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Thema: Mitternacht

  1. #1

    Standard Mitternacht

    Titel: Mitternacht
    Autor: Malp am Stiel
    Serie: Stargate Atlantis, Season 4
    Spoiler: Season 4 (ganz wenig, Story hat nichts mit S4 und deren Handlung zu tun)
    Genre: Mystery/Drama/Shep-Whump
    Rating: PG
    Beta: SG 2007
    Disclaimer: Stargate, Stargate Atlantis und alle Charaktere sind Eigentum der MGM Television Entertainment. Alle Rechte vorbehalten.
    Bemerkungen:
    Danke an SG2007 fürs Betalsesen und die Verbesserungsvorschläge. Jetzt gefällt sie mir auch viel besser.

    Dies ist meine erste FF nach der Times, ich hoffe, sie gefällt euch ein bisschen. Wenn es etwas holprig ist, bitte nicht schlagen. Wie gesagt, das ist mein erstes Mal.

    Die FF hat nur zwei Teile, die sind dafür ein bisschen länger.

    Lyrics und Gedichte: Die Lieder „Es ist vorbei“ und „Sag doch“ gehören Rosenstolz; der Text von „My Immortal“ gehört Evanescence; die Liedzeile von „Hab keine Angst“ gehört Bela B.
    Das Gedicht „Bitte“ stammt von Nikolaus Lenau und das Gedicht „Weißt du, wo die Nacht bleibt...“ ist von Taliesin.
    Entliehene Texte sind mit * markiert.


    >>> Mitternacht <<<

    > Jetzt <

    Eben noch warst du ein Stück der Ewigkeit, schon Vergangenheit, es ist vorbei…*

    Die Worte klangen in einer fremden Sprache klar und rein in seinem Kopf und doch verstand er jedes Wort. Angst durchzuckte ihn. Irgendetwas stimmte nicht. Warum verstand er eine fremde Sprache? Warum fühlte er sich so schwer, unmöglich, auch nur einen Finger zu rühren. Seine Augen waren fest geschlossen. Er hätte sie auch gar nicht öffnen können. Dennoch fluteten Bilder auf ihn ein von einer ungeahnten Schönheit. Glatte, blaue Formen und weiche, weiße Körper. Hatte er eine Substanz in seinem Blut, die ihn halluzinieren ließ? Er konnte sich nicht erinnern, was in der wirklichen Welt vor sich gegangen war. Aber sein Verstand arbeitete wie ein Uhrwerk. Sein Auftrag und sein Zuhause – Atlantis – waren ihm so klar im Gedächtnis, dass er es hätte greifen können. Nur irgendetwas war anders. Ganz anders. Langsam öffnete sich sein Mund und er begann zu sprechen. Die fremde Sprache, aber ihr könnt sie verstehen, richtig? Kehlige Laute bahnen sich einen Weg in dein Gehör. Versteht ihr mich? Ihr müsst nur zuhören.

    Nichts hier ist für immer
    Auch wenn es so scheint
    Plötzlich wachst Du auf
    Und bist allein*



    > 12 Stunden zuvor <

    Teyla war gerade auf dem Weg in die Cafeteria um dort zusammen mit Dr. Keller zu Mittag zu essen. Normalerweise verabredete sie sich nicht mit anderen Teilnehmern der Expedition, sondern ließ sich überraschen, wenn sie gerade in der Cafeteria war. Nach ihrem gemeinsamen Kampf auf New Athos hatte sich allerdings zwischen ihr und Dr. Keller eine freundschaftliche Verbindung aufgebaut. Sie hatte den Mut der jungen Frau bewundert und zollte ihr Respekt, weil sie die gesamte Expedition medizinisch versorgte.
    Jetzt freute sie sich, denn sie hatte vor, Dr. Keller heute Nachmittag ein paar Verteidigungsübungen beizubringen. Davon wusste die jedoch noch nichts.
    Unterwegs traf sie John. Er fragte sie, wohin sie wolle und war ein bisschen verwundert.
    „Du triffst dich mit Dr. Keller?“
    „Ich werde sie überraschen.“
    Er sah sie mit einem schelmischen Grinsen an und sie musste lächeln. Wahrscheinlich konnte sie sich trotz der vier Jahre, in denen sie bereits zusammenarbeiteten, seinem Charme nicht erwehren.
    „Was hast du vor? – Sie in der athosianischen Kriegskunst lehren? Aber wer versorgt hinterher ihre Blessuren? Du weißt, dass wir hier einen Arzt brauchen.“
    Zumindest Gedankenlesen musste er können. Sie brauchte ihm nicht zu antworten, denn er wusste sowieso, dass er richtig getippt hatte
    „John“ sagte Teyla, „gibt es irgendwas, das wir besprechen müssen?“, auf der Erde nannte man das einen „Wink mit dem Zaunpfahl“.
    „Naja, ich wollte dich nur dran erinnern, dass wir nachher noch einen Planeten besuchen und du dich nicht überarbeiten solltest.“ Er grinste bis über beide Ohren.
    „Ich habe unsere Aufgabe nicht vergessen.“ Jetzt kam Teyla in der Cafeteria an und John verabschiedete sich. Sie sah Dr. Keller am anderen Ende des Raumes und lächelte.

    Seit Elizabeth weg war, musste sich Rodney mit Sam abgeben. Sie war ja so heiß. Wenn er sie nicht so sexy fände, wäre es leichter für ihn. Wenigstens ließ sie ihn arbeiten und nervte nicht dauernd mit irgendwelchen Dingen, die er für sie regeln sollte. Wenn er doch nur die Zeit hätte, sein Programm fertig zu schreiben. Aber dazu hätte er heute den ganzen Tag Zeit haben und nicht mit Sheppard und dem Außenteam auf irgendeinem gottverlassenen Planeten mit Viechzeug und einer viel zu hohen Luftfeuchtigkeit irgendwelche blöden Messungen durchführen müssen. Er war Physiker und kein Lagerist. Die Planeten wurden hier nur katalogisiert und im Grunde passierte nur auf jedem – mhm – 30sten Planeten mal etwas Interessantes. Energiestöße aus Steinen oder so. Aber diese Wraithattacken fanden zum Glück noch seltener statt.
    Wenn es nach ihm ginge, würde er den ganzen Tag hier drinnen sitzen, hypoglykämische Schocks vermeiden und sich von Zitronen fernhalten. Aus irgendeinem Grund jedoch wollte Sheppard ihn quälen und er musste grundsätzlich mit. Allerdings hatten sie beim letzten Mal sogar Siedler entdeckt, was bedeutete, dass, statistisch gesehen, bei den nächsten 29 Mal eigentlich nichts passieren sollte.
    „Hallo Rodney!“
    Oh nein! Das wird er nicht tun. Ignorieren. Versuch's mal mit ignorieren.
    „Rodney!“
    „Was?!“
    „Was machst du grade?“
    „John, wenn du Langeweile hast, nerv Ronon. Ich muss heute mein Programm fertig schreiben und ich muss ja mit auf M435-384, also kann ich dir jetzt leider keine Gesellschaft leisten. Außerdem habe ich seit 10 Minuten nichts gegessen.“
    „Oh, das ist wirklich schlimm. Soll ich Dr. Keller rufen?“
    „Zunächst mal muss ich hier diese-... Mhmpf, nein natürlich nicht. Teyla ist gerade mit ihr in der Sporthalle.“
    „Aha, Neuigkeiten verbreiten sich schnell.“ John rollte die Augen.
    „Mhm…“ Rodney tippte weiter heftig auf seinen Laptop ein.
    „Hast du Sam heute schon gesehen?“
    „Mhm…? Nein. Das einzige Geschöpf auf dieser Insel, die auch was alleine auf die Reihe kriegt.“
    ...
    „Rodney…?“
    „WAS?!“
    ...
    „Würdest du mit mir Angeln gehen?“
    Rodney blickte verwirrt von seinem Laptop auf. Hatte Sheppard ihn grade gefragt.. nein!
    „Ich – öhm – nein. Ich hab keine Zeit. Ein andermal.“
    „Schade“, John seufzte. Wenn Ronon unterwegs war, wurde er wirklich verzweifelt. Zum Glück sollte der bald wieder kommen.

    Sam saß in ihrem Büro in Atlantis und malte. Seit sie hier war, hatte sie sich tatsächlich eine Freizeitbeschäftigung gesucht. Merkwürdig. Zuhause auf der Erde hatte sie daran nicht das geringste Interesse gehabt, sie hatte sich hingegen immer mit all ihrer Aufmerksamkeit ihrer Arbeit gewidmet. Jetzt gab es zwar viel Papierkram, aber auch keine direkten Aufgaben, die die Physikerin in ihr forderten. Sie war halt jetzt eine Verwaltungskraft und kein aktives Mitglied eines Außenteams. Aber malen machte ihr wirklich Spaß. Sie wusste gar nicht, dass sie so geschickt mit Pinsel und Farbe umgehen konnte. Aber das, was sich auf ihrer Leinwand darstellte, war gar nicht mal so übel für einen Anfänger. Sie malte gerade eine weiße Linie über den Rand ihrer roten Tulpe. Im Hintergrund schimmerte eine grüne Wiese mit gelben Blumen. Vielleicht würde sie das Bild aufhängen. Allerdings wusste sie nicht, ob das optisch zu Atlantis passte. Die Stadt hatte wirklich ihr eigenes, schönes Design.
    Gerade als sie so darüber nachdachte, stand John Sheppard in ihrer Tür. Er hatte ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht und sah sie schief an. Er hatte wirklich etwas Besonderes. Nachdem Dr. Weir ausfiel, hatte er hier in der Stadt ganz selbstverständlich die Führung übernommen und Atlantis dann auch noch auf einem anderen Planeten gelandet. Natürlich sah er auch noch umwerfend aus. Na, Sam! Was würde Rodney denken. Oh Gott, sie wurde tatsächlich verrückt.
    „Hallo Sam!“
    „Hallo John.“
    „Darf ich?“ er deutete auf ihr Bild. Sam schaute etwas verwirrt, sagte aber dann: „Bitte!“
    John betrachtete das Bild und legte den Kopf von links nach rechts.
    „Das ist sehr schön. Willst du es aufhängen?“
    „Oh Danke! Naja, ich – öhm – dachte gerade darüber nach. Vielleicht. Ich – weiß nicht.“
    John setzte sich ihr gegenüber in den Stuhl und sah sie an.
    „Ich habe grade frei. Mein Dienst fängt erst in 2 Stunden an.“
    „Aha. Mhm, und was dachtest du, jetzt zu tun?“
    „Vielleicht könnte ich dich fragen, ob du mit mir einen Kaffee trinken gehen würdest.“
    Sam sah ihn verwundert an.
    „So mehr als Kaffeetrinken unter Arbeitskollegen.“ Er grinste sie an.
    „Okay… wenn das so ist. Ich sollte mir allerdings vorher die Farbe von den Händen waschen.“


    > Jetzt <

    John hörte sich selbst sprechen, aber er konnte es nicht steuern. Er hörte die Worte aus seinem Mund kommen und sie waren an ihn selbst gerichtet. Wo war er? Er wusste es nicht mehr. Er wusste, dass er es gewusst hatte. Die Worte aus seinem Mund ließen Bilder in seinem Kopf entstehen und es war für einen Moment als hielte er das gesamte Universum in seiner Hand. Dann ging er weiter und weiter und es kamen Dinge, die er nicht mehr kannte oder noch nicht. Es war wie in einem wirren Alptraum, der ihn zu Angstschweiß und verstärkter Augenbewegung veranlasst hätte. Jetzt war er ganz ruhig. Er hörte Musik, die so schön war, dass nichts mit ihr vergleichbar war. Hatte er aufgehört zu reden? Und dann kam ihm ein unheimlicher Gedanke: Würde er Atlantis wieder sehen? Oder war er hier zum Sterben?


    > 10 Stunden zuvor <

    „Man sagt, kurz vor seinem Tod läuft das ganze Leben vor einem ab wie ein Film.“
    John war nach seinem Kaffee in sein Quartier gegangen und hatte sich noch eine halbe Stunde lang hingelegt um zu schlafen. Er hatte natürlich nicht schlafen können und im Angesicht eines langen Tages auf einem fremden Planeten – die Tage konnten auf fremden Planeten auch mal 54 Stunden lang sein – fühlte er sich ziemlich unausgeruht. Daher vermochte er auch Rodneys Todesgebrabbel kaum zu ertragen. Jedes Mal bevor sie aufbrachen, tat er als würde er nicht mehr zurückkehren.
    „Rodney!“ unterbrach er das auf und ab der hektischen Stimme und das reichte erstaunlicherweise auch aus. Es wunderte ihn selbst ein wenig.
    „Viel Glück!“ rief Sam ihnen zu. Das hatte sie sich von General Hammond abgeguckt. Sie meinte, ein Außenteam bräuchte jemanden, der ihnen vor jedem Aufbruch das Beste wünschte.
    Dann traten er, Rodney, Ronon und Teyla durch das Gate.

    Sie hatte es gespürt. Es war jemand angekommen. Aber wer kam da zu ihr? War es ihr Geliebter? Sie hatte ihn lange vor der Zeit verloren. War er jetzt zurückgekehrt? Ihr Bewusstsein sehnte sich langsam immer weiter aus. Noch war es nicht so weit. Erst musste er den Schlüssel finden. Dann würde er zu ihr kommen. Dann konnten sie sich vereinigen. Für immer.

    „Es muss irgendeine Energiequelle auf diesem Planeten geben.“
    „Rodney! Zum wievielten mal sagst du uns das jetzt?“, John rollte genervt mit den Augen.
    Ronon ging mit langen Schritten neben ihnen her. Teyla hatte schon vor einer halben Stunde ihre Bedenken angemeldet, da sie meinte, auf diesem Planeten eine Präsenz zu spüren. Sheppard jedoch hatte angestrebt, die Energiequelle ausfindig zu machen. Meistens gab es da interessante Informationen über Atlantis oder über die Wraith. Immer noch besser als die Luftfeuchtigkeitsbestimmung der Atmosphäre und anschließendem Eintrag im allgemeinen Lexikon der Planeten. Nein Danke, er wollte gerne mal wieder etwas Spannendes machen. Außerdem hatten sie gleich zu Beginn festgestellt, dass hier ausnahmsweise Mal die Tage kürzer waren als auf der Erde. Das hieß, dass sie sich beeilen mussten, wenn sie sich keine Höhle suchen wollten. In fünf Stunden würde die Dämmerung einsetzen.

    Sie erreichten eine riesige Ruinenstadt, die plötzlich aus dem dreißig Meter hohen Waldgebiet vor ihnen aufgetaucht war. Dank Rodneys permanenter Erinnerung schienen sie sich der Erwünschten Energiequelle zu nähern. Teyla dagegen fühlte sich unwohl.
    „John, ich denke, wir sollten sehr vorsichtig sein.“ er vertraute ihr, deshalb sah er sie mit einem Blick an, der sie fragte, ob sie meinte, dass sie umdrehen sollte. Sie schüttelte den Kopf.
    „Okay, dann wollen wir mal.“ Vor ihnen eröffnete sich ein etwa fünf Meter hoher Torbogen, auf den er zusammen mit Ronon zuging. Teyla und Rodney folgten ihnen in ein paar schritten Entfernung.

    Sie hatten die Ruinenstadt nicht mal ansatzweise erforscht, aber sie näherten sich der Energiequelle, die wohl unterhalb der Stadt liegen musste. Seit einiger Zeit hatten sie das Tageslicht der zwei Sonnen des Planeten nicht mehr gesehen. Sheppard ging jetzt neben Teyla, während Rodney sich zuversichtlich an Ronon hielt. Teylas Unbehagen hatte erneut zugenommen, weshalb John es vorzog, bei ihr zu bleiben.
    „Merkst du immer noch was?“
    Sie nickte. „Es ist als ob sich ein wildes Wesen in meine Gedanken einschleicht, aber es erkennt mich nicht. Wir sind bis jetzt unentdeckt.“
    „Dann gehen wir weiter. Rodney?“
    „Meine Messungen ergeben eine 5,3%ige strukturelle Abweichung von der normalen Raumstruktur des Planten. Es könnte sich um irgendeine Raumzeitverschiebung handeln und…“
    Stille.
    „Was ist?“ John war wegen des abrupten Stopps im Redefluss alarmiert.
    „Nichts nicht, ich habe nur einen Anstieg des Energiepotentials festgestellt. So als ob sich das Wasauchimmer auf irgendwas vorbereiten würde.“
    „Das Wasauchimmer?“
    „Mhm, ja. Ein Ding unbekannter Herkunft. Ein Wasauchimmer…“
    „Sscht!! Was war das.“ Wenn Ronon sich meldete, dann nur, weil etwas Ernstes war.
    „Was ist los?“
    „Ich glaube, ich hab was gehört.“
    Alle lauschten gebannt, aber hörten nichts.
    „Wir gehen weiter.“ John bahnte sich einen Weg an Ronon und Rodney vorbei.

    In der Katakombe, die sie durchschritten, war es eigenartig still. Der Gang machte einen Bogen nach rechts und führte dann weiter gerade aus. Teyla, John und Ronon drehten sich gleichzeitig um, als sie ein schneidendes Geräusch hörten. Rodney war erstarrt und blickte langsam an sich herab. In seinem Arm steckte ein flaches, sternförmiges Geschoss. Er wollte grade zu schreien beginnen als der Kampf losbrach. Von allen Seiten kamen die kleinen Geschosse, ihnen folgten wolfähnliche Wesen, die sich auf das Team stürzten. Ronon kämpfte sofort gegen vier von ihnen, Teyla beschäftigte sich mit drei anderen. Rodney war in sich zusammen gesunken und hielt seinen Arm fest. John zog ihn an die Seite und stürzte sich dann ebenfalls ins Gefecht. Die ersten Gegner waren noch leicht zu erledigen, dann kamen immer mehr. Mittlerweile waren bestimmt fünfzehn von ihnen in der kleinen Katakombe. Ronon hatte sich bereits das ein oder andere Wurfgeschoss eingefangen, hielt aber weiterhin die Stellung. Teyla entledigte sich zweier Gegner mit einem kräftigen Tritt und John schlug gerade einen von ihnen nieder als er plötzlich innehielt. Er hörte etwas…

    Weißt du, wo die Nacht bleibt,
    wenn sie dem Lauf des Tages folgt?
    Kennst du das Zeichen?
    Hast du der Bäume Blätter gezählt?
    Weißt du, wer die Berge baute
    vor dem Sturz der Elemente?
    Weißt du, wer die belebte Erde stützt?
    Die Seele klagt, weiß keine Antwort.
    Wer hat es erschaut? Wer weiß das alles?*


    Aber es war nicht seine Sprache. Dennoch verstand er sie. Selbst die Reime kamen ihm seltsam bekannt vor. Er sah sich um. Ihre Gegner lagen am Boden und drei Gesichter starrten ihn an.
    „John?“ Teyla hielt seinen Arm und musste ihn geschüttelt haben.
    „Hey, John! Was ist los?“ sie sah ihn besorgt an. Er starrte in ihr Gesicht, dann zu Ronon und Rodney.
    „Wir…“ seine Stimme war heißer und er räusperte sich: „Wir müssen weiter!“
    Rodney fing an zu jammern und beklagte sich über seine Stichverletzung, die er mit einem Notverband umwickelt hatte.
    „Habt ihr diese Stimme gehört?“ noch während Sheppard das sagte, wusste er bereits die Antwort. Nur er hatte diese Stimme gehört. Sie ging so tief, dass es ihn in seiner Seele berührt hatte.
    Teyla schaute ihn mit vorsichtigem Blick an: „Ist alles in Ordnung?“
    „Wir müssen weiter.“, mehr sagt er nicht. Sie wusste, dass es wichtig war und Ronon folgte ihnen. Rodney setzte an, zu protestieren, gab aber nach wenigen Worten auf und folgte den anderen.

    John lief mit schnellen Schritten einen Weg, den er eigentlich nicht kennen konnte. Teyla und Ronon hatten sich besorgt angeschaut als er begann, sich seinen Weg zu suchen. Rodney bemerkte dann und wann, dass er erneut vorschlagen wollte, umzukehren und dass er außerdem einen erneuten Energieanstieg festgestellt hatte. Trotzdem folgten die drei John auf dem Fuße, sie durften ihn nicht verlieren. Außerdem waren sie auch neugierig, was ihren Teamleiter antrieb.
    Nach etwa einer halben Stunde hielt der neben einer Wand an. Er lehnte sich mit dem Kopf daran und begann, die Wand mit den Fingern abzutasten. Nach kurzer Zeit fand er einen kleinen Stein, der sich eindrücken ließ. Die Wand wich zurück und vor ihnen lag ein großer, dunkler Raum, in dessen Mitte eine zylindrische Vorrichtung befestigt war.
    „Wow!“ sogar Ronon war erstaunt. Ihnen allen war die Verwunderung ins Gesicht geschrieben. Sheppard machte einen Schritt auf die Vorrichtung zu.
    „John!“ Teyla versuchte, ihn festzuhalten, er ließ sich aber nicht zurückhalten. Rodney begann, das Gebilde zu untersuchen und stellte fest, dass es eine Energiebarriere um sich herum hatte.
    „Wir sollten vorsichtig mit dem Ding sein… JOHN!!“ Sheppard war darauf zugegangen und stand nun kurz vor der Barriere. Er streckte eine Hand aus und sie glitt mühelos durch das Energiefeld hindurch. Er sah sich nicht mehr um und hörte auch nicht Teylas verzweifelten Ruf, dann trat er durch das Feld.

    „Er ist schon lange da drin.“ Teyla war unruhig. Es waren wahrscheinlich noch nicht mal zehn Minuten vergangen. Ronon stand noch genauso neben ihr, wusste aber auch nicht, was sie machen sollten. Rodney beobachtete seinen Monitor und lenkte sich damit ab. Sie hatten beobachtet, wie Sheppard ein Fach an der Konsole geöffnet hatte und eine etwa 20cm große Kugel heraus genommen hatte. Damit stand er jetzt innerhalb des Energiefeldes. Plötzlich wurde es dunkel in dem Raum und man konnte nur noch einen schwachen Lichtschein von der Kugel erkennen, die John in den Händen hielt.
    Er drehte sich um. Dann sprach er in einer fremden Sprache und Teyla war plötzlich zutiefst erschreckt. John hatte sich irgendwie verändert. Als ob er es geahnt hätte, sprach er wieder normal und sagte: „Wir müssen zurück nach Atlantis. Das ist ein Schlüssel, aber das Schloss dafür ist in Atlantis.“
    „Was machen wir damit.“ Rodney hatte ihn ebenso entsetzt angesehen wie Teyla. Im schwachen Licht sah sein Gesicht aschfahl aus.
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß es erst, wenn wir dort sind.“
    „Was ist passiert?“ Teyla macht einen Schritt auf ihn zu.
    Das Licht in der Kugel erleuchtet hell und Sheppard schien in ihr irgendwas zu sehen. Dann wurde es dunkel und er fiel vornüber. Zu seinem Glück hatten satedanische Augen eine größere Akkommodationsfähigkeit als menschliche und Ronon fing ihn auf halbem Wege auf.
    „Ich glaube, jetzt sollten wir umkehren.“ Rodney schaltete seine Taschenlampe an und blickte in zwei starre Gesichter. „Was? Ich bin verletzt!“
    Ronon schulterte Sheppard und dann machten sie sich auf den Weg nach Hause.

    Fortsetzung folgt...

  2. #2
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard

    Hi Malp!

    Da bin ich also! Also, ich finde, das liest sich interessant an. Dieses Hin- und Herspringen in der Zeit kennen wir ja aus der Serie und das macht das Ganze schon geheimnisvoller, auch wenn es beim Lesen noch schwieriger ist, als wenn man es sieht.

    Der erste Abschnitt ist sehr geheimnisvoll und macht auf jeden Fall Appetit auf mehr. Zu Teyla kann ich nicht so viel sagen, da ich sie nicht besonders mag, aber auch der zweite Abschnitt ist stilistisch echt gut! Was ich etwas befremdlich finde, ist, dass Teyla John duzt. Das tun die beiden in der deutschen Synchro bis heute nicht und das fand ich eigentlich immer ganz nett *g*. Tut der Geschichte aber keinen Abbruch.

    Hier bekommen wir einen schönen Einblick in das Leben nach Elizabeth – schön, dass du ihren Weggang ansprichst! Auch das duzen von Rodney und John finde ich seltsam , aber gleiche wie vorhin: Ist für die Geschichte kein Problem!

    Sam saß in ihrem Büro in Atlantis und malte.
    *lach* Da kann sie sich ja mit Lorne zusammen tun und eine Runde Bob Ross gucken *g*

    Auch bei Sam wieder: Das Duzen eines Vorgesetzten. Hm, das funktioniert hier für mich leider gar nicht, denn die beiden kennen sich so gut wie nicht und sie sind Militär. Da solltest du dir überlegen, ob du das noch ändern willst. Ist nicht bös gemeint, aber das würden die beiden in der Serie nicht machen.

    Ah, jetzt wissen wir dann auch, dass es sich bei dem „er“ um John handelt. Bin ja mal gespannt, was inzwischen passiert ist, so dass er in diese sehr geheimnisvolle Situation geraten ist.

    Also, im Stil von Sunday zu schreiben, war hier doch wirklich ideal, um Spannung aufzubauen, das haste echt gut hingekriegt! Teilweise wird man ganz schön in die Irre geführt und dann wird alles langsam greifbar und klarer und richtig gruselig! Wer geht auch schon freiwillig in Katakomben? Diese Viecher sind ja widerlich!

    Und dann wird John von irgendwas „besetzt“, das ihn losrennen lässt. Das wird wirklich immer gruseliger! Um was geht es da wohl? Um eine fremde Entität?

    Und dann hörst du auf! Da will ich jetzt aber wissen, was es mit dieser seltsamen Sache auf sich hat!

    Also, wirklich spannend gemacht der Teil, bis auf die Sache mit dem „du“ habe ich nix zu meckern, außer dass ich, aber das ist eine persönlich Sache/Meinung, immer etwas abgeschreckt werde, wenn die einzelnen Teile so lang sind. Heute ist das Lesen kein Problem, aber ansonsten bin ich immer viel unterwegs und wenn ich dann, gerade neue, Geschichten sehe, die so lange sind, gehe ich meistens nicht dran, obwohl es wie hier, sich echt gelohnt hat. Nur mal so als Denkanstoß!

    Bis dann und ich erwarte gespannt die Fortsetzung!



  3. Danke sagten:


  4. #3
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Okay, dann will ich jetzt auch mal was dazu sagen ...
    Aber sei gewarnt, es gibt Zuckerbrot und Peitsche ...

    Also, der Einstieg hat mir ausserordentlich gut gefallen. Du baust ein wahnsinnig mystische Atmosphaere auf, der man sich nur schwer entziehen kann. Auch das Ganze im Stil von "Tabula Rasa" aufzubauen hat mir wirklich gefallen ... die Folge war aber auch der Hammer!
    Und dann schaffst du es natuerlich mit diesem Cliffhanger einen schoen raetselnd zurueckzulassen. Im Moment ist alles noch richtig schoen diffus und man weiss wirklich nicht, was man davon halten soll. Also wird deine FF dem Genre "Mystik" absolut gerecht. Klasse!

    Auch finde ich, dass du einen sehr schoenen Schreibstil hast, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Die Worte sind sehr gut gewaehlt und auch der Gebrauch der kurzen Liedzeilen passt sehr schoen rein.

    So, das war das .. *gg*

    Was mir nicht gefallen hat, ist zum einen das, was Scout schon sagte, wobei ich kein Problem damit habe, dass Shep Teyla duzt ... oder die anderen Mitglieder seines Teams. Das ist fuer mich genau richtig. Allerdings darf er Carter nicht duzen, das passt einfach nicht. Sie ist seine Vorgesetzte, die er erst seit kurzem kennt.
    Was mir aber leider auch nicht gefallen hat, war die Charakterisierung von Sheppard. Ich hatte so ein bisschen das Gefuehl, dass er wie ein Gockel herumstolziert und allen Damen, einschliesslich Carter, den Kopf verdreht ... sorry, aber das ist er nicht fuer mich. Genauso wenig wie eben die Reaktionen von Teyla und Carter auf ihn.

    Und dann bin ich mir nicht sicher, wie weit du dich an den Canon der Serie halten willst. Ich meine, zum einen soll es nicht viel mit Staffel 4 zu tun haben, aber du erwaehnst den Kampf auf New Athos ... also doch Canon, oder? *gg* Aber dazu passt weder, dass John ploetzlich angeln will, noch die Gedanken von Rodney, dass nur auf jedem 30. Planeten was passiert, geschweige denn die angebliche Eigenart, vor jeder Mission dieses "Todesgebrabbel" runterzuleiern.
    Sorry, aber ich bin einfach der Meinung, dass du die Charaktere noch nicht so gut getroffen hast. Ich hoffe, es ist nicht schlimm, dass ich das so offen sage ...
    und Teyla war pl&#246;tzlich zutiefst erschreckt.
    ... und es muss "erschrocken" heissen ...

    Trotzdem bin ich wahnsinnig gespannt auf den 2. Teil und wie du das alles aufloesen wirst!

  5. Danke sagten:


  6. #4
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Mir hat der Anfang sehr gut gefallen. Spannend und mysteriös, vor allem, da erst später klar wird, um wen es hier geht.
    Die Erzählweise in Rückblicken gefällt mir persönlich gut (das mochte ich schon bei Tabula Rasa) und trägt auch zur Spannung bei und so wie du das gestaltest, ist es auch nicht verwirrend. Auch sonst – deine Wortwahl und dein Stil sind angenehm zu Lesen.

    Dass das Team sich duzt finde ich gut und passend (auch wenn die deutsche Synchro nach wie vor am „Sie“ festhält) denn das „Sie“ schafft eine künstliche Distanz, die zwischen den Charakteren einfach nicht existiert. Dass sich John und Sam siezen, kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen.

    Schön fand ich, dass du auf die neu entstandenen Freundschaft und den Respekt zwischen Teyla und Jennifer eingehst, denn ich denke auch, dass sich die beiden nach den Ereignissen in „Missing“ näher gekommen sind.

    Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, war die Darstellung von John und Rodney. Ich denke nicht, dass Rodney so über Außenmissionen denkt, denn – warum ist er dann im Team? Warum ist er überhaupt auf Atlantis, wenn er am liebsten nur im Labor sitzen würde? Seine innere Stimme ist dir an dieser Stelle zwar gut gelungen, aber inhaltlich fand ich die Passage nicht passend zum Charakter.

    Und – ein nicht ganz erst zu nehmender Kommentar, aber das war mein erster Gedanke an der Stelle - nach „Sunday“ wird Rodney sicher NIE WIEDER ablehnen mit jemandem zum Angeln zu gehen. Was das angeht ist er bestimmt gezeichnet für’s Leben. *gg* Wobei mich wundert, dass Sheppard ihn nicht eher zum Golf überreden will, das ist doch eigentlich sein Hobby.

    John drückt sich bei dem Gespräch mit Teyla stellenweise sehr gewählt aus, klingt also für mich nicht unbedingt nach John. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass gerade Sam so auf ihn „anspringt“ aber gut, wer weiß? *g*

    Okay, Fazit: Die Story gefällt mir inhaltlich sehr gut, sie ist spannend und gut geschrieben, aber die Charaktere haben mich nur bedingt überzeugt. Ich habe den Eindruck, dass du dich, was die Charakterisierung (gerade von Rodney) angeht, eher an anderen Fanfics orientiert hast, als an der Serie selbst. Wie gesagt, mein Eindruck, ich war ja beim Schreiben nicht dabei. . Wobei die Charakterisierung natürlich immer auch eine Frage der persönlichen Sicht ist.

    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie’s weiter geht.

  7. Danke sagten:


  8. #5
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Dass sich John und Sam siezen, kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen.
    Sinaida, das verstehe ich nicht! Ein You wird in England/Amerika auch unterschiedlich interpretiert, eben, welche Position man einnimmt. Ich finde es eher befremdlich, dass die beiden sich duzen....Oder nicht?

    Edit: Sinaida: Ah okay *lach*, dachte schon: HÄ? *g* Hast mich zum Lachen gebracht!
    Geändert von Scout (18.05.2008 um 19:11 Uhr)



  9. Danke sagten:


  10. #6
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Zitat Zitat von Scout Beitrag anzeigen
    Sinaida, das verstehe ich nicht! Ein You wird in England/Amerika auch unterschiedlich interpretiert, eben, welche Position man einnimmt. Ich finde es eher befremdlich, dass die beiden sich duzen....Oder nicht?
    Ich versteh' mich manchmal selbst nicht ... Ich meinte natürlich "duzen". Ich glaube jemand sollte meine Beiträge Beta-lesen bevor ich sie poste ...

  11. #7

    Standard

    Zuerst einmal möchte ich euch allen ganz ganz herzlich für euer Feedback danken. Ich bin froh, dass ich mich endlich getraut habe, eine FF zu posten.

    Wow! Ihr habt euch ja wirklich wahnsinnige Mühe gemacht mir dem FB. Das freut mich ganz besonders

    Zunächst einmal habe ich meinen zweiten Teil nochmal in drei kleinere Abschnitte aufgeteilt, dann ist es für euch leichter, das Ganze zu lesen. Auch wenn ich so ein paar Cliffhange nicht vermeinden konnte. *g*

    @Scout: Zu dem Duzen muss ich gestehen, dass ich leider nicht weiß, wer in Staffel 2-4 wen duzt oder Siezt. Du hast natürlich recht, dass Sam und Sheppard sich nicht duzen würden. (auch nicht, wenn sie zusammen ganz lässig im Sessel hängen? )
    Schön, dass dir das Geheimnisvolle gefällt. Ich bin gespannt, wie du den Rest der FF findest.

    @Chayiana:
    Zuckerbrot und Peitsche
    *wieher*
    Ne schon klar. Ich bin ja wirklich froh darüber, dass du mir sagst, was ich noch alles falsch mache. Und wenn die Charaktere nich stimmig sind, ist das schade. Ich hoffe natürlich, dass ich das in der nächsten FF besser mache. Vielleicht geht es ja schon in den nächsten Teilen/Kapiteln etwas besser und das jetzt waren nur Anlaufschwierigkeiten.
    Ich finde es sowieso sehr schwer, die Charaktere privat darzustellen (vor allem, wenn man andere Szenarios erfindet als es sie in der Serie gibt), weil man ja die Figuren zumeist nur bei Einsätzen sieht.
    Ich wollte Sheppard auch nicht als Hahn im Korb darstellen, sondern eigentlich nur eine entspannte Atmosphäre schaffen. Dann ist das wohl nicht geglückt.
    Schön, dass dir der Schreibstil gefällt. Die

    @Sinaida: Eigentlich lese ich weniger FFs als dass ich die Serie gucke. Woran ich mich orientiert haben könnte, sind die Bücher, weil ich die meisten Charakterisierungen darin lese. Und lesen ist ja immer irgendwie genauer als DVDs gucken Vielleicht verstehe ich ja auch ein bisschen was miss, weil ich die Folgen immer nur auf Englisch gucke und nicht mehr auf Deutsch.
    Wie gesagt, ich versuche, den Stil beizubehalten udn die Charaktere etwas stimmiger hinzubekommen.

    So, dann geht es jetzt mal zu Teil II, was - wie gesagt - nicht der letzte, sondern nur der Zweite ist. Es geht danach noch weiter!


    >>> Teil II <<<

    > Jetzt <

    Nichts hier ist für immer
    Auch wenn es so scheint
    Plötzlich wachst Du auf
    Und bist allein
    Die Straßen sind noch grau
    Es ist wie jedes Jahr
    Die Uhr sie bleibt nicht stehen
    Du bist allein

    Eben noch warst Du ein Teil der schönen Welt
    Der Unendlichkeit
    Gerade noch warst Du ein Stück der Ewigkeit
    Schon Vergangenheit
    Es ist vorbei
    *

    Sheppard hörte das Lied noch in seinem Kopf als er langsam erwachte. Er lag auf einem Bett in der Krankenstation von Atlantis. Teyla saß auf neben seinem Bett. Sie hatte noch gar nicht bemerkt, dass er wach war. Er starrte an die Decke. In seinem Kopf schien alles verschwommen zu sein und ein leichter Schmerz pochte ihm durch die Schläfen. Jetzt sah Teyla, dass deine Augen geöffnet waren.
    „Wie geht es dir?“, fragte sie und lächelte ihn an. Die Besorgnis stand ihr im Gesicht.
    „Es geht schon.“, röchelte er. Seine Stimme war rau, obwohl er sie nicht benutzt hatte. Wenigstens wusste er noch, was passiert war. Allerdings musste er dann irgendwann ausgesetzt haben und irgendjemand – wobei er sich auch da denken konnte wer – hatte ihn wieder nach Atlantis gebracht. Daher fragte er: „Wie lange war ich weg?“
    „Nicht so lange, drei oder vier Stunden.“
    Dr. Keller kam zu ihm ans Bett und überprüfte seine Werte.
    „Was ist los, Doc?“, er bekam es kaum heraus.
    „Ich habe eine leicht verstärkte Gehirnaktivität festgestellt. Das muss der Grund für ihren Blackout gewesen sein, Colonel.“
    „Kann es an der Kugel liegen?“ fragte Teyla sie.
    „Ich habe mir die Kugel angesehen und keinerlei Ungewöhnliches bemerkt. Auch sonst hat sie auf keinen hier eine derartige Wirkung, aber Dr. McKay untersucht sie gerade. Vielleicht findet er ja irgendwas. – Mhm, ich lasse sie beide dann jetzt allein. Ach ja, Bettruhe ist vom Arzt verordnet.“

    Ich kann dich hören. Komm zu mir. Du musst zu mir kommen. Hilf mir! Ich brauche dich.

    Nachdem auch Teyla gegangen war und ihn alleine gelassen hatte, konnte sich Sheppard kaum noch auf dem Bett halten. Aber er musste noch warten. Jetzt wäre es zu früh. Langsam glitt er wieder in einen dämmrigen Zustand und hörte leise Worte in der unbekannten Sprache sprechen.

    Weil' auf mir, du dunkles Auge,
    Übe deine ganze Macht,
    Ernste, milde, träumerische,
    Unergründlich süße Nacht!
    Nimm mit deinem Zauberdunkel
    Diese Welt von hinnen mir,
    Dass du über meinem Leben
    Einsam schwebest für und für.*


    Teyla hatte ihre Bedenken, was John anging, Sam gegenüber geäußert. Die war nicht begeistern gewesen von dem, was sie gehört hatte, aber sie wollte auch nicht vorschnell handeln. Sheppard würde zumindest in der Krankenstation erstmal in Sicherheit sein. Sie hatte die Gedanken kaum zu Ende gedacht, als sie auch schon von Dr. Keller angepiepst wurde.
    „Colonel Carter“
    „Ja!“
    „Colonel Sheppard ist nicht mehr in seinem Bett. Er muss verschwunden sein, als ich im Nebenraum war.“
    „Danke Dr.“ Sam tippte auf ihr Funkgerät. „Verdammter Mist! Wir müssen ihn suchen.“ Sie schaute Teyla an.
    Die neigte den Kopf und meinte: „Was denkst du, was wir finden werden?“
    Sam war verunsichert durch die Frage. „Ich weiß es nicht.“ Und damit piepste sie McKay an um ihm von der Sache zu berichten.

    Teyla, Ronon, Rodney und ein paar Soldaten versammelten sich im Gaterium. Bisher hatte man keinen anderen Sammelpunkt vereinbart, also wurde auch bei einer Nicht-Außenwelt-Mission dieser Ort gewählt. Sam gab ihnen noch kurze Anweisungen und wies noch mal deutlich daraufhin, dass es sich durchaus um eine Gefahr handeln könnte, auch wenn es sich hierbei um Sheppard handelte. Dann wünschte sie ihnen Glück und der Trupp zog los.

    „Wir haben seine Signatur bis hier verfolgen können, dann hört sie plötzlich auf. Ich kann es leider auch nicht erklären.“, bei den Blicken, die ihn trafen, rollte Rodney mit den Augen. Wie konnten sie das von ihm verlangen. Alles konnte er auch nicht können. Okay, aber fast alles.
    „Also müssen wir ihn suchen.“ Meinte Teyla, während Ronon sich auf sein Gehör verließ und in eine Richtung aufbrach.
    „Okay, dann teilen wir uns auf,“, sagte Teyla. „Major Lorne, sie gehen mit ihrem Team in diese Richtung, Rodney und ich folgen Ronon hier entlang.“
    Kurze Zeit später gingen sie schweigend nebeneinander her. Nicht mal Rodney wagte es, ein Wort zu sagen. Es war faszinierend und verstörend zugleich. Seit vier Jahren bewohnten sie diese Stadt und dennoch gab es so viele Orte hier, die sie noch nie gesehen hatten. Alles schien anders als in dem Teil der Stadt, den sie bereits kannten. Atlantis war zu groß für ein Menschenleben. Zum Glück gab es die Transporter, sonst hätte man diesen Teil der Stadt sicher erst in einigen Wochen erreicht.
    „Ronon, weißt du noch, wo wir sind?“ Statt einer Antwort lief dieser bereits in den nächsten Gang. Teyla eilte hinter ihm her und als er um eine Ecke bog, merkte sie nicht mehr rechtzeitig, dass er stehen geblieben war und prallte in vollem Lauf gegen ihn.
    „Was ist?“, keuchte sie. Sie brauchte allerdings nichts mehr zu sagen, denn sie sah schon, was Ronon kurz zuvor gesehen hatte. „Oh mein…“
    Jetzt kam auch Rodney um die Ecke gebogen und riss die Augen auf als er Sheppard sah.
    Teyla hatte bereits die Hand an ihrem Ohr. „Sam, Du solltest besser herkommen. Und bring Dr. Keller mit.“

    Fortsetzung folgt...

  12. #8
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    Hi Malp!

    Das geht ja spannend weiter, vor allem schaffst du das mit diesem Satz:
    Aber er musste noch warten. Jetzt w&#228;re es zu fr&#252;h.
    Zu fr&#252;h f&#252;r was? Da wird man ja ganz hibbelig!

    Dann haut er also ab und kurz darauf geht die Suchaktion los. Dabei hat mir vor allem das hier gefallen:

    Seit vier Jahren bewohnten sie diese Stadt und dennoch gab es so viele Orte hier, die sie noch nie gesehen hatten.
    Finde ich sch&#246;n, dass du das erw&#228;hnst, was und mal wieder zeigt, wie riesig diese Stadt nun einfach ist. Und du h&#246;rst mit einem netten kleinen Cliffhanger auf.

    Die L&#228;nge finde ich pers&#246;nlich sehr viel angenehmer zu lesen, weil man das auch mal zwischendurch machen kann. Viele B&#252;rosurfer k&#246;nnen ja im Endeffekt den ganzen Tag lesen, f&#252;r mich geht das nicht, daher bin ich um kleine H&#228;ppchen echt dankbar

    Jetzt will ich nat&#252;rlich wissen wie es weiter geht. Ich bin auch immer noch gespannt, was der Titel zu bedeuten hat oder wurde das schon erkl&#228;rt und ich hab's verpennt *g*?



  13. Danke sagten:


  14. #9
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Hi du,

    also erstmal muss ich sagen, dass mir diese Laenge auch etwas mehr zugesagt hat, obwohl es schon fast wieder an der Grenze zu "kurz" war ...

    Auf jeden Fall hat es mir richtig gut gefallen ... total unheimlich, wer oder was Sheppard da beeinflusst Ist er ueberhaupt noch er selbst?
    Und der Cliffhanger ist natuerlich hervorragend gesetzt ... *grmpf*

    Allerdings haette ich dann doch noch eine Sache, die mich ein wenig stutzen liess ... sorry! *gg* Wie Scout finde ich es schoen, dass du auf Atlantis und die noch unerforschten Teile darin eingehst, aber uebertreibst du nicht ein klein wenig?
    Atlantis war zu gro&#223; f&#252;r ein Menschenleben. Zum Gl&#252;ck gab es die Transporter, sonst h&#228;tte man diesen Teil der Stadt sicher erst in einigen Wochen erreicht.
    „Ronon, wei&#223;t du noch, wo wir sind?“
    Ich meine, so gross ist es doch nun auch wieder nicht, dass man zu Fuss mehrere Wochen brauchen wuerde ...
    Und ausserdem nehme ich gerade Rodney nicht ab, dass er nicht mehr weiss, wo er ist ... *gg*

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich tierisch gespannt bin, wie es weitergeht!

  15. Danke sagten:


  16. #10

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    @Scout: Finde ich toll, dass du weiterließt. Das freut mich. Jetzt wollte ich eigentlich noch gar nicht antworten, aber ich bin ja selbst zu hibbelig. Also hier kommt der nächste Abschnitt.

    @Chayiana: Hehe, okay vielleicht ist die Stadt nicht so groß, aber man brauch doch sicher eine Weile, biss man mal von A->-----nach----->B gelaufen ist *g* Vielleicht übertreibe ich, aber wenn es nur das ist. Danke dir für dein FB! Freu mich immer wieder drüber!




    >>>Teil III <<<

    Er hatte Bilder in seinem Kopf. Wie lange war er hier? Er wusste nur, dass es wichtig war. Das Bedürfnis, hierher zu gelangen, war schier unbändig gestiegen. Als er diesen Ort von Atlantis erreicht hatte, war er auf die Knie gefallen und hatte sich ganz seinem Schicksal gefügt. Nie zuvor war John Sheppard sich so willensschwach vorgekommen. Sein eigenes Leben zählte nicht mehr. Hier ging es um etwas Größeres. Dann hatte er das Licht gesehen und als das Licht ihn traf, trat er in eine Welt ein, in der Zeit und Raum keine Rolle mehr spielten. Nichts spielte eine Rolle. Das Licht umschlang ihn und er wurde eins mit der Entität, die in ihm wohnte. Er fühlte eine große Kraft, die in ihm wuchs, aber die kam nicht von ihm. Etwas ergriff von ihm Besitz. Angst stieg ihm den Nacken hinauf, denn er konnte nicht mehr sagen, ob das Wesen ihm schaden würde oder nicht. Aufstehen, sich davon lösen, weglaufen war nicht mehr möglich. Er musste sich dem Wesen hingeben.


    „John!“ Sam hatte die Augen entsetzt aufgerissen als sie ihn sah. Sie waren in einem ziemlich abgelegenen Teil von Atlantis und der Raum in dem sie sich befanden, war etwa dreißig Meter im Durchmesser und Kreisrund. Sein Boden und seine Wände glänzten in einem tiefdunklen blau. In regelmäßigen Abständen ragten rundherum weiße Säulen vom Boden bis zur Decke und dahinter befand sich eine Art Rundgang. Das Faszinierendste an dem Raum war der Boden. Hier leuchteten tausende von kleinen Lichtern auf dem dunklen Untergrund wie Sterne am nachtschwarzen Himmel.
    In der Mitte leuchtete ein größerer Lichtball. Darauf saß John Sheppard im Schneidersitz, die Augen geschlossen, die Arme ausgestreckt auf den Knien ruhend und nur mit einer Shorts bekleidet. Sein Körper wurde von einer Art rankenartigem, waberndem Licht umschlungen. Überall wanden sich diese Ranken, um seine Arme, um seine Beine und um seinen Hals. Sie ließen keinerlei Bewegung seinerseits zu.
    „Habt ihr versucht, ihn zu befreien?“ Sam konnte ihren Blick kaum abwenden.
    „Jep, keine Chance.“, gab Ronon zu verstehen.
    „Lasst uns mal rum gehen.“ Sam begann, den Raum über den Rundgang zu umrunden. Teyla, Rodney, Ronon und Dr. Keller folgten ihr. Durch die tausenden von Lichtpunkten wurde der Raum in ein diffuses Zwielicht getaucht, alle fünf bis sechs Meter traten sie durch einen breiten, von den Säulen geworfenen Schatten. Sam hatte den Raum zu etwa einem Viertel umrundet als sie plötzlich stehen blieb.
    „Hört ihr das auch?“, sie sah die anderen fragend an.
    „Was?“, Rodney sah verwirrt aus.
    „Ja, ich hör es auch.“ Teyla schaute zu Sam und beide lauschten.
    „Ich höre auch was.“ Dr. Keller trat zu den beiden. „Aber was ist das für eine Sprache?“
    Sam schüttelte den Kopf.
    „Die gleiche hat er auch schon auf dem Planeten gesprochen.“ merkte Teyla an.
    Sie gingen weiter und erreichten so das gegenüberliegende Ende des Raumes. Jetzt konnten sie erkennen, dass es Sheppard war, der die Worte flüsterte. Es war mehr ein Gesang und jetzt wurde es lauter, sodass auch Rodney und Ronon es hören konnten. Warum beherrschte er eine fremde Sprache?
    Sie blieben stehen und starrten ihn an. Es war erschreckend und faszinierend zugleich.


    Hab keine Angst, ich will dir nichts tun, einfach nur nicht allein sein heut’ Nacht…* Sie zeigte ihm Bilder. Bilder von Atlantis wie es zu ihrer Zeit war. Vor den Antikern. Vor? Aber hatten nicht die Antiker Atlantis erbaut? Nein! Die Antiker sind Diebe, sie haben unsere Weisheit gestohlen und sich eingenistet in unseren Städten. Sie haben uns verbannt. Wer bist du? Ich bin die, die übrig ist. Die Einzige von vor der Zeit, die es überlebt hat. Was ist passiert? Sie haben uns vernichtet. Wir waren eine mächtige Rasse, aber wir konnten ihre biologischen Waffen nicht besiegen. Sie vernichteten uns und keiner blieb übrig. Ich bin nur der Schatten einer Existenz, die vor 500.000 Jahren lebte.
    500.000?... Und was willst du von mir? Was könnte ich wollen? Du hast doch nichts für mich. Ich könnte deinen Körper übernehmen und dich hier zurücklassen, so wie es mir einst zugestoßen ist. Nein, ich will nichts von dir. Du brauchst etwas, dass nur ich dir geben kann. Was für Waffen? Du kennst sie schon. Sie sind sehr gefährlich und sie haben sich ausgebreitet wie die Pest. Ihr müsst sie vernichten. Die Wraith..? Sehr gut, ich sehe, du bist ein gelehriger Schüler.


    „Habt ihr irgendwas verstanden?“ Sam sah die anderen an, die den Kopf schüttelten. Sheppard hatte eine ganze Weile diese Worte gesungen, aber für sie waren sie unbegreiflich. Ob er sie verstand? Oder war er nur ein Werkzeug, ein Medium für eine fremde Macht?
    „Irgendetwas scheint ihn zu beeinflussen.“, Teyla wirkte besorgt.
    Dr. Keller mischte sich ein: „Seine Gehirnaktivität ist abnormal hoch. Wenn er dem Licht zu lange ausgesetzt ist, kann sein Körper das nicht mehr verkraften.“
    „Wie lange kann er durchhalten?“
    „Eine, vielleicht zwei Stunden.“
    Sie blickten gleichzeitig in Sheppards Richtung. Wahrscheinlich war er der Einzige, der sich helfen konnte. Sam sah Rodney an: „Siehst du eine Möglichkeit, die Energiezufuhr zu diesem Raum abzuschneiden?“


    Deine Freunde schmieden Pläne. Sie wollen mir die Energie verweigern. Warum tun sie das? Sie werden dich verlieren, wenn sie das tun. Ich muss dich freilassen oder du stirbst. Lass mich mit ihnen reden, sie wollen dir nichts tun. Sie wollen mir helfen. Lass mich in meiner Sprache sprechen, sie können dich nicht verstehen. Warum können sie das nicht? Du verstehst mich doch? Ich weiß nicht, warum ich dich verstehe. Lass mich mit ihnen sprechen. Zieh dich zurück, nur ganz kurz. Du wirst mich verlassen, richtig? Ja, das werde ich. Er spürte, wie sich die Ranken um ihn verengten. Aber jetzt noch nicht. Ich werde dir zuhören, solange ich kann. Versprich es oder ich lasse dich nicht los. Ich verspreche es.


    „Sam!“, seine Stimme war brüchig und heiser, kaum zu hören. Es schien als würge ihn die Ranke um seinen Hals. „Teyla!“
    Sam, Dr. Keller, Ronon und Teyla kamen aus dem Nebenraum, in dem Rodney versuchte, die Stromzufuhr zu unterbrechen. Ihre Blicke hätten nicht überraschter sein können.
    „Ihr solltet das besser lassen. Sie wird mich nicht einfach so gehen lassen.“, brachte er mühsam hervor.
    „Woher weißt du, dass…“ setze Sam ein, aber Sheppard sprach schon weiter. Da er sichtlich Mühe hatte, war Sam sofort leise.
    „Ich muss nur zuhören. Sie will mir etwas zeigen. Danach lässt sie mich gehen. Rodney darf nur nicht die Energie…“, er atmete einmal bevor er weiter sprach: „abschneiden.“
    „Wer ist sie?“ Sam sah ihn skeptisch an.
    „Ich weiß es nicht, aber sie will mir etwas Wichtiges zeigen. Es scheint als…“, mehr konnte er nicht sagen, denn die Lichttentakel um seinen Hals hatte sich stramm zusammengezogen. Er zuckte und schloss dann kurz die Augen. Ganz allmählich bekam er wieder Luft und die Tentakel löste sich etwas.
    „Sie will nicht, dass ich euch von ihr erzähle. Noch nicht. Ihr müsst sie in Ruhe lassen. Sie wird mich schon gehen lassen.“
    „Aber…“, begann Sam und dann überlegte sie kurz: „Okay John, aber sei bitte vorsichtig. Dein Körper hält die Belastung vielleicht noch eine Stunde aus.“
    Er nickte und wurde dann wieder komplett von den Ranken umfasst und seine Augen schlossen sich.
    „Ob das so klug war?“, murmelte Sam. Teyla legte ihr eine Hand auf die Schulter und meinte: „Wir hätten nichts machen können. Es war seine Entscheidung.“
    Sam sah sie an: „Eben das bezweifle ich.“

    Fortsetzung folgt...

  17. #11
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Wow! Das war eine extrem gute Beschreibung von Johns Zustand, die du da abgeliefert hast. Hat mir richtig gut gefallen und man kann sich schon in ihn hineinversetten. Was aber ist das für ein Wesen? Auf jeden Fall scheint es freundlich gesonnen zu sein!


    Und dann die Zeit vor den Antikern Ui. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber eine clevere Idee! Die Idee, die Antiker mal als die „Bösen“ hinzustellen finde ich auch mal ganz reizvoll. So grün sind dir mir eh nicht!

    War ein überraschender Teil, der mit gut gefallen hat, auch mit den Zweifeln des Teams!



  18. Danke sagten:


  19. #12
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Interessante Idee, dieser Raum inrgendwo in der Stadt. Atlantis ist ja doch ziemlich groß (ich glaube es hieß mal, so groß wie Manhattan, wobei ich jetzt keine Ahnung habe, wie lange man bräuchte im Manhattan zu Fuß zu durchqueren ) und da gibt's sicher noch unerforschte Bereiche. Gefällt mir, dass du das Team "zu Hause" lässt aber sie trotzdem was Fremdes entdecken.

    Der Cliffhanger im Teil davor war wirklich geschickt gesetzt, aber ich konnte ja gleich weiter lesen. *gg*

    Die ganze Umgebungsbeschreibung ist wirklich klasse, man kann sich das richtig vorstellen und "sieht" diesen Raum vor seinem inneren Auge. Sheppards Zweigespräch mit dem Wesen ist interessant, nicht nur wegen der Informationen über die Antiker, sondern weil dieses Wesen sehr orakelmäßig-mysteriös wirkt, was richtig gut passt.

    Dr. Keller mischte sich ein: „Seine Gehirnaktivität ist abnormal hoch. Wenn er dem Licht zu lange ausgesetzt ist, kann sein Körper das nicht mehr verkraften.“
    Da frage ich mich: Woher weiß Keller das? Sie hat Sheppard doch nicht an ein EEG angeschlossen und Gehirnaktivität sieht man ja nicht mit dem bloßen Auge.

    „Irgendetwas scheint ihn zu beeinflussen.“, Teyla wirkte besorgt.
    Und da musste ich unwillkürlich kichern. Ich meine, Sheppard sitzt halbnackt auf einem Lichtball und singt? Ja, ich glaube auch, dass ihn etwas beeinflusst.

    Jetzt bin ich gespannt, ob dieses Wesen Sheppard und dem Rest wirklich wohlgesonnen ist. Ich habe da ja meine Zweifel ... *g*

  20. Danke sagten:


  21. #13

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    Wow! Ich habe FB bekommen *stolz sei*
    Sorry, dass ich im Moment so selten online bin. Irgendwie komme ich grade zu gar nichts.

    @Scout:
    So grün sind dir mir eh nicht!
    Ich warte ja noch auf die Staffel-Folge, in der sowas ähnliches herauskommt . Freut mich sehr, dass dir die Beschreibung gefällt. Bin mal gespannt, wie zufrieden du am Ende mit der Auflösung bist.

    @Sinaida:
    Sheppard sitzt halbnackt auf einem Lichtball und singt?
    *g* die Vorstellung gefällt mir auch sehr gut!
    Verzeiht mir noch meine kleinen Logikfehler, ich versuche demnächst, sie zu vermeiden.

    So, Teil IV (schon IV ) ist etwas kürzer, weil das sonst vom Schnitt leider nicht passt. Hätte ich das eher gewusst, hätte ich noch was dazu geschrieben. Ich hoffe, das stört nicht beim lesen. Der Teil danach ist auch der letzte.


    > Etwa 1h später <

    Wirst du mir wohl zuhören! Ich kann nicht mehr! Du hast es versprochen. Ich weiß! Ich habe nur diesen einen Versuch. Wieso? Wenn ich dich freilasse, werde ich sterben. Aber dein Geist ist doch hier in Atlantis. Meine Energie reicht nicht. Ich musste sehr lange damit auskommen und jetzt ist sie fast verbraucht. Ich kann nur mein Wissen an dich abgeben. Ich könnte nicht mal deinen Körper übernehmen. Ich bin müde. Ich weiß, aber du musst es nicht mehr lange aushalten. Lass mich nur machen, ich werde auf dich aufpassen. Du bist meine Hoffnung! Ihr seid meine Hoffnung. Wie kann ich dein Wissen nutzen? Du wirst es haben, wenn du es brauchst.


    „John!! John!!“ Teyla schüttelte ihn, aber er wachte nicht auf. „John, sie muss dich gehen lassen! Deine Werte sind schon kritisch!“ Sie schlug ihm ins Gesicht, aber es war nichts zu machen.
    „Wir sollten etwas überlegen, für den Fall, dass das Ding ihn trotzdem nicht rechtzeitig gehen lässt.“ Rodney war aufgebracht, aber er hatte alle Möglichkeiten geprüft und nichts gefunden, wie man die geistigen Fähigkeiten dieses Wesens umgehen konnte.
    „Ich hätte da schon eine Idee.“ Ronon hatte bereits seine Waffe gezückt und zielte damit auf den Boden unter Sheppard, aus dem die Ranken des Lichtwesens herauszukommen schienen.
    „Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Dr. Keller, wie lange kann er das noch aushalten?“ Sam hatte sich zwischen Ronon und Sheppard postiert und sah die Ärztin an.
    „Ich denke, wenn es so weitergeht, höchstens noch zehn Minuten. Die Aktivität seines Gehirns hat in der letzten Stunde beständig zugenommen, aber vor etwas einer Minute ist sie massiv angestiegen. Es ist jetzt schon kritisch, aber länger als das wäre tödlich.“
    „Verdammt! Rodney, überleg dir was anderes, wir müssen ihn in zehn Minuten da rausholen. Ich bin im Kontrollraum. Ruf mich sofort, wenn es Probleme gibt.“ Sam ging an ihnen vorbei und den nächsten Gang entlang zum Transporter.


    Sheppard stöhnte. Es war zuviel! Er konnte nicht mehr. Sie musste ihn gehen lassen. Lass mich… er konnte nicht mehr mit ihr sprechen. Sein Körper schmerzte, er konnte sich nicht bewegen. Alle Versuche, sich zu befreien, scheiterten.


    Teyla stand neben John und versuchte, eine mentale Verbindung zu ihm aufzunehmen. So etwas hatte bisher nur bei Wraith funktioniert, aber er hatte ja seit etwa zwei Jahren Reste des Iratus-Virus in seiner DNA. Vielleicht würde es ja doch klappen. Sie konzentrierte sich und atmete langsam und gleichmäßig. Vorsichtig tastete sie sich immer weiter zu seiner mentalen Barriere vor. Die war vom Einfluss des Wesens schon geschwächt, deshalb hatte sie leichten Zugang. Immer weiter wagte sie sich vor.
    „Hilf mir Teyla!“ Sie erschreckte sich derart, dass sie die Verbindung sofort löste.
    „Was ist! Teyla, was ist passiert?“ Dr. Keller sah sie besorgt an.
    Teyla atmete schnell. Sie war schweißgebadet: „Wir müssen uns beeilen. Ihm bleibt keine Zeit mehr.“

    Fortsetzung folgt...

  22. #14
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Nun bin ich auch zu deiner Story gestoßen und muss sagen: Sie gefällt mir. Ich liebe Shep-Whumping

    Das Energiewesen hat was und vor allem diese Tentakel.
    Überall wanden sich diese Ranken, um seine Arme, um seine Beine und um seinen Hals. Sie ließen keinerlei Bewegung seinerseits zu.
    Allein diese Beschreibung, find ich klasse! Und dass er da halbnackt im Schneidersitz auf dem Boden sitzt und in einer fremden Sprache singt – die Vorstellung allein hat schon was.

    Er behält das Wissen, wenn sie geht? Wow!

    Aber nun wird die Zeit für Shep verdammt knapp und Ronon zückt natürlich wieder seinen Stunner. *g*

    Die Geschichte hat mir bis jetzt sehr gut gefallen und ich find es schade, dass sie schon bald zu Ende ist.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  23. Danke sagten:


  24. #15
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Uiuiui, hoffentlich machen die da nichts Falsches, auch wenn es ihm zunehmend schlechter geht, glaube ich irgendwie nicht, dass dieses Wesen ihm was tut. Aber das Team muss einfach so ungeduldig sein, schlie&#223;ilch ist es ihr ganz eigener Sheppard, der da gerade so vor sich hinsiecht....

    War wieder spannend und ich freue mich schon auf die Aufl&#246;sung deiner Geschichte!



  25. Danke sagten:


  26. #16
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Sorry, dass ich zum letzten Kap nichts geschrieben hatte, aber ich war nicht zuhause und nur sehr sporadisch im Forum ... *gg*

    Also, mir gefaellt die Story immer besser ... bin froh, dass ich trotz anfaenglicher Zweifel drangeblieben bin! Du beschreibst die Szenerie und die Atmosphaere in diesem Raum total schoen und anschaulich. Aber man merkt auch sehr gut die Verzweifelung dieses Wesens ... ich hoffe doch, dass wir dann auch erfahren, was es mit diesem Volk auf sich hat.

    Und von dem Bild in meinem Kopf, auf dem Shep fast nackt auf einer leuchtenden Kugel sitzt, haette ich gerne nen Wallpaper!!

    Den kleinen Logikfehler hat Siniada ja schon erwaehnt, ich haette nur eine Sache noch, die ich persoenlich besser gefunden haette ... und zwar das Zwiegespraech zwischen der Entitaet und John ... dadurch, dass du alles ohne Absaetze hintereinander geschrieben hast, wirkt es zwar schoen dicht, aber ich hatte manchmal Probleme zu erkennen, wer nun eigentlich spricht. Ich musste mir dann immer wieder erst ins Gedaechtnis rufen, dass Shep kursiv ist, das hat meinen Lesefluss etwas gestoert ... *g* aber vllt ist das ja auch nur meine Unfaehigkeit ...

    Ansonsten bin auch ich unheimlich gespannt, wie du das jetzt aufloesen willst ... also, warte nicht zu lange!

  27. Danke sagten:


  28. #17
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Das hier sehe ich richtig vor mir:
    „Ich hätte da schon eine Idee.“ Ronon hatte bereits seine Waffe gezückt
    Passt zu Ronon.

    Jetzt bin ich ja gespannt wie's weiter geht. Ob John dieses Wissen bekommt, oder nicht. Ob dieses Wesen gut oder böse ist und überhaupt ... *g*

  29. Danke sagten:


  30. #18

    Standard

    @Cindy: Schön, dass du meine Geschichte gelesen hast und dass sie dir gefällt. Ich freu mich natürlich drüber und hoffe, dass dir auch das Ende gefällt. Ansonsten bastel ich auch schon an einer zweiten, die aber noch eine Weile braucht, weil sie viel länger ist als diese.

    @Scout: Oh, jetzt krieg ich das Zittern. Ich schüre hier so eine Erwartungshaltung und hab Angst, dass ich die nicht befriedigen kann Ich hoffe, das Ende kommt euren Erwartungen entgegen.

    @Chayiana: Warst du in Deutschland? Wallpaper? Das wird schwierig, aber ich hätte das auch gerne Dieses Zwiegespräch wollte ich absichtlich mit möglichst einfachen Mitteln machen, also nur ein wenig kursiv. Ich hoffe, es war nicht allzu vewirrend. Also, mein Beta fand das Ende gut, aber lest selbst.

    @Sinaida: Schön, dass du mitließt. Ich hoffe mal, ich kriege die Charaktere irgendwann so hin, wie sie tatsächlich sind und schreibe mir keine eigenen zurecht. Ich bin auch gespannt, wie's weiter geht

    Danke euch allen für das liebe Feedback. Ich freu mich ja so, dass es euch gefällt. Hier kommt jetzt der Schluss! *Trommelwirbel* Viel Spaß beim Lesen.



    >>> Teil V <<<

    „Rodney, hol ihn da raus!“ Sam brüllte über das Funkgerät.
    „Sam, ich versuche es ja, aber ich kann die Energie nicht mehr abschalten. Sie wurde überbrückt und fährt jetzt auf voller Leistung. Sam! Wir haben noch ein Problem: Wenn das Ding so weiter macht, haben wir bald nicht mehr genug Energie um den Schutzschild aufzubauen.“ Rodney war in schnellen Redefluss gefallen und schnappte kurz nach Luft. „Wir sollten kurzzeitig das ZPM aus dem Kreislauf nehmen um die Energiezufuhr zu unterbrechen, aber ich weiß nicht, was das mit Sheppard macht.“
    „Dann los!“ kommandierte Sam nach kurzem Zögern.


    Wieder stehst Du auf
    Und schaust zum Fenster raus
    Alles ist noch so wies früher war
    Der Tag lacht viel zu laut
    Und will in Dein Gesicht
    Du ziehst den Vorhang zu
    Und Du bleibst da

    Eben noch
    Warst Du ein Teil der schönen Welt
    Der Unendlichkeit
    Gerade noch
    Warst Du ein Stück der Ewigkeit
    Schon Vergangenheit
    Es ist vorbei

    Es ist vorbei…

    Es ist vorbei…*



    „Ich hab’s“, Rodney war ganz aufgeregt in seinen Rechner vertieft. „Da muss eben mal ein Meister dran.“, er konnte sich das selbstgefällige Grinsen nicht verkneifen.
    „Rodney, NEIN!!“ Teyla war neben Sheppard stehen geblieben und merkte es sofort als sich etwas veränderte.
    „Was…?“ Rodney kam zu ihr. „Was ist denn jetzt? Ich habe doch gerade…“
    „Ich glaube, das Wesen lässt ihn los.“
    Sam war noch immer in seiner Leitung: „Rodney, was ist los? Ich denke…“
    „Sam? Ich glaube, du solltest her kommen!“ Rodneys Stimme war leise.
    „Okay, ich bin unterwegs.“


    Dr. Keller hatte sich neben Sheppard gebeugt um sofort bei ihm zu sein, wenn er befreit war.
    Rodney, Teyla und Ronon standen im Kreis um ihn herum. Noch immer schlangen sich die Lichtranken um seinen Körper, aber das Licht war jetzt deutlich schwächer.


    When you'd scream I'd fight away all of your fears
    And I held your hand through all of these years
    But you still have
    All of me*


    Plötzlich lösten sich alle Licht-Tentakel auf, Sheppard stöhnte und glitt langsam auf den Boden. Dr. Keller war sofort bei ihm und ein medizinisches Team stand mit einer Trage bereit.
    „Sein Herz hat ausgesetzt. Sofort den Defibrillator laden.“ Als sie das sagte, hatte sie ihn bereits intubiert und pumpte über eine Handpumpe Luft in seine Lungen. Sie übergab diese an einen Assistenten und nahm dann sie die Elektroden des Defibrillators in die Hand: „Weg!“ Alles trat zur Seite. Unter der Stromentladung wölbte sich Johns Körper, aber das tragbare EKG zeigte keine Herzaktivität. Stattdessen piepte es einen langen, ununterbrochenen Piepton. „Nochmal!“ kommandierte Keller: „Und weg!“ Wieder krümmte sich Sheppard unter dem Impuls, aber sein Herz schlug nicht. „Verdammt!“ fluchte Keller: „Wir verlieren ihn. Nochmal!“ und nach einer weiteren Sekunde: „Weg!“ Nichts.
    Dr. Keller schaltete das Gerät ab. Es war vorbei. Sie hatten ihn verloren. Sie drehte sich um und blickte in mehrere entsetze Gesichter. Sie schüttelte langsam den Kopf. Verdammt!
    Teyla trat neben sie und kniete sich neben dem leblosen Körper von Sheppard. In ihrem Gesicht stand Verzweiflung: „John! Nein!“ sie versuchte, Sheppard wachzurütteln, aber natürlich tat sich nichts.
    „Teyla, es ist gut!“ Keller wollte sie beruhigen. In diesem Moment begann der ganze Raum zu rumoren. Ein lautes Brummen, das durch Mark und Bein ging. Sam und Rodney sahen sich verwirrt an. „Was ist das?“ sagte Ronon und deutete auf Sheppard.
    Ein schwaches Leuchten glomm in seiner Brust.
    Alle starrten wie gebannt auf Johns Körper. „Oh mein…“ zu mehr kam Sam nicht. Sheppards Leib bog sich ächzend unter einer unbekannten Kraft. In nächsten Augenblick wurde der Raum dunkel, das Brummen verstummte und man hörte nur noch das leise, regelmäßige Piepen des Herzmonitors.


    Er erwachte aus der Dämmerung und alles war still. Lange hatte er nicht mehr nichts gehört. Immer war eine Stimme da gewesen oder Musik. Jetzt schien es ihm fast unheimlich ohne diese Stimme. Dabei hatte sie ihn direkt an den Abgrund geführt. Er wusste, dass nicht viel gefehlt hätte und es wäre vorbei gewesen. Jetzt war sie tot. So wie sie es schon vor 500.000 Jahren hätte sein sollen.
    Teyla, Ronon und Rodney waren bei ihm.
    „Hey…“, seine Stimme war brüchig.
    „Hey John...“ Teyla stand direkt neben seinem Bett.
    „Wie lange war ich weg?“
    „Kommt drauf an“, Rodney stand auf der anderen Seite: „meinst du seit deinem Date mit diesem Ding oder seit du in Ohnmacht gefallen bist.“
    „Rodney… ich habe schon alles mitbekommen. Ich meine wie lange ich geschlafen habe.“
    „Zwei Tage.“ Teyla sah ihn besorgt an: „Ist alles okay?“
    „Ich denke schon. Sie ist weg, richtig? Sie ist tot.“ In seiner schwachen Stimme lag eine Spur von Bedauern.
    „Was war das?“ fragte Rodney neugierig. „Ich meine dieses Lichtwesen.“
    „Sie…“ Sheppards Blick senkte sich. „Ihr Geist war wunderschön. Sie hat mich gebraucht. Jetzt ist sie weg.“
    „Was hat sie dir gezeigt?“ Ronon meldete sich nun auch zu Wort.
    „Ich… ich weiß nicht. Ich kann es nicht sagen. Sie meinte, wenn ich ihr Wissen bräuchte, würde ich es haben.“
    Rodney und Teyla sahen sich verwirrt an.
    „War sie eine Antikerin?“ Rodney wollte mehr darüber wissen.
    „Nein!“ Die Antwort kam blitzschnell. Nein, das war sie nicht gewesen.
    „Was dann?“
    „Rodney! Wir sollten ihn jetzt ausruhen lassen.“ Schaltete sich Teyla dazwischen.
    Die drei machten sich auf und ließen Sheppard alleine...

    Nein, eine Antikern war sie nicht. Alles, was sie war, entsprach nicht dem Wesen der Antiker. Sie hatte ihn benutzt, und ihn gequält, aber das hatte sie gewusst und sie hatte letzten Endes rechtzeitig aufgehört. Da war so viel. So viel, was sie ihm noch hatte zeigen wollen, aber wozu seine begrenzten Kapazitäten nicht ausgereicht hatten. Er war ihr so nahe gewesen wie er noch nie zuvor jemandem nahe gewesen war. Und trotz der Bedrohung, die sie für ihn dargestellt hatte, vermisste er ihren reinen Geist.
    Was sie über die Antiker gesagt hatte, erschütterte ihn. Sollte er ihr nun glauben? Er wusste ja nicht mal, wer sie war oder was sie war. Wenn es stimmte, war das, was sie bisher angenommen hatten, falsch und sie mussten ihr Verständnis auf ganz andere Werte bauen.
    Er wusste nicht mehr, ob er ihr glauben sollte oder ob er vergessen sollte, dass sie bei ihm gewesen war. Was sollte er nur machen?
    Die Antwort darauf findest du in dir selbst…

    °-°-° Ende °-°-°

  31. #19
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    Hi!

    Das war ein sch&#246;nes Ende finde ich, bzw. irgendwie war es kein richtiges Ende. Man k&#246;nnte da sehr gut ankn&#246;pfen. Also sozusagen ein Open End, da es immer noch Fragen gibt, die unbeantwortet bleiben. Das hat was!

    Planst du, da weiter zu schreiben?



  32. #20
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    Hi Julia,

    Du weißt ja schon, was ich von deiner FF halte, aber ich dachte mir, ich sage es nochmal hier.*gg*

    Planst du, da weiter zu schreiben?
    Gute Frage!?
    Ich würde allerdings an deiner Stelle keine Fortsetzung schreiben...jedenfalls nicht in nächster Zeit...aber ist ja deine Sache.

    Also dein Schreibstiel ist sehr schön. An ruhigen Stellen ist er sehr angenehm zu lesen, bei den etwas hektischeren Abschnitten hatte ich aber etwas Mühe mit deiner Schreibweise. Ist aber nicht weiter tragisch.
    Die Story ist gut ausgedacht und gut umgesetzt. Die Handlung ist zwar nicht das aller Neuste auf dem Sci-Fi Markt aber du hast dieses Thema in eine tolle neuere Form gewandelt. Toll!

    Und natürlich der Schluss! Der gefällt mir am besten! Vor allem der letzte Abschnitt! Den finde ich einfach echt sehr gut gelungen! Du hast da ein tolles Ende "gezaubert".

    ABER! Eines noch, was mich gewaltig gestört hat und worauf hin ich dich auch schon aufmerksam gemacht habe...Das DU! Die duzen sich nicht in der Serie! Also sollten sie das eben auch nicht in einer FF...Es kommt einem eben jedes Mal komisch vor.

    Alles in allem eine sehr unterhaltsame FF die es sich vor allem wegen der guten Storyline und dem schönen Schreibstiel lohnt zu lesen.
    Sehr schön!

    mfg
    SG 2007

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