sie ungläubig zurück.
    „Das verstehe ich nicht…“, stammelte sie.
    Alle sahen zu ihr.
    „Die Wunde ist verschwunden! Das Blut ist nur noch oberflächlich, aber keine Spur einer Verletzung.“, erklärte sie.
    Alle starrten sie an. Dann Dalton und dann wiederum schließlich zu Logan.
    Doch dieser hatte selbst keine Erklärung parat was gerade geschehen war.
    Die Hitze in seinen Händen war abgeglommen und er fühlte sich matt und erschöpft.
    Er ließ sich nach hinten fallen und setzte sich auf das nächstgelegene Bett.
    „Was… war das gerade?“, fragte ihn Reynolds verwirrt.
    Logan schüttelte nur langsam den Kopf.
    Er konnte diese Frage selbst nicht beantworten.
    Geändert von Kenta (05.10.2010 um 20:37 Uhr)

  5. #4
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Ich weiß allerdings etwas, was Du auch nachträglich noch ändern kannst: Die Schriftgröße!
    Ich würde Deine Geschichte wirklich gerne lesen, aber in dieser kleinen Schrift ist mir das schlichtweg nicht möglich. Auf dem Bildschirm zu lesen strengt sowieso schon an, aber das ...

    Könnte sein, dass es noch mehr Leuten so geht und Du deswegen nicht viel Feedback bekommst. Ändere die Größe und vllt. sogar noch die Schriftart, und Du bekommst mit Sicherheit viel mehr Leser ...

    Sry., soll jetzt nicht aggressiv klingen, ist nur meine Meinung. Ich würde die story wirklich gerne lesen ...
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

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  6. #5
    Airman
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    Teil 4 – Angst

    „Sie mutiert.“, hörte Logan Dr. Lam sagen.
    Doch es war so als wären ihre Worte weit entfernt und kaum hörbar. Noch immer konnte er nicht fassen was geschehen war. Seargent Timothy Dalton war tot gewesen und Logan hatte ihn mit nur einer Berührung ins Leben zurückgeholt.
    „Wie das Monster.“, kam es Logan in den Sinn.
    Er hatte die Bestie berührt und sie war zu neuem Leben erwacht.
    „Was meinst du damit?“, hörte er Landry fragen.
    Dr. Lam zeigte auf einen Monitor, mit zwei verschiedenen Abbildungen von DNA-Strängen.
    Logan konnte es nicht fassen als er die nächsten Worte der Ärztin hörte.
    Einer der Stränge wirkte wie der eines Menschen, sofern sich Logan richtig an den Biologie-Unterricht erinnerte. Die andere sah verformt und pockenartig aus. Er nahm an sie würde er Bestie gehören.
    „Es ist ein und derselbe DNA-Strang.“, wurde sie deutlicher.
    Logan sah sie fassungslos an. Das Ding da sollte in seinem Körper stecken? Unmöglich.
    „Links sehen Sie eine Abbildung der Blutprobe die wir dem Angriff auf Lieutenant Blake genommen haben. Rechts, eine aktuelle Probe die nur wenige Stunden alt ist. Sie ähnelt erstaunlich der, der Kreatur die bei uns im Obduktionssaal liegt.“, erklärte sie.
    Logan schluckte schwer.
    „Aber… er sieht unverändert aus.“, wand Landry ein.
    Lam nickte kurz.
    „Die Veränderung der DNA muss in diesem Zusammenhang nichts bedeuten. Wir nehmen an, dass die Kreatur ein Primat ist, die DNA eines Menschen unterscheidet sich in den Grundbausteinen wenig davon. Außerdem sind nicht alle Teile seines Körpers davon betroffen. Und damit meine ich die Stränge der Kreatur.“, erwiderte Lam.
    „Was wollen Sie damit sagen?“, konnte ihr Logan schlecht folgen.
    Lam tippte auf dem Laptop herum bis sich mehrere DNA-Stränge zeigten. Zwei oder drei Dutzend.
    „Wir haben die Probe die wir von der Kreatur haben in seine Bestandteile aufgetrennt. Jeder dieser Partikel ist für ein anderes Merkmal des Wesens zuständig. Aussehen, Stärke, Geschwindigkeit, Wesenszüge. In Lieutenant Blakes Körper konnten wir jedoch nur ein Merkmahl sicherstellen, dass übertragen wurde.“, sagte sie und klickte eines der Bilder an. Es unterschied sich kaum von der Abbildung von vorhin.
    „Was bedeutet das? Werde ich mich nicht in einen Werwolf verwandeln?“, versuchte Logan einen frommen Ton beizubehalten.
    Lam schüttelte den Kopf.
    „Aller Voraussicht nach nicht. Aber ich habe etwas interessant entdeckt.“, erzählte sie und rief Bilder von der Sezierung der Kreatur auf.
    Grobe, breitflächige Hände wurden nun sichtbar.
    „Was hat es da an seinen Fingern?“, spielte Landry auf die mittelgroßen, fleischigen Trichter an.
    „Sie befanden sich innerhalb der Finger, doch wir vermuten, sie konnten durch Öffnungen hinaus gelangen.“, gab sie an.
    „Wozu sind sie gut?“, lag es Logan auf der Zunge.
    Lam hantierte wieder an ihrem Computer.
    „Wir haben einige Tests durchgeführt und die Trichter mit nekrotischem Gewebe verbunden. Die Nekrose hat sich innerhalb von Sekunden aufgehoben.“
    Landry stieß einen undefinierbaren Laut aus.
    „Also besaß das Wesen Heilkräfte?“, glaubte er seine Tochter richtig zu verstehen.
    Dr. Lam nickte langsam.
    „So ähnlich, auch wenn ich nicht glaube, dass dies ihre primäre Aufgabe ist.“, meinte sie.
    Als sie abermals verständnislose Blicke seitens Logan und Landry auf sich zog, fuhr sie ohne Umschweife fort.
    „Lieutenant Blake berichtete, dass sich die Kreaturen nicht um ihre verwundeten Kameraden kümmerten. Deshalb nehme ich an, dass diese Trichter in erster Linie der Konservierung von Nahrung dienen. Der Nahrungsbedarf dieser Wesen ist laut Obduktion sehr groß, wahrscheinlich sondern sie mit diesen Trichtern einen Wirkstoff ab, der die Nekrose des Fleisches verhindert.“, endete Lam schließlich.
    Während Landry immer wieder nickte, kam in Logan die unausweichliche Gewissheit auf.
    „Und ich habe diesen Wirkstoff nun in mir.“, murmelte er.
    Dr. Lam hatte leider noch weit aus schlechtere Nachrichten. Sie holte ein Röntgenbild hervor, dass Logans Hände zeigte.
    Dieser wich panisch zurück, als er die rosernen Trichter im Inneren erkannte.
    „Sie dürften sich kurz nach der Operation an Ihrem Bein gebildet haben.“, klärte ihn Lam darüber auf.
    „Dann operieren Sie sie heraus! Schnell!“, bat Logan und versuchte so wenig panisch wie möglich zu wirken.
    Doch warum eigentlich? Lam und Landry mussten seine Angst spüren, ja wahrscheinlich auch Verständnis zeigen.
    „Schwierig, ohne die Nerven in Ihren Fingern zu beschädigen. Doch selbst wen es einem Spezialisten gelingen würde, bestünde die Möglichkeit dass sie Nachwachsen. Der Wirkstoff des Wesens ist in Ihrer DNA, sie ist das wahre Problem.“, entgegnete sie.
    „Dann holen Sie eben von mir aus diese aus mir heraus!“, bat er sie eindringlichst.
    Lam nickte betroffen.
    „Wir werden einige Tests vollziehen um zu sehen wie weit wir die DNA, beeinflussen bzw sondieren können.“, gab sie an.
    Logan stemmte die Hände über den Kopf, riss sie dann aber sofort von sich.
    Starr blickte er auf seine Fingerkuppen, als würden jeden Moment diese Trichter, oder gar die Krallen der Kreaturen heraussprießen.
    „Keine Sorge Soldat, Carolyn ist eine der besten Ärzte die ich kenne.“, lobte er seine Tochter, auch wenn Logan das nicht wirklich beruhigte.
    Aber noch mehr, dass ihn Landry ausdrücklichst darum bat die Krankenstation nicht zu verlassen. Doch wieso? Hatte er Angst, dass Logan sich verändern könnte? Hatte er das nicht schon längst? Doch zum Positiven oder negativen? Ja das Blut der Kreatur hatte sich mit seinem vermischt und er war mit dessen DNA infiziert worden. Doch er hatte Dalton das Leben gerettet, war es also nicht mehr eine Gabe? Logan wusste es nicht.

    Als er aufwachte erkannte er ein bekanntes Gesicht über ihn.
    „Verzeihung ich wollte Sie nicht wecken Sir.“, erkannte Logan das Gesicht von Seargent Dalton.
    „Was zur Hölle haben Sie noch auf der Krankenstation zu suchen?“, versuchte Logan einen Witz zu reisen.
    Dalton schmunzelte.
    „Eigentlich nichts. Der Doc hat mich untersucht und für völlig gesund befunden. Obwohl Sie Ihre… naja Ihre Hand in mich reingesteckt haben, habe ich nicht das was Sie haben. Keine Spuren von diesem Wirkstoff.“, wirkte er erleichtert als er das sagte.
    „Glückwunsch. Ich wünschte ich könnte das auch von mir behaupten.“, sagte Logan ermattet.
    „Nun… bei allem Respekt Sir, wenn Sie es nicht hätten, wäre ich jetzt tot.“, erwiderte Dalton.
    Logan wich seinem Blick aus.
    War es tatsächlich eine gute Tat gewesen? Sollte sich Logan stolz zeigen, dass er ein Leben gerettet hatte? Doch was war ein Leben im Vergleich zu Dreien? Zu dem seines Teams? Und was im Vergleich zu seinem?
    „Ich… ich wollte mich einfach bedanken Sir.“, kam Dalton nun zum Punkt.
    Logan schluckte schwer.
    „Ich weiß eigentlich gar nicht was ich getan habe.“, gestand er.
    „Aber egal was es war, es hat mir geholfen.“, entgegnete er.
    Logan seufzte.
    „Zumindest einem.“, meinte er und drehte sich weg.
    Dalton war bereits im Begriff zu gehen als er noch mal halt machte.
    „Vielleicht Ihnen auch.“, sagte er.
    Logan beäugte ihn ungläubig.
    Dalton setzte sich auf das leere Bett neben Logans.
    „Eigentlich bin ich nicht gläubig. Aber ein Freund von mir, wir waren zusammen in der Grundausbildung und landeten beide im Stargate-Programm. Jedenfalls verlor er früh seine Eltern und wuchs bei einem Geistlichen auf.“, begann er zu erzählen.
    „Verschonen Sie mich mit Religion.“, unterbrach ihn Logan sofort.
    „Das was mir zu schaffen macht ist Wissenschaft und keine Intervention des Gottes oder eines höheren Wesens.“
    Dalton dachte kurz darüber nach.
    „Aber was ändert es? Sie haben diese Gabe nun mal, egal von wem oder wie Sie sie erhalten haben. Sie könnten mit Ihren Fähigkeiten viel bewirken und andere unterstützen.“, sprach Dalton seine Meinung aus.
    „Oder daran krepieren.“, sprach Logan den letzten Satz nicht aus.
    Stattdessen dankte er Dalton für dessen Aufmerksamkeit.
    Er sah zu wie der junge Seargent die Krankenstation verließ und sprang dann aus dem Bett.
    Entgegen General Landrys Befehl zog er sich an und verließ die Station. In seinem Zimmer genehmigte er sich ein Glas aus seinen Geheimvorrat Scotch und ließ sich auf sein Bett fallen. Er schaltete den Fernseher ein und sah sich das nächst beste Spiel an. Dann hielt er plötzlich inne.
    Er schaltete den Fernseher aus und schlenderte zum anderen Ende des Raums. Er bückte sich und starrte in die Ecke des Quartiers.
    Fein säuberlich war dort ein Turm aus exakt 5 Steinen aufgereiht worden.
    Logan glaubte langsam nun auch seinen Verstand zu verlieren. Hatte sich jemand einen Scherz erlaubt? Nein unmöglich. Selbst wenn jemand so dumm wäre, Logan hatte niemandem davon erzählt. Er hatte noch nicht einmal einen Bericht über die Geschehnisse geschrieben.
    „Logan.“, hörte er seine Stimme.
    Er sah in Richtung Gang, die Tür war nur einen Spaltbreit geöffnet, doch was er sah, trieb ihm den Schweiß in die Muskeln.
    Das kleine Mädchen aus dem Tempel starrte ihm in die Augen. Sofort huschte es vom Türspalt weg und Logan eilte zu ihr. Er riss die Tür auf und stürmte ins Freie.
    Keine Spur von dem Mädchen. Er beschloss nach links zu laufen und traf einen Air Force Techniker.
    „Verzeihung, haben Sie hier ein Mädchen herumlaufen sehen? Etwa 12 Jahre?“, wollte er von ihm wissen.
    Der Techniker sah ihn skeptisch an und schüttelte den Kopf.
    Logan änderte seine Richtung und lief zurück.
    Am Ende stand er vor einem Lagerraum in dem P-90 sowie Handgranaten aufbewahrt wurde.
    Er betrat die Halle und sah sich um.
    Er nahm jeden Winkel unter die Lupe, fand jedoch nichts.
    Doch dann hörte er die Stimme abermals.
    Es war als stünde das Mädchen direkt hinter, doch als er sich umdrehte, war da nur Leere.
    Dennoch sausten ihm die Worte der Kleinen im Kopf rauf und runter.
    „Komm zu mir.“, hatte sie ihm zugeflüstert.

    Teil 5- Rückkehr

    Seargent Walter Harriman wollte gerade General Landrys Büro verlassen als er mit Logan zusammenstieß.
    „Verzeihung.“, murmelte dieser nur und stürmte in das Büro.
    Landry sah ihn halb erbost, halb besorgt an.
    „Kann ich Ihnen helfen Junge?“, fragte er vorsichtig.
    Logan hielt keine langen Reden, sondern trug seine Bitte vor.
    Ich muss zurück.“, entgegnete er.
    Landry fixierte ihn misstrauisch.
    „Wohin zurück.“
    „Nach P4X-5645.“, erklärte er.
    Landry musterte ihn einen Moment.
    „Dieser Planet ist im Moment als zu gefährlich eingestuft.“, kam es von ihm.
    Doch damit wollte sich Logan nicht abspeisen lassen.
    „Sir, bitte! Ich denke die Rückkehr auf diesen Planeten kann mir wirklich helfen!“, verriet er.
    Landry räusperte sich.
    „Inwiefern?“, fragte er gedehnt.
    Logan gab zu sich erstmal eine passable Antwort überlegen zu müssen.
    „Vielleicht gibt es dort ein Gegenmittel.“, entkam es ihm.
    Landry schüttelte den Kopf.
    „Nein, der Körper der Kreatur wurde nach Area 51 gebracht, dort wird er analysiert und die Forscher werden schon ein Gegenmittel herstellen.“, klang er zuversichtlich.
    Logan gingen die Ideen aus. Was sollte er als Argument vorbringen? Die Leichen seiner Teammitglieder? Nein, die waren bereits…
    Der Tempel? Eine mögliche Forschungsexpetition? Nein, Landry hatte den Planeten als zu gefährlich eingestuft.
    „Es ist das Mädchen.“, rückte er nun damit heraus.
    Landry konnte ihm nicht folgen.
    In Stichworten begann er zu erzählen wie er sie zuerst im Tempel und dann im Stützpunkt gesehen hatte.
    „Sie ruft nach mir!“, hatte er dem General erklärt.
    Danach wurde er sich bewusst, dass ihn Landry für völlig verrückt halten musste.
    „Vielleicht hat dieser Wirkstoff doch schlimmere Auswirkungen als erwartet. Dr. Lam soll sie nochmal eingehend untersuchen.“, entschied.
    Doch das war nicht was Logan hören wollte.
    „Nein Sir, Sie verstehen nicht! Ich denke auf diesem Planeten finde ich die Antwort was mit mir geschehen ist.“, bat er flehend.
    Landry schien das jedoch anders zu sehen.
    „Das wissen wir bereits. Die DNA der Bestie hat sich mit Ihrer vermischt.“, rief er Logan ins Gedächtnis.
    Doch dieser verneinte immer wieder.
    „Ich denke das war kein Zufall! Es hatte einen Grund dass ich diese Gabe erhalten habe!“, hatte er unbewusst Daltons Wortwahl übernommen.
    Landry erhob sich von seinem Schreibtisch.
    „Gabe? Es war gut, dass Sie Seargent Dalton retten konnten, aber halten Sie sich jetzt für einen Wunderheiler oder Propheten?“, sprach Landry in einem rauen Ton.
    „Es sind keine Halluzinationen! Ich habe das Mädchen bereits gesehen, bevor ich infiziert war! Sie ruft ich muss zurück auf den Planeten!“, startete er einen letzten Versuch.
    Landry schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein. Aber in einer Stunde schicken wir einen Aufklärer durch das Tor, der Videos und Bilder aufnehmen wird. Vielleicht werden uns die Inschriften des Tempels und das Verhalten der Kreaturen helfen das alles hier besser zu verstehen. Sie können sich nachher das Material ansehen, mehr kann ich Ihnen nicht zugestehen.“, bot Landry an.
    Logan wollte Einwand erheben, doch plötzlich standen zwei Airman hinter ihm und Landry befahl Logan zurück auf die Krankenstation zu bringen.
    Widerwillig folgte der Soldat und verließ das Büro.
    Er konnte sich seine Obsession selbst nicht erklären. Es war wie eine Sucht… oder nein, ein starkes Verlangen, ein Bestreben. Er wusste aus irgendeinem Grund, dass er zurück auf den Planeten musste. Doch was wenn Landry recht hatte? Vielleicht konnte ihm auf der Erde besser geholfen werden. Und auf dem Planeten gab es immer noch die Kreaturen. Allein hätte Logan keine Chance gegen sie.
    Zurück auf der Krankenstation schlug er die Faust gegen das Kissen.
    Nach einer halben Stunde Nachdenken kam ihm eine Idee, die für ihn alles verändern dürfte.
    Er wollte die Krankenstation verlassen, doch scheinbar hatte Landry einen der Airman vor dem Ausgang postiert.
    Logan hörte wieder den Ruf des Mädchens.
    „Komm zu mir.“
    Wie unter Bann begann er nun auf den Airman einzuschlagen, bis dieser zusammenbrach.
    Logan schleifte ihn zurück in die Station und versteckte ihn in einem Betten.
    Sein Vorgehen tat ihm Leid, doch er musste es einfach tun. Er deckte den Airman zu und begab sich dann so schnell wie möglich auf sein Zimmer. Er legte sich seine Uniform an und rüstete sich in der Waffenkammer aus.
    Was er vorhatte war waghalsig und dumm.
    Und er würde seine Karriere aufs Spiel setzen. Doch welche eigentlich? Sein Team war tot, SG-2 gab es nicht mehr. Er musste zurück auf den Planeten und herausfinden was vor sich ging. Das war er Griff und den anderen schuldig.
    Niemand erkannte ihn als er sich zum Torraum aufmachte. Direkt davor trat Seargent Dalton aus einer Tür und blickte Logan verwirrt an.
    Logan blickte hoch zum Kontrollzentrum und dann wieder zu Dalton.
    „Bitte.“, raunte er diesem zu, ihn nicht zu verraten.
    Dalton schluckte und nickte ihm zu.
    „Sterben Sie nicht.“, sagte er ihm im Vorbeigehen und ließ Logan alleine.
    Dieser drückte sich an diese Wand und wartete bis sich der Ereignishorizont geöffnet hatte.
    Dann rannte er los.
    Es ging zu schnell, als das Landry einen geeigneten Befehl hatte geben können.
    Einige der Wachen am Tor hoben ihre Waffen, doch Logan war sich sicher, dass keine schießen würde. Zumindest hoffte er das.
    Er verschwendete nicht einmal eine Sekunde damit sich umzudrehen, oder sich durch irgendein Zeichen zu entschuldigen. Er sprang durchs Tor und gab vermutlich alles auf was er hatte.
    Sein Zu Hause, seine Familie, seine Freunde und seine Karriere. Und möglicherweise sein Leben. Und das alles nur wegen dem Rufen eines Mädchens das vielleicht gar nicht wirklich existierte. Immer wieder ging ihre Worte durch Logans Ohr als er sich um Strudel des Gates befand.
    „Komm zu mir.“



    Zwischenspiel

    Unbekannte Zeitperiode
    Außenstützpunkt Shanda (P2X-338)
    Hoheitsgebiet des Systemlords Marduk


    Marduk streckte demonstrativ seine Arme nach seinem alten Freund aus.
    „Ninurta, wenn ich eines an dir Liebe dann deine Pünktlichkeit.“, begrüßte er den anderen Goa'uld.
    Dieser war fast so festlich gekleidet wie Marduk selbst.
    „Tut mir Leid, dass unser Treffen an diesem schäbigen Außenposten stattfinden muss.“, entschuldige sich Ninurta sofort.
    Marduk schüttelte den Kopf.
    „Das ist mir sehr recht. Ich wollte gerade nach der dritten Kolonie Ausschau halten, die sich auf Thanatos angesiedelt hat.“, sagte er und schritt zu seinem Vertrauten.
    „Beeindruckende Bauten. Vielleicht hätten wir den Architekten doch für uns behalten sollen.“, überlegte Marduk laut.
    Ninurta wirkte wenig beeindruckt.
    „Sklaven sind Sklaven.“, war er eine knappe Antwort.
    Da schien ihm Marduk ebenfalls wieder rechtgeben zu müssen.
    „Und weißt du was geschehen ist, als ich versuchte die anderen zu erreichen? Ich denke zu weißt von wem ich spreche. Es war unmöglich einen Funkverkehr aufzubauen.“, stellte er sich vor Ninurta und starrte ihn erwartend an.
    Dieser schwieg jedoch.
    „Du hast sie getötet, nicht wahr?“, drehte Marduk ihm den Rücken zu und wartete gespannt auf Ninurtas Antwort.
    Dieser gab ein knappes Nicken von sich und Marduk schnitt ein freudiges Gesicht.
    Er nahm seine rechte Hand und legte sie auf Ninurtas Wange.
    „Gut gemacht! Ich wusste, wenn ich einem vertrauen kann dann dir.“, entgegnete er.
    In Ninurtas Miene war keinerlei Stolz oder Hochmut wahrzunehmen.
    „Es war deine Entscheidung und es führte den Befehl aus.“, erwiderte Ninurta nur.
    „Und es war eine gute Entscheidung.“, hob sich Marduks Stimme.
    „Nachdem wir die Erde verlassen und mit dem Aufbau der Flotte beschäftigt sind, wäre es ein Risiko gewesen die anderen an unserem Vorhaben teilhaben zu lassen. Einer von ihnen hätte mich hintergehen und ermordeten können. Dann wäre ihm meine ganze Streitmacht in die Hände gefallen. Oder gar noch schlimmer, er hätte sich mit meinem Erzfeind Ba’al verbünden können!“, tobte er beinahe.
    Ninurta blieb die Ruhe selbst.
    Doch Marduks Laune änderte sich rasend schnell.
    „Aber das spielt nun keine Rolle mehr. Dank dir mein Vertrauter. Lass dich von meinen Leuten auf mein Flaggschiff bringen, dort werden wir genüsslich und feierlich zu Abend spießen.“, war Marduk nach einem Festessen.
    Doch Ninurta zögerte.
    „Mit Leuten meinst du die Jaffa die draußen Wache hielten?“, fragte er konkreter.
    Marduk nickte nur verdutzt. Eigentlich sollte Ninurta das wissen.
    „Das könnte ein Problem sein. Ich habe sie nämlich bereits getötet.“, erwiderte Ninurta und bevor es Marduk bewusst wurde hatte Ninurta eine Zet auf ihn gerichtet und geschossen.
    Marduks matter Körper fiel zu Boden und Ninurta beugte sich über ihn.
    „Du alter Narr, hattest ja so recht. Wir sind immer noch Goa'uld und hintergehen einander. Soll ich dir etwa glauben, du hättest mich bei der nächsten Gelegenheit nicht getötet?“, sprach er voller Abscheu zu seinem Artgenossen. Dann trug er den Körper in einen Sarg und verschloss ihn bis auf einen kleinen Spalt. Dann öffnete er einen Behälter und etwas Kleines flutschte in das inneres des Sarkophags.
    „Eine kleine Überraschung für dich Marduk.“, sagte Ninurta hämisch und schloss den Deckel.
    Er strich sein Gewand zu Recht und entfernte sich dann vom Sarkophag.
    Marduk riss die Augen jedoch schneller auf, als Ninurta erwartet hatte. Er hatte sich vorsorglich ein Mittel gegen diese Art von Behandlung geben lassen, die sich nun zu bewehren schien. Er war tatsächlich wenige Minuten bewusstlos gewesen, doch nun wurde ihm Ninurtas verräterische Tat wieder bewusst. Er kramte in seiner Manteltasche und holte ein kleines Gerät heraus. Ein winziger Computer in der er jedoch nun Ninurtas Namen eingab.
    Darin standen auch noch weitere von Marduks hochrangigen Anhängern, doch diese waren ihm gegenüber immer loyal. Zumindest bis jetzt. Marduk war Realist und wusste, dass er aus diesem Gefängnis nicht mehr fliehen konnte und jemand anderes seinen Posten übernehmen würde. Alles was er jetzt noch hatte war Rache. Ninurta würde seinen Platz nicht einnehmen, dafür würde er sorgen. Er hatte all seinen hochrangigen Anhänger Nanosonden eingepflanzt, die sich im Wein befanden, den diese regelmäßig genossen. Er hatte gerade Ninurtas Sonde aktiviert, die in diesem Moment ein starkes Gift aussondern dürfte, das Ninurta schnell töten würde. Und tatsächlich hörte er draußen das stumpfe Fallen eines Körpers. Nun hatte er seine Rache, doch diese befriedigte ihn nicht. Denn er wusste, er würde in seinem Gefängnis sterben. Zumindest aller Voraussicht nach.


    Geändert von Kenta (07.10.2010 um 21:46 Uhr)

  7. #6
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    Teil 6 – Portal

    Es waren dieselbe Temperaturschwankung der Logan beim ersten Besuch des Planeten ausgesetzt war. Er hatte sich gut versorgt, genug Wasser und Nahrung falls er länger hier bleiben sollte.
    „Falls er länger hier bleiben sollte.“
    Logan dachte einen Moment darüber nach.
    Sollte er vielleicht doch umkehren? Konnte er es überhaupt? Sein physischer und mentaler Zustand hatte sich verändert und Landry war kein so schlechter Kerl, Logan würde einem Militärgericht sicher entgehen.
    Doch dann schüttelte er den Kopf.
    Er sah sich nicht als Deserteur, er wollte einfach nur Antwort erhalten. Es war notwendig diesen Weg einzuschlagen auch wenn Logan noch nicht wusste wieso.
    Bei den ersten Schritten spürte er seinen schweren Rucksack. Verpflegung war nicht das einzige was er dabei hatte. Mehrere Waffen und Granaten steckten in den Fächern des Rucksacks.
    Er war perfekt für einen möglichen Angriff ausgerüstet.
    Der einzige Anhaltspunkt den er besaß war der Tempel, weswegen er sich in Bewegung setzte.
    Dabei hielt er die Büsche und Bäume stets im Auge. Nur ein winziges Geräusch, ein zertretener Ast oder ein Rascheln hätte ihn alarmiert. Doch dies blieb aus.
    Als er sich der Stelle näherte, wo er und Griff die große Mauer des Tempels erblickt hatten wurde ihm eines bewusst.
    Diese Kreaturen hatten sein Team angegriffen als sich diese getrennt hatten. Doch das nicht sofort. Erst als die Sonne untergegangen war hatte ihre Attacke begonnen. Oder ihr Beutezug wenn Logan daran dachte wie sie sich an Eddison und Griff zu schaffen gemacht hatten.
    Es könnte also gar nicht ihre Strategie gewesen sein, sondern es lag einfach daran dass es nachtaktive Wesen waren. Das ergab Sinn. Sie schienen sehr gut im Dunklen sehen zu können und sich ihr auch perfekt anzupassen.
    Logan blickte auf seine Uhr. Es war kaum später als das letzte Mal als SG-2 den Planeten betreten hatte. Falls seine Theorie richtig war hatte er etwas unter einer Stunde bevor die Sonne unterging die über diesen Planeten schwebte. Doch was dann? Sich auf einen Kampf mit den Bestien einlassen? Sich ein Versteck suchen? Doch welches?
    Dann fiel ihm der Tempel ein den er ohnehin unter die Lupe nehmen wollte.
    Er war sich nicht sicher ob die Bestien auch ihn aufsuchen bzw. überhaupt in ihn eindringen würden. Doch Logan würde in ihm die beste Chance haben. Er konnte sich verbarrikadieren falls ihm die Biester tatsächlich da rein folgen sollten.
    Als er den Stoff der den Eingang verdeckte beiseite zog und das Innere des Gemäuers betrat wurde ihm bewusst, dass er unvorbereiteter war als zu Anfang erwartet.
    Er hätte sich fachmaterial beschaffen sollen, einen Kollegen von Travis, zum Beispiel Dr. Jackson oder jemand anderes fragen was er von den Symbolen hielt. Die Kamera mit den Fotos die Logan geschossen hatte lag immer noch im Stargate-Center und war bestimmt schon untersucht worden. Jackson oder ein Kollege hatte die Zeichen vermutlich entschlüsseln können. Wenn dieser Tempel wirklich Marduk geheiligt war, dürfte es sich dabei um babylonische Schrift handeln. Eine Kultur von der Erde.
    Hieß das auch, dass sich hier Menschen von der Erde aufgehalten hatten? Aus dem alten Babylonien womöglich? Soviel Logan wusste war Marduk ein gefährlicher Goa'uld gewesen, lag dieser Planet im Territorium dieser kriegerischen Rasse? Logan war neu, doch er glaubte sich zu entsinnen dass die Goa'uld Hauptsächlich in der Galaxie zugange waren, welche die Menschen als Milchstraße bezeichneten. Aber dieser Planet gehörte nicht dazu, sonst wäre kaum ein ZPM nötig gewesen um Logans erste 8-Chrvron-Reise zu ermöglichen.
    Er war denselben Weg entlang gegangen den er mit Griff genommen hatte als er inne hielt.
    Neben ihm zweigte sich der Gang und Logan erkannte ihn als jenen wieder in dem er das kleine Mädchen gesehen hatte. Er begann ihm zu folgen doch stand kurz darauf vor der nächsten Abzweigung. Doch nur in einem war der Staub am Fußboden verwischt, er musste also benutzt worden sein.
    Logan drang immer weiter in das tiefe Gewölbe des Tempels vor bevor er ein ähnliches Licht sah wie letztens. Als er sich in einer großen Halle wieder fand glaubte er im Kreis gelaufen zu sein, doch es fehlte etwas. Die große Statue die den babylonischen Gott Marduk zeigte.
    Die Halle war genauso groß wie die andere, in der Decke zeichneten sich sogar Risse ab.
    Logan zuckte zusammen als er Geräusche hörte, ordnete sie später jedoch einem Vogel der dergleichen zu. Links und rechts der Halle standen zwei Obeliske, maximal drei Meter hoch und zwei Meter breit. Am Ende der Halle befand sich eine breite Treppe die zu einer Art Podest führte. Es war leer, auch wenn sich dahinter die Wand zusammen zog und ebenfalls von verschiedenen Schriftzeichen geprägt war.
    Logan begann sich noch weiter in der Halle umzusehen, bis das Licht in den Rissen verschwand.
    Er benutzte seine Taschenlampe um genügend Licht zu bekommen.
    Er spürte Nervosität aufkommen und zog seine Waffe. Doch war er hier drin wirklich in Gefahr? Es gab nur einen Ausgang aus der Halle, wenn jemand rein wollte, musste er diesen Weg benutzen. Sofort erinnerte er sich wieder an den verwischten Staub. Wer hatte den Gang benutzt? Das Mädchen? War es doch real? Oder verkrochen sich hier drin doch einige der Kreaturen? Was wenn das hier ihr Unterschlupf war? Dann war Logan direkt in seinen Tod gelaufen.
    Doch das konnte nicht sein oder? Logan hatte keine Spuren gefunden die das belegen würden? Keine schlafenden Bestien, keine Geheule, ja nicht mal Haare am Boden. Dieser Tempel schien, von seinem verfall einmal abgesehen unberührt zu sein. Doch woher kamen diese Kreaturen dann? Kurze Zeit später wünschte sich Logan diesen Gedanken nie gesponnen zu haben.
    Es war ein lautes Geräusch das Logan aufschreckte. Er sah zu dem Podest und erkannte dass sich die Wand dahinter teilte.
    Sofort erkannte er was vor sich ging. Es schien eine Art Mechanismus zu sein.
    Ein Teil der Wand fuhr nach unten und schien stückchenweise immer weiter im Boden zu versinken.
    Was Logan dahinter zu sehen bekam raubte ihm beinahe den Atem.
    Zuerst hielt er es für Wasser, dass die Öffnung eine Art Schleuse war, die an einem Fluss oder See andockte.
    Doch dann siegte doch die Erfahrung. Es war ein blaues, plasmaähnliches Gebilde, dass sich über die rechteckige Öffnung zog.
    „Ein Stargate...“, murmelte Logan musste sich aber fragen ob es tatsächlich eines war.
    Bald war die Tür im Boden verschwunden und vor Logan hatte sich ein rechteckig förmiger Ereignishorizont aufgetan.
    Sofort ging er hinter einem der Obseliske in Deckung. Wenn jemand die besondere Art von Stargate geöffnet hatte musste er auch hindurchtreten. Er schaltete das Licht ab, das ‚Stargate’ bescherte ihm ausreichend. Vorsichtig lugte er immer wieder zu dem blauen Licht und stockte als sich etwas hindurch kämpfte.
    Es war eine der Bestien. Doch sie war anders, als die, die Logan bisher gesehen hatte.
    Sie trug eine Art Rüstung, ein dicker metallener Helm und eine Bauchpanzerung schützten das Wesen.
    In der Mitte der Rüstung prangte ein rotes, gewölbtes Zeichen hervor, das Logan nicht zuordnen konnte.
    In seiner linken Pranke hielt es eine Waffe die Logan noch nie gesehen hatte.
    Es war ein langer Stab mit zackenförmigen Einkerbungen.
    Doch was ging hier vor sich? Dieser Bestien waren doch nicht von gestern auf Heute intelligent geworden, oder?
    Die Kreatur in der Rüstung streckte seine Nase in die Höhe und gab ein schnaufendes Geräusch von sich.
    Logans Herz setzte beinahe aus.
    Konnte ihn die Bestie etwa riechen? Wenn ja war er verloren. Das Monster verließ das Podest nun und trat in die Mitte des Saals. Logan versuchte sich hinter dem Obelisken so klein wie möglich zu machen und beobachtete die Kreatur aus den Augenwinkeln heraus.
    Jetzt traten weitere Bestien durch das Portal, etwa ein Dutzend schätzte Logan.
    Doch im Gegensatz zur ersten waren sie nicht gepanzert, im Gegenteil diese liefen sogar auf allen vieren.
    Der Gepanzerte bellte ihnen etwas zu und setzte sich dann in Bewegung. Vermutlich war er ihr Afnührer.
    Zumindest folgten ihm die anderen und begannen die Halle zu verlassen.
    Logan atmete auf als auch der letzte von ihnen weg war. Dennoch verhaarte er in seiner Position.
    Als er kein Geräusch mehr wahr nahm sah zu dem neuartigen Stargate.
    Er stockte als er plötzlich das kleine Mädchen davor sah.
    Sie streckte ihre Arme nach ihm aus und verschwand dann in dem Blau.
    Es hatte sich immer noch nicht geschlossen und Logan wagte sich vorsichtig aus dem Versteck. Er trat auf das Podest und beäugite das Portal skeptisch. Er hielt den Lauf seiner Waffe in den Ereignishorizont und zog ihn wieder heraus. Er war noch dran, diese Art von Wurmloch schien auf beiden Seiten zu funktionieren.
    Logan wusste, dass es gefährlich war, lebensgefährlich sogar, doch er spürte, dass er hindurch musste wenn er Antworten erhalten wollte.
    Er hatte den Ereignishorizont eines Tates bereits Dutzende Male durchquert doch dies war anders. Zugegeben, die Bestien hatten es unbeschadet geschafft durchzukommen, doch das musste nicht bedeuten, dass es Logan auch gelang.
    Dennoch holte er tief Luft und durchschritt Portal um auf der anderen Seite endlich seine Antworten zu erhalten. Was sich auch immer dort befinden sollte.


    Teil 7 – Babylon

    Logan stolperte über eine Stufe als er die andere Seite erreicht hatte.
    Er fand sich in dunklen wieder und leuchtete seine Umgebung ab.
    Er kämpfte sich auf und versuchte sich zu orientieren.
    Da hörte er bereits das Jaulen das er nur zu gut kannte. Dieses Jaulen hatte seinem Team den Tod beschert. Er leuchtete direkt in das Gesicht einer Bestie.
    Sofort zog er seine Waffe und schoss ohne lange nachzudenken.
    Er schien die Kreatur überrascht zu haben kein Zweifel.
    Es sank blutend zusammen und Logan durchkämmte akribisch seine Umgebung.
    Kein weiterer Feind war in sicht. Vermutlich gab es nur eine Wache auf dieser Seite.
    Er leuchtete die Wände ab und stutzte. Seine Umgebung hatte sich nicht sonderlich verändert. Nur dass er sich in keiner Halle mehr befand sondern einem schmalen Gang. Direkt hinter ihm prangte das Stargate-ähnliche Portal in der Hand, die Wände waren von Malereien verziert. Vor ihm lag nur die tote Bestie und ein Ausgang.
    Mit gehobener Waffe ging Logan voran und ließ die kühle Luft in sein Gesicht peitschen.
    Täuschte er sich oder war es wesentlich kälter als vorhin?
    Hatte Logan gerade einen anderen Planeten betreten? War das möglich? Vielleicht durch dieses seltsame Stargate?
    Wenn ja: Wo war er?
    Er beleuchtete die Umgebung, es war ein Wald ähnlich der außerhalb des Tempels.
    Als sein Blick jedoch auf eine geebnete Straße viel wurde er ernster.
    Hier gab es eindeutig Leben. Intelligentes Leben, der Straße nach.
    Logan beschloss ihr zu folgen, jedoch in einiger Meter entfernt. Falls dies der Heimatplanet dieser Bestien war, konnte er darauf verzichten mehreren von ihnen zu begegnen.
    Langsam pirschte er sich er entlang bis er Geräusche vernahm. Er presste sich gegen einen Baum und blickte zur Straße. Es war gleich eine ganze Kolonne von Bestien welche nun die Straße entlang marschierten.
    Logan setzte sich in Bewegung um sich so schnell wie möglich von ihr zu entfernen.
    Mit so vielen Gegnern konnte er es nicht aufnehmen. Er bewegte sich nun blind.

    Er war bereits mehrere Stunden unterwegs und hatte nur zweimal Rast eingelegt. Der Mond war immer weiter verblasst und die Sonne begann sich durchzusetzen. Entweder dauerten die Nächte hier nicht so lang, oder dieser Planet besaß einen anderen zeitzyklus als der letzte.
    Nun war Logan an einer Klippe angelangt und starrte dem Sonnenaufgang direkt entgegen.
    Dann starrte er in das Tal unter sich und…
    Stille.
    Für einige Sekunden brachte Logan keinen klaren Gedanken zu Stande.
    Was sich jetzt vor ihm aufgetan hatte raubte ihm den Atem. Vielleicht sogar den Verstand.
    Aufgrund der Straße hatte er bereits mit irgendeiner Art von Zivilisation gerechnet, doch damit nicht.
    Erst waren es nur die vier hohen Türme die sich bis nach ganz oben erstreckten.
    Dann die Gebilde, welche die Häuser der Stadt ausmachten.
    Dann die hohe und feste Mauer, die sie umgab.
    Logan hatte in Einsatzberichten die Bilder der antiken Stadt Atlantis zu sehen und sich vorgestellt diese Stadt ebenfalls einmal zu besuchen.
    Doch nun stand er vor einem ähnlichen Schaubild.
    Es war atemberaubend und wäre Logan ein Wissenschaftler gewesen, hätte er sie auch wunderschön gefunden.
    Er sah Punkte umherlaufen und kramte in seinem Rucksack.
    Er holte ein Fernglas heraus und begab sich bis zur Klippe.
    Als er sah was die Punkte genau waren hob er die Augenbrauen.
    Es waren Menschen.
    Er hatte mit weiteren der Bestien gerechnet, aber nein, es waren Menschen wie er.
    Nun gut nicht ganz wie er.
    Sie trugen altertümliche Kleidung, gingen Arbeiten nach, einige waren bewaffnet und trugen Rüstungen.
    Wären die seltsamen Kreaturen nicht gewesen hätte Logan angenommen er wäre in der Vergangenheit der Erde gelandet, über eine Art Zeitsprung. Ins…
    „Ins alte Babylonien…“, kam es ihm in den Sinn.
    Er erinnerte sich an die Keilschrift im Tempel und die Statue von Marduk.
    War er hier in einer Art zweitem Babylonien gelandet? Es ergab Sinn.
    Die Goa’uld brachten Menschen von der Erde auf andere Planeten um so ihre Territorien auszubauen. War Logan nun auf so einem?
    Wenn ja mussten es zwei Planeten sein, da war er sich inzwischen sicher.
    Die Pflanzen unterschieden sich von denen auf P4X-5645.
    Möglicherweise wurde dieser nur von den Babyloniern besucht, wofür das Portal herhielt.
    Und den Kreaturen.
    Logan war sicher dort Schutz zu finden, vielleicht sogar seine Antworten.
    Doch wie würden sie ihn aufnehmen?
    Logan begann langsam damit die Klippe hinunter zu steigen und beobachtete von weitem das gigantische Eingangstor zur Stadt. In einiger Meter Entfernung erkannte er eine Karawane, der Kleidung nach mussten es Babylonier sein. Sie schienen eine Rast einzulegen, den Schubkarren und Wagons nach konnte es sich um Bauern handeln.
    Logan näherte sich den Leuten behutsam und erkannte bald darauf seine Chance. Wenn er ungesehen in die Stadt gelangen wollte, brauchte er sich nur in einem der Wagen verstecken.
    Davor waren Tiere gespannt die eine große Ähnlichkeit mit Pferden aufwiesen, wenn auch viel dickbeiniger.
    In einem unbeobachteten Moment hob er die Abdeckung eines Wagons hoch und schlüpfte ins Innere. Er landete auf etwas weichem, scheinbar Obst oder Gemüse dieses Planeten.
    Es dauerte nicht lange bis sich die Karawane wieder in Bewegung setzte und laut ihrer Richtung war sie direkt zur Stadt unterwegs.
    Bald hörte Logan das große Schnarren des Stadttores.
    Der Wagen wurde hineingezogen und das Tor wieder geschlossen.
    Logan wartete bis der Wagen anhielt und guckte dann vorsichtig nach draußen.
    Er war in einer Scheune soweit überblickte er es.
    Als es ruhiger wurde wagte er sich aus seinem Versteck.
    Es war wie ein Segen als er auch örtliche Kleidung in dem Schuppen fand.
    Sie war an eine Art Wäscheleine gebunden und Logan zog sie sich über seine Uniform.
    Den Rucksack ließ er im Schuppen zurück, damit wäre er nur zu sehr aufgefallen. Er versteckte ihn unter einem Büschen Heu, nur eine Pistole behielt er. Dann wagte er sich hinaus, in diese große, mysteriöse Stadt.

    Logan hatte sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und versuchte sich so unauffällig zu bewegen wie möglich. Er hielt sich an Wänden und behielt so viel Abstand von den Stadtbewohnern wie möglich. Als er eine Art Marktplatz durchquerte erkannte er auch die Früchte wieder auf die er noch vor kurzem gesessen hatte. Sie ähnelten lilafarbenen Birnen und Logan fragte sich ob sie ihm schmecken würden. Aber das war nicht die einzige Frage die sich ihm aufdrang.
    Was genau wollte er hier? Zu welchem Zweck hatte er sich in die Stadt geschlichen? Wenn er Antworten erhalten wollte, über diesen Planeten, die Bestien, das Portal und seine neue, sonderbare Gabe, war es nicht klüger die Leute direkt darauf anzusprechen?
    Was konnte schon passieren? Sie wirkten nicht gefährlich, im Gegenteil.
    Logan fühlte sich in der Tat in der Zeit zurückgesetzt.
    Dann vernahm er plötzlich einen Schrei. Er sah nach vorne und erkannte einen der Wagen in solchen er sich auch versteckt hatte. Eines der Räder schien gebrochen zu sein und die Last drückte das schere Holz zu Boden.
    Scheinbar hatte sich eine Person daneben befunden und war jetzt zwischen dem Holz eingeklemmt worden.
    Es handelte sich um einen Jungen, vielleicht 10 oder 11.
    Logan konnte nicht mehr abwarten und stürmte zu dem gerade geschehenen Unglück.
    Es war sonst niemand in der Nähe und der Junge benötigte sofort Hilfe.
    Er stemmte seine Hände unter den Karren und versuchte ihn hochzuziehen.
    „Verdammt!“, brüllte er, als er erkannte, dass er zu schwer für ihn war.
    „Warte.“, rief jemand und kam Logan zu Hilfe. Gemeinsam hoben sie den Wagen an und eine dritte Person zog den Jungen vorsichtig heraus.
    Logan und der andere ließen von dem Wagen ab und keuchten erschöpft.
    Logan sah zu dem Jungen, er war verletzt, aber scheinbar nicht ernsthaft.
    Die Rettung war rechtzeitig gekommen.
    „Danke…“, sagte die dritte Person jetzt.
    Es schien sich um ein junges Mädchen zu handeln und…
    Logan stockte. Er sah ihr nun direkt in die Augen und konnte es nicht glauben.
    Vor ihm hockte das Mädchen, das ihm erst im Tempel und dann im Stargate-Center begegnet war.
    Oder… war sie es doch nicht? Es war seltsam, doch das Mädchen war gute 10 Jahre älter.
    Doch Augen, Haare und der Rest des Gesichts ähnelten dem des kleinen Mädchens in jeglicher Hinsicht.
    „Danke ohne dich…“, sagte jetzt der Mann neben Logan.
    Logan drehte sich zu ihm hin, ließ ihn damit aber verstummen.
    Der Mann zögerte etwas, dann holte er etwas aus seiner Jackentasche und richtete es auf Logan.
    „Arkan was zum Teufel machst du da? Er hat gerade Babil gerettet!“, fuhr ihn die Frau an.
    Doch der Mann der kaum viel älter als sie war und scheinbar den Namen Arkan trug, fixierte Logan misstrauisch.
    „Wer bist du?“, fragte er ungehalten.
    Logan presste die Lippen zusammen und seine Hand glitt langsam zu seiner Pistole.
    Sollte er sich wirklich auf einen Kampf einlassen?
    „Ich kenne jedes Gesicht in der Stadt aber deines nicht.“, wurde Arkan deutlicher, dass er es ernst meinte.
    Logan nickte und hob beschwichtigend die Hände.
    „Ich bin nicht von hier, das ist richtig. Ich komme von einem Ort weit entfernt, tut mir Leid, dass ich mich nicht sofort zu erkennen gab.“, rechtfertigte er sich.
    Arkan sah ihn unwirsch an.
    „Nicht von hier? Was bei Marduk willst du damit sagen? Babylon ist die stabilste Festung auf ganz Thanatos. Sie gilt als uneindringbar, aber dennoch bist du hier.“, gab er nicht nach.
    Logan schluckte und beschloss bei der Wahrheit zu bleiben.
    „Ich habe mich in einem eurer Karren versteckt um hereinzukommen.“, verriet er.
    Doch das schien Arkan nur noch mehr zu reizen.
    Bis die Frau auf ihn zustürzte und ihm den Arm mit der Waffe runterzog.
    „Lilidh, was soll das? Er hat selbst zugegeben dass er ein Spion ist und sich heimlich Zutritt zur Stadt verschafft hat.“, erinnerte sie Arkan.
    Lilidh sah ihn erbost an.
    „Und er hat Babil gerettet, er kann also keine schlechte Person sein. Er hätte weitergehen können, ohne Gefahr laufen entdeckt zu werden. Aber entschied sich ihm zu helfen.“, blieb sie hart.
    Arkan sah von ihr zu Logan und wieder zurück.
    „Er könnte ein Spion der Asakku und das gehört alles zu seiner Strategie.“, stellte er in den Raum.
    Doch Lilidh schien das eher lächerlich zu finden.
    „Sieht er denn wie ein Asakku für dich aus? Hat er Fell oder eine Schnauze? Prangt auf seiner Brust das Zeichen des Feuerelementaren?“, redete sie auf ihn ein.
    Arkan ließ Logan immer noch nicht aus den Augen.
    „Weshalb bist du hier?“, schnauzte er den Soldaten stattdessen an.
    Logan wollte antworten zögerte dann aber.
    Er wusste es ohnehin selbst nicht genau.
    „Nun… ich weiß ja nicht ob ihr hier so etwas wie Schicksal kennt.“, begann er dann.
    Arkan verengte seine Augen.
    Dann spürte Logan wie seine Hand genommen wurde.
    Der Junge, den Lilidh Babil genannt hatte, hatte sich zu ihm gekämpft und sie ergriffen.
    „Vielen Dank.“, sagte er schwach und Lilidh kümmerte sich sofort um ihn.
    „Wir müssen ihn zu Behruz bringen.“, wies sie Arkan an.
    Dieser schüttelte den Kopf.
    „Behruz ist an der Front und kümmert sich um unsere Späher. Sie sind zu nahe an Jadara, der neuen Festung des Feuerelementaren gekommen und wurden von den Asakku überrascht. Er wird nicht vor übermorgen zurück sein.“, erklärte er ihr.
    Nun meldete sich Logan zu Wort.
    „Ich bin zwar kein Arzt, aber vielleicht kann ich mit meiner Sanitäter-Ausbildung weiterhelfen. Der Junge hat vermutlich eine Quetschung erlitten, ich könnte überprüfen ob er sich auch etwas gebrochen hat und alles notdürftig versorgen. Es wäre nicht perfekt, aber euch Zeit verschaffen bis euer Arzt wiederkommt.“, schlug Logan vor.
    Arkan sah ihn skeptisch an.
    „Wieso zur Hölle glaubst du, ich würde dich auch nur eine Hand an meinen kleinen Bruder anlegen lassen?“, geifte er ihn an.
    „Das hat er bereits. Und er hat ihn damit gerettet. Vertrauen wir ihm und geben wir ihm noch eine zweite Chance sich zu beweisen.“, beschloss Lilidh und nahm Babil.
    „Ich trage ihn. Und diesen Spion werden wir zu Shadrach bringen, er wird wissen was mit ihm zu tun ist.“, fand Arkan dies für das klügste.
    Lilidh drückte ihm Babil in die Hand und nahm selbst die von Logan.
    „Aber erst wenn er sich um Babil gekümmert hat und ich ihm als Dank etwas zu Essen zubereitet habe.“, entschied sie.
    Arkan glaubte sich verhört zu haben.
    „Bist du von Sinnen? Du willst für einen Spion den du nicht kennst, und von dem du nicht weiß was er hier will kochen?“, fragte er ungläubig.
    Doch Lilidh ignorierte ihn und begann Logan mit sich zu ziehen.
    Das fand der Soldat auch am klügsten.
    Es hatte sich bereits eine Menschenmenge um die vier gebildet. Logan wusste nicht, wie diese über sein unaufgefordertes Eindringen dachten, doch er war froh, dass sich Lilidh seiner angenommen hatte. Nur Arkan ließ ihn keine Sekunde aus den Augen und hätte er Babil nicht tragen müssen, hätte er sich eine Hand an der Halterung seiner Waffe gehabt.

    „Wird das reichen?“, fragte Lilidh besorgt.
    Logan seufzte.
    „Ich hoffe es. Er scheint sich nichts gebrochen zu haben, aber ich kann innere Verletzungen nicht vollkommen ausschließen. Wir müssen abwarten, falls sich ein Bluterguss bilden sollte, könnte das ein Anzeichen dafür sein. Auf jedenfall wird ihm der kalte Verband erstmal gut tun und er sollte sich ausruhen.“, schlug er vor.
    Lilidh nickte und rang sich ein Lächeln ab.
    Sie zog ihn mit sich und führte ihn in die Küche.
    „Ich glaube es nicht!“, fauchte sie Arkan beinahe an.
    „Erst schlebst du diesen Fremden hier an, dann vertraust du ihm Babil an und jetzt zwingst du mich auch noch zu kochen!“
    Lilidh versuchte ihn zu besänftigen.
    „Ich hätte es ja selbst getan, aber nur du kannst dieses köstliche Ashar zubereiten. Und das ist gerade gut genug für Babils Lebensretter.“, schien Lilidh zu finden.
    Arkan brustete los.
    „Lebensretter? Er kam nur zufällig des Weges. Nunja, so zufällig auch wieder nicht, richtig Spion?“, hatte er seine misstrauische Art gegenüber Logan immer noch nicht aufgegeben.
    „Logan. Logan Blake.“, verbesserte er.
    Arkan brauchte etwas, um zu verstehen, dass es sich dabei um seinen Namen handelte.
    „Woher kommst du Logan?“, wollte Lilidh wissen.
    Dieser zögerte einen Moment.
    „Ein Planet der sich Erde nennt.“, gab er schließlich Preis.
    Dann vernahm er das Zersplittern eines Tellers.
    „Lüge! Das ist lediglich ein mythischer Ort, er hat nichts mit der Realität zu tun.“, brauste Arkan auf.
    Lilidh legte ihre Hand auf Arkans.
    „Shadrach denkt anders darüber das weißt du. Er war bereits auf der Erde, dieser Ort ist real und nicht nur mythologischer Natur. Und bedenke eines: Babylon ist die einzige Stadt auf Thanatos, er muss also irgendwo herkommen.“, redete sie auf ihn ein.
    Arkan nickte, sah aber immer noch so aus, als würde er Logan kein einziges Wort glauben.
    „Also Logan, wieso bist du hier?“, brannte Lilidh darauf es zu erfahren.
    Arkan gab sie ein Zeichen endlich das Essen zu servieren.
    Logan begann davon zu erzählen, dass er Soldat war und sein Volk verschiedene Planeten erkundete. Er beließ alles beim Groben, um Fragen auszuweichen die er womöglich selbst nicht beantworten konnte.
    Endlich war das Essen fertig und Arkan richtete es an.
    Er reichte Logan erst zuletzt einen Teller und dieser verglich das Essen mit einer Art Spaghetti. Doch Logan gab zu dass es schmeckte.
    „Das… ist wirklich gut. Du scheinst ein guter Koch zu sein.“, schenkte er Arkan ein Kompliment.
    „Machst du dich über mich lustig Spion?“, schien ihn das jedoch nur wütend zu machen.
    Dann schrie er kurz auf, scheinbar hatte Lilidh gegen sein Bein getreten.
    Als Logan fertig war trank er noch einen großen Schluck und bedankte sich dann für das Essen.
    „Wie lange gedenkst du zu bleiben?“, wollte Lilidh erfahren.
    Doch auch das konnte ihr Logan nicht beantworten.
    Lilidh erkannte dessen Unsicherheit.
    „Egal du kannst die nächsten Tage gern hier übernachten.“, befand sie.
    Arkans Miene verfinsterte sich zusehends.
    Er konnte Lilidhs Unbeschwertheit nicht teilen.
    „Aber vorher bringen wir ihn zu Shadrach, nur er kann entscheiden wie wir mit ihm verfahren sollen.“, blieb Arkan hartnäckig.
    Diesmal stimmte ihm Lilidh zu.
    „Shadrach ist unser Stadtmeister, und ein sehr weiser Mann. Es ist das klügste wenn du dich mit ihm unterhältst.“, meinte sie zu Logan.
    Dieser nickte.
    Er fühlte Lilidh gegenüber eine gewisse Vertrautheit und es stellte für ihn kein Problem dar ihrer Bitte zu folgen.
    „Lilidh du bleibst hier und siehst nach Babil. Wir werden in etwa einer Stunde zurück sein.“, trug ihr Arkan auf.
    Lilidhs Gesicht nach hätte sie die beiden lieber begleitet, sah dann aber ein, dass Babil ebenfalls wichtig war.
    Logan selbst zögerte.
    Mit Arkan allein würde er sich wesentlich unwohler fühlen.
    Kaum war der letzte Schluck aus Logans Glas getan, zerrte ihn Arkan bereits mit sich.
    „Du bleibst in meiner Nähe, verstanden?“, ließ der Babylonier nicht locker.
    Logan nickte. Was sollte er auch sonst tun?

    Jetzt wo Logan sich frei in der Stadt bewegen konnte, erkannte er erst wie beeindruckend sie war. Er fühlte sich wie Aladin in 1001 Nacht.
    Arkan hatte ihm vor ein großes Gebäude geführt, das beinahe einer Kirche glich.
    Der klopfte gegen eine Tür, doch scheinbar war diese bereits geöffnet.
    Sie schwank auf und Arkan gab Logan ein Zeichen mitzukommen.
    Im Inneren rief Arkan mehrere Male nach Shadrach und begann dann durch das Gebäude zu laufen.
    Logan stutzte als seine Schuhe feucht wurden. Je näher sie einem gewissen Zimmer kamen, desto mehr war der steinerne Boden mit Wasser getränkt.
    Hatte dieser Stadtmeister, Shadrach oder wie auch immer einen Swimming Pool in seinem Zimmer? Oder ein Wasserbett vielleicht, das ausgelaufen war?
    Arkan war vor einer großen Tür angekommen und klopfte nun.
    Er musste dies 4 weitere Male tun, bis sich endlich ein Herein erklang.
    „Shadrach schläft tagsüber oft, du solltest dich schuldig fühlen, dass du ihn jetzt störst.“, riet ihm Arkan.
    Logan verzog das Gesicht.
    Arkan war schließlich derjenige gewesen, der ihn hergeschleift hatte. Doch er verkniff sich einen Kommentar, Arkan jetzt zu provozieren wäre niemandem dienlich.
    Die Tür wurde geöffnet und das Zimmer dahinter war kleiner als Logan erwartet hatte.
    Umso erstaunter war er, als er in der Mitte des Zimmers tatsächlich eine Einlassung im Boden vorfand der mit Wasser gefüllt war.
    Er glich einem Tümpel, innerhalb eines Gebäudes.
    Sonst befand sich in dem kleinen Raum nichts. Keine weiterer Person, was die Frage aufwarf, woher das „Herein“ gekommen war.
    Dann geschah es.
    Eine Wasserfontäne peitschte direkt vor Logan und Arkan aus dem Tümpel und eine Gestalt erschien.
    Logan wollte zu seiner Waffe greifen, konnte sich aber noch rechtzeitig bändigen.
    Arkan hatte keine Angst vor der Gestalt, also gab es für Logan keinen Anlass zur Sorge.
    Bis auf die kleine, beschiedene Tatsache, dass die Gestalt vor ihnen nichts Menschliches an sich hatte.
    Logan hatte mit einem Babylonier, also einem Menschen wie hin gerechnet, aber nicht mit der Kreatur die sich jetzt vor den beiden aufgebaut hatte.
    „Arkan, ich hoffe du hast wichtige Gründe meinen Schlaf zu unterbrechen.“, sagte das Wesen an den jungen Mann gewand.
    Logan starte ihn weiterhin an.
    Es war keine Fontäne gewesen, sondern dieser Shadrach selbst.
    Seine Haut, falls es eine war, war von Kopf bis Fuß blau. Er war alles andere als humanoid, sondern amphipatisch, daran bestand kein Zweifel.
    Logan starrte auf den Kopf eines riesigen Fisches, so absurd die Situation auch war.
    Er erinnerte sich an die Aliens die es auf die Destiny abgesehen hatte, die Gestalt vor ihm glich ihnen beängstigend stark.
    „Und wer ist das?“, fragte Shadrach an Logan gewand.
    Dieser wollte antworten, doch Arkan kam ihm zuvor.
    „Ein Spion der versucht hat Geheimnisse und Verteidigungsstrategien Babylons zu stehlen.“, erzählte er.
    Logan schluckte.
    „Ist das wahr?“, wollte Shadrach on Logan erfahren.
    Dieser schüttelte nur den Kopf.
    „Tut mir Leid, ich habe mich tatsächlich in eure Stadt eingeschlichen. Ich komme ursprünglich von der Erde, und befinde mich auf einer Art Reise.“, gestand er.
    Arkan schnaufte empört.
    „Dieses Märchen hat er mir auch schon erzählt.“, wand Arkan ein, doch shadrach gab ihm ein Zeichen still zu sein.
    „Sage mir Fremder, ist Alexander auf der Erde immer noch so bekannt wie damals?“, wollte er wissen.
    Logan brauchte einige Sekunden um Shadrachs Frage mit Alexander dem Großen in Verbindung zu bringen. Er erinnerte sich bruchstückhaft an einen Film mit Colin Farrell, der ihm in dieser Situation sehr weiterhalf.
    „Alexander der Große, ja. Er starb in Babylon, richtig? Dem echte Babylon, dem auf der Erde.“, beantwortete ihm Logan die Frage.
    Shadrach wirkte nun entspannter.
    Es schien eine Art Testfrage gewesen zu sein, die Logan bestanden hatte.
    „Arkan, würdest du uns allein lassen und einen Moment draußen warten?“, bat er den jungen Babylonier.
    Arkan glaubte sich verhört zu haben.
    „Aber Stadtmeister! Er ist bestimmt gefährlich!“, wand er ein.
    Doch Shadrach duldete keine Widerrede und wütend zog Arkan ab.
    Er wartete vor dem Haus und Shadrach führte Logan in einen Raum wo es wesentlich ruhiger war. Dort setzten sie sich und Logan brannte darauf endlich mehr zu erfahren.


    Teil 8 – Die zwei Städte


    „Mein Aussehen muss dich verunsichern.“, sagte Shadrach als er sich neben Logan niedergelassen hatte.
    Shadrachs Behausung war wie Lilidhs und Arkans sehr gemütlich, wenn auch spärlicher eingerichtet.
    „Gestern bekämpfte ich noch Riesengorillas, glauben Sie mir, mich verunsichert nichts so schnell.“, meinte er.
    Nun wurde Shadrachs Miene ernster.
    „Die Asakku?“, hakte er nach.
    Logan erinnerte sich, dass auch Lilidh und Arkan diesen Begriff benutzt hatten.
    „Wenn ihr sie so nennt…“, sagte Logan nur.
    „Wie nennt dein Volk sie?“, wollte Shadrach wissen.
    Logan zuckte mit den Schultern.
    „Monster?“, gab er wieder was ihm als erstes einfiel.
    Shadrach nickte zustimmend.
    „Ein sehr passender Begriff. Diese Kreaturen beschäftigen Babylon bereits seit es erbaut wurde.“, bekräftigte Shadrach.
    „Welches Babylon?“, ging Logan darauf ein.
    Shadrach schien kurz zu überlegen.
    „Wie ist es dem Babylon auf der Erde ergangen?“, fragte er stattdessen.
    Logan überlegte wie er die Antwort richtig formulieren sollte, entschied sich dann es direkt heraus zu sagen.
    „Es wurde zerstört Bereits vor mehreren tausend Jahren.“, verriet er.
    Nun erkannte er eine große Traurigkeit in Shadrach Gesicht aufkommen.
    „Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Als wir es damals verließen war es im Grunde bereits dem Untergangs geweiht.“, erzählte er.
    Das überraschte Logan nun aber.
    „Damals? Was wollen Sie damit sagen? Waren Sie bereits einmal auf der Erde? Und wenn ja wie alt sind Sie?“, lag Logan so viel auf der Zunge.
    Shadrach musterte ihn und schien abzuschätzen, ob Logans sein Vertrauen auch zu schätzen wissen würde.
    „Mein Volk nennt sich die Oannes und wir werden mehrere Tausend Jahre alt. Ich selbst bin bereits älter als 3000 und bereits Stadtmeister seit dieses Babylon hier erbaut wurde.“, berichtete er.
    Logan verschlug es den Atem.
    Die Kreatur… nein die Person vor ihm war mindestens 120 mal so alt wie er und nicht nur das, er schien auch die Erde besucht zu haben.
    „Haben… ich meine hat Ihr Volk sie Menschen der Erde hierher gebracht? Ist das Ihr Planet?“, wagte es Logan zu fragen.
    Shadrach schüttelte schnell den Kopf.
    „Nein, wir sind sogar Nachbarn. Mein Volk bewohnt die selbe Galaxie wie eures. Wir teilen dieselben Sterne. Aber damals, vor über 2000 Jahren musste unser Schiff auf der Erde notlanden. Wir wollten es reparieren wurden aber von einer außerirdischen, kriegerischen Rasse angegriffen, die derzeit die Menschen der Erde unterwandert hatten.“, fuhr er fort.
    Logan brauchte nicht lange um den Gedanken zu Ende zu spinnen.
    „Den Goa’uld.“, ergänzte er.
    Shadrach bejahte.
    „Was treibt diese Spezies heute?“, wollte er unbedingt erfahren.
    Wenn Shadrach die Goa’uld verabscheute hatte er jedoch eine positive Nachricht führ ihn.
    „Sie sind ausgelöscht. Der Großteil von ihnen zumindest.“, offenbarte er.
    Shadrach wirkte erleichtert.
    „Das ist gut zu hören. Meine Mannschaft wird auf diese weise vielleicht doch noch ihren Frieden finden.“
    „Ihre Mannschaft?“, hakte Logan nach.
    „Damals stellten sich die Menschen der Erde dieser Rasse nicht entgegen. Doch meine Mannschaft überzeugte einige vom Gegenteil. Das Land in dem wir abgestürzt waren nannte sich Babylonien. Daraufhin gründeten wir nicht ganz uneigennützig eine Rebellion gegen die Goa’uld. Zum einen hatten sie unser Schiff beschlagnahmt, zum anderen viele unserer Mannschaft getötet. Ich war einer der Anführer und befehligte eine Armee aus babylonischen und sumerischen Kriegern. Doch der Feind war unnachgiebig und zwang uns immer weiter in die Knie. Immer mehr Babylonier starben. Genauso wie die übrigen Teile meiner Mannschaft. Alle starben sie, bis nur noch ich übrig blieb.“. gestand er.
    Logan schwieg einige Sekunden um seine Anteilnahme zu zeigen.
    „Von wem? Marduk?“, wollte er es genau wissen.
    Shadrach wand seinen Blick ab, als wäre er im Geistes wieder im alten Babylon.
    „Nicht nur, viele andere Systemlords hatten damals die Erde heimgesucht. Sie alle waren unsere Gegner. Am Ende verloren wir den Kampf und unser Widerstand wurde zerschlagen. Die letzten Überlebenden schufen einen Plan. Das Übel von innen heraus zu bekämpfen. Die Goa’uld brachten damals Menschen auf andere Planeten um ihre Territorien auszubauen.
    Unser Widerstand plante den Feind zu infiltrieren und Informationen zu sammeln.
    Teile des Widerstands wurden mit den Hataks weggebracht und es wurden viele Kolonien auf vielen verschiedenen Planeten angelegt. Ich versteckte mich auf einem der Schiffe und landete schließlich hier. Doch unser Plan der Infiltration schlug fehl. Die Goa’uld gaben uns auf und überließen uns unserem Schicksal. Marduk wurde getötet und sein Territorium von einem anderen übernommen, der kein Interesse mehr an uns zeigte. Seither leben wir hier, auch wenn uns inzwischen ein neuer Feind bedroht.“, endete Shadrachs Bericht aus seiner Vergangenheit.
    „Die Asakku.“, half ihm Logan auf die Sprünge.
    „Ja sie sind sehr gefährlich und kennen keine Gnade.“, gab ihm Shadrach recht.
    Logan wusste das nur zu gut. Er erzählte wie die Kreaturen sein ganzes Team auslöschten und schließlich von seiner Fähigkeit.
    Bei letzterem wurde Shadrachs Miene gerade zu eisig.
    „Versuche den Babyloniern bitte nichts von deinen Fähigkeiten anzuvertrauen. Sie sind alle sehr besorgt wegen den Asakku und es würde nur unnötig misstrauen gegen dich schürfen.“, schlug er vor.
    Logan willigte ein und begann nun von dem Mädchen zu erzählen.
    Doch Shadrach konnte ihm in dieser Hinsicht nicht weiterhelfen.
    Dann kam er zu der Stelle mit dem Portal, welches Shadrach jedoch nicht fremd zu sein schien.
    „Ich weiß nicht wer es einst erbaut hatte, doch die Asakku nutzen es um diesen anderen Planeten zu bereisen und so ihre Ressourcen aufzustocken.“, verriet er.
    Logan fiel wieder der Asakku mit dem aufrechten Gang, der so anders wirkte als seine Artgenossen.
    „Ein Herdentreiber.“, fiel Shadrach darauf ein.
    Logan schnitt nur ein fragendes Gesicht.
    „Es gibt zwei verschiedene Arten von Asakku. Die besteht wahrlich aus Monstern, wie du sie beschreibst. Sie können zwar einigermaßen denken und verstehen sich untereinander, doch sie sind blutrünstig und angriffslustig. Auf der anderen Seite die Herdentreiber. Sie sind schwächer, aber dafür intelligent und gerissen. Sie führen die die so genannten Pre-Asakku an, die jeden ihrer Befehle ausführen.“
    Logan nickte verständnisvoll.
    „Auf der Brust dieses… Herdentreibers, habe ich eine Art Emblem gesehen.“, berichtete er nun.
    Shadrach stand auch und kehrte kurz darauf mit etwas zurück das einem Buch ähnelte.
    Er schlug die passende Seite auf und streckte sie Logan hin.
    Dieser erkannte das Emblem wieder und sah erwartend zu Shadrach.
    „Das ist das Symbol von Nusku, dem Feuerelementaren.“, erklärte er die Bedeutung des Zeichens.
    Doch Logan schien damit nichts sonderlich viel anfangen zu können.
    Shadrach wirkte bedrückt, fuhr aber fort.
    „Es gibt nur eines das noch schlimmer als die Herdentreiber sind. Und das sind die elementaren Generäle. Sie sind um ein zehnfaches intelligenter als sie und wesentlich Stärker.
    Sie stehen direkt über den Armeen der Asakku die Orre peinigen.“, gestand er.
    „Orre?“, hörte Logan den Ausdruck das erste Mal.
    Shadrach wirkte überrascht darüber.
    „Orre ist der Ort wo wir uns gerade befinden. Es ist das größte Land auf Thanatos, dem Planeten auf dem wir uns befinden. Der Großteil dieser Welt ist Wüste, doch Orre ist voller Leben. Aber auch voller Tod. Babylon befindet sich im Süden Orres, seine festen Stadtmauern schützen es im Moment. Doch Nusku, der Feuerelementar des Westens…“, Shadrach hielt kurz inne.
    „Sein Hoheitsgebiet, Jadara befindet sich weit von hier entfernt. Unzählige Male versuchten seine Truppen Babylon anzugreifen. Das Portal wie du es nennst befindet sich in seinem Revier.“
    Logan verstand.
    Es waren also die Truppen dieses Nusku, die den Planeten nutzte, auf dem SG-2 seine Mission hätte ausführen sollen.
    „Dann… habe ich noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen.“, kam es von Logan.
    Shadrach sah ihn abschätzig an.
    „Sei kein Narr. Die Asakku sind das gefährlichste was es in dieser Galaxie gibt. Und dabei gibt es noch weit mächtigere elementare Generäle als Nusku!“, wollte ihm Shadrach diese Gedanken austreiben.
    Logan sah ihn mussmutig an.
    „Er ist dafür verantwortlich, dass seine Freunde tot sind. Und das ich diese Fähigkeit habe, auch wenn manche meinen es wäre eine Gabe.“, wand er ein.
    Shadrach konnte nichts darauf erwidern.
    „Sie sagten es gäbe noch andere von dieser Sorte.“, erinnerte ihn Logan.
    Shadrach bejahte.
    „Im Osten herrscht Ninazu der Erdelementar, doch er befindet sich stets im Streit mit dem Gebieter des Nordens, Nergal dem Finsterelementaren. Nergals Armee ist am gewaltigsten doch im Moment haben wir nichts von ihm zu befürchten.“, erklärte er.
    „Aber vor diesem Nusku.“, ließ Logan nicht locker.
    „Wir werden mit diesem Problem fertig. Glaubst du vielleicht der Kampf gegen Nusku und die elementaren Generäle wäre das, was weswegen du hier bist? Dass dich das Schicksal auserkoren hat sie zu bekämpfen? Babylon ist nicht deine Heimat und die Babylonier nicht dein Volk.“, sagte Shadrach eindringlich.
    Logan nickte.
    „Das ist mir bewusst. Aber ich habe mein zu Hause und mein Volk aufgegeben um hier herzukommen. Und nur weil mich etwas magisch angezogen hat. Nun spüre ich diese Kraft nicht mehr, Babylon muss somit der Ort sein den ich aufsuchen sollte. Der Ort… an dem mich dieses kleine Mädchen geführt hat.“
    Shadrach musterte für einen Moment.
    „Es ist vielleicht viel verlangt, aber wäre es möglich erst einmal hier zu bleiben? Ich verspreche auch niemandem zur Last zu fallen.“, sprach Logan seine Bitte aus.
    Shadrach verzog seine Miene und Logan glaubte darin ein Lächeln sehen zu können. Zumindest falls dies bei Shadrachs Spezies nicht etwas anderes bedeutete.
    „Ich muss dich sogar darum bitten hier zu bleiben. Behruz, unser Arzt weilt momentan an der Front, und du sagtest der kleine Babil brauche eine Behandlung. Würdest du zumindest solange bleiben, bis es dem Kleinen besser geht?“, kam Shadrach Logan auf seine Weise entgegen.
    Damit hatte er Logan vorerst einen Grund für seine Anwesenheit geliefert, wo dieser selbst ohnehin an sich zweifelte und seine Aufgabe an diesem Ort hinterfragte.
    „Lilidh hat mir angeboten bei ihr und Arkan zu übernachten.“, entgegnete Logan schließlich.
    Shadrach nickte.
    „In meinem Bett, wäre es auch wesentlich ungemütlich, da es zur Gänze aus Wasser besteht und deine Spezies meines Wissens keine Kiemen besitzt.“
    Logan nahm es war die Art der Oannes Witze zu reißen, trotzdem konnte er nicht darüber lachen.

    Arkan hatte vor Wut gebrannt als ihn Shadrach gebeten hatte Logan bei sich aufzunehmen.
    Doch Shadrach hatte sich für den Soldaten verbürgt, worüber Logan sehr dankbar war.
    „Du machst keinen Ärger, verstanden?“, raunte ihm Arkan zu, als die beiden zurück waren.
    „Babil schläft, aber was höre ich da? Du bleibst uns noch eine Weile erhalten?“, schien sich Lilidh zu freuen.
    Arkan hingegen wendete sein Gesicht ab und meinte er hätte noch etwas zu erledigen.
    Er verließ das Haus und schlug die Tür laut zu.
    „Ich glaube er akzeptiert mich langsam.“, entkam es Logan.
    Lilidh blickte ihn überrascht an.
    „Naja ich meine, er lässt mich mit seinem kleinen Bruder und seiner Freundin allein, trotz seiner Art scheint er zu denken es geht keine Gefahr von mir aus.“, sprach Logan seinen Verdacht aus.
    Lilidh war mehr als verblüfft.
    Dachte sie etwa anders darüber?
    „Freund?“, schien sie nicht ganz zu verstehen.
    „Oder Mann…“, korrigierte sich Logan, falls er falsch gelegen hatte. Doch Lilidh und Arkan wirkten nicht so alt.
    Lilidh kicherte.
    „Arkan ist genauso mein Bruder wie Babil es ist.“, erklärte sie.
    Logan hob die Augenbrauen hoch und entschuldigte sich für das Missverständnis.
    Wie war er überhaupt auf den Gedanken gekommen?
    „Ich… sehe mal nach Babil.“, sagte er peinlich berührt und verschwand in das Zimmer des Jungen.
    Basil schlief und atmete sanft.
    Logan überprüfte vorsichtig den Verband, konnte aber keine Schwellungen oder Blutergüsse feststellen. Zufrieden verließ er den Raum wieder.
    „Was hat Shadrach zu sagen gehabt?“, erkundigte sich Lilidh.
    Logan überlegte was er sagen sollte.
    „Wir… haben viel über die Erde und Thanatos gesprochen. Außerdem hat er mir erlaubt einige Tage hier zu bleiben.“, verriet er.
    Lilidh fixierte Logan streng.
    „Du hast mir immer noch nicht erzählt was dich hierher führt.“, erinnerte sie.
    Logan nickte ertappt.
    „Um ehrlich zu sein weiß ich es selbst nicht. Es ist so, als hätte mich diese Stadt angezogen.“, konnte er es nicht besser ausdrücken.
    „Dann hast du dich unüberlegt in dieses Schicksal begeben?“, hackte Lilidh nach.
    Logan nickte.
    So konnte man es wohl am besten ausdrücken.
    Danach half er Lilidh im Haushalt um sich wenigstens etwas nützlich zu machen.
    Später erschien Arkan und Lilidh überredete Logan ihm auf dem Feld zu helfen.
    „Hier ist vieles teuer, wir bauen das meiste selbst an.“, hatte sie ihm mitgeteilt.
    Logan war einverstanden, auch wenn sich Arkan noch zierte.
    Am Ende des Tages waren jedoch beide erschöpft und waren froh sich an den Tisch zu setzen.
    Lilidh hatte gekocht, Logan fand es noch eine Spur köstlicher als das von Arkan, was er jedoch nie offen ausgesprochen hätte. Danach gab es einen Krug mit einem starken Getränk, Logan vermutete irgendeine Art von Alkohol.
    „Logan ich zeige dir dein Zimmer.“, sagte Lilidh schließlich und ging voraus.
    Logan stand auf und wollte ihr folgen, bis Arkan ihn zurückhielt.
    „Du wirst hier nicht gebraucht. Versuche deinen Aufenthalt hier kurz zu halten und bringe niemanden in Schwierigkeiten.“, belehrte er ihn.
    Logan rang sich zu einem Lächeln durch und versprach es.
    Doch Arkan war noch nicht fertig.
    „Danke… Danke dass du mir geholfen hast Babil da unbeschadet raus zu ziehen. Für den Moment… akzeptiere ich dich als unser Gast.“, sagte er diesmal, das Gesicht jedoch abgewandt.
    Logan nickte und verließ die Küche.
    Lilidh stand an der Treppe und führte ihn hoch.
    Sie öffnete eine Tür und offenbarte ihm sein Neues Heim.
    Es war klein, aber mit allem nötigen eingerichtet. Ein breites Bett, ein Regal und sogar ein Tisch mit Stühlen. Auf dem Fenstersims erkannte Logan ein Bild mit zwei Personen.
    Einem Mann und einer Frau, beide etwas älter. Schnell stellte sich Lilidh davor.
    „Deine… eure Eltern?“, wagte es Logan zu fragen.
    Doch Lilidh überging diese Frage einfach und Logan hielt sich zurück.
    „Also wenn du noch etwas brauchst, mein Zimmer ist gleich unterhalb von diesem. Sonst wünsche ich dir eine gute Nacht. Morgen würde ich dir gerne mehr von Babylon zeigen, wenn das für dich in Ordnung ist.“, schlug sie vor.
    Logan hatte nichts dagegen und wünschte Lilidh eine gute Nacht.
    Im Gehen sah er wieder das kleine Mädchen, aber er schüttelte den Gedanken schnell wieder ab.
    Er fühlte sich müde, da er die letzte Nacht allein durch den Wald getrampelt war, auf der Flucht vor diesen so genannten Asakku und dem Finden von Antworten. Doch hatte er diese gefunden? War er am richtigen Ort? Er wurde vermutlich länger in Babylon bleiben, und nicht so schnell nach Hause zurückkehren. Konnte er das überhaupt noch? Selbst wenn ihm die Air Force verzeihen würde, die Asakku und ihr Anführer dieser Nusku waren jetzt gewarnt. Im Tempel war Logan zwar nicht entdeckt worden, doch er hatte eine ihrer Wachen ausgeschalten. Das Portal das zurück auf P4X-5645 führte würde jetzt besser geschützt werden.
    Logan sah aus dem Fenster und obwohl die Sonne bereits untergegangen war, war Babylon noch immer beeindruckend. Fürs erste würde er hier bleiben und hier leben wie es aussah. Zusammen mit Lilidh, Arkan und dem kleinen Babil.
    Die Zeit würde alles Weitere bringen. Und wer wusste es schon? Vielleicht würde Logan ja ausgerechnet hier seine Bestimmung finden.
    Geändert von Kenta (09.10.2010 um 19:40 Uhr)

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