Vorgestellt: Bezüglich Enten und Universen

Redlum49   |   Ferne Welten   |   vom 03.02.2013

Vorgestellt: Bezüglich Enten und Universen
Begriffe wie alternative Realitäten oder multiple Universen dürften dem Fachpublikum hier vermutlich sehr vertraut sein. Immerhin gab es mit "Die Invasion Teil 1", "Lebenslinien", "Der Ripple-Effekt", "Die Parallelwelt", "Der doppelte Rodney", "Die Deadalus-Variationen" und "Vegas" einige Episoden im Stargate-Franchise, die dieses Thema aufgriffen.

Auch in anderen Science-Fiction-Serien wird es immer wieder gerne verwendet. Sliders hat es sich sogar zum Hauptthema gemacht und auch ein Großteil der Fringe-Handlung dreht sich um ein alternatives Universum, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Auch in der Bücherwelt wird dieses Thema immer wieder gerne aufgegriffen. Eines der neuesten Werke ist dabei Bezüglich Enten und Universen von Neve Maslakovic, welches 2011 in Amerika und Ende 2012 in Deutschland erschien.


Inhalt: Am Montag, den 6. Januar 1986 spaltet sich das Universum in zwei auf, welche ab diesem Zeitpunkt leicht unterschiedliche Entwicklungen durchmachen. Schuld daran ist, wie jeder Bewohner der beiden Universen weiß, Professor Singh, welcher an Tag Y, wie der Tag später genannt wird, eine Kopie des Universums in seinem Labor herstellte …

35 Jahre später

Felix Sayers lebt in Universum A und hat ein recht überschaubares Leben. Beruflich verfasst er Bedienungsanleitungen für Küchengeräte, insgeheim träumt er aber davon einen erfolgreichen Krimi zu schreiben. Er hat zwar noch keinen Plot, dafür aber alle Zeit der Welt – denkt er zumindest. Bis zu dem Tag, an dem seine Großtante stirbt und Felix ein Foto erbt, welches beweist, dass er nicht wie er bisher dachte, nach Tag Y geboren wurde, sondern schon sechs Monate davor. Und das bedeutet wiederum, dass er ein alter Ego in Universum B besitzt. Nun hat Felix A ein Problem, denn es besteht zumindest die theoretische Möglichkeit, dass Felix B den Roman von dem Felix A träumt, bereits geschrieben und veröffentlicht hat.

Umgehend macht sich Felix A auf den Weg nach Universum B um sich Gewissheit zu verschaffen, auch wenn er mit dem Versuch etwas über sein altes Ego zu erfahren, ohne dass dieses etwas davon weiß, wissentlich gegen die Vorschriften des DIM – dem Department für Informationsmanagement – verstößt.

Bevor er jedoch etwas Verbotenes unternehmen kann, gerät er zwischen die Fronten eines Professors und dessen Studenten auf der einen und dem Konzern Past & Future auf der anderen Seite. Beide wollen beweisen, dass nicht Professor Singhs Experiment für die Aufspaltung des Universums verantwortlich war, sondern es einen anderen Primärauslöser gab. Aufgrund einiger Berechnungen und eines groß angelegten Ausschlußverfahrens glauben beide Parteien diesen gefunden zu haben: Ausgerechnet der damals sechs Monate alten Felix Sayers soll es gewesen sein.

Und so befindet sich Felix plötzlich mitten in einer Schnitzeljagd um herauszufinden, was er vor 35 Jahren im Kleinkindalter so weltbewegendes angestellt haben soll, was ihn zum Universenmacher qualifiziert. Außerdem hat er den Auftrag, für seinen Chef eine illegale Probe Sauerteig nach Universum A zu schmuggeln und will weiterhin herausfinden ob Felix B an einem Krimi schreibt. Und ganz nebenbei ist da noch die kleine aber dumme Tatsache, dass irgendjemand versucht Felix zu ermorden seit er in Universum B angekommen ist. Oder sind die unterschiedlichen Mordversuche nur dumme Zufälle und gehen auf eine zu rege Phantasie eines angehenden Krimiautoren zurück?


Zum Buch: Neve Maslakovic nimmt sich dem Thema parallele Realitäten mit dem nicht ganz neuen Kniff vor, zwei Universen miteinander zu verbinden. Anders als jedoch beispielsweise in Fringe, wissen alle Bewohner der beiden Universen über das jeweils andere Bescheid und können – wenn sie über genügend Kleingeld verfügen und sich an die Vorschriften des DIM halten – in einer der dreiunddreißig existierenden Übergangskammern zwischen ihnen hin- und herreisen.

Zwischen den beiden Universen gibt es einige Unterschiede. So wurden im umweltbewussten Universum A „Individualverkehrsmittel“ weitestgehend durch „Beförderer“ abgelöst und Papierprodukte auf das Nötigste, wie etwa Toilettenpapier, reduziert. In Universum B dagegen gehören Autos, sowie Zeitungen und Bücher aus Papier weiterhin zum täglichen Gebrauch. Dafür ist dort Wein Mangelware und Kaffee wurde weitestgehend durch Tee verdrängt.

Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht von Felix Sayers A erzählt, durch dessen Augen der Leser nach und nach Universum B kennenlernt. Dadurch dass die Autorin einige Alltäglichkeiten aus „unserem“ Universum (welches hier überhaupt nicht vorkommt) in Universum A und andere in Universum B angesiedelt hat, kann man sich in beide ohne große Probleme hineindenken.

Und so kann man sich auch gut vorstellen, wie sich Felix erstmal an den Straßenverkehr gewöhnen muss, von welchem er zwar schon gehört, ihn aber noch nie am eigenen Leib miterlebt hat. Oder wie fasziniert der angehende Autor ist, als er in einem Bücherladen vor hunderten Büchern aus echtem Papier steht. Besonders seine Gedanken die er sich im folgendem über die Unterschiede, Vor- und Nachteile zwischen Papier- und elektronischen Büchern macht, ist besonders mit dem Wissen das Bezüglich Enten und Universen in beiden Formen erschienen ist, recht amüsant.

Die Geschichte wird dadurch, dass sie nur aus der Sicht eines einzigen Protagonisten beschrieben wird, recht geradlinig und schnell erzählt ohne das es zu kapitelweisen Sprüngen zwischen verschiedenen Hauptpersonen und/oder Handlungsorten kommt. Im großen und ganzen handelt es sich hierbei um ein Buch dass sich gut für zwischendurch oder als Urlaubslektüre eignet. Besonders geeignet für Leute die leichte Unterhaltung – wie etwa SG-1 oder Atlantis – zu schätzen wissen und/oder Freude an Geschichten über parallele Realitäten haben.

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