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Thema: Treffen zweier Welten (Crossover SGA/Harry Potter)

  1. #201
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    schönes Kapitel, ausnahmsweise mal ohne Drama und Blitvergießen
    Der Zaubertrank scheint zu wirken, Rodney schläft wie ein Baby...
    Nun ja, mal sehenw ie es weiter geht....

    Werden wir noch lesen, wie die Snapes auf Atlantis ankommen? das wäre super...
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  2. #202

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    Vielen Dank für eure Kommentare. Dieses Jahr wird die Story nicht fertig, aber ich poste jetzt das vorletzte Kapitel.

    Spoiler 


    Valdan: Das alles hat mir sehr gut gefallen.
    Über das Lob freue ich mich immer. Jetzt kommt noch etwas ruhiges und zum Abschluss ein wenig Action.

    Maxi: Ich hätte die beiden ja zu gerne tanzen gesehen ... die Sterne bergen so viele Rätsel ... selbst für John ... ... aber war des, dass er sie nie mehr wieder sieht ernst gemeint ? Und sie hatte doch auch noch gesagt, dass das Ministerium in der nächste Zeit fällt ...
    Den Tanz hätte ich auch gerne gesehen, es muss etwas Feengleiches gewesen sein. Warum das Ministerium fällt, ist ein Kapitel für sich und kommt jetzt.

    Er wird mit sicherheit das Versprechen, das er Mme Pomfry gegeben hat halten, und auf die Snapes aufpassen ... !
    Er wird es versuchen, doch sowohl Serverus als auch Hermine werden das nicht lange akzeptieren.

    Find ich übrigens auch cool, dass des Kräuter-Zeug aus Pegasus i-welche ausgestorbenen Pflanzen von der Erde sind ...
    Ich hatte eher gedacht, dass die Antiker vor 10.000 Jahren diese Pflanzen mitgenommen hatten und die eigentliche Heimat der Pflanzen in der Pegasus-Galaxie ist. Aber so passt es auch.

    Santanico Pandemonium: Der Zaubertrank scheint zu wirken, Rodney schläft wie ein Baby...
    Ja, das ist sehr erfolgreich.

    Werden wir noch lesen, wie die Snapes auf Atlantis ankommen? das wäre super...
    Ihr werdet ihn auf der Daedalus erleben...




    „Rodney! Aufwachen! Du wolltest wach sein, wenn der Mond untergeht!“
    Rodney brummte nur, zog sich die Decke über den Kopf und ignorierte ihn – wie bei allem, was John in den letzten fünf Minuten versucht hatte. Selbst eine Tasse frisch aufgebrühten Kaffees, die er ihm direkt unter die Nase gehalten hat, hatte nicht geholfen. Und als er Rodney die Decke wegziehen wollte, hatte dieser sie mit aller Gewalt festgehalten.
    Aufgeben kam nicht in Frage und als Zauberer hatte er noch einige Tricks in der Hinterhand, die Rodney noch nicht kannte. Einer davon war, die Bettdecke so zu verzaubern, dass sie sich wie ein Lebewesen verhielt. Aber Rodney würde ihm vorwerfen, dass er versucht hatte, ihn umzubringen – Herzstillstand durch Schock war schließlich eine bekannte Todesart.
    So beschränkte John sich darauf, das Wasser im Glas in viele kleine Eiswürfel zu verwandeln Sie würden ihre Temperatur die nächsten fünf Minuten halten, ohne zu schmelzen.
    Mit einem kräftigen Ruck zog John die Decke weg und steckte das Eis unter Rodneys Shirt. Die Wirkung setzte sofort ein.
    Rodney setzte sich kreischend auf und versuchte, die Eiswürfel aus seiner Wäsche zu fischen. Als das nicht funktionierte, zog er das Shirt einfach aus. Anschließend wollte er sich die Decke vom Fußende hoch holen, wurde aber durch Johns warnenden Blick abgehalten.
    „Was zum Teufel soll das, John? Willst du mich mit dem Schreck in der Morgenstunde umbringen?“
    Einzig der dichte Haarwuchs zeigte deutlich, dass Vollmond war. Alle anderen Veränderungen waren zu subtil, um sie wirklich fassen zu können.
    „Um dich in den Herzstillstand zu treiben, hätte ich deine Bettdecke in eine Schlange oder etwas Ähnliches verwandelt, aber nicht so etwas Harmloses wie Eiswürfel verwendet.“
    John versuchte Rodney zu beruhigen, aber der sah ihn misstrauisch an.
    „Hast du schon mal eine Bettdecke verwandelt?“
    „Um Ron wach zubekommen, musste ich manchmal zu wirklich brutalen Methoden greifen. Da passierte es öfters, dass er plötzlich mit einer Schlange kuschelte. Irgendwann hatte er sich daran gewöhnt und reagierte nicht mehr drauf und ich musste mir etwas anderes ausdenken. Bevor Ron nach Hogwarts kam, hat George einmal seine Bettdecke in eine Monsterspinne verwandelt. Ich habe es selbst nicht mitbekommen, aber man hat mir erzählt, dass Ron sich anschließend drei Tage lang weigerte, abends ins Bett zu gehen. Danach hatte er eine Arachnophobie.“
    „Ihr seid verrückt.“
    „Zauberer.“ John grinste Rodney übermütig an.
    „Das ist für mich kein Unterschied.“
    Fasziniert beobachtete John, wie bei Rodney die Verwandlung einsetzte. Sie war subtil, doch als Rodney mit der Hand durchs Gesicht fuhr, hatte er ein Büschel Haare in seinen Fingern.
    „Was zur Hölle ist denn jetzt los?“
    Er starrte die Haare in seiner Hand an, als ob es sich um ein giftiges Insekt handeln würde.
    „Du haarst. Und da es die falsche Zeit ist, um das Winterfell zu verlieren, würde ich sagen, dass du dich zurückverwandelst.“
    Rodney stand auf und ging ins Bad, wo er sich vor den großen Spiegel stellte.
    Aufmerksam beobachtete Rodney jedes Detail seiner Rückverwandlung und zupfte immer wieder an seinen Haaren.
    Nach wenigen Minuten war alles vorbei. Auf dem Boden um ihn herum lagen viele Haarbüschel und die subtilen Veränderungen seiner Gestalt waren auch verschwunden.
    „Wow, ich lebe. Der Vollmond ist auf- und untergegangen und ich habe es mit nur wenigen Nebenwirkungen überstanden. Ich kann es nicht glauben.“
    Rodney betrachtete sich weiter im Spiegel, drehte sich hin und her und je länger er das machte, umso unzufriedener wirkte er.
    „Was ist los?“, wollte John wissen. „Du siehst wieder so aus wie vorher und Schmerzen hast du auch keine.“
    „Ich sehe nicht so aus wie vorher“, stellte Rodney wehleidig fest. „Ich habe jetzt viel mehr Haare auf der Brust, dafür sind mir auf dem Kopf mehr Haare ausgefallen. Ich bekomme eine Glatze. Und das sind die eklatanten Nebenwirkungen des Tranks! Wisst ihr, was es bedeutet, wenn ich mich jeden verdammten Monat verwandle? In spätestens einem Jahr werde ich tatsächlich eine Glatze und ein Pelz wie ein Bär haben. Ich kann Frauen zwar mit meinem Genie beeindrucken, aber wenn ich mich so verändere, werde ich ihnen nicht nahe genug kommen können, dass sie mein Genie überhaupt bemerken. Das ist eine Katastrophe!“
    Innerlich amüsiert musterte John seinen Freund aufmerksam. Auf dem Kopf konnte er keine Veränderung bemerken – Rodney hatte schon seit einiger Zeit Geheimratsecken. Auf der Brust waren es vielleicht ein paar Haare mehr geworden, aber das konnte John nicht beurteilen. Er hatte einfach nicht darauf geachtet, wie Rodney dort vorher ausgesehen hatte.
    „Du siehst nicht viel anders aus als vorher“, stellte er fest.
    „Es ist ja auch nicht dein Körper, der sich verändert“, sagte Rodney. „Außer mir achtet ja auch niemand auf meine Gesundheit. Und das, obwohl von mir so oft das Überleben der ganzen Station abhängt. Die Veränderungen mögen für dich subtil sein, aber sie sind eindeutig da. Erinnerst du dich an den Film, den wir vor der Invasion aufgenommen haben, um ihn zur Erde zu schicken? Da sah ich anders aus.“
    „Da warst du auch zwei Jahre jünger und wir hatten keine leichte Zeit.“
    „Dann schau dich doch mal an!“ Rodney deutete mit seinen Finger auf John. „Du hast dich überhaupt nicht verändert, obwohl du ein halbes Jahr mehr gelebt hast.“
    „Ein halbes Jahr, das ich fast ausschließlich mit Meditation verbracht habe. Wenn da nicht diese Manifestation gewesen wäre, wäre ich vor Langeweile gestorben. Wie fühlst du dich, außer, dass du haarst wie ein räudiger Hund?“
    John konnte sehen, wie Rodneys Temperament hoch kochte. Bevor es zur Explosion kam, schritt Madam Pomfrey ein. Sie betrat das Bad, bedachte John mit einem strafenden Blick und wandte sich an Rodney.
    „Darf ich Sie kurz untersuchen, Dr McKay? Wenn alles in Ordnung ist, lasse ich Sie allein, damit Sie duschen können. Das wird auch ihr Haarproblem lösen.“
    Rodney blickte sie an, erwog ihr zu widersprechen und senkte dann ergeben seinen Kopf.
    „Wenden Sie Ihren Voodoo-Zauber ruhig auf mich an. Ich bezweifle, dass es Auswirkungen auf mich hat. Und den Haarwuchs können auch Sie nicht rückgängig machen.“
    „Stimmt, weil es ein bei Ihnen ein ganz normaler Alterungsprozess ist. Es ist definitiv keine Nebenwirkung des Tranks.“
    Madam Pomfrey zückte ihren Zauberstab, murmelte eine Beschwörung und scannte Rodneys Körper.
    Danach trat sie mit einem zufriedenen Lächeln zurück.
    „Weder der Trank noch die Verwandlung haben irgendwelche Nachwirkungen auf ihren Metabolismus, Dr. McKay. Selbst Ihr Herz ist in keiner Weise belastet worden. Gratuliere, Professor Snape, Sie haben eine hervorragende Leistung erbracht. Dafür wird man Ihnen den Merlin-Orden verleihen.“
    „In Abwesenheit“, knurrte Severus. Er stand im Eingang und beobachtete das Prozedere. „Ich habe nicht vor, in der nächsten Zeit zurückzukehren. Da meine Anwesenheit hier nicht mehr erforderlich ist, gehe ich weiter packen. John, wo treffen wir uns, damit ich mein Gepäck und die Kisten aus Hogwarts herausschaffen kann?“
    „Ist dir die Wiese hinter der Peitschenden Weide recht? Soviel ich weiß, verläuft dort eine der Apparationsgrenzen.“
    „Wir sehen uns dort um zwei Uhr, damit Dr. McKay sich einen Überblick verschaffen kann, was ich eingepackt habe. Vielleicht entscheidet er, dass die Hälfte meiner Sachen überflüssig sind, und ich sie zurück lassen muss.“ Severus hob fragend eine Augenbraue.
    „Ich werde gar nichts überprüfen!“ Rodney sah Severus genervt an und übersah den hochgezogenen Mundwinkel, der anzeigte, dass der Tränkemeister sich sehr gut amüsierte. „Sie sind erfahren genug, um zu wissen, was Sie mitnehmen müssen. Und jetzt verschwindet aus dem Badezimmer. Ich will duschen und brauche keine Gaffer!“
    Grinsend verließ John als Letzter das Bad.
    Severus schloss gerade die Eingangstür hinter sich und Madam Pomfrey packte ihre Sachen zusammen. Als sie das Klicken des Schlosses hörte, blickte sie hoch und sah John an.
    „Ich werde hier nicht mehr gebraucht. Sie erinnern sich an meine Bitte?“
    John wusste sofort, was sie meinte.
    „Ja, und ich werde auf die beiden aufpassen. Vielen Dank, dass Sie mir diese Nacht beigestanden haben.“
    „Nichts zu danken. Es war eine angenehme, ruhige Nacht, ohne Komplikationen. Bestellen Sie Dr. McKay viele Grüße. In einer halben Sunde beginnt die Tagschicht und ich möchte mich noch frisch machen.“
    „Das werde ich machen.“
    Die Heilerin nahm ihre Tasche und einen Händedruck später ging sie.
    John verriegelte hinter ihr die Tür und wollte Dobby rufen, als er feststellte, dass der Elf den Tisch bereits für zwei Personen zum Frühstück gedeckt hatte.
    John schüttet sich eine Tasse Kaffee ein und ging ins Schlafzimmer.
    Im Schrank hingen nur die Sachen, die der Elf für ihn ausgesucht hatte. Alles andere hatte er bei Carter deponiert. John befürchtete, dass Caldwell keinen Zwischenstopp über Amerika machen würde, damit er seine Kleidung abholen konnte. Also entschloss er sich, einfach die Kleidung einzupacken und als Dank einige Münzen dazulassen.
    Da Dobby jedem Gespräch auswich, hielt John es für die beste Lösung.

    Als er seine Reisetasche ins Wohnzimmer brachte, saß Rodney am Tisch und frühstückte. John nahm das Buch der Antiker und wickelte es in ein Hemd ein, dann packte er es sorgfältig in die Tasche. Danach setzte er sich zu Rodney. Nur noch wenige Stunden und sie würden die Heimreise antreten. Rodney hatte überlebt und mit Severus und Hermine hatten sie eine Bereicherung für Atlantis angeworben.
    Trotz allem hatte John das Gefühl, eine Niederlage erlitten zu haben.
    „Hast du noch irgendwelche Pläne?“
    Rodneys Frage schreckte John aus seinen Gedanken.
    „Ich werde wohl McGonagall einen Besuch abstatten müssen, um mich für ihre Gastfreundschaft zu bedanken. Von Luna habe ich mich verabschiedet, bleibt nur noch Molly.“
    „Keine leichte Aufgabe.“ Rodney verschluckte das letzte Wort, als er mit Hingabe in ein Muffin biss. Mindestens sein fünftes.
    John hatte sich auch ein Teil gesichert, das er mit Genuss verspeiste. Als er damit fertig war, hatte Rodney eine Tasse Kaffee inhaliert und noch drei weitere Muffins verschlungen.
    „Du solltest nicht so viel essen. Sonst bist du bald wieder dick und rund.“
    Rodney zuckte mit den Achseln.
    „Auch wenn der Verwandlungsblocker wirkt, werde ich nie wieder auf Außenmissionen können. Also muss ich nicht mehr um mein Leben laufen. Ich kann genau das essen, was ich will.“
    Demonstrativ nahm Rodney ein weiteres Muffin und biss davon ab.
    „Und wenn die Wraith mal wieder Atlantis belagern? Wenn wir auf einem Planeten, dessen Mondphase wir kennen, die Hilfe unseres Chefwissenschaftlers brauchen? Vergiss es, McKay. Du wirst immer wieder um dein Leben laufen müssen. Und ich werde dafür sorgen, dass du schnell genug bist. Verstanden?“
    Rodney zuckte zusammen, als John das letzte Wort mit sehr viel Nachdruck aussprach, hob dann abwehrend die Hände.
    „Ja, ja, ich habe verstanden. Ich muss Zaubern lernen, werde Sport treiben und auch sonst alles machen, was du willst. Beschwer dich dann aber bitte nicht, dass ich keine Zeit mehr für meine Arbeit habe und auf Atlantis alles schief läuft. Das ist dann schlicht und einfach deine Schuld.“
    „Wenn du wegen Herzverfettung den nächsten Vollmond nicht überstehst, wem willst du dann die Schuld geben?“
    Das letzte Muffin landete wieder auf Rodneys Teller.
    „Und wenn ich deinen Anweisungen folge, dann kann ich dich verantwortlich machen, wenn mein Herz trotzdem verfettet?“
    „Verdammt, Rodney! Jetzt versuche nicht, mich darauf festzunageln. Ich verstehe nicht genug von Medizin, um überhaupt eine Prognose zu machen. Aber wenn wir in drei Wochen auf Atlantis sind, wird Beckett sich sicher freuen, dich gründlich zu untersuchen und dir einen Fitnessplan aufzudrücken, den ich überwachen werde.“
    „Wieder etwas, auf das ich mich freuen kann. Wieso meinen diese Voodoodoktoren, dass ausgerechnet ich ihr Opfer bin?“
    Grinsend lehnte John sich zurück.
    „Weil du oft genug krank bist. Begleitest du mich, wenn ich Molly besuche?“
    Rodney schüttelte den Kopf.
    „Nein, dass tue ich weder mir noch Molly an. Du kennst sie von früher, aber mir wird sie die Schuld an dem Tod ihrer Kinder geben. Schließlich sind sie bei meiner Befreiungsaktion gestorben.“
    „Du schätzt Molly falsch ein. Das ist nicht ihre Art.“
    „Aber ich werde händeringend vor ihr stehen und keinen Ton herausbekommen, geh du nur. Das ist für alle besser.“
    John bezweifelte das, er würde sich wohler fühlen, wenn er nicht allein vor Molly stehen würde, doch er würde Rodney nicht noch einmal um Unterstützung zu bitten.
    Er schob den Stuhl zurück, stand auf und schnallte sich seine Holster um und stöpselte das Headset ins Ohr, bevor er ging.

    Nach längerem Suchen fand er Molly. Sie war in Charlies Hütte, saß an dem großen Tisch und diktierte einer magischen Feder.
    „Hallo Molly!“
    John trat ein, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und wartete auf ihre Reaktion. Sie hob abwehrend die Hand.
    „… deswegen frage ich mich, ob das Ministerium wirklich in der Lage ist, uns erfolgreich zu beschützen. Ein besorgter Leser.“
    Eine Handbewegung und die Feder ging in Ruhestellung. Molly stand auf, ging zu John und drückte ihn.
    Er erwiderte die Umarmung, fühlte sich aber bei diesem engen Körperkontakt nicht wohl. Er ertrug es Molly zuliebe.
    „Hat Rodney die Verwandlung gut überstanden? Wie geht es ihm? Wann macht ihr euch auf den Heimweg? Stimmt es, dass ihr Severus und Hermine mitnehmen werdet? Setz dich zu mir und trink einen Tee, mein Junge. Und spann mich nicht so auf die Folter.“
    Das hatte John nicht erwartet. Er war davon ausgegangen, eine trauernde, zerbrochene Frau zu treffen und nicht auf das Energiebündel Molly Weasley.
    Er löste sich von ihr und sah ihr in die Augen. Er sah die Wärme und das Mitgefühl, das sie immer für ihn aufgebracht hatte, aber auch eine Härte, die er selbst niemals spüren wollte.
    Dann sah er sich in dem Raum um. Über den Tisch verstreut lagen Bücher und Zeitungen, vielfach konnte John Bilder von Rufus Scrimgeour erkennen.
    „Rodney geht es gut, wir brechen in wenigen Stunden auf und Hermine und Severus kommen mit. Was zur Hölle machst du hier?“ Fragend zog er die Augenbraue hoch.
    „Das, was ich schon vor zehn Jahren hätte tun sollen, mein Junge. Ich bin eine erwachsene Frau und werde nicht länger der Spielball irgendwelcher Politiker sein. Rufus Scrimgeour und Dolores Umbridge werden nur noch kurze Zeit an der Spitze der Macht sein. Und das geht ohne deine Hilfe.“
    Molly stellte John eine Tasse hin, und schüttete ihm Tee ein, dann setzte sie sich hin.
    „Wie willst du das schaffen? Indem du Leserbriefe an den Tagespropheten schreibst, die niemals veröffentlicht werden, weil sie anonym sind?“
    John deutete auf die alte, unscheinbare Feder.
    „Sie werden veröffentlicht werden. Glaube mir. Schau dir das hier an!“
    Molly nahm die aktuelle Ausgabe des Tagespropheten von einem Stuhl und reichte die Ausgabe John.
    ‚Rätselhafte Vorgänge in Hogsmeaden! Wurde vielleicht doch ein Unverzeihlicher ausgesprochen?’
    Für den Tagespropheten war die Titelseite ungewöhnlich gestaltet. Schwarz/weiß, keine bunte, blinkende Werbung, nur ein Bild von der Heulenden Hütte. So aufgenommen, dass es wie eine Muggelfotografie aussah.
    John überflog den Artikel. Auf dem ersten Blick schien er belanglos zu sein, er berichtete über die Ortung des Unverzeihlichen, die darauf folgende Aktion der Auroren in Hogsmeaden, die Beschlagnahmung von etwa 50 Zauberstäben und die Feststellung, dass weder die Tatwaffe noch ein Opfer gefunden worden waren.
    Der Tagesprophet spekulierte in zwei Richtungen. Entweder war es tatsächlich nur ein Fehlalarm, wie das Ministerium behauptete, oder die Auroren waren nicht schnell genug gewesen und die Täter hatten den Tatort mitsamt Opfer verlassen, lange bevor die Auroren eingetroffen waren.
    Der Tagesprophet verlangte, dass Köpfe rollten, weil der gesamte Einsatz schlampig durchgeführt worden war.
    Unterschrieben war der Artikel mit R.K.
    „Seit wann schreibt die Kimkorn so etwas? Sie war doch Klatschreporterin.“
    „Schon seit einigen Jahren nicht mehr. Das Ministerium hat sie damals als Redakteurin für den Nachrichtenteil des Tagespropheten eingesetzt, in der Hoffnung, dass das einfache Volk noch weniger Informationen bekommt, aber trotzdem stillhält. Rita ist aber der Ansicht, dass Pressefreiheit und Informationsfluss wichtiger als alles andere sind und so treffen wir uns seit einigen Jahren in unregelmäßigen Abständen zum Kaffeekranz. Dort besprechen wir Strategien, welche Informationen trotz der strenge Zensur des Ministeriums veröffentlicht werden können.“
    „Das könnte ihr aber das Genick brechen.“ John deutete auf den Leitartikel, doch Molly schüttelte den Kopf.
    „Dafür ist das Ganze schon zu sehr ausgeufert. Wenn sie Rita feuern, würde es bedeuten, ihr Recht zu geben. Das würde ein noch schlechteres Licht auf das Ministerium werfen als dieser Skandal. Ich wette, Dolores und Rufus haben sich schon ihr Bauernopfer ausgesucht.“
    Mollys Lächeln ließ nichts Gutes ahnen.
    „Du hast Pläne, wie es weiter geht?“
    „Ja, Severus hat Georges Leiche mit einem Stasisfeld umgeben, das den Zerfall aufhält. Charlie ist vermisst gemeldet, aber Fred wird für die nächsten zwei Wochen mit dem Zeitumkehrer dafür sorgen, dass niemand George vermisst. Wie genau wir George verschwinden lassen und dafür sorgen, dass einige Tage später seine Leiche gefunden wird, weiß ich noch nicht. Aber ich habe noch Zeit. Wenn man die Leiche findet und feststellt, dass der Unverzeihliche ihn umgebracht hat, werde ich die trauernde Mutter sein, die das Ministerium anklagt und öffentlich die Frage stellt, ob Charlie vielleicht das erste Opfer in Hogsmeaden war.“
    Sie grinste ihn verschmitzt an.
    „Du ziehst das wirklich durch?“
    „Du hast es erfasst, mein Junge. Das Ministerium ist schuld, dass zwei meiner Jungs tot sind. Ich habe nur noch Fred. Und bevor ihm etwas zustößt, müssen sie an mir vorbei. Und wenn ich selbst Minister werden muss, um etwas zu verändern.“
    „Wenn du Scrimgeour stürzen willst, solltest du bei passender Gelegenheit der Frage stellen lassen, ob er nicht erschöpft aussieht.“
    Molly nickte.
    „Es würde helfen, ihn zu demoralisieren. Ich werde daran denken. Danke für den Tipp.“
    „Gern geschehen, Molly.“
    Es war Zeit, sich zu verabschieden. John war sich sicher, dass er Molly hier und heute zum letzten Mal sah. Wie sollte er es vernünftig hinter sich bringen?
    „Du bist nur hergekommen, um Rodney zu helfen?“
    John nickte.
    „Dann war deine Mission erfolgreich und du kannst mit gutem Gewissen nach Hause reisen.“
    „Ich habe trotz allem das Gefühl, viel zu viel zurückzulassen. Und das will ich nicht.“
    „Du lässt niemanden zurück. Diese Welt ist unsere Heimat und es ist unsere Entscheidung zu bleiben. Die, die wirklich weg wollen, nimmst du mit.“
    „Sicher? Was ist mit dir?“
    „Ich bleibe hier, es wäre ja noch schöner, wenn mich das Ministerium aus meiner Heimat vertreibt. Ich werde etwas verändern, nicht gehen. Doch du solltest dich auf den Weg machen, bevor du sentimental wirst, mein Junge.“
    Lächelnd schüttelte John den Kopf. Er war alles, nur nicht sentimental.
    „Du kommst wirklich zurecht?“
    „Ja, mach dir keine Sorgen, ich werde es schaffen, die Verhältnisse zu ändern.“
    John dachte an Lunas Prophezeiung und wusste, dass sie mal wieder Recht hatte. Sie war wirklich die größte Seherin ihrer Zeit.
    „Gut, dann lasse ich dich jetzt allein. Ich muss noch zu McGonagall, um mich zu verabschieden.“
    „Dann zieh dich warm an. Sie ist gar nicht glücklich, dass du ihren Stellvertreter und die Hauslehrerin von Gryffindor abgeworben hast. Sie hat mir gestern gesagt, dass man ihre Gastfreundschaft noch nie so hart bestraft hat.“
    „Ich kann es mir vorstellen, aber die Tatsache, dass ich Severus und Hermine mitnehme, bereitet mir kein schlechtes Gewissen. Sie wären sowieso gegangen – notfalls in die Muggelwelt.“
    „Da hast du Recht. Und jetzt geh! Ich habe noch zu arbeiteten.“
    John hatte schon befürchtet, dass sie ihn noch einmal umarmen, ihm vielleicht sogar einen Kuss auf die Stirn drückte, stattdessen nickte sie ihm zu und vertiefte sich in eine Zeitung.
    John verließ erleichtert Charlies Hütte. Er war noch nie gut bei Verabschiedungen gewesen und war froh, dass Molly es ihm so leicht machte.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  3. Danke sagten:

    M16

  4. #203
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Jetzt kommt die Sache in der Zauberwelt ins Rollen. Wollen wir mal hoffen, daß Mollys Plan aufgeht.

  5. #204
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Wow, die Ideen sind gut:

    ... Molly als Revoluzzerin...
    ... Rita Kimmkorn als richtige Reporterin...
    ... und dann ein Kaffeekränzchen der beiden... eine irre Vorstellung.

    Schön, dass das etwas ins Rollen kommt, und es passt zu Molly, dass sie den Kopf nicht in den Sand steckt, sondern anfängt zu kämpfen...

    Vielen Dank für das Kapitel vor dem Jahreswechsel, und komm gut ins neue Jahr.

    Bis denne, Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  6. #205

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    Vielen lieben Dank, dass ihr es so lange durchgehalten habt und mir mit den ganzen Kommentaren das Posten versüßt habt.
    Wie ich schon angekündigt habe, kommt jetzt der letzte Teil. Mehr gibt es nicht und mehr ist auch nicht in Planung.
    Warum? Einfach weil ich noch keine Idee hatte, wie ich das Niveau der Fortsetzung auf dem Level zu halten, auf dem ich 'Treffen zweier Welten' geschrieben habe. Falls ich irgendwann einmal eine Idee haben sollte, werde ich weiter schreiben.

    Aber keine Sorge, es ist nicht so, dass es keine Storys von mir gibt. Ich werde gleich das erste Kapitel von 'Jura' posten.


    Kurz darauf stand er vor dem Wasserspeier und wartete darauf, dass Minerva McGonagall ihn zu sich ließ. Es dauerte eine halbe Stunde, bis er endlich die Stufen hochsteigen konnte und ihre eisige Mine zeigte, dass er in Ungnade gefallen war.
    Sie hielt ihm eine Standpauke über die Gastfreundschaft und wie er diese missachtet hatte, indem er Severus und Hermine verführt hatte, Hogwarts zu verlassen.
    John ertrug die Standpauke genau so, wie er alle anderen Standpauken seiner Vorgesetzten ertrug. In Hab-Acht-Stellung, die Hände hinter dem Rücken und mit ausdrucksloser Mine.
    Als sie eine Pause machte, um Atem zu holen, versuchte er, sich zu entschuldigen. Schließlich war es wirklich nicht nett, dass Hermine und Servers mitten im Schuljahr das Handtuch warfen und die Schuler verließen. Doch mit einem eisigen Blick, brachte Minerva ihn zum Schweigen, danach überhäufte sie ihn mit weiteren Vorwürfen. John ertrug sie und versuchte nicht mehr, sie zu unterbrechen. Einzig Dumbledores Portrait, das ihm ständig zuzwinkerte, lenkte ihn ab.
    Als McGonagall endlich fertig war – sie hatte viel zu lange lamentiert, musste John an sich halten, nicht die Tür hinter sich zuzuknallen. Sie war verdammt noch mal nicht mehr seine Hauslehrerin und es war Hermines und Severus freie Entscheidung gewesen, aber jeder Widerspruch hätte alles eskalieren lassen.
    Jetzt wollte er nur noch weg. Weg von Hogwarts, von allem Magischen, das ihn an die Menschen erinnerte, die er zurückgelassen hatte.
    Im Laufschritt eilte er zu seinem Quartier im Keller, hoffend, dass Rodney fertig gepackt hatte und sie aufbrechen konnten.

    Im Wohnzimmer saß Rodney lesend am Tisch und hatte eine Tasse Kaffee vor sich stehen. Er sah hoch, als John den Raum betrat.
    „Lass mich raten: Molly hat dir Vorwürfe gemacht, dass du für den Tod ihrer Kinder verantwortlich bist. Wenn ja, dann gehe ich jetzt zu ihr und sage ihr meine Meinung.“
    „Mit Molly ist alles in Ordnung. Kein Vorwurf, keine zerbrochene Frau, sondern voll mit Racheplänen. Die magische Welt wird noch ihr Wunder erleben.“
    „Und was hat dich sonst so aufgeregt?“
    „Professor McGonagall. Deswegen werde ich keine Sekunde länger als notwendig ihre liebenswürdige Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Du hast gepackt?“
    „Viel zu packen gab es nicht, eigentlich ist alles, was ich von Atlantis mitgenommen habe, noch bei Sam.“ Rodney deutete auf die Tasche, die auf einem Stuhl stand. „Das und die Zutaten für den Verwandlungsblocker ist alles, was ich brauche. Von mir aus können wir los.“
    „Gut!“ John nickte, ging in sein Zimmer und holte seine Sachen. Den Beutel mit Münzen deponierte er auf seinen Nachttisch und legte den Zettel ‚Für Dobby’ daneben. Dann ging er.

    Sie verließen Hogwarts , ohne zurückzublicken.
    Obwohl sie viel zu früh waren, war Hermine schon am Treffpunkt. Sie dirigierte die Kisten, die von Hogwarts aus geflogen kamen. Es waren schon viele, die fein säuberlich aufgereiht darauf warteten, hochgebeamt zu werden, doch es schienen noch viel mehr zu sein, die in einer endlosen Reihe angeflogen kamen.
    John zweifelte ernsthaft, dass auf der Daedalus genug Platz war.
    Es dauerte noch fünf Minuten, dann versiegte der Strom der Kisten. Hermine ließ den Zauberstab sinken und blickte sie an.
    „Ihr seid früh dran, wir wollten uns erst in einer Stunde hier treffen.“
    „Ich habe es vorgezogen, Professor McGonagalls Gastfreundschaft keine Sekunde länger als notwendig zu beanspruchen. Was wollt ihr mit den ganzen Kisten? Soviel Platz habt ihr niemals.“
    „Sie sind noch nicht geschrumpft. Severus will es erst auf der Daedalus machen, da er nicht einschätzen kann, wie magisch geschrumpfte Gegenstände auf das Beamen reagieren.“ Rodney ging zwischen den Kisten auf und ab und betrachtete neugierig die Beschriftung. John konnte sehen, wie er immer wieder zustimmend nickte.
    Kurz darauf stieß Severus zu ihnen. Er wirkte erschöpft, aber auch zufrieden.
    „Ich bin startbereit. Jetzt kann ich nur noch warten, bis wir - wie nennt ihr das? -hochgebeamt? werden.“
    Hermine schlang von hinten ihre Arme um ihn.
    „Hochgebeamt ist richtig. Und jetzt komm zur Ruhe, du hast die letzten zwei Tage so gut wie gar nicht geschlafen.“
    „Ja, und? Es hat Zeiten gegeben, da musste ich dieses Pensum wochen- und monatelang durchhalten, um zu überleben.“
    Severus ließ sich in die Umarmung sinken und entspannte sich.
    „Daedalus an Colonel Sheppard. Bitte kommen!“
    Es war viel zu früh für den Ruf des Raumschiffes. Irgendetwas musste passiert sein.
    „Sheppard hier. Was ist los?“
    „Wir haben Alarmstufe Rot, Sir. Es ist zu befürchten, dass die Ori sich für diesen Raumsektor interessieren. Das SGC macht das Stargate und sämtliche verdächtigen Energiequellen dicht und wir müssen innerhalb der nächsten zehn Minuten den Erdorbit verlassen. Sind Sie bereit zum Beamen, Sir?“
    Das war gar nicht gut.
    „Vier Personen sind bereit.“
    „Verstanden.“
    Kaum hatte John ausgesprochen, als es vor seinen Augen schwarz wurde. Er rematerialisierte auf der Brücke der Daedalus. Genau wie die anderen.
    Rodney reagierte als Erster.
    „Colonel Caldwell, auf der Erde befindet sich noch wichtige Ausrüstung für die Labors. Sie muss hochgebeamt werden.“
    „Wir müssen in weniger als fünf Minuten den Erdorbit verlassen und alles tun, um den Verdacht der Ori abzulenken. Ihr Gepäck ist unwichtig.“
    John sah die angespannten Gesichtszüge des Kommandanten und schritt ein.
    „Können Sie nicht so viel wie möglich hochbeamen? Notfalls in die Gänge, wir werden es dann später wegräumen, das Material ist wirklich wichtig, Sir.“
    „Wenn es die Kisten sind, die unten sind, dann brauchen wir 3,35 Minuten, um alles hochzubeamen, Sir.“ Hermiod berührte einige Tasten und sah den Kommandanten fragend an.
    Caldwell sah sich mit den bittenden Blicken von vier Personen konfrontiert und gab sich geschlagen.
    „Hermiod, beamen Sie es hoch, aber bitte nicht in die Hauptgänge. Sie haben drei Stunden, um alles zu verstauen. Ist das klar?“
    „Ja, Sir.“
    John nickte bestätigend und gab den anderen ein Zeichen, gemeinsam verließen sie die Brücke, um sich um Severus Gepäck zu kümmern.

    Knapp vier Stunden später war alles verstaut. Hermine und Severus hatten ihre magische Kräfte eingesetzt, um nicht jede Kiste einzeln tragen zu müssen, trotzt allem war John schweißgebadet.
    Alles war in dem Lagerraum verstaut worden, selbst für den Kaffee hatten sie noch genügend Platz gehabt.
    Kurz nachdem sie mit der Arbeit angefangen hatten, kam eine Durchsage, die ab sofort die Benutzung jeglicher Funkgeräte untersagte.
    So machte sich John auf den Weg zur Brücke, um Caldwell Bericht zu erstatten.
    Er stand in seinem Aufenthaltsraum am Fenster und blickte auf die Sterne, die an ihnen vorbei flogen.
    John räusperte sich.
    „Haben Sie alles verstaut?“
    „Ja, Sir, das haben wir.“
    „Ich hätte nie gedacht, dass ich Sie um ihren Job auf Atlantis beneide. Aber im Vergleich zu den Ori sind die Wraith harmlos.“
    „Ja, Sir.“
    „Wenn wir Sie und die Vorräte auf Atlantis abgesetzt haben, werden wir wahrscheinlich für lange Zeit nicht wiederkommen können. Die Ori werden und zwingen all unsere Kräfte in der Milchstraße zu bündeln.“
    „Ja, Sir.“
    John dachte an das Buch in seiner Tasche und wusste, dass sie mit etwas Glück demnächst nicht mehr auf die Ressourcen der Erde angewiesen waren.
    Und Caldwell hatte Recht, die Wraith waren im Vergleich zu den Ori das kleinere Übel. Er war froh, auf dem Heimweg zu sein.
    Epilog
    Sie waren seit zehn Tagen unterwegs, als sie – fast außer Reichweite der letzten Relaisstation – die Nachricht erhielten, dass das Schlachtschiff der Ori vernichtet worden war. Es hatte eine Raumschlacht in einem abgelegen Raumsektor stattgefunden und die Erde war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.
    Aber nicht die vereinten Flotten hatten es geschafft, das Schlachtschiff zu zerstören, sondern Verrat war der wahre Grund, dass die Abwehrschirme der Ori schon nach wenigen Minuten versagten.
    Die Verluste waren hoch gewesen. So war die Korolev zerstört worden, ohne dass die Besatzung gerettet werden konnte. Als John die lange Liste der Gefallenen las, stieß er auf viele Namen, die er kannte. Gute Soldaten, mit denen er gedient hatte.
    Der Besatzung der Daedalus erging es ähnlich. Auch die Soldaten in Atlantis hatten einen Grund zu trauern. Es waren einige Männer auf der Liste, die erst vor wenigen Monaten die Stadt der Antiker verlassen hatten.
    Deswegen war die Stimmung auf der Daedalus gedämpft, obwohl alle erleichtert waren, dass die Erde vorerst verschont geblieben war.
    John hatte viel Zeit in seiner Kabine verbracht und war nur zu den Mahlzeiten in die Messe gegangen.
    Er wollte nicht nur der trübsinnigen Stimmung aus dem Weg gehen, sondern auch eventuelle Fragen vermeiden – Fragen, die eigentlich nicht kommen durften, da niemand von der magischen Welt wusste und schon gar nicht von deren Verbindung zu den Antikern, aber John kannte Murphys Gesetz und wollte es nicht herausfordern. Caldwell war schon misstrauisch genug.
    Um die Zeit totzuschlagen, übersetzte er zusammen mit Rodney das Buch der Antiker. Sie waren sich einig, dass sie mit etwas Glück nicht nur eine schlagkräftige Flotte zusammenstellen konnten, sondern auch mehrere ZPMs finden würden. Es gab eine Adresse zu einem Planeten, auf dem vor 10.000 Jahren eine Fertigungsstätte gestanden hatte, wo nicht nur Raumschiffe sondern auch ZPMs gefertigt worden waren.
    John hatte aber nicht vor, Caldwell in naher Zukunft davon zu berichten. Er wollte nicht, dass diese Ressourcen als Kanonenfutter im Kampf gegen die Ori verbraucht wurden, bevor man wusste, wie man ihr Potential ausnutzen könnte.
    Und genau das würde passieren, sollten die anderen Militärs davon erfahren.
    Genauso wie man ihn als Waffe benutzen würde, sollten sie herausfinden, dass John nicht nur das Antikergen hatte, sondern auch noch ein ausgebildeter Zauberer war und gute Chancen hatte, den Ori zu widerstehen. Deswegen hatte er Hermine und Severus gebeten, an Bord der Daedalus nicht mehr zu zaubern und den Unterricht für Rodney hatte er gar nicht erst angefangen.
    Glücklicherweise war in der Hektik ihres Abfluges nicht aufgefallen, dass sie in vier Lagerräumen mehr als das Dreifache des eigentlichen Fassungsvermögens eingelagert hatten.
    Severus hatte die letzten Tage genutzt, sich einen Überblick über die aktuelle politische und militärische Situation zu verschaffen und stimmte Johns Einschätzungen zu. Im Krieg gegen Voldemort war nicht Dumbledore sondern Severus der Stratege gewesen und John wusste, dass er sich auf ihn verlassen konnte. Er war bereits jetzt für Atlantis eine unschätzbare Bereicherung. Die Wraith mussten sich warm anziehen, denn sie würden starken Gegenwind zu spüren bekommen.

    So sehr John sich mit der Übersetzung beschäftigte, es half nicht gegen die Langeweile. Am Tag nach der Entwarnung sah er alle paar Minuten auf die Uhr und hoffte, dass es endlich zwölf Uhr war und er zur Mittagspause gehen konnte. Die Antikerschrift tanzte vor seinen Augen. Es war aber gerade erst zehn Uhr.
    Also beugte John seinen Kopf über die Seite, die er schon seit drei Tagen zu entziffern versuchte. Dass Rodney in derselben Zeit fast dreißig Seiten geschafft hatte, deprimierte ihn umso mehr.
    „John, warum gehst du nicht endlich in den Fitnessraum und stellst dich aufs Laufband? Oder quälst den Punchingball? Egal, Hauptsache, du hörst auf, diese Unruhe zu verbreiten.“
    Hermine sprach aus, was wohl alle anderen dachten. Den Zauberern hatte man einen Verschlag zugeteilt, der so klein war, dass neben dem Etagenbett noch nicht einmal ein Stuhl hineinpasste. Deswegen hatten sie es sich angewöhnt, die Tage in Johns und Rodneys Kabine zu verbringen. Viel Platz hatten sie nicht und mussten auf Rodneys Bett sitzen – John schlief oben -, stießen aber zumindest nirgendwo mit ihren Köpfen an.
    Fragend sah John Hermine an. „Wollt ihr mich aus meiner eigenen Kabine vertreiben?“
    „Ja!“, kam die genervte Antwort von allen drei.
    „Du rutschst unruhig hin und her“, beschwerte sich Rodney.
    „Du spielst die ganze Zeit mit deinem Kaffeelöffel. Das stört meine Konzentration“, meinte Hermine.
    „Zusammen gefasst: Du verbreitest eine Unruhe, die wir nicht brauchen können. Es tut mir leid, John, aber solange du dich nicht irgendwie beruhigt hast, können wir nicht vernünftig arbeiten.“
    John konnte es nicht fassen. Severus Kommentar, war ruhig sachlich und ohne den sonst üblichen Spott. Daran würde er sich noch gewöhnen müssen. Genauso wie an das schwarze Hemd und die schwarze Jeans, die der Tränkemeister trug. Er wirkte einfach nur harmlos. Am meisten irritierte John, dass Severus ein Laptop vor sich hatte und damit umging, als hätte er nie etwas anderes getan.
    Es irritierte John so sehr, dass er sich dem Willen der Mehrheit beugte. Er suchte seine Sportsachen zusammen und machte sich auf den Weg zum Fitnessraum.
    Er stand gerade im Fahrstuhl, als die Beleuchtung schwächer wurde und über Lautsprecher die Durchsage „Roter Alarm. Eindringling an Bord der Daedalus. Ein unbekanntes Lebewesen ist geortet wurden. Alle Mann auf die Stationen!“ kam.
    Der Fahrstuhl hielt und ein halbes Dutzend schwer bewaffneter Marines drängten John in die hintere Ecke.
    Kurz darauf hielt der Aufzug in der für John richtigen Etage, aber bevor er eine Chance hatte auszusteigen, drückte einer auf den Knopf ‚Tür schließen’. John wusste, dass es zwecklos war, sich mit diesen Männern anzulegen, solange sie zu sechst und auf so engen Raum zusammengepfercht waren.
    So sehr es John drängte, herauszufinden, was wirklich los war, von diesen Männern würde er nichts erfahren. Dazu musste er auf die Brücke und Caldwell ein wenig nerven – nichts was er wirklich wollte.
    Deshalb blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu entspannen und an die Wand zu lehnen, während die Soldaten mit den Waffen im Anschlag den Eingang beobachteten – den Eindringlingsalarm nahmen sie sehr ernst. Es waren drei Wissenschaftler, die zustiegen.
    Auf Atlantis war das die Gelegenheit zu einem kurzen Plausch über das Wetter und den Nicht-Kartoffelauflauf, der zum Mittagessen serviert wurde. Aber hier starrten sie beide Parteien nur feindselig an.
    Als der Aufzug das nächste Mal hielt, nahm John seine Tasche und hatte schon die ersten vier zur Seite gedrängelt, bevor sie überhaupt wussten, wie ihnen geschah. Der Rest machte freiwillig Platz. John drückte sich an einem Leutnant vorbei, der einsteigen wollte.
    Erleichtert sah er, wie die Türen sich schlossen und der Aufzug ohne ihn weiterfuhr.
    Als John sich umblickte, stellte er fest, dass er genau da gelandet war, wo er überhaupt nicht hinwollte. Auf die Brücke, in Sichtweite von Caldwell und Hermiod.
    John hatte schon mehrere Aufforderungen des Asgards ignoriert, der mit ihm über die seltsamen Energiefelder auf der Erde sprechen wollte.
    „Colonel Sheppard! Schön, Sie auf der Brücke zu sehen. Treibt Sie die Neugierde hierhin? Ich habe mich schon gewundert, dass Sie sich die letzten Tage so zurückgezogen haben.“
    „Guten Tag, Sir!“ John salutierte. „Nein, es war ein überfüllter Aufzug, der mich hierher gebracht hat. Meine Mitreisenden waren Marines und Wissenschaftler.“
    „Ich verstehe. Wir haben hier noch ein kleines Verständigungsproblem, da erst vorige Woche ein Großteil der Besatzung ausgetauscht wurde. Es ist ein Kampfeinsatz und die Wissenschaftler werden bald wissen, wer das Sagen hat.“
    Auf Atlantis herrschten andere Regeln. Aber dafür war es auch ursprünglich als zivile Forschungsmission mit militärischem Schutz geplant gewesen. Dementsprechend hatten sich die Wissenschaftler verhalten und wehe dem Soldaten, der sich nicht anpassen konnte.
    „Ja, Sir.“ Das war immer die richtige Antwort.
    „Wo Sie gerade hier sind. Wir haben Eindringlingsalarm und konnten die unbekannte Lebensform fotografieren. Vielleicht kennen Sie das Wesen aus der Pegasusgalaxie und es ist nur ein harmloses Tier, das sich hierhin verirrt hat. Hermiod, bitte das Bild.“
    Der Asgard projizierte direkt vor sich eine dreidimensionale Abbildung.
    Es zeigte ein zweibeiniges humanoides Lebewesen, mit großen Augen und noch größeren Ohren. Bekleidet war es mit einer sauberen, strahlend weißen Küchenschürze und zwei grellbunten Socken.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“, entfuhr es John und trat einen Schritt näher.
    „Sie kennen das Wesen? Wie gefährlich ist es?“ Caldwells Besorgnis um sein Schiff war nicht zu überhören.
    „Ich kenne das Wesen, viel zu gut. Und es ist keine Gefahr, Sie können den Alarm beenden, Sir!“
    John begegnete Caldwells fragenden Blick mit einem Lächeln, klatschte in seine Hände und rief: „Dobby! Komm sofort zu mir!“
    Als der Elf wenige Sekunden später direkt vor John materialisierte, richteten nicht nur die Wachen ihre Waffen auf ihn, sondern auch die Offiziere.
    „Nicht schießen!“ John trat zu den Elfen, um ihn zu schützen. Dann hockte er sich neben Dobby.
    „Wieso zur Hölle bist du hier? Du gehörst nach Hogwarts!“
    Zu fragen, wie er auf die Daedalus gekommen war, war zwecklos. Der Elf würde keine verständliche Erklärung abgeben.
    „Dobby gehört zu seinem neuen Herrn und das ist John Sheppard!“
    Dabei hielt er den Kopf gesenkt und sah sehr schuldbewusst aus. Aber John kannte ihn besser und wusste, dass es er schauspielerte. Bei Fehlern würde er anbieten, sich zu bestrafen.
    „Ich bin nicht dein Herr. Du bist ein freier Hauself.“
    „Dobby ist kein freier Hauself mehr. Dobby hat einen neuen Herrn. Dobby ist sehr stolz, dass es John Sheppard ist.“
    „Warum bitteschön soll ich dein Herr sein? Hast du dir das ausgesucht?“
    „John Sheppard ist Dobbys neuer Herr und Dobby wird John Sheppard dienen und jeden Befehl befolgen.“
    „Warum bin ich dein Herr? Ich will keinen Elfen und ich brauche keine Hilfe.“
    Was hatte er an sich, dass Dobby ihn schon seit so vielen Jahren anbetete? Irgendwann sollte der Elf doch merken, dass er nur ein Mensch mit vielen Fehlern war.
    „John Sheppards Kleidung bedarf dringend der Pflege eines Elfen und einen neuen Haarschnitt würde John Sheppard auch benötigen, um der hiesigen Kleiderordnung zu entsprechen.“
    John fand es gar nicht witzig, dass nach diesem Kommentar einige Soldaten grinsend ihre Waffen senkten.
    „Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet“, ermahnte er den Elfen.
    „Ich kann die Frage nicht in der Öffentlichkeit beantworten. Es ist ein Elfengeheimnis und ich darf es nur meinem neuen Herren anvertrauen.“
    John gab auf und beugte sich der Forderung des Elfen. „Dann flüstere es mir ins Ohr.“
    Der Elf lehnte sich vor. Es war weniger ein Flüstern als eine telepatische Übertragung.
    „Dobby hat John Sheppard Kleidung angeboten. Und John Sheppard hat sie angenommen. Dobby war es leid, ein freier Elf zu sein, und hat schon lange nach einem einen Herren gesucht.“
    „Oh!“ John blickte den Elfen an. Er hatte nicht gewusst, dass das Überreichen der Kleidung auch als Bindung funktionierte. „Aber dann ist Dr. McKay auch dein Herr“, war seine nächste Schlussfolgerung.
    „Ja, Dobby wollte nicht zurückgelassen werden und hat jetzt zwei Herren.“ Hoffnungsvoll sah er John an. „Auf Hogwarts hat es funktioniert, da weder John Sheppard noch Dr. McKay besonders anspruchsvoll sind. Also wird es auch in der neuen Heimat funktionieren.“
    „Erst mal muss ich dafür sorgen, dass du auch mitgenommen wirst. Blinde Passagiere werden normalerweise hart bestraft.“
    „Warum soll Dobby bestraft werden? Dobby ist doch nur seinem neuen Herrn gefolgt, wie es sich für einen anständigen Hauselfen gehört. Aber wenn John Sheppard darauf besteht, wird Dobby sich hart bestrafen. Dobby kann das. Jawohl.“
    John blickte zu Colonel Caldwell hoch. Auch der hatte seine Waffe weggesteckt, die Arme vor seiner Brust verschränkt und verfolgte die Unterhaltung mit einem amüsierten Grinsen.
    „Bitte um die Erlaubnis, Dobby als Gast auf der Daedalus mitzunehmen, Sir.“
    Strammstehen ersparte sich John. Caldwell hätte es ihm nicht eine Sekunde geglaubt.
    „Wenn Sie mir erklären, was das für ein Alien ist, und wenn die medizinische Untersuchung ergibt, dass es gesund ist und keine Krankheiten eingeschleppt hat, dann denke ich darüber nach, ob er sich außerhalb einer kleinen Zelle bewegen darf, die von Energieschirmen umgeben ist, damit er nicht auf genauso unerklärliche Weise verschwinden kann, wie er hier aufgetaucht ist.“
    Fragend sah John den Elfen an. Er hatte nie darüber nachgedacht, ob Dobby ein Außerirdischer sein konnte. Das fühlte sich für John falsch an. Der Elf gehörte zu seiner Familie.
    „Dobby, woher kommst du?“
    „Dobby versteht nicht, was John Sheppard wissen will.“
    Dobby zuckte mit den Schultern.
    „Du hast doch Eltern?“
    Der Elf nickte eifrig, dann wurde er traurig. „Sie sind schon lange tot. Grindelwald hat sie getötet und Dobby den Malfoys geschenkt. Dobby wurde gezwungen, Lucius Malfoy als Herrn anzuerkennen und zu dienen. Jedoch nur so lange, bis Harry Potter Dobby befreite.“
    John war nicht bereit, darauf einzugehen.
    „Und was ist mit den Eltern von Dobbys Eltern? Wem haben sie gedient?“
    „Sie haben der Familie Prince gedient. Genauso wie deren Eltern. Dobbys Familie war über 1500 Jahre im Dienst der Prince.“
    „Und davor?“
    Wenn Dobby das wusste, hatte er einen älteren Stammbaum als die meisten Zauberer. Die waren froh, wenn sie einen Ritter der Tafelrunde in ihrer Ahnentafel hatte.
    Der Elf senkte seine Ohren. „Dobby weiß es nicht. Dobby ist ein schlechter Hauself, kennt noch nicht mal seine Familiengeschichte. Dobby muss sich bestrafen.“
    „Nein, das tust du nicht.“
    John nahm die Hände des Elfen und hielt sie fest, damit er keine Dummheiten anstellte. Dann blickte er Caldwell an.
    „Selbst wenn sich seine Rasse nicht auf der Erde entwickelt haben sollte, lebt seine Familie schon seit 1500 Jahren auf der Erde. Ich glaube nicht, dass man ihn als Alien bezeichnen kann.“
    „Dann erklären Sie mir, warum ich so ein Wesen wie ihn heute zum ersten Mal sehe und noch nie etwas über ihn gelesen habe?“
    Das war eine knifflige Frage. John überlegte, wie er sie halbwegs vernünftig beantworten konnte, ohne Themen anzuschneiden, die er eigentlich vermeiden wollte. Zum Beispiel die magische Welt. Bevor er zu einer Entscheidung kam, antwortete der Elf.
    „Dobby entscheidet selbst, wer Dobby sehen kann. Dobby ist schüchtern und zeigt sich nur wenigen Menschen, genau wie alle anderen Elfen auch.“
    Schien Caldwell die ganze Angelegenheit bisher zu amüsieren, jetzt sah er den Elfen ungläubig an.
    „Elfen sind Sagengestalten und haben spitze Ohren. Du kannst kein Elf sein.“
    Caldwell trat näher und musterte Dobby von oben herab.
    Entrüstet blickte der Elf hoch. „Dobby ist ein echter Elf! Warum sollte Dobby lügen?“
    John drückte die Hand des Elfen. „Du lügst nicht, Dobby.“ Und mehr an Caldwell als an Dobby gewandt fuhr er fort. „Elfen sind nur für die meisten Menschen Sagengestalten: groß, schlank und überirdisch schön. Du entsprichst nicht ganz ihren Erwartungen.“
    „Dobby weiß das.“ Fast schon theatralisch senkte der Elf den Kopf, jeder konnte sehen, dass er Tränen in den Augen hatte. „Wünscht John Sheppard einen hübscheren Elf? Mit langen blonden Haaren, von schlanken Wuchs und anmutiger Gestalt? Dann geht Dobby zurück und versucht, einen neuen Herren zu finden. Dobby wird sehr einsam sein.“
    John musste ein Grinsen unterdrücken, als im Hintergrund ein Teil der Besatzung mitfühlend aufseufzte. Fragend blickte er wieder Caldwell an.
    „Ich habe das dumpfe Gefühl, dass ich mich zum Narren mache, sollte ich mehr Informationen verlangen. Und bevor mich meine Mannschaft hasst, weil ich dieses arme, hilflose Wesen zu hart anfasse, überstelle ich ihn in Ihre Verantwortung. Stellt Dobby etwas an, sind Sie dran und werden entsprechend bestraft. Haben Sie verstanden?“
    Darauf gab es nur eine Antwort.
    „Ja, Sir.“
    John suchte fieberhaft einen Weg, wie er den Elfen mit den harten Regeln an Bord vertraut machen konnte – sonst würde es für ihn böse Folgen haben.
    „Sorgen Sie dafür, dass ich es nicht bereue. Und jetzt gehen Sie beide zusammen zur Krankenstation.“
    „Ja, Sir.“
    John betrachtete den Elfen. Dobby lächelte John an und erwiderte den Händedruck, als wollte er sagen ‚Du kannst dich auf mich verlassen, ich stelle nichts an’.
    Der Elf war klein und unscheinbar, aber er hatte magische Fähigkeiten, die John noch nie begriffen hatte. In den letzten Wochen hatte er sich als treuer Freund erwiesen, auf den er sich verlassen konnte. Wieso sollte er jetzt an Bord der Daedalus etwas anstellen? Schließlich hatte er bekommen, was er wollte: neue Herren.
    Da auf Atlantis fast alle einfachen Arbeiten von Maschinen erledigt wurden, würde Dobby dort nicht viel zu tun haben – auch wenn er zwei Menschen dienen musste. John war sich sicher, für ihn eine sinnvolle Aufgabe finden zu können, die auch Dobby glücklich machen würde.
    Er stand auf und reichte dem Elfen seine Hand.
    „Komm, Dobby, auf zum Doktor und danach erwartet dich auf Atlantis eine bessere Zukunft.“
    So wie sie alle es erhofften.

    Ende
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  7. #206
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Daumen hoch

    Hi Aisling,

    erst einmal ein frohes neues Jahr!

    Es ist immer schade, wenn so eine schöne Geschichte zu Ende geht, aber das ist halt so.

    Du hast es für mich geschafft, die beiden Welten absolut glaubwürdig miteinander zu verschmelzen, und ich habe es genossen, deine Geschichte zu lesen.

    Einzig Dumbledores Portrait, das ihm ständig zuzwinkerte, lenkte ihn ab.
    ... eine der vielen Kleinigkeiten, die deine Geschichte so lesenswert gemacht haben!

    Vielen Dank nochmal für die gute Unterhaltung, und ich freue mich schon auf deine nächste Geschichte.

    Bis denne, Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  8. #207
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hey =)
    hab deine Story schon auf einer anderen Seite gelesen, aber als ich sie hier entdeckt habe, musste ich sie einfach noch ein zweites mal lesen
    Der Gedanke Harry könnte John Sheppard sein gefällt mir und die erklärung für das starke antikergen finde ich auch recht logisch.
    Ich denke hier wären gute vorraussetzungen für eine Fortsetzung gegeben, also wenn dir irgendwann wirklich was passendes dazu in den Kopf kommen sollte, würde ich es auf jedenfall lesen.
    Aber ich mach mich erst einmal daran deine andere Geschichte zu lesen, sobald ich Zeit dafür finde =)

    LG Saffier

  9. #208
    Captain Avatar von Maxi
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    Hatte viel Spaß bei den letzten beiden Kapitel ... hatte gleich zwei, weil ich das vorletzte verpasst habe ...
    McKay ging es ja gleich wieder richtig gut ... abgesehen vom offensichtlichen Haarausfall ...
    Naja, Gastfreundschaft ... was soll ich dazu sagen ?! Jedenfalls ewig witzig ...
    Dobby war ja echt die härte am Ende da mussten sich einige bestimmt ganz schön zam reisen um nicht loszulachen wie sie ihren Vorgesetzten oder bei Caldwell eben den John Sheppard da sahen ... der von einem kleinen Etwas da umschwärmt wird Aber da merkt man auch, dass selbst Caldwell ein herz hat ...
    Und bevor mich meine Mannschaft hasst, weil ich dieses arme, hilflose Wesen zu hart anfasse, überstelle ich ihn in Ihre Verantwortung.

    Und da wo die Snapes und Rodney John aus'seim Quartier geschmissen haben des fand ich auch ober witzig ...
    Freu mich schon auf die nächste Geschichte ...

    LG Maxi
    Ohne Kampf und Krieg gäbe es keinen Frieden,
    denn ohne Krieg wüsste man gar nicht was Frieden ist !

    John Sheppard is the BEST !!!

    Der größte Preis den man im Leben zahlen muss ist der Tod!....

  10. #209
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Das war ein schöner Abschluß. Und die Idee, daß sich Dobby mit auf den Weg nach Atlantis macht, ist einfach köstlich. Ich denke, für Dobby gibt es in Atlantis noch genug Geschichten, die erzählt werden könnten - denn er wird, ob er's will oder nicht, doch ab und zu Unsinn anstellen.

  11. #210
    Master Sergeant Avatar von Jack-ONeil
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    Hallo,
    Ich hab die Geschichte gelesen und ich fand sie großartig. Da kriegt man Lust auf mehr. Am Schluss hab ich gehofft zu erfahren warum die Antiker aufhörten mit Technologie zu arbeiten, aber leider wurde mein Wissensdurst darin nicht gestillt. Ich fand es schön das Dobby mit nach Atlantis kommt, jedoch wäre eine Freundin für ihn nicht verkehrt. Es wird sicher witzig wenn Dobby auf einen Wrath trifft. Wird es eine Fortsetzung zu der Geschichte geben oder eher nicht?

  12. #211
    ASPI Avatar von Mara Ann
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    Ich würde auch gerne eine Fortsetzung haben, bitte.
    Was wird mit Rodney Passieren, lernt er Zauberm?
    Wie werden sich Serverus, Hermine und Doby auf Atlantis verhalten, werden sie probleme machen?"
    Und ich habe noch weitere Fragen, das schreit nach Fortsetzung, Bitte

    Bettel, Bettel

    Mara Ann Carter

  13. #212

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    Saffier:
    hab deine Story schon auf einer anderen Seite gelesen, aber als ich sie hier entdeckt habe, musste ich sie einfach noch ein zweites mal lesen
    Danke für das Kompliment.
    Der Gedanke Harry könnte John Sheppard sein gefällt mir und die erklärung für das starke antikergen finde ich auch recht logisch.
    Es ist für mich fast schon beängstigend gewesen, wie gut die beiden Fandoms zusammen passen.

    Maxi:
    Dobby war ja echt die härte am Ende da mussten sich einige bestimmt ganz schön zam reisen um nicht loszulachen wie sie ihren Vorgesetzten oder bei Caldwell eben den John Sheppard da sahen ...
    der von einem kleinen Etwas da umschwärmt wird Aber da merkt man auch, dass selbst Caldwell ein herz hat ...
    Dobby ist ja auch ein Süßer, der alle Herzen erobert.

    Jolinar:
    Das war ein schöner Abschluß. Und die Idee, daß sich Dobby mit auf den Weg nach Atlantis macht, ist einfach köstlich.
    Dobby will halt seinem neuen Herrn folgen. Ich könnte ihn mir nirgendwo anders als bei John vorstellen.

    Jack-O'Neill:
    Ich hab die Geschichte gelesen und ich fand sie großartig. Da kriegt man Lust auf mehr. Am Schluss hab ich gehofft zu erfahren warum die Antiker aufhörten mit Technologie zu arbeiten, aber leider wurde mein Wissensdurst darin nicht gestillt.
    Weil ich nicht die geringste Ahnung habe, warum sie damit aufgehört haben. Vielleicht, um die Ori nicht auf die Erde aufmerksam zu machen, vielleicht, weil es einfacher ist aufzusteigen, wenn man nicht mit dem technischen Krimskrams belastet ist. Möglich wär viel.

    Mara Ann
    Und ich habe noch weitere Fragen, das schreit nach Fortsetzung, Bitte
    Es tut mir leid, aber im Moment ist keine Fortsetzung in Planung. Ich habe diese Story eigentlich schon 2006 beendet und sie nur letztes Jahr wieder hervor gekramt und hier gepostet. Nicht nur, dass ich seit dem letzten Harry Potter Band gar nichts mehr mit dem Fandom anfangen kann, ich habe auch nicht die geringste Idee, was ich als Aufhänger für eine Fortsetzung nehmen sollte. Es ist ja eigentlich Friede-Freude-Eierkuchen und ein neuer Konflikt muss verdammt gut sein, dass er nicht konstruiert wirkt.

    Vielen lieben Dank, dass ihr die Story gelesen habt.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

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