Seite 4 von 8 ErsteErste ... 23456 ... LetzteLetzte
Ergebnis 61 bis 80 von 154

Thema: TGE Combined - Finishing the Fight

  1. #61
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    2.08 Nachbeben



    Vize-Admiral Nina König rannte durch die Flure des Oberkommandos, weil sie auf dem Weg zu einem Treffen der Stabschefs war.
    Seit der Niederlage um Sanctuary hatten die Ori noch ein irdisches System angegriffen, wo in Windeseile die Bevölkerung evakuiert worden war.
    So nahmen die Ori schließlich eine verlassene Bergbaukolonie ein und verloren dabei wieder über eine Division an Bodentruppen.
    Dank ferngezündeter Sprengfallen und falscher Lebenszeichen nahm Hata erneut an, dass vor ihm ein Planet mit über 50.000 Menschen lag.
    Das verlangsamte ihren Vormarsch, denn auch wenn es hauptsächlich Hilfstruppen waren, der Mangel an diesen Kräften zwang selbst die Ori eine Pause einzulegen.
    Und daher rannte Nina König auch regelrecht, da man den Stopp der Ori nutzen wollte, um so schnell wie möglich einen Entlastungsangriff zu starten.
    Bis sie einen Anruf bekam.
    „Hier König, wer spricht?“
    Die Antwort war ebenso patzig.
    „Tora, sperren sie ihre Lauscher auf.“
    König blieb entnervt stehen und blickte aus dem Fenster.
    „Ich hoffe für sie, dass das eine sichere Leitung ist.“
    Jules Antwort ließ sie daraufhin aus der Haut fahren.
    „Ist mir doch egal, kümmern sie sich um den Mist.“
    Daraufhin schrie die Geheimdienstchefin derart in ihr Handy, dass aus den Büroräumen einige Mitarbeiter auf die Flure kamen und nachsahen, was sich abspielte.
    „Haben sie eigentlich nur eine Hohlbirne oder versteckt sich ein letzter Funken Verstand unter ihrem Schädelknochen, der verzweifelt an die Oberfläche will?“
    Jules blieb am anderen Ende ganz ruhig.
    „Machen sie mal halblang Schwester, ich ruf nicht umsonst an.“
    Der Admiral straffte mit der linken Hand die Uniform, atmete einmal tief durch und sprach zur ehemaligen STK-Soldatin ruhigere Worte.
    „Machen sie hin, die Stabschefs erwarten mich.“
    Julia plapperte auch gleich darauf los.
    „Ich habe Infos zu einer weiteren Anlage des Konsortiums gefunden und bräuchte Ausrüstung sowie einen Flug, um hinzukommen.
    Es ist eine ehemalige Basis der irischen Streitkräfte, der nach dem Zusammenschluss der Erde die Mittel gestrichen wurden.
    Sie liegt im Alpha Centauri System und ich hocke noch in Kapstadt fest, wenn sie mir also bei Flug und Waffen helfen könnten…“
    Nina König war aber noch misstrauisch.
    „Wie sind sie an die Infos gekommen, wir haben nichts in der Richtung gehört?“
    Jules lachte bitter auf.
    „Ich hab mich an einen der Typen gehängt, die aus den Akten der letzten Anlage stammten, es ist einer von diesen Black Hill-Typen.“
    Die Erwähnung dieser Sicherheitsfirma, löste bei Nina König gemischte Gefühle aus, da sie in der Vergangenheit unschön aneinander geraten waren.
    Julia sprach nach einigen Sekunden weiter.
    „Hab ihn beschattet und eine Nutte auf ihn angesetzt, so konnte ich an den Laptop kommen, da er etwas nachlässig wurde.“
    Admiral König lachte bitter auf.
    „Sie verhalten sich mal zivilisiert.“
    Auf die Äußerung musste Julia aber nur auflachen.
    „Keine Sorge, mit den nächsten Typen werde ich in gewohnter Art Schlitten fahren.“
    Darauf musste sich der Admiral an die Wand lehnen.
    „Aber diesmal nichts, was sie wieder in die Nachrichten bringt.“
    Nach ihrer letzten Aktion gegen das Konsortium auf Deimos ging in Verschwörungsforen auf der ganzen Welt ihr Bild rum.
    Allerdings waren die meisten Aufnahmen unscharf und sehr verwackelt, dass man nicht genau sagen konnte, ob es nicht ein Doppelgänger war.
    Trotzdem hielt sich das Gerücht sie sei am Leben und das allein gab sehr vielen Menschen auf der Erde etwas Zuversicht.
    Nina König wollte fast schon auflegen, als sie nochmals nachhakte.
    „Wissen sie auch, was die da machen?“
    Jules antwortet knapp wie so oft.
    „Irgendetwas, womit sie den Ori Schaden wollen und was mit den Sternentoren.“
    Die Geheimdienstchefin ließ alle Rädchen in ihrem Kopf drehen.
    „Schicken sie mir ihren Standort, dann haben sie in einer Stunde alles was sie brauchen und es wird ein Schiff bereitgestellt.“
    Jules tat das und ihre mehr oder weniger Vorgesetzte tätigte einige schnelle Anrufe, womit bei einigen Menschen der Tagesablauf durcheinander gewirbelt wurde.
    Denn das Konsortium war nicht untätig geblieben nach Julias letzter brachialer Aktion und so wurde Nina König von ihnen überwacht.
    Auch wenn sie nicht sicher gehen konnten, dass Jules vom ONI unterstützt wurde, sah man auf jeden Fall eine Interessensgemeinschaft zwischen ihnen.
    Und daher hatte man sich entschlossen, Nina König überwachen zu lassen, auch wenn man auf das Abhören des Handys verzichten musste.
    Dafür waren die Telefone vom Geheimdienst viel zu gut gesichert, doch für den Fall waren da die Mitarbeiter, die jemanden auch im HQ der Streitkräfte beschatteten.


    Eine Stunde später:

    Nach der ersten Besprechung gab es eine Pause und Vizepräsident Alexander Reineke ging zu einem kleinen Panoramafenster.
    Der Blick in den Sonnenuntergang war für ihn in dem Moment etwas Symbolisches, weil auch in den Erdstreitkräften langsam die Sonne unterging.
    Nach der verlorenen Schlacht um Sanctuary mit den Verlusten war auch er nicht sicher, dass es noch etwas gab, auf das sie zählen konnten.
    Das einzig erfreuliche war das Überlaufen von Faaron Dakamar und seiner Heimatwelt, das es in dieser Form noch nie zuvor gegeben hatte.
    Da kam Franziska Rust auf ihn zu.
    „Chef, warum stehen sie hier allein herum?“
    Er drehte sich zu ihr um und lächelte.
    „Franziska, sie wissen doch, ein alter Mann braucht öfters eine Auszeit.“
    Sie grinste und reichte ihm die Hand.
    „Man ist immer nur so alt, wie man sich fühlt.“
    Der Vizepräsident ging einen Schritt zur Seite und sie sah auch kurz aus dem Fenster, da es an diesen Tagen nur wenig Strahlendes gab.
    „Wunderschön, nicht wahr?“
    Reineke stimmte ihr zu.
    „Sie haben ja Recht, aber wir müssen dafür sorgen, dass die Sonne auch morgen aufgeht, das es jetzt etwas schwieriger ist…“
    Sie schnaubte aus, als sie sich gegen das Fenster lehnte.
    „Bei dem Präsidenten ist das mehr als nur schwierig...“
    Reineke sah sie mitleidig an.
    „Lukanga ist ein sehr guter Mann, aber war sehr lange im Diplomatischen Dienst der UNO, so dass er eben immer noch den alten Prinzipien der UN treu ist.“
    Darauf schüttelte sie nur noch mehr den Kopf.
    „Na toll, will er ein Waffenembargo gegen die Ori verhängen?“
    Der ehemalige Soldat packte sie sanft an der Schulter.
    „Ich weiß, alle erwarten, dass ich mich gegen ihn stellte.“
    Franzi atmete ein und sah für einen Moment in den Himmel.
    „Und wenn wegen der liberalen Haltung die Erde verbrennt können wir alle feiern, weil es auf jedem Grabsteinen prangt… ‚Sie blieben ihren Prinzipien treu.‘“
    Er setzte sich auf eine hölzerne Bank.
    „Ich sehe das wie sie Franziska und es zerreißt mich mit ansehen zu müssen, wie das Kabinett die die Augen vor allem verschließt.
    Und Lukanga will nicht alle Werte unserer Demokratie zerstören, weil die irdische Einheit bei noch nicht jedem angekommen ist.“
    Franzi sah ihn entnervt an und ging im Kreis.
    „Ja, das ist ganz schön, aber wir brauchen Notstandsverordnungen und keinen Präsidenten auf seinem persönlichen Selbstfindungstrip.“
    Da erhob sich Alexander Reineke empört.
    „Franziska, sie gehen viel zu weit und vergessen völlig, was dieser Mann alles geleistet hat, es ist einfach nur…“
    Sie hob beide Hände.
    „Ja, aber sie würden mir als Präsident besser gefallen und wären genau der richtige, um die Ori in ihre Schranken zu verweisen.“
    Er blickte betrübt zu Boden.
    „Sie sind nicht die erste, die mir das ins Gesicht sagt und es betrübt mich, dass sie Lukanga so wenig Vertrauen entgegen bringen.“
    Sie verzog den Mund und sah wieder aus dem Fenster.
    „Dafür muss er über seinen Schatten springen und sich wie ein Feldherr aufführen und das Ori-Pack die richtigen Botschaften senden.
    Denn bei dem, was sie über unsere Regierung mitbekommen, müssen sie ja denken, dass wir so schwach sind, dass wir zum Sturm freigegeben wurden.“
    Er sah auf seine Uhr und stand auf.
    „Wir sollten gehen, das Meeting fängt gleich wieder an und nur damit sie es wissen, auf die Ori wird Heredions Überlaufen schlimmer wirken als unser Drohen.
    Nach dem, was wir in Erfahrung bringen konnten, ist die Kriegswirtschaft geschwächt und bei einigen Truppenteilen gab es Meutereien.“
    Franziska sah es Teils ein und folgte ihrem ehemaligen Kommandanten, der im Inneren zu der gleichen Meinung stand, wie sie.
    Aber seine Loyalität und Freundschaft zum Präsidenten überwogen dies noch und er wollte zu diesem Zeitpunkt noch nicht damit brechen…


    Sternensystem Alpha Centauri, drei Stunden später:

    Julia Tora sah aus dem kleinen Fenster des Shuttles und war heilfroh, dass sie für Scanner auf der ganzen Basis unsichtbar war.
    Der Flieger befand sich zwar noch im Endanflug auf den Komplex des Konsortiums, aber vor ihr war mehr als nur eine Forschungseinrichtung.
    Julia sah mehr als 100 schwer bewaffnete Männer, die Wache hielten und war nur froh, ein auf dieser Mission unverzichtbares Mittel eingenommen zu haben.
    Es handelte sich dabei um ein Isotop, dass ursprünglich von den Tok´Ra für verdeckte Einsätze wie diesen entwickelt worden war.
    Jetzt glitt sie allerdings erstmal an den Kisten vorbei.
    „Verdammt, mach dich weg da…“
    Ein Pilot stand im Weg und auch wenn sie auf Sensoren für sieben Stunden unsichtbar war, zu sehen war sie immer noch.
    Julia wartete etwa eine halbe Minute bis ihr das zu lang dauerte und zog ihr Messer, was sie in ihrer rechten Hand hielt.
    Dann pirschte sie an den Piloten ran, der Frachtpapiere durchsah und packte ihn von hinten, es war dem Mann nicht mehr möglich, sich zu wehren.
    „Tut mir leid, aber du arbeitest für die Falschen.“
    Der Pilot schlug mit seinen Händen um sich ,da er eigentlich nichts mit all dem zu tun hatte, so dass sie ihn vielleicht verschonen würde.
    „Hilf…“
    Jules jedoch war dies egal und bevor er etwas sagen konnte schnitt sie ihm die Kehle durch, er sackte sofort auf den Boden.
    Danach zog sie ihn an den Beinen hinter die Kisten und ging wieder nach vorne, da sie es jetzt in den Komplex schaffen musste.
    Sie zog schnell einen PDA heraus, wo ein Plan angezeigt wurde.
    „Gut, erst nach links, dann in den Lüftungsschacht.“
    Nina König hatte ihr die ursprünglichen Pläne des ehemaligen irischen Militärs geschickt, bei denen alles verzeichnet war.
    Sie lief gerade los, als ein Funkgerät zu hören war.
    „Katic, wo bleiben sie denn?“
    Jules fluchte, da sie den Piloten doch zu schnell getötet hatte.
    „Verdammt, ich hätte warten sollen.“
    Sie ging noch mal zu ihm und betrachtete die Blutlache, ehe sie sich spurtet und aus dem Flieger so schnell wie möglich zu einer Baracke lief.
    Es waren nur zwar 20 Meter, doch sie musste aufpassen, dass keiner der Söldner etwas sah, da sie sonst geliefert war.
    Das interne Kopfgeld des Konsortiums lag bei sechs Millionen und jeder der sie sah, würde so viel Geld in Kriegszeiten nicht aufs Spiel setzen.

    Etwa zwei Stunden später war sie über dem Hauptforschungslabor und sah auf den Bereich, in dem am Oriproblem gearbeitet wurde.
    Das war ein ovaler Raum und auf dem Boden lag ein Sternentor, an dem ein Ingenieur stand und in das DHD einige Daten eingab.
    Sie sah sich weiter um und erblickte zwei Wachposten, die an der Tür standen und sich gerade unterhielten.
    Darauf zog sie eine Blendgranate und warf sie ins Labor, bevor sie ihre Augen schloss und als nächstes ihre Zat griff.
    „Und los geht es…“
    Die Granate explodierte und sie krabbelte aus dem Schacht, worauf Julia die Wachen sofort in das Reich der Träume schickte.
    Zwar hätte sie sie lieber erschossen, aber sie konnte nicht wissen, ob sie sie noch brauchte und daher wartete sie noch ab.
    So war der Techniker als erster dran.
    „Hallo Sonnenschein, wir unterhalten uns mal über die Arbeit.“
    Der Mann rieb sich die Augen.
    „Wer sind sie, verdammt noch mal?“
    Jules trat ihm in die Seite.
    „Rate mal, vor wem deine Bosse am meisten Schiss haben.“
    Er konnte noch nicht sehen, aber wusste, wen er vor sich hatte und hielt die Hände hoch.
    „Bitte töten sie mich nicht, Frau Tora.“
    Sie schnaubte nur verächtlich aus und packte ihn im Genick.
    „Hör bloß auf zu winseln und gib mir Zugriff auf alle Daten, dann sagst du mir, was dein Boss bei den Ori machen will.“
    Er kroch etwas nach vorne.
    „Es geht darum, die Sternentore abzuschalten und das Supertor zu deaktivieren, damit die Ori in Zukunft von ihrer Heimatgalaxie abgeschnitten sind.“
    Jules ließ von ihm ab.
    „Somit wäre der ganze Nachschub unterbrochen…“
    Er stimmte ihr zu und hievte sich auf einen Stuhl.
    „Ja, doch wir wollen das Netzwerk nach dem Krieg wieder aktivieren können, allein schon für den Handel mit weit entfernten Welten.“
    Sie schlug ihm darauf voll ins Gesicht.
    „Das wirst du nicht mehr erleben.“
    Er hielt sich den Kopf.
    „Sie müssen erkennen, dass man dagegen einfach keine Chance hat und sich arrangieren, da an jemandem wie ihnen…“
    Jules zog ihre Waffe und schoss ihm in den linken Arm.
    „Vorher verrecke ich.“
    Dann packte sie ihn wieder am Hals und zog den Mann auf die Beine.
    „Und jetzt die Zugangscodes.“
    Der Techniker sträubte sich mit aller Kraft dagegen.
    „Dann können sie mich ja gleich erschießen, wenn die mich erwischen…“
    Sie ließ sich jedoch nicht mehr abwimmeln und schoss ihm ins rechte Bein, worauf er sich auf beide Arme abstützte.
    „OK, ich sag es… A664F39.“
    Sie gab den Code ein und begann die Daten zu kopieren, die auf einen Kristall passten und bei ihr eine gewisse Befriedigung auslösten.
    Denn, nachdem sie diese bei König abgeliefert haben würde, würde sie sich um die Typen kümmern, in Anbetracht ihrer immer größeren Rachegelüste.
    Darunter war auch der CO eines wichtigen Rüstungsunternehmens, der früher bei ihrem Mann in der Schuld stand und verdächtigt wurde, Patente gestohlen zu haben.
    Doch vorher würde sie diese Anlage zerstören und die Hintermänner zur Weißglut treiben, bei denen sie jetzt schon die absolute Hassperson war.


    Oberkommando der Admiralität, auf der Erde:

    Als das erste Treffen vorbei war, blieb ein kleiner Stab um Flottenadmiral Heimeshoff und es ging jetzt um eine besondere Geheimmission.
    Nina König und Dakamar hatten einen Plan, um das Tor in die Origalaxie abzuschalten, da er der Meinung war, nur so den Krieg zu gewinnen.
    Dakamar verfügte über Aufzeichnungen, die von einer alten Antikervorrichtung sprachen, für die er aber keine genauen Koordinaten hatte.
    „…und auf diesem Planeten muss sich immer noch das erste jemals gebaute Tor befinden, in dessen Kern wir den Virus einsetzen müssen.“
    Da meldete sich John Sheppard.
    „Und was genau macht dieser Virus?“
    Sheppard war im Rang eines Commodore und kommandierte darüber hinaus die Amelia Earhard, die für diese Mission als Trägerschiff ausgewählt wurde.
    Es war einer der letzten Flugzeugträger überhaupt und er als alter Kampfpilot war stolz, dass er dieses Schiff befehligen durfte.
    Aber bevor Dakamar antworten konnte, übernahm das Rodney McKay.
    „Wie sie sicher denken können, ist ein Computervirus da, um ein Programm zu schädigen, vor allem aber um Verwirrung zu stiften.
    Und dieses speziell von mir entworfene Virus wird die Sternentore abschalten und die Ori auf diese Art von ihrer Galaxie trennen.“
    Allerdings war ein ziemlicher Wehklang in der Stimme zu erkennen.
    „Und was betrübt sie daran, Rodney?“
    Der erst beförderte Brigade-General Ernst Allert sah ihn an und verzog leicht die Augen, da so die Ori massiv geschwächt wären.
    „Immerhin stehen wir mit dem Rücken zur Wand!“
    McKay bestätigte ihn auch.
    „Sie haben ja recht…aber das Sternentor ist die wohl größte technische Errungenschaft die es jemals gegeben hat.
    Und ich könnte es nicht verkraften, wenn wir die Tore dann nie mehr zum Laufen kriegen, auf die Konstruktion eines neuen…“
    Da wurde er aber gleich von Vizepräsident Reineke unterbrochen.
    „Darauf können wir in diesen Zeiten keine Rücksicht nehmen und ich bin einverstanden, da es wohl unsere letzte Chance ist.
    Wir haben über Sanctuary 56% der Flotte verloren und 143.000 Soldaten ließen ihr Leben, bei den knapp 1,7 Millionen toten Zivilisten will ich…“
    Er machte eine Pause und jeder konnte sehen, wie schmerzhaft die Worte waren.
    „Aber Admiral Dakamar, wenn sie nicht genau wissen, auf welchem Planeten das Urtor ist, in Aussicht einer ganzen Galaxie voller Ori…“
    Da meldete sich Nina König.
    „Chef, wenn ich unterbrechen dürfte…“
    Reineke übergab ihr das Wort und alle Augen waren auf sie gerichtet.
    „Ich hab noch einen Spion im Rennen, der mir in Kürze genaueres dazu berichten wird, aber er wird sich erst später melden.“
    Sie hatte Jules absichtlich nicht namentlich erwähnt und auch als ihn bezeichnet, damit keiner auf die Idee kam, sie würde noch am Leben sein.
    Das brachte wieder Allert auf den Plan.
    „Gut, dann sollten wir die Mannschaft zusammenstellen.“
    Da bekam Nina ein Datenpaket auf ihren PDA.
    „Moment, das kann warten, ich habe genaue Infos bekommen.“
    Die Daten in ihrem PDA waren so gewaltig, dass sie sie sofort an McKay gab, der sich das in Kürze durchsah.
    Die Blicke waren allesamt auf ihn gerichtet und Rodney musste immer wieder lächeln, da er es schon geahnt hatte, dass es so lief.
    „Könnte ja nicht einfacher sein.“
    Heimeshoff blickte ihn entnervt an.
    „Doktor, wenn sie uns in ihre Gedanken einweihen könnten.“
    Rodney stand auf und strich sich das Hemd glatt.

    „Vor Urzeiten haben die Antiker in ihrer Galaxie das Sternentor erfunden und eines erbaut, in dem alle Daten der Tore in Reichweite einfließen.
    Das ist praktisch wie ein Mainframesystem und immer wenn es Aktualisierungen gibt, wird es über dieses Tor laufen.“
    Allert erkannte es als erster.
    „Wenn wir also dieses Tor mit ihrem Virus infizieren, wirkt es sich auf alle Tore aus und da an dem Tor auch unsere liegen…“
    Rodney beendete den Satz.
    „Schalten wir das komplette Netzwerk ab…“
    Die anderen waren jetzt alle durcheinander und Nina König fragte nach.
    „McKay, das Tor liegt in einer anderen Galaxie, wie soll es unsere Tore befallen?“
    Der Kanadier rollte mit den Augen.
    „Vielleicht weil sie über die Supertore verbunden sind?“
    Nun meldet sich wieder Reineke, der noch Zweifel hatte.
    „Und sie sind sicher, dass ihr Virus das schafft?“
    Einige im Raum konnten sich ihr Lachen nicht verkneifen und McKay stand wie ein Pudel auf dem Präsentierteller vor ihnen.
    „Ich bin Doktor Rodney McKay und wenn das jemand schafft, dann ich.“
    Nun erhob Admiral Heimeshoff wieder das Wort.
    „Gut, wenn sie es geschafft haben und wir den Ori den Schneid abgekauft haben, muss das Tor wieder zu aktivieren sein.
    Sie wissen, dass wir Wochen und Monate bräuchten, bis wir bestimmte Systeme erreichen, auf Flüge zwischen den Galaxien will ich gar nicht zu sprechen kommen.“
    Rodney druckste jetzt etwas rum.
    „Na ja, das könnte dauern, aber mir fällt schon was ein.“
    Darauf sah der Flottenadmiral zu Sheppard.
    „John, auch wenn sich Admiral Dakamar in seiner Galaxie viel besser auskennt, so kann ich, so leid es mir tut, auf ihn nicht verzichten.
    Ich will daher, dass sie mit der Amelia Earhard den Flug wagen und diese Mission erfüllen, so unmöglich sie auch zu sein scheint.“
    Der Commodore salutierte lässig mit zwei Fingern.
    „Kein Thema Sir, aber wie kommen wir unbemerkt dorthin, geschweige denn am Supertor und die Verteidigungsflotte…“
    Jetzt unterbrach ihn Nina König.
    „Das ONI hat eine Tarnung für Schiffe entwickelt und wir können den Prototyp installieren, so dass sie durch die Blockade kommen.
    Ursprünglich war dieses System nur als Weiterentwicklung der Tarnbootreihe vorgesehen, auf großen Schiffen wird es aber auch funktionieren.“
    John klatschte in die Hände.
    „Na, dann sollten wir loslegen.“
    Alle blickten nun Reineke an, der als Vertreter des Präsidenten das OK geben sollte, was er in dem Moment auch machte.
    „Na schön, packen wir es an.“
    Sofort erhoben sich alle und ein hektisches Gewusel begann, da es das sprichwörtliche Messer aus dem Rücken zu ziehen galt.
    Dies manifestierte sich darin, dass den Ori nahezu ungehinderter Nachschub aus ihrer Galaxie zur Verfügung stand.
    Und die Erde hatte mit immer weiter schrumpfenden Rohstoffquellen zu kämpfen, da jetzt auf den Planeten gekämpft wurde, wo die Minen waren.
    Und es gab kein Trinium und Naquada auf der Erde, ein Nachteil, der auch die Ori erfreute in Aussicht auf die Abschneidung der Erde von allen Erzquellen.


    Auf dem Pluto:

    Das kleine Shuttle, welches Jules nach ihrem letzten Coup entwendet hatte, setzte auf Pluto bei einer Erzaufbereitungsanlage auf.
    Die stattlichen Industriekomplexe boten oft Schutz, wenn man wusste, wer geschmiert werden musste, so dass bei der Landung nicht genau hingesehen wurde.
    Und Julia kannte noch jemanden aus den alten Zeiten des STK, die jetzt hier arbeitete und bei der sie sicher untertauchen konnte.
    Daher steuerte sie gleich die kleine Wohnung nahe des Landefelds an.
    „Der Schuppen wird sich auch nie verändern.“
    Sie näherte sich der eisernen Tür eines zweistöckigen Hauses und hielt plötzlich inne, weil Tür und Fenster eingeschlagen waren.
    Vorsichtig zog sie ihre Waffe und näherte sich, aber sie konnte noch nichts erkennen, weil es zu dieser Zeit noch dunkel war.
    Der Pluto lag eben viel zu weit von der irdischen Sonne entfernt und das Licht brannte auch in bestimmten Zeitabständen.
    So sollte ein Tag- und Nachtzyklus für die Bevölkerung aufrechterhalten werden, was Julia in diesem Moment aber egal war.
    Sie schob die Tür auf und späte in den Wohnraum.
    „Jenni, bist du da?“
    Gemeint war Jennifer Hailey, die Jahre im STK diente und es bis zum Captain gebracht hatte, bis der Glücksfaden gegen die Ori riss.
    Sie wurde so schwer verwundet, dass man sie ehrenhaft aus dem Dienst entließ und sie hier an einen neuen Job kam.
    Da hörte Julia ein leises Röcheln.
    „Ich… bin…“
    Im Nu hatte sie die Stimme ausgemacht und fand ihre alte Kameradin.
    „Was ist passiert, Jenni?“
    Sie sah eine klaffende Bauchwunde die von einem Messer kam und presste ein T-Shirt rein, in derselben Sekunde suchte sie den Raum ab.
    „Jenni, ist hier noch wer?“
    Hailey schüttelte aber nur mit dem Kopf.
    „Nein… sind weg… hab zwei erledigt…“
    Sie nickte mit dem Kopf und zeigte in Richtung der Küche, wo vier Beine zu sehen waren, bei der Spüle fand Julia die beiden Leichen.
    Sofort lief sie zurück zu Jennifer Hailey.
    „Weißt du, wer die Typen waren?“
    Selbige spuckte Blut und krümmte sich vor Schmerzen.
    „Nein… waren Profis… einer… entkommen.“
    Jules strich ihre Haare glatt und wischte mit einem Tuch etwas Blut aus ihrem Gesicht, ehe sie ein katholisches Medaillon von Haileys Hals nahm.
    Dieses legte sie ihr in die Hand und sah ihr in die Augen.
    „Kannst du dich an etwas erinnern?“
    Hailey hustete Blut aus und sah sie dann wieder zu ihr rüber.
    „… wollten dich… hab nichts gesagt…“
    Julia strich ihr wieder über die Haare und schloss dann verbittert die Augen.
    „Keine Angst, ich werde sie alle finden und zur Strecke bringen, aber vorher müssen wir es dir etwas bequemer…“

    Sie kam nicht dazu den Satz zu vollenden, da der Kopf ihrer alten Kameradin zur Seite fiel, an Jules Schulter prallte.
    Jennifer Haileys Augen blieben offen und Julia konnte die Kälte darin beinahe fühlen, doch so weit sollte es nicht kommen.
    Sie schloss ihr sanft die Lider.
    „Ruh dich aus, Jenni, ich übernehme jetzt.“
    Danach lief sie schnellen Schrittes zu den beiden Leichen in der Küche und durchsuchte sie so rasch wie möglich.
    Ihr war aufgefallen, dass deren Uniform von einer ihr bekannten Sicherheitsfirma stammte, auf deren Söldner sie schon einmal getroffen war.
    Die hatten ihren Sitz auf den Bahamas und kamen immer wieder in Konflikt mit dem Gesetz, für gewöhnlich sollte es möglich sein, ihnen etwas nachzuweisen.


    Im Oberkommando der Admiralität:

    Nachdem die Besprechung zu Ende war, wartete Dakamar noch und blieb mit Allert, Sheppard und Reineke in dem Raum.
    Er wollte noch ein Thema ansprechen und war bedacht, dass es in kleiner Runde blieb, weil es sonst zu Komplikationen führen könnte.
    Denn nach seiner Einschätzung wäre zumindest Nina König strikt dagegen und es Heimeshoff zu verkaufen, schien auch nicht leichter zu sein.
    Der Vizepräsident begann dann auch.
    „Also Faaron, was haben sie noch für uns?“
    Dieser setzte sich und lockerte seinen Hemdkragen.
    „Ich hab sie gebeten zu bleiben, da es noch eine delikate Sache gibt, die Commodore Sheppard und seine Mannschaft erledigen müssen.
    Und es ist besser, wenn Admiral König vorerst nichts davon erfährt, da ich nicht glaube, dass es ihr sonderlich zusagen würde.“
    Alle setzten sich und hörten aufmerksam zu.
    „Ich weiß, dass es in meiner Heimatgalaxie noch ein Kriegsgefangenlager gibt, in dem viele zu lebenslanger Haft verurteilte Erdsoldaten einsitzen.
    Aber die Ori wollen sie wohl hinrichten, wenn die Erde eingenommen ist und als Krönung auf ihrer Siegesfeier…“
    Sheppard führte den Satz zu Ende.
    „… werden die Gefangenen erschossen…“
    Dakamar nickte ihm zu.
    „Sie haben Recht und in dem Lager sitzen Hunderte ein.“
    Darauf erhob sich Allert und ging ein paar Schritte.
    „Wenn die König davon erfährt, wird sie anbringen, dass wir sie nicht mehr retten können und dass unsere Mission Vorrang hat.“
    Dakamar stimmte ihm resignierend zu.
    „Genau und deswegen wollte ich auch nicht, dass Flottenadmiral Heimeshoff davon erfährt, da er auf sie zu hören scheint.“
    Reineke nahm sich ein Glas Wasser und stimmte ihm zu.
    „Sie haben aber schnell erkannt, wie der Hase hier läuft.“
    Darauf erhob sich der Heridione und nahm sich ebenfalls ein Glas Wasser.
    „Das war ja auch nicht zu übersehen.“
    John Sheppard unterbrach die beiden.
    „Ist ja schön und gut, aber der Laden wird sicher gut bewacht…“
    Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, stimmte ihm Dakamar zu und klopfte John Sheppard auf die linke Schulter.
    „Sie machen sich ja keine Vorstellung…in diesem Lager sind Dutzende ihrer besten Leute, da sollen auch richtige Schwergewichte einsitzen.“
    Reineke malte sich das im Kopf aus und blickte seinen Gegenüber wieder an.
    „Wissen sie zufällig Namen?“
    Darauf nippte der Großadmiral Heridions an seinem Glas und bekam wieder sein Grinsen, vor dem sich jeder in Acht nehmen musste.
    „Ich nehme an, dass ihnen Arcastus Kolya und Ronon Dex noch ein Begriff sind…“
    Allert spuckte seinen Drink wieder aus.
    „Die beiden leben…???“
    Sofort war er auf den Beinen und starrte Dakamar mit offenem Mund an.
    „Wenn das nur ein Witz sein sollte, dann…“
    Der Admiral erhob sich allerdings und hob beide Arme.
    „Keine Sorge, ich habe dem Informanten genug Schmiergeld gezahlt, um sicher zu sein, dass er mir keinen Mist gesteckt hat.“
    Allert sah ihm für einen Moment sehr scharf in die Augen und ließ sich dann in den Sessel zu seiner Rechten fallen.
    „Gut, dann holen wir sie raus.“
    Sheppard stimmte dem zu.
    „Ich sehe es auch so und wir hätten eine Bande stinkend wütender Spezial-OPs zur Seite, die in den Hintern der Ori treten wollen.“
    Nun richteten sich alle Blicke auf Reineke, der schließlich nickte.
    „John, holen sie sie raus und kein Wort zu Nina im Voraus, sonst kann ich mir anhören, dass zu viel an der Mission hängt, um sie dafür zu riskieren.“
    Alle grinsten und Allert zückte sein Handy.
    „Gut, ich ruf mal ein paar Leute an, die sicher mitkommen wollen…“
    Dakamar und Sheppard verabschiedeten sich, um die Flugroute zu berechnen und eine Crew in dieses Himmelfahrtskommando einzuweisen.
    Sie würden dafür keine gewöhnlichen Soldaten nehmen und Truppenteile zu finden, die es auf so einem Trip bis zum Ende durchhielten, war nicht einfach.
    Denn jeder wusste, dass sie den Ori wahrscheinlich persönlich gegenüber stünden, weil sie bei einem Angriff auf ihre Galaxie nicht tatenlos zusahen wie die Antiker.


    Frankfurt am Main, zwei Tage später:

    Es war ein verregneter Tag und in der Stadt herrschte wie überall auf der Erde eine Stimmung, als würde die Wettervorhersage ein ganzes Jahr Regen versprechen.
    Trotzdem gingen die Geschäfte ihren ruhigen Gang und in den Banken war es ebenso, was bei den ganzen Rüstungsaufträgen auch kein Wunder war.
    Insbesondere in den letzten Monaten waren die Waffeneinkäufe dermaßen angestiegen, dass es in einigen Firmen akute Lieferengpässe gab.
    Und alle Aktionen von Julia Tora sorgten dafür, dass diese Kreise eine Form der Furcht vor so ziemlich allem hatten, was ihnen suspekt vorkam.
    Dies spiegelte sich auch beim Verlassen der Banken wieder.
    „Keine Sorge, Mister Al Bakta, der Vorplatz ist gesichert.“
    Mohammed Al Bakta, ein jordanischer Geschäftsmann, verließ die Deutsche Bundesbank und sah sich wie immer vorsichtig um.
    Er war mit seinem halben Vermögen beim Konsortium eingestiegen und hatte jetzt Angst, bei den Aktionen von Jules umzukommen.

    „Gut, beeilen wir uns.“
    Normalerweise hätte er ja den Hintereingang genommen, aber das nützte auch nichts, wenn er von mehreren Attentätern umzingelt war.
    Da klingelte sein Handy.
    „Ja, was wollen sie noch?“
    Sein Gesprächspartner klang sehr verzweifelt.
    „Erinnern sie sich daran, dieser ehemaligen STK Soldatin Hailey einen Besuch abzustatten?“
    Al Bakta blieb stehen und sah sich um.
    „Ja, warum fragen sie?“
    Die Antwort war immer nervöser.
    „Wir haben sie erwischt, aber sie hat auch zwei von ihren Männern erschossen.“
    Der Jordanier blickte flehend zum Himmel.
    „Oh Allah, womit habe ich das nur verdient?“
    Danach besann er sich allerdings schnell wieder und schob sein Beduinentuch zu Recht, als zu seiner Verwunderung die Verbindung abbrach.
    „Hallo, sind sie noch dran?“
    Allerdings konnte er nur Rauschen hören, genauso wie alle seiner Wachleute durch ihre Headsets, was auf ihn sehr beunruhigend wirkte.
    „Sie ist hier…“
    Da sprach ihn einer seiner Bodyguards an.
    „Mister Al Bakta, wir müssen weg, jemand stört die Funk…“
    Weiter kam der Mann allerdings nicht, da der Kopf von einer Kugel aufgerissen wurde und zu Boden fiel, wo sich eine Blutlache bildete.
    Sofort zogen die anderen Wachen die Waffen, doch es dauert keine zwei Sekunden, bis sie bei ihrem Schöpfer eintrafen.
    Al Bakta kniete darauf auf den Boden und wimmerte, da er ahnte, dass das letzte Stündchen an diesem Ort schlagen würde.
    „Allah, sei mir…“
    Allerdings sollten das seine letzten Worte bleiben, weil es in der nächsten Sekunde eine Kugel war, die sein Herz zerriss.
    Er verblich auf dem kalten Boden und in den letzten Gedanken verfluchte er Julia Tora, da auf ihren Taten alles intakt blieb, oder zusammen brach.
    Und obwohl er verstarb, konnte er es selbst in seinen letzten Gedanken nicht ertragen, einer so gnadenlosen Frau unterlegen sein zu sein.

    Jules hingegen packte ihr Scharfschützengewehr ein und machte sich auf den Weg, weil es bei so einer Tat bald vor Polizei wimmeln würde.
    Und sie musste nun erst Recht untertauchen da das Konsortium die Großjagd auf sie eröffnen würde und nicht ruhen würde, bis sie tot war.
    Zwar war sie vorher schon das totale Feindbild gewesen, aber nun ging es der Oberschicht an den Kragen und das änderte einfach alles.
    Aber daran dachte sie nicht, als sie ihr Handy zückte.
    „Schon Nachrichten gesehen?“
    Dieses Attentat war zwar erst Minuten alt, doch da Börsenjournalisten anwesend waren, gab es gerade auf allen Sendern dasselbe zu sehen.
    Und das sah auch Nina König.
    „Ganz toll gemacht…“
    Jules lächelte, da sie wusste, dass die ONI Chefin kurz davor war zu platzen.
    „Halten sie den Sabbel und schicken sie jemanden, der mich raus holt.“
    König setzte sich und zerbrach vor Wut einen Bleistift.
    „Nein, da schlagen sie sich nun selbst raus, ich bin doch nicht ihr Kindermädchen und wenn da für sie mal…“
    Jules unterbrach sie gleich.
    „Und wer erledigt für sie das Konsortium, ohne dass man es ihnen abhängen kann?“
    Darauf hätte die Admiralin fast das Telefon zerschlagen.
    „Da find ich schon jemanden.“
    Beide legten gleichzeitig auf und Jules war jetzt darauf bedacht, dass sie aus der Stadt kam, da sie sonst wieder in jeder Zeitung stehen würde.
    Und Nina König wollte sie einfach mal richtig auf ihre Nase fallen sehen, auch wenn Jules auf dem Planeten die einzige war, auf die sie zählen konnte.


    UNS Amelia Earhardt:

    Das Trägerschiff der Erdstreitkräfte war noch im Orbit der Erde und wurde mit allem Material und Soldaten für die Mission aufgerüstet.
    Für so einen Flug in die Galaxie der Ori brauchte man alles, was man kriegen konnte, da es auf einen beinahe sicheren Trip in den Tod ging.
    Die Überlebenschancen der ganzen Mannschaft lagen bei gerade 10%, etwas, dass der Crew auf Befehl von oben verschwiegen wurde.
    John Sheppard drängelte sich gerade an Panzern vorbei, weil der XO ihn aufs Flugdeck gerufen hatte, vor dem Hintergrund eines Football Playoff Spiels wohlgemerkt…
    „Hollis, ich hoffe sie haben einen sehr guten Grund!“
    Der kleine Niederländer hob beide Arme.
    „Ich weiß, Commodore, dass das Live übertragen wurde, aber hier sind einige „Passagiere“, bei denen sie die Formulare unterschreiben müssen.“
    Er blickte hinter seinen XO und sah zwei alte und bekannte Gesichter.
    „Was machen sie denn hier?“
    Da trat Colonel Jack O´Neill, der in einem Anzug steckte, auf ihn zu und reichte die Hand, bei seinem Blick war ein kleiner Schelm zu sehen.
    „Ich habe mir sagen lassen, dass sie den besten Erdbeerkuchen in der ganzen Flotte hätten, der sogar aus frischen Früchten sei.“
    John reichte ihm freudig die Hand.
    „Keine Ursache und sie, von Schönhausen?“
    Anna, die eine zivile Lederkluft trug, stemmte die Arme in die Hüften.
    „Meinen alten Kumpel Ronon aus dem Knast holen.“
    General Allert hatte beide über die Mission informiert und als dann Ronons erwähnt wurde, es war nicht mehr nötig weiter zu sprechen.
    Sie würden ihren alten Kampfgefährten Ronon nie in diesem Loch lassen und Kolya würde in dieser Kriegsphase sicher noch nützlich sein.
    Jack klatschte darauf in seine Hände, als er sich auf dem Deck umsah.
    „Na ja, ihr lasst es aber ganz schön heftig angehen.“
    Der Colonel sah sich um und deutete mit dem rechten Arm auf die Truppen.
    „Für ein Campingwochenende reicht das ja locker, aber wenn wir in die Origalaxie wollen, ist in jedem Fall noch das ein oder andere Regiment nötig...“
    John schüttelte nur mit dem Kopf.
    „Leider nicht, Admiral König will es geheim halten, also keine zusätzlichen Truppen.“
    Anna rollte bei der Erwähnung nur mit den Augen.
    „Die Alte hat mir in den letzten Jahren ganz und gar nicht gefehlt.“
    Die Männer stimmten ins Grinsen ein und machten sich daran, ihre Sachen zu verpacken, da in Kürze der Start erfolgen würde.
    Anna sowie Jack kamen als zivile Berater in das Mannschaftsregister und konnten es sich auf dem Flug gemütlich machen.
    Denn auf John Sheppard und seine Crew kam ein sehr heiterer Flug zu und schon lange, bevor sie ihre Ziele erreichten, erwarteten sie mehr Probleme als ihnen lieb wäre…
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836





  2. #62
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Julia ist doch imemr wieder lustig zu beobachten,wenn sie auf JAgd ist. ohfgfentlich bekommt sie bald ihre Rache und das Konsortzium wird zerschlagen.
    Also geht es jetzt indie Ori-Galaxy? Bn ja mal gespannt, wie der Tripp ausgeht.
    Jack und Anna sind auch dabie, dann kan das treffen mit Ronon ja lustig werden.

    lg Am17

  3. #63
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
    Registriert seit
    22.06.2010
    Ort
    FTL 1123.6536.5321
    Beiträge
    1.434
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Oh man das wird aber eine schwierige sache in die Origalaxie zu fliegen, den virus abzusetzten und dan ein gefangenenlager befrein und nebenbei noch lebendig zurück kommen... armer sheppard

    wieder eine super die lust auf mehr macht



  4. #64
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Jetzt die Antworten:

    @ am 17:
    Stimmt, Julia geht es eben sehr einfach aber dafür heftig an, wenn sie sich um die üblen Typen kümmert.
    Und die Reise in die Origalaxie wird sicherlich noch ganz anders verlaufen, als sie sich dass vorstellen.

    @ Major Lee Adama:
    Wer sagt denn, dass sie alles gleichzeitig machen müssen?


    Danke an die, die dass Knöpfchen gedrückt haben.

    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  5. Danke sagten:


  6. #65
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
    Registriert seit
    19.01.2009
    Beiträge
    226

    Standard

    Irgendwie gefallen mir die Nachwehen oft mehr als die eigentlichen Schlachten.

    Wobei es hierbei ziemlich zu schache ging. Jules tut ihr bestes und rämt als ein-frau-armee mal wieder auf. Und Sheppard, sowie AR-1 rückt bald den Ori auf die Pelle, das wird witzig. Nur Schade das Cam nicht mehr so oft auftaucht, ich mochte den kerl mehr als Sheppard. Liegt wohl daran das ich bekennender Farscape Fan bin. Zum Glück gibt es aber Vala.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  7. #66
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    @ altar-fighter:
    Ja, die Nachwehen, die sind manchmal sehr eigenartig... an Cam hatte ich gar nicht mehr gedacht, aber dut dass du ihn erwähnst.



    2.09 Die Höhle des Löwen



    Der Flug der UNS Amelia Earhardt bis zum Supertor dauerte über acht Tage und so konnte sie noch vor ihrem Zeitplan eintreffen.
    Denn Admiral König hatte erst über neun Tage veranschlagt, aber das war nicht so wichtig, da die schwierige Phase gerade erst begann.
    Das Erdschiff musste im Hyperraum seine Tarnung aktivieren und springen, weil in Kürze auf dieser Seite des Supertors eine Anwahl stattfinden würde.
    Über ein Dutzend Orischiffe würden in die Heimatgalaxie fliegen und Reparaturen durchführen sowie neue Truppen einladen.
    Und das kam John Sheppard ganz recht.
    „Hollis, wie lange noch?“
    Der erste Offizier sah angestrengt auf seine Armatur.
    „Sir, bei allem nötigen Respekt, doch es wird nicht schneller gehen, wenn es alle 30 Sekunden von ihnen eine...“
    John blickte ihn entnervt an.
    „Ja, Commander, das weiß ich… also wie lange noch?“
    Der niederländische Offizier schüttelte nur den Kopf und blickte die anderen Offiziere an, auf fast jedem ihrer Gesichter war ein Grinsen zu sehen.
    John Sheppard führte das Schiff locker und der Commander kam aus einer Offiziersfamilie, in der die alten Marinetraditionen hoch gehalten wurden.
    Da betrat Jack O´Neill die Brücke.
    „Nett… wie lange noch bis zum Sprung?“
    John blickte ihn süffisant an.
    „Das liegt nur noch daran, wie lange meine Truppe braucht, um unsere dämliche Tarnung bei unserem Sprung hoch zu bringen.“
    Jack kam grinsend auf ihn zu und riskierte einige Blicke über die Konsolen der Brücke, da auf dem letzten Schiff, auf dem er gewesen war, alles anders war.
    „Wie auch immer… ist aber ein wirklich hübscher Kahn.“
    Die Worte erfreuten natürlich den Commodore, als er die Arme ausbreitete.
    „Ja… hab doch einen guten Fang gemacht.“
    Da unterbrach ihn Commander Hollis.
    „Sir, die Tarnung funktioniert und wir erreichen gleich die Sprungkoordinaten.“
    Sheppard stand auf und ging mit Jack ans Fenster, da er den Sprung hautnah verfolgen und für das Oberkommando einen Bericht schicken wollte.
    Denn ein Angriff gegen das Supertor stand noch im Raum und Admiral König neigte dazu, es in Extremsituationen auch extrem angehen zu lassen.
    „Hollis, wie lange noch?“
    Der Commander hob seinen Arm.
    „Vier Sekunden, Sir.“
    John nickte und wurde von O´Neill in die Seite gestoßen.
    „Na ja, wenn die Tarnung abschmiert…“
    Der Satz wurde vom Commodore beendet, während das Schiff den Sprung durchführte.
    „… Highway to hell…“
    Die Erwähnung dieses alten Rockklassikers brachte auch den Colonel zum Grinsen, als sie bei der Orischutzflotte ankamen.
    Ein dutzend Kriegsschiffe bewachten das Tor, darunter war allerdings nur ein Mutterschiff, da die anderen an der Front gebraucht wurden.
    Sheppard sah daraufhin über seine Schulter.
    „Hollis, was macht die Tarnung?“
    Der Commander, der erste Schweißperlen auf der Stirn hatte, sah auf den Bildschirm, da er auf dieses Problem schon vor der Mission hingewiesen hatte.
    „Sir, wir halten das nicht lange durch, die Tarnung verbraucht einfach zu viel Energie und wir sind in einem Punkt, wo sie bald versagen könnte.“
    Das entlockte John aber nur Schulterzucken.
    „Leiten sie alle Energie um und schließen wenn nötig externe Generatoren an, aber ich will zu keiner Sekunde mit runtergelassenen Hosen dastehen.“
    Commander Hollis bestätigte das.
    „Aye Sir, wie sie befehlen.“
    Die Ori hingegen hatten nicht bemerkt, dass sich ein Raumfenster geöffnet hatte und etwas Getarntes heraus gekommen war.
    Sie hielten weiter die Position und warteten auf den Konvoi beschädigter Schiffe, denen es bei der Schlacht um Sanctuary nicht so gut ergangen war.
    Und die kamen auch schon.
    „Commodore, feindliche Flotte kommt aus dem Hyperraum.“
    Sheppard nickte seinem XO zu und betrachtete die Orischiffe, die übel beschädigt waren, da es über Sanctuary doch schlimmer zugegangen war, als die Ori zugeben wollten.
    Sie hatten zwar nicht so viele Schiffe wie die Erde verloren, aber ihre Flottillen wurden derart schwer beschädigt, dass ihre Offensive ins Stocken kam.
    O´Neill drehte sich darauf zu Hollis um.
    „Wenn sie das Tor verpassen, zahlen sie die Umbuchungsgebühr…“
    Dem Commander lockte der Kommentar aber nur ein müdes Lächeln ab, weil Sheppard es auf all den Missionen noch viel bunter trieb.
    „Wenn sie meinen, Colonel.“
    Aber die Besatzung der Amelia Earhardt hatte Glück, weil die Ori das Tor anwählten und es so keine Zeitverzögerung gab.
    Die Oribesatzungen wollten in ihre Heimat zurück kehren und die Amelia Earhardt würde dem letzten Schiff folgen, das sich als Schlachtkreuzer entpuppte.
    Denn insgeheim hatte John Sheppard die Befürchtung, mit einem anderen Schiff zusammen in das Tor zu fliegen und zu kollidieren…


    Vier Stunden später:

    Der Flug durch das Tor verlief reibungslos und sie trennten sich sofort von den Orischiffen an der anderen Seite des Tores.
    Faaron Dakamar hatte die Koordinaten eines Nebels mitgegeben, der Störsignale abgab und in einem großen Radius Schutz anbot.
    Die Amelia Earhardt verweilte dort seit einer halben Stunde und konnte ihre Energiereserve in annehmbare Bereiche hochfahren.
    Und daher berief John Sheppard ein Meeting ein.
    „Ah Jack, schön, dass sie es einrichten konnten.“
    Der Colonel aß einen Apfel, als er durchs Schott ging und einer Marine hinterher blickte, die so betont an ihm vorbeiging, dass er es nicht ignorieren konnte.
    „Ich liebe die Navy.“
    Die blonde Frau lächelte kess zurück und ging, aber nicht ohne dass Zwinkern des Colonels in einer flinken Bewegung zu erwidern.
    Das fiel allerdings auch Sheppard auf.
    „Jack, wie ich sehe, haben sie sich mit Sergeant Irina Karlovska bekannt gemacht…“
    Der Colonel blieb stehen und sah in den Besprechungsraum, wo die anderen Offiziere sich auf die Zunge bissen, um ein Lachen zu unterdrücken.
    Der Colonel blieb stehen und sah in den Besprechungsraum, wo die anderen Offiziere sich auf die Zunge bissen, um ein Lachen zu unterdrücken.
    „Sheppard, sie alter Schlingel, kennen doch jedes Mitglied ihrer Mannschaft persönlich und in ihrem Fall würde es mich nicht wundern…“
    Da unterbrach ihn der Commodore jedoch mit einem Schulterzucken.
    „Sie wissen doch, nur zufriedene Soldaten sind gute Kämpfer…“
    Jack rollte mit den Augen und setzte sich auf seinen Platz.
    „Wie auch immer, großer Boss, was steht an?“
    Sheppard blickte Commander Hollis an, der sofort übernahm und ein Hologramm an die Wand strahlte, bevor er sich erhob.
    „Nach dem, was uns Admiral Dakamar übermittelt hat, werden die Häftlinge auf einer Welt auf Höhe unseres Nebels festgehalten.
    Der Planet ist nicht mehr als sieben Lichtjahre von den Ausläufern des Nebels entfernt und für eine Orifähre erreichbar.“
    Das nächste Bild war eine Raumfähre der Oriflotte.
    „Admiral König hat uns eine sichergestellte Raumfähre überstellt, mit denen die Teams in die Sicherheitsgitter eindringen können.“
    O´Neill runzelte mit der Stirn und blickte Sheppard an.
    „Äh… die lassen uns da nicht einfach reindüsen, ohne zu checken wer wir sind und weil es auf der Fähre sicher kein Codebuch gibt… was ist bei Kontrollen?“
    John lächelte jedoch nur zurück.
    „Keine Sorge, wir haben die Codes schon erhalten, die das ONI von Damen gekauft hat, an denen… na ja, wenig Damenhaftes war.“
    Anna brach gleich ein.
    „Oh man, welchen Admirälen haben die denn das Rohr poliert?“
    Alle im Raum, auch Jack O´Neill und John Sheppard, waren still und Anna hob die Hände auf eine Art, als wolle sie sich ergeben.
    „Oh Sorry, hab nur laut gedacht…“
    Dies brachte ihr natürlich einen Rüffel ihres ehemaligen Colonels ein.
    „Denken sie diesen versauten Gedanken in ihrem Quartier weiter…“
    Allerdings konnte jeder erkennen, dass er das nicht ernst meinte und die Stimmung wurde auf einen Schlag wieder lockerer, als Hollis weitermachte.
    „Wie auch immer… unter den Gefangenen befinden sich auch Wraith, was sollen wir denn mit denen machen?“
    Jack schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Die nehmen wir doch nicht etwa mit?“
    Das konnte Anna nur bestätigen.
    „Am besten lassen wir sie da und die Wachen verspeisen, ehe die…“
    Sie wurde aber von Hollis unterbrochen.
    „Geht leider nicht, da Admiral König sie lebend haben will.“
    Diese Worte machten den Colonel ratlos, als er die Arme auf dem Tisch abstützte und sich auf den Commander fixierte.
    „Soll das ein Witz sein?“
    Die Antwort kam umgehend.
    „Leider nicht Sir, sie hat kurz vor dem Start von unserem Sonderauftrag erfahren und will, das wir die Wraith mitbringen.“
    Anna verzog dabei den Mund.
    „Wäre besser für die Wraith, wenn sie gleich stürben…“
    Alle stimmten nickend zu, als Sheppard das nächste Thema ansprach.
    „Gut… Jack, sie, Anna und Sergeant Bucks Team werden mit der Orifähre fliegen und sich an den Oriposten vorbei schlängeln.
    Wenn sie grünes Licht geben und das Landefeld gesichert ist, schicke ich die Marines, weil es da sicher nicht nur die Wachen gibt…“
    Der Colonel war zufrieden und sah sich das Hologramm der Anlage an.
    „Wird ein Spaziergang.“
    Es gab einige heitere Lacher, als sich die Versammlung wieder auflöste und die Besatzung auf den Start des Shuttles hin arbeitete.
    Und da sie noch keine Erfahrung mit den Orifähren hatte, wollte jeder vermeiden, einen versteckten Sender in dem Gefährt zu aktivieren.
    Denn die Ori waren dafür berühmt, dass sie hinterhältige Fallen in die Schiffe einbauten, da es der Erde zu oft gelungen war, eines zu übernehmen.


    Im Origefängnis:

    Es war ein trister Ort, an den man Ronon Dex und Arcastus Kolya gebracht hatte, nachdem auf Kolyas Heimatwelt die Kämpfe beendet waren.
    Die Genii hatten sich gut geschlagen und vor allem Ronon hat sein Bestes getan, als er Kolya half, zu seinem Volk zurückzukehren.
    Aber die Ori nahmen den Planeten trotzdem ein und brauchten nur Tage, um allen Widerstand im Untergrund zu brechen.
    Beide wurden in den Rückzugsgefechten verwundet und nur Tage darauf hergebracht, das nun schon wieder 1603 Sonnenauf- und Untergänge her war.
    Ronon machte gerade Liegestützen, als Kolya von seiner Pritsche aufsah.
    „Hey, wir haben bald wieder unseren Auftritt.“
    Der Sateder drehte etwas den Kopf nach links, aber pumpte weiter.
    „Was meinst du, warum ich mich hier abmühe?“
    Beide waren in all den Jahren erst Leidensgenossen und inzwischen Freunde geworden, da bei dem ganzen Irrsinn einer allein sicher durchgedreht wäre.
    Und da sie außerdem zusammen in einer Zelle hockten, hatten sie nicht wirklich die Wahl, auf den gegenseitigen Griff an die Gurgel mal abgesehen.
    Der Genii erhob sich dann schwungvoll.
    „Was meinst du, wie viele schickt er heute?“
    Ronon hörte nach der 200sten Liegestütze auf und kam hoch, da er gleich geholt würde und es mit richtigen Gegnern aufnehmen müsste.
    „Wenn Frischfleisch da ist… 15 bis 20, sonst nicht mehr als zehn.“
    Kolya wackelte etwas mit der rechten Hand.
    „Na, ich hab das dumme Gefühl, dass es heute mehr werden.“
    Ronon zuckte darauf nur mit den Schultern und setzte sich, da er trotzig wie immer wartete; er provozierte die Wachen einfach zu gerne.
    „Und wenn schon…“
    Praktisch und wie auf Kommando ertönte eine Glocke und im Gefängnis brach Hektik aus, es war wie ein täglicher Schreckenslaut.
    Die Wachen würden gleich kommen und sich Insassen holen, was die Neuen verschreckte, bei den Alteingesessenen jedoch nur nervig ankam.
    Mit wedelnden Armen setzte sich auch Arcastus Kolya auf die Pritsche und pustete aus, da er die Hitze nicht wirklich mochte.
    Der Planet war eigentlich ziemlich kühl, aber die Wachen verstellten immer die Temperatur, was so für die Insassen oft eine Qual wurde.
    „Verdammt, sie haben wieder für Hitze gesorgt.“
    Ronon lächelte aber auch darüber nur müde.
    „Hast du dich noch nicht dran gewöhnt…“
    Der Genii schüttelte aber nur mit dem Kopf und blickte in den Korridor, wo er die Schritte der Wachen hören konnte…

    Nur Minuten später standen beide in einer kleinen Arena, die mehr provisorisch aussah und an den Seiten sogar Platz für Zuschauer bot.
    Allerdings waren heute keine anwesend, da es sich nur um einen kleinen Kampf handelte, auf den sich der Oberaufseher jeden Tag erst freute und dann verfluchte.
    „Schafft die Ungläubigen rein.“
    Es war wie ein einer römischen Arena, als Ronon und Kolya, durch einen schmalen Gang auf den Kampfplatz kamen.
    Sie traten in die ovale Sandkuhle und nahmen zur Kenntnis, wie hinter ihnen die Gitter wieder verschlossen wurden.
    Die Wände waren rau und aus Sandstein errichtet, darüber waren Holzbeschläge, auf denen an die 30 Wachen standen.
    „Scheint heute etwas ruhiger zu werden.“
    Ronon verschaffte sich einen schnellen Überblick und nahm zur Kenntnis, dass diesmal einige Zuschauer weniger hier waren, als sonst.
    Kolya klopfte ihm auf die Schulter.
    „Wird heute nicht ganz so lange dauern.“
    Der Oberaufseher stand in einer kleinen Kanzel, wo er beide Arme hob und sich verneigte, bei seinem Buckel sah das allerdings eher komisch aus.
    „Mögen die Ori diesen Ungläubigen den Weg der Erleuchtung zeigen, oder für die Sünden bei lebendigem Leib verzehren…“
    Kolya verdrehte nur die Augen.
    „Jedes Mal derselbe Mist…“
    Ronon verdrehte ebenso seine Augen, als sich hinter ihnen das Gitter öffnete und Männer auf sie zustürmten.
    Die liefen regelrecht den Gang entlang und trugen jeder einen langen Holzstab, der den Kampf zu ihren Gunsten entscheiden sollte.
    Sie waren zu acht und umkreisten Ronon und Kolya gleich, die keinerlei Waffen hatten und in Situation keine nötig hatten.
    Denn die Wachen waren unerfahrene Männer, die ihre Grundausbildung hinter sich hatten, den Krieg aber sonst nicht erlebt hatten.
    Ronon schlug sich dann plötzlich mit beiden Fäusten auf die Brust.
    „Kommt schon.“
    Anschließend erfolgte ein markerschüttender Schrei, als er wie ein Wilder der ersten Wache auf die Brust sprang und zuschlug.
    Der Bursche war davon derart überrascht, dass er den Stab fallen ließ und Ronon im Sprung an ihn heran kam und KO schlagen konnte.
    Kolya hingegen tauchte unter den Schlägen von zwei Angreifern weg und nahm einem bei der Drehung den Stab ab.
    Danach ging alles sehr schnell, als er mit dem Stab zwei Männern die Nieren polierte, denen in dem Moment nichts gelingen sollte.
    Es war deutlich zu erkennen, dass die Gegner noch blutige Anfänger waren und so war das in keiner Sekunde gefährlich für die beiden.
    Ronon sah kurz über die Schulter.
    „Alles klar bei dir?“
    Kolya, der wieder einen Mann niederschlug, schüttelte sich kurz.
    „Aber ja doch, ich bin gerade in Stimmung gekommen.“
    Die beiden brauchten nicht mehr lang und führten ihren Kampf zu Ende, da die Orikämpfer so verwirrt waren, dass sie nicht mehr angriffen.
    Zum Leidwesen ihres wütenden Oberaufsehers wichen sie schnell zurück und wurden so nicht mehr gefährlich.
    Ronon schlug den letzten mit einer flinken Rechts-Links-Kombination KO und sah nach oben wo der Oberaufseher seinen Unmut zeigte.
    „1596:0“
    Das war ein Seitenhieb darauf, dass Ronon und Kolya seit 1602 Tagen eingekerkert waren, an denen sie auch fast immer kämpfen mussten.
    Nur selten hatten sie einen Tag, an dem es keinen Kampf gab und sie hatten keine verloren, da die Wächter nur zweitklassig waren.
    Dies versetzte den Oberaufseher jedes Mal in Rage, aber er bekam keine besseren Wachen auf diesen Felsen, weil sie an der Front nötiger waren.


    Zwei Stunden später:

    Die Fähre, mit der die beiden Teams unterwegs waren, trat aus dem Hyperraum und steuerte in Richtung des Planeten.
    O´Neill hatte den Autopilot angeworfen und wollte sicher gehen, dass die Ori nicht bemerkten, dass keine Freunde an Bord waren.
    Die Fähre stieß schnell in die Atmosphäre vor, während Jack dem Team nach hinten folgte, da sie ihre Waffen aufnahmen.
    „Also Jungs und Mädels… wenn wir gelandet sind, gibt`s kein Versteckspielen…“
    Anna unterbrach ihn darauf.
    „Wir legen jeden um und holen sie raus, schon klar.“
    Jack wies sie zurecht, während er seine Weste anlegte.
    „Wir sind in den letzten Jahren aber ziemlich vorlaut geworden, Fräulein.“
    Sie zwinkerte ihn an und schob ein Magazin in ihr Gewehr.
    „Na ja, blieb nicht aus.“
    Bevor die beiden allerdings weiter blödeln konnten, kam Sergeant Buck und meldete, dass der Autopilot die Landung einleitete.
    „Wir sind gleich da und setzen auf.“
    O´Neill schulterte seine Waffe und folgte ihm ins Cockpit.
    „Haben die Pappnasen schon ID-Codes angefordert?“
    Das verneinte der Sergeant aber.
    „Nein Sir, die haben sich bisher noch nicht gemeldet und ich bezweifle, dass wir überhaupt an ihren Sensoren…“
    Jack rollte mit den Augen.
    „Dann ist da die zweite Geige stationiert.“
    Von hinten kam ein etwas lauteres Räuspern und als sich beide umdrehten, sahen sie Anna die an einem Schott lehnte.
    „Wir sollten sie trotzdem nicht unterschätzen und vorsorglich all ihre Kanäle stören, da sie auf jeden Fall Hilfe anfordern werden.“
    O´Neill musste ihr zustimmen.
    „Ja, aber erst wenn wir aufsetzen.“
    Buck bestätigte es mit einem Nicken und ging nach hinten zu seinem Team, weil sie sofort bei der Landung das Feuer eröffnen wollten.
    Und so war es auch, denn als die Luke offen war, erschoss er die erste ahnungslose Wache auf dem Landefeld.
    Die anderen folgten und erschossen die Wächter, die nicht auf einen Angriff gefasst waren, da sie sich in ihrer Heimatgalaxie sicher fühlten.

    Das Landefeld war sehr klein und weil dort nur fünf ahnungslose Wachen standen, die sie als geringfügiges Hindernis wahrnahmen, kamen sie schnell zum Hangar.
    Der war mit einem massiven Tor aus Trinium verschlossen, aber sie brachten C5 an, das es mit jeder Panzerung aufnehmen konnte.
    Buck befestigte die letzte Ladung und lief zurück.
    „Sir, ich bin fertig, aber die haben noch keinen Alarm gegeben.“
    O´Neill nahm daraufhin die Fernbedienung und zuckte mit den Schultern.
    „Das sind Schlafmützen oder sie denken, dass sie uns in einen kleinen Hinterhalt locken; da er von ihrem göttlichen Hintern gesegnet wurde.“
    Bei den letzten Worten machte O´Neill Gänsefüße in die Luft und jeder musste sein Lachen in diesem Moment verkneifen.
    „Wie auch immer… seid direkt, ich will hier nicht ewig verweilen.“
    Keine Sekunde darauf betätigte O´Neill den Knopf und zerstörte das Tor.
    „Los jetzt, Zeit ist Geld.“
    Die Trümmerstücke, die auf dem Boden brannten, waren nur ein kleines Hindernis und weil zu ihrem Glück keine Wachen kamen, ging es schnell voran.
    Der Korridor hinter dem Tor hatte sich schon mit Rauch gefüllt, aber O´Neill gab Zeichen, bei den Gasen würde ihnen ohne Masken schwindlig werden.
    „Hey, wir haben wen vor uns…“
    Anna zeigte nach vorn und durch den Rauch kamen vier Wachen heran, die sie nicht sahen, so dass die Erdsoldaten nur einmal anlegen mussten.
    Jeder ging mit einem Kopfschuss zu Boden und O´Neill ging zum ersten, da ein Funkgerät bei ihm war, das sich meldete.
    „Serkis, was ist da passiert?“
    Jack hatte plötzlich Flausen im Kopf und antwortete.
    „Serkis ist tot.“
    Alle im Team hielten den Atem an da eigentlich niemand so blöd wäre und antwortete, aber er hatte sich dabei schon was gedacht.
    „Und wer… bist du?“
    Die Stimme aus dem Funkgerät wurde jetzt lauter.
    „Ich bin Trinion, der stellvertretende Wachmeister und für diese Unverschämtheit wirst du auf den Gefangenunterkünften die Kloaken reinigen.“
    Jack lehnte sich an die Wand und dachte eine Sekunde nach.
    „Das glaube ich nicht…“
    Die Stimme klang jetzt wutverzerrt.
    „Wer spricht da… ich will deinen Namen und Rang haben?“
    Erneut wartete der Colonel, da er den Augenblick auskosten wollte und bei diesen Wachen für den Moment Verwirrung auszulösen.
    „Ich bin Colonel Jack O´Neill, von der Erde.“
    Die Antwort kam wieder zügig, aber diesmal sehr stotternd.
    „Colonel… Erde… aber…“
    Jack konnte sicher jetzt ein dickes Grinsen nicht verkneifen.
    „Ja, wir haben das Rattenloch gefunden.“
    Jetzt klang der Wachhabende wieder entschlossen.
    „Dann werdet ihr den Gefangenen bald Gesellschaft leisten.“
    Jack schüttelte sich und spielte mit dem Funkgerät herum.
    „Nein, aber vorher werden wir euch Leichengestalten an den Ohren ziehen und sehen, was da in den Taschen klimpert…“
    Danach war das Funkgerät auf den Boden und trat einmal drauf.
    „So, sie wissen, dass wir hier sind.“
    Anna kam mit der Stirn runzelnd auf ihn zu.
    „Und das hilft uns jetzt inwiefern weiter?“
    Der Colonel gab ihr einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
    „Die sind erst mal aufgescheucht und alle anderen Gefangenen werden hübsch rebellieren; auf jeden Fall können sie den Laden nicht mehr zusammen halten.“
    Alle lachten und folgten ihrem Kommandanten, der wie üblich vor ging und sich bei einer Weggabelung von Buck an Spitze ablösen ließ.
    Anna und die anderen blieben dahinter, weil sie noch Ausrüstung auf ihrem Rücken hatten, die auf Erschütterungen nicht so gut reagierten…

    Während oben alle Wachen alarmiert waren und sich den Erdsoldaten entgegen warfen, sah es in den Zellentrakten anders aus.
    Die Gefangenen hockten nach wie vor in den staubigen Kammern und starrten aus den Gittern, wo die Wachen hin und wieder vorbeigingen.
    So erging es auch Ronon und Kolya, die gerade in ihre Zelle zurück gebracht wurden, da sie es bis eben in der Arena aushalten mussten.
    Da kam ein Funkspruch bei einer Wache vor den beiden an.
    „Wir werden angegriffen, alle Männer kommen sofort zum Ausgang.“
    Darauf kam eine weitere Meldung rein.
    „Passt auf, der Erdencolonel ist verrückt und macht unverhohlene und anmaßende Sprüche, so wie ein Gaukler auf dem Markt.“
    Ronon schaltete schnell und blickte in Kolyas Augen.
    „O´Neill, er hat uns gefunden.“
    Der Genii grinste dreckig.
    „Wurde aber auch Zeit.“
    Da bekam er einen Stoß in den Rücken.
    „Nicht reden und weitergehen.“
    Arcastus Kolya stolperte zwei Schritte nach vorne, als er Ronon in die Augen sah und sich mit ihm blind verständigte
    Er drehte sich blitzartig um und entriss der Wache die Waffe.
    „Jetzt.“
    Während er die Wache erschoss, schlug Ronon eine weitere nieder und griff die Stabwaffe auf dem Boden, womit er den letzten eliminierte.
    Dann gingen sie zu den anderen Zellen, wo die Gefangenen schon mitbekommen hatten, dass in dem Gang Orikrieger starben.
    Ronon beruhigte sie.
    „Hey, wenn ihr alle still seid und von den Gittern weggeht…“
    Die Gefangenen liefen alle zurück und Ronon schoss mit Kolya auf die Gitter und befreite auf einen Schlag die Männer.
    Nur als sie an den letzten Zellen ankamen, in denen die drei Wraith waren, zögerten beide und sahen sich abschätzend an.
    „Ich weiß ja nicht so recht…“
    Kolya hob die linke Hand und deutete ihm, ruhig zu sein.
    „Gut, wenn wir euch frei lassen…“
    Der Wraithoffizier verneigte sich leicht und zeigte sein typisches Haifischlächeln.
    „…werden wir euch verschonen und uns bei den Ori für die Gastfreundschaft bedanken, da an ihren Manieren einiges im Argen liegt.“
    Ronon nickte mürrisch und zerschoss das Schloss.
    „Guten Appetit.“
    Und er bekam eine Mahlzeit, als ein Orikrieger kam welchen er vor seiner Zelle stellen und zu Boden reißen konnte.
    Ronon verzog zwar das Gesicht, weil er das mit tiefster Verachtung missbilligte, aber er war in diesem Moment auf die Wraith angewiesen.
    Denn wenn die Oriwachen herein stürmten, würden die sich erst der Wraith annehmen, da sie auf die Ori wesentlich gefährlicher wirkten.

    Das Team von Colonel O´Neill hingegen musste sich durch ganze Scharen von Orikriegern schlagen und kämpfte diese nieder.
    Sie waren noch nicht weit gekommen, seitdem O´Neill mit der Wache gesprochen hatte.
    Die Ori jedoch verfielen in einen fanatischen Sturmlauf.
    Die Erdsoldaten lagen in provisorischen Stellungen und verteidigten sich, während die Ori auf sie zugestürmt kamen.
    Diese Soldaten erinnerten noch an die alten Orikrieger aus den ersten Kriegsjahren, als sie den Ruf hatten, nur billiges Kanonenfutter zu sein.
    O´Neill wechselte gerade sein Magazin.
    „Wie viele Wachen hat denn dieser Knast?“
    Anna grinste zurück, als sie hinter einem Eisenträger in Deckung ging.
    „Mehr als unsere.“
    Der Colonel rollte mit den Augenbrauen und legte die Waffe genau an, da erneut drei Ori auf ihn zukamen und wild in die Gegend feuerten.
    Für O´Neill, der gut gedeckt hinter einem Fass war, waren sie aber keine große Bedrohung, da ihre Zielgenauigkeit zu wünschen übrig ließ.
    So konnte er alle schnell erschießen, während Anna aus ihrer Deckung sah und sich auf das zu ihrer rechten Flanke liegende Stahlschott zubewegte.
    „Sieht ja seltsam aus…“
    Mitten in dem Korridor war ein Schott in der Wand angebracht, das wie in einem U-Boot auf sie wirkte und sogar leise klapperte.
    Sie öffnete langsam das offene Schott und konnte nach unten sehen, worauf sie die anderen zu sich rief und eine Granate zog.
    „Seht mal nach unten…“
    Buck und O´Neill wagten einen Blick, woraufhin sie 25 Orikrieger sahen, die hinter einer Tür auf der Lauer lagen und auf sie warteten.
    Jack sah sich um und musterte das Schott auf seine ganz spezielle Art, als er Anna für ihr Vorhaben grünes Licht gab.
    „Nur eine Granate… ach was soll´s!“
    Sie zog den Splint und warf sie, ehe Buck sich mit all seiner Kraft gegen das Eisen stemmte, in der Hoffnung so die Druckwelle zu vermindern.
    „Helft mir doch mal…“
    Auch der Colonel stemmte sich gegen das Schott, als eine Explosion und dutzende Schreie bei ihnen ankamen.
    Zwar waren sie der Druckwelle entkommen, aber Buck bekam noch was ab, da das Schott auf die Schnelle nicht abgedichtet wurde und er an der Schulter verletzt wurde.

    Es vergingen die Minuten und jetzt trafen sie nur noch auf einzelne Wachen, was sich aber bei ihrer Kampfführung nicht hindernd auswirkte.
    Jeder wurde in Sekunden erschossen, bevor er auch nur zu einer Gefahr wurde und so kam auf den Erdtrupp nichts mehr zu.
    Sie drangen schnell durch alle Stockwerke nach unten und betraten dann den Zellenbereich, in dem zuerst niemand war.


    Am Boden lagen die Leichen, einiger Wärter und da einige ausgesaugt waren, ging es jetzt bei allen sehr viel vorsichtiger zu.
    „Hey Jungs und Mädels, geschlossene Formation, hier geistern ein paar Wraith rum.“
    Jeder nickte knapp.
    „Ja Sir.“
    Darauf gab er Handzeichen und dass Team näherte sich einer Tür, die immer wieder auf und zu schwank, obwohl sie aus Eisen war.
    Buck, der wegen der Schulterverletzung in der Mitte war, griff deshalb zu seinem Fernglas, da er etwas in den Schatten zu erkennen glaubte.
    „Sir, da ist eindeutig wer.“
    O´Neill legte sein Gewehr genau auf die Tür an und ging zwei Schritte vor.
    „Hey ihr Nasen… kommt sofort raus, oder…“
    Da hörte er aber eine wohlbekannte Stimme.
    „Nicht schießen, wir kommen ja schon!“
    Als erstes kam Kolya mit erhobenen Händen raus, dann folgten ihm Ronon ganz lässig und zu guter Letzt kamen die anderen Erdsoldaten.
    Jack O´Neill musterte sie bedächtig und rieb die Stirn, da er sich freute, aber wegen der Wraith auch etwas besorgt war.
    „Schön euch zu sehen, aber wo sind unsere leichenblassen Freunde?“
    Ronon ging darauf ganz jovial auf ihn zu und umarmte seinen ehemaligen Commander, der erstmal die Luft anhalten musste.
    „Die sind abgehauen und wollen sich voll stopfen…“
    Jack schlug währenddessen mit seinen Händen auf Ronons Rücken.
    „Ja… gut… du musst mich nicht erdrücken…“
    Nachdem Ronon ihn wieder losgelassen hatte und O´Neill die Uniform gestrafft hatte, war auf einen Schlag wieder die alte Stimmung da.
    „Hat aber ein paar Jahre gedauert…“
    Jack stemmte die Hände in die Hüften und drehte sich um.
    „Das erklär ich dir später, Großer, jetzt sollten wir verschwinden.“
    Kolya schnaufte aus und ging an beiden vorbei.
    „Können wir die Kuschelstunde für zu Hause aufsparen und verschwinden, ich hab an die drei Jahre keine Dusche gesehen.“
    O´Neill, der neben ihm stand, rümpfte darauf die Nase.
    „Stimmt…“
    Anna klopfte ihm nur auf die Schulter und ging dann zu Ronon.
    „Schön, dich wieder zu sehen.“
    Der Krieger von Sateda grinste sie an und ging dann vor.
    „Ja, geht mir auch so… aber jetzt will ich was Richtiges zu futtern haben.“
    Das war aber noch nicht in O´Neills Interesse, da er erst die Wraith einfangen musste.
    „Ja, aber vorher will ich die Knalltüten in unsere Zelle verfrachten.“
    Ronon nickte und führte sie zu der Treppe, zu der die Wraith vor ein paar Minuten gegangen waren und von wo aus sie den Kontrollraum erreichten.
    Zwar hätte er die Wraith am liebsten hier gelassen, aber O´Neill würde Gründe haben, was bei ihm wieder ein altes Gefühl der Loyalität weckte.


    Eine halbe Stunde später, in der Orifähre:

    Zwei Wraith waren von den Ori erschossen worden und der letzte war viel zu stark verwundet, um in der Situation noch Widerstand zu leisten.
    So war es kein Problem, diesen in die Fähre zu kriegen und dann den Start einzuleiten, was aufgrund der zusätzlichen Passagiere nicht leicht war.
    Denn sie hatten fast 40 Erdensoldaten bei sich und die hatten den Schwerpunkt der Orifähre in die Schräglage verlagert.
    Anna kam gerade in das Cockpit, als sie die Atmosphäre verließen.
    „Sir, die Männer sind soweit OK…“
    O´Neill, der den Kurs korrigieren musste, bemerkte ihren kritischen Blick.
    „… aber?“
    Anna drehte sich um, um sicher zu gehen, dass ihr niemand zuhören konnte, bevor sie leise auf den Colonel einredete.
    „Ich will jeden vor der Landung untersuchen, ehe unliebsame Überraschungen wie die Priorpest oder Schlimmeres auftauchen.“
    Er verstand sie nur zu gut und gab sein OK.
    „Gut mitgedacht, aber haben wir dafür auch die Ausrüstung an Bord?“
    Anna fuhr sich durch die Haare und gähnte etwas.
    „Da gibt es einen einfachen Schnelltest, wie man die Pest aufspüren kann und das kann ich für die ganze Truppe in einer Stunde durchziehen.“
    Der Colonel gab nickend die Zustimmung, als die Sensoren plötzlich einen Kontakt zeigten, so dass er rasch den Kurs abänderte.
    „Festhalten, wir haben Besuch.“
    Eine Fregatte hatte den Notruf des Gefängnisses aufgeschnappt und trat jetzt in das System, es war nur eine Frage der Zeit, bis mehr Schiffe da wären.
    Aber noch war das Schiff an der äußeren Grenze der Sensorenerfassung und O´Neill hoffte, es einfach aussitzen zu können.
    „Hey Leute, wenn wir jetzt springen folgen sie uns und will keinen unliebsamen Besuch, da in der Regel immer mehr von denen auftauchen.
    Ich fliege hinter den Mond und schalte alle Maschinen ab, also macht euch schon mal auf einen längeren Aufenthalt gefasst.“
    Die meisten Befreiten waren zu erschöpft von der Gefangenschaft, um darüber zu meckern, so dass die Fähre ganz ruhig den Kurs änderte.
    Der Mond war auf der anderen Seite des Planeten und der Flug würde auch nicht lange dauern, aber auf der Hälfte der Strecke kam es anders.
    „Verdammt, die haben uns erfasst…“
    O´Neill sah auf dem Bildschirm, wie die Fregatte den Kurs anpasste und rasant das Tempo für die Verfolgung erhöhte.
    „Festhalten, die feuern auf uns…“
    Energiestrahlen zogen an der Fähre vorbei und verfehlten sie sehr knapp, während O´Neill auf die Konsolen hämmerte und ein Manöver nach dem anderen flog.
    „Verfluchte Mistkerle…“
    Der letzte Schuss hatte sie nur um Haaresbreite verfehlt und für eine Millisekunde gestreift, so dass mehrere Systeme ausfielen.
    Zwar funktionierten Steuerung und Antrieb noch, aber ihr Funk war ausgefallen und es gab zu ihrem Pech nur noch sporadische Sensorenwerte.
    „Wenn einer ne Idee hat, ich bin offen für alles …“
    Jack blickte aufmunternd in die Runde und konnte nur Kopfschütteln erkennen, nachdem er in einer halsbrecherischen Linkskurve aus der Schussbahn kam.
    „Gut… dann pusten die uns gleich weg…“
    Er hatte die Worte kaum zu Ende gesprochen als ihre Fähre durch eine Druckwelle erfasst und regelrecht durchgeschüttelt wurde.
    Dabei konnte sich keiner fest halten und viele Männer erlitten Verletzungen durch Brücke und schwerste Quetschungen.


    Nur wenige Augenblicke zuvor:

    Die Energieentladungen der Fregatte zogen dicht an der flüchtenden Fähre vorbei und weil ihr das Orischiff näher kam, war die Zerstörung nur eine Frage der Zeit.
    Aber dies wollte John Sheppard nicht wahrhaben, als er die Fregatte auf seinen Scannern hatte und die Verfolgung befahl.
    So kam es, dass sie Minuten später den Hyperraum verließen und das Feuer eröffneten, was es aber auch schwieriger machte, vor den Ori unentdeckt zu bleiben.
    Sheppard, der direkt am Fenster der Brücke stand, hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und blickte für einen Moment über seine Schulter.
    „Hollis, Feuer korrigieren um zwei Klicks nach rechts.“
    Der Commander gab sofort die neuen Ziele ein.
    „Ziel korrigiert, eröffne Feuer.“
    Die Geschosse der Amelia Earhard, verließen die Geschütze und schlugen Sekunden später an den Schilden der Fregatte ein.
    Die ersten Treffer steckten ihre Schilde noch weg, aber bereits mit der zweiten Salve wurde es sehr düster für die Besatzung der Fregatte.
    Drei Geschosse trafen direkt die zentrale Aufhängung an Backbord, wo sie schwerste Schäden verursachten und die Außenhülle großflächig aufrissen.
    John sah dies mit einer durchweg gelassenen Zufriedenheit.
    „Gut gemacht Hollis und jetzt pusten sie die Typen weg.“
    Der Commander tippte denselben Angriffsbefehl noch einmal ein und nur Augenblicke darauf schlugen drei Geschosse in den Maschinenraum ein.
    Das Orischiff wurde in einer gewaltigen Detonation völlig pulverisiert und die Druckwelle bei dem Spektakel, fegte über die Schilde der Earhard.
    Commodore Sheppard nahm den Untergang des Feindschiffes gelassen hin.
    „Gut Hollis, dann holen wir unsere Jungs rein.“
    Da auch die Fähre ordentlich durchgeschüttelt wurde, flog die Earhard mit offenem Hangar zu dem kleinen Schiff und nahm es im Flug auf,
    Dieses Manöver wurde von den Erdstreitkräften während des Krieges öfter durchgeführt da so Zeit gespart und der Feind verwirrt werden konnte.

    Keine halbe Stunde später waren sie schon wieder im Hyperraum und jeder Befreite wurde als mehr oder weniger gesund aus der Krankenstation entlassen.
    Annas Schnelltest hatte ergeben, dass niemand die Priorpest mit sich rumschleppte und so hielt sie mit den anderen einen Vortrag in der Kantine.
    Denn einige der Männer und Frauen hatten fünf Jahre und länger eingesessen und sie hatten in der Zeit nur Propaganda gehört.
    „… und wir stehen mit dem Rücken zur Wand.“
    Commander Hollis beendete seinen Vortrag und Ronon fasste es in kurze Worte.
    „Sieht übel aus und wir sollen es richten.“
    Jack stimmte ihm einen Kuchen verspeisend zu.
    „Du.. hast… es... erfasst.“
    Er ließ seine Finger ein wenig knacken und blickte in die Runde.
    „Von mir aus kann es losgehen…“
    Geändert von Colonel Maybourne (27.10.2010 um 05:41 Uhr)
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836





  8. #67
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Wow.
    Das die befreiung doch so gut gegangen ist hätte ich nicht gedacht.
    Jack und Anna haben ihre Rollen wieder einmalgut erfüllt.
    Der Humor der beiden passt in die sonst ein wenig Düstere Atmosphäre.
    Ronon und Kolya Freunde?Erst aheb cih gedacht mich verlesen zu haben,aber der Grund wiue es dazu kam war doch sehr gut.
    Hoffentlich treten sie denOri jetzt erst malnoch fester in den Arsch.

    Lg Am17

  9. #68
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
    Registriert seit
    17.12.2004
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.450

    Standard

    Erstaunlich, daß die Befreiung so reibungslos vonstatten gegangen ist. Wenn allerdings wirklich nur die B- bzw. C-Garde doch Wache schiebt, sind sie dem Erdenteam nun wirklich nicht gewachsen. Und Ronon und Kolya hatten ja auch das "Vergnügen", die Wachen regelmäßig durchzuprügeln. An deren Stelle hätte ich versucht, diese "Trainingseinheit" zu schwänzen (Hm, dann hätten sich die Wachen aber wohl sofort auf Ronons Seite wiedergefunden).

    Und Ronon und Kolya haben durch ihre gemeinsamen Erlebnisse Freundschaft geschlossen. Bei einer Zwangsgemeinschaft auf 4 qm, die über 1.600 Tage dauert, geht es wohl nicht anders. Außer, einer von ihnen hätte sich in der Zelle Platz geschafft. Doch dadurch haben sie sich sehr gut kennengelernt und werden bestimmt ein Spitzenteam sein, um die Ori weiterhin zu verprügeln.

  10. #69
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
    Registriert seit
    19.01.2009
    Beiträge
    226

    Standard

    Die ganze Geschichte erinnert mich an die gute alte Zeit der frühen Staffeln, wo die Erdenteams fast immer in der offensive waren und fast ohne Verluste die Goa'uld erlegten. Aber dank der Kompetenz der Ori-Garnisonstruppen, werden wohl diese tollen Zeiten zurück kehren. Oder sie verlegen ihre Kräfte aus der Milchstraße zurück. Was den Jungs dort das leben leichter machen sollte.

    AR-1 ist fast wieder vollständig und erhält Unterstützung von einen alten Feind. Zu Schade das Max, oder wie der noch mal hieß, immer noch auf Eis liegt.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  11. #70
    Second Lieutenant Avatar von USS George Hammond
    Registriert seit
    01.06.2010
    Ort
    Bonn-Pützchen
    Beiträge
    228

    Standard

    AR 1 ist fast wider zusammen das ist doch eine gute nach richt. Ronon und Kolya sind freunde geworden das ist gut

  12. #71
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Und jetzt die Antworten:

    @ am17:
    Ja, die beiden sind Freunde geworden, aber wenn man so lange Zeit zusammen sitzt, ist dasa auch kein Wunder.
    Und die Ori bekommen noch einen Tritt...

    @ Jolinar:
    Ja, auch die Ori haben nicht endlose Reserven und so müssen die schlechteren Truppen eben da ran, wo man keinen wirklichen Angriff erwartet.
    Und Knastbrüder gehen sich entweder an die Wäsche oder werden die besten Kumpel, aber dass kennt man ja zu gut aus Gangsterfilmen.

    @ alter-fighter:
    Eigentlich sollte es darum gehen, dass die ganzen guten Truppen an der Front waren und niemand die Gefangene richtig sicherte, da keiner einen Angriff erwartete.
    Wie ich schon erwähnte, die Ori haben schon fast alle taktischen Reserven verballert und nach dem Verlust Heredions den einzigen wirklich technisch hoch entwickelten Planeten an den Feind verloren.
    Hatas Invasionsflotte ist der einzige wirkliche Großverband und auch wenn er absolut überlegen scheint; dahinter sind nur Reservekräfte.
    Und diesen den Weg abzuschneiden ist ja der Sinn der Mission...
    Max Wickers wird aber auch noch mal vorkommen...

    @ USS George Hammond:
    Ja da hast du recht und danke für den Kommentar.


    Danke auch an die, die den Button gedrückt haben.

    Mittwoch geht es mit einer Folge von Atlan weiter.

    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  13. #72
    Staff Sergeant
    Registriert seit
    07.04.2010
    Ort
    Bremen
    Beiträge
    52

    Standard

    Moin Moin,
    wünschte mir es währ schon Mittwoch, naja Vorfreude ist die beste Freude.

  14. #73
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    @KasyrSpinkie: Nun, jetzt ist ja Mittwoch.



    Anmerkung des Autors: Die Abläufe zu Beginn dieses Kapitels spielen aus Gründen der Flüssigkeit vor dem Epilog von 2.09.


    2.10 Am Vorabend der Schlacht





    „Raumfähre Ori-Eins an Amelia Earhardt, befinden uns nun im Landeanflug“, meldete Anna von Schönhausen vom Cockpit der gekaperten Ori-Raumfähre aus dem CIC des irdischen Träger-Schlachtschiffs. Sie grinste den Piloten, dem reaktivierten Colonel Jack O'Neill, fröhlich an. Jack grinste zurück und aktivierte das Intercom zum Passagier/Frachtbereich. „Guten Morgen, meine Damen und Herren, hier spricht ihr Captain. Wir befinden uns im Landeanflug auf die UNS Amelia Earhardt, dem Schiff der Verdammten. Bitte legen sie ihre Sicherheitsgurte wieder an, stellen sie ihre Sitze in eine aufrechte Sitzposition und stellen sie das rauchen ein. Willkommen auf irdischem Hoheitsgebiet.“ Auch durch die geschlossene Tür des Cockpits konnten Jack und Anna die Freudenrufe hören, die sowohl vom Einsatzkommando, als auch von den befreiten Gefangenen stammten. Jack kratzte sich am Kinn, als die automatische Landevorrichtung das Steuer über die Fähre übernahm und sie vorsichtig in den Hangar des Erdschiffes bugsierte. „Damit wäre der einfache Teil unserer Mission beendet.“ Annas Grinsen verschwand ebenfalls. „Ja, sieht so aus. Sag mir Bescheid was beim Treffen mit Sheppard rauskommt.“ Jack nickte ihr bestätigend zu. „Keine Sorge, mach ich. Kümmer du dich um unsere 'Kriegsgefangenen'. Ich glaub, die habens nötig.“ Mit diesen Worten schwang sich der Colonel aus seinem Pilotensessel und verließ als erster die Raumfähre. Anna verließ ebenfalls das Cockpit und schloss zu Ronon und Acastus Kolya auf, die gerade die Rampe hinuntermarschierten.


    „Das war gute Arbeit, Jack“, meinte Commodore John Sheppard und schüttelte Jacks Hand. „Keine Rede wert. Ist wie Fahrradfahren.“ Sheppard nickte zustimmend und blickte sich dann im Konferenzraum um. Jetzt, wo das Einsatzkommando zurück auf der Amelia war, konnte die Einsatzbesprechung für das nächste Unternehmen, das Himmelfahrtskommando, beginnen. Die letzte Mission in der Ori-Galaxie. Zu diesem Anlass hatte Sheppard mehrere Leute einberufen. Da waren natürlich einmal Jack; dann Lieutenant Colonel Björg Tesla, Kommandeur des 75th Ranger Regiments; Major Michelle Derenger, Kommandeurin des 5th Fast Orbital Trooper Battailons; Major Arnold Rimmer, Befehlshaber des 2nd Air Cavalry Battailon; und Lieutenant Colonel Matt Kilgore, Kommandeur der 3rd Mechanized Brigade. Diese sechs Militärs, die unter sich die Befehlgewalt über all die an Bord des umgebauten Flugzeugträgers befindlichen Seelen aufteilten, setzten sich nun an den Konferenztisch.
    Sheppard räusperte sich. „Da wir ja jetzt alle hier sind, können wir ja beginnen.“ Er aktivierte den Hologrammprojektor. „Wie sie ja alle wissen, ist Phase 1 unseres Plans bereits angelaufen. Der von uns aus seiner Bahn geworfene Asteroid befindet sich bereits seit acht Tagen auf seinem neuen Kurs nach Planet X, wenn wir unser Ziel denn einmal so nennen wollen. Soweit läuft alles nach Plan, die Ori haben nicht gemerkt, dass wir für die Kursänderung des Asteroiden verantwortlich sind. Nun zum Planeten selbst...“ Der Commodore rief auf dem Hologrammprojektor das dreidimensionale Abbild des Planeten, auf dem sich die Stargate-Fabrik befand, auf. „Unser Spionagesatellite im hohen Orbit hat gute Arbeit geleistet und einige sehr brauchbare Informationen geliefert. Die Stargate-Fabrik befindet sich am Fuße eines dreitausend Meter hohen Berges und die Fabrik selbst scheint bis zu fünf Kilometer in den Erdboden hinein zu reichen. Es dürfte also eine Weile dauern, bis Colonel O'Neills Einsatzkommando den Kontrollraum erreicht und das Programm aufspielen kann, geschweige denn wieder hochzukommen. Außerdem müssen wir auch dort mit Feindberührung rechnen und nicht nur an der Oberfläche.“ Jack kratzte sich nachdenklich am Kinn und nickte dann zuversichtlich. „Mein Team kriegt das hin. Wir brauchen nur genug Munition.“ „Haben wir im Überfluss“, entgegnete John Sheppard mit einem leichten Lächeln. „Zurück an die Oberfläche... von dem, was wir durch unsere Scans herausgefunden haben, sieht es so aus, als wären die Unterkünfte und Stützpunkte der Garnison ringsherum um die Stargate-Fabrik angeordnet und befinden sich zu tief im Boden um von unseren Gefechtsköpfen oder Massebeschleunigern erreicht zu werden. Wir werden uns daher um die feindlichen Truppen auf die altmodische Art kümmern müssen. Ladies und Gentlemen, da kommen ihre Einheiten ins Spiel.“ Die Majore Derrenger und Rimmer und die Colonels Kilgore und Tesla beugten sich beinahe gleichzeitig etwas nach vorne. „Welche Aufgabe sehen sie für meine FOTs vor, Sir?“, fragte Derrenger, mit der kampflustigen und immer bereiten Natur eines wahren Fast Orbital Troopers, fast augenblicklich. „Sie bereiten den Brückenkopf für unsere Invasion vor, Major. Wir landen ihr Battailon acht Klicks nordwestlich der Fabrik.“ Er deutete auf ein ebenes, beinahe baumfreies Feld acht Kilometer von Berg entfernt. „Zwei Kompanien halten den Brückenkopf bis das 75th, das 2nd und das 3rd eingetroffen sind. Gleichzeitig, wenn der Feind noch gar nicht weiß, wie ihm geschied, landen wir die restlichen drei Kompanien zusammen mit Colonel O'Neills Einsatzkommando genau im Herzen, am Haupteingang, der Stargate-Fabrik.“ „Befehle für dieses Stoßkommando?“, fragte die Majorin. Sheppard sah sie durchdringend an. „Halten bis Entsatz kommt. Das heißt, dass sie nur mit Handwaffen mindestens dreißig Minuten lang Truppen von der geschätzten Stärke von zwei Divisionen aufhalten müssen. Kriegen sie das hin?“ Die Majorin lächelte finster. „Dreißig Minuten? Kein Problem, wenn sie nach zehn Minuten Munitionskisten für uns abwerfen.“ „Kriegen sie“, bestätigte Sheppard nickend und blickte dann zu Kilgore und Rimmer. „Ihr Auftrag sollte klar sein, meine Herren, sie verstärken das Stoßkommando, sobald sie ihre Truppen gesammelt in der Landezone haben. Da der Feind dann schon seine Stützpunkte verlassen hat, können sie ihm in die linke Flanke und ins Zentrum fallen.“ „Klingt machbar“, stimmte Colonel Kilgore zu und auch Major Rimmer nickte. Schließlich fiel Johns Blick auf den Kommandeur der Ranger. „Nun zu ihnen, Björg... für sie habe ich den spaßigsten Teil übrig gelassen.“ Er grinste und alle im Raum lachten ebenfalls kurz auf. Der Ruf der Unbesiegbarkeit und Fähigkeit auch gegen den überlegensten Feind anzukämpfen hatte zum Image des 75th Ranger Regiments beigetragen und die anderen Abteilungen der Marines machten sich natürlich gerne darüber lustig. Tesla nickte knapp. „Was haben sie für meine Jungs vorgesehen, Commodore.“ Sheppard deutete auf eine andere Position auf der Karte, ein Waldstück anderthalb Kilometer von der Stargate-Fabrik entfernt. Das 75th bekommt Landezone B. Sie werden als letzte abgesetzt und, wenn alles glatt läuft, können sie dem Feind die Rückzugsmöglichkeit abschneiden und an der rechten Flanke aufzureiben. Packen sie also die schweren Geschütze ein.“ Tesla besah sich das Hologramm und stimmte dem Plan schließlich zu. „Wir machen uns dran. Ein bisschen Luftunterstützung zur richtigen Zeit könnte jedoch nicht schaden.“ „Erhalten sie“, meinte Colonel Kilgore. John konnte dem nur zustimmen und wandte sich zu guter Letzt an Jack. „Jack, haben sie jetzt die finale Aufstellung ihres Einsatzteams?“ „Hab ich. Ich hatte an von Schönhausen, Ronon, Kolya, Irina Jegorowna, Tom Maxwell, Wally Jenkins und diesen neuen... Lance Corporal Irgendwie, den Redshirt halt“, meinte Jack und winkte schließlich ab, als ihm der Name von Corporal Voight nicht einfiel. John grinste darüber nur. „Kein Problem, kriegen sie.“ Major Derenger mischte sich noch kurz ein. „Und falls es ihnen hilft, stelle ich ihnen noch Sergeant Bucks Squad ab, um mit ihnen bei der ersten Welle zu landen. Sollten sie doch noch Verstärkung brauchen, kann er dann eingreifen.“ Jack nickte der Majorin dankbar zu. „Okay, danke, Major.“
    „Kommen wir nun zu den Feinden, die uns erwarten“, sagte John und schüttelte ungläubig den Kopf über die Informationen, die man ihm zu dem Thema geliefert hatte. „Wie ich schon sagte, haben wir mindestens drei Divisionen vor uns, zirka 66.000 Mann. 40.000 Mann normale Infanterie, 20.000 Originritter und etwa 7.000... Battle-Priore samt Mutanten.“
    „Battle-Priore?“, fragten Rimmer und Kilgore beinahe simultan. Jack stimmte dem zu. „Was soll das denn bitte schön sein? Ich meine, der Name alleine ist ja schon furchtbar.“ „Sag mir Bescheid, wenn dir ein besserer Name einfällt, Jack“, meinte der Commodore nur leicht belustigt und fuhr fort: „Das Office of Naval Intelligence hat uns schon seit einigen Monaten Gerüchte ins Haus getragen, dass die Ori zur Probe besondere Priore erschaffen haben. Wie sie ja sicherlich wissen, werden normale Priore erschaffen, indem die Ori einen besonders gläubigen Anhänger auswählen und genetisch manipulieren. Beim Battle-Prior ist es das gleiche, nur dass die Ori sich die größten Psychopathen aus drei Galaxien ausgesucht und verändert haben. Stellen sie sich einen total zügellosen, mit einem Plasmageschütz bewaffneten Mann vor, der nichts lieber macht als zu töten und zudem noch mit telepathischen und telekinetischen Kräften ausgestattet ist.“ „Autsch“, kommentierte Major Derrenger. „Also was soll ich meinen Jungs sagen? Packt zusätzliche Raketenwerfer ein?“ „Exakt“, meinte John grinsend und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „In den Lagerräumen IV, XI und XV haben wir verbesserte Anti-Prior-Raketen gelagert. Verbessertes Prior-Störgerät und erhöhte Sprengkraft.“ „Nett. Damit werden wir mit diesen 'Battle-Prioren' sicherlich fertig“, meinte die Majorin und machte sich einige Notizen auf ihrem PDA.
    John blickte seine Offiziere nun noch einmal ernst an. „Die Operation startet in genau 41 Stunden. Dann erreicht der Asteroid den Punkt, von wo aus wir starten müssen. Heute ist also ihre letzte Nacht vor Beginn der Schlacht. Machen sie also das beste daraus. Wegtreten.“
    Die Offiziere erhoben sich, salutierten und verließen schnellen Schrittes den Konferenzraum. Nur Jack O'Neill blieb zurück und wartete darauf mit dem Commodore allein zu sein. „Sei mal ernst, John, wie gut stehen unsere Chance es wieder heil in die Milchstraße zu machen.“ John sah den alten Kampfgefährten einige Augenblicke schweigend an. „2453:1“, sagte er dann schlicht. „Erinnert mich an die guten alten Zeiten“, meinte Jack grinsend. „Jep, die guten alten Zeiten...“, murmelte John nickend und blieb dann noch eine Weile nachdenklich zurück, als Jack langsam den Raum verließ.


    Anna und Ronon verabschiedeten zur gleichen Zeit Kolya, der sich nach einem kurzen Debriefing hatte zurückziehen wollen, um die Ereignisse der letzten Jahre aufzuarbeiten, auch wenn es wohl länger bräuchte, als eine Nacht in einem gut eingerichteten VIP-Quartiers.
    „Also, erzähl mal“, begann Ronon schließlich und fuhr sich durch seine verfilzten, leicht angegrauten Dreadlocks – er hatte noch keine Zeit gefunden seine erste Dusche seit Jahren zu nehmen, geschweige denn den Schiffs-Frisör aufzusuchen. „was ist so passiert, während ich weg war?“ Anna lächelte. „Ich nehme an, die haben euch nicht auf dem laufenden gehalten?“ Ronon bestätigte dies mit einem leichten Nicken und Anna zuckte mit den Schultern. „Was soll schon passiert sein? Das Leben ging weiter, Welten drehten sich um ihre Sonnen, der Krieg lief schlecht, Menschen starben. Ende.“ Ronon schmunzelte über Annas Einstellung. Sie hatte sich in den letzten Jahren doch sehr verändert, war erwachsener geworden, war ernster. „Ich bin jedenfalls froh, dass du noch lebst.“ Auch sie lächelte nun und zuckte dann mit den Schultern. „War nicht schwer. Ich bin ja nicht mehr bei den Streitkräften.“ „Ich erinnere mich“, entgegnete Ronon nickend. „Was hast du denn stattdessen gemacht.“ „Dies und das“, meinte Anna und zuckte erneut mit den Schultern. „Zuletzt hab ich ne private Sicherheitsfirma beraten. Bei meiner Erfahrung...“ Den Rest ließ sie aus, doch Ronon verstand. „Mein Vater hat mir vor Jahren einen Treuhandfond eingerichtet, also hab ich keine Geldprobleme. Ich konnte mich also um meinen Sohn kümmern“, sagte Anna grinsend. Ronon nickte verstehend. „Wie gehts deinem Cameron? Macht er immer noch Probleme?“, fragte er. „Absolut, so wie jeder gesunde fünfzehnjährige Jugendlicher“, meinte Anna. „Freut mich“, meinte Ronon. Anna lächelte ihn knapp an, als sie schließlich Ronons Kabine erreicht hatte. Sie kratzte sich am Hinterkopf. „So, da wären wir.“
    „Ja“, sagte Ronon gedehnt und kratzte sich ebenfalls am Hinterkopf. „Sieht so aus.“ Anna biss sich auf die Unterlippe und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Ich lass dich dann mal alleine. Du willst dich sicher ausruhen und so...“ Im Inneren tobte Anna. Wieso verhielt sie sich wie ein schüchterner Teenager in Ronons Gegenwart? Sie wusste nicht, dass es ihm ähnlich ging. Auch er stand nur so da und wusste nicht, wie er sich ausdrücken sollte.
    „Ronon, ich...“, begann Anna, schlug sich dann jedoch vor die Stirn. „Ach Scheiße, so wird das nichts. Komm her, Großer!“ Mit diesen Worten packte sie den zwei Meter großen Hühnen am Kragen, zog ihn an sich heran und küsste ihn. Er erwiederte den Kuss und als sie sich dann nach einiger Zeit wieder lösten, fragte er: „Wie lange schon?“ Anna zuckte grinsend, fast schon befreit, mit den Schultern. „Seit unserer Zeit auf Atlantis. Aber ich glaube, erst jetzt, wo ich dich wieder hab, bin ich mir dessen wirklich bewusst geworden.“ Ronon grinste. „Geht mir ähnlich.“ Anna schielte auf Ronons Tür. „Was meinst du, kann ich noch mit rein kommen?“ Ronon erwiderte das Grinsen. „Gerne.“ Mit diesen Worten öffnete er das Schott zu seinem kleinen Quartier und beide traten ein.


    Während Anna und Ronon in dessen Quartier ihren Gefühlen und Hormonen nachgaben, ging Jack O'Neill ganz anderen Dingen nach. Der Colonel der Erdstreitkräfte außer Dienst schlurfte nachdenklich durch die Gänge der UNS Amelia Earhardt, nicht wissend, was er mit seiner letzten Nacht vor der großen Schlacht anfangen sollte. Anna und Ronon waren zweifellos... beschäftigt, wenn er die Zeichen richtig gedeutet hatte, Sheppard hatte seine eigenen Sorgen und die Pflichten eines Commanding Officers zu erfüllen und der Rest seines Teams? Er warf einen Blick in den nächstgelegenden Aufenthaltsraum, der auf seinem Weg lag.
    Jack lehnte sich eine Weile an das Schott und beobachtete seine Soldaten. Die Sergeants Jegorowna und Maxwell machten anscheinend das, was sie am besten konnten: trinken und feiern und ihr Sidekick Wallace Jenkins machte das, was er am besten konnte: die beiden aus Ärger raushalten. Man merkte ihnen an, dass sie sich unter ihren Marines-Kameraden am wohlsten fühlten und die anderen Enforcer meideten. Jack lächelte über den Enthusiasmus der Jugend. Diese Leute machten es richtig. Lebe dein Leben, als ob es kein Morgen gebe.
    Irina Jegorowna leerte einen Krug Bier in einem Zug, erhob sich fix und legte ihren rechten Arm um Wally Jenkins, der trotz einem Jahrzehnt Kampf immer noch sehr unwohl in seiner Haut aussah. Irina sah sich nun um und blickte all den anwesenden Marines an. „Ladies, unsere Zeit ist beinahe abgelaufen und bevor wir morgen das machen, was Marines am besten können, nämlich töten und sterben, lasst uns unseren letzten Abend genießen.“ Die Marines antworteten lauthals mit lautem Gebrüll. Tom Maxwell begann langsam zu summen, Wally Jenkins stieg ein und nacheinander dann die anderen Marines. Jack erkannte die Melodie, sie gehörte ursprünglich zu 'Halls of Montezuma', doch nicht mehr, jetzt gehörte sie den Jarheads des EFMC – es war die (inoffizielle) Hymne des Earth Force Marine Corps. Dann begann Irina, und schließlich die anderen Marines, zu singen.

    'From the Bogs of Hancock Prime
    To the Shores of Misery
    We will Curse Our Planet's Leaders
    Cross The Stars, on Land's and Sea's
    First to Fight the Distant Alien Wars
    Spill Our Blood for the Sheaf of Green
    We will Do or Die, We Ask not Why,
    Coz we're Planet Earth's Marines'
    (...)

    Jack grinste so wie jedes Mal, wenn er diese 'Hymne' hörte. Das Schicksal der freien Milchstraße lag in den Händen dieser tapferen Männer und Frauen. Und wenn er sich sie so betrachtete, würde er heute nacht gut schlafen können.

    Drei Decks tiefer war die Stimmung schon weitaus gedrückter. Jack hatte sich der Kapelle genähert und hörte noch mehrere Meter entfernt, wie der Kaplan des Schiffes eine Andacht hielt. Erneut hielt er an, lehnte sich an das offene Schott und beobachtete das Vorgehen. Von dem, was Jack sehen konnte, handelte es sich um eine ökomenische Messe. Er sah Christen, Moslems, Hindus und so viele Anhänger von so vielen Religionen mehr. Unter ihnen erkannte er auch Sergeant Edward Buck. Der Gunny saß auf der hintersten Bank und schien der Predigt nur mit einem Ohr zuzuhören. Er hatte einen Rosenkranz um die linke Hand gewickelt und ließ in einer abgegriffenen Bibel. Er murmelte lautlos einige Worte vor sich hin. Dann sah er auf und erkannte seinen Colonel. Jack nickte ihm freundlich zu und wandt sich ab. Das war wohl genug Religion für ein ganzes Leben. Gerade wollte er sich zum nächsten Aufzug begeben, um endlich seine Kabine zu erreichen, als ihn von hinten Bucks Stimme zurückhielt. „Colonel, warten sie bitte, Sir.“
    Jack tat dem kriegsgestählten Unteroffizier den Gefallen, drehte sich um und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Kann ich etwas für sie tun, Gunny?“ Der Sergeant lächelte knapp. „Eigentlich, Sir“, begann er und hielt seine Bibel hoch. „wollte ich sie das fragen? Wollten sie in die Kapelle?“ „Nein, ich habe mit Gott vor langer Zeit gebrochen“, erklärte Jack kopfschüttelnd. „Darf ich fragen, wieso?“, fragte Buck. Jack zuckte mit den Schultern und nickte dann in Richtung Aufzug. „Ich wollte in meine Kabine, aber wenn sie mehr wissen wollen, begleiten sie mich ein Stückchen.“ Buck nickte bestätigend und Jack fuhr, nachdem er sich wieder in Bewegung gesetzt hatte, fort: „Ich habe vor Jahrzehnten mit Gott gebrauchen, genauer gesagt, als mein Sohn gestorben ist.“ Buck nickte nachdenklich. „Ich verstehe. Das kann einem den Glauben rauben... Aber sagen sie, Sir, gerade, als sie in die Kapelle geschaut haben, haben sie sehr verloren ausgesehen.“ Jack lächelte ertappt. „Vielleicht. Wissen sie, ich hab mir angesehen, wie meine Leute ihren Abend vor der Schlacht verbracht haben und ich musste feststellen... dass ich alleine bin.“ Buck nickte verstehend. „Die Last des Kommandos, nicht wahr?“ Jack nickte bestätigend. „Ganz recht, Gunny. Seien sie froh, dass sie kein Offizier sind.“ „Aye, Sir“, meinte Buck nickend und hielt seine Bibel umklammert. „Aber sehen sie, Sir, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, es gibt jemanden, der immer ein offenes Wort für sie hat.“ Mit den Augen deutete er in Richtung Decke und grinste leicht, Jack tat es ihm gleich, schüttelte jedoch anschließend den Kopf. „Nette Idee, Gunny, aber ich weiß nicht, was mir das bringen soll. Ich hab bisher nie vor einer Schlacht religiösen Beistand gebraucht und ich bin sicher, dass ich ihn jetzt auch nicht brauche.“ „Ich verstehe, Sir, aber... vielleicht brauchen sie auch nur jemanden zum reden“, meinte Buck. Die Aufzugtüren öffneten sich und Jack trat auf den Gang hinaus, Buck blieb im Aufzug. Der Gunny fuhr fort: „Denken sie darüber nach, Sir.“ Er salutierte. „Wie dem auch sei, gute Nacht, Sir.“ Jack erwiederte den Salut. „Gute Nacht, Gunny, und danke.“ Edward Buck nickte und schloss die Aufzugtüren, während Jack langsam in seine Kabine wanderte.


    Jack schloss das Schott hinter sich und legte sich auf sein Bett. Nachdenklich verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf. Das Gespräch mit dem Gunny war sehr anregend gewesen, doch Jack sah nicht ein, warum er jetzt mit Gott einen Plausch halten sollte. Er war kein Heuchler, der vor einem Selbstmordkommando sich plötzlich wieder Gott zu wandte. Nein, das musste nicht sein. Andererseits... morgen stünden die Erdstreitkräfte nicht nur gegen die Originarmee, sondern wohl auch gegen ihre Herren und Meister. Die Ori... sollten die Ori eingreifen, dann war der Tag gegesessen. Das war Jacks schlimmste Befürchtung. Mit den Kriegern der Ori würden die Besatzung der Earhardt und das Spezialkommando, das schließlich aus den härtesten und toughsten Soldaten der Erde bestand, schon fertig werden, doch gegen die Ori selbst? Sie waren auf feindlichem Gebiet, die Ori hatten Heimvorteil und den würden sie auch schamlos ausnützen, da war sich Jack sicher. Doch nicht mit ihm. Er brauchte nicht die Hilfe des christlichen Gottes, oder irgendeiner anderen Gottheit, sondern die Hilfe eines Bürokraten mit Halbgottstatus.
    Er schwang sich aus dem Bett und verschränkte die Arme vor der Brust. „Woolsey, wenn sie mich hören können, dann zeigen sie sich. Es ist wichtig.“
    Einige Augenblicke tat sich nichts, doch plötzlich meinte eine ruhige Stimme hinter Jack: „Ich kann mir vorstellen, dass es wichtig ist, Jack.“ Jack wirbelte herum und blickte Woolsey an, der da in Pullover und bequemer Hose vor ihm stand, an die Wand gelehnt. Er nickte Jack freundlich zu. „Schön, sie wiederzusehen, Jack.“ Er streckte seine Hand aus, die Jack auch prompt ergriff. „Freut mich ebenfalls, Richard.“ „Tut mir Leid, dass ich mich nicht früher hatte melden können, um Bescheid zu sagen, dass ich okay bin, aber die anderen Aufgestiegenen sehen es nicht gerne, wenn man sich in die unteren Ebenen einmischt.“ „Ja“, meinte Jack gedehnt und rollte mit den Augen. „Ist ja nicht so, als ob es da noch eine andere Gruppe von Aufgestiegenen gibt, die sich ständig in die untere Ebene einmischt.“ Woolsey lächelte knapp. „Tja, die meisten Aufgestiegenen sind halt dekadente Heuchler. Was soll man machen. Aufgestiegene halt.“ Jack nickte. „Das ist der Grund, warum ich mit ihnen sprechen wollte.“ „War mir klar“, meinte Woolsey nickend. „Viel Glück bei ihrer Schlacht morgen. Ich bin sicher, dass alles gut wird.“ „Danke dafür, aber ich brauche mehr als leere Worte, Richard“, meinte Jack eindringlich. „Ich brauche ein verdammtes Wunder. Die Ori werden den Boden mit uns aufmischen, jetzt, wo wir ihnen einen Strich durch die Rechnung machen können. Ich brauche ein Wunder und dieses Wunder sind sie.“ „Jack, sie sollten wissen, dass ich mich nicht einmischen darf. Die anderen werden es nicht erlauben. Ich habe schon Probleme, weil ich Dakamar geholfen hab Heredion zu retten.“
    Jetzt wurde Jack wirklich wütend. Er kniff die Augen zusammen. „Verdammt noch mal, Richard, ich werde mich nicht mit mit diesem Bullshit zufrieden geben! Wir stehen kurz vor dem Tag des jüngsten Gerichts, wenn ich mal biblisch werden darf, und die Ori bereiten sich wahrscheinlich in diesem Moment darauf vor morgen mit uns den Boden aufzuwischen. Sie werden es höchst wahrscheinlich schaffen und uns alle töten. Sie können all dies verhindern, wenn sie heute Nacht ein paar Arschtritte verteilen und diese Schlafmützen von Aufgestiegenen aufrütteln. Entweder das, oder sie dürfen sich morgen mit ihrem Gewissen unterhalten.“ Jack holte tief Luft nach dieser Rede im Telegrammstil und blickte Woolsey strafend an. Der Aufgestiegene begann zu grinsen. „Sie wissen wirklich, welche Knöpfe man bei jemandem drücken muss, Jack, wissen sie das?“ Jack grinste ebenfalls. „Hey, bin halt nen Colonel. Gehört zum Job motivierende Reden zu halten.“ Woolsey nickte. „Werd ich mir merken.“ Er kratzte sich am Kopf und schweigte nachdenklich für einige Sekunden. Dann schnaufte er, winkte ab und meinte schließlich: „Na schön, ich kann nichts versprechen, aber ich versuch was.“ „Mehr verlange ich nicht von ihnen, Richard. Danke“, sagte Jack und nickte Woolsey freundlich zu, bevor dieser in einem hellen Licht verschwand. Jack legte sich erneut aufs Bett und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Kurz darauf schlief er zufrieden ein.


    Richard Woolsey erschien zur gleichen Zeit wieder in der Ebene der Aufgestiegenen, immer noch nachdenklich gestimmt. Hestia, seine Frau, wartete dort bereits auf ihn. „Alles in Ordnung, Richard?“ Woolsey blickte kurz auf und schüttelte den Kopf. „Nein. Es wird Zeit, dass wir was unternehmen. Ich habe mich entschieden. Ich werde nicht länger daneben stehen, während die Ori mein Volk – unser Volk – abschlachten.“ Hestia sah ihn traurig an. „Glaubst du, mir geht es nicht genau so? Aber die anderen werden uns nicht lassen.“ Richard Woolsey lächelte plötzlich, konzentrierte sich und malte mit dem rechten Zeigefinger die Umrisse eines Schwertes in die Luft. Er schnippte mit den Fingern und das imaginäre Schwert wurde Realität, eine Manifestation seiner Aufgestiegenenkräfte. Er ergriff das Schwert und warf es sich über die Schulter. „Oh, das werden wir ja sehen. Es ist immer das selbe. Die Ori treten einen Schritt über unsere Trennlinie und wir weichen zurück. Sie gehen erneut vor und wir weichen zurück. Nicht mit mir. Morgen ziehen wir den Schlussstrich: bis hier hin und nicht weiter!“ Hestia nickte und zeichnete sich ebenfalls ein Schwert. „Was immer du vor hast, Richard, ich bin auf deiner Seite. Verlass dich auf mich.“ Woolsey lächelte seiner Frau liebevoll zu. „Dann los. Die Aufgestiegenen ziehen in den Krieg, ob sie es wollen, oder nicht.“




    Fortsetzung folgt...


  15. #74
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Die letzten Stunden vor Stunde Null.
    Super beschriben.
    Eine ganze Stargate-Fabrik zun in die Luftjagen *händereib*, da werden aber einige der Offiziere und "Berater" ihrenSpaß haben.
    Hoffentlich klappt euer PLanden ihr euch asu gedacht, ahbt, bis jetzt gabes doch immer einen hacken.
    Also doch Anna und Ronon, nur halt ein paar Jahre später als erhofft. Also gibt es für die beiden schon mal ein Happy end und für die anderen hoffentlich auch.
    was die Soldaten alles machen am letzten Abend vor ihrem vermudöichen toD ist interesant. Ich hätte Buck nicht als jemanden eingestufft, der an so einem Abend indie Kirche geht. So kann mansich teuchen.

    ...Hilfe eines Bürokraten mit Halbgottstatus...

    Das ist der wohl beste Spruch seit langen den ich gelesen habe. Auch noch nach Jahren weiß Jack wohlwie man mit Woolsey umzugehen hat.
    Aufgestigene vs. Ori, das kann ja interesant werden, aber nicht das am ende nur die Kämpfen, die schon den Planeten gerettet haben.

    Lg Am17

  16. #75
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
    Registriert seit
    22.06.2010
    Ort
    FTL 1123.6536.5321
    Beiträge
    1.434
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    wow das macht lust auf mehr

    Battle-Priore-hihi, am besten noch mit roten Laserschwertern
    Das wird ne Schlacht.-Ist die Amelia ein Flugzeugträger den man zur Raumfahrt umgebaut hat? wenn ja was für eine Klasse? Nimitz?
    Irre ich mich oder ist O´Neill ziemlich melanchomisch drauf?

    weiter so!



  17. #76
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
    Registriert seit
    19.01.2009
    Beiträge
    226

    Standard

    Oh, das werden wir ja sehen. Es ist immer das selbe. Die Ori treten einen Schritt über unsere Trennlinie und wir weichen zurück. Sie gehen erneut vor und wir weichen zurück. Nicht mit mir. Morgen ziehen wir den Schlussstrich: bis hier hin und nicht weiter
    Bis auf die Sache mit dem Ori hab ich diesen Spruch doch schon mal gehört. Entweder war es Babylon 5 oder Star Trek, aber irgendwie kann ich mich nicht mehr daran erinneren. Wahrscheinlich war es Sisko auf DS9.
    (hab noch mal geschaut es war der Star Trek Film nummer 8, von Picard über die Borg)

    Auf jedenfall ein gute Folge, das ruhige gefällt mir auch einmal. Ein guter Ausgleich zu den letzten Geschichten. Jack schaut nach seinen Leuten und Ronan und Anna bauen erstmal ihre Anspannung, würde mich interessieren ob das die Einrichtung überlebt hat. Mal sehen ob die Aufgestiegenen die Ori neutrallisren oder beschäftigen können, dann können Jacks leute ihre Arbeit machen.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  18. #77
    Master Sergeant Avatar von WarriorSun
    Registriert seit
    17.07.2009
    Ort
    Erde
    Beiträge
    86

    Standard

    Nach ein paar Kapitel abwesenheit schreib ich mal wieder.

    Die letzten Kapitel waren durchdacht. Leider kam mir bei dem neusten Kapitel der Gedanke das es nur geschrieben ist um etwas Zeit zu schinden und die Spannung zu halten .

    Nun freue ich mich also darauf das die Ori verhauen werden. Nur eine Frage: Sind bei euch die Aufgestiegenen auch solche Kampfmaschinen wie im "echten" Stargate oder haben sie schwächere Kräfte?

    MFG
    "Das Leben ist zu kurz"

    Meine FanFictions:



  19. #78
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    Ich geb heute mal die Antworten.

    Erstmal danke an alle, die den Button gedrückt haben.

    @Am17:
    Nun, bleib mal ruhig gespannt auf die nächsten Ereignisse. Es wird sicherlich Überraschungen geben *dämonisches Lachen*. Eddie Buck hat schon in früheren Folgen seinen Glauben offen gezeigt, unter anderem in TGEC 1.26. Freut mich, dass dir der Spruch gefallen hat.

    @Major Lee Adama:
    Natürlich ist die Amelia ein umgebauter Flugzeugträger. Sie sieht dabei ungefähr so aus: http://images3.wikia.nocookie.net/__...ier_Alpha_.jpg
    So, jetzt aber mal Spaß bei Seite... Ebenso wie Atom-U-Boote können auch Flugzeugträger weder fliegen, noch zu Raumschiffen umgebaut werden. Und wie schon in der letzten Staffel beschrieben, sind die Amelia und ihre Schwesterschiffe Flugzeugträger-Raumschiffe. Seitdem Raumjäger jedoch nicht mehr so gefragt sind, dank verbesserter Nahbereichsabwehr, werden sie jedoch als Träger-Schlachtschiffe verwendet mit verbesserter Artillerie und kleinerem Jagdgeschwader. Einen passenden Artikel findest du im Wiki in der Kategorie Raumschiffe.

    @alter-fighter:
    Jup, dieser Spruch ist eine Hommage an Patrick Stewards Monolog aus Star Trek: First Contact. Ich fand es einfach so passend, dass ich es einfach einbauen musste. Zum Rest kann ich dir nur sagen, dass du einfach bis zum nächsten Mittwoch warten musst .

    @WarriorSun:
    Tja, die Sache ist die, dass dieses Kapitel ursprünglich nur der Epilog von 2.09 werden sollte. Als ich jedoch länger darüber nachdachte und realisierte, dass TGE sich eigentlich viel zu selten mit dem Vorabend der Schlacht und den damit verbundenen Emotionen und Handlungen der Charaktere beschäftigt hat, sondern lieber mit der großen Schlacht selbst, hab ich lieber ne eigenständige Folge daraus gemacht... und natürlich auch um die Spannung hochzuhalten .
    Deine Frage versteh ich nicht ganz. Der Kampf der Aufgestiegenen unter sich sah doch immer so aus, als würden zwei radioaktive Flummis gegeneinanderprallen. Da kann man schwer zwischen "stärker" und "schwächer" unterscheiden. Ich kann dir nur sagen, dass es anders dargestellt wird, inspiriert von einer Darstellung, die Maybourne bereits einmal in seiner FF Earth: The Dark Side eingebracht hat.


    Mittwoch geht es dann mit Colonel Maybournes Kapitel 11 weiter. Bis dann.
    Geändert von Atlan (06.11.2010 um 18:37 Uhr)

  20. Danke sagten:


  21. #79
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    Da Colonel Maybourne momentan mit schweren Computerproblemen zu kämpfen hat, hat er mich gebeten das heutige Kapitel einzustellen. Viel Vergnügen.



    2.11 Tabula Rasa

    von Colonel Maybourne


    Die letzten Stunden waren sehr ereignisreich für Richard Woolsey und seine Familie, da sie es nun wagen wollten; die anderen Antiker aus ihrer Apartie zu reißen.
    Zuvor konnten sie bereits Oma Desala sowie Morgan Le Fay davon überzeugen, dass es die in dieser Situation richtige Entscheidung sei, in den Krieg zu ziehen.
    Und so betraten sie den himmlischen Diner, wo die meisten Antiker teilnahmslos saßen und in die Leere starrten.
    Doch wenn man genauer hinsah, dann würde jedes geschulte Auge erkennen, dass alle fast bei einem Punkt waren, wo jeder Lebensmut erlosch.
    Hestia, die wie ihr Mann eine weiß/goldene Rüstung, im Römischen Schnitt trug, flüsterte den anderen ihre Gedanken zu.
    „Seht sie an wie sie dass Ende fürchten, doch nicht einmal den Mut finden, ihre Prinzipien vor sich auf den Haufen zu werfen und das Richtige zu tun.“
    Woolsey schüttelte den Kopf und ging in die Mitte des Diners.
    „Ich sehe es, aber damit ist jetzt Schluss.“
    Hestia und die Kinder der beiden, Thesseus und Diana sowie Morgan Le Fay und Oma Desala bleiben etwas weiter.
    Sie wollten zunächst Richard das Feld überlassen und nur eingreifen, wenn er keinen Effekt in den Reihen der Antiker auslösen konnte.
    Aber er wartete noch und sah zu Hestia, die sanft nickte.
    „Du solltest dich beeilen, bevor sie sich wieder entfernen.“
    Er lächelte ein wenig und straffte die Energie überzogene Brust.
    „Ich fordere euch alle auf, mich für einen Moment anzuhören.“
    Die wenigen Worte kamen mit einer Klarheit, sowie Deutlichkeit rüber, dass einige Antiker es tatsächlich wagten, ihren Blick zu wenden.
    Zwar sagte keiner etwas, doch immerhin etwas bewirkt zu haben war für Richard Woolsey bei dieser abstrusen Vorgeschichte ein kleiner Triumph.
    „Wie ihr wisst, werden die Ori bald die Erde eingenommen haben und dann ist gewiss, dass in all ihrem Wahn wir ihr nächstes Ziel sind.
    Deshalb müssen wir ihnen zuvor kommen, indem wir verhindern, das der Kreuzzug Erfolg hat und endlich einmal Stellung beziehen.“*
    Eine ältere Frau blickte langsam auf und antwortete nach einigen Sekunden.
    „Du kennst unsere Gesetzte…“
    Darauf fiel er ihr gleich ins Wort.
    „Die wird es nicht mehr geben, wenn wir vernichtet wurden.“
    Die Frau schüttelte ihr blasses Haar und drehte sich wieder um.
    „Dann ist sowieso alles am Ende.“*
    Woolsey konnte nicht wahrhaben, wie es die Antiker in ihrer Agonie nicht wagen wollten, das einzig Wahre und Richtige zu tun.
    Und in diesem Moment fragte er sich auch, ob dass überhaupt noch einen Sinn machte, für die Antiker etwas zu heraus zuholen.
    Doch im selben Moment musste er an die Erde und all ihre Soldaten denken, die nicht mal vor den Ori selbst Furcht hatten.
    Und so fasste er einen Entschluss.
    „Ich weiß, dass ihr alle nur noch vor euch hin degeneriert und auf der Suche nach Erleuchtung die Falsche Richtung eingeschlagen habt.
    Aber ich und meine Familie werden nicht mehr mit ansehen wie dass Universum zerstört wird und ihr nicht einen Finger rührt.“
    Darauf sprach ihn ein Mann mit dunklem Teint scharf an.
    „Du wirst dich die Gesetzte halten, oder wir…“
    Jetzt ging Hestia allerdings energisch dazwischen.
    „Nein, diese heuchlerische und verlogene Selbsttäuschung hört auf.“
    Hermes trat an ihre Seite und baute sich ebenfalls auf.
    „Wir werden die Ori in wenigen Stunden in ihrer Galaxie massiv angreifen und so liegt es nun in eurer Entscheidung, uns zu helfen oder nicht.“
    Noch bevor einer der geschockten Antiker etwas sagen konnte übernahm wieder Woolsey und setzte gleich nach.
    „Wir, dass sind diejenigen die den Kampf nicht fürchten, werden geschlossen vorgehen und in die Heiligtümer der Ori eindringen.
    Und wenn ihr so auf eure Gesetze bedacht seit, müsst ihr uns folgen und aufhalten, aber da bei den Ori euer Wort nicht gilt, wäre ein Kampf unausweichlich.“
    Sofort flackerten viele Antiker empört auf.
    „Ihr zerstört das Wesen unserer Existenz.“
    „Das ist der Verrat all unserer Ideale.“*
    Dies ließ er aber nicht auf sich sitzen.
    „Nein, aber ihr verratet dass Leben, wenn ihr nur aus Ignoranz zulasst, dass die Ori siegen und mit den Völkern machen, was sie wollen.“
    Da trat Hestia nach vorne und stellte sich demonstrativ neben ihren Mann.
    „Wir werden dieser Willenlosigkeit und dem ständigen Wegsehen nicht länger beiwohnen, für dass es auch keine Entschuldigung gibt.
    Und deswegen steht unser Entschluss fest, die Ori zur Not auch im Alleingang anzugreifen, so dass der Weisere siegen möge.“
    Hermes ergänzte sie schelmisch.
    „Aber ihr dürft uns gern unterstützen…“
    Darauf zogen alle ihre Schwerter und ließen diese einmal aufblitzen ehe sie sich entfernten, da sie anderen viel zu verdauen hatten.
    Die Entscheidung nach Jahrtausenden einer nahezu ewigen Agonie etwas zu bewirken war bei keinem leicht getroffen.
    Es gab zuviel was dafür sprach und gleichzeitig hatte jeder von ihnen gute Gründe, es nicht zu wagen und hier zu bleiben.


    UNS Amelia Earhard:

    John Sheppard schritt langsam die Formation seiner Mannschaft ab, die auf dem Flugdeck das letzte Mal angetreten war.
    Nur eine kleine Gruppe hielt auf der Brücke noch Wache, aber die waren über Lautsprecher in jeder Sekunde dabei.
    Denn der Commodore wollte den Männern und Frauen ein letztes Mal Mut zusprechen, ehe es in den Kampf ging.
    „Wie ihr ja wisst werden wir schon bald auf unsere größte Mission gehen und uns mit ein paar Typen anlegen, die übler drauf sind als alle zuvor.“
    Er lehnte sich dann ganz leger an eine Walküre.
    „Auch wisst ihr dass ich nicht einer von den Kerlen bin, die sagen das alle zurückkommen, als Helden denen man dann Orden umhängt.“*
    Viele Spacer machten bedrückte Gesichter und John sah das.
    „Aber was wäre das Leben wenn alles nach Plan laufen würde und so bin ich sicher, dass es in dieser dämlichen Situation auch einen Hoffnungsschimmer gibt.
    Denn weder Ori noch ihre Priore werden damit rechnen dass wir ihre Torfabrik attackieren, da sie viel zu…“
    John wedelte etwas mit den Armen und O´Neill übernahm für ihn.
    „…arrogant sind…“
    Und die Art wie der Colonel das sagte löste bei den meisten die Verspannungen, da O´Neill es nicht verbergen konnte, wie sehr ihn Ansprachen nervten.
    „Was…?“
    John klopfte ihm auf die Schulter und übernahm mit einem Lächeln.
    „Danke Jack, dass sie ausgeholfen haben.“
    Der Colonel machte einen leichten Diener und trat zurück.
    „Aber nicht doch, habe ich gern gemacht.“
    Spätestens jetzt waren alle Männer und Frauen wieder voll da, aber wurden enttäuscht, weil es nicht zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen beiden kam.
    Trotzdem lockerten ihre Worte die Besatzung auf, als John übernahm.
    „Na ja wie auch immer, wir haben einen Job zu erledigen, also machen wir den auch und dann treffen wiruns alle auf eine Runde Golf.“
    Danach öffnete er einen Energieriegel und ging noch mal an allen vorbei.
    „Wie auch immer, ihr könnt wegtreten und noch mal einen Happen essen, denn es soll doch in so einem wichtigen Kampf keiner hungrig losziehen.“
    Jack, der neben ihm war, stieß ihn in die Seite.
    „Auch wenn es schon Jahre her ist… erinnert mich das an McKay.“
    Der Commodore rollte mit den Augen, als sie in einen Lift stiegen.
    „Ja, aber heute steht der total unter der Fuchtel seiner Frau.“
    O´Neill zuckte mit der Schulter, während er dass Stockwerk eingab und ruhig neben Sheppard stehen blieb.
    „Das war auch schon früher so.“
    Sheppard lachte beherzt auf, als zwei Spacer an ihnen vorbeigingen.
    „Ja, man war das damals für eine verrückte Zeit.“
    Jack blieb ruhig und sagte kein Wort, weil er vor seinem geistigen Auge wieder alles sah, dass er über viele Jahre unterdrückt hatte.*
    Denn in dem Moment musste an die Jahre in Atlantis denken und ärgerte sich darüber, weil zu viele Zeit sehr einst vergangen war.
    Und nur zu gern würde er wieder durch die Korridore, dieser sagenhaften Stadt laufen, oder es sich bei einem kühlen Bier am Südpier gemütlich machen…*


    Eine Stunde später:

    Die Amelia Earhard verließ den Hyperraum und aktivierte ihre Tarnung bevor sie von den Ori geortet werden konnte.
    Denn auf diesem Planeten war eine größere Armee stationiert und die würde nicht zögern, den Erdsoldaten einen heftigen Kampf zu liefern.*
    Zudem wurde der gesamte Planet von einem sehr großen Schutzschild umspannt, den vom All aus jeder sehen konnte.
    John Sheppard stand an einer Sensorenstation und überwachte die Anzeigen.
    „So weit so gut… Schildstärke?“
    Der Maat antwortete auf der Stelle.
    „Stark genug, um jedem Beschuss über Stunden stand zuhalten.“
    Dies brachte den Commodore zum Lächeln.
    „Dafür haben wir ja vorgesorgt…“
    Sheppard blickte seinen Commander an.
    „Hollis, wie steht es um die Asteroiden?“
    Damit waren drei große Brocken gemeint, die von Kampfjets geschleppt wurden, an denen für diesen speziellen Einsatz Fangseile montiert waren.
    Je 20 Jets zogen einen Asteroiden und hievten den langsam in Richtung Planeten, während die für diesen Einsatz nötigen Waffen montiert wurden.
    Auf jedem der Gesteinsbrocken wurden zwei Dutzend Antimateriesprengköpfe angebracht, da so die Einschlagskraft exponential verstärkt wurde.
    Der Commander musste die Ergebnisse allerdings erst abwarten.
    „Einen Moment bitte, Sir.“
    Sheppard, der wie gewöhnlich ungeduldig war, hielt daher ständig Blickkontakt.
    „Also, wie steht es?“
    Hollis gab einen weiteren Befehl ein und antwortete.
    „Alle Asteroiden sind auf Kurs und werden in einer Stunde die Atmosphäre passieren.“
    John nickte und sah den Bildschirm genauer an.
    „Gut, haben die da unten schon was bemerkt?“
    Hollis verneinte das.
    „Nein Sir, keine Abwehrmaßnahmen.“
    Darauf setzte sich Sheppard auf seinen Platz und ließ einen Kanal zu den Jets aufbauen, da bei ihm langsam etwas Ungeduld aufkam.
    Und er wollte verhindern dass der Plan scheiterte, weil die Ori seine Flieger orten und sich auf einen Angriff vorbereiten konnten.
    „Jungs, Mädels, könnt ihr mich hören?“
    Der Staffelführer meldete sich auch gleich.
    „Ja Sir, hier ist Major Cortez.“
    John rief ein Hologramm auf dem Hauptschirm auf und wandte sich an ihn.
    „Cortez, sie sind so nah dran dass sie euch fast erfassen können, also löst euch und kommt auf schnellsten Weg zurück.“
    Der Kampfpilot bestätigte das.
    „Verstanden wir nutzen den Sensorenschatten der Asteroiden, um nicht geortet zu werden und sind in einer halben Stunde zurück.“
    Sheppard beendete die Verbindung und aktivierte die Schiffsweite Kommunikation.
    „An die gesamte Besatzung, ich erwarte volle Gefechtsbereitschaft in einer halben Stunde, auf dem ganzen Schiff herrscht von nun an der Alarmzustand.“
    Sofort begann eine kontrollierte Hektik auf der Brücke und John Sheppard war der einzige der dabei ruhig blieb.
    Er lehnte sich einfach zurück und ließ seine Leute machen, die auch ohne ihn hervorragend zu Recht kamen und ihren Job meisterten.
    So blieb es für ihn nur zu hoffen, dass die Kampfflieger nicht doch aufgeschnappt wurden und so die Mission gefährdeten.

    Auf den Bildschirmen der Ori wurden die Asteroiden natürlich angezeigt, aber sie konnten die Bomben nicht erkennen.
    So befahl der Kommandant der Anlage, dass die Schilde nur auf halber Kraft laufen sollten, in Ermangelung der Aufträge, die sie hatten.
    Außerdem waren vier Kriegsschiffe in der Umlaufbahn, die sofort eingreifen würden, wenn es Probleme für die Einrichtung gab.
    Allerdings nahm keiner die Asteroiden ernst und obwohl sie bei ihrem Einschlag die Basis auf voller Breitseite treffen würden, schöpfte niemand Verdacht.
    O´Neill war mit Anna in einer Walküre, die ebenfalls nicht geortet wurde.
    „Hey Sheppard, hören sie mich?“
    Der Commodore antwortete sofort.
    „Aber natürlich Jack, wie steht es um unser kleines Geschenk?“
    Der Colonel machte ein zufriedenes Gesicht.
    „Gut, die Steinchen treten in die Atmosphäre ein und ziehen einen Schweif hinter sich her, der noch weit zu sehen ist.“*
    Mit einem Rauschen kam Sheppards Antwort.
    „Das höre ich gerne und wir sind so weit.“
    Und nur Sekunden darauf gab es eine gigantische Explosion, als die ersten zwei Asteroiden an den Schild stießen und detonierten.
    Die Antimateriebomben hoben die Sprengkraft exponential an und der Schutzschild wurde bei der Explosion regelrecht pulverisiert.
    Etwa eine Minute später schlug auch der dritte Brocken ein und pulverisierte alle Gebäude auf der Oberfläche.
    O´Neill schickte gleich eine Nachricht an die Earhardt.
    „Sieht gut aus, ihr kommt anrücken.“
    Auf dem Planeten wütete stattdessen die reinste Hölle da alles Oberirdische vernichtet war, an den meisten Stellen waren nicht einmal Ruinen zu erkennen.
    Aber die Sternentorfabrik lag recht tief im Inneren eines größeren Bergmassives und wurde da von den Gesteinsmassen geschützt.

    Gleichzeitig machte die Amelia Earhardt einen Mikrohyperraumsprung, womit die Schiffe der Ori elegant umgangen wurden.
    Sie sprangen in die Atmosphäre und ließen sich von der Anziehungskraft zu Boden reißen, bei einer Fallgeschwindigkeit die gefährlich wurde.
    Aber so war das Schiff unter die feindliche Flotte gekommen und konnte Jäger und Bomber in den Kampf gegen die Bodenabwehr schicken.
    Leider war nicht jede einzelne Stellung vernichtet und sie mussten auf die altmodische Art auf sie losgehen, bevor Bodentruppen landen könnten.
    Hollis gab die erste Erfolgsmeldung an seinem Kommandanten.
    „Sir, wir haben alle Kampfflieger draußen und sie formieren sich für den Angriff.“
    Sheppard blickte sich wehleidig um.
    „Ich wünschte ich könnte mitfliegen… wie weit sind die Bodentruppen?“
    Hollis grinste leicht und antwortete sofort.
    „Bereit zum Aussteigen, aber wir sollten die Luftangriffe abwarten, Sir.“
    Der Commodore nickte hastig und drehte sich wieder dem Geschehen zu.
    „Die sollen sich ranhalten.“
    Zeitgleich verfolgte er über ein Hologramm wie seine Kampfjets über die verwüstete Ebene in Richtung der Berge flogen und die Raketen abfeuerten.
    Diese trafen genau die in die Felsen eingelassenen Luftabwehrstellungen und sprengten sie, so dass die zweite Welle kommen konnte.
    Die bestand aus taktischen Bombern, die eine weitere Bombenwelle in die Stellungen feuerten und tiefer gelegene Einrichtungen zerstörten.
    Und John Sheppard war damit hochzufrieden.
    „Die Jungs sind heute richtig gut drauf… Hollis, Bodentruppen absetzen.“
    Der Commander griff an sein Headset.
    „Colonel O´Neill, wir haben es soweit geschafft, jetzt sind sie an der Reihe.“
    Die Antwort kam ungehend.
    „OK, aber ja nicht abhauen.“
    Schon im nächsten Moment öffneten sich, direkt unter der Amelia Earhard, die es immer noch Richtung des Bodens zog, mehrere Luken und Hangar.
    Ein Bataillon Kampfpanzer wurde mit Lastfallschirmen abgelassen, während weiter hinten bei der Infanterie die Ausrüstung abgeworfen wurde.
    Zeitgleich griffen FOTs zu den guten alten Fallschirmen und klingten sich aus, während es bei O´Neill und seiner Truppe zu den Fahrzeugen ging.
    „Buck, sie gehen ans Steuer, ich übernehme das MG.“
    Der Sergenat nickte kräftig.
    „Ja Sir, wann werden wir abgeworfen?“
    O´Neill sah rasch auf seine Uhr.
    „In 40 Sekunden, also ranhalten.“
    Das war allerdings die späteste Zeit zu der sie raus mussten, da die Earhard die Triebwerke als Vorsichtsmaßnahme auf Standby hatte und bald steigen musste.
    Aufgrund der Bauart hatten sie keinerlei Atmosphärentriebwerk und würden auf dem Planeten mit voller Wucht aufschlagen.*
    Sheppard sah das mit leichter Sorge, als er sich umdrehte.
    „Hollis, wie lange noch, wir schlagen gleich auf?“
    Der Commander blickte entnervt auf.
    „Sir, wir können gleich springen, aber noch sind nicht alle raus.“
    Sekunden darauf waren die letzten Truppen draußen und der Commander gab Koordinaten für einen Notfallsprung ein.
    Und der war auch nötig, denn die Amelia Earhard war inzwischen nur zwei Kilometer von der Oberfläche entfernt.
    Jetzt aber sprang sie und kam neben den Orischiffen wieder aus dem Hyperraum, mit denen in diesem Augenblick der Kampf begann…*

    Gleichzeitig formierten sich die Bodentruppen und brachten zuerst die Panzer in Stellung, was schneller ging, als erwartet.
    O´Neill und seine Truppe koordinierten das und fungierten als Einsatzzentrale, während sie an einer höher gelegenen Stelle ihren Befehlsstand ausbauten.
    Die Oristellungen, die den Asteroideneinschlag und die Bomben überstanden hatten, sollten in einem einzigen schnellen Schlag eingenommen werden.*
    Anna kam und salutierte vor ihm.
    „Sir, wir haben eine Nachricht von Sheppard bekommen, dass er alle Schiffe im Orbit angreift und sie beschäftigt.
    Aber er kann unmöglich sagen, wie lang er sie aufhalten kann und deswegen sollen wir uns an den Zeitplan halten und beeilen.“
    Der Colonel nickte bestätigend.
    „Ist mir klar, aber hexen kann ich auch nicht…“
    Da kam Buck in den Unterstand und brachte gute Neuigkeiten.
    „Colonel, alle Abteilungen sind fertig und können mit dem Angriff beginnen.“
    Jack hob seine Tasse und gab den Befehl.
    „Na dann, Panzer marsch.“
    Buck nickte knapp und entfernte sich, während er sein Funkgerät betätigte und den Befehl den O´Neill ihm erteilte, weiterleitete.
    Anna und O´Neill warteten noch einen Augenblick und gingen schließlich raus, wo Ronon bei einem kleinen Unterstand wartete.
    „Ach, ihr kommt auch schon?“
    O´Neill zog die Augenbrauen hoch.
    „Wenn es gestattet ist?“
    Daraufhin reichte Ronon ihm ein Fernglas und deutete auf die Ebene, wo die Panzer grade das Feuer eröffneten.
    Colonel Jack O´Neill konnte befriedigt ansehen wie sie die Anstiege spielend überbrückten, in einem Tempo, dass die Oriartillerie nicht kompensieren konnte.

    Auch im Weltall ging es grad hektisch zur Sache, da die Amelia Earhard auf eine Fregatte und drei Zerstörer traf.
    Diese kreisten sie zwar ein, aber das Erdenschiff verfügte dafür über die stärkeren Waffen und war die Art leicht überlegen.
    „Commodore, einer der Zerstörer dreht ab, er ist angeschlagen.“
    Sheppard ließ sich die Anzeige auf den Holoprojektor geben und sah wie der letzte Treffer der Panzerung schwere Schäden zugefügt hatte.
    „Gut, geben wir ihm den Rest und dann einen nach dem anderen.“
    Die schweren Geschütze des Erdschiffes blitzten mehrmals auf und Momente später war es zu spät für die Oribesatzung.
    Der Zerstörer wurde von den Geschossen in der beschädigten Panzerung getroffen und ging in einem Flammenmeer unter.
    Doch auch die Amelia Earhard musste kräftig einstecken, da die Ori jetzt wesendlich besser in ihren Angriffen vorgingen.
    „Sir, wir haben uns einen mittelschweren Treffer auf Steuerbord eingefangen.“
    Commander Hollis klang besorgt und auf der Brücke sprühten schon die ersten Funken, da bei dem letzten Treffer ein Energierelais beschädigt wurde.
    Sheppard reagierte daher auch sehr spontan.
    „Gut… dann alles abfeuern, was wir haben.“
    Als erstes wurde ein Schwall Raketen gestartet und flog spiralenförmig in alle Feindschiffe, in denen sie für schwere Schäden sorgten.
    Allerdings waren das alle Raketen die in den Silos waren und das Nachladen würde dauern, es mussten immerhin 160 Marschflugkörper geladen werden.
    „Sir, wir haben sie etwas zurück gedrängt.“
    Sheppard hatte die Stirn in Falten gelegt und war auch ein wenig nachdenklich.
    „Ja, wir gehen zu den Geschützen über.“
    Die schweren Artilleriebatterien der Amelia Earhard wurden gestartet und feuerten auf die Ori mit simultanen Feuerstößen.
    Dabei wurde alles Feuer gegen ein Ziel konzentriert und die anderen mit den Schilden solange in Schach gehalten, bis dass erste Ziel zerstört war.
    Hollis konnte dann auch die nächste Meldung abgeben.
    „Commodore, wir haben die Fregatte schwer beschädigt und sie driftet.“
    Sheppard nahm dies zufrieden zur Kenntnis und befahl eine Taktische Änderung.
    „Gut, geben wir ihnen mit den kleinkalibrigen Waffen den Rest…“
    Der Commander verstand es sofort.
    „… und die großen auf die anderen Schiffe, Sir.“
    John nickte etwas irritiert und lächelte daraufhin, da er den Mann langsam mochte und sich an der Situation erfreuen konnte.
    Die Fregatte begann langsam zu zerbrechen und die beiden Zerstörer kamen gegen die Amelia Earhard kaum noch an.
    Jedoch hatte auch das Glück des Erdenschiffes ein Ende.
    „Sir, wir haben eine Überlastung im Schildgenerator.“
    John sah besorgt zu seinem ersten Offizier.
    „Doch nichts Ernstes?“
    Diesmal musste Hollis die Befürchtungen bestätigen.
    „Tut mir leid Sir, aber wir haben bei dem Treffer vorhin etwas mehr abgekriegt und jetzt ist es in den Schildgeneratoren zu einer Überlast gekommen.“
    John Sheppard schlug mit der linken Faust auf die Armlehne.
    „Verdammt, nicht gerade jetzt.“
    Einen Moment später hatte er sich wieder gefangen und gab den nächsten Befehl.
    „Schalten sie auf Tarnung um und reparieren sie die Schilde.“
    Mitten im Kampf mussten sie ihr Gefecht abbrechen und die Tarnung anschalten, bevor es auf dem Schiff zu ernsten Schwierigkeiten kam.
    Trotzdem war Sheppards größere Sorge dass die Zerstörer sich der Bodentruppe annahmen, es war nämlich nicht viel von Nöten, um alle weg zu bomben.
    Doch die beiden Schiffe waren stark beschädigt und drehten ab, bevor nur in Betracht kam bei ihrer jetzigen Lage Offensivaktionen zu starten.*


    In der Sphäre der Ori:

    Der Angriff auf die Torfabrik war natürlich auch den Ori selbst nicht verborgen geblieben und so kamen sie schnell zusammen.
    Denn während die meisten sofort einen Gegenschlag ausführen wollten, war bei einigen die es toleranter aufnahmen, die Ansicht eine Kapitulation zu erzwingen.
    Allerdings waren diese zu wenige und so stand der Angriff auf die Erdentruppe kurz bevor, da sonst zu große Schäden entstünden.
    Allerdings war es fraglich ob sich auch alle Ori beteiligten, weil die meisten als ziemlich träge galten und reinste Junkies waren.
    Dies brachte die besser gefassten auch in Rage.
    „Wenn wir sie bestrafen, sollten wir geschlossen vorgehen.“
    „Das sehe ich auch, da wir gegenüber den Antikern Position beziehen müssen.“
    „Und es ein Stärkebeweis für unsere Gläubigen.“
    Das passte den extrem Süchtigen allerdings ganz und gar nicht, weil sie seit Jahrtausenden vor allem auf der faulen Haut lagen und den Glauben als Drogen konsumierten.
    „Dafür reicht auch einer von euch…“
    „Ich brauch Glaubensenergie und keine Aufregung.“
    „Muss dass denn sein…?“
    Doch bevor sie weiter streiten konnten, wer nun mitmachen wollte und wer weiter Energie auf Kosten der anderen konsumierte, geschah etwas völlig unerwartetes.
    Woolsey betrat schweigend den Versammlungsort und wartete dort einen Moment, bis die Ori seine Anwsenheit wahrnahmen.
    „Du wagst es, hier einzudringen…“
    Bevor die Ori die wegen dem Auftritt völlig sprachlos waren, reagierten, war Woolsey vor der ganzen Versammlung angetreten und eröffnete seine Rede.
    „Es ist mir bewusst, dass ihr nichts lieber tätet als mich zu eliminieren und meiner Heimatwelt euren Willen aufzuzwingen.
    Aber ihr werdet die Erde nie besitzen und wenn ihr das Erdschiff in dieser Galaxie angreift, so sei euch gesagt, dass ihr dass bitterlich bereuen sollt.“
    Diese Worte sorgten für Gelächter unter den Ori die nicht vernebelt waren, als einer der Ori es auch wagte, vorzukommen.
    „Und mit welcher Armee willst du das sicherstellen?“
    Jedoch hatte Richard Woolsey diese Frage erwartet.
    „Mit meiner Armee.“
    Den Ori blieb das Lachen im Halse stecken, als unzählige Tausend Antiker aus dem Nebel auf sie zukamen und sich formierten.
    Sie trugen Lantianische Rüstungen und kunstvoll gefertigte Schwerter auf dem Rücken, die an Römische Klingen erinnerten.
    Allerdings waren die Waffen nur Manifestierungen ihres Verstandes, da dieser Kampf nicht in normalen Maßstäben ablaufen würde.
    Vorher sprach Woolsey die Ori allerdings noch einmal an.
    „Wir wollen den Kampf nicht führen, aber ihr lasst uns keine andere Wahl.“
    Woolsey zog das Schwert und hielt es vor sich in die Höhe, was nach kurzem Zögern auch bei den anderen Antikern geschah.
    Sie formierten sich in Linien zu einem Block und warteten nur, dass die Ori diese Provokation nicht duldeten und sich dem Kampf stellten.
    Allerdings waren sie auch in der Minderzahl, denn nicht einmal die Hälfte der Antiker war bei dem Aufruf Woolseys gefolgt.
    Das glich sich allerdings dadurch aus, dass nur ein Drittel aller Ori wirklich einen klaren Kopf hatte und nicht zu viel Energie inhalierte.
    Trotzdem stellten sie sich dem Kampf, auch wenn sie vollkommen überrumpelt waren, weil er für jeden Ori das Letzte war, was er erwartete.


    In der Torfabrik:

    Nachdem die Panzertruppe die oberen Verteidigungsanlagen im Eiltempo überrannt hatte, war es nun an der Infanterie, die unterirdischen Anlagen einzunehmen.
    Allerdings waren diese weniger durch Soldaten oder Originritter geschützt, weil hier Priore an ihre weit entfernten Bestimmungsorte verschickt wurden.
    Denn diese Fabrik hatte genug Energie, um Wurmlöcher in andere Galaxien zu öffnen und auf diesen Vorteil verzichteten die Ori natürlich nicht.
    Und genau heute sollten ein dutzend Priore in die Pegasusgalaxie geschickt werden, wo sie als Gemeindegeistliche eingesetzt würden.
    Aber dazu sollte es nicht kommen…
    „Achtung Jungs, holt euch die Leichengestalt auf halblinks.“
    Nachdem es in die Korridore runter ging, konnte sich Jack O´Neill selbstverständlich nicht für das Kommandozelt begeistern und ging mit seinen Jungs.
    Dabei war er nicht wie früher in der ersten Reihe, aber er stand nur 100 Meter dahinter und als es Probleme gab, kam er mit nach vorne.
    „Alle runter, Anti Priorfaust.“
    Nachdem das Geschoss gestartet war und den Prior, mit einem Dutzend Soldaten tötete, sah er als erster wieder nach oben.
    „OK… Ronon.“
    Der Sateder wischte den Staub aus dem Gesicht und ging schnellen Schrittes zu O´Neill wo so etwas wie ein Spezialauftrag wartete.
    „Was haben sie für mich, O´Neill?“
    Der Colonel wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht.
    „Verdammter Staub, wo war ich doch gleich…“
    Ronon ergänzte ihn sofort.
    „Sie wollten mir mitteilen, wo ich hin soll.“
    O´Neill kratzte sich darauf kurz an der Stirn und blickte dann wieder seinen Freund an, der für den Moment an einem halbverbogenen Träger lehnte.
    Doch auch in Jack arbeitete es enorm, denn er musste Ronon bewundern der sich die Jahre der Gefangenschaft nicht anmerken ließ.
    Denn auch wenn er es innerlich nicht einfach wegstecken konnte, sah man ihm äußerlich nicht das Geringste an.
    „Stimmt, schnapp dir Anna und erkundet den Gang links, wo ein Team ausgefallen ist und vor dem nächsten Angriff will ich keine Störmanöver.“
    Ronon nickte einmal und pfiff dann hinter Anna her.
    „Komm schon, wir haben einen Sonderauftrag.“
    Sie schlenderte lässig zu ihrem besten Kumpel und neuen Lover, während sie eine Granate bei ihrer Waffe nachlud und dem Colonel ein Zwinkern zuwarf.
    „Wir sind gleich wieder da, Chef.“*
    O´Neill sah den beiden hinterher, als sie in den Gang stürmten und eine Gruppe Orikrieger bei der Kreuzung überraschten.
    Diese wollten eigentlich den Erdsoldaten in die Flanke fallen, aber Ronon und Anna kamen so vor sie, dass sie zu zweit 15 Mann ausschalten konnten.
    „Ronon, pass auf…“
    Er drehte sich auf der Stelle um und erschoss einen feindlichen Kämpfer der am Boden lag, da er schon schwer verwundet war, aber um sich schoss.
    Und dabei zielte er nicht schlecht, denn er verpasste Ronon einen Streifschuss, an der Schulter und hätte fast Anna erwischt, bevor Ronon sein Leben beendete.
    Er untersuchte die Schulter und verzog angesäuert das Gesicht, bevor sie weitergingen und für den nächsten Angriff der Ori in Deckung gingen.*
    O´Neill sah den beiden nachdenklich hinterher, bevor ihn ein Soldat zu Boden riss, weil schon wieder eine Attacke kam.
    „Achtung Sir, Höllenhunde.“
    Drei Hunde die entfernt an Doggen erinnerten, stürzten sich ihren gefletschten Zähnen vor das Team der Erde.
    Allerdings waren die Soldaten vorbereitet und so setzten sie einen Ultraschallgenerator ein, ob gleich nicht alle Hunde darauf reagierten.
    Diese aber wurden von den Ultraschallgeräuschen so irritiert, dass sie zu Boden fielen und auf keinen mehr bedrohlich wirkten.*
    Danach erschossen sie die Hunde und die Suche nach dem Hauptkontrollraum ging weiter, für den O´Neill einen Angriff von allen Seiten vorgesehen hatte…*


    Währenddessen in der Sphäre der Ori:

    Der Kampf hatte begonnen und die Ori ließen es sich auch nicht mehr nehmen, den Angriff zu starten und die Antiker zu überrumpeln.
    Deren Überraschung hielt sich allerdings in Grenzen, weil die Ori sie blind attackierten und so kaum gefährdeten.
    Denn Woolsey hatte vor dem Kampf klar gesagt, den Drogengeschwächten Zustand der Ori in der Schlacht zu einem Vorteil umzuwandeln.
    Die Ori waren individuell stärker, aber dass ähnelte einem Trip, wo man unerwartete Kräfte in sich entdeckte, obwohl man halb weggetreten war.
    Und Woolsey konnte dies während der Schlacht immer wieder ausnutzen.
    „Theseus, zwei kommen auf dich zu, aber ihr Angriff ist…“
    Sein Sohn beendete den Satz.
    „… nicht gerade durchdacht, ich sehe es Vater.“
    Danach stürzte er sich grade nach vorn und zog seine Klinge durch beide Ori hindurch die auf so etwas gar nicht vorbereitet war.
    In den Augen beider sah er noch die Verwunderung und gleichzeitig, dass sie so unter Drogen standen und ihren Tod kaum wahrnahmen.
    „Verfluchte Süchtige…“

    Theseus drehte sich zu seinem Vater um, der die innere Formationen der Antiker anführte und der dabei sehr klug Taktierte.
    Immer wieder stellte er die Kämpfer derart um, dass sie trotz Zahlenmäßige Unterlegenheit zu keiner Zeit ihren Vorteil verloren.
    Dafür sorgten auch seine Frau Hestia und Tochter Diana, die nicht selber kämpften sondern so etwas wie Kundschafter waren.
    Beide befanden sich etwas erhöht und meldeten den Truppen wo die Ori sich formierten, da er die beiden nicht direkt im Kampf sehen wollte.
    „Richard, sie kommen ohne Ordnung genau auf euch zu.“
    Er sah für einen Moment über die Schulter und warf seiner Frau einen dankbaren Blick zu, bei dem sie ihm ebenfalls zublinzte.
    Danach begab er sich mit seiner Formation in den Kampf und zerschmetterte einen Ori, den er ohne Problem stellen konnte.
    „Morgan, wie sieht es bei dir aus?“
    Der komplette rechte Flügel war unter dem Befehl Morgan Le Fays, die bisher nicht so viel an Kämpfen auszutragen hatte, wie Woolsey.*
    „Sie bedrängen uns, aber dass ist nichts womit wir nicht fertig werden.“
    Als sie noch in Atlantis lebte und ihren wahren Namen Ganus Lal trug, diente sie in der Garde Atlantica, einer Infanteriedivision der Antiker.
    Morgan führte die Division als Kommandantin, ehe sie in den hohen Rat berufen wurde, da zu diesem Zeitpunkt kaum Führungspersonal vorhanden war.
    „Wenn ihr Hilfe braucht, stellen wir uns um…“
    Woolsey würgte es aber gleich ab.
    „Nein, wir werden unsere Formation halten und auf keinen Fall was umstellen.“
    Er musste dabei immer an die Schlacht, auf dem Planeten Nerision denken, als die Antiker auf die Wraith trafen und trotz Überlegenheit verloren.
    Die Kommandanten der Lantianer verspielten den sicheren Sieg, weil sie zu viel taktierten, als die Wraith sie angriffen.
    Woolsey blieb als Apollo bis zum Ende der Schlacht dabei und ließ sich noch Jahre später, bei jeder erdenklichen Gelegenheit, darüber aus.
    Morgan nahm es so hin.
    „Wie du es wünscht, aber ich halte mich in Bereitschaft.“
    Gleichzeitig zog Hermes mit einer Gruppe ehemaliger Soldaten, des Wraithkrieges auf die Ori an der linken Flanke zu.
    Dass waren Veteranen und auch wenn der letzter Kampf, vor Zehn Jahrtausenden stattfand, an den Ori würden sie sich nicht verausgaben.
    Hermes musste innerlich grinsen, als viele der Ori vor ihm lautstark Fluchend ankamen und es gerade mal schafften, aufrecht stehen zu bleiben.
    „Wohl zuviel Glauben inhaliert…“
    Mit ihrem Verstand feuerten sie Energieentladungen ab, aber davon trafen die wenigsten da es den Antikern gelang auszuweichen.
    „Meine Damen und Herren, Defensivformation.“
    Alle nickten, als Hermes den Befehl gab und stellen sich in ringförmiger Verteidigungslinie in den Raum, um den Angriff abzuwarten.
    Und der wurde von den Ori wie üblich durchgeführt, da sie losstürmten und versuchten, in das Bollwerk der Antiker einzubrechen.
    Diese aber schlugen ihre Angreifer unter minimalen Eigenverlusten zurück und hielten sich so taktisch in einer viel besseren Lage.
    Denn es wurden langsam immer weniger Ori, während die gefallen Antiker fast an einer Hand abgezählt werden konnten.*


    In der Torfabrik:

    Ronon und Anna kamen am Kontrollraum an und hatten die letzten Wachen erschossen, als so etwas ein leises Klicken zu hören war.*
    Sie zog eine Granate und stellte sich neben den Türbogen und wartete drauf, dass Ronon es zu ihr schaffte, weil sie nicht allein reingehen wollte.
    Sie hatte nämlich schon einen Blick durch die Tür riskiert und dabei gesehen, dass dort drei so schwer bewaffnete Männer waren, die sie nie allein besiegt hätte.
    Daher hockte sie sich ab und warf noch einmal einen flinken Blick durch die Tür, wobei sie es diesmal aber beinahe bereute.
    Eine der Wachen sah den Kopf und feuerte, aber der Schuss ging an ihr vorbei und sie zog auf der Stelle ihren Kopf zurück.
    „Huh, war ja knapp.“
    Da kam Ronon angesprungen und wechselte das Magazin seiner Waffe.
    „Verdammt, ich hätte so gern meine alte Knarre…“
    Anna musste lächeln, weil sie genau wusste wie er an seiner alten Energiepistole hang, aber es war nicht zu ändern, dass er sich jetzt umstellten musste.
    „Du kommst drüber weg.“
    Sie zwinkerte ihm zu und hielt ihre Granate hoch, worauf er sich duckte.
    „Dann los.“
    Anna warf die Granate in den Raum und wartete bis sie hoch gegangen war, dann stürmten sie in das Kontrollzentrum.
    Dort waren noch Rauch und Trümmerstücke in der Luft aber dass sollte kein Problem sein, ob gleich sie mit ihrem eigentlich Job begangen.
    Ronon sicherte die Tür, während sie einen Laptop aufbaute auf dem sich der Virus befand, der die Sternentore abschalten würde.
    „OK, bin gleich soweit.“
    Der Laptop arbeitete schneller als erwartet und der Virus wurde in kurzer Zeit aufgespielt, den Rodney McKay mühevoll erarbeitet hatte.
    Ronon sah zu ihr.
    „Wie lange noch.“
    Sie strich eine Strähne zu Seite und machte weiter.
    „Der Virus ist drauf, wir können weg.“
    Darauf ging wieder zurück und diesmal hatten sie nicht soviel zu tun, wie auf dem Hinweg, so dass sie schnell zum Colonel und den anderen kamen.
    Denn so gut wie alle der überlebenden Orikrieger hatten sich zurückgezogen und wollten es in der ihnen verbliebenen Zeit aussitzen.
    Die meisten waren eben keine Truppe, mit der großen Erfahrung an der Front und so war auch in den Kämpfen anzusehen, dass sie nicht gut gegen hielten.

    Es dauerte nicht lang, bis sie aus dem Berg raus waren und die Transporter aufsuchten, um bei der Evakuierung möglichst zuerst rauf zukommen.
    Denn wenn es knapp würde, müsste man alle nicht evakuierten Truppen zurück lassen und auf jeden einzelnen wirkte dies als besonderer Anreiz, sich zu beeilen.
    Jedoch sprach Anna vorher noch mit O´Neill.
    „Colonel, ich habe den Zünder auf drei Stunden eingestellt.“
    Er nahm seine Mütze und fuhr sich über die Haare.
    „Gut, auch die Bombe?“
    Damit war die Naquadhabombe gemeint, mit der sie den gesamten Komplex zerstören wollten damit die Ori nicht alles wieder rückgängig machten.
    Sie blieb aber ganz ruhig.
    „Die geht zwei Minuten später hoch, damit der Virus sich ausbreiten kann.“
    O´Neill, der seine Mütze wieder aufsetzte und sein Gewehr schulterte, gefiel es und er ging zu seinem Funker.
    „Hey, ich muss mal was absetzen.“
    Nachdem er das Mikrophon hatte, ließ er sich zu allen Kommandanten verbinden, weil er jetzt den letzten Befehl auf diesem Planeten gab.
    „OK Leute, wir rücken ab, also lasst nichts zurück was der Feind erbeuten könnte und dann so schnell wie möglich in die Shuttles.“
    Er selbst ging vor und wurde dabei von Ronon und Anna begleitet, während Sergeant Buck an den Landeplätzen alles koordinierte.
    Er hatte immer noch mit seiner Verwundung zu tun, aber wollte nicht untätig bleiben, da es an allen Ecken und Enden noch was zu tun gab.
    Zum Beispiel mussten ihre Panzer, sowie dass gesamte schwere Gerät verbrannt werden, da er nicht zulassen konnte, dass die Ori etwas intaktes erbeuteten.
    Da kam O´Neill auf ihn zu.
    „Buck, haben sie mal eine Sekunde?“
    Er ging augenblicklich in Grundstellung und nahm Haltung an.
    „Natürlich Colonel.“
    Jack sah sich um und kam dann näher.
    „Sie wissen, dass die Ori den Virus sofort deaktivieren können?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Sir, bitte seien sie einfach so offen wie immer.“
    O´Neill wartete noch einen Moment und ließ es dann raus.
    „Ich brauche jemanden, der den Kontrollraum so lang hält bis der Virus wirkt.“
    Buck atmete tief ein, als sich plötzlich ein Soldat hinter ihm bemerkbar machte.
    „Das übernehme ich, Sir.“
    Beide sahen verdutzt über die Schultern und sahen Adam Voigt, den neuen aus dem Team das Irina Jegorowa anführte.
    Und Buck musterte ihn schief.
    „Junge, warum wollen sie unbedingt sterben?“
    Er kam mit gesenktem Kopf nach vorne und blickte beide wehleidig an.
    „Weil ich unheilbar krank bin.“
    O´Neill setzte darauf gleich nach.
    „Wie sind sie dann durch die Medizinischen Tests gekommen?“
    Voigt klatschte in die Hände.
    „Die untersuchen nicht auf Lungenkrebs und meiner ist so weit fortgeschritten, dass mir grade noch drei Monate bleiben.“
    O´Neill wandte sich sofort ein.
    „Sie können doch eine neue Lunge bekommen…“
    Voigt schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich habe schon Metastasen im ganzen Körper.“
    Buck und sein Kommandant nickten und sagten einfach gar nichts, während Voigt sich zu den Ausrüstungsgegenständen begab.
    Hier waren keine Worte notwendig und daher salutierten beide noch einmal, ehe sich Voigt zu seinem letzten Gang aufmachte.


    Etwa 150 Minuten später:

    Nachdem die Truppe und auch die meisten Gefallenen an Bord waren, ließ John Sheppard den Planeten hinter sich und steuerte das Supertor an.
    Dabei holten sie das letzte aus dem Hyperantrieb raus und überzogen ihn auch leicht, aber wer das Tor erreichen wollte, der musste dass Schiff überlasten.
    Denn Anna hatte mit dem drei Stunden Countdown dafür gesorgt, dass sich die Sternentore zu diesem Zeitpunkt abschalteten.
    Commander Hollis gab Sheppard dann die freudige Meldung.
    „Sir, wir haben unser Ziel erreicht.“
    Der Commodore atmete erleichtert aus.
    „Wurde auch Zeit.“
    Nachdem sie den Hyperraum verließen, wartete dort eine kleinere Flotte der Ori auf sie, der es gelungen war sie zu überholen.
    Allerdings waren die Ori noch außer Waffenreichweite und so konnte die Crew der Earhard in Sekundenschnelle reagieren.
    „Sir, der Verband besteht aus zwei leichten Kreuzern, drei Fregatten und einem Schlachtschiff dass als Flaggschiff fungiert.“
    Sheppard dachte einen Moment nach.
    „Wie lange noch, bis die Tore abgeschaltet werden?“
    Hollis sah auf seine Uhr.
    „Nur noch 27 Minuten, Sir.“
    Sheppard sah sich noch mal auf der Brücke um und fällte eine Entscheidung, die ihn selbst bei aller Gelassenheit belastete.
    „Melden sie der Crew, dass sich alle zu ihren Fluchtkapseln und Shuttles begeben und sich für den Ausstieg vorbereiten sollen.
    Wir werden die Ori in ein Gefecht verwickeln und versuchen uns dort durchzukämpfen, um es auf die andere Seite zu schaffen.“
    Hollis gab sofort eine Meldung an dass ganze Schiff aus.
    „Hier spricht der XO, wir müssen eventuell dass Schiff aufgeben, die Besatzung begibt sich in Windeseile zu den Fluchtkapseln und Shuttles.“
    Sofort brach eine große Hektik aus und mit Ausnahme der Brückenbesatzung, lief jeder zu der Zone wo die Evakuierung seines Bereichs stattfand.
    Währenddessen nährte sich die Amelia Earhard der Oriflotte und eröffnete das Feuer, dass vor ihnen aber abgefangen wurde.
    Trotzdem wurde die feindliche Flotte ziemlich aufgescheucht und verteilte sich, so dass es auf einmal in der Mitte eine Lücke gab.
    John Sheppard ließ sein Schiff direkt auf dass feindliche Schlachtschiff zusteuern und gab den Befehl, es frontal zu beschießen.

    Die Geschosse der Ori droschen auf dem Schild der Earhard ein und ließen ihn aufglühen, wie auch die Ori ziemlich einstecken mussten.
    John Sheppard ließ jede Geschützstellung das äußerstes geben und konzentrierte sein Feuer an zwei parallelen Zielen.
    Seine schweren Waffen nahmen das Schlachtschiff unter Beschuss, was gut einstecken konnte und sich gewaltig wehrte.
    Alle kleineren Geschütze wurden auf eine Fregatte ausgerichtet und beschäftigten sie während auf der Earhard Energieleitungen barsten.
    „Hollis, wie lange noch?“
    Wieder gab es eine mittelstarke Explosion, die unter der Brücke stattfand und der Commander musste sich erst wieder finden.
    „Wir sind nah genug, um anzuwählen.“
    Auf der Brücke hatte sich dichter Rauch gebildet und da bis auf wenige Männer alle schon auf den Shuttles und in den Kapseln waren, löschte niemand die Brände.
    Bis Hollis die nächste Hiobsbotschaft hatte.
    „Commodore, ein leichter Kreuzer hält genau auf uns zu…“
    Sheppard bemerkte, dass das Orischiff einen Kamikazeangriff durchführen wollte und ließ der Sicherheit halber alle Raketen abfeuern, ehe er sich festkrallte.
    „Gleich knallt es…“
    Die Raketen schossen dem Kreuzer entgegen und detonierten auf dem Schild, konnten aber zu Sheppards Bedauern nicht durchdringen.

    Darauf ließ er die Bugwaffen abschießen und ließ es drauf ankommen, als die Earhard Schilde und Heckwaffen verlor verlor.
    Der Druck war zu stark und alle Reaktoren am Ende, als die Schutzschilde kollabierten und so die Geschosse auf der Panzerung einschlugen.
    „Hollis, anwählen…“
    Der XO krallte sich an der Konsole fest und gab die Anwahl ein, als der Kreuzer vor ihnen bei vollem Gegenschub explodierte.
    Ein halbes dutzend Geschosse schlug in die Frontaufbauten ein und riss diese auseinander; auf der Earhard brach sofort großer Jubel aus.
    „Ja, Volltreffer.“
    John Sheppard machte seine beste Siegesfaust, als parallel im Supertor der Ereignishorizont in ihre Richtung drang und eine Fregatte erwischte.
    Diese war zu nah dran und wurde nun für ihre Unvorsicht bestraft, während die Earhard es auf den letzten Metern gerade noch schaffte.
    Mehrere Origeschosse hatten ihren Antrieb halb aufrissen, aber die Trägheit reichte dass sie in letzter Sekunde durchrutschten.
    Auf der anderen Seite ließ Sheppard sofort eine Bestandsaufnahme machen.
    „Hollis, wann wirkt der Virus?“
    Sein XO musste sich vor lauter Qualm erst mal zurechtfinden.
    „In 42 Sekunden, Sir.“
    Plötzlich wurde dass Supertor wieder aktiviert und es dauerte nur kurz, bis dass Schlachtschiff aus der Origalaxie da war.
    Es kam schnell hindurch, doch plötzlich schaltete sich dass Tor ab und halbierte das Schiff bei der Durchfahrt einfach.
    „Sir, der Virus wirkt.“
    John sah nur dankbar zur Decke, als er wieder aus den Träumen gerissen wurde.
    „Commodore, wir sind zu stark beschädigt und müssen hier raus.“
    Sheppard nickte und gab eine Meldung an die Besatzung.
    „Jungs und Mädels, wir haben es geschafft, aber jetzt müssen wir unsere Lady leider aufgeben und uns auf unser Glück ver…“
    Weiter sollte er jedoch nicht kommen, als wieder eine Energieleitung platze und Hollis ihn bei der Erschütterung herumriss.
    Auf diese Art wurde er nicht getroffen, aber sein Commander hatte einen größeren Splitter auf der Stirn und zwei im Kiefer abbekommen.
    Sein Kopf fiel leblos zur Seite und John musste sich mehr als nur beeilen, bevor es dass Schiff völlig zerstören würde…


    In der Sphäre der Ori:

    Die Kämpfe der Aufgestiegenen neigten sich langsam dem Ende zu und die Antiker trugen, in Anbetracht ihrer Friedfertigkeit, einen überraschend klaren Sieg davon.
    Zwar gab es noch ein paar Ori, die weiter kämpften, aber die waren nicht mehr in der Lage für die Antiker eine Gefahr dazustellen.
    Und deshalb hatten sich auch mehrere von ihnen wieder zurückgezogen und dass Schlachtfeld einfach hinter sich gelassen.
    Woolsey war hingegen mit seiner Familie und allen, die es ein für alle Mal beenden wollten in diesen Gefilden geblieben.
    Er blickte zu Hermes, der einen Ori mit zwei Energiesalven zerschmetterte.
    „Es sind nicht mehr viele…“
    Sein alter Freund und Kampfgefährte nickte bestätigend.
    „Ja, aber ich will in tausend Jahren nicht zurückkommen…“
    Da musste auch Woolsey auflachen und schritt mit seiner Formation weiter vor, wo er den Ori fast schon den letzten Mut nahm.
    Die zogen sich zurück und verteidigten sich nur noch, während die Antiker vorrückten und für das letzte Gefecht kaum die letzten Kräfte aufbringen mussten.
    Allerdings hatte Hestia davor Bedenken.
    „Richard, bist du sicher, dass ihr es nicht warten solltet?“
    Er strich sich über das kahle Haupt.
    „Auf dem Schlachtfeld greift der erfahrene Krieger erst an, wenn sein Kampf gewonnen ist, in unserem Fall ist das wohl als gegeben zu sehen.“
    Sie gab sich damit einverstanden.
    „Ja… viel Glück.“
    Und obwohl die Antiker mit einem Sturmangriff alles klar machen könnten, entschieden sie in der Situation, keine überstürzten Aktionen durchzuführen.

    Theseus erreichte mit seinen Männern und Frauen gerade eine wüste Region wo unzählige Ori kauerten und nichts mehr mitbekamen.
    „Vater, Mutter kommt alle her, dass müsst ihr sehen…“
    Es dauert nicht lange bis sich dutzende Antiker eingefunden hatten und kaum glaubten, was es zu sehen gab.
    Fast 500 Ori schwebten hier herum und ihre Körper aus Energie, waren schon teils zersetzt, so wie bei einem Junkie der bald verenden würde.
    Oma Desala wandte sich in Hestia.
    „Hast du eine Ahnung, was wir mit ihnen machen sollen?“
    Hestia hatte darauf aber auch keine Antwort.
    „Wenn wir sie in diesem wehrlosen Zustand töten, wären wir nicht besser als sie.“
    Diana, die etwas abseits war, hatte dann eine Idee.
    „Was wäre wenn wir sie in einen, wie die Erdenbewohner es ausdrücken, Entzug stecken?“
    Alle waren darüber verblüfft aber auch neugierig und Diana brachte es auf den Punkt während Hermes und Woolsey sich die Ori genauer ansahen.
    „Ein guter Vorschlag, der unserem Wesen als Lantianer gerecht wird…“
    Hermes schwebte ganz nah an einen Ori ran.
    „Kannst du mich verstehen…?“
    Der Ori war allerdings vollkommen weggetreten und auch Woolsey hatte keinen Erfolg, als es plötzlich einen kleinen Tumult gab.
    Einige Ori, die bei relativ klarem Verstand waren, hatten sich hier versteckt und wollten es bei den Antikern mit der Mitleidstour versuchen.
    Sie täuschten vor das sie sich nicht mehr wehren konnten, aber Diana hatte einen von ihnen an seinem spöttischen Blick erkannt.
    „Vater, hier verstecken sich…“
    Weiter kam sie allerdings nicht, da ein Ori Energiesalven auf Woolsey abfeuerte und dieser an seinem ganzen Körper getroffen wurde.
    Und grade als dieser Ori den nächsten Angriff starten wollte, warf sich Hermes dazwischen da er seinen alten Freund helfen wollte.
    „Apollo…“
    Er hatte sich noch nicht erholt und der Körper war schmerzverzerrt, als Morgan Le Fay sich in den Kampf einmischte.
    Sie ließ das Schwert aufglühen und drei mächtige Entladungen auf den Ori einwirken, was auf ihn fast tödlich wirkte.
    „Ihr werdet nie siegen… unsere Gläubigen beten uns ewig an.“
    Die Antiker gaben aber nichts drauf und Morgan machte mit dem weiteren Blitz alles klar, auf den der Ori nichts mehr erwidern konnte.
    Seine Matrix platzte auf und er verging in einer dunkelroten Implosion.
    „Ich hoffe, dass es nicht mehr viele sind.“
    Hestia und Diana sahen sofort nach Woolsey und Hermes, denen es schlecht ging, nachdem in diesem letzten Kampf so viel auf sie einwirkte.
    Aber die beiden gaben sich die allergrößte Mühe und konnten mit ihren Heilkräften zumindest bei Woolsey noch etwas machen.
    Sein Leben wurde gerettet, während Hermes sich langsam auflöste, während er den anderen in seinem letzten Moment sanft in die Augen sah.
    „Lebt wohl, meine Lieben…“
    Darauf wandte sich Theseus an die letzten Ori.
    „Ihr habt nun die Wahl euch zu ergeben und vom Weg der Unterdrückung abzukehren, was so oder so die vernünftigste Lösung wäre.
    Oder ihr entscheidet euch wie bislang weiterzuleben, aber wie es auch sein wird dieser Kampf endet noch heute.“
    Dem fügte Morgan Le Fay gleich etwas hinzu.
    „Wenn ihr nicht vom Weg eures Unrechts abkehrt, werden wir euch weiter bekämpfen, bis für keinen von euch mehr Gebete erklingen.“
    Die letzten klaren Ori sahen nun ein dass sie verloren hatten und ergaben sich, weil es so nicht mehr zu schaffen war, einen Sieg zu erringen.
    Sie begaben sich zusammen mit jenen, die von den Glaubensdrogen weggetreten waren, in die Gefangenschaft der Antiker.
    Diese verließen dass Schlachtfeld und nahmen ihre Verwundeten mit und auch so wurde ein schwer verwundeter und doch siegreich lächelnder Richard Woolsey davongetragen.



    Fortsetzung folgt...


  22. #80
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Mit einer der wohlbestenFolgenin ganz TGE.
    Ich musste doch imemr wieder lachen, als ihr die Orials Junies da gestellt habt. So habe ich das noch nie gesehen. Einfach lustig.
    Aber der Krieg ist damit wohlöbestimmt nochnicht zu ende, oderß Die priore werdendoch bestimmt den Kampf bis zum letztem Mann weiter führen.
    Die Mission von Sheppard und O`Neill ist ja doch sehr glück lich verlaufen, auch wenn sie am Ende das Schiff verloren haben.
    Was passisert eigentlich jetzt mit der Hyperraumstrahlung die die Ori,ich weiß jetzt garnicht welche Staffel, glaube TGE Atlantis 2, verbreitet haben? Bleibt die bestehen oder verschwindet die jetzt und die Erde hat wieder die schnelleren Schiffe?
    Ansonstensehrschöne Arbeit.

    Lg AM17

Seite 4 von 8 ErsteErste ... 23456 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •