Ergebnis 1 bis 14 von 14

Thema: Sind Fanfiktion-Autoren "niedere" Autoren?

  1. #1
    ASPI Avatar von Mara Ann
    Registriert seit
    08.02.2009
    Ort
    Wherever my mind is
    Beiträge
    145

    Standard Sind Fanfiktion-Autoren "niedere" Autoren?

    Dieser Titel ist mir heute auf http://www.fanfiktion.de/ aufgefallen und ich musste es einfach lesen, aus den kurzen Artikel ist eine Richtige Diskussion entstanden.

    http://noctifer.fanfiktion.de/?p=8ht...ewthread&f=113

    Meiner Meinung nach ist es dreist Fanfiction als Diebstahl zu bezeichen, den wir übernehmen ja nicht den Wortlauf der Autoren sondern nehmen nur einen Teil der Orginalstory und bauen unsere darauf auf, dabei hat jeder seine andere Art, und denn noch schreiben wir unsere EIGENEN Ideen auf.
    Was spielt es für eine Rolle, wenn die Hauptperson "geklaut" ist oder wenn man sich den Handlungsort rausnimmt, oder ganz banal einfach nur den Hauptkern, also die Regierung oder die Hauptidee (Bei Stargate, das man über ein Wurmloch zu anderen Planeten reisen kann, oder bei Harry Potter das es Zauberer gibt.) Basieren diese Sachen nicht auch auf Geschichtlichen oder Wissenschaftlichen Fakten sind also auch Geklaut?

    Haben unsere Fanfictions nicht die selbe Qualität (oder annähernd) wie Bücher oder Filme?, nur mit dem kleinen Unterschied das wir damit kein Geld Verdienen noch das wir Rechte daran haben, sind es den nicht unsere eigenen Gedanken die wir dafür verwenden, haben wir nicht genauso viel Aufwand damit?

    Ist nicht sogar die Bibel eine Fanfiction? Sie beruht auch auf den Ideen anderer Autoren die einfach zusammengetragen wurden. Kannte den einer von denen die das neue Testament verfasst haben Jesus, nein, keiner hat das getan, die haben nur das aufgeschrieben was durch mündliche oder schriftliche Überlieferung schon bekannt gewesen ist?

    Schon alleine das man uns so bezeichnet ist eine Beleidigung und warum darf man nicht z.B. einfach ein anderes Ende schreiben, man erschafft damit doch einfach nur ein Paralleluniversum aber mehr doch nicht, und wir verdienen ja nicht mal Geld damit. Was andere Autoren doch tun, jede Idee hat einen Auslöser also ist alles Geklaut.

    Wir schreiben ja nicht mal Plagiat da wir nicht den genauen Wortlaut übernehmen den die "Original" Autoren verwendet haben, oder in so einer Situation ihre figuren verwenden lassen würden, das sie vieleicht ihre Figuren nie in diese Situation bringen, ist eine andere Sache.

    Die sollen doch stolz darauf sein das wir uns damit auseinander Setzen das beweist doch das man die Geschichten so mag das man sich noch Wochen oder gar Jahre nach dem Lesen damit auseinandersetzt und sogar mit den Sachen anderer Autoren vergleicht oder verbindet (im Crossover Bereich)
    Denn wenn wir es nicht mögen würden würden wir ja nicht mal erwähnen das wir es gelesen, gesehen haben, außer man will darüber herziehen aber das macht man auch nur in dem ersten Monat nach dem man das "gelesen" hat, danach nicht mehr da man es meinst verdrängt oder vergessen hat.

    Ich glaub das war genug von meiner Meinung, was sagt ihr den dazu?
    FF Werbung
    Spoiler 
    Atlantis 2022 (Teil 1) Abgeschlossen
    Atlantis 2022 (Teil 2) Abgeschlossen
    Atlantis 2022 (Teil 2 Crossover mit HP) Abgeschlossen
    Atlantis 2022 (Teil 3)
    Sehnsucht Abgeschlossen
    Begegnungen Abgeschlossen
    - Drabbel
    Lasset die Welt
    - Stargate in den Mund gelegt:
    Spoiler 

    1x ein Landschaftsklo
    1x Aal-Eintopf
    1x ein Quatier
    1x blechernes Lexikon für stellare Objekte
    1x Silber
    3x Bronze
    Schleichwerbung -------

  2. #2
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
    Registriert seit
    09.12.2005
    Ort
    Hinter dir
    Beiträge
    3.026
    Blog-Einträge
    54

    Standard

    Es gab viele FF Schreiber die später richtige Autoren wurden und ich empfinde sowas schon als Beleidigung. Okay, manche Fan Fictions sind blanker schrott und es gibt wieder andere da kommt man sich vor wie im Kindergarten oder es ließt sich wie sich die Gaskammer anfühlt aber jeder fängt mal klein an und als Einstieg ins Autorendasein ist es bestens geeignet.
    Geändert von Woodstock (17.03.2010 um 23:27 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  3. Danke sagten:


  4. #3
    Meister der Ungehudeltheit Avatar von Terraner
    Registriert seit
    08.06.2005
    Ort
    Niedersachsen, Castle Anthrax
    Beiträge
    2.632
    Blog-Einträge
    34

    Standard

    Niedere Autoren, Gaskammern... Godwins Law, ick hör dir trapsen!

    Nein, FF-Autoren verhalten sich zu hauptberuflichen Autoren wie Modder zu Spieleentwicklern: Sie bauen zwar auf anderen Werken auf, aber sie bringen eigene Sachen mit ein, geben sich viel Mühe und erfreuen andere Menschen. Und im Endeffekt huldigen sie auch immer dem ursprünglichen Erfinder. Daran ist nichts verwerfliches, im Gegenteil: Was spricht dagegen das Leute aus Spaß an der Freude kreativ werden und andere damit erfreuen?

    Was den fachlichen Aspekt angeht: Bei den "echten" Autoren gibt es genauso große Qualitätsschwankungen wie bei den FF-Autoren.^^ Ich würde sogar behaupten das die schlechtesten Schundschreiber gegen unsere talentiertesten Schreiberlinge gewaltig abstinken.
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  5. Danke sagten:


  6. #4
    The Beast rises... Avatar von Zero
    Registriert seit
    28.12.2005
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    5.862

    Standard

    Ich pers. finde (ich lese die meisten FFs hier bei uns), dass FF-Schreiber meistens sogar die besseren Autoren sind.

    (Waschtl for President!)

  7. Danke sagten:


  8. #5
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    1.814
    Blog-Einträge
    4

    Standard

    Es gibt auch einige "echte" Autoren, die eigene Werke veröffentlichen und trotzdem noch FFs schreiben, weil es ihnen einfach Spaß macht.

  9. Danke sagten:


  10. #6
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
    Registriert seit
    09.12.2005
    Ort
    Hinter dir
    Beiträge
    3.026
    Blog-Einträge
    54

    Standard

    Zitat Zitat von Terraner Beitrag anzeigen
    Niedere Autoren, Gaskammern... Godwins Law, ick hör dir trapsen!
    HA! Nein, mein Vergleich war eigentlich auf die Sinnlosigkeit der Todesstrafe in Amerika bezogen aber deine Annahme ist durchaus verständlich.

    Zitat Zitat von Terraner Beitrag anzeigen
    Nein, FF-Autoren verhalten sich zu hauptberuflichen Autoren wie Modder zu Spieleentwicklern: Sie bauen zwar auf anderen Werken auf, aber sie bringen eigene Sachen mit ein, geben sich viel Mühe und erfreuen andere Menschen. Und im Endeffekt huldigen sie auch immer dem ursprünglichen Erfinder. Daran ist nichts verwerfliches, im Gegenteil: Was spricht dagegen das Leute aus Spaß an der Freude kreativ werden und andere damit erfreuen?
    *Applaus* Ich stimme dir vollkommen zu.

    Zitat Zitat von Terraner Beitrag anzeigen
    Was den fachlichen Aspekt angeht: Bei den "echten" Autoren gibt es genauso große Qualitätsschwankungen wie bei den FF-Autoren.^^ Ich würde sogar behaupten das die schlechtesten Schundschreiber gegen unsere talentiertesten Schreiberlinge gewaltig abstinken.
    Siehe Clive Cussler. Einen größeren Schund habe ich nie gelesen.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  11. Danke sagten:


  12. #7
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Fanfiktion-Autoren vs. "echte" Autoren ist doch das Selbe wie in jedem Bereich in dem es Amateure und Professionelle gibt. Die meisten Amateure sind schlechter, was aber nicht heißt, dass es nicht trotzdem eine Menge Amateure gibt, die besser sind als Professionelle.

  13. Danke sagten:


  14. #8
    Lieutenant General Avatar von Antares
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    4.809
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    @iolanda: das hast du prima gesagt! Das sehe ich genauso.

    Vom Schreiben her sind FFs und Originale sicher etwas anders in den Anforderungen.

    Bei FFs braucht man halt nicht jedes Mal erwähnen, wer Jack O'Neill ist, brauche mir keine Hintergrundgeschichte für ihn ausdenken, denn der Leser bringt die Vorgeschichte gleich mit. Dafür sind FF-Leser natürlich auch sehr kritisch was charaktertreues Verhalten betrifft.
    Wenn ich also plötzlich eine Fähigkeit für eine FF-Figur brauche, die sie in der Serie nicht hat, dann muss ich mich schon ganz schön anstrengen, zu erklären, warum sie das jetzt plötzlich kann.

    In einer Originalstory kann ich an jeder Stelle ohne Probleme einflechten: XY war in der Lage die steile Felswand raufzuklettern, weil er in seiner Jungend hessischer Meister im Freiklettern gewesen ist. Wer will mir das Gegenteil beweisen? *g*


    Und "besser" oder "niederer" scheinen mir zwei völlig unbrauchbare Adjektive zu sein - - denn es gibt so vieles, was als "hohe Literatur" gehandelt wird und mich nicht fesseln kann, wo ich mich dann durch die Seiten quäle, weil ich das Buch nicht unfertig aus der Hand legen kann. (Und ganz ehrlich: bei etlichen preisgekrönten Werken geht es doch sicher nicht nur mir so! )

    Das ist bei FFs weit seltener der Fall, weil ich mir ja schon im Vornherein die Autorinnen und die Genre aussuchen kann, die ich möchte.

    Was also für mich als Leserin "besser" ist - das kann durchaus die FF sein.

  15. Danke sagten:


  16. #9
    Major General Avatar von Kris
    Registriert seit
    01.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    3.073
    Blog-Einträge
    163

    Standard

    Ich sehe Fanfiktion-Autoren auch nicht als niedere Autoren an, weil das völliger Blödsinn ist. Gerade Autoren, die aus Spaß an der Freude schreiben, stecken sehr viel mehr Liebe und Begeisterung in die Texte, bauen eigenwillige und ungewöhnliche Ideen ein, die durchaus auch vom Mainstream abweichen.
    Sie stehen voll hinter ihren Texten und dieser Funke der Begeisterung und Freude springt oft auch auf mich über, wenn ich mich richtig in eine Story einlese.

    Ein professioneller Autor schreibt, was der Markt verlagt, was sich gut verkauft. Heute werden selten noch Experimente gewagt und wenn, dann gehen die meistens schief und veranlassen die Verlage, lieber auf sichere Pferde zu setzen - gerade heute. Das merkt man ja auch daran, dass jeder Verlag seinen Anteil am "Mein Lover der coole Vampir"-Kuchen abhaben will.

    Man sieht es ja auch an heutigen Bestseller-Autoren, dass sie Ausnahmen sind, die die Regel bestätigen. Wolfgang Hohlbein ist auch nur bekannt geworden, weil er damals einen Wettbewerb gewann und man dadurch auf ihn aufmerksam wurde. Sonst wäre er definitiv Heftromanautor geblieben. Die ersten Buchveröffentlichungen hatte er erst, nachdem Ueberreuter ihm den Preis verliehen hatte, "Märchenmond" im ZDF vorgestellt wurde und da auch noch den "Preis der Leseratten" erhielt.
    Tolkiens "Herr der Ringe" war bis in die späten 60er eher ein Geheimtipp, und J.K. Rowling kam auch erst einmal in einem eher kleinen Verlag unter und der Hype begann tatsächlich nicht mit dem ersten Buch...

    Was die Qualität der Texte angeht, so sind vor der Veröffentlichung bei einem Profiautoren noch das Lektorat (inhaltlich und formal) und das Korrektorat (abschließende Rechtschreibprüfung) vorgeschaltet. Und ich weiß von einigen Romanen, dass Lektoren teilweise ganz gehörig die Texte umgearbeitet haben, damit sie lesbar waren und veröffentlicht werden konnten.
    Ein Fanfiction-Autor hat vielleicht seine Beta-Leser, aber davon sind die wenigsten vollausgebildete Germanisten.

    Fanfictions sind eine schöne Möglichkeit, das Schreiben zu lernen und sich nach und nach darin weiter zu entwickeln. Und auch wenn man wie Tanja Kinkel etwa schon Bestseller schreibt, dann kann man in Fanfictions mit den Ideen spielen, die raus wollen und Themen ausleben, bei denen jeder Verlag abwinkt.

    Und wirklich gute Fan-Fiktion-Autoren sind so gut, dass sie ebenfalls nicht mehr von den Verlagen genommen werden, weil Chefredakteure und Lektoren sie nicht mehr nach ihrem Gusto formen können.

    Der einzige Nachteil bei den Fanfiktions ist nur, dass man eben in einem lizensierten Universum schreibt und im Prinzip nicht mehr machen kann, als dies auf Fanseiten und in Fanzines zu veröffentlichen, da man sonst Ärger bekommt. Das ist eigentlich alles, was die beiden Arten unterscheidet. Nicht die Qualität.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  17. Danke sagten:


  18. #10
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
    Registriert seit
    02.01.2006
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    5.656
    Blog-Einträge
    125

    Standard

    So, ich muss jetzt noch mal kurz etwas näher auf einen Punkt eingehen, weil er mich gerade so anspringt
    Zitat Zitat von Kris Beitrag anzeigen
    Der einzige Nachteil bei den Fanfiktions ist nur, dass man eben in einem lizensierten Universum schreibt und im Prinzip nicht mehr machen kann, als dies auf Fanseiten und in Fanzines zu veröffentlichen, da man sonst Ärger bekommt. Das ist eigentlich alles, was die beiden Arten unterscheidet. Nicht die Qualität.
    Wobei es ja dann wieder echte Autoren gibt, die in diesen lizensierten Universen schreiben dürfen. Und genau da sieht man dann auch den Unterschied zwischen den beiden Autorentypen.
    Ich will jetzt nur mal ein extremes Beispiel rausgreifen, es gibt nämlich sehr viele echte Autoren, die sich auch sehr gut mit der jeweiligen Materie auskennen.
    Aber bei anderen sieht man eben auch, dass die FF-Autoren doch besser als die Profis (zumindest in dieser Art der Werke) sind
    Wolfgang Hohlbein ist auch nur bekannt geworden, weil er damals einen Wettbewerb gewann und man dadurch auf ihn aufmerksam wurde. Sonst wäre er definitiv Heftromanautor geblieben. Die ersten Buchveröffentlichungen hatte er erst, nachdem Ueberreuter ihm den Preis verliehen hatte, "Märchenmond" im ZDF vorgestellt wurde und da auch noch den "Preis der Leseratten" erhielt.
    Hmmm, ja genau auf Hohlbein wollt ich jetzt hinaus

    Ich weiß nicht wieviele hier seine Stargate-Romane kennen, die auf der SG-1 beruhen, aber seit ich hier auf die FFs gestoßen bin, weiß ich definitiv wer besser schreibt

    Sein erster Roman "Der Feind meines Feindes" gehört noch zu meinen Lieblingswerken aus dem SG-Universum, allerdings kommen Sachen vor, die man sich als FF-Autor nicht trauen würde, weil man sonst von den Lesern in der Luft zerrissen werden würde (etwa, dass ein Wurmloch von beiden Seiten gleichzeitig begehbar ist).

    In späteren Werken verlegt er sich dann sogar nur noch darauf, willkürlich drei Episoden aus der Serie in einer Nacherzählung neu zusammenzusetzten und unter einem anderem Titel zu verkaufen.

    Hätte der Burgschiet Verlag damals "Amateure" und keine "Profis" an Bord geholt, wäre die Reihe verumutlich nicht schon nach 7 Bänden (davon 5 von Hohlbein) eingestellt worden...

    Also zumindest in unserer Disziplin sind wir den meisten "echten" Autoren doch noch ein Stück vorraus

    Edit:
    Weil mir grad noch was eingefallen ist:
    Kennt jemand "Wächter der Macht?" (neueste Star-Wars-Reihe). Da stellen die Autoren plötzlich eine der Hauptfiguren (Jacen Solo), welche ca. 50 Bände lang einer der Guten und später sogar ein richtiger Pazifist war, plötzlich als den großen Bösewicht da.
    Als ich da das erste mal von der Plothandlung gelesen habe, dachte ich noch: OK, wenn sie dass richtig begründen, dann ists OK.
    Zwar wurden leichte Versuche der Erklärung unternommen, aber im Grunde wurde ein völlig falsches Charakterbild gezeichnet, weil es eben gerade gebraucht wurde

    Einfach nur Figuren übernehmen, ist eben manchmal doch schwerer als sich neue auszudenken
    Geändert von Redlum49 (18.03.2010 um 11:07 Uhr)

  19. Danke sagten:


  20. #11
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Ich kenn diesen Artikel auch. Und kann nur sagen: wer so etwas sagt, der Katt keine Ahnung.
    FfF basierenhalt nun malauf etwas, das schon vorgegebenist, aber die Idee und das umsetzen ist noch immer die des Schreibers der FF.

  21. #12
    Major General Avatar von Kris
    Registriert seit
    01.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    3.073
    Blog-Einträge
    163

    Standard

    Zitat Zitat von Redlum49 Beitrag anzeigen
    Wobei es ja dann wieder echte Autoren gibt, die in diesen lizensierten Universen schreiben dürfen. Und genau da sieht man dann auch den Unterschied zwischen den beiden Autorentypen.
    Ich will jetzt nur mal ein extremes Beispiel rausgreifen, es gibt nämlich sehr viele echte Autoren, die sich auch sehr gut mit der jeweiligen Materie auskennen.
    Aber bei anderen sieht man eben auch, dass die FF-Autoren doch besser als die Profis (zumindest in dieser Art der Werke) sind

    Kennt jemand "Wächter der Macht?" (neueste Star-Wars-Reihe).
    Die Sache ist ja auch: Profibücher zu erfolgreichen Serien/Reihen sind meistens Auftragsarbeiten für die jeweiligen Autoren, und man umwirbt dabei auch bekannte Namen, weil die mehr Geld bringen.
    Dementsprechend steckt da auch keine Liebe und Sorgfalt drin, und die Bücher sind meistens übler als jede Fan-Fiction.

    Hohlbein hat das gerne gemacht, wenn ich da an seine Indiana-Jones -Romane aus den 1980ern denke. Es war schnell verdientes Geld, weil er sich keine Gedanken um den Absatz machen musste (die Fans kaufen es ja sowieso)
    Die Disziplin ein anderes Universum und fremde Charaktere zumindest oberflächlich zu erfassen hatte er ja, das hat er als Heftromanautor ja gelernt.

    Was die "Wächter der Macht"-Romane angeht, so sind die ein Kapitel für sich. Ich denke schon, dass der Fall von Jacen zur dunklen Seite vorgegeben war, aber die Romane zeigen auch, dass es nicht ausreicht eine Actionszene an die andere zu reihen und zu glauben, das die Romane dadurch spannender würden. Denn wirklich erklärt wird nicht, warum er kippt.

    Aber zurück zum Thema und ich will noch einen anderen Aspekt in den Raum werfen:
    Seit das Autoren-Copyright von "Sherlock Holmes" gefallen ist (70 Jahre nach dem Tod des Autors Sir Arthur Conan Doyle (gest. 1930)), wird die Figur ja auch munter von allen möglichen Autoren benutzt und taucht mitunter in sehr seltsamen Zusammenhängen auf. Was ist das eigentlich? Gesetzlich lizensierte Fan-Fiction? Denn im Grunde benutzen die auch die Figuren eines anderen in einem Umfeld, das ein anderer geschaffen hat (und damit meine ich nicht die Epoche drumherum, sondern das direkte Umfeld von Holmes und die Figuren die Doyle erschaffen hat)

    Und auch der Conan von Robert E. Howard ist längst nicht mehr der, den der Autor damals erschaffen haben, weil sich bereits unzählige Autoren in lizensierten Reihen und ebenfalls eher mit Auftrag als aus Spaß an der Freude an ihm vergriffen. Auch die wenigsten Star Trek Autoren dürften wirklich ihre ureigensten Werke präsentieren, ich denke mal, auch da werden diejenigen die wirklich Fans sind und waren, sich dem Auftrag und ihren Lektoren untergeordnet haben müssen.

    Wie gesagt, für mich ist Fan-Fiction ebenso gute Unterhaltungsliteratur wie ein normaler Fantasy/SF-Roman oder Krimi, wenn der Autor es schafft, mich zu fesseln und in seine Geschichte zu ziehen.

    Der Akt des Erschaffens einer eigenen Welt und eigener Charaktere mag hier zwar fehlen, aber ich halte es für genau so anspruchsvoll, das Setting und die Figuren so genau zu erfassen, dass sie auch mit eigenen Ideen funktionieren und für die (meist sehr kritischen Fans) weiterhin glaubwürdig bleiben.
    Auch das kann nicht jeder von Anfang an und muss erst durch Übung gelernt werden. Und die Recherchearbeit ist dieselbe.
    Geändert von Kris (18.03.2010 um 15:08 Uhr)
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  22. Danke sagten:


  23. #13
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
    Registriert seit
    08.07.2006
    Beiträge
    1.063
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Also ich sag's mal so: Wer FF-Autoren als nieder bezeichnet, der hat nicht kapiert, um was es geht. Und zwar um die Freude am eigenen geschriebenen Wort, an der eigenen Geschichte, weil man sie, wie schon von anderen erwähnt, einfach um der Geschichte selbstwillen erschafft. In zweiter Hinsicht geht es natürlich auch darum, anderen eine Freude machen zu wollen/ zu machen. Das sind die beiden Gründe, warum FF-Autoren Geschichten schreiben.

    Und wenn jetzt ein Berufsautor daher kommt und FF-Autoren "nieder"macht (-ein Wortspiel-), dann hat das so einen Verteidigungsgeschmack in meinen Augen. Nach dem Motto: "Ich habe meine eigene Welt erschaffen und das liest keiner und die anderen klauen und werden in ihren Communities geklickt wie blöd". Ja, buhuuuu, ganz schlimm. Armes Hascherl.
    So in der Art lese ich das. Mag sehr wohl sein, dass ich mich irre, dass die Beweggründe desjenigen, der die Aussage nunmal gemacht hat, ganz andere sind. Aber trotzdem muss man sich doch fragen, warum jemand so etwas sagt.

    Ist er/sie mal von einem Kritiker verrissen worden mit dem Hinweis, jeder FF-Autor könnte das besser? Oder hat er/sie sich vielleicht selbst mal an einer FF probiert, die von der Zielgruppe nicht angenommen wurde?

    Betrachtet man diese Aussage so, dann kann man das "nieder" ganz schnell wegwischen und wieder zur Tagesordnung übergehen. Wie gesagt, ich finde es lächerlich, wenn vermeindliche Profis über Amateure (-und diesen Begriff mag ich nicht-) herziehen und sich selbst auf einen hohen Thron stellen.

  24. Danke sagten:


  25. #14

    Standard

    Ja, das meiste wurde ja hier jetzt schon gesagt...
    Es gibt unter FF-Autoren sicher einige, die nicht besonders gut sind und einige, die sehr, sehr gut schreiben können.. genau wie bei Buch-Autoren eben auch.

    Was ich aber noch dazu sagen möchte, ist dass ich persönlich es viel schwieriger finde, sich in einem bestehenden Universum etwas neues auszudenken, als eine komplett eigene Geschichte aus dem Boden zu stampfen.
    Das mögen jetzt einige anders sehen, aber für mich ist es einfach so, wenn ich eine eigene Story schreibe, dann kann ich dort machen, was ich will und wenn ich mir dann eben ausdenke, dass die Personen dort alle fliegen können, dann ist das eben so.
    Wenn ich aber eine Serie oder einen Film als Vorlage habe, hab ich da bestimmte Dinge, an die ich mich halten muss und ich kann eben nicht O'Neill mal eben durch die gegend fliegen lassen. Man ist also viel eingeschränkter, bzw muss sich andere Wege suchen, um das erzählen zu können, was man möchte.
    Ich hatte es zB auch mal, dass ich beim schreiben einer Stargate-FF eine der Hauptpersonen durch ein Schiff habe laufen lassen und sie sollte in einen bestimmten Raum gehen. Dann fiel mir aber irgendwann ein: "Gibt es sowas überhaupt auf den Schiffen bei Stargate?" Und dann ging das recherchieren los. Hätte es den Raum jetzt nicht gegeben, hätte die Geschichte etwas anders verlaufen müssen, als geplant.
    Wenn das ganze jetzt meine eigene "Serie" und nicht an Stargate gekoppelt wäre, hätte ich einfach beschließen können "jawohl, bei mir GIBT es solche Räume einfach!"

    Von daher.. kann man, denke ich, nicht sagen, dass man es als FF-Autor einfacher hat, weil man sich etwas in einem bestehenden Universum ausdenken kann.. im Gegenteil..
    Und wenn man es ganz streng nimmt, wäre dann ja jeder Krimi ein Plagiat, da er ja in "unserer" Welt spielt, die der Autor sich ja nicht selbst ausgedacht hat..

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •