Hier ist - zum allgemeinen Verständnis meiner später noch zu erscheinenden Geschichte für den MiniBang - die erste Stargate-FF, die ich geschrieben habe. Ich hab mir sagen lassen, dass man sie sogar lesen kann.
Also, wie war das? Was gehört nochmal in den Header? Ach ja:
Titel: Ein Paradies mit Hindernissen
Serie: SG-1 / ein wenig Crossover mit SGA
Autor: Zeson
Rating: PG 13
Staffel/Spoiler: Ende 5. Staffel SGA
Charakter/Pairings Colonel Cameron Mitchell/Dr. Lillian Whitesands (OC), Colonel Dr. Samantha Carter, Dr. Daniel Jackson, Teal'c, General Hank Landry, diverse andere Charaktere aus SG-1 und SGA
Genre: Abenteuer/Romance
Anmerkung: Hatte leider keinen Beta hierfür, wer also Tippfehler findet, darf sie gerne behalten ... Ach ja, die Ereignisse von Episode 10.3 "Das Pegasus Projekt" haben für meine Geschichte so nicht stattgefunden ...
Kurzbeschreibung: Cameron und eine gewisse Xeno-Botanikerin können einander nicht ausstehen. Er empfindet sie als nervige Besserwisserin, sie sieht in ihm einen arroganten Komisskopf - oder steckt etwa mehr dahinter? Auf einem paradiesischen Planeten klärt sich so manches - oder doch nicht?
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Kapitel 1: Ein neuer Planet
Colonel Cameron Mitchell unterdrückte ein Seufzen, als er den Torraum betrat und sah, wer ihn dort erwartete. Der Tag hatte bereits schlecht begonnen: Zuerst hatte er fast verschlafen, dann hatte er sich beim Rasieren geschnitten und nun auch noch das. Hatte er es einfach nur vergessen oder vielleicht sogar verdrängt, für wen sein Team diesmal zur Begleitung eingeteilt war? Er warf der Leiterin des wissenschaftlichen Teams, das aus Geologen, Biologen, Zoologen und Botanikern bestand, einen missmutigen Blick zu, der von der Xeno-Botanikerin eisig erwidert wurde. Leicht gequält schloss Mitchell kurz die Augen, bevor er sich seinem Team zuwandte. Nein, dieser Tag begann wirklich nicht gut.
Die kleine Gruppe von Wissenschaftlern, die er heute mit den Teams von SG-1 und SG-13 zusammen mit einer kleinen Truppe Soldaten auf den Planeten PX-537 eskortieren sollte, stand erwartungsvoll beieinander. Ihre Ungeduld und die Aufregung, sich auf den neuen Planeten und seine Geheimnisse zu stürzen, erfüllten den Torraum wie ein unhörbares Summen. Die Leiterin der Gruppe, Dr. Lillian Whitesands, unterhielt sich angeregt mit Colonel Samantha Carter, brach das Gespräch aber ab und zog sich zurück, als Cameron näher kam. Erleichtert sah dieser ihr nach und bemerkte dabei nicht Sams leicht irritierten Blick.
Sie hatten in den letzten Monaten schon mehrmals dieses wissenschaftliche Team auf fremde Planeten begleitet und er war auf jeder dieser Missionen mit der Wissenschaftlerin aneinander geraten. Ständig schien sie an seiner Kompetenz zu zweifeln und stritt sich mit ihm um jede Kleinigkeit. Er war des Öfteren nahe daran gewesen, die Beherrschung zu verlieren, aber er konnte sich jedes Mal gerade noch zurückhalten, was nicht unwesentlich an der Einmischung von Colonel Carter gelegen hatte. Sam hatte immer wieder die Wogen geglättet, bevor Cameron etwas tat, was er später bereuen könnte.
Nun begrüßte er Sam, Daniel und Teal’c. Sie sahen dabei zu, wie der letzte Chevron aktiviert wurde und sich der Ereignishorizont aufbaute.
„Sind alle bereit?“ fragte Colonel Mitchell und erntete nur ein stummes Nicken.
Nach einem Blick zum Kontrollraum, von wo General Landry sein OK bekundete, gab er das Zeichen zum Abrücken.
„Na, dann mal los.“ kommandierte er dabei.
Zuerst passierte das Team von SG-13 das Wurmloch, dann folgten die Wissenschaftler mit ihrer Ausrüstung, eskortiert von den Soldaten. SG-1 bildete die Nachhut.
Nach kurzer Orientierungslosigkeit betraten sie den noch unbekannten Planeten und hinter ihnen fiel das Wurmloch in sich zusammen. Ein strahlend blaugrüner Himmel erwartete sie und es war angenehm warm. Eine laue Luft streichelte die Haut und schien mit einem geheimnisvollen würzigen Duft zu locken.
Vor dem Sternentor breitete sich eine mit Bauminseln übersäte Fläche aus. Kleine Waldstücke wechselten sich mit weiten Lichtungen ab, die mit Gras bewachsen waren, wie es Cameron schien. Die Bäume und Sträucher wirkten nicht sonderlich fremdartig auf ihn, einzig die Farben waren nicht ganz so, wie er es von der Erde gewöhnt war. Eine rötliche Sonne strahlte vom Himmel, die das Lichtspektrum leicht verschob und das Grün der Blätter etwas düster wirken ließ. Weit und breit gab es kein Anzeichen einer Zivilisation.
Von den Bildern der Aufklärungssonden wusste Colonel Mitchell, dass sich die Ebene in etwa 2 Meilen Entfernung zu einer kleinen Hügelkette anhob. In diese Richtung wandte sich auch bereits der Zug der Wissenschaftler, denn am Fuß der Erhebung sollte ein Basislager errichtet werden.
„Na, was haltet ihr davon?“ fragte Dr. Daniel Jackson.
„Sieht doch ganz nett aus.“ meinte Colonel Samantha Carter und nahm einen tiefen Atemzug. „Irgendwie so friedlich. Es wundert mich, dass der Planet nicht besiedelt ist.“
„Dass wir keine Anzeichen von Zivilisation entdeckt haben, heißt noch lange nicht, dass hier niemand lebt.“ gab Cameron zu bedenken. „Die Bewohner könnten sich nur gut versteckt halten.“
„In der Tat.“ stimmte Teal’c ihm zu. „Möglicherweise gibt es einen Grund dafür, dass wir hier niemanden angetroffen haben.“
„Nun ja, wir werden einige Zeit hier verbringen.“, schloss Sam. „Wer weiß, was für Überraschungen diese Welt noch bietet.“
Mit gesenkten, aber vorsichtshalber bereiten Waffen folgten sie den Anderen. Bis sie den Platz des Lagers erreichten, war man dort bereits emsig damit beschäftigt, Zelte zu errichten und die Ausrüstung auszupacken. Es herrschte eine Art organisiertes Chaos, in dem, wie auch bei allen anderen Expeditionen, Dr. Lillian Whitesands das Kommando führte. Unter ihren Anweisungen entstand in kürzester Zeit ein kleines Zeltdorf, das allen Ansprüchen gerecht wurde. Um das Gemeinschafts- und Versorgungszelt in der Mitte waren die Labors und wissenschaftlichen Stationen angeordnet, um die herum wiederum auf drei Seiten die Wohnzelte standen. Die vierte Seite war den Toiletten und Waschräumen vorbehalten. Diese bestanden aus schnell zusammenmontierbaren Fertigteilen, die bereits zuvor auf den Planeten gebracht worden waren, sowie den Tanks für Frisch- und Abwasser.
Diese Anordnung des Lagers war nicht unbedingt so, wie Cameron sie aus militärischer Sicht für gut hieß, aber er hatte seit der zweiten Mission, bei der er gezwungen gewesen war, mit der Xeno-Botanikerin zusammenzuarbeiten, aufgegeben, ihr hier Vorschriften zu machen. Er musste allerdings insgeheim zugeben, dass die Lageraufteilung für eine rein wissenschaftliche Mission ideal war.
Die Militärs schlugen ihre Unterkünfte noch außerhalb des Ringes der Wohnzelte auf, um im Notfall die Wissenschaftler schützen zu können, doch Mitchell hoffte, dass dies auf diesem friedlich wirkenden Planeten nicht notwendig sein würde.
Noch während sich die Wissenschaftler einrichteten, sicherten die Soldaten die nähere Umgebung des Lagers. Sie konnten aber nichts Verdächtiges oder Gefährliches entdecken, nicht einmal irgendwelche Raubtiere oder Spuren von solchen.
Der erste Tag auf PX-537 endete mit einem gemeinsamen Essen im Versorgungszelt. Dass dem Team auch ein Koch angehörte, daran hatte sich Mitchell bereits gewöhnt. Seinem verblüfften Protest bei der ersten gemeinsamen Mission über die in seinen Augen unnötige Verschwendung von Ressourcen, Zeit und Arbeitskräften hatte Lillian Whitesands entgegengehalten, dass nur gut und gesund ernährte Menschen auch gute Arbeit leisten könnten und man von Militär-Notfallrationen ja wohl nicht behaupten könnte, wohlschmeckend und abwechslungsreich zu sein. Außerdem hätte von den Wissenschaftlern keiner die Zeit, sich auch noch ums Essen zu kümmern. Er hatte ihr, wie in manch anderen Fällen, Recht gegen müssen, auch wenn es ihm nicht gefiel. Nun genoss er die kleine Annehmlichkeit ebenso wie die Anderen.
Die Wissenschaftler begaben sich danach bald zur Ruhe. Der friedlichen Umgebung zum Trotz teilte Colonel Mitchell für die Nacht Wachen ein, die sich alle drei Stunden ablösen sollten, damit jeder genügend Schlaf bekam. Dann zog auch er sich zurück und legte sich aufs Ohr.