*vorschriftsmäßig die 24-Stunden-Regel einhalten tu*
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Kapitel 1
Colonel Henson und Kara erschienen in einem Lichtblitz auf der runden Transporterplattform des Spähschiffes, auf welches sich bereits die gesamte verbliebene Crew aus Babylon befand.
„Sir“, begrüßte Captain Warwick seinen befehlshabenden Offizier, als Henson sich aufrichtete.
„Captain, ich sagte doch...“
„Doktor Zorn ist mit dem Jumper im Hangar gelandet. Sie waren die Letzten, Sir“, unterbrach ihn Warwick, als das Schiff plötzlich durchgeschüttelt wurde.
„Wir werden beschossen“, stellte Kara fest und rappelte sich auf.
Erneut wurde das Schiff erschüttert und die Lichter flackerten.
„Captain Warwick, hier ... Luturs. Unsere ... versagen. Keine Chance...“, erklang es plötzlich aus dem Funkgerät des Captains, der sofort sein Headset betätigte: „Luturs?“
Er machte ein entsetztes Gesicht. Die Rebellen waren dabei, die Schlacht gegen die königlichen Truppen Torans zu verlieren.
„Wir werden beschossen!“, rief ein Wissenschaftler, als erneut das Schiff heftig erschüttert wurde.
Henson lief an Warwick vorbei in Richtung Brücke. Kara und der Captain folgten ihm und sahen, kaum waren sie dort eingetroffen, durch das Panoramafenster, wie die dunkle Stadt vor ihnen erleuchtet wurde
Sie blickten hinauf in den schwarzen Himmel der Nacht und erkannten einen mächtigen Feuerball, welcher in die Atmosphäre eintauchte.
„Das scheint mal Luturs’ Schiff gewesen zu sein“, sagte Warwick geschockt. Er wusste, der Rebellenkommandant wollte die Stadt direkt mit seinem Flagschiff schützen und musste dafür in die Atmosphäre eintauchen.
Das Schiff schien nun durch den starken Beschuss in einen Feuerball verwandelt worden zu sein.
Henson dachte bereits weiter: „Es stürzt direkt auf die Stadt zu.“
Der Steuermann, ein junger B’hemoth, fügte hinzu: „In drei Minuten.“
„Drei Minuten werden nicht reichen, um außer Reichweite der Explosion zu gehen“, bemerkte Kara etwas aufgeregt und Henson dachte nach. „Können wir in den Hyperraum springen?“
„Negativ. Durch den anhaltenden Beschuss wurden Hyperantrieb und Sublichtantrieb beschädigt. Sublicht läuft noch bei 30%, aber der Hyperantrieb wird uns nirgendwo mehr hin befördern. Jedenfalls nicht in nächster Zeit“, erklärte ein Techniker der Rebellen.
Unwillkürlich zählte Henson, dass sich fünf B’hemoth auf der Brücke befanden. Wohl waren dies auch die einzigen B’hemoth an Bord, denn die beiden Lagerräume und drei Quartiere des kleinen Spähschiffes waren sicher mit den Überlebenden der Expedition gefüllt.
„Zorn, wie weit sind Sie?“, fragte Henson über Funk den Schweden, der sicher immer noch dabei war, das ZPM in den Jumper zu integrieren. Gleichzeitig mit seinem Funkspruch eilte er in Richtung Hangar und wie zuvor folgten ihm Warwick und Kara.
Erneut wurde das Schiff getroffen. Dieses Mal fiel für einige Sekunden sämtliche Beleuchtung aus.
„Bin fast soweit“, erklärte Zorn, als Henson bei ihm eintraf. „Nur noch ein paar Feinjustierungen“, fügte er beschäftigt hinzu.
„Sie sagten, das ZPM verstärkt den Wurmlochantrieb“, sagte Henson mehr feststellend, als fragend und Zorn nickte kaum merklich.
Ohne zu zögern überlegte Henson weiter: „Und könnten wir so das Feld, das der Wurmlochantriebsgenerator schafft, auf das gesamte Spähschiff ausweiten?“
Zorn sah nachdenklich auf, als Kara schon antwortete: „Der Wurmlochantrieb ist nur in der Lage, auf einer Seite des Wurmlochs einen Ereignishorizont zu bilden. Sicher könnte man das Feld ausweiten, aber es gäbe kein Zielgate, welches die verarbeiteten Informationen wieder ausgeben könnte. Das Spähschiff passt nicht durch das Stargate.“
Henson winkte ab: „Sehen wir dann.“
Kara machte ein etwas verwirrtes Gesicht, als dann Zorn zu Wort kam: „Wie Kara schon sagte, rein theoretisch könnte man das Welt sicher ausweiten.“
„Aber...“, setzte Kara widersprechend an, doch Henson unterbrach sie gleich: „Ich dachte da an P3Y-229.“
Zorn machte große Augen. „Sie meinen...?“
„Ja, Doc. Können Sie die Adresse berechnen?“, drängte Henson, als erneut das Schiff durchgeschüttelt wurde.
Warwick sah auf seine Uhr. „Weniger als eine Minute.“
„Bis was?“, fragte Zorn unsicher.
„Bis die Stadt explodiert“, antwortete Henson.
„Nein, nein, nein. Die Selbstzerstörungssequenz läuft noch mehr als zehn Mi...“
„Doc!“, brüllte Henson und Zorn merkte nun, dass der Colonel es ernst meinte, weshalb er seinen Tablet-PC bemühte.
„Einen Moment“, murmelte er und tippte eilig auf dem kleinen Bildschirm herum.
„Wir haben keine Zeit, Sven. Beeilen Sie sich“, forderte Henson und verschwand mit diesen Worten wieder aus dem Hangar. Warwick rannte ihm nach und sah, wie der gigantische Feuerball über das Spähschiff hinweg auf die Stadt zuraste.
„Bereithalten“, sagte Henson zum Steuermann, der ein Ausweichmanöver nach dem anderen flog, es jedoch trotzdem nicht schaffte, allen Schüssen der Verfolger zu entgehen.
„Bin soweit!“, rief Zorn über Funk.
„Anwählen!“, erwiderte Henson, als sich vor dem Spähschiff plötzlich ein Riss auftat.
„Symbol Acht ist gewählt. Los!“
„Sie haben den Mann gehört“, leitete Henson an den Steuermann weiter, der verwirrt drein schaute. „Aber das Späh...“
„Klappe halten. Fliegen Sie uns einfach da rein“, drängte Henson, als Warwick verkündete: „Fünf Sekunden.“
Das Spähschiff tauchte in den Ereignishorizont ein, gerade als die Stadt von dem Feuerball erfasst wurde und explodierte.
Henson sah nach vorn. Vor ihm lag nicht mehr der Ereignishorizont, doch auch nicht wie erwartet das weite All, welches das Supergate in der Milchstraße umgab. Nein, er sah vor sich den Sternenhimmel und wie das Schiff über eine Wasserfläche hinweg raste.
„Haben wir das Wurmloch verpasst?“, fragte Warwick unsicher, doch Henson schüttelte den Kopf. „Dann müssten wir doch jetzt tot sein.“
„Die Sensoren zeigen nichts an“, sagte ein Techniker, doch plötzlich ertönte eine Alarmsirene.
Warwick lief zu einer der Konsolen, auf deren Bildschirm das Sensorenbild angezeigt wurde. „Drei Kontakte!“, rief er. „Jumper“, fügte er hinzu.
„Sie eröffnen das Feuer“, sagte ein Techniker, als Zorn und Kara auf die Brücke kamen.
„Was ist passiert?“, fragte der Schwede unsicher.
„Was haben Sie getan, Doc?“
„Gar nichts!“, sagte Zorn protestierend.
„Warum sind wir dann nicht in der Milchstraße?“, hakte Henson nach.
„Ich ... keine Ahnung. Ich weiß es nicht“, antwortete der Schwede wahrheitsgetreu, als das Schiff durchgeschüttelt wurde.
„Und was ist das?“, fragte Kara und hielt sich an einer Konsole fest.
„Jumper, die uns gefolgt sind, wo immer wir jetzt auch sind“, erklärte Henson.
„Dann wird es Zeit, dass wir uns wehren“, entschied Warwick, was Henson nur begrüßen konnte.
„Wir haben zwei Jumper im Hangar. Kara, flieg voraus und lenk die B’hemoth ein wenig ab. Zorn wird währenddessen das ZPM aus dem zweiten Jumper entnehmen, in den ich anschließend einsteigen werde“, sagte Henson und sofort eilten Kara und Zorn los.
„Versuchen Sie weiter Ihr Bestes“, ermutigte Henson anschließend den Steuermann, welcher nur nickte. Viel machen konnte er jedoch nicht. Das Spähschiff war einfach zu langsam.
Sekunden später schoss ein Jumper aus dem Hangar hervor am Frontfenster der Brücke vorbei auf die Verfolger zu und eröffnete sofort das Feuer.
„Hoffentlich hält sie durch“, murmelte Henson weiter und machte sich selbst auf den Weg zum Hangar.
Fortsetzung folgt