Seite 11 von 15 ErsteErste ... 910111213 ... LetzteLetzte
Ergebnis 201 bis 220 von 285

Thema: TGE Combined - Fire of War

  1. #201
    Eure Dudeheit Avatar von General der RW
    Registriert seit
    16.04.2008
    Beiträge
    253

    Standard

    Sehr interresantes Kapitel.
    Die Gegenoffensive war nur eine Frage der Zeit, doch die neuen Maßnahmen dürften nicht ganz so effektiv seine wie sie es in den Lehrbüchern sind, allein schon wegend er Unerfahrenheit der Oriarmeen in dieser Art von Kriegsführung. Auch denke ich das die Orikrieger nicht mehr ganz so Zahlreich sind wie am Anfang ihrer Kampagne waren. Auch wenn sie noch in der Überzahl sind, dürfte dies es der Erde etwas erleichtern.

  2. #202
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    So langsam sollte die Erde malwas gegen Faaron Dakamar tun.
    So wie der sie an der Nase rumführt ist nicht mehr ok.
    Ohn e ihn würden die Ori den KRig mit der Erde verlieren.
    Der Gegenschlag der Ori war eigentlich auch nur eine Frage der zeit.
    DAs er aber so stark ausfallen würde hätte ich nicht gedacht.
    Das dieAsgard wieder mal aufgetaucht sind finde ich gut.
    Was hat es eigentlich mit den zwei KApseln an der Rommel auf sich?
    Wollen die Ori so SAnctuary finden?
    MAcht so weiter.

    Lg Am17

  3. #203
    Staff Sergeant
    Registriert seit
    26.01.2010
    Beiträge
    67

    Standard

    man hat es mich in diesen Kapitel mich auf den Magen geschlagen, ich hate die ganze Zeit so ein merkwürdiges Gefühl im Magen gehabt.
    Faaron Dakamar ist wirklich ein brillianter Stratege, er hat quasi in Alleingang die Erde-Flotte am Rand der Vernichtung getrieben, zumindenst zuerst. Aber jetzt hängt alles von ihm ab, wenn er nicht schnell die Erde erobert und sich im teranischen Gebiet sich festfährt, dann riskiert er einen Gurillia Krieg mt der Erde, da wird er nur verlieren.
    Außerdem am Boden wird er auch nicht so ein leichtes Spiel haben, die Erde hat in dieser Kriegsführung mehr Erfahrung als die Ori, die diese Taktik zum ersten mal anwenden. Außerdem ist seine Flotte ziemlich dezemiert worden, dank den Asgard.
    Übrigens wie konnten sie bloss nur so schnell die Ori Flotte vernichten, haben sie wieder ihre Asgard Laser Waffen wieder.
    In der Pegasus ist ihr Angriff nicht so erfolgreich verlaufen, dort müssen sie noch üben.
    Das sich zwei Kapseln sich an der Rommel festgemacht haben, ist nicht gut. mir schwarmt böses.
    Aber na ja, wenn alles schief geht gibt es noch den Geheimplan des IOAs. (Der Plan zur Zerstörung der Ori Armee in the Ark of Truth)
    Dass der Prior einfach mal die Bevölkerung vernichten lässt, ist einfach bloss dumm. Er gibt die Erde eine prima Propaganda zum noch härteren Wiederstand.
    Die Terroranschäge sind natürlich beunruhigend aber ich vertraue , dass sich unser Waffenschieber Franky sich wieder fängt und denen das handwerk legt gemeinsam mit den STK.
    Wieder einmal genial das Kapitel.
    Übrigens ich finde euer Wiki einfach genial besonders die Bilder, vor allen von Dakamar. Welcher ist es denn? Könnt ihr es mir bitte sagen?

  4. #204
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    Da Colonel Maybourne momentan keine Zeit hat Antworten zu geben, werde ich mich darum kümmern. Zu den Invasionskapseln an der Rommel, etc. werde ich mich nicht äußern, das ist Maybournes Metier. Das einzige, was ich dazu sagen kann ist, dass es nicht in meinen nächsten beiden Folgen aufgelöst wird.

    Erstmal Danke an alle, die den Button gedrückt haben.

    @WarriorSun:
    Da hast du dich glaube ich verlesen. Der Planet wurde bombardiert und Menschen starben. Ob die ersten Schätzungen von 255.000 stimmen, wird sich noch herausstellen. Jep, Dakamar sollte ausgeschaltet werden, aber so einfach ist das nun auch wieder nicht, wenn man niemals sein Flaggschiff verlässt und immer auf der Hut ist .

    @alter-fighter:
    Hast die militärische Lage gut erkannt. Die Asgard hatten hier nur einen Cameo-Auftritt. Bis aufs erste werden sie nicht mehr vorkommen. Die Asgard haben nur drei Schiffe und die sind Teil der Home Fleet. Und wie gesagt, zu den Invasionskapseln äußere ich mich nicht.

    @Jolinar:
    Die Asgard werden im Hintergrund bleiben, so wie es bisher auch war. Mit nur drei Schiffen kann man schlecht mitmischen, und die sind in das Verteidigungsgitter des erdkontrollierten Raums integriert.

    @KasyrSpinkie:
    Freut mich, dass es dir gefallen hat.

    @GenRW:
    Jep, es ist Krieg und Krieg läuft nie glatt.

    @Am17:
    Freut mich, dass es dir gefallen hat. Zu den Kapseln wird sich Maybourne bald äußern.

    @ARC:
    Die Asgardschiffe konnten die Orischiffe so schnell vernichten, weil sie das Überraschungsmoment hatten und besagte Schiffe schon von der Schlacht geschwächt waren. Ihren alten technologischen Stand haben sie und werden sie nie mehr wiedererlangen, dazu zählen auch die Raumschiffarmierungen. Zu den Kapseln wird sich Maybourne äußern...
    Zur Ark of Truth kann ich nur sagen, dass wir nicht mit so einer Deus ex Machina auffahren werden. Diese Lade gibt es in unserem TGE-Universum nicht.
    http://de.tge.wikia.com/wiki/Faaron_Dakamar Als Bild für Dakamar hatte ich mir Sean Bean ausgesucht, der passt irgendwie gut in die Rolle, wenn es das war, was du wissen wolltest.



    Nun geht es weiter, aber nach den ganzen actionreichen Folgen der letzten Zeit, nun mal etwas kleines, beruhigendes für die Nerven.


    Länge: 5285 Worte



    1.30 Das Heil aus der Vergangenheit





    „Hmm...“ Senator Cyrus Glick betrachtete nachdenklich das Programm von GBN. Dreieinhalb Jahre dauerte der Krieg der Erde und ihrer Verbündeter nun schon gegen die Ori und immer noch gab es kein Ausblick auf ein baldiges Ende des Krieges.
    'Nach langen und harten Kämpfen auf Tellus IV konnten die 33rd Air Cavalry Division der Erdstreitkräfte und die II. Fallschirmjäger-Brigade des Remanischen Heeres aus dem Kessel der Ori ausbrechen und bekämpfen die Ori nun wieder aktiv um die Vorherrschaft auf dieser Welt, nachdem er am Anfang der letzten Offensive in ihre Hände gefallen war. Sowohl die 33rd Division, als auch die II. Fallschirmjäger-Brigade melden hohe Verluste. Genaue Zahlen wollte das Oberkommando der Erdstreitkräfte uns nicht mitteilen, Schätzungen sprechen jedoch von mehr als 4000 Gefallen und 2700 Verwundeten. In weiteren Nachrichten berichten wir über die Lage des 3. Geschwaders der 2. Flotte unter Vice Admiral Dame Helena Reed, das in schwere Kämpfe gegen die Originarmee verwickelt ist und...' „Computer, Programm beenden“, befahl Cyrus und rieb sich die Augen.
    Der Krieg war schon schlimm genug gewesen, als die Ori keinen Kommandeur hatten, der ihnen Siege einfuhr, doch nun hatten die Ori endgültig Vertrauen in Seelen-Admiral Faaron Dakamar gefasst und durch seine Reformen und das Einsetzen fähiger Kommandanten auf den Schiffen und Bodeneinheiten waren die Verluste weiter in die Höhe geschnellt. Allein seine vor zwei Wochen gestartete Gegenoffensive hatte die Erde Verluste in Höhe 275.000 Soldaten beschert, noch mehr sollten folgen. Es war jetzt nicht so, als ob die Erde nun auf der Verliererseite stünde, doch der Krieg war inzwischen mehr oder weniger ein Stellungskrieg von galaktischen Ausmaßen. Hin und wieder gewannen die Menschen eine Schlacht, dann wieder die Ori. Hier eroberten die Ori einen Planeten, verloren aber gleichzeitig irgend woanders wieder einen Planeten an die Erde und umgekehrt. Auch der Wechsel der Jaffanation auf Seiten der Alliierten hatte am kosmischen Machtverhältnis kaum etwas verändert.
    Das Schlimmste waren für Cyrus Glick jedoch die Verluste. Schätzungen sprachen inzwischen von mehr als acht Millionen Toten. Etwa 10 Millionen auf Seiten der Erde und ihrer Alliierten (vier Millionen davon waren Jaffa und etwa 2,2 Millionen Erdmenschen) und 24 Millionen auf Seiten der Ori. Dazu waren schon durch Waffen der Ori wie die Priorpest geschätzte 55 Millionen Zivilisten gestorben. Drei Jahre Krieg und schon 89 Millionen Tote. Damit hatte der Orikrieg den Zweiten Weltkrieg als blutigsten Konflikt der Menschheitsgeschichte abgelöst.

    Cyrus erhob sich und wanderte durch sein Büro auf dem neuen Antikerheimatplaneten Neu-Lanthea. Er warf einen Blick aus dem Fenster und betrachtete die noch halb im Aufbau befindliche Skyline von Lanthea und schüttelte den Kopf. Eigentlich war Lanthea gar kein Planet, sondern der bewohnbare Mond von Orilla, dem neuen Heimatplaneten der Asgard. Beide Völker waren nach ihren jeweiligen Exodus so sehr geschwächt gewesen, dass sie sich an das alte irdische Sprichwort 'Einigkeit macht stark' gehalten hatten und ihre Zivilisationen in Zusammenarbeit wiederaufbauen würden. Natürlich halfen die Erdmenschen dabei und sowohl auf Orilla, als auch auf Lanthea gab es ausgesuchte Kolonisten von der Erde. Für das Überleben der Antiker als Spezies in der Milchstraße war das unausweichlich. 10.000 Antiker waren einfach nicht genug, um eine Rasse wieder aufleben zu lassen. Glick verfluchte den Rest seines Volkes, das einfach geflohen war. Zehntausend weitere Antiker waren zusammen mit ihm und Armelia geblieben, um der irdischen Menschheit im Kampf beizustehen. Glick beschloss nun seinen Teil zu tun und eine Lösung für diesen Krieg zu finden. Doch den würde er nicht auf Lanthea finden, sondern auf der Erde. Oder um genauer zu sein im ältesten Archiv seines Volkes, der Bibliothek des Vatikans. Er griff sich seine Jacke von der Sessellehne und aktivierte das Intercom. Die VI des Senatsgebäudes meldete sich. „Senator Glick, wie kann ich zu Diensten sein?“, fragte die melodische Stimme der Virtuellen Intelligenz, die auf den Namen Athena hörte. Virtuelle Intelligenzen waren wesentlich sicherer als Künstliche Intelligenzen, wie Aurelia, die KI von Atlantis, die wegen ihrer Persönlichkeit nichts als Ärger bereitet hatte. VI's waren zwar kaum mehr als fortschrittliche Benutzeroberflächen-Software und weniger effektiv, jedoch sicherer als KI's. Auch auf Kriegsschiffen sollten sie bald installiert werden und die Firma, die die VI's programmierte und herstellte befand sich auf Lanthea, das erste große Unternehmen dieser Antikerkolonie.
    Cyrus räusperte sich. „Athena, buche für mich einen Platz auf dem nächsten Transporter zur Erde. Noch heute, wenn es geht.“ „Sehr gerne, Senator. Ihr Flug geht in zwei Stunden dreizehn Minuten mit Air Mars“, kam die Antwort prompt. Die VI hatte die Anfrage in Sekundenbruchteilen bearbeitet. „Danke... und ach ja: Informiere doch bitte den Senat von meiner Abwesenheit für ein bis zwei Tage. Ich werde an der nächsten Senatssitzung wohl nicht teilnehmen können.“ „Verstanden, Senator.“ „Wie spät ist es jetzt in Rom?“ „In der irdischen Stadt Rom ist es augenblicklich 0543 Uhr MEZ.“ „Das ist alles“, meinte Cyrus und wand sich zum gehen. „Ich wünsche eine gute Reise, Senator“, sagte die VI noch zum Abschied. Cyrus nickte und verließ das Senatsgebäude, um sich schnellen Schrittes zum Raumhafen zu begeben.


    Zwei Stunden später saß Cyrus Glick in seinem bequemen Passagiersitz in dem kleinen kommerziellen Raumschiff, seine beiden Leibwächter hinter ihm. Gerade hatte das Schiff die Atmosphäre verlassen und wurde von der Raumstation im Orbit auf seinen Leitstrahl gebracht, von wo aus es in den Hyperraum eintauchen konnte. Aus dem Fenster konnte er gut das Flaggschiff der Antiker-Asgard-Systemverteidigungsstreitkräfte sehen. Die Tria war für die kümmerliche kombinierte Raumflotte ein Segen gewesen. Das Schiff unter dem Kommando von Captain Helia war zehn Jahrtausende zwischen den Galaxien bei annähernd Lichtgeschwindigkeit geflogen, weshalb die ursprüngliche Crew noch am Leben gewesen war. 2347 zusätzliche, reinrassige Antiker. Ein Segen für den Genpool, auch wenn die Kommandantin ein ebensolcher Fluch war. Helia war das Paradebeispiel für einen von Arroganz verdummten und äußerst rassistischen Antiker. Ein Grund warum die Erdstreitkräfte die Tria nicht in ihre Schlachtflotte hatten integrieren wollen, anders als Armelia's Enterprise. Sie war einfach nicht teamfähig und Cyrus hatte ein langes Gespräch mit Admiral Dreyfus gehabt, in dem ihm klar gemacht worden war, dass er gefälligst eine Stelle für die Antikerin zu finden hatte, wo sie die Erde nicht behinderte. Deswegen hatte der Senat ihr das Kommando über die Tria gelassen und sie zum stellvertretenden Kommandeur der Systemverteidigungsflotte gemacht, nach Flottenadmiral Thor, der sie hoffentlich unter Kontrolle halten konnte. Sein Flug zur Erde hatte nun wenigstens den Vorteil, dass er wenigstens für kurze Zeit seine Ruhe vor dieser Person hatte, die ihn am liebsten geteert und gefedert vom Planeten gejagt hätte, weil seine Ahnenlinie sich seit sechs Generationen regelmäßig mit Menschenblut 'kontaminierte'. Glick schüttelte den Kopf und versuchte sich zu entspannen.


    Anderthalb Stunden später setzte Cyrus Glick seinen Fuß auf Freedom Two, die große Zivilraumstation des Solsystems. Nahe des Jupitermondes Io war Freedom Two die erste Anlaufstelle für jedes Raumschiff, das das Sonnensystem der Erde anlog. Nur die Navy der Erdstreitkräfte hatte die Erlaubnis die Erde direkt anzufliegen. Selbst Verbündete wurden erst auf Ganymed durchleuchtet. So geschah es auch mit der Transporter, mit dem Glick unterwegs war. Die Sicherheitskräfte durchsuchten in diesem Moment jeden Zentimeter des Transporters mit Spürhunden und Handscannern. Er war heilfroh, dass es bei ihm bei einer einfachen Durchleuchtung und Körperabtastung geblieben war. Wäre es nach vielen übereifrigen Sicherheitsexperten gegangen, hätte man diese Schnapsidee von 'Nacktscannern' wieder aus der Versenkung geholt. Glick schüttelte sich bei dem Gedanken. Er war zu alt für solchen Unsinn, schließlich stand bald sein 311. Geburtstag an und wenn er gesund lebte blieben ihm vielleicht noch zwei weitere Jahrhunderte. Er sah einen Blick auf eine der großen Wanduhren im Dockbereich der Station. Er hatte noch gut eine Stunde, bis sein Transport weiterfliegen und einen Raumhafen auf der Erde anfliegen durfte. Er beschloss erst einmal eine Bar aufzusuchen und sich einen Drink zu genehmigen. Antiker hatten die Angewohnheit nur Wein zu sich zu nehmen, doch Glick brauchte hin und wieder auch einmal einen guten, altmodischen Kentucky Bourbon oder zumindest einen halbwegs anständigen Scotch. „Kommt ihr, Jungs?“, fragte er seine Leibwächter gelangweilt. Er verstand nicht wirklich, warum er Leibwächter benötigte. Wie jedes Mitglied des Senats trug er einen persönlichen Schutzschild bei sich, der von kaum einer Waffe durchdrungen werden konnte. Zudem zogen Leibwächter nur unnötig Blicke auf ihn, aber um nicht eine tagelange Diskussion auszulösen hatte er schließlich nachgegeben und die Leibwächter akzeptiert.
    Trotz der Tatsache, dass es ihn immer wieder störte, dass er nicht direkt den Blauen Planeten anfliegen durfte, mochte er die Freedom-Stationen.
    Die zivilen und kommerziellen Raumstationen des Solsystems waren ein Symbol für das, was die irdische Menschheit – dachte man nun über sie wie man wollte – in etwas über einer Dekade erreicht hatte. Freedom Two war ein eine große Raumstation, die größte, die die Erdmenschen zu diesem Zeitpunkt errichtet hatten. Freedom Two bestand aus einem großen halbkreisförmig geschwungenen Segment, das die Docks beherbergte, sowie einem turmförmigen Segment im Mittelpunkt des Halbkreisbogens, das über Gänge mit dem Halbkreis verbunden war. Freedom Two war jedoch noch nicht ganz ausgebaut, tagtäglich wurde noch an Erweiterungen und Verbesserungen gearbeitet. Letztendlich sollte Freedom Two mehr als 800 Meter in der Höhe und über zwei Kilometer in der breitesten Ausdehnung maßen. Schätzungen zufolge lebten und arbeiteten schon bereits jetzt mehr als 800 Personen hier, der tägliche Verkehr an Reisenden nicht mit eingerechnet. Die meisten von den hier Lebenden waren Außerirdische, die keine Aufenthaltserlaubnis auf der Erde erhalten hatte. Anstelle auf der Erde boten sie nun hier ihre exotischen Waren und Dienstleistungen an.
    Doch Glick stand heute nicht der Sinn nach der Promenade, stattdessen suchte er das 'Mach 6' auf, die einzige Bar auf der Station bis auf den Club für das Stationspersonal und die VIP-Lounge im Dockbereich. Das Licht im 'Mach 6' war gedimmt und unterstrich die Stimmung der meisten Personen in der Bar. Viele Raumfahrer saßen wortkarg auf ihren Stühlen und nippten an ihren Drinks. Es war für jeden frustrierend geworden in Kriegszeiten Handel zu treiben, war man kein Waffenhändler oder Schmuggler. „Scotch, pur“, verlangte Glick und ließ sich an der Theke nieder, während einer seiner Leibwächter draußen Wache schob und der zweite Leibwächter versuchte nicht weiter aufzufallen, in dem er sich in eine Ecke setzte, von wo aus er den ganzen Raum einsehen und schnell genug reagieren konnte.

    Glick genoß indes seinen Drink und ließ seine Gedanken ein wenig schweifen, als er plötzlich von hinten angesprochen wurde. „Senator Cyrus Glick?“ Er drehte sich verwirrt um, begriff dann aber sofort. Es handelte sich um eine GBN-Reporterin in Begleitung einer kleinen, fliegenden Kamera. Er wies seinen Leibwächtern an Ruhe zu wahren und nickte. „Der bin ich und Sie sind...?“ „Tián Seiran, Galactic Broadcasting Network“, stellte sich die junge Reporterin vor, die ihrem Namen und natürlich Aussehen nach aus der Region China stammen musste. „Freut mich“, meinte Glick und schüttelte die angebotene Hand. „Ich war gerade auf dem Weg zu Ganymed, um die streikenden Minenarbeiter zu interviewen und da laufen Sie mir über den Weg“, sagte sie freundlich und hielt ein kleines Mikrofon hoch. Glick verstand. „Und jetzt wollen Sie mich um ein kurzes Gespräch bitten, wenn ich schon mal hier bin.“ Sie nickte stumm. „Von mir aus“, meinte Glick und kurz darauf war auch schon die Kamera eingeschaltet und damit beschäftigt ihn gut ins Bild zu kriegen. „Senator Glick, was führt sie nach Freedom Two?“ „Ich bin auf dem Weg zur Erde um dort ein paar Tage Abstand von Lanthea zu gewinnen“, erklärte Glick. Das war ja auch mehr oder weniger, was er auf der Erde vorhatte. „Wollen Sie Freunde besuchen?“, fragte die junge Reporterin. „Ich habe vor wieder einmal Rom aufzusuchen. Ich vermisse die Stadt sehr“, antwortete Glick wahrheitsgetreu. Er hatte immer gerne in der alten Stadt gelebt. Mit Ausnahme eines Großteils des 20. Jahrhunderts hatte er immer abwechselnd in Großbritannien oder Italien gelebt und sich an Rom, Florenz und Neapel gewöhnt und sie schätzen gelernt. „Senator“, begann Tián. „ich habe gehört, dass Sie, wo ja demnächst Konsulatswahlen auf Lanthea anstehen, sich für einen der zwei vakanten Posten bewerben wollen.“ Glick lächelte gekünstelt und wank ab. „Nein, das hab ich nicht vor, noch nicht jedenfalls. Ich unterstütze aber einen guten Freund von mir, der zur Kandidatur antritt, Senator Catilina.“ „Ich verstehe“, kommentierte Tiàn Seiran und fuhr mit einer weiteren Frage fort: „Im Senat ihres Volkes stehen sie für die engere Zusammenarbeit mit der Erde und haben schon mehrmals zu Verhandlungen zwischen der UN, ihrem Volk und den Asgard aufgerufen der UN beizutreten, Orilla und Lanthea also Sitze im Parlament zuzusprechen.“ „Das ist wahr“, sagte Glick langsam nickend. „Ich bin schon im letzten Jahrhundert zu der Überlegung gekommen, dass unsere drei Völker noch zu so viel großem fähig sein könnten, wenn sie ihre Bemühungen noch enger miteinander verknüpfen und Hand in Hand arbeiten. Stellen Sie sich nur einen Moment vor, was wir alles zum Besseren wenden könnten, mit der Erfahrung und der Weisheit der Asgard und Antiker und der Tatkraft der Erdlinge.“ Die GBN-Reporterin nickte fast aus Reflex. „Ich danke Ihnen auf jeden Fall für die Zeit, die Sie für uns erübrigten, Senator.“ „Ganz im Gegenteil, es war mir ein Vergnügen“, entgegnete Glick und verabschiedete die Reporterin, die kurz darauf in geschäftiger Eile verschwand.
    Die restliche Zeit bis zum Abflug verbrachte er mit einen weiteren Drink und einem kurzen Bummel übers Promenadendeck, bis er endlich zum Blauen Planeten aufbrechen konnte.


    „Halt!“, rief ein Korporal der Schweizergarde möglichst höflich, als die gepanzerte Limosine von Senator Glick in Vatikanstadt einfahren wollte. Glick fuhr das Fenster herunter und blickte den Korporal an, der eines der Eingangstore bewachte. Die Sicherheitsmaßnahmen waren seit dem Anschlag der Orianhänger vor mehreren Wochen drastisch erhöht worden und die Wachen hatten ihre traditionellen Hellebarden gegen die modernen Sturmgewehre 90 ausgetauscht, der Korporal trug eine Pistole. „Freut mich, Sie wiederzusehen, Hans. Glückwunsch zur Beförderung“, sagte Glick lächelnd. Korporal Hans Carrisi lächelte geschmeichelt. Als Glick sich damals enttarnt hatte und den Vatikan verlassen musste war er noch ein einfacher Gardist gewesen. „Es ist auch schön, Sie wiederzusehen, Senator“, entgegnete der Korporal. „Darf ich fragen, weswegen Sie hier sind?“ „Ich hatte gehofft seine Heiligkeit anzutreffen. Es geht um eine äußerst dringliche Angelegenheit“, antwortete Glick aufrichtig. Korporal Carrisi runzelte die Stirn. „Tut mir Leid, Senator, aber der Heilige Vater ist auf einem Amtsbesuch in Peking, er trifft sich dort soviel ich weiß mit dem ZK.“ Glick nickte nachdenklich. Seit dem plötzlichen und unerwarteten Tod von Papst Benedikt XVI. und der Wahl von Papst Lukas I. hatte sich die katholische Kirche erstaunlich gewandelt. Lukas I. war noch recht jung, keine 55 Jahre alt, und ein überzeugter Reformer. Gerne besuchte er andere Länder und seinen persönlichen Freund, den UN-Generalsekretär, und unterstützte offen den Einigungsprozess der Erde, spendete den Gläubigen des Heimatplaneten der Menschen und den Angehörigen der gefallenen Soldaten Trost. Es war also wohl kein Wunder, dass der 'Reise-Papst', wie er liebevoll genannt wurde, außer Haus war.
    „Ist denn vielleicht wenigstens der Bibliothekar da?“ Hoffnungsvoll sah Glick den Korporal an. Der nickte langsam. „Kardinal Petrov befindet sich in Vatikanstadt. Darf ich fragen, warum es Ihnen geht?“ „Nichts gegen Sie, Hans, aber das würde ich gerne so lange, wie möglich geheim halten“, meinte Glick. „Dann darf ich Sie leider nicht passieren lassen“, sagte Hans Carrisi bedauernd. „Dann geben Sie mir doch bitte den Kommandanten, ihm werde ich meinen Grund offenlegen“, sagte Glick und kratzte sich am Kinn. Der Korporal tat ihm den Gefallen und reichte ihm ein Funkgerät. Nur Augenblicke später durfte Glick's Wagen passieren und in Vatikanstadt einfahren.
    Glick wurde von Schweizergardisten zum Governatoratspalast begleitet, während er selbst seine Leibwächter anwies draußen auf ihn zu warten.

    Im Governatorsatspalast traf Glick gleich bei seiner Begrüßung auf drei Gestalten. Die Erste von ihnen war der Governatori Bentivoglio, der Zweite der Kommandant der Schweizergarde Oberst Maier und der Dritte und letzte war für Glick sogleich der wichtigste: der Bibliothekar der vatikanischen Bibliothek Kardinal Petrov. „Seien Sie gegrüßt, meine Herren“, sagte Glick freundlich zur Begrüßung. „Cyrus“, antworteten die drei distinguierten Herren in einer Art Echo. Sie alle kannten Glick noch aus seiner Zeit als 'Spion' (Antiker benutzten dieses Wort aus PR-Gründen nicht gerne) und waren auch noch nach bald vier Jahren nicht froh darüber, dass man sie an der Nase herumgeführt hat. „Setzen wir uns“, schlug der Governatori vor und wies auf einen Konferenzraum, vor dem sogleich zwei schwerbewaffnete Gardisten Wachposten bezogen. Wenn vier so wichtige Männer in einem Raum waren ging man doch lieber auf Nummer sicher.
    Als sie sich gesetzt und der Kommandant mit einem Knopfdruck den Raum abhörsicher gemacht hatte, lehnte sich der Governatori vor und setzte sein bestes Pokerface auf. „Also, Cyrus, was gibt es denn so wichtiges, dass Du uns am frühen Morgen besuchst?“ Glick verschränkte die Arme vor der Brust und sagte verschmitzt lächelnd: „Ich bin nur hier um den Heiligen Gral zu finden.“
    Mit diesem kleinen Satz ließ Glick drei Kinnladen herunterfallen. „Du weißt wo der Gral ist?“, fragte Bibliothekar Petrov aufgeregt. „Nun ja, ich weiß es nicht, aber ich weiß, wo ich etwas finden kann, dass mir dabei hilft ihn zu finden“, gab Glick zu. Kommandant Maier fasste sich nachdenklich ans Kinn. „Du würdest doch nicht so plötzlich nach dem Gral suchen, wenn er dir nicht bei etwas behilflich wäre, hab ich recht?“ Glick nickte stumm und Maier fuhr fort: „Ist der Gral etwa ein Antiker-Artefakt?“ In den letzten Jahren hatten sich so viele Mythen, Legenden und Lehren auf antikischen Fundamenten wiedergefunden, dass so etwas niemanden überrascht hätte. Glick nickte erneut und sagte dann: „Nun ja, selbst bei uns ist der Gral eine Legende. Der Legende nach hat Merlin, alias der letzte Ratsherr von Atlantis Moros, nach der Rückkehr der Antiker von Atlantis auf die Erde, wie so viele damals den Aufstieg erreicht. Nach einigen Jahrhunderten merkte er jedoch – anders als die meisten Aufgestiegenen – dass die Ori in Zukunft wieder eine Bedrohung werden könnten. Deshalb nahm er wieder menschliche Gestalt an, half Artus bei der Gründung von Camelot und der Runden Tafel und schuf den Heiligen Gral, als Anti-Ori-Waffe.“ „Der Heilige Gral ist also... eine Art... Aufgestiegenen-Handgranate?“, fragte Kardinal Petrov mit enttäuschtem Unterton in der Stimme. Glick nickte. „So in etwa, wenn auch etwas größer. Eher das Äquivalent einer Aufgestiegenen-Atombombe. Der Legende nach soll der Gral die Fähigkeit haben alle Aufgestiegenen einer Galaxie auszulöschen.“ Die drei Männer nickten verstehend. Sie waren es inzwischen gewöhnt Aspekte ihres Glaubens auf den Kopf gestellt zu bekommen. „Mehr weiß ich allerdings nicht über den Gral, deswegen bin ich ja hier.“ „Hoffst Du in der Bibliothek fündig zu werden?“, fragte der Governatori. „Nein, da kann ich auf keinen Fall fünfig werden“, meinte Glick abwinkend. „Aber in der geheimen Bibliothek.“ „Welche geheime Bibliothek?“, fragte Kommandant Maier. „Davon hör ich zum ersten Mal.“ „Dann haben wir beim verstecken zum ersten Mal gute Arbeit geleistet“, entgegnete Glick. „Es ist tatsächlich die geheime Bibliothek meines Volkes, die wir vor fast 1000 Jahren hier angelegt haben. Wir hatten damals nach einem guten Standort gesucht und der Vatikan schien der beste Ort zu sein, andere Orte würden im Laufe der Zeit Kriegen und Brandschatzungen zum Opfer fallen, aber Vatikanstadt sicherlich nicht. Nachdem wir uns enttarnt hatten hatten wir leider keine Gelegenheit mehr den geheimen Raum zu sichern und alles mitzunehmen“ „Klingt logisch“, murmelte der Governatori. „Wir gestatten dir den Zugang, aber zum Ausgleich dürfen wir die Bibliothek jederzeit nutzen, ohne die Antiker zu fragen. Schließlich ist das der Grund und Boden des Heiligen Stuhls.“ Glick nickte. „Quid pro quo, ich verstehe. Viel Freude dabei.“ „Dann sind wir uns einig“, meinte der Governatori und erhob sich. „Dann los, ich möchte dabei sein, wenn Du diese geheime Bibliothek aufsuchst.“ Glick nickte grinsend und erhob sich.

    Der Weg zur Bibliotheca Apostolica Vaticana nahm nur wenig Zeit im Anspruch und schon bald stand Glick vor der Panzertür, die die Bibliothek schützte. Der ganze Komplex war vor wenigen Jahren erweitert und mit neuster Technologie aufgerüstet worden. Triniumschutzwände und Schwingungsdämpfer, um schädigende Erdbeben abzuhalten waren nur zwei davon. Auch hier schoben zwei bewaffnete Gardisten Wache. Kardinal Petrov trat an eine Schalttafel und ließ eine Retina-Abtastung vornehmen und gab anschließend noch einen zwölfstelligen Code ein. Es dauerte einige Sekunden bis sich die Tür öffnete, da der Raum vorher noch unter Druck gesetzt wurde. Normalerweise wurde die Bibliothek und die einzelnen Abteilungen in einem Vakuum gehalten um erstens das kostbare Inventar nicht unnütz der Luft auszusetzen und zweitens um einen Brand zu verhindern. „Warten Sie bitte oben“, befahl Kommandant Maier den Gardisten und trat zusammen mit Glick, Kardinal Petrov und dem Governatori in die Bibliothek hinunter. „Wo ist jetzt diese geheime Antiker-Bibliothek?“, fragte der Governatori. Glick versuchte sich zu orientieren. Es war lange her, dass er hier unten gewesen war. Zuletzt war dies wohl in den 1980ern gewesen. Er begab sich in einen der hinteren Räume der Bibliothek. Trotz der hermetischen Abgeschlossenheit hinter der sich die Schätze des Vatikans an Wissen und Literatur befanden fühlte Glick die Erkenntnisse und Errungenschaften von Jahrhunderten um sich herum, versuchte dieses Schlaraffenland jedoch zu ignorieren und sich auf das Finden der geheimen Antiker-Bibliothek zu konzentrieren. Am hinteren Ende trafen sie auf das, was Glick gehofft hatte: eine Sackgasse. Glick schritt die Sackgasse ab und ging dann auf die Knie, um mit den Händen auf dem Fußboden entlangzufahren und nach etwas zu tasten. Die drei Kirchenmänner sahen ihn nur verwirrt an. „Was machst Du da, Cyrus?“, fragte der Governatori. „Ich suche was“, meinte Glick und sah auf, als er keinen Widerstand fand. „Der Fußboden ist nicht zufällig neu, oder?“ „Doch, vor zwei Jahren haben wir hier renoviert“, meinte Kardinal Petrov. Glick räusperte sich und holte ein kleines Computerpad hervor. „Dann los, aber für das Protokoll: Ihr macht mich nicht dafür verantwortlich, wenn ich hier was kaputt mache.“ Die beiden Kardinäle und der Kommandant der Garde sahen ihn verständnislos an, traten dann jedoch auf ihn zu, als er einige Kombinationen auf dem Pad drückte.
    Augenblicke darauf stieg der Geräuschpegel im Gewölbe extrem an und aus dem Fußboden brach ein alter Ringtransporter, der die vier Männer einschloss und weg transportierte. Zurück blieb nur ein komplett zersplitterter und zerstörter Fußboden.

    Sie materialisierten etwa 500 Meter unter der Erde und wurden von der Ringplattform freigegeben. „Ringtransporter...“, murmelte Kommandant Maier als er sich versuchte zu orientieren. Glick war indes bereits damit beschäftigt die Lichter in dem dunklen Raum einzuschalten. Als dies getan war offenbarte sich ein mittelgroßer Raum mit mehreren Computerkonsolen an der einen Seite und einem großen Panzerschrank an der anderen Seite der Wand. „Willkommen in der geheimen Bibliothek meines Volkes“, meinte Glick ohne viel Pathos. Kardinal Petrov sah sich fasziniert um. „Eine Sache wundert mich noch: Wenn ihr diese geheime Bibliothek angelegt habt, wieso habt ihr keinen zweiten Zugang für Fälle, wo ihr keine Möglichkeit habt durch den Vatikan hierherzukommen und warum habt ihr euch enttarnt, bevor ihr alles gesichert habt, was euch gehört?“ Glick lächelte peinlich berührt. „Es sollte langsam klar sein, dass mein Volk nicht gerade das Weiseste war. Vielleicht das Klügste und fortschrittlichste, aber nicht das Weiseste. Ich bin sowieso der Meinung, dass wir nur so weit kommen konnten, weil wir die Ersten waren.“ Petrov gab einen verstehenden Ton von sich und wandte seinen Blick den Konsolen vor, zu denen nun auch Glick trat. Er setzte sich vor eine der Computerkonsolen und fuhr sie hoch. Schon bald darauf hämmerte er auf der Tastatur herum, die mit Antikersymbolen beschriftet war. „Mal sehen... der Heilige Gral... Cratalis... ja, da haben wir's.“ Glick setzte ein zufriedenes Grinsen auf und rief eine Datei auf. „Gut, ich hab was ich will.“ Er begann damit die Datei und einige Querverweise auf einen Datenkristall zu speichern. Dann stand er auf und verstaute den Kristall gut in seiner Tasche. „Unser Deal steht? Wir nuten die Bibliothek zu gleichen Maßen?“ Governatori Bentivoglio, der schon ganz fasziniert von den Stücken war, die im Panzerschrank ausgestellt waren, nickte in Gedanken versunken. „Natürlich Cyrus, Du hast mein Wort. Ich danke Dir für diese Chance.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Cyrus Glick und wurde vom Kommandanten herausgeführt. Er hatte noch einen Ort aufzusuchen.


    Cyrus Glick schritt schnellen Schrittes den unterirdischen Tunnel entlang, seine Eskorte in Form einer bewaffneten Heeressoldain an seiner Seite. Er befand sich direkt unterhalb von Sanctuary Control, dem Hauptkomplex des Planeten Sanctuary. Es war beinahe grotesk gewesen, wie lange er gebraucht hatte, um von der Erde aus und auf Bitten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen gebraucht hatte, um den achten Planeten im Wegasystem zu erreichen. Obwohl er mit einem Schiff der Erdstreitkräfte noch im Erdorbit in den Hyperraum gesprungen war hatte er dreieinhalb Stunden gebraucht, um bis hierher zu gelangen. Natürlich, es war besser über vorsichtig zu sein, als zu sorglos, wenn man 'Nichteingeweihte' ins Allerheiligste der Streitkräfte vorließ und das bei Kriegseiten. Aber Glick hatte Generalsekretär Ki-moon schnell klarmachen können, was der Heilige Gral bedeutete und nun sollte er es dem Sicherheitsrat der EDI und den Generalstabschefs vortragen. Sie alle warteten bereits auf ihn, drei Kilometer unter der Erde, geschützt von einem Bunker aus den solidesten Materialien, die der Menschheit bekannt waren. „Tragen Sie sich bitte ein, Sir“, verlangte die ihn begleitende Soldatin freundlich, aber mit strengem Unterton. Glick trat an einen kleinen Computer, der vor einem breiten Schott aufgestellt und von zwei Soldaten flankiert wurde, und ließ sich abtasten. Erst eine Retina-Abtastung, dann ein DNA-Test und anschließend wurde seine Stimme mit einem gespeicherten Abdruck gespeichert. Er konnte ja schließlich ein Orianhänger in Verkleidung sein.
    Als er dieses Prozedere über sich ergehen lassen musste, begriff Glick schmerzhaft, dass seine Leute nie auf die Idee kommen würden jemanden so gründlich zu durchleuchten. Sie hätten einen halbherzigen Scan vorgenommen und ihn dann passieren lassen. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum sein Volk nie wirklich einen Krieg gewonnen hatte. „Identität bestätigt, willkommen Senator Cyrus Glick“, dröhnte eine dumpfe VI-Stimme aus einem unsichtbaren Lautsprecher und mit metallener Geräuschkulisse öffnete sich das Schott und Glick konnte eintreten.
    Im Inneren warteten bereits sechszehn Personen auf ihn. Zwölf von ihnen gehörten dem Sicherheitsrat der EDI an. Es hatte sich schnell herausgestellt, dass 200 Abgeordnete keine Entscheidungen in der Geschwindigkeit treffen konnten, wie das Militär es benötigte, um den Feind ordnungsgemäß zu bekämpfen. Alle Länder wählten also insgesamt elf Abgeordnete in einen Sicherheitsrat, den Vorsitz führte der Generalsekretär der EDI, George Hammond. Anwesend waren auch die drei Stabschefs. Fleet Admiral Lord Walter Dashwood, Field Marshal Cassandra McMurphy und Air Marshal Salim Kapur. Ihre Vorgänger hatten wegen der letzten Offensive der Ori ihren Hut nehmen müssen. Die sechzehnte Person saß in einer dunklen Ecke des Raumes, abseits der Anderen. Obwohl Cyrus ihr Gesicht nicht sehen konnte, wusste er genau um wen es sich handelte: Nina König. Es konnte nur die Geheimdienstchefin sein, denn die steckte ihre Nase gerne in alles rein. Er hatte sie nie leiden können, gab jedoch gerne zu, dass sie in dem, wofür sie bezahlt wurde, die Beste war.
    Das allgemeine Murmeln im Raum nahm nun ab, als Glick sich vor den Rat stellte, ein holographisches Display hinter ihm. „Ladies und Gentlemen“, sagte er kurz zur Begrüßung und nickte allen freundlich zu. „Senator Glick“, entgegnete George Hammond stellvertretend für seine Kollegen. „Sie sagten, dass das, was Sie uns zu zeigen haben, wichtig wäre. Nun, dann sollten wir keine Zeit verlieren.“ Glick nickte zustimmend und schob den Datenkritall in eine kleine Schnittstelle an dem Tisch des Rates. Auf dem Holodisplay erschien nun eine rötliche, faustgroße Kugel, die auf einer Art Stab steckte und in regelmäßigen Abständen pulsierte. „Das hier ist der Heilige Gral, im wahrsten Sinne des Wortes eine Anti-Ori-Waffe.“ Glick musste sich ein Lächeln verkneifen, als er die Augen der Militärs und Ratsmitglieder bei dem Wort 'Waffe' hatte aufleuchten sehen. Das erinnerte ihn an seine Vergangenheit, als er mit seinem verstorbenen Freund Bob Oppenheimer einem gewissen Franklin D. Roosevelt und einem George C. Marshal etwas von einer Atomwaffe erzählt hatte. „Was für eine Waffe wäre das, wenn sie Aufgestiegene vernichtet?“, fragte Oberst König aus dem Dunkeln. Glick räusperte sich. „Ich bin mir nicht sicher, wie sie funktioniert, sonst könnten wir sie möglicherweise nachbauen. Moros, der Konstrukteur des Grals, war bereits aufgestiegen, als er zurückkam um die Waffe zu bauen. Er muss also seine Erfahrungen aus seiner Zeit als Aufgestiegener haben einfließen lassen.“ Oberst König schien mit der Antwort zufrieden, denn sie meldete sich nicht mehr zu Wort. Stattdessen meldete sich ein Abgeordneter, der aus Frankreich stammte. „Ich nehme an, der Gral ist gut versteckt, nicht wahr?“ „Das ist er tatsächlich. Ich konnte noch nicht alle Aufzeichnungen sichten, aber Moros hat die Gralssuche über die ganze Galaxie erstreckt. Überall hat er Hinweise hinter ausgeklügelten Fallen versteckt. Worin diese bestehen hat er natürlich nicht aufgeschrieben, aber sie werden hinterhältig sein, um die Ori abzuhalten, aber lösbar für diejenigen, für die er den Gral vorgesehen hat: für uns.“ „Dann sollten wir am besten keine Zeit verlieren“, dachte George Hammond laut. Einer der Abgeordneten, ein Südkoreaner, klang weit weniger optimistisch. „Wir stehen zwei Haaresbreiten davor diesen Krieg zu verlieren, da können wir keine Ressourcen frei machen, um einer alten Sage nachzujagen.“ „Die Vernichtung aller Ori und die Beendigung des Krieges sollte dieses Risiko wert sein“, entgegnete eine Abgeordnete, die irgendwoher aus Südamerika stammte.
    Hammond hörte sich dies ruhig an und ergriff dann das Wort. „Ich stimme zu, dass wir die Suche nach dem Gral auf unsere Prioritätenliste setzen sollten. Ich bitte um Vorschläge, wen wir damit beauftragen können.“ „Wie wäre es mit ihrer Truppe, Colonel?“, fragte ein Abgeordneter Oberst König. Diese schüttelte jedoch den Kopf. „Der Geheimdienst ist nicht dafür da, um für sie Indiana Jones zu spielen. Das können Sie jemandem aufhalsen, der gerade nicht über beide Ohren in Arbeit steckt. Wie wäre es mit ST 1?“ Glick zog die Brauen zusammen. Zwar hätte er auch ST 1 vorgeschlagen, aber die Art, wie Oberst König dabei selbstgefällig grinste. Es war offen bekannt, dass sie das STK und ganz besonders ST 1 für eine Bande von Primadonnen hielt, die den Ruhm einstrichen. Wahrscheinlich hatte ihr der Gedanke daran, wie ST 1 die Milchstraße nach dem Heiligen Gral umkrempeln musste und das in endloser Monotonie ihr Lächeln verschafft. Nun ja, sein Schaden sollte es nicht sein.

    „Wenn ich noch eine Bitte äußern dürfte“, begann Glick gedehnt und fuhr fort, als er das Wort hatte. „Ich würde mich ST 1 auf der Suche gerne anschließen. Ein Antiker könnte auf der Suche von Nutzen sein. Ganz zu schweigen von meinem Fachwissen.“ Hammond nickte verstehend. „In Ordnung, Senator. Aber auf ihre Verantwortung. Sonst noch einen Vorschlag, wer das Team während dieser Mission ergänzen soll?“ Die Frage war an die ganze Gruppe gerichtet und diesmal war es Lord Dashwood der seine Meinung kundtat. „Ich schlage Dr. Steven Raymer vor. Er arbeitet momentan für die Labors der Navy und teilt mit uns sein Fachwissen über die Ori. Da er hier auf Sanctuary ist können wir ihn gleich rekrutieren.“ „Wenn er will kann er mit“, kommentierte Hammond die Aussage des Fleet Admirals. Er sah noch einmal in die Runde. Niemand meldete sich mehr zu Wort. „Gut, dann ist diese Sitzung beendet. Senator Glick wird mit ST 1 und Steven Ramyer auf die Suche nach dem Heiligen Gral gehen.“ Mit diesem Schlusswort verließ Glick als erster den Raum, um sich auf den Weg zu machen. Es gab keine Zeit zu verlieren.
    Er würde zusammen mit ST 1 die Galaxie nach dem Gral umkrempeln und war sich sicher, dass sie erfolgreich seien würden.




    Ende der Folge.
    Geändert von Atlan (05.06.2010 um 18:34 Uhr)


  5. #205
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Also suchen sie hier auch den heiligen Grall.
    Die Folge war sehr interesnt und aufschlussreich.
    Was hat Frau König nur gegen ST-1? ICh glaube ST-1 kann den rumel um ihre Personen genau so vil leiden woe König.
    Glick ist wohl nach Amilia einer der Weissten Antiker. Auch finde ich gut das er mit ST-1 den geall zuchen will.
    Auch die Anspielung auf Halo erstens mit diesem tiefen BUnker(ich glaube das war Erstschlag) wie auc der NAme Reach.
    Hoffentlich finden sie was sie suche.

    Was auch wieder gut war das ihr ein einblick in die Zivilisation der Erde geeben hat, mit freedeom Two.

    Lg Am17

  6. #206
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
    Registriert seit
    19.01.2009
    Beiträge
    226

    Standard

    Hem wieso will ich mir gerade einen Schlapphut und Peitsche besorgen und sagen: "Das X markiert die Stelle" ?

    Ja die Folge klingt wirklich nach den Anfang eines Indianer Johns Films aber im Stargate Universum. Und ST1 bekommt endlich mal etwas Verstärkung. Was die Antiker angeht merkt man das sie wirklich nur selten Mitgedacht haben, sie lassen ihre Technik überall liegen und geben irgend welchen Leuten Massenvernichtugnswaffen. Ich meine die Atomwaffen hätten mehrmals fast die Menschheit ausgelöscht und die Verschenken das Wissen einfach.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  7. #207
    Staff Sergeant
    Registriert seit
    07.04.2010
    Ort
    Bremen
    Beiträge
    52

    Standard

    Moin Moin
    Danke, Danke. Auch wieder große Klasse, besonders gut hat mir die Idee gefallen, eine geheime Bibliothek der Antiker im Vatikan zu verstecken. Verstecktes zu Verstecktem.

  8. #208
    Eure Dudeheit Avatar von General der RW
    Registriert seit
    16.04.2008
    Beiträge
    253

    Standard

    Glick gibt es also auch noch.
    War schön mal ein Kapitel aus seiner sicht zu sehen. Auch die Randinformationen in diesem Kapitel waren sehr interresant.

    Ich finde der Kommentar von alter-fighter passt nur zu gut

    Mal ein Kommantar in anderer Sache: Ihr hab ja bereits ein nettes TGE Wiki euch zusammengebastelt. Immer weiter so

  9. #209
    Master Sergeant Avatar von WarriorSun
    Registriert seit
    17.07.2009
    Ort
    Erde
    Beiträge
    86

    Standard

    Coole Folge. Ich mach Glick richtig. Er ist sehr intelligent und ich finde einige seiner Gedanken wunderbar richtig selbst ironisch.

    Es sollte langsam klar sein, dass mein Volk nicht gerade das Weiseste war. Vielleicht das Klügste und fortschrittlichste, aber nicht das Weiseste.
    Und die Lanteaner haben also dafür gesorgt das die USA WK II gewinnen. Wieder top geschrieben.

    MfG
    WarriorSun

  10. #210
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
    Registriert seit
    17.12.2004
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.451

    Standard

    Da wird sich der Vatikan aber freuen, daß sie in der geheimen Bibliothek stöbern dürfen. Vorausgesetzt, Glick hat ihnen das richtige Paßwort gesagt (Ich gehe mal einfach davon aus, daß alles paßwortgeschützt ist).

    ST1 macht sich dann also auf die Suche nach dem heiligen Gral - auf diese Geschichte(n?) freue ich mich sehr. Ich bin neugierig, wo es sie überall hinverschlägt und ob auch Ba'al dabei eine Rolle spielt. Von dem haben wir nämlich schon lange nichts mehr gehört

  11. #211
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    Erstmal Danke an alle, die den Button gedrückt haben.

    @Am17:
    Freut mich, dass es dir gefallen hat. Oberst König hat weniger mit ST 1 direkt ein Problem, sondern eher mit Jules. Wenn du dich recht erinnerst, so war es Jules, die sie mal zusammengeschlagen hat und anstelle vor ein Militärgericht gestellt zu werden, wurde sie befördert, geehrt, ebenso wie das restliche Team, während Oberst König seit Jahren ein Oberst ist und durch ihre Arbeit keinen Ruhm zu erwarten hat. Darum hat sie sich zwar inzwischen gewöhnt, aber wenn man jemanden nicht leiden kann und die Möglichkeit hat ihn auflaufen zu lassen, dann tut man das halt.
    Hab keine Ahnung, welche Ähnlichkeiten du diesmal zu Halo gesehen hast. Bei der letzten Szene hab ich mich an heutigen Militäreinrichtungen orrientiert und der Name Reach kommt gar nicht vor.

    @alter-fighter:
    Wirst ja sehen, ob es ein Indiana Jones-a-like-Film wird, oder nicht. Die Antiker sind halt die Antiker, daran muss man sich einfach gewöhnen .

    @KasyrSpinkie:
    Freut mich, dass es dir gefallen hat.

    @GenRW:
    Es wurde langsam Zeit, dass Glick mal ein kleines Kapitel gewidmet wird. Momentan hab ich große Lust die Nebencharaktere ins Zentrum zu stellen, wie man an meinen letzten Kapiteln sicher sehen kann.

    @WarriorSun:
    Danke, Glick brauchte einfach mal einen bisschen ausgebauteren Hintergrund. Die Anspielung auf WKII ist eine Erinnerung an ein früheres Kapitel, wo gesagt wurde, dass Armelia und Glick gegen den Willen des Rates den Alliierten geholfen haben.

    @Jolinar:
    Keine Sorge, Glick hält seine Versprechen, besonders gegenüber dem neuen Papst.
    Inwiefern die Suche nach dem Heiligen Gral beschrieben wird, kann ich dir jetzt natürlich noch nicht sagen. Was ich dir aber sagen kann ist, dass zumindest ein alter Bekannter seinen jährlichen Auftritt haben wird .


    Montag geht es dann wie üblich weiter. Diesmal mit der Folge 1.31 "Der letzte Akt". Bis dann.

  12. Danke sagten:


  13. #212
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    ... und der Name Reach kommt gar nicht vor.
    HAbe ich mich da dan verlesen?

    „Ich schlage Dr. Steven Raymer vor. Er arbeitet momentan für die Labors der Navy und teilt mit uns sein Fachwissen über die Ori. Da er hier auf Reach ist können wir ihn gleich rekrutieren.“
    Doch nicht

    Und das im Bunker hat mich an eine Stelle aus dem dritten Buch erinnert.
    König kann ich jetzt auch sehr verstehen.

    Lg Am17

  14. #213
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    Tippfehler. Damit ist Sanctuary gemeint, HQ der Erdstreitkräfte. Hab ich wohl mit Reach, HQ des UNSC verwechselt. Wird geändert .

  15. #214
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
    Registriert seit
    19.01.2009
    Beiträge
    226

    Standard

    Als PS3-Besitzer hab ich Helo irgendiwe verpasst. Na ja dafür hatten wir immerhin die GTA3 und MGS Serie
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  16. #215
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    @alter-fighter:
    Leg dir ruhig die 6 Romane zu, die sind insgesamt ziemlich gut und haben mir schon oft als Inspirationsquelle gedient .




    Länge: 10014 Wörter


    1.31 Der letzte Akt








    „Ehre sei den Ori!“ Der Prior breitete seine Arme zum Gebet aus und hob dann seinen Stab. „Ehre sei den Ori“, erwiderten die Gläubigen des Planeten P4Y-551. P4Y-551 war erst vor zwei Wochen an die Ori gefallen, nachdem sich Einheiten der Hebridanischen Armee hatten zurückziehen müssen. Die Ori waren sogleich ans Werk gegangen, um sich die Bewohner des Planeten einzuverleiben. Und nun, nach zwei Wochen voller Hinrichtungen und öffentlichen Bestrafungen, waren die Bewohner der kleinen Welt im Nordsektor der Milchstraße bereit für die erste große Messe. Hierzu hatte der Prior einen besonderen Gast angekündigt, der von ihm nun angekündigt wurde. „Kinder der Flammen, huldigt der Orici! Ehre sei Orici Aril!“ Die Orianhänger wiederholten das Mantra „Ehre sei Orici Aril“, während besagte Orici langsam die Treppen zum Podium hochstieg. Die hochgewachsene, schlanke Frau war in ein rotes Kleid gehüllt, das mit den Ori-Runen verziert war. Sie hatte eine Hand gehoben und winkte den Anhängern auf königliche Art zu.
    Der Prior trat nun einige Schritte zurück und verbeugte sich vor einer der elf Orici, den Halb-Ori, die von menschlichen Müttern geboren worden waren. Aril wandte sich nun an das Volk. „Kinder der Flammen, verbeugt euch vor der Güte und Weisheit der Ori, die euch vor dem Irrglauben erretten und...“ Weiter kam Aril nicht, als plötzlich ein tönendes Donnern über dem Marktplatz aufheulte.
    Sie sah sich verwirrt um und aktivierte vorsichtshalber ihren persönlichen Schutzschild. „Prior, schlag Alarm!“, befahl sie herrisch und trat einige Schritte zurück, nicht ohne den Blick vom Himmel zu nehmen.
    Der Prior gehorchte dem Befehl und keine zehn Sekunden später war der Marktplatz von Orikriegern umstellt, die ihre Typ-33A2 Plasmagewehre Richtung Himmel wuchteten. Typ-2 Expugnator-Schwebepanzer fuhren auf und sorgten für Rückendeckung. Das Volk war schon längst verschwunden und alles lag ruhig da, bis plötzlich die Luft zu flackern begann. Von einer Sekunde auf die Andere schwebe plötzlich ein Al'Kesh in der Luft. Dieses Al'Kesh sah jedoch stark modifiziert aus. So hatte es keine auffällige Pyramidenform mehr, sondern ähnelte nun mehr einem Diskus und das schwere Plasmageschütz an der Unterseite war einer doppelläufigen Railgun gewichen. „Die Erdmenschen...“, kombinierte Aril murmelnd und griff sich das Fungerät des Priors. „Das Feuer eröffnen! Schießt das Flugobjekt ab!“ Die Krieger der Originarmee führten den gegebenen Befehl ausgehend aus.
    Die Hauptgeschütze der Expugnator schossen superheißes Plasma auf das Al'Kesh ab und auch die Infanterie eröffnete das Feuer aus gut gewählten Deckungen. Aus der Ferne konnte man Plasmaartillerie hören, die dabei war sich einzuschießen. Doch die Schilde des Al'Kesh leuchteten nur mehrmals orange und bläulich auf, brachen jedoch nicht zusammen. Stattdessen richtete sich das Railgungeschütz aus und eröffnete seinerseits das Feuer. Ein Expugnator wurde von zwei Hochgeschwindigkeitsprojektilen geknackt, wie eine Konserve von einem Büchsenöffner. In einem Feuerball riss er seine Mannschaft mit in den Tod. Keine zwei Sekunden später wiederholte sich das grausige Schauspiel. Der zweite Expugnator ging in Flammen auf, kurz darauf ein dritter und dann auch der letzte. Das Railgungeschütz brachte anschließend ein Gebäude zum Einsturz, in dem ein Trupp Krieger Deckung gesucht hatte. Nach zwei Minuten rührte sich nichts mehr und das Al'Kesh gab keinen Laut mehr von sich. Doch kaum hatten die Truppen der Ori Zeit sich neu zu formieren aktivierte sich der Ringtransporter und herauskamen Wesen, die Aril nur aus der Mythologie zu kennen schien. Zwölf hünenhafte Menschen, einer größer als der Andere, doch selbst die Frauen unter ihnen über 1,80 Meter groß und muskulös, preschten hervor, Erdgewehre vom Typ G36 im Anschlag. Sie gingen sogleich in die Offensive, während ein weiterer Trupp per Ringtransporter eintrat. Das Knattern ihrer Sturmgewehre und der Lärm ihrer Anbaugranatwerfer, die verschanzte Oritruppen niedermähte, wurde nur hin und wieder von Ori-Plasmaartillerie übertroffen, die weiterhin versuchte den Schild des Al'Kesh zu knacken.

    Aril sah entgeistert zu, wie 24 Supersoldaten – anders konnte man sie nicht nennen, wie man es drehte oder wendete, sie waren allesamt die Ebenbilder von Spitzenathleten – eine ganze Kompanie Krieger auslöschten. Zwei von ihnen waren bisher zu Boden gegangen und von den Plasmagewehren schrecklich entstellt worden, doch die übrigen zweiundzwanzig arbeiteten mit der Präzision einer gut geölten und tödlichen Maschine am Untergang der Oritruppen – und sie siegten.
    Nach fünf Minuten Kampf kehrte Ruhe ein und Aril trat vom Podium zurück, von wo aus sie gebannt dem schrecklichen Sterben zugesehen hatte. Der Prior packte sie behutsam am Arm. „Kommt, Ihr müsst fliehen, Orici.“ Aril widersprach nicht, doch es war bereits zu spät, denn zwei der Supermenschen spurteten zu ihrer Position. Der Prior tat sein möglichstes um sie zu beschützen, wurde jedoch trotz der von ihm telekinetisch aufgebauten Abwehr mit einem Kopfschuss von einem weiblichen Supermenschen hingerichtet. Aril betrachtete sich das erste Mal genauer. Sie sahen auf den ersten Blick aus wie Erdsoldaten. Sie trugen flecktarnfarbene Kampfmonturen in einem Digitalmuster, trugen Einsatzwesten und Kampfstiefel und waren bis an die Zähne bewaffnet. Der männliche von den beiden Supersoldaten zückte eine Spritze mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Aril versuchte ihn mit Telekinese vom Podium zu werfen, doch nichts tat sich. Er grinste diabolisch und deutete auf ein kleines Gerät an seinem Gürtel, das in regelmäßigen Intervallen leuchtete. Eines der Anti-Prior-Geräte, wie die Erdmenschen es besaßen. Ohne das sie sich groß währen konnte kam er auf sie zu, packte sie grob am Arm und injizierte ihr die Flüssigkeit, die sie daraufhin ins Reich der Träume schickte. Sie packten die bewusstlose Orici und schleppten sie zurück zum Al'Kesh, wo sie zusammen mit den anderen neunzehn Supersoldaten – drei waren gefallen und hatten im Gegenzug 300 Orikrieger in den Tod geschickt – mit dem Ringtransporter aufgesammelt wurden. Das modifizierte Al'Kesh tarnte sich daraufhin und verschwand wieder, als wäre es nie dagewesen. Zurück blieben nur die Opfer eines Massakers und ein Stealth-Satellit von TRAV im Orbit, der alles aufgezeichnet hatte.

    Die überlichtschnellen Signale erreichten eine Relaisstation des irdischen Militärgeheimdienstes in wenigen Sekunden und wurden über drei weitere Nebenstationen bis zum Hauptquartier auf Ganymed weitergeleitet. Die Nachricht vom Angriff erreichte Direktorin Oberst Nina König während der allmorgendlichen Besprechung.
    „Also, wie sieht es bei unseren Lieblings-Primadonnen aus?“, fragte König gut gelaunt und nippte an ihrem Tee. Sie bezog sich damit auf ST 1, das zusammen mit Senator Cyrus Glick und Doktor Steven Ramyer auf der Suche nach dem Heiligen Gral waren. „Momentan noch nichts“, antwortete einer der Anwesenden. „Sie sind momentan auf der Suche nach der erste Höhle.“ „Sie stochern seit über einer Woche im Leeren“, fügte jemand anderes hinzu. Oberst König nickte zufrieden lächelnd. So war sie ST 1 zumindest für einige Zeit los. „Irgendwelche Missionen, die uns Colonel Rust und ihr Verein nun nicht mehr versauen können?“, fragt sie auf Englisch, der Amtssprache. Einer ihrer Abteilungsleiter blickte auf sein Datenpad. „Nun, da wäre der Putsch der Regierung von Ustan im 6492. Sternsystem. Man weigert sich sich an unsere Verträge zu halten und der Erde Trinium zu liefern.“ „Setzen sie Lieutenant Mulligan und sein Team darauf an“, entschied Nina König nach einigem überlegen. „Es soll natürlich aussehen, ein Staatsstreich des Volkes oder so. Sollte das nicht klappen, dann exekutieren sie die Regierungsmitglieder mit Oriwaffen. Da hat die Propagandaabteilung dann auch noch was von.“ Der Abteilungsleiter gab die Instruktionen ins Datenpad ein. „Betrachten Sie es als erledigt, Colonel.“ „Sehr schön, sehr schön“, kommentierte König und nahm noch einen Schluck Tee. In diesem Moment platzte König's Adjutant herein. Er salutierte hastig und umklammerte dann wieder das Datenpad. „Colonel, es gibt hier etwas, was Sie sich unbedingt ansehen müssen.“ „Gleich, Corporal, gleich“, sagte Nina König seelenruhig und wand sich wieder ihren Besprechungspartnern zu. „Eines noch, Ladies und Gentlemen: Die UN hat momentan Probleme mit Nord- und Südkorea. Anscheinend brechen alte Zwistigkeiten wieder aus und die UN spricht von Sanktionen. Behalten Sie das im Auge und informieren Sie mich, wenn es keinen anderen Ausweg gibt, als ein paar Portionen Blei zu verteilen.“ „Jawohl, Ma'am“, kam es einheitlich von den Geheimdienstlern, die sich daraufhin erhoben und den Raum verließen. Nur Nina und ihr Adjutant blieben zurück. „Nun, was gibt es denn so dringendes, Corporal?“ Sie setzte ihre Tasse Tee an, als der Corporal zu berichten begann: „Ma'am, es gab einen Zwischenfall im 6993. Sternsystem. Es sieht so aus, als hätte eine Kommandoeinheit vor wenigen Minuten einen Orici, um genauer zu sein Aril, entführt und per Al'Kesh verschleppt. Ganz zu schweigen von einer ganzen Kompanie Orikrieger, die dabei ausradiert worden sind.“ Mit einem Mal setzte König die Tasse ab. „Irgendeine Ahnung, wer es war?“ Der Adjutant druckste etwas vor sich hin, bis er von seiner Chefin zurecht gewiesen wurde. „Sie werden bei TRAV nicht lange überleben, wenn Sie ständig so rumdrucksen. Also raus damit.“ „Der Sensorauswertung zu Folge passen die Lebenszeichen zu Jaffa-Mensch-Hybriden.“ Oberst König hob die rechte Augenbraue und atmete tief ein. Nur ein Feind der Erde hatte Jaffa-Mensch-Hybriden unter seiner Kontrolle. Der letzte der Systemlords, der letzte Goa'Uld in Freiheit: Baal.
    „Spüren Sie den Schlagenkopf auf, Corporal. Es ist mir ganz egal wie und wie viele Menschen wie viele Überstunden dafür machen müssen, aber ich will seinen Aufenthaltsort!“ Mit diesen Worten setzte sich Nina König wieder an ihren Tee und ihr Adjutant huschte aus dem Zimmer.


    46 Stunden später erreichte das Al'Kesh mit der wertvollen Fracht endlich seinen Zielhafen: Baal's neues Hauptquartier, das Super-Ha'Tak 'Vergeltung'. Dreimal so groß und viermal so schwer bewaffnet wie ein reguläres Ha'Tak hatte Baal es zu seinem neuen Hauptquartier erkohren, als seine alte Raumstation vor einem Jahr auf so beschämende Weise von Ralf Sikermann und Vala Mal Doran eingenommen worden war. Die Vergeltung war theoretisch uneinnehmbar, hielt sie sich doch meistens im Hyperraum auf. Das Al'Kesh flog nun in den Haupthangar der Vergeltung ein und setzte auf einer beleuchteten Landeplattform auf, vor der bereits ein sehr zufriedener Baal samt einer Zwei-Kullkrieger-Eskorte stand. Das Heckabteil des Al'Kesh öffnete sich und entließ die Supersoldaten samt der gefangenen Orici, die wütend an ihren Handschellen zerrte, sich jedoch ins eigene Fleisch schnitt. „Mein Lord“, sagte der Anführer der Supersoldaten und kniete vor Baal nieder, den Kopf gesenkt. „Das war gute Arbeit, meine Kinder“, sagte er zu den Supersoldaten. „Geht nun und ruht euch aus.“ Die Supersoldaten erhoben sich und gingen, während die zwei Kullkrieger Aril übernahmen. Sie sah Baal nur wütend in die Augen. „Wenn Du mich jetzt freilässt, dann verspreche ich dir einen schnellen Tod.“ Baal antwortete darauf nur mit einem breiten Grinsen. „Das kann ich leider nicht tun, meine Teure. Ich habe noch einiges mit Ihnen vor und jetzt folgen Sie bitte meinen Wachen, die sie zu ihrem neuen Domizil geleiten werden.“ Er deutete eine Verbeugung an und ließ die Kullkrieger dann Aril abführen. Er wandte sich um und schritt auf ein Handtelefon zu. Wie so vieles an Bord stammte es aus irdischen Betrieben. Er wählte eine Nummer. „Labor hier“, meldete sich eine Stimme. „Ich bin's“, entgegnete Baal. „Wie weit ist der Symbiont?“ „Wir brauchen noch einige Tage, Sir. Es ist kompliziert einen Symbionten zu züchten, der all das können muss, was Sie verlangt haben.“ „Ich gebe Ihnen noch eine Woche, Doktor, enttäuschen Sie mich nicht“, sagte Baal wütend und beendete das Gespräch. Dann wählte er eine weitere Nummer. „Brücke, wir gehen wieder in den Hyperraum. Alarmstufe 1 für alle Stationen, bis die Operation durchgeführt ist.“ „Jawohl, mein Gebieter.“ Baal hing auf und schritt dann wieder einigermaßen zufrieden aus dem Hangar. „Soweit so gut“, murmelte er vor sich hin.


    Drei Tage später war ST 1 auf einem Planeten im 3421. Sternsystem aktiv, wo sie die zweite Spur in Moros' Rätsel um die Gralssuche vermuteten. Ein erstes Rätsel hatten sie bereits gelöst, jedoch nur herausgefunden, dass die Gralssuche praktisch eine galaktische Schnitzeljagd war. Es waren hauptsächlich Glick, Steven Raymer und ein Trupp von Pionieren, die nach Hinweisen in einer alten Antikerruine suchten, während ST 1 versuchte die Langeweile zu überbrücken. Franzi aktivierte ihr Funkgerät. „Hey, Raymer, irgendwas gefunden?“ „Nein, Colonel, ebenso wenig wie vor fünf Minuten, als sie das letzte Mal nachfragten.“ Steven Raymer deaktivierte daraufhin die Funkfrequenz und Franzi hockte sich wieder zu den Anderen. Jules und Ralf überbrückten die Zeit mit dem Reinigen ihres Sturmgewehrs, während Teal'C und Vala ein Kartenspiel machten. Franzi lehnte sich an einen Baum und verschränkte die Arme vor der Brust. „Kann mir mal einer sagen, warum wir Babysitter spielen müssen?“ „Ist mir lieber, als ständig in Schweiß und Blut zu waaden“, meinte Ralf, als er sein G36A3 Designated Marksman Rifle polierte. „Sie's als Fronturlaub mit Gähnfaktor.“ „Dahinter steckt sicher unsere Lieblingsspionin“, sagte Jules, als sie ihr M8A2 wieder zusammengesetzt hatte. „Oberst König?“, fragte Teal'C nachdenklich. Jules nickte. „Wer sonst?“ „Hmm“, meinte Vala nur. „Was hat die nur gegen uns?“ „Ich glaube, da können wir uns bei unserem teameigenen Ex-Psycho bedanken“, meinte Ralf belustigt und grinste Jules an. Ihr eiskalter Blick war die einzige Antwort, die er bekam. Zu den Anderen gewandt meinte sie dann schließlich: „Was kann ich denn dafür, wenn die aus Versehen meiner Faust in den Weg läuft...“ „Wie ein altes Jaffasprichwort besagt: Verärgere niemals jemanden, der beinahe uneingeschränkte Mittel und Macht hat“, meinte Teal'C und schlug Vala nebenbei beim Kartenspiel. „Da siehst Du's, Jules“, meinte Vala und lehnte sich gegen einen Baum. „Du solltest öfter auf alte Jaffasprichwörter hören, dann hättest Du weniger Probleme.“ Jules lachte trocken auf und das war alles, was sie dazu noch zu sagen hatte.
    In diesem Augenblick ertönte ein lautes Überschallknallen über ihnen und das Team schreckte hoch. Teal'C und Franzi griffen sofort zum Raketenwerfer und der Rest des Teams zu den Handfeuerwaffen. Doch kurz darauf meldete sich eine entwarnende Stimme über Funk: „ST 1, hier ist Jumper-1538, befinden uns im Landeanflug.“ Franzi griff zum Funkgerät: „Verstanden Jumper-1538. Meldet euch beim nächsten Mal früher, wir haben ja fast nen Herzinfakt gekriegt.“ „Roger that“, antwortete der Jumper-Pilot belustigt und nur Momente später kam der Jumper aus der Wolkendecke herumgestoßen und landete nur wenige Meter von ihnen entfernt.
    „Na, wer besucht uns denn da wohl...“, murmelte Jules, als sich die Heckluke öffnete. Jules bekam ihre Antwort sogleich, als ein hochgewachsener Mann im normalen Dienstanzug der Erdstreitkräfte heraussprang und schnellen Schrittes auf sie zu ging. Er salutierte knapp vor Franzi. „Lieutenant Johnson, TRAV.“ „Na was für eine Überraschung“, meinte Franzi, als sie den Salut erwidert hatte. „Sagen Sie mal, Lieutenant, freut sich ihre Chefin eigentlich immer noch darüber, dass Sie uns hier hat kaltstellen können?“ Der Lieutenant blickte verwirrt drein. „Darüber weiß ich nichts, Colonel, ich bin hier um Sergeant Sikermann abzuholen. Colonel König muss ihn ihn einer dringenden Angelegenheit sprechen.“ „Und was für eine Angelegenheit wäre das?“, fragte Ralf und erhob sich schlagartig. Der Lieutenant sah sich kurz um, als fürchtete er, dass jemand lauschen würde und sagte dann: „Colonel König benötigt ihre Expertise bei einem, wie sie es nannte, Schädlingsproblem. Einem Problem mit Schlangen.“ Auch wenn der Lieutenant scheinbar nur ein Überbringer war und keine Ahnung von der Operation hatte, so verstanden doch die Mitglieder von ST 1, dass es um Baal ging, der schließlich die letzte Schlange war. „Bin gleich da“, meinte Ralf, wie aus der Pistole geschossen und griff sich seine Ausrüstung. Der Lieutenant kehrte bereits zum Jumper zurück. „Wir sehen uns dann in ein paar Tagen“, meinte Ralf. „Bist Du sicher, dass Du keine Unterstützung brauchst?“, fragte Jules und legte zur Unterstreichung ihre Hand auf ihr Pistolenholster. Ralf nickte ihr dankbar zu. „Danke für das Angebot, Jules, aber das war schon immer mein Kampf. Ich schaff das schon.“ Teal'C reichte Ralf einfach nur die Hand und Ralf ergriff sie stumm. „Viel Glück und kommen Sie ja in einem Stück wieder“, sagte Franzi dumpf und salutierte. Sie konnte ihm zwar befehlen hier zu bleiben, wusste jedoch, dass er ihr das nie im Leben hätte verzeihen können und ganz schlicht und einfach desertiert wäre. Da war es dann doch besser ihn ziehen zu lassen und endlich Rache nehmen zu lassen.
    Vala begleitete Ralf noch bis zum Jumper, als sie endlich aus ihrer Nachdenklichkeit erwachte. „Lass mich mitkommen“, meinte sie schließlich. Ralf sah sie dankbar an, lächelte dann leicht und schüttelte zugleich den Kopf. „Nein, Vala, diesmal ist es nicht dein Kampf. Ich werde Dir auf ewig dankbar dafür sein, dass Du mir beim letzten Kampf beigestanden hast, aber diesmal möchte ich dich nicht dabei haben.“ „Ach komm, Du brauchst jemanden, der Dir den Rücken freihälst“, meinte Vala und winkte ab. „Das tust Du ja“, sagte Ralf nach einigen Sekunden des Schweigens. „Du hältst hier die Stellung und... und kümmerst dich im Notfall um Anna-Lena, okay?“ Einige Sekunden des bedrückenden Schweigens folgten, doch schließlich nickte Vala und umarmte ihn schließlich. „Viel Glück, schnapp ihn dir.“ Ralf legte seine Arme um sie und nickte. „Du bist mir einfach zu wichtig, um dein Leben zu riskieren“, flüsterte er ihr zu. Dann drehte er sich um und stieg in den Jumper. Vala blieb noch eine Weile wie angewurzelt stehen und sah dem Jumper hinterher.

    Jules, Franzi und Teal'C hatten die Szene aus entsprechender Entfernung beobachtet. Teal'C verkniff sich einen Vergleich mit der Schlussszene von Casablanca zu ziehen, da es ihm doch irgendwie unpassend erschien und Franzi schüttelte nur den Kopf. „Meine Güte, die könnten langsam mal aufhören so umeinander herumzuschleichen.“ Jules stimmte dem mit ernster Mime zu. „Ich glaube, dass Beide Angst haben sich zu binden. Auch irgendwie logisch bei der jeweiligen Vergangenheit...“ Teal'C sah einigermaßen optimistisch drein. „Ich habe so ein Gefühl, als würde sich dies bald ändern.“ „Der Große hat gesprochen“, meinte Franzi und schulterte ihr Gewehr. „Ich geh mal gucken, wie weit unsere Forscherlein sind.“


    Jumper-1538 hatte inzwischen die Atmosphäre verlassen und hielt auf den hohen Orbit zu. „Sagen Sie, First Sergeant... waren Sie schon mal an Bord der Prometheus?“, fragte Lieutenant Johnson Ralf, der nachdenklich auf der Rückbank ihm gegenüber hockte. „Prometheus? Wusste nicht, dass die Navy ein Schiff hat, das so heißt.“ „Gehört ja auch nicht der Navy“, meinte Johnson und deutete aus dem Cockpitfenster. Ralf erhob sich, um sich die Prometheus genauer zu betrachten. Es handelte sich um das Schwesterschiff der Explorator, einem von zwei Schiffen, das TRAV als Flaggschiff für spezielle Operationen in Milchstraße und Pegasusgalaxie auserkohren hatte. „Nett“, meinte Ralf, als er sich das Schiff, das im Grunddesign der 501-Klasse ändelte, besah. Der Jumper kam nun näher an das Schiff heran und steuerte den Steuerbordhangar an, wo er sanft aufsetzte. Die Luke öffnete sich und das erste, was Ralf beim hinausgehen sah, was Oberst Nina König. „Na was für eine Überraschung“, sagte Ralf zynisch und ergriff die von Oberst Köni ausgestreckte Hand. „Freut mich, dass Sie so schnell herkommen konnten“, meinte König auf Deutsch und wand sich dann kurz an Johnson: „Das ist alles, Lieutenant, wegtreten.“ „Er hat keine Ahnung, was los ist“, meinte König nun wieder auf Deutsch und deutete auf ein Schott, das aus dem Hangar führte. „Haben Sie endlich Baal's neuen Aufenthaltsort gefunden?“, fragte Ralf interessiert. „Ja und nein“, meinte König kryptisch. „Er hält sich ständig auf seinem Flaggschiff Vergeltung auf, einem Super-Ha'Tak, das von mehreren Al'Kesh eskortiert wird. Und die Vergeltung hält sich wiederum meistens im Hyperraum auf. Angriffe und Enterungsversuche sind damit fast ausgeschlossen.“ Sie räusperte sich. „Aber das ist momentan nicht unser größtes Problem. Das Problem besteht darin, dass er eine Orici entführen konnte, unseren Informationen nach Aril, die Oberbefehlshaberin der I. Ori-Heeresgruppe mit zwei Millionen Mann.“ „Starkes Stück“, kommentierte Ralf überrascht. „Ne Ahnung, was er mit ihr will?“ „Wahrscheinlich einen Symbionten einsetzen, um mit der Zeit Kontrolle über die Oriarmee zu bekommen“, meinte Oberst König und wich zwei Technikern aus, die den Fußboden aufgerissen hatten, um an den Leitungen darunter zu arbeiten. „Wenn Aril einen Symbionten hat, dann verfügt Baal schon einmal über zwei Millionen Soldaten, doch nach und nach kann er auch in die Nähe der anderen Orici gelangen und ihnen einen Symbionten einpflanzen. Es würde dauern, aber mit der Zeit wäre Baal der Besitzer von über zwanzig Millionen Orikriegern und Schlag auf Schlag hätte er wieder Macht.“ „Gut, dann verderben wir ihm den Spaß“, meinte Ralf und knackte mit den Fingerknochen. Oberst König belächelte dies. „So ungefähr. Sie dürfen mal wieder versuchen Baal zu töten. Diesmal kriegen Sie jedoch ein Einsatzteam mit.“ „Ein paar von ihren Schergen? Marines? FOT's?“, fragte Ralf und blieb vor einem Sicherheitsschott stehen, während Oberst König ihren ID-Code eingab und eine Retina-Abtastung vornehmen ließ. „Nein, nicht wirklich.“ Das Schott öffnete sich und König und Ralf traten ein. Während Ralf eine Augenbraue hob grinste König Oberst zufrieden. „Ich darf Ihnen ihre Helfer vorstellen, Stabsfeldwebel: Acastus Kolya.“ Kolya, der mit verschränkten Armen an einer Wand lehnte, nickte Ralf freundlich zu. Ralf runzelte die Stirn und wand sich an König. „Wird Kolya nicht in zwei Galaxien von uns gesucht?“ „Offiziell“, meinte Kolya. „Inoffiziell arbeite ich für TRAV.“ „Aber warum?“, fragte Ralf immer noch verwirrt. Ihm, wie allen anderen auf der Erde, hatte man erzählt, dass nach dem Putsch gegen Cowen und der Einsetzung einer proirdischen Regierung unter dem neuen Präsidenten Ladon Radim nur noch Kolya auf freiem Fuß war und bei Gefangennahme vor ein Tribunal gestellt werden sollte. Und nun stand er hier vor ihm. „Sagen wir einfach“, begann Kolya und sah König kurz mit seinem stechenden Blick an. „dass ich für TRAV nur oft genug die Kohlen aus dem Feuer holen muss, dann bin ich rehabilitiert.“ „Und das werden Sie auch, Kommandant, das werden sie auch“, versicherte Oberst König und deutete auf einen Tisch für strategische Operationen. „Ich habe mir schon mal die Freiheit genommen mit Kommandant Kolya einen groben Plan auszuarbeiten.“ „Gut, dann klären Sie mich mal auf“, antwortete Ralf und beugte sich über den Tisch, wo Oberst König nun das Hologramm eines Planeten aufrief. Im Orbit kreiste eine kleine Flotte, die ein übergroßes und modifiziertes Ha'Tak eskortierte. „Das ist die Vergeltung und die Begleitflottille“, sagte Oberst König. „Etwa einmal pro Woche muss das Schiff kurze Zeit aus dem Hyperraum austreten, um den Antrieb auskühlen zu lassen. Das ist in etwa 78 Stunden.“ „Also schleichen wir uns dann an Bord“, kombinierte Ralf und Kolya nickte. „Mein Team wird Sie begleiten, wir führen unseren Auftrag aus und sorgen dafür, dass eine TRAV-Flottille Baal's Schiffe aufbringt.“ Ralf nickte zustimmend. „Wie kommen wir rein?“ „Durch eine der Luftschleusen Steuerbord“, erklärte König und zoomte an die Vergeltung heran. „Ein getarnter Jumper wird andocken und sie abladen. Aber das ist das geringste Problem. Das Problem wird es sein sich durch eine Armee von Mensch-Jaffa-Hybriden und Kullkriegern zu kämpfen. Es ist unwahrscheinlich, dass es so glatt läuft, wie bei ihrem letzten Einsatz, Sikermann, weshalb sich das Team bis an die Zähne bewaffnen muss.“ „Wie viele Männer haben Sie?“, fragte Ralf Kolya. „Fünf, sechs wenn Sie mich einschließen“, meinte Kolya. „Aber das dürfte reichen, wenn wir uns gut genug bewaffnen.“ „Gut“, meinte Ralf. „Dann kämpfen wir uns bis zur Orici durch und müssen gleichzeitig einen Weg finden das Schiff aus dem Hyperraum auszubekommen.“ „Das ist der Plan“, meinte Kolya. „Riskant, aber es könnte klappen“, sagte Ralf nachdenklich. „Gut, legen wir los.“ Kolya nickte und verließ den Raum um seine Leute vorzubereiten. Ralf blickte noch einige Augenblicke auf das Hologramm, dann verließ er mit Oberst König zusammen den Konferenzraum.


    79 Stunden und 30 Minuten später hatte sich die TRAV-Fregatte Eagle Eye hinter einem Mond unweit der ankernden Vergeltung positioniert und startete nun einen getarnten Jumper mit Ralf und Kolya's Einsatzteam.
    Ralf betrachtete sich die Männer – und Frau – die Kolya in seinem Team hatte. Es waren allesamt keine netten Zeitgenossen. Die mit einer HK UMP bewaffnete Telia, Kolya's Technikexpertin, kannte er vom sehen und wusste nur, dass sie unter Armelia bei den Legionären gedient hatte. Warum sie mit so einem Haufen unterwegs war verstand er dann aber doch nicht. Die vier Männer waren allesamt abgerissen und knallhart. Der Eine, der auf den Namen Paul Ignatowski hörte, trug eine M13 tragbare Minigun mit 1200 Schuss Munitionsrucksack – selbstverständlich auf eine Exoskelett-Tragehilfe montiert – mit sich herum, ein weiterer, ein stämmiger Chinese, der auf den Namen Sima Wang hörte, trug eine AA-12 Sturmschrotflinte mit Trommelmagazin und eine Panzerfaust. Die zwei anderen Gestalten erschienen ihm dann doch etwas normaler im Vergleich, als der stämmige Chinese und der vernarbte Ignatowski. Maurice Calvet und Terence Sweetwater waren normal gebaut und in zivilisierte Uniformen gekleidet, bewaffnet mit FN SCAR Sturmgewehren an denen Anbaugranatwerfer angebracht waren, Calvet trug zusätzlich noch einen Mk. 1 Mehrzweck-Raketenwerfer auf dem Rücken. Sie waren weder abgerissen noch sahen sie sonstig kriegsversehrt aus, weshalb Ralf annahm, dass sie wohl noch nicht lange dabei waren. Sein Blick fiel auf Kolya, der seine M12 Sturmflinte auf dem Schoß ruhen hatte und seinen Blick kreuzte. Er grinste. „Sie wundern sich sicher, warum ich so eine Bande von Galgenvölgeln kommandierte, nicht wahr, Sikermann?“ Ralf nickte stumm. „Eben weil es Galgenvölgel sind“, sagte Kolya lachend. „Sagt dem First Sergeant mal, warum man euch in meine Einheit gepackt hat!“ „Hab nen Lieutenant und seinen Sergeant Major umgelegt“; gab Ignatowski unverwohlen zu. „Waren inkompetent, ne Gefahr für die Truppe.“ „Der Offizier war leider der Sohn eines US-Senators. 15 Jahre Haft“, erklärte Kolya und deutete dann reihum auf seine Männer, um die Sache abzukürzen: „Sima, Todesstrafe wegen Ermordung von Kriegsgefangenen und der Zerstörung eines ganzen Dorfes voller Zivilisten.“ Sima sah Kolya kalt an und Ralf war sicher, dass Kolya immer mit einer Pistole unter dem Kissen schlafen ging. „Calvet und Sweetwater sind dagegen noch harmlos“, erklärte Acastus. „Calvet stahl eine Walküre für eine Spritztour und wurde aus seiner Einheit geworfen, Sweetwater vernichtete aus Versehen eine intakt in die Hände gefallene Kommandozentrale der Ori.“ Beide zuckten verdrossen mit den Schultern. „TRAV hat ihnen also ein Angebot gemacht“, fuhr Acastus Kolya fort. „Entweder sie sitzen ihre Strafen ab oder kommen für zwei Jahre in ein TRAV-Einsatzkommando.“ „Raten Sie mal, was wir gewählt haben“, lachte Sweetwater. Calvet gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Was uns keiner gesagt hat war, dass diese Einheit die höchste Sterblichkeitsrate der Army hat.“ „Selbst Schuld, Calvet“, kommentierte Telia und sah dem Piloten über die Schulter. „Wir sind gleich da, bringt euren Kreislauf in Schwung“, meinte sie und zog einen Taschencomputer hervor. Ralf erhob sich ebenfalls und entsicherte sein G36A3 mit Anbaugranatwerfer.

    Der Jumper dockte mit der Unterseite an die Vergeltung an und Telia öffnete sogleich den Noteinstieg, um sich drahtlos in das Netzwerk der Vergeltung einzuloggen und die Luftschleuse zu öffnen. In der Zwischenzeit warteten alle gespannt, ob der Plan schon hier schief gehen würde. Kolya warf einen Blick auf Ralf, der sich gerade bekreuzigte und ein Kruzifix küsste, das er um den Hals trug. „Sie sind religiös?“, fragte Kolya überrascht. Von dem was er bisher von ST 1 und ihren Eskapaden mit organisierter Religion gehört hatte hätte er dies nicht gedacht. Ralf verstaute das Kreuz wieder und nickte. „Es gibt keine Atheisten im Schützengraben... und ich lag schon in vielen Schützengräben.“ „Verstehe“, meinte Kolya nachdenklich. „Und Sie?“, fragte Ralf nun den Genii. Kolya räusperte sich. „Ich glaube an... ach wie soll ich das ausdrücken... Táru.“ „Ist das ihre Gottheit?“, fragte Ralf. Kolya zuckte mit den Schultern und blickte kurz auf seine Waffe. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Mein Volk kennt keine Religion im Sinne irdischer Religionen. Wir glauben eher an das Etwas, das alles lenkt und zusammenhält. Nennen Sie es Schicksal, Ying und Yang, Gott, oder von mir aus auch 'Die Macht'.“ „Verstehe“, sagte Ralf seinerseits nachdenklich, als Telia einen Freudenruf äußerte und die äußere Luftschleuse aufsprang. Stinkende, wiederaufbereitete Luft kam ihnen entgegen. „Dann los, Sweetwater, Ignatowski, Vorhut, Telia und Calvet Nachhut. Vorwärts, Spezialeinheit!“ Mit diesen Worten sprang Ignatowski mit einhundert metrischen Kilogramm Eigengewicht und zusätzlichen zwanzig Kilogramm Minigun in die Luftschleuse.


    In der Vergeltung war momentan alles ruhig, nur Brücke und Maschinenraum hatten einiges zu tun. Baal saß gelangweilt auf seinem Thron und beobachtete seine Soldaten bei der Arbeit. Die Jaffa waren, seitdem seit seine Supersoldaten ausgewachsen waren und seine Kullkrieger einigermaßen an ihre Originale heranreichten zu einfachen Arbeitern degradiert und übten nur noch an Bord der Schiffe Arbeiten aus. Abgesehen natürlich von Selbstmordkommandos verstand sich, dafür waren seine Elitekrieger ihm zu Schade. Er blätterte gerade desinteressiert durch einige Reporte auf seinem Datenpad. Er überlegte sich, ob er nicht eine seiner menschlichen Sklavinnen heute Nacht zu sich holen lassen sollte. Seine Königin Astate war momentan nicht an Bord und führte einen Auftrag für ihn aus. Da schlug plötzlich ein Jaffa Alarm. „Mein Gebieter, wir haben Eindringlinge bei Steuerbord-Luftschleuse 17!“ „Was?“, fragte Baal verwirrt und begab sich schnellen Schrittes zur Arbeitsstation des ansonsten inkompetenten Jaffas, den er auf diesen Posten befohlen hatte, damit er keinen Schaden mehr anrichten konnte. Der Jaffa spielte seinem Herrn die Sicherheitsaufnahme erneut vor. Beim Bau der Vergeltung hatte Baal darauf bestanden, dass nicht nur interne Sensoren eingebaut wurden, sondern auch normale Überwachungskameras, da die Tau'Ri die nervige Angewohnheit hatten das Tok'Ra Isotop zu benutzen, um sich vor den Sensoren zu verbergen. Das zahlte sich jetzt aus und Baal ließ den stillen Alarm ausrufen. „Eine Kompanie Supersoldaten soll sich nach unten begeben und die Eindringlinge stellen. Zwei Kullkrieger sollen sich anschließen. Die Wachen im Zellentrakt erhöhen“, befahl Baal und blickte gebannt auf den Bildschirm. „Noch mal zurück!“, befahl Baal und sah sich die Sequenz noch mal an. Der Mann, der da gerade durch die Luftschleuse andrang war Ralf Sikermann. Baal schluckte. „Zurück in den Hyperraum, zu den Notfallkoordinaten!“ Die Jaffa gehorchten seinen Befehlen und der letzte der Systemlords setzte sich wieder auf seinen Thron und wartete.

    „Verdammt!“, stieß Sima Wang aus und ließ ließ seine AA-12 das Lied vom Tod spielen, als eine Supersoldaten-Einheit am Ende des Gang erschien. Er feuerte zwei Schrotgeschosse ab und traf einen Supersoldaten am Arm. Dieser wurde von der kinetischen Energie zurückgeschleudert, war jedoch noch einsatzfähig. Sima hechtete sich in Deckung und blickte zu dem Rest des Teams, das hinter ihm ebenfalls in Deckung gegangen war. „Sie müssen uns doch irgendwie aufgespürt haben!“, rief Telia zwischen zwei feindlichen Feuerstößen, die über sie hinweg fegten. Kolya feuerte zweimal blind aus seiner Deckung, um die Feinde unten zu halten und krahmte eine Flashbang-Granate heraus. Er zog den Sicherungsstift und nickte Ralf zu, der sein Sturmgewehr mit einem frischen Magazin fütterte. Zwar waren in seinem alten Magazin noch einige Schuss drin gewesen, aber für das folgende Vorhaben durfte er nicht zwischendrin nachladen. „Los!“, sagte er schließlich und Kolya warf die Kugel aus der Deckung. Er war schnell, doch nicht schnell genug, um sich nicht eine Salve Kugeln in die Brust einzufangen, während das Flashbang vor den Füßen der Supersoldaten explodierte und für Augenblicke ihr See- und Hörorgane mit schrillen Lauten und grellen Explosionen überlastete. Doch das reichte Ralf, um aus der Deckung zu springen und zusammen mit Sima, der sich ebenfalls aufraffte, auf die Supersoldaten zu zustürmen. Ralf schoss zweien in den Kopf, einem dritten Soldaten verpasste er eine volle Salve. Sima feuerte zehn Schrotgeschosse in die Menge und mähte sie förmlich nieder. Den letzten Krieger, der gerade wieder begann etwas zu sehen, schaltete Ralf mit einem geworfenen Kampfmesser aus, das sich durch dessen Hals bohrte. Röchelnd ging er zu Boden.
    Telia kümmerte sich derweil um Kolya, der stöhnend am Boden lag und sich den Kopf hielt. „Telia, lassen Sie sich niemals in die Brust feuern, das bescherrt ihnen Kopfschmerzen“, meinte Kolya, als er sich mit Telia's Hilfe wieder aufraffte. Glücklicherweise trug er wie alle anderen im Team den Standard-Kampfpanzer der Erdstreitkräfte. Dieser konnte immerhin eine kinetische Geschossenergie von 8000 Joule auf den Quadratzentimeter aufhalten und die feindlichen Waffen hatten nicht annähernd diese Stärke. „Wir sollten weiter“, meinte Ralf und sicherte den Zugang zum nächsten Gang. Der Rest des Teams ging in den Laufschritt über und schloss zu ihm und Sima, der gerade das Trommelmagazin wechselte, auf. „Wie weit noch bis zur Zelle der Orici?“, fragte Ralf. Telia blickte auf ihren PDA. „Vier Decks hoch, drei Abteilungen rechts.“ „Dann sollten wir keine Zeit verlieren“, meinte Ignatowski und ging nun an die Spitze. Die Läufe seiner Minigun begannen sich zu drehen, bereit jederzeit eine gigantische Anzahl an tödlichem Metall zu entlassen.
    Und das war auch besser so, denn als die Gruppe den Aufgang zum nächsten Deck betreten wollten öffnete sich das Schott vor ihnen und entließ zwei nachtschwarze Gestalten, Kullkrieger. „Feuer eröffnen!“, befahl Ralf und legte sein Gewehr an. Ignatowski eröffnete das Feuer und zielte vornehmlich auf den rechten Kullkrieger. Die Panzerung dieser gentisch modifizierten Krieger war unglaublich widerstandsfähig, doch eine Waffe, die 4800 Schuss/min feuerte und zu Recht den Spitznamen 'Chainsaw' trug durchschlug die Panzerung früher oder später. Nach etwa 350 5,56mm Patronen durchschlugen diese endgültig die Panzerung, der Kullkrieger taumelte nach hinten und wurde praktisch entzwei gerissen. Das Team jubelte, doch noch bevor Ignatowski die Minigun herumwuchten und den zweiten Krieger anvisieren konnte war dieser bereits längst in Deckung gegangen und schoss eine Breitseite Plasma auf Ignatowski und traf ihn mitten ins Gesicht. Sein Kopf wurde vom superheißen Plasma abgerissen und der tote Körper krachte zu Boden, die Minigun hörte auf sich zu drehen. Dieses Feuergefecht hatte keine acht Sekunden gedauert. „Scheiße!“, stieß Sima aus und griff zu seiner Panzerfaust, während der Kullkrieger vorrückte. „Sima, wir könnten hier ein bisschen Unterstützung gebrauchen!“, rief Kolya und ging in Deckung um seine Schrotflinte nachzuladen. Ralf feuerte indes eine 40mm Granate nach der anderen ab, hielt den Kullkrieger jedoch nur kurz auf. „Noch eine Sek... okay, alle in Deckung!“, schrie Sima, als er die Panzerfaust vollkommen schussbereit hatte und auf den Kullkrieger abfeuerte. Die Rakete traf und riss den Kullkrieger buchstäblich auseinander.
    „Alle soweit okay?“, fragte Kolya nach einigen Sekunden bedrückender Stille. „Nicht alle von uns“, nuschelte Sweetwater und deutete auf den kopflosen Körper von Ignatowski. „Er kannte das Risiko“, meinte Kolya, als er die Augen des abgetrennten Körpers schloss und mit einem Tuch bedeckte. „Ist die Minigun noch zu gebrauchen?“, fragte Ralf Calvet, der gerade das Gerät untersuchte. Calvet schüttelte den Kopf. „Eher weniger. Das Exoskelett-Tragegestell ist zerstört, so kriegen wir die Minigun nicht mit uns rumgeschleppt.“ „Dann machen wir es halt ohne“, meinte Ralf. „Die Raketenwerfer und die Handgranaten immer griffbereit.“ Alle nickten und Kolya schnallte seine Flinte auf dem Rücken fest, um stattdessen den Raketenwerfer zu nehmen.
    Ralf trat als erster durch das Schott zum Aufgang des nächsten Decks. „Dann weiter.“

    Auf dem nächsten Deck erwartete sie eine völlig neue Ebene der Gefahr. Baal hatte hier mehr als nur eine Einheit Supersoldaten und zwei Kullkrieger aufgefahren. Es war einer der Nebenhangars, eine große offene Fläche mit wenig Deckungsmöglichkeiten und dort hatten sich schon Baals Truppen verschanzt. Es waren mindestens zwei Kompanien Supersoldaten und zehn Kullkrieger, die augenblicklich das Feuer eröffneten, als das Team um Ralf und Kolya den Hangar erreichte. Die Kugeln und Plasmaladungen flogen ihnen um die Ohren und Calvet traf es als zweiten. Ein Geschoss aus einem 12,7x99mm Maschinengewehr traf auf seinen Kampfpanzer und brachte ihn zum bersten, drei weitere Geschosse rissen ihn auseinander und er war tot, bevor er zu Boden fiel. Sima stieß einen wütenden Schrei aus und steckte ein Trommelmagazin voller Explosivgranaten in seine AA-12, doch Kolya hielt ihn noch zurück. Sie hatten sich inzwischen hinter einem abgestellten Frachtschiff verschanzt und Kolya warf kurz einen Blick heraus, bevor ihm die Kugeln um die Ohren flogen. „Vier Kullkrieger kommen auf unsere Position zu!“ Er schoss eine Rakete ab, doch wegen des Sperrfeuers seiner Gegner konnte er nur ungezielt feuern. Die Rakete verfehlte die Kullkrieger, riss dafür aber einen Trupp Supersoldaten in den Tod. Zwar positiv, dennoch kamen die laufenden Panzer noch auf die Gruppe zu. „Ich kriege kein freies Schussfeld!“, rief Kolya und versuchte das Waffenfeuer zu übertönen. „Keine Sorge, darum kümmere ich mich jetzt“, meinte Ralf ruhig und warf zwei Rauchgranaten über die Stellung. Sofort bildete sich ein dichter Nebel aus Rauch und das Waffenfeuer erstarb. Die feindlichen Soldaten wollten keine Munition verschwenden. „Verdammt, jetzt können wir auch nichts mehr sehen!“, beschwerte sich Telia und deutete ihre Maschinenpistole verängstigt in alle Richtungen. „Ruhig bleiben, ich weiß, was ich mache“, meinte Ralf und schnallte die Tasche von seinem Rücken, die er die ganze Zeit mit sich herum getragen hatte. Zum Vorschein kam ein Anti-Material-Gewehr der Firma Sachlingen Enterprises, das M200. Dieser Zusatz zum Standard-Scharfschützengewehr der Spezialeinheiten, dem CheyTac Intervention .408, war in einem noch größeren Kaliber ausgelegt, nämlich 14,5x114mm, noch um einiges größer, als die .408 Geschosse des Invervention und Ralf war einer der ersten gewesen, den man mit diesem feuchten Traum eines jeden Scharfschützens ausgerüstet hatte. Ruhig, präzise aber dennoch schnell brachte er sich in Position und blickte durch das Computerdisplay, das anstelle eines Zielfernrohrs montiert war. Die Thermalsicht brachte ihm den klaren Durchblick, der allen anderen wegen des Rauchs fehlte. Er blickte sich um und sah die Kullkrieger. Er zoomte heran und sah die Schnittstelle zwischen Anzug und Helm – eine kleine, aber deutliche Schwachstelle. Langsam atmete er ein und aus. „Oh Herr, führe meine Hand in diesem Kampf“, murmelte er und drückte dann ab. Der Mündungsknall schreckte alle im Hangar hoch und durchbrach die angespannte Stille, die nur von vier stapfenden Kullkriegern durchbrochen wurde – nun nur noch drei. Ralf legte erneut an – noch zwei stapfende Kullkrieger, noch einer, keiner mehr. Die vierte Hülse fiel beinahe gleichzeitig mit dem vierten kopflosen Kullkriegerkörper zu Boden. „Und jetzt zu meinem nächsten Trick“, murmelte Ralf und suchte den MG-Schützen.
    Er stockte, als er diesen nur zweihundert Meter Luftlinie von ihnen entfernt auf der oberen Ebene erblickte. Er atmete aus und schoss. „Soviel zum Unterstützungsfeuer.“ Fünf Schuss hatte er noch im Magazin und suchte nach weiteren Zielen. Doch dies war schwierig, da nach den Schüssen und den fünf Toten alle anderen in Deckung gegangen waren. „Das reicht jetzt“, flüsterte Kolya, der sich zu ihm begeben hatte. Ralf nickte und ging wieder in Deckung. Er schnallte das G36 auf seinen Rücken und behielt das M200 in der Hand. „Und jetzt?“, fragte Telia. „Wir warten, bis der Rauch verschwunden ist, dann werden die uns kennenlernen“, meinte Kolya und tätschelte den Raketenwerfer. Sima wurde inzwischen unruhig. „Scheiße, ihr könnt machen was ihr wollt, aber ich bleibe nicht in dieser Mausefalle“, sagte er wütend und sprang aus der Deckung. Kolya bekam ihm nicht mehr zu fassen und der wütende Chinese stürzte sich auf die Feinde zu. Auf kurze Entfernung konnte er bereits wieder sehen und feuerte die Explosivgranaten ab. Überall waren Schmerzensschreie zu hören, als die Granaten auf Lebewesen trafen. Einhändig feuerte Sima – getrieben durch einen gewaltigen Adrenalinschub – die AA-12 ab, mit der anderen Hand führte er sein Kampfmesser zu den Kehlen seiner Feinde. Er stürmte auf zwei Kullkrieger zu, die desorientiert die Umgebung absuchten. „Und tschüss!“, rief er, als er einem die Mündung an den Hals hielt und dem anderen Kullkrieger das Messer in das dünne Halsstück zwischen Helm und Anzug rammte. Dann drückte er gleichzeitig ab und tötete den zweiten Kullkrieger.
    Doch selbst ein vom Stier gestochener, schwerbewaffneter Psychopath, wie Sima es nun einmal war, konnte dem Schicksal dann doch nicht entkommen und wurde von hinten von zwei Supersoldaten gepackt, überwältigt und mit einem Genickbruch aus dieser Welt befördert.

    Telia hatte inzwischen auf ihrem PDA einen Ausweg gefunden. Sie warf noch zwei Rauchgranaten, um die Nebelwand noch einmal aufzubauen. „Telia, was soll das?“, fragte Kolya wütend, der bereits ein gutes Schussfeld gehabt zu haben glaubte. Sie deutete stumm auf den PDA und flüsterte dann: „Zehn Meter von hier ist eine Hebebühne, darunter ein Wartungstunnel, der uns zur Orici-Zelle bringen kann, zumindest kurz davor.“ „Das kommt für Sima und Calvet aber ziemlich spät“, beschwerte sich Sweetwater. „Wie schon gesagt: ihre Schuld, das ist hier kein Nachmittagsausflug“, meinte Kolya bissig und mit einer Eiseskälte, dass Sweetwater sogleich wieder in seine stumme Nebenrolle verfiel. Ralf blickte durch das Thermalvisier, um herauszufinden, wo die Hebebühne war. Nach einigen Sekunden des stummen Absuchens fand er sie. „Drei Uhr“, murmelte er und wies seine drei Begleiter an ihm zu folgen. Sie waren dabei besonders still, denn im Hangar war wieder Ruhe eingebrochen. Während seine Kameraden auf die Hebebühne zugingen blieb Ralf noch zurück und feuerte zwei Schuss aus seinem Scharfschützengewehr ab, um den Anschein zu erwecken, dass sie die Position hielten. Dann begab auch er sich auf leisen Sohlen zum Wartungstunnel, den die anderen inzwischen aufgestemmt hatten und herein gekrochen waren. Kolya war als letzter zurückgeblieben. „Geben wir ihnen noch etwas, woran sie sich erinnern können“, sagte er emotionslos zu Ralf und reichte ihm eine Handgranate. Beide zogen den Sicherungsstift, dann warfen sie sie im hohen Bogen in Richtung der Feinde. Die Splittergranaten explodierten kurz nachdem Ralf den Wartungsschacht wieder hinter sich geschlossen hatte und den engen und dunklen Tunnel entlang kroch, raus aus der Gefahrenzone.


    „Was heißt das 'verschwunden'?!“, fragte Baal wütend. „Verzeiht mir, mein Gebieter, aber so melden es die Supersoldaten“, entgegnete der Jaffa, der an der Überwachungsstation saß. Baal schlug wütend auf die Lehne seines Throns. Diese Tau'Ri konnten einem jeden Plan durchkreuzen und Ralf Sikermann hatte im Alleingang mehrere seiner Kullkrieger ausgeschaltet. Die Berichte seiner Truppen ließen nichts anderes zu. „Durchsucht das Schiff, jeden Winkel“, befahl Baal schließlich. „Fangt mit den Wartungsschächten an.“


    Kolya ließ den dezimierten Trupp anhalten und signalisierte ruhig zu sein. Über ihnen befand sich ein Loch, durch das sie eine Ebene höher kommen konnten. Er griff sich seine Flinte und schaltete die Lampe ein, die am Lauf angebracht war und richtete sich dann auf, um in den Wartungsschacht zu blicken, von wo er gerade ein Geräusch vernommen hatte. Er richtete den Lichtstrahl nach rechts und blickte plötzlich einem Jaffa ins Gesicht, der ihn verängstigt ansah und das aus gutem Grund, denn fast reflexartig drückte Kolya den Abzug und blies den Jaffa den Schädel von den Schultern. Er wirbelte so schnell es ihm möglich war herum, sah jedoch keine Gefahr und blickte dann nach unten. „Schneller, Beeilung!“ Er hievte sich komplett nach oben und kroch in die andere Richtung weiter, als die aus der der Jaffa gekrochen gewesen kam, Ralf, Telia und Sweetwater folgten ihm schnellst möglich.
    In Windeseile legten sie zwei weitere Decks und zwei Abteilungen zurück, bis sie sich direkt vor dem Raum befanden, indem die Orici Aril festgehalten wurde. Durch ein Lüftungsgitter konnte Ralf die Wachen vor der Zelle beobachten, die angestrengt Ausschau nach ihnen hielten. Den Gang entlang patrouillierten zudem noch weitere Supersoldaten und mindestens ein Kullkrieger. „Wir müssen schnell sein“, flüsterte er Kolya zu, der nickte und hielt den Raketenwerfer bereits schussbereit. „Sie die Wachen, ich den Kullkrieger.“ Ralf nickte, dann entsicherte er sein G36A3, schlug das Gitter mit der Schulterstutze ab und streckte die Supersoldaten an den Türen mit gezielten Kopfschüssen nieder. Dann sprang er aus dem Wartungsschacht, rollte sich ab und kniete sich hin, um die anderen Supersoldaten zu erwischen. Einer schoss ihn an, es war ein glatter Durchschuss am rechten Oberschenkel. Im Gegenzug streckte Ralf ihn komplett nieder. Kolya sprang nun auch hinaus und erledigte den Kullkrieger mit seiner vorletzten Rakete. „Gesichert!“ Ralf raffte sich auf und legt die Hand auf den Oberschenkel. „Ganz toll.“ Telia kam als letzte aus dem Wartungsschacht und machte sich gleich daran die Tür zu entsperren. Ralf füllte derweil seine Wunde mit Medischaum. Das war ein experimenteller Schaum, der in Wunden gespritzt wurde und benutzt wurde, um Wunden zu desinfizieren, die Wundheilung zu beschleunigen und die Wunde zu verschließen. Er warf die leere Ampulle Medischaum beiseite und nahm die Waffe in Anschlag, als Telia die Tür öffnete, mit den anderen hinein schlüpfte und die Tür wieder verschloss. Ralf senkte die Waffe wieder. In der Mitte des mittelgroßen Raumes stand nur ein Stahlkäfig mit der Orici, die auf und ab ging. Sie sah sie an und schlug sich dann die Hände vor ihr Gesicht. „Jetzt auch noch die Erdlinge...“ „Genau, im Namen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen der Erde stehen Sie hiermit unter Arrest“, sagte Kolya und wand sich an Sweetwater: „Mach Dich nützlich und schnapp dir das Anti-Ori-Gerät.“ Er deutete auf ein ovales, 50cm durchmessendes silbernes Gerät. „Verstell jah nichts“, fügte Kolya noch hinzu. Sweetwater öffnete seinen Rucksack und steckte das Gerät ein. Ralf wanderte derweil zu Telia, die sich ins Netzwerk eingehackt hatte und nun in Ruhe arbeiten konnte. „Wie sieht's aus?“ Telia war in ihrem Element und grinsend antwortete sie: „Ich habe die Baupläne für Baal's Anti-Ori-Gerät. Man kann sagen was man will, aber er weiß, wie man unsere Technologie weiterentwickelt. Sehen Sie, im Gegensatz zu uns hat Baal herausgefunden, wie man die Synapsen auf die richtige Weise stimuliert, dass...“ „Ja, ja, ja“, meinte Ralf und hob beschwichtigend die Hände. „Laden Sie alles runter, was Sie Oberst König haben wollte.“ „Schon getan“, meinte Telia. „Und ich hab eine Möglichkeit gefunden uns uns sämtliche Probleme vom Hals zu schaffen. Ich lasse Baal buchstäblich die Luft ausgehen.“ „Den Sauerstoff im Schiff abschalten?“, fragte Ralf nachdenklich. Er wollte Baal eigentlich eigenhändig umbringen und dafür sorgen, dass er leidet, persönlich Rache nehmen für Ish'Ta. Andererseits war Baal ihm bisher immer entkommen, wenn er Rache nehmen wollte. „Tun Sie's, alle Abteilungen bis auf diesen Raum“, meinte Ralf. „Und dann gehen Sie aus dem Hyperraum.“ Er holte aus seinem Marschgepäck ein Subraum-Funkfeuer und aktivierte es. Das war das Zeichen für Oberst König in Aktion zu treten.


    Baal atmete schwer. „Was... ist... hier... los?“ Die meisten Jaffa auf der Kommandobrücke waren bereits ohnmächtig, nur zwei waren noch bei Bewusstsein. „Jemand... hat Zugriff auf... die... Umweltkontrollen. Ich... kann es nicht stoppen“, antwortete der Eine, der daraufhin kollabierte. Baal griff unter seinen Thron. Für Notfälle hatte er immer eine Atemmaske dort liegen. Er war zu clever, um nicht zu überleben, wenn er das mal von sich selbst behaupten durfte. Er setzte die Maske auf und atmete sogleich wesentlich besser. „Hmm“, meinte er nur, als er die kollabierte und sterbende Crew sah. Er ging zur Konsole. Er gab einige Befehle ein. „Diese Tau'Ri...“, sagte er wütend und hämmerte auf die Konsole ein, als er realisierte, dass er nicht gegensteuern konnte. „Computer, bereite den Start des Notfalltransporters vor“, befahl Baal dem Bordcomputer. „Notfalltransporter wird startklar gemacht“, entgegnete die Stimme. „Gut, Selbstzerstörungssequenz aktivieren, dreißig Minuten stiller Countdown.“ Er gab seinen Zugangscode ein. „Befehl wird ausgeführt“, antwortete die Computerstimme, dann verließ Baal die Brücke, als auch die restliche Luft verschwunden war. Es war schade um dieses Schiff, aber er musste an sein Überleben denken und zurück zu einer seiner Ausweichbasen, wo Astate auf ihn warten würde. Im Schritttempo begab er sich zu seinem Notfalltransporter, der auf der untersten Ebene angedockt war.


    „Das war's, die Luft ist raus, alle müssten tot sein“, meinte Telia und begann wieder Luft hinzuzufügen. „Kolya holte derweil Aril aus ihrer Zelle und legte ihr Handschellen an. „Sie können Sich freuen“, meinte er. „Sie kriegen eine Zelle, die mehr als doppelt so groß ist, wie diese.“ „Glaubt nicht, dass ich euch lange erhalten bleibe“, meinte die Orici herrisch. „Ich werde ausbrechen, wartet es nur ab.“ „Ja, ja, das hab ich schon öfters gehört“, meinte Kolya gelangweilt. In diesem Moment meldete sich Oberst König über Funk. „Colonel König an Einsatzteam, Einsatzteam, verstehen Sie mich?“ „Klar und deutlich, Frau Oberst“, entgegnete Ralf. „Mission erfüllt, melden drei Totalausfälle, die Gefangennahme der Orici und Ausschaltung aller an Bord befindlichen Feinde.“ „Sehr gut, Stabsfeldwebel“, meinte König zufrieden. „Ich schicke meine Leute an Bord und requiriere die Vergeltung. Ich glaube dieses neue Flaggschiff wird mir gut gefallen.“ Sie lachte kurz auf und Ralf warf den Anderen belustigte Blicke zu. Dann fügte Oberst König hinzu: „Ich bin überrascht, dass Baal noch am Leben ist, Sikermann. Wollten Sie ihn nicht umbringen?“ „Was?!“, fragte Ralf geschockt. „Das ist unmöglich!“ Telia checkte das mit den internen Sensoren ab. „Es stimmt, Sergeant, Baal lebt, keine Ahnung wie, aber er lebt. Er bewegt sich zur untersten Ebene und will ins Notfallshuttle.“ „Nicht mit mir“, meinte Ralf. „Kolya, eskortieren Sie die Gefangene zum Hangar, ich kümmer mich um Baal.“ Er rannte aus dem Raum und kontaktierte unterwegs noch Oberst König mit ihren Schiffen alles abzuriegeln, sodass Baal nicht entkommen konnte.
    Da meldete sich Telia über Funk: „Sergeant, wir gehen jetzt zum Hangar. Beeilen Sie sich besser, wenn Sie Baal noch erwischen wollen, er hat die Selbstzerstörung eingeleitet und ich kann sie nicht entschärfen. Ein Bombenräumkommando will es noch versuchen, aber Colonel König ist nicht zuversichtlich.“ „Verstanden“, entgegnete Ralf. „Ich beeil mich.“

    Im Rekordtempo eilte Ralf hinunter auf die unterste Ebene. Drei Aufzüge und einige Leitern später trat er durch das Schott zum untersten Deck. Einige hundert Meter entfernt sah er die Luke zum Notfalltransporter und nahm nun die Waffe in den Anschlag, um langsam vorzupreschen. Er legte fünfzig Meter zurück, da hatte er plötzlich ein Langschwert im japanischen Stil am Hals. Sein Herz setzte fast aus, als er das starre, beinahe maskenhafte Gesicht von Baal sah. „Ralf Sikermann.“ „Baal...“, zischte Ralf wütend. „Fallen lassen“, meinte Baal und deutete auf das G36. Ralf tat wie ihm geheißen. „Auch den Rucksack, den Kampfpanzer, das Scharfschützengewehr und die Pistole“, meinte Baal. „Ach ja... und deine PPK im Beinholster.“ Ralf tat erneut, wie geheißen. „Mitkommen“, befahl Baal weiter und ging mit Ralf weitere hundert Meter. Dann ließ er plötzlich von ihm ab und ging einige Schritte zurück. „Zieh deine Messer und kämpfe“, sagte Baal ruhig. Ralf legte die Stirn in Falten. „Wie bitte? Noch alle Tassen im Schrank?“ „Es hat doch alles keinen Sinn mehr, Ralf“, meinte Baal und kratzte sich am Kopf. Er ging vor Ralf auf und ab, der nun sein Kampfmesser zückte und zusätzlich das, das er am Stiefel trug. „Wir können so nicht ewig weitermachen, einander jagen, Du jagst mich, ich lass mir meinerseits was einfallen und so weiter“, führte Baal seinen Monolog weiter. „Ich bin es Leid, Ralf, ich bin es Leid. Ich kann sowieso nicht mehr fliehen, weil Deine Leute alles abgeriegelt haben. Deswegen bringen wir es jetzt zu Ende, hier und jetzt. Mano a mano.“ Ralf wetzte die Kampfmesser aneinander und brachte sich in Angriffsstellung. „Es wird Zeit zu sterben, Baal.“ Baal grinste und griff das Schwert mit beiden Händen. „Das wollte ich gerade zu dir sagen. Los, bringen wir's zu Ende.“ Mit diesen Worten begann Baal seinen Angriff. Ralf blockte den Hieb und attackierte seinerseits mit den Messern. Baal parierte seine Angriffe mühelos, dann trennten sie sich wieder und umkreisten sich, wie ein paar hungrige Wölfe. Baal lächelte. „Ist das alles, Ralf? Ich hätte mehr von jemanden erwartet, der meinen Tod zu seinem persönlichen Ziel gemacht hat.“ „Ich fange gerade erst an“, meinte Ralf, täuschte einen Ausfall vor und kam dann von rechts. Baal blockte im letzten Moment mit dem Schwertrücken und schlitzte Ralf's BDU auf. Ralf wich zurück, als das Schwert seine Bauchgegend traf und die Bauchdecke anschnitt. Es war nicht tief, aber es tat höllisch weh. Er verzog das Gesicht, kämpfte jedoch weiter. Dann fiel er auf eine Finte herein, gab sich preis und ließ Baal ihn in die linke Seite stecken. Er verlor Blut.
    Baal hütete sich einen Kommentar zu machen, denn ebenso wie Ralf benötigte er seine komplette Konzentration. Ralf taumelte zurück. Doch er fühlte die Kälte der Patronenhülse mit dem eingeritzten Namen 'Baal' um seinen Hals. Sie war immer symbolisch gewesen, immer. Er hatte nie vorgehabt sie Baal ins Gehirn zu feuern, sie war eine Erinnerung an sein Versprechen, an seinen Schwur. Und das gab ihm in diesem Moment neuen Mut. Er wechselte die Haltung der Messer, sodass sie mit der Klinge nach unten zeigten, der Rücken der Blankwaffen auf seine Unterarme gerichtet, die geriffelte Klinge auf Baal. „So, jetzt gehen wir auf mein Tempo über“, meinte Ralf und zeigte ein Haifischlächeln, dass Oberst König stolz gemacht hätte und ging zum Angriff über.
    Er bewegte sich souverän um und an Baal herum, griff immer wieder unerwartet an. Baal konnte nicht mehr alle Hiebe blocken und immer wieder verletzte Ralf ihn. Schließlich schaffte Ralf es Baal's Klinge einzuklemmen und ihn zu entwaffnen. Dann rammte er ihm das Messer in den Bauch. Ächzend ging Baal zu Boden, Ralf ging mit ihm runter. Die eine Klinge hielt er Baal an die Kehle, wie er es mit ihm getan hatte. Er atmete tief durch, Baal spuckte Blut. „So, das war's also“, meinte Baal. „Ich bereue nichts, Ralf, nichts.“ „Ich auch nicht, Baal“, antwortete Ralf ruhig. Baal lachte noch einmal kurz auf, dann begann Ralf ihn buchstäblich auseinanderzunehmen. Mit dem Messer, dass sich bereits in Baal's Bauch befand, schnitt er ihn nun immer weiter auf, von unten nach oben. Der Goa'Uld schrie vor Schmerzen auf und als Ralf sich durch die Rippen schnitt durchtrennte er Baal's Kehle. Dann stach er mehrmals wütend auf Baal ein, bis die verstümmelte Leiche aufhörte zu zucken. Ralf warf die Messer beiseite und atmete tief durch – geschafft.
    Doch lange konnte er nicht durchatmen. Telia meldete sich über Funk. „Sikermann, sind Sie noch da?“ „Das bin ich, Baal ist tot“, meinte Ralf, dem eine jahrelange und tonnenschwere Last von den Schultern gefallen war. „Glückwunsch“, kam es jetzt von Kolya. „Und jetzt bewegen Sie ihren Arsch hier rauf, wir wollen runter vom Schiff, wir haben noch zehn Minuten.“ „Bin gleich da“, meinte Ralf und griff sein Gewehr und eine Ampulle Medischaum. Er warf noch einen letzten Blick auf Baal, dann rannte er los.


    Kolya, Telia, Sweetwater und die Gefangene Aril waren kurz vor dem Hangar, in ihrer Begleitung ein Bombenräumkommando. Sie hatten es ausgeschlossen, dass sie die Bombe rechtzeitig entschärfen konnten, also wurde das Schiff evakuiert, nicht ohne noch die komplette Datenbank drahtlos auf die Prometheus zu überspielen. „Mann...“, meinte Sweetwater völlig aufgekratzt. Sima war tot, Calvet ebenso und auch Ignatowski, nur er hatte aus Kolya's und Telia's Team überlebt. Das war ungefähr das vierte Team, schätzte er, dass Kolya abgekratzt war, aber das war das Schicksal dieser 'Strafkompanie'. „Für's Protokoll, ich will versetzt werden, ich hab meine Strafe glaub ich abgesessen.“ Kolya nickte. „Kein Problem, Sweetwater, Sie haben Ihren Teil erledigt.“ Terence Sweetwater grinste erleichtert, als wie aus dem heiteren Himmel zwei Plasmaentladungen Aril trafen, die Sweetwater abführte. Unter Todesschreien stürzte die Orici zu Boden und schlug tot auf. Kolya wirbelte herum und sah noch, wie sich ein Kullkrieger vom Boden aufgerafft hatte – wie er den Druckabfall hatte überleben können verstand er beim besten Willen nicht – und feuerte seine letzte Rakete ab. Der Kullkrieger wurde vernichtet. „Alles in Ordnung?“, fragte er in die Runge. All nickten, Sweetwater stieß erleichtert die Luft aus seinen Lungen aus. „Das war knapp“, meinte er. Die Plasmaentladungen hatten ihn nur um einige Zentimeter verfehlt und stattdessen der Orici den Tod beschert. „Na toll“, meinte Telia. „Kein Super-Ha'Tak, keine Orici, also keine Gehaltserhöhung.“ „Eine Gehaltserhöhung gibt es schon, Telia“, meinte Kolya mit ordentlich Galgenhumor. „Die Gehaltserhöhung lautet 'noch einen Tag am leben bleiben'.“ „Davon kann ich mir auch so viel kaufen“, meinte Telia und betrat den Hangar mit der Waffe im Anschlag, um nicht noch so einem halbtoten Gegner unvorbereitet zu begegnen. Im Hangar parkte eine TRAV-Walküre, in die nun alle einstiegen, auch von Ralf, der sehr zufrieden in den Hangar gerannt kam.
    Sie verließen die Vergeltung Minuten bevor diese in tausende Fetzten flog.
    Auf dem Rückweg zur Prometheus, wo ein Meeting mit einer nur halb zufriedenen Oberst Nina König auf sie wartete – immerhin war ihr neues Flaggschiff zerstört worden, bevor sie Zeit hatte die Nummernschilder auszutauschen, wie sie über Funk mitteilte – wandte sich Telia an Ralf. „Sergeant, hier ist noch was, ich hab die Daten von Baal's Computer überflogen und das hier ist mir aufgefallen...“ Ralf warf einen Blick auf die Daten und seine gute Laune verflog. „Das darf doch wohl nicht wahr sein...“


    Keine sechszehn Stunden später lief eines von Baal's Projekten auf einem Asteroiden im Nichts auf Hochtouren. Es war eine Klonfabrik, die nun von Astate in Betrieb genommen wurde, um ihren toten Gefährten zu klonen. Baal wollte nicht leicht zu töten sein, also hatte er diese Fabrik aufgebaut, um sich im Fall der Fälle klonen zu lassen, sodass zumindest sein Klon – mit einem möglichst frischen Gedächtnisabdruck verstand sich – weiterleben konnte. „Der Klon ist ausgereift, die Erinnerungen wurden eingeprägt“, meldete der Jaffa, der die komplizierte Apparatur bediente. Außer ihm und Astate gab es nur zwei Kullkrieger in der Klonfabrik. „Wecke ihn“, befahl Astate dem Jaffa und beugte sich zu dem erwachsenen Klon herunter, der nun plötzlich aufwachte und nach Luft schnappte. „Wo bin ich?“, fragte Baal. „Was ist...?“ „Mein Geliebter, wir haben dich geklont, wie Du es angeordnet hast“, antwortete Astate beruhigend. Bevor sie mehr sagen konnte gab es plötzlich schnell aufeinanderfolgend zwei erdbodenerschütternde Explosionen und eine wohlbekannte Person stürmte herein. Ralf Sikermann schoss Astate, dem Jaffa und dann dem Baal-Klon mit der Pistole in den Kopf. „Jetzt bleibst Du tot!“, stieß er wütend aus und feuerte noch einige Kugeln in das Gesicht des Baal-Klons. Er griff zum Funkgerät. „Prometheus, hier Sikermann. Ich bin hier fertig, sobald ich raus bin jagd das Ding hoch.“ Er warf noch einen Blick zurück. „Es ist entgültig vorbei.“


    Es dauerte zwei weitere Tage, bis man Ralf durch das nächste Stargate hatte nach Hause schicken können. Nun saß er vor dem Grab von Ish'Ta Sikermann auf dem Friedhof seiner Heimatstadt. In seinen Händen hielt er die Patronenhülse mit Baal's Namen. „Es ist geschafft, Ish'Ta“, sagte er glücklich. „Er ist endlich tot und dein Tod und der unseres Sohnes ist gerächt.“ Er wühlte die Erde vor dem Grabstein auf und begrub die Patronenhülse. „Du kannst nun endlich in Frieden ruhen, mein Schwur ist erfüllt.“ Er legte seine Hand auf den Grabstein und fuhr mit den Fingern durch die eingemeißelten Buchstaben. „Nun wird es Zeit für mich weiterzumachen und mein Leben wieder aufzunehmen“, sagte er mit brüchiger Stimme. „Ich werde Dich für immer lieben, aber ich bin mir bewusst geworden, dass das Leben zu kurz ist, als das ich es alleine verbringen möchte. Es gibt da jemanden, den ich schon etwas länger kenne. Sie kann eine ziemliche Nervensäge sein, wenn sie sich anstrengt.“ Er lachte kurz auf. „Aber irgendwie mochte ich sie von Anfang an. Unsere Tochter liebt sie... und ich tue es auch.“ Er erhob sich. „Ich liebe dich“, sagte Ralf und legte noch einmal seine Hand auf den Grabstein, dann drehte er sich um und ging. Es war Zeit in die Gegenwart zurückzukehren und in Richtung Zukunft zu blicken.


    Vala Mal Doran befand sich in der Kantine des STK als Ralf endlich in den Stützpunkt zurückkehrte. Er setzte sich zu ihr an den Tisch. „Hey“, meinte er. „Wo sind die Anderen?“ „Sind ausgegangen“, meinte Vala beinahe beiläufig. „Sie wollten feiern, dass wir einen Schritt weiter sind bei der Suche nach dem Gral.“ „Und warum bist Du nicht mitgegangen?“, fragte er. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust. Ich wollte lieber da sein, wenn Du von der Mission zurück bist, falls Du reden möchtest und so.“ Ralf nickte. „Danke.“ Vala nickte stumm. „Sag mal...“, begann er. „Du hast nicht zufällig Lust auszugehen? Es gibt einiges zu feiern.“ Vala überlegte kurz, dann lächelte sie ihn an und nickte. „Gerne.“ Gemeinsam verließen Ralf und Vala die Kantine.






    Ende der Folge
    Geändert von Atlan (07.06.2010 um 17:11 Uhr)


  17. #216
    Senior Master Sergeant
    Registriert seit
    23.04.2010
    Ort
    Lippe
    Beiträge
    108

    Standard

    Man hätte nicht gedacht das ich es mal schaffe als erstes meinen Dank da zu lassen!
    Schade eigendlich das Baal jetzt weg vom Fenster ist. Mit ihm hats immer Spaß gemacht.
    Besten Dank für das wieder tolle Kapitel.

  18. #217
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Wieder ein geniales KApitel.
    Ralf hat endlich seine Rache bekommen. ICh glaube mit Baal´s tTod wird sich jetzt einiges in seinem Leben endern.
    Auch das Kolya wieder mit spielt war super. Irgend wie ist sein Team fast immer anderster auf gebaut.
    Wo her hatte eigentlich Baal G36 und das Alkesch mit Railgun? Hatter er nicht auch nur noch ein paar dutznd Mensch-Jaffa-Hybriden?
    Nur schade, das es keine Baal-Klone mehr gibt, wäre bestimmt noch lustig geworden.
    Warum will König eigentlich immer alles haben was ihr nicht gehört? In dem fall die vergeltung?

    Lg Am17

  19. #218
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
    Registriert seit
    19.01.2009
    Beiträge
    226

    Standard

    NEINNNNNNNNNNNN, ihr habt Baal getötet den besten Stargate Bösewicht aller Zeiten. Damit ist die einzige Bedrohung die jemals eine Gefahr für die Erde werden könnte besiegt. Ich hoffe nur das er noch irgendwo anders eine Klonfabrik hat, aber wie ich euch kenne seit ihr so unmenschliches grausam und lässt Baal für immer tot sein, der Ärmste *seufz*

    Was die Einheit angeht hat sie mich an die 13. Straflegion aus Warhammer 40k erinnert. Nur das bei euch mehr Leute überlebt haben. Wieso ist eigentlich die Antikerin da? Die Einheit besteht doch nur aus Verbrechern, irgendwas muss sie doch getan haben.

    Was Vala angeht habt ihr wohl auf uns Fans gehört und lässt sie mit Ralf zusammen kommen. Ich könnte ja sagen das ich ich gleich gewusst habe und sag es auch: Ich habs gleich gewusst!!!

    Was Oberst König angeht hab ich das Gefühl als ob nach dem Oriplot wohl ein interner Konflikt gegen einen zu mächtigen Geheimdienst angesagt ist. Die Frau baut sich ja eine immer stärker Flotte und Militärmacht zusammen weshalb ich auch Glücklich bin das es Baals Flagschiff zerlegt hat.

    Ich hoffe es wird auch mal gesagt was mit den restlichen Supersoldaten wird. Der Tod der Orici sollte auch ein Tiefschlag für die Moral des Feindes sein.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  20. #219
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
    Registriert seit
    17.12.2004
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.451

    Standard

    Sikermann hat jetzt endlich seine Rache bekommen (aber davon werden Ishta und sein Sohn auch nicht wieder lebendig). Wobei ich doch noch irgendwie bezweifle, daß Ba'al wirklich tot sein soll - der Kerl findet doch immer einen Weg, um wiederzukommen Ich vermute fast mal, daß noch irgendwo ein Klon von ihm herumläuft, den er schon zuvor erschaffen hat. Oder irre ich mich da etwa? Wenn ja, dann ist es schade, daß mein Lieblingsbösewicht das Zeitliche gesegnet hat

    Jetzt bin ich neugierig, wie sich das mit Sikermann und Vala weiterentwickelt

    Und Kolya muß sich für den nächsten Einsatz wieder ein neues Team zusammensuchen. Die Sterblichkeitsrate in seinem Team ist bei den Kamikaze-Einsätzen natürlich nicht verwunderlich. Wie lange muß er denn noch mitarbeiten, bis seine "Schulden" getilgt sind?

  21. #220
    On destinys way Avatar von Ferreti
    Registriert seit
    29.11.2008
    Beiträge
    263

    Standard

    Kann mich alter-fighter nur anschließen. Erstens das es mich auch an 40 K. errinert hat (Les gerade die Horus-reihe) und das ihr Baal getötet habt. Er war so ne mischung aus James Bond bösewicht und Lex Luther.

    Und mir ist ein Logikfehler aufgefallen.
    wie er den Druckabfall hatte überleben können verstand er beim besten Willen nicht – und feuerte seine letzte Rakete ab.
    Ein paar Absätze davor stand aber das:
    Kolya sprang nun auch hinaus und erledigte den Kullkrieger mit seiner letzten Rakete.
    Naja war aber ein tolles Kapitel. Ich geh dann mal um Baal drauern.
    Spoiler 

Seite 11 von 15 ErsteErste ... 910111213 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •