Onkel Rodney und der Regen
Short-Cut: ...Onkel Rodney wirds schon wissen
Fortsetzung von: ...„Gewitternacht“
Character: Sheppard, OC, Multi-Character
Kategorie: PoV, Humor
Rating: PG
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich sehr freuen!
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Onkel Rodney und der Regen
Es war später Vormittag, als die Türe eines Quartiers sich öffnete und ein kleines Mädchen heraus blickte. Einmal nach Links, dann nach rechts. Grinsend lief sie durch den Gang und verschwand dann im Treppenhaus.
Alleine sollte sie eigentlich nicht durch die Stadt, ihre Eltern hatten Bedenken, dass sie sich verlaufen würde. Aber welches Kind hielt sich schon gerne an Regeln...
Farah bezwang die letzten Stufen, dann hatte sie den Ort erreicht, wo sie die ganze Zeit hin wollte. Schon beim Frühstück war sie zappelig gewesen und hatte ihre Mutter auf Trab gehalten.
Die Tür stand wie immer offen und so ging sie in das Labor hinein. Im vorderen Bereich saß Zelenka mit einer Wissenschaftlerin und sahen sich etwas am Monitor an.
Der Tscheche bemerkte Farah und sie legte grinsend den Finger auf ihren Mund. Radek nickte und deutete dann in den hinteren Teil, wo sie den Gesuchten auffinden würde. Das Mädchen kicherte und lief weiter.
Der Wissenschaftler, der eigentlich überhaupt nicht von Kindern angetan war, war wie alle anderen hier in die Tochter der Sheppards vernarrt.
Als Farah aus seinem Sichtfeld verschwunden war, machte er mit seiner Arbeit weiter.
Rodney McKay arbeitete gerade an seinen PC, als sich jemand mit Schwung auf einen der Hocker setzte und Hallo schrie. Erschrocken zuckte er zusammen und blickte hinter sich. Dort saß Farah, grinste ihn an und baumelte mit ihren Füßen in der Luft.
„Farah!“
Das Mädchen nickte.
„Was machst du denn hier...“
Rodney reckte seinen Hals um zu sehe, ob nicht irgendwo einer der Sheppards rum lief.
„...so alleine?“
„Ich war spazieren!“, antwortete Farah und drehte sich mit dem Hocker einmal im Kreis.
„So so...“, murmelte McKay und versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.
„Heute Nacht war ein Gewitter!“, erzählte Farah.
Rodney reagierte nicht darauf.
„Ein Gewitter war in der Naaacht!“, probierte es das Mädchen nochmals und der Mann vor ihr biss die Zähne zusammen.
„Ja das werden wir alle mit bekommen haben! Aber danke für die Information!“
Er drehte sich zu ihr.
„Hör mal, ich muss Arbeiten!“
Farah nickte und Rodney dachte schon, sie würde jetzt gehen.
„Und dann habe ich Angst bekommen und bin zu Mami und Daddy gegangen. Ich weiß jetzt warum es Donnert!“
„Mach Sachen!“
Das Mädchen grinste innerlich.
Wusste sie doch ganz genau, das der Onkel nicht während der Arbeit gestört werden wollte. Sie blieb extra einen Moment still und sah zu wie er auf der Tastatur etwas eintippte.
„Da sind die zwei Engel dran schuld!“
McKay, ganz vertieft in die Sache gewesen, verschrieb sich.
„Verflixt noch mal...“
„Das darf man doch nicht sagen!“
Rodney drehte sich zu ihr um und verstand nicht.
„Was?“
„Das Wort!“
„Das ist schon erlaubt. Nur kleinen Kindern nicht!“, antwortete er und atmete tief durch.
„Ist noch was?“
Farah schüttelte den Kopf. Ehe sich McKay umgedreht hatte, ging es weiter.
„Duuu Onkel!“
„Ja?“
„Warum regnet es?“
Rodney dachte er hätte sich verhört.
„Was?“
„Ich will wissen warum es regnet! Das die zwei Engel am Donnern schuld sind, weiß ich ja. Jetzt will ich wissen warum es Regnet!“, sagte Farah und zog eine Schnute.
McKay sah sie irritiert an.
„Engel sind am Donner schuld? Wer erzählt denn so einen Schwachsinn...“
Farah brauste auf.
„Das... Das ist kein Schwachsinn. Daddy hat gesagt, weil das Engelmädchen einen Spiegel hatte, ist das Licht schneller runter und der Engeljunge hat dann auf die Trommel gehaut! Aber dann hat Daddy gemeint, wegen dem Regen soll ich dich fragen Onkel!“
Rodney verdrehte die Augen. Wenn er Sheppard erwischte.
„Du willst wirklich wissen warum es regnet!“
Heftiges Nicken als Antwort.
„Na dann. Also: Unter Regen versteht man die am häufigsten auftretende Form des flüssigen Niederschlags mit einer Tropfengröße von meist 0,6 bis 3 mm. Unterhalb von 0,5 mm spricht man von Sprühregen oder auch Nieselregen.
Regen entsteht, wenn durch Abkühlung der Luft der Taupunkt unterschritten wird und ein Teil des Wasserdampfs zu kleinen Wassertröpfchen kondensiert. Durch das Zusammenfließen dieser Wassertröpfchen, die nun schwerer werden, setzt der Regen ein.
Regen entsteht in Eiskristallen in der oberen Troposphäre, die als Kondensationskeime für die Ansammlung von weiteren Wassermengen dienen. Wenn sie dann aufgrund der Schwerkraft zur Erdoberfläche fallen, schmelzen sie aufgrund der Luftreibung und erhalten eine Tropfenform. Die Tropfengröße variiert. Der größte bisher fotografierte Tropfen hatte einen Durchmesser von 9 mm; in der Regel zerplatzt ein Tropfen bereits ab 6 mm in kleinere...“
McKay sah zu Farah die ich mit großen Augen anstarrte, aber sonst etwas verwirrt wirkte.
„Hä?“
„Was Hä?“
„Was ist Trops, Tropsso, Toropsohär? Kann man das Essen?“
Rodney schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass irgendjemand ihn bald erlösen würde. Was er nicht wusste, Zelenka stand versteckt hinter einen Schrank und konnte sich vor Lachen schon fast nicht mehr halten.
„Das erkläre ich dir ein andermal. Dafür bist du noch zu klein!“
Das Wort bereute er augenblicklich.
„Ich bin nicht klein!“
„Natürlich bist du klein, was denn sonst?“
„Ich bin nicht klein, sondern groß!“
McKay zog die Augenbrauen nach oben.
„Groß? Du bist erst groß, wenn du Volljährig geworden bist. Vorher bist du klein!“
Jämmerliches Weinen ertönte auf einmal.
„Iiiiiiiiich willllllll aber nicht kleeeeeeeeeeeinnn sein!“
Rodney sah zu dem Mädchen auf den Hocker, welches sich die Tränennassen Augen rieb. Was sollte er jetzt machen?
Er seufzte und strich ihr über den braunen Haarschopf.
„Farah, nicht weinen. Du bist doch groß!“
Zack, die Tränen waren vorbei und das Mädchen grinste.
Irgendwie fiel er jedes Mal drauf rein.
„Hör mal, du kannst mit einer Gießkanne auch den Regen nachmachen. Da siehst du dann wie es aussieht, als würde es Regnen!“
„Au ja!“
McKay half ihr vom Hocker.
„Tschüss Onkel Rodney!“
Er winkte ihr und machte drei Kreuze, als sie weg war. Dann vernahm er ein lautes Lachen.
„Zelenka, ich habe sie gehört!“
Farah stand am Balkon des Kontrollraums und blickte schmollend auf die leere Gießkanne. Einer der Soldaten hatte sie ihr vorhin voll gemacht. Aber jetzt war sie wieder leer und das Wasser breitete sich auf dem Boden aus.
„Das sieht überhaupt nicht wie Regen aus!“
Frustriert stapfte sie mit der leeren Kanne hinein und ließ sie fallen. Danny hatte es gesehen und ging zu ihr.
„Was ist denn los?“
Farah sah ihn theatralisch an und stellte sich mit den Händen in den Hüften vor ihn.
„Onkel Rodney hat gesagt, wenn man die Gießkanne ausleert, sieht es genauso aus, als würde es regnen! Aber das hat es überhaupt nicht!“
Danny schmunzelte.
„Na komm ich zeig dir mal was!“
Er nahm sie an der Hand und führte sie an seinen Platz. Dort setzte er sich und sie dann auf seinen Schoß. Danny öffnete den Plan der Stadt und zeigte ihr eine Simulation.
„So würde es aussehen, wenn es hier regnet. Aber das macht es erst, wenn es brennen würde!“
Farah nickte. Sie war schon einmal mit ihren Vater bei den Anlagen gewesen und hatte bei einer Übung zugesehen.
„Danke Onkel Danny!“
Der Techniker grinste und ließ sie runter.
Es war schon Nachmittag, da huschten zwei Gestalten an den Laboren vorbei, etwas tiefer in die Stadt.
Farah war in Begleitung von Mrinjo einen Athosanischen Jungen, den sie von ihrer Idee hatte überzeugen können. Außerdem brauchte sie ihn, weil sie nicht an den Auslöser kommen würde. Und er konnte lesen!
Dann endlich waren sie angekommen und die Tür öffnete sich dem Mädchen. Dahinter befanden sich mehrere Rohre und Tastaturen.
„Auf was soll ich schauen?“, fragte Mrinjo und Farah überlegte.
„Steht da Labor?“
Mrinjo überflog die Schilder.
„Ja, aber da gibt es mehrere!“
Farah runzelte die Stirn.
„Ah. Dr. McKay!“
Der Junge sah genauer hin, dann nickte er.
„Ja. Das ist Nummer 17!“
„Hihi!“, grinste Farah und deutete Mrinjo an, das auf der Tastatur einzugeben.
„Und jetzt?“
Farah stellte sich auf die Zehenspitzen um auf den Bildschirm sehen zu können. Was hatte ihr Vater das letzte mal gemacht?
Dann zeigte sie mit ihren Finger auf eine Taste.
„Wo der Pfeil drauf ist!“
Mrinjo legte auf anhieb seinen Finger auf die richtige und drückte, nach einen Nicken von Farah darauf. Es dauerte einen Moment, dann hörte man es zischen. Die Kinder rannten davon und beeilten sich wieder in den belebten Teil der Stadt zu kommen.
Sie waren gerade die letzten Treppenstufen hoch gestiegen und wollten in Richtung Gruppenräume, als Farah eine bekannte Stimme hörte.
„Fräulein. Wo waren wir denn?“
Ihr Vater kam auf sie zu und Farah sah ihn ahnungslos an.
„Weiß nicht Daddy. Wo warst denn du?“
„Mir wurde eben ein Video gezeigt, das von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden war. Und zwar im Raum für die Sprinkleranlagen! Kann es sein, dass du dort warst?“
Farah nickte ertappt.
„Und was hat da eine Junge Dame in Begleitung eines Jungen Mannes zu suchen?“
Johns Tochter grinste ihn an.
„Wir lassen es regnen!“
„Ihr lasst es regnen?“
„Jaaaah, hab ich doch gesagt, Daddy!“
Farah verdrehte seufzend die Augen und Mrinjo gluckste.
John wollte etwas erwidern, als der Funk los ging und man einen wütenden und fluchenden Rodney McKay hörte.
„Bei Rodney?“
Die Kinder nickten und John schüttelte den Kopf.
„Mitkommen!“
Bei Rodneys Labor angekommen trat ein völlig durchnässter Wissenschaftler heraus und kochte vor Wut.
„Wen ich den erwische, der die Anlage eingeschaltet hat...“
Er bemerkte die Ankömmlinge und das schelmische Grinsen von Klein Sheppard, die neben ihren Vater lief.
„Ich habe doch gesagt, du sollst die Gießkanne benutzen!“, schimpfte McKay und schüttelte sich, weil das Wasser seinen Rücken hinunter lief.
Farah schob ihre Lippe vor.
„Aber das sieht nicht wie Regen aus. Das hab ich doch schon probiert. Und ich dachte vielleicht seh ich dann auch Toropsohär das im Regen ist!“
John runzelte die Stirn.
„Toro... Rodney, was haben sie ihr erzählt?“
McKay berichtete es ihm und Sheppard fing zu lachen an.
„Kindgerechter hätten sie es wirklich nicht mehr sagen können!“
„Bin ich hier der Regenmeister oder was?“
John sah zu Farah.
„Aber das macht man trotzdem nicht! Zum Glück sind die meisten Geräte Wasserdicht!“
Farah nickte und blickte zu Rodney.
„Entschuldigung Onkel!“
Der winkte ab und John schickte die Kinder wieder los. McKay seufzte und John informierte ein paar Soldaten die ihnen beim Trockenlegen des Labors helfen sollten.
Am Abend brachte McKay ein Schild an der Wand vor seinen Labor an.
Eltern haften für ihre Kinder – Besonders an Regentagen!
Ende
echt klasse!
