Short-Cut: Eine Entdeckung; alte oder neue Feinde?
Fortsetzung von: ... „Die Verbindung zweier Seelen“
Character: Sheppard, OC, Multi-Charakter
Kategorie: PoV, Angst, Drama, Romance, Charakter Death
Rating: R16
Author’s Note:
Hagana = Hebräisch: Schutz, Verteidigung
Safiya = Arabisch: Die Reine, Auserwählte
Sead = Arabisch: Glück
Hetew = Hebräisch: Gut
Kina = Hebräisch: Neid, Eifersucht
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich sehr freuen!
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Safiya
Warm schien die Sonne auf Hagana und dessen Bewohnern herab. Der Planet war schon alt und hatte Generationen von Familien beherbergt.
Eine dieser Familien, die den Kristall der Antiker bewachten, lebten in einen alten Gebäude, das einmal von den Antikern errichtet worden war, als sie noch auf Hagana geherrscht hatten.
Sie waren eines Tages durch das Tor gegangen und nie wieder zurück gekommen.
Dennoch lag ein Schutz über diese Welt. Schutz vor den Wraith. Einmal hatten sie beobachten können, wie ein großer Lichtkegel im Himmel verglühte, seit dem waren keine Angreifer mehr gekommen.
Aus dem Tempelähnlichen Gemäuern trat eine junge Frau heraus und hielt sich die Hand über die Augen, da einen Moment die Sonne sie blendete.
Im Vorhof saß auf einer Bank die alte Köchin und hatte die Augen geschlossen. Safiya lächelte und setzte sich einen Augenblick mit zu ihr.
Die Alte öffnete ein Auge und nickte leicht, ehe sie weiter döste.
Safiya genoss es so unbeschwert hier zu sitzen. Auch wenn sie seit einigen Wochen in einen Ritual zur neuen Hüterin auserwählt worden war.
Sie war die Jüngste von 3 Kindern und ihre älteste Schwester Kina sprach seitdem kein Wort mehr mit ihr.
Kina hätte gerne das Amt ihrer Mutter übernommen.
Aber da es drei Nachkommen gab, musste es gelost werden. Safiya hatte Angst das sie scheiterte und alle enttäuschte.
Sie seufzte.
Hetew drückte ihre Hand.
„Mach dir keine Gedanken. Deine Schwester ist gekränkt, aber sie liebt dich. In einigen Tagen ist alles wieder in Ordnung!“
Safiya sah zu der Köchin und lächelte leicht.
„Danke Hetew!“
Die Angesprochene nickte nur und Safiya erhob sich.
Sie verließ das Grundstück und lief die Anhöhe hinab. Auf den Feldern arbeiteten einige Bauern. Schon von weitem winkte ihr Sead zu.
Das ihre Eltern schon vor der Geburt ausgemacht hatten, dass sie ihm versprochen war, machte ihr nichts aus.
Sie hatte Gefühle für ihn und freute sich, wenn sie daran dachte, in wenigen Monaten in die Ehe einzutreten. Die Hochzeitszeremonie würde über 3 Tage andauern und Freunde von anderen Planeten hatten auch schon zu gesagt, dass sie kommen würden.
Sead kam zu ihr gelaufen und lächelte sie an. Er hob die Hand und fuhr ihr kurz, aber sanft über die Wange.
„Hetew hat euch etwas hergerichtet!“, zwinkerte Safiya und er grinste. Dann wandte er sich um und pfiff.
Die anderen am Feld sahen zu ihn und verstanden sein deuten. Sie unterbrachen ihre Arbeit und machten sich auf den Weg.
Safiya verabschiedete sich von ihm, da sie noch etwas spazieren gehen wollte und sah Sead nach, wie er den anderen folgte.
Sie verließ den Pfad und ging durch die herrliche blühende Wiese. Während sie einige Blumen pflückte sah sie hinunter ins Dorf.
Um das Tor der Ahnen spielte ein paar Kinder, im sicheren Abstand, mit ihren Ball. Händler hatten ihre Stände aufgebaut und versuchten ihre Waren unter die Leute zu bringen.
Safiya beschloss in den Wald zu gehen und sich die Gedenkstätte der Antiker anzusehen. Sie ging gerne dort hin, sah die weiße Statue immer wieder an und fragte sich, weshalb keiner der Ahnen zurück kam.
Gerüchte waren im Umlauf, dass die Stadt wieder aufgetaucht war, das Wasser verlassen hatte. Aber warum waren dann die Herren dieser Welt nicht zu ihnen gekommen? Ob sie etwas falsch gemacht hatten? Sie machte sich zu viele Gedanken darüber, hatte ihr Vater einmal gesagt. Wenn es so weit wäre, würden die Vorfahren zeigen, dass sie wieder hier wären.
Safiya hatte eben den Wald passiert, als sich das Stargate aktivierte und einen Moment später das Schicksal zuschlug.
Sie brauchte nicht lange, dann hatte sie das schon langsam zerfallende Gebäude erreicht. Es gab nichts weiter darin, nur in der Mitte stand die Statue und der Blick zeigte gen Himmel.
Safiya schritt langsam darauf zu und fühlte merkwürdiges. Eine Art Kribbeln in ihren Händen, dass sich in ihren ganzen Körper ausbreitete.
So etwas hatte sie noch nie gespürt.
Als sie an dem Sockel angekommen war, berührte sie den weißen Marmor und sie schloss die Augen. Sie sah einen Moment ein Bild vor sich und als sie aufblickte, hatte sich das Kästchen in den Händen der Antikerin geöffnet.
Ein Kristall lag darin und glänzte im Sonnenlicht.
Safiya trat zurück und alles war wieder wie vorher.
Sie hatte das Geheimnis gefunden. Das musste sie unbedingt ihrer Mutter berichten. Diese wäre bestimmt Stolz auf sie.
Safiya verließ den Ort und machte sich auf den Heimweg. Ein Schrei war zu hören, einige Vögel verließen ihre Unterschlüpfe in den Bäumen und sie blieb erschrocken stehen. Einen Moment wartete sie noch, seltsame donnernde Geräusche vernahm sie. Safiya raffte ihr Kleid nach oben und rannte los.
Irgendetwas stimmte nicht.
Ihr kam der Weg so lange vor, sie sprang über umgefallene Baumstämme und riss sich ihr Kleid ein, als sie an einen Ast hängen blieb. Als sie über die Felder lief und einen Blick auf das Dorf werfen konnte, sah sie Feuer.
Die meisten Häuser brannten und Safiya eilte die Anhöhe hinauf. Außer Atem erreichte sie das Tor und blieb erstarrt stehen. Vor ihr lagen die Freunde von Sead die zum Essen mit herauf gekommen waren. Sie waren tot.
Erschüttert schüttelte sie den Kopf.
Ihr Blut hatte sich in einer Pfütze angesammelt und der Stoff ihres Kleides sog es in sich auf. Langsam ging sie weiter.
Es war so Still.
„Hetew?“
Eine Person saß auf der Bank.
Mit zitternden Händen berührte Safiya den Körper. Dieser fiel langsam zur Seite und blieb reglos liegen.
Die Augen von Hetew waren noch offen, darin lag ein trauriger und überraschter Ausdruck. Aus ihrer Brust rann Blut...
Safiya wich zurück.
Was war hier geschehen?
„Mutter?“
Sie wollte ins Haus, als sie an der Treppe Sead liegen sah. Sie kniete sich neben ihn und fuhr durch sein dunkles Haar.
„Sead!“
Sein Atem war schwach.
Er hatte eine Wunde an der Seite und langsam schlug er die Augen auf. „Lauf...“, flüsterte er und richtete sich mit ihrer Hilfe auf.
„Lauf. Sie sind im Haus. Sie suchen dich! Lauf!“
Ein wehklagender Schrei ertönte aus dem Gebäude, noch ein weiterer und dann war es still. Safiya stand auf. Das war die Stimme ihrer Mutter gewesen...
Weitere Geräusche und sie ahnte, dass die Angreifer bald herauskommen würden.
„Lauf!“, brüllte nun Sead und in dem Moment sah sie die ersten Männer. Safiya lief los, wäre beinah über die Toten gestolpert und blieb kurz irritiert stehen.
Sie wusste nicht, wo hin sie sollte. Dann aber entschied sie sich zum Fluss zu laufen. Dort gab es mehrere Höhlen.
Der Wind zerzauste ihr Haar, als sie eilig den Pfad hinunter ins Dorf lief, aber dann nach rechts abdrehte.
Sie hörte die Schreie und Stimmen der Verfolger.
Safiya drehte sich nicht um, rannte einfach weiter. Sie vernahm bereits das rauschen des Wassers, als sich ein anderes Geräusch dazu mischte.
Ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, spürte sie einen Schmerz in ihren Rücken und sank zu Boden.
Die Steine schürften ihr die Haut im Gesicht auf und sie konnte sich nicht mehr bewegen.
Safiya wurde schwummerig und verschwommen sah sie mehrere Füße neben sich. Dann verlor sie das Bewusstsein...
McKay saß vor seinen Laptop und strich sich über seine müden Augen. Es war schon später Abend, dennoch wollte er das Programm fertig machen. Sie arbeiteten schon zu lange daran. Außer ihm war noch Zelenka anwesend, der hin und wieder in seiner Sprache etwas vor sich hermurmelte.
„Do...Do.. Doktor Mmmmm... McKay!“
Erschrocken rutschte der Angesprochene mit seinen Ellenbogen vom Tisch. Er war tatsächlich einen Moment eingenickt. Rodney blinzelte und sah dann zu Dr. Finch.
Er war neu auf Atlantis und stotterte meistens vor Nervosität. Wenn man sich mit ihn alleine unterhielt, war dieser Sprachfehler kaum vorhanden.
„Koo... Koo... Kommen Ssssie bitte ...schnell!“
McKay und Zelenka folgten dem Wissenschaftler und traten kurz darauf in ein Labor, wo sie schon lange forschten.
Finch deutete auf einen der Computer und McKay trat vor den Monitor. Er überflog die Daten, anfangs runzelte er die Stirn, ehe sein Gesicht sich aufhellte.
„Genial!“
Zelenka sah argwöhnisch zu den neuen Mann und stellte sich zu McKay. Doch auch der Tscheche musste seinen Kollegen zustimmen.
Aufgeregt informierte er Weir, dass sie und Sheppard sofort erscheinen sollten.
Die beiden kamen kurz darauf in das Labor und sahen einen grinsenden McKay und wie immer sich zurückhaltenden Zelenka.
„Was haben Sie?“
McKay schnippte mit den Fingern und zeigte auf den Bildschirm. Antikische Schriftzeichen waren darauf zu sehen und einige Zahlen.
John zuckte mit den Schultern, während Liz einige Wörter zu übersetzen versuchte. McKay kam ihr zuvor.
„Das hier ist eine Bauanleitung!“
Der Wissenschaftler machte eine Pause und Sheppard verkreuzte die Arme.
„McKay sagen sie es oder nicht. Es ist Mitten in der Nacht!“
Rodney sah säuerlich zu dem Soldaten, dann räusperte sich.
„Nun wie schon gesagt. Es ist eine Bauanleitung...“
„...für ein Schiff der Antiker. Der Athene!“, sagte Elizabeth und McKay nickte.
„Ein Schiff?“, fragte John nach und Rodney verdrehte die Augen.
„Gibt es hier ein Echo?“
Bevor sich die Männer weiter angiften konnten, sprach Liz weiter.
„Es gibt einen Haken?“
McKay sah die Expeditionsleiterin einen Moment irritiert an, ehe er begriff, worüber sie sprach. Er seufzte.
„Leider ja. Dies sind nur Notizen. Den vollständigen Plan finden wir in einen Kristall...“
McKay sah zu Zelenka und dieser nickte.
„...der sich nicht auf Atlantis befindet. Man hat ihn bevor die Wraith angriffen auf einen Planeten der unter den Schutz von den Antikern steht versteckt!“
John fuhr sich über das Gesicht.
„Und wo genau der Kristall sich befindet, steht aber nicht hier?“
Radek schüttelte den Kopf und Sheppard hatte sich das schon gedacht.
„Aber wir haben die Adresse des Planeten und es steht geschrieben, dass es einen Hüter geben soll, der auf den Kristall acht gibt!“
Sheppard sah zu Weir, die langsam nickte.
„Gut. Dann würde ich sagen, wir legen uns noch mal alle schlafen und sie brechen morgen auf!“
John stimmte ihr zu. McKay grinste Zelenka an und sah auf den Monitor.
„Dann geht es morgen nach Hagana!“
Als sich das Stargate aktiviert hatte, traten kurz darauf vier Personen heraus. Lorne, McKay, Teyla und John blieben nachdem sie ein paar Schritte über den nassen Boden gelaufen waren, stehen und sahen sich erschüttert um.
Obwohl es leicht regnete, züngelten aus den Hütten der Menschen Flammen und Wehklagen hörte man von überall.
Auf dem Platz vor ihnen lagen überall Trümmer, auch diese brannten oder qualmten noch.
Die Leute nahmen keine Notiz von ihnen.
Sie waren damit beschäftigt um die Toten zu trauern.
Eine Frau, die nicht weit vor ihnen am Boden kniete, weinte bitterlich und wiegte ihr Kind in ihren Armen.
Es rührte sich nicht mehr.
Daneben lag ein Ball, dem langsam die Luft entwich...
John dachte an sein eigenes Kind und schluckte.
Das Gemüse und die anderen Nahrungsmittel der Händler lagen verteilt am Boden, zertreten...
„Was ist hier nur geschehen?“, fragte Lorne und blieb stehen um eine Tote genauer zu betrachten. In ihren Oberkörper waren Einschusslöcher.
Er runzelte die Stirn.
Die Art kam ihm irgendwie bekannt vor.
Evan wandte sich um und sah wie Teyla sich zu einer weiteren Einheimischen gekniet hatte.
Als er hin zu kam, tröstete die Athosianerin sie und fragte, was passiert war. Doch die Frau konnte ihnen nichts dazu sagen.
Sie war am Fluss, als hier der Angriff gewesen war.
„Wir haben nur überlebt, weil heute unser Waschtag ist...“, weinte sie und sah dann hinauf zu den Feldern, als wäre ihr jetzt erst etwas eingefallen.
„Pian!“
Die Frau stand auf und wollte los laufen. Teyla hielt sie auf.
„Mein Mann! Er...“, ächzte sie und sank wieder zu Boden.
John deutete Teyla an, hier zu bleiben.
Die Athosianerin nickte, sah zu wie die Männer den Pfad hinauf gingen und kümmerte sich um die Frau vor ihr.
Angespannt und mit entsicherten Waffen hatten sie den Hügel hinter sich gebracht.
In den Feldern war niemand gewesen.
Nur einige Arbeitsgeräte waren an einer Stelle abgelegt. Sie erreichten das Tor, welches vor dem großen Grundstück stand und sahen die Toten Männer am Eingang liegen. Der Regen hatte sich mit dem Blut in Pfützen gesammelt.
„Ähm...“
McKay sah sich unsicher um und stieg über ein totes Tier, was wie ein Hund aussah.
„Hallo?“, rief John und beugte sich über eine Frau, die auf einer Bank lag. Auch sie lebte nicht mehr. Im Haus schepperte irgendwas und John gab Lorne ein Zeichen.
Der nickte und langsam traten sie hinein. Es war dunkel und sie machten die Lampen an ihren P90s an.
Der Eingangsbereich war verwüstet worden. Kerzenständer und Regale lagen am Boden.
Aus Büchern waren Seiten heraus gerissen worden.
Johns Lichtstrahl wanderte vom Boden an die Wand hinauf und er trat einen Schritt erschrocken zurück.
„Ähm... Oh...“
Evan sah zu McKay der ganz weiß im Gesicht wurde, sich abwandte und nach draußen ging. Von der Decke hingen zwei Körper.
„Aaaaahhh!“
Plötzlich sauste an John knapp ein Stock vorbei und auch Lorne ging in Deckung.
Sie richteten ihre Waffen auf den Angreifer, der jedoch mehr wankte, als sicher stand und dann auch zu Boden sank.
„Ich bin kein Feind!“, ächzte dieser und bat sie die Waffen zu senken.
„Ich bin Sead...“
Er blutete stark und Lorne holte sein Verbandszeug aus seiner Überlebensweste.
„Gibt es noch weitere Lebende?“, wollte der Major wissen und legte den Verband an. Der dunkelhaarige Mann schüttelte den Kopf.
„Sie haben Safiya!“
Sead sah John ernst an.
„Sie ist für den Schutz des Geheimnis der Antiker unserer Ahnen zuständig. Sie haben sie...“
McKay, der wieder zu ihnen gekommen war, fragte den Verletzten vor ihn wer sie angegriffen hatte. Sead deutete in einen der hinteren Räume.
„Ich hab einen von denen erstochen!“
Er schloss erschöpft die Augen und John ging an ihm vorbei. McKay folgte ihm und nach kurzer Zeit hatten sie das Zimmer gefunden, wo der Tote lag.
In seinen Rücken steckte ein Dolch.
John stieß ihn mit seinen Fuß und drehte ihn so dann um. McKay und er sahen sich an.
„Genii!“
Fortsetzung folgt...