Short-Cut: „Zeit hat hier keine Bedeutung, aber das Leben!“
Fortsetzung von: ...„Bruchlandung (Teil I)“
Spoiler: -
Character: Sheppard, OC, Multi-Character
Kategorie: Drama, Romance
Rating: PG-13
Author’s Note I: Auf die Fortsetzung werdet ihr noch etwas warten müssen! Ich werd jetzt ein paar Tage Pause machen!
Author’s Note II: Der Songtext ist von Anastacia aus dem Lied "Time"
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich sehr freuen!
---
Time
Langsam trieb der Körper, wie schwerelos in der Tiefe des Ozeans und rührte sich nicht mehr. Das Wasser hatte sich ihn genommen, als es seine Schutzhülle durchbrochen hatte. Sein Leben war innerhalb von Sekunden vorbei gewesen und doch lag ein leichtes Lächeln seinen Lippen. Hatte er in seinen letzten Momenten noch einmal mit ihr sprechen können.
Ein Meeresbewohner schwamm an ihn vorbei, streifte ihn mit seiner Flosse und der Körper sank tiefer. Bis die Dunkelheit ihn ganz verschluckte...
...
They say timing... is everything
But nothing you control
'Cause there's always tomorrow
But tomorrow never knows
it's 1 day at a
…
John spürte das Nasse auf seiner Wange und auch so an seiner restlichen rechten Körperhälfte. Er schlug die Augen auf und setzte sich langsam auf.
Er lag in seichten Gewässer, und als er sich umsah, runzelte er die Stirn. Es war überall nur Wasser, kein Land in Sicht, als wäre es überschwemmt worden.
In seiner Nähe stand eine alte Holzbank.
John erhob sich und sah hinauf in den Himmel. Die Sonne schien und doch wärmte sie ihn nicht.
„Hallo?“, rief er und drehte sich ein paar Mal im Kreis.
John ging einen Schritt und merkte wie das Wasser an seine Waden stieß.
Es war gestiegen.
„John!“
Die Stimme ließ ihn herum fahren und er sah seinen Vater auf der Bank sitzen. Ungläubig blickte er ihn an und ging auf ihn zu.
„Dad?“
Ray nickte und sah zu seinen Sohn auf, der irritiert drein schaute.
Er klopfte auf die freie Holzfläche neben sich.
„Setz dich mein Junge!“
John nahm Platz und sah seinen Vater an.
„Wo bin ich hier?“
Ray schaute sich um.
„Du bist dort, wo die Zeit keine Bedeutung hat!“
John senkte den Kopf und bemerkte, dass das Wasser wieder zurück gegangen war und er den sandigen Boden erkennen konnte.
Sogar Muscheln steckten halb darin und er atmete tief durch.
„Ist Farah bei euch?“
Er sah zu Ray, aber der verneinte.
„Sie kam nie hier an. Wir haben gespürt, dass es bald zu Ende sei und auch, wie sie den Weg antrat. Jedoch tauchte sie nicht auf!“
„Ich habe versagt!“, meinte John und sein Vater legte ihm seine Hand auf die Schulter.
...
Time keeps running away
No matter what's left behind
It keeps on moving
Tomorrow is not in today
And all of your yesterdays
Are only a matter of time
…
„Du hättest sie zurück holen müssen!”
John sah seinen Vater an.
„Was hätte ich tun sollen? Sie hat mir die Schuld gegeben und ich bin immer noch hin und hergerissen, ob ich ihr zustimmen soll oder nicht!“
Ray seufzte.
„John. Deine Frau hat ihr einziges Kind verloren. Deine Mutter hatte noch dich und Karen. Und doch hat der Tod von Michael ihr das Herz gebrochen. Er war ihr Erstgeborenes, ihr Kind, dass sie Neun Monate in sich getragen hat und selbst dann noch in ihrem Herzen war, auch als er älter geworden ist und ihr auf die Welt kamt!“
John stand auf und bemerkte nebenbei, dass das Wasser wieder gestiegen war. Er spürte die Nässe kaum noch.
„Und ich? Ich habe doch auch mein Kind verloren! Ich habe meine Tochter über alles geliebt und ich spüre wie mein Inneres daran zerbricht, weil ich nun beide verloren habe!“
Ray blickte ihn an.
„Hast du das Lily je gesagt? Ich denke, dann wäre sie geblieben!“
Der ältere hob die Hand, als John aufgebracht nach Luft schnappte.
„Ich will mich nicht mit dir Streiten John. Ich weiß was du fühlst. Ich belehre dich hier und selbst habe ich es nicht geschafft deine Mutter zu trösten!“
John schluckte und er merkte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen.
„Ich wollte doch nur für meine Familie sorgen. Das schlechte von ihnen fernhalten und nur das gute zu ihnen bringen!“
Ray lächelte seinen Sohn traurig an und stand auf.
„Ich weiß mein Junge!“
Sie sahen sich einen Moment an, dann zog der Vater seinen Sohn in den Arm, wo dieser aufschluchzte und Trost bekam.
...
And the journey of a lifetime
Will begin with one step
When you're climbing up that mountain
It's so easy to forget
it's one step at a time
…
Ray Sheppard sah das Licht von weitem schon und lächelte.
Sie würden ihn nun holen.
Das Wasser glitzerte dort, wo das Helle vorüber schwebte. Ray fühlte sich besser, weil er nach langer Zeit endlich mit John gesprochen hatte.
Und er war Stolz auf ihn. Er hätte ihm das auch früher sagen sollen, als er zur Air Force gegangen war.
Er löste sich von seinen Sohn und strich ihm über die Schulter.
„Zeit hat hier keine Bedeutung, aber das Leben!“
Ehe John fragen konnte, was er damit meinte, war Ray Sheppard verschwunden.
„Dad?“
Als John sich umdrehte, sah er das Licht , er hörte ein angenehmes Summen und einen Moment darauf erfasste es ihn.
Zurück blieb das Wasser und die Bank...
Fortsetzung folgt...