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Thema: [OS] Unrequited

  1. #1
    Alpha Avatar von Avarra
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    Standard [OS] Unrequited

    Dies ist mein allererster Gehversuch im Bereich SG-Atlantis und dann gleich so etwas, wie eine Charakterstudie.
    Ich habe mir geschworen, keine Experimente zu machen, bis ich mich in dem Fandom sattelfest fühle, aber ich konnte nicht widerstehen.
    Nachdem ich SGA gesehen habe und inspiriert durch wunderbare Gespräche hier, ist diese Idee in meinem Kopf gereift und hat so beharrlich geklopft, dass sie raus musste, sonst wäre mein Kopf wohl explodiert.
    Seid bitte gnädig mit mir, ich hoffe, ich habs nicht komplett vermasselt.


    Titel: Unrequited
    Autor: Avarra
    Altersbeschränkung: ab 12
    Zeitliche Einordnung: SGA, 5. Staffel
    Spoiler: SGA, Staffeln 1-5
    Charaktere: Rodney McKay (Sheppard/McKay)
    Kategorie: Oneshot, Charakterstudie (kind of), angedeuteter Slash Sheppard/McKay
    Klappentext: Rodneys Gedanken und Erkenntnisse in einer ganz besonderen Situation
    Disclaimer: Die Figuren und das Universum von „Stargate“ gehören MGM, respektive den © und ™ Inhabern und bleiben deren geistiges Eigentum. Alles, was aus dieser Welt nicht bekannt ist, ist meinem Geist entsprungen.
    [(c) des nicht zu MGM gehörenden Materials liegt bei mir, jede Verbreitung im Ganzen oder in Auszügen in sämtlichen Medien darf nur mit meiner schriftlichen Genehmigung erfolgen.]
    Kommentare: sind erwünscht und gerne gesehen





    Unrequited


    „All love is unrequited, Stephen.” Susan Ivanova, Babylon 5



    Rodney McKay trat aus der Dusche und griff sich ein Handtuch, um sich die Haare zu trocknen.
    Er kleidete sich sorgfältig an und benutzte sein neues Aftershave, das, von dem Jennifer bei ihrem letzten Treffen so angetan gewesen war.
    Er sah auf die Uhr. Verdammt, er war über eine Stunde zu früh dran. Aufregung machte sich in ihm breit. Heute wollte er endlich Nägel mit Köpfen machen.
    Er griff nach der kleinen Schachtel, die auf dem Tisch stand und öffnete sie. Ein schmaler Ring mit einem kleinen, aber feinen Diamanten funkelte ihn an.
    Heute wollte er Jennifer einen Antrag machen, es hatte keinen Sinn, noch länger zu warten. Das Desaster mit Katie hatte ihm gezeigt, dass es falsch war, sich nicht festlegen zu wollen.
    Und schließlich war er jetzt langsam in einem Alter, in dem er sesshaft werden sollte, wie sein Vater das früher immer gesagt hatte.
    Er wollte eine Familie und beruflich hatte er schon viel erreicht, so dass er nicht den gleichen Fehler begehen würde, wie seine Schwester.
    Zwar war ihm das Konzept einer Familie seit er denken konnte nie wirklich begreiflich gewesen, aber seit einiger Zeit war da diese unbestimmte Sehnsucht, zu jemandem zu gehören, ein Zuhause zu haben, anzukommen.


    Er würde sowieso in Atlantis bleiben und Jennifer hatte hier ihre Stelle als Chefärztin und würde ebenso viel arbeiten, wie er. Keine Verpflichtung, den Beruf einzuschränken, sie würde es verstehen, wenn er das gleiche Arbeitspensum absolvierte, wie bisher.
    Eine sehr zufrieden stellende Vorstellung, die ihn mit Ruhe erfüllte bei dem Gedanken daran.
    Er mochte Jennifer, sie gab ihm ein gutes Gefühl, wenn er mit ihr zusammen war. Na gut, sie verunsicherte ihn auch, aber das schob er auf seine allgemeine Unsicherheit im Umgang mit Frauen. Das würde sich im Laufe der Zeit geben, da war er absolut sicher.

    Ja, es war ein absolut zufrieden stellendes Arrangement.

    Wenn da nicht diese nagende, kleine Stimme in seinem Hinterkopf wäre. Er hasste es, wenn ordentliche, zufrieden stellende Dinge von dieser kleinen Stimme in Unordnung gebracht wurden. Aber entziehen konnte er sich ihr nie.

    Mit einem leichten Kopfschütteln versuchte er die Stimme zu verscheuchen und positionierte sich vor dem Spiegel.
    Er räusperte sich. „Liebe Jennifer..“ Nein, verdammt, das klang wie ein Brief.
    Ein erneutes Räuspern und er fühlte, wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten.
    „Liebste Jennifer.“ Schon besser. „Meine Gefühle für dich haben sich in letzter Zeit gefestigt.“ Himmel… warum waren diese Dinge so schwer? Konnte das nicht einfach eine Formel sein, die man verstand, die klar und logisch war und die einem Wissen und Sicherheit gab?


    ~~~***~~~


    „Was ist Liebe, Mom?“
    Der fünfjährige Rodney kam durch die Küchentür ins Haus und setzte sich an den Tisch.
    Seine Mutter runzelte die Stirn. Was für eine ungewöhnliche Frage für den kleinen Rodney, der ein so schwieriger Junge war. Seine Fragen betrafen sonst immer das All, technische Geräte und Mathematik. Meistens überstiegen schon seine Fragen ihren Horizont, an Antworten war nicht zu denken.
    Sie setzte sich an den Tisch, vielleicht entwickelte er sich jetzt doch zu einem normalen Jungen.
    „Das ist schwierig zu erklären, Schatz. Warum fragst du?“
    Rodney wollte nach einem Blech mit Keksen greifen, das auf dem Tisch zum Abkühlen stand, doch seine Mutter zog es weg. „Nicht, da ist Zitrone dran. Die sind für Tante May.“
    Rodney zuckte zurück, doch seine Mutter stand auf und holte die Dose mit den Schokoladenkeksen von der Anrichte. Sie gab ihm ein paar Kekse und schenkte ihm ein Glas Milch ein. Während sie mechanisch diese Dinge tat, überlegte sie krampfhaft, wie sie ihrem Sohn erklären konnte, was eine der schwierigsten Fragen im Leben war.
    Rodney sah sie mit fragendem Blick an, als sie sich wieder an den Tisch setzte.
    „Wieso fragst du das, Mere?“
    „Annie Drews von gegenüber hat gesagt, wie will mich heiraten, wenn sie groß ist. Sie sagt, man hat ein Kribbeln im Bauch, wenn man jemanden liebt.“
    Mrs McKay lächelte.
    „Man hat ein Kribbeln im Bauch, wenn man verliebt ist, Schatz. Liebe ist etwas anderes.“
    „Was ist es dann?“
    „Das ist kompliziert.“ Sie seufzte.
    Rodneys Augen begannen zu leuchten. Er liebte komplizierte Dinge.
    „Erklär’s mir, Mom.“
    „Es ist das, was man für den Menschen fühlt, der einem im Leben am wichtigsten ist.“
    Rodney dachte einen Moment nach. „Und was
    ist Liebe? Woran merkt man, dass man jemanden liebt?“
    „Er wird das Wichtigste in deinem Leben. Du fühlst, dass sein Glück für dich wichtiger ist, als dein eigenes. Sein Leben bedeutet für dich mehr, als dein eigenes und nichts ist schlimmer, als die Vorstellung, dass er verletzt oder getötet wird.“
    Der kleine Junge biss von seinem Keks ab und spülte den Bissen mit einem Schluck Milch herunter.
    „Und noch?“
    Seine Mutter seufzte unhörbar. Immer wollte er für alles Listen haben, alles musste erklärbar und logisch sein.
    „Der Mensch, den man liebt, ist derjenige, an dem man sich wendet, wenn man verzweifelt ist oder Angst hat. Weil er derjenige ist, dem man am Meisten vertraut. Von dem man weiß, dass er einen beschützt und rettet. So wie man ihn selber auch beschützen und retten möchte, egal, was ihm zustößt.
    Und es ist der Mensch, den man um keinen Preis der Welt enttäuschen möchte.
    Irgendwann wirst du das selber erfahren, Schatz. Du wirst es dann wissen, wenn es so weit ist.“
    Rodney sah nachdenklich aus, während er seine Kekse aufaß und seine Milch austrank.
    Als er fertig sprang er auf und ging zur Küchentür. An der Tür hielt er an und drehte sich noch einmal um.
    „Danke, Mom!“
    Dann lief er hinaus.



    ~~~***~~~


    Seufzend setzte Rodney sich aufs Bett, es war immer noch viel zu früh für das Abendessen mit Jennifer. Er schloss er die Schachtel mit dem Ring wieder und schob sie in seine Hosentasche.
    Das geringe Gewicht lag auf seinem Bein und strahlte Sicherheit und Ruhe aus. Die Sicherheit einer geordneten Zukunft.
    Zukunft.
    Langsam schweiften seine Gedanken in die Vergangenheit ab und wie Blitzlichter tauchten einzelne Ereignisse aus seiner Zeit in Atlantis auf.

    Er würde niemals vergessen, wie es war, als er fünf sechstel eines Sonnensystems zerstört hatte und er Unglauben und Enttäuschung in Sheppards Augen gesehen hatte. Er hatte lange Zeit geglaubt, er könne dessen Vertrauen nie wieder erlangen und der Schmerz über diesen Verlust war stärker gewesen, als alles, was ihn bis dahin verletzt hatte.
    Nie zuvor hatte ihm etwas außer der Wissenschaft so viel bedeutet, wie das Vertrauen, das John Sheppard ihm entgegenbrachte und er hatte ihn enttäuscht.
    Rodney schloss für einen Moment die Augen, als das Gefühl von damals wieder in ihm aufstieg.

    Und dann der Moment, als er mit ansehen musste, wie Kolyas Wraith sich wieder und wieder an John nährte. Es war, als würde ihm selber das Leben ausgesaugt und er glaubte, wahnsinnig werden zu müssen, als er vollkommen ohnmächtig zusehen musste, wie sein Freund immer weniger wurde. Wut, Angst und Hilflosigkeit füllten seinen emotionalen Kosmos und er hatte das Gefühl unfähig zu sein, einen logischen Gedanken zu fassen. Das Gefühl, gelähmt zu sein vor Schrecken. So viel schrecklicher, als jede Bedrohung, die ihm selber jemals gegolten hatte.
    Er fühlte noch heute diese lähmende Angst bei dem Gedanken, was hätte geschehen können.
    Aber dann war da dieses unfassbare Gefühl von Glück gewesen, als er erkannt hatte, dass Sheppard überlebt hatte, dass er ihn nicht verlieren würde.

    Und wie verzweifelt war er gewesen, als er voller Angst, voller Panik durch die Gänge von Atlantis gerannt war und nach John gerufen hatte. Als er voller Entsetzen gespürt hatte, dass er seinen Verstand verlor. Seinen Verstand, der ihm wichtiger war, als sein Leben.
    Seine Angst und Verzweiflung hatten ihn zu John Sheppard getrieben, dem Freund, der ihm als einziger Rettungsanker erschienen war, während seine Welt um ihn herum auseinanderbrach.
    Niemand sonst hatte ihn beruhigen, ihm das Gefühl geben können, für einen kurzen Moment wäre er in Sicherheit, es könne alles wieder gut werden.
    Und auch wenn ein Teil von ihm gewusst hatte, dass es nicht wieder gut werden würde, dieser Moment auf dem Pier war einer der wenigen Momente in seinem Leben gewesen, in dem alles richtig war.


    „Was ist Liebe, Mom?“
    Manchmal waren die Antworten ganz einfach, lagen klar und deutlich vor einem, man musste nur bereit sein, sie zu sehen.

    Er zog die Schachtel mit dem Ring aus seiner Tasche und verstaute sie in seiner Kommode. Mit einem entschlossenen Ruck schloss er die Schublade.
    Er würde zu dem Dinner mit Jennifer gehen, zu einem ganz normalen Dinner mit einer guten Freundin. Sie würden sich fabelhaft unterhalten, lachen und er würde sich wie ein ganz normaler Mann verhalten, der mit einer Freundin beim Abendessen saß. Irgendwann würde er vorsichtig auf Distanz zu ihr gehen müssen, ihr zeigen, dass er kein romantisches Interesse an ihr hatte.
    Er ahnte, dass sie ihn liebte, aber er würde ihr zeigen müssen, dass ihre Liebe unerwidert bleiben würde.
    Langsam.
    Keine aufgezwungene Eile mehr. Kein Gedanke mehr, er müsse wirklich allmählich sesshaft werden. Keine Heiratsanträge mehr, die nicht von Herzen kamen.
    Wo sein Herz war, das wusste er nun und auch wenn es fast absolut sicher war, dass seine Liebe unerwidert blieb, so war sie doch alles, was er brauchte.
    Und alles Weitere würde die Zeit zeigen.


    Ende
    Geändert von Avarra (25.10.2008 um 19:31 Uhr) Grund: Vertippselungen/Korrekturen
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  2. #2
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Guten Morgen, Avarra,

    was sehen denn da meine verschlafenen aber entzückten Augen? Eine SGA-FF von dir!! Und absolut passend zur Jahreszeit zu den laufenden Episoden.

    Vermasselt hast du's absolut nicht, keine Sorge, ich finde deinen Oneshot (es hat etwas gedauert bis ich das OS richtig zugeordnet hatte - noch nicht genug Kaffee. ) richtig, richtig schön und treffend und hoffe - vermutlich vergeblich - dass Rodney im Canon zu ähnlichen Schlußfolgerungen kommt.

    Zwar war ihm das Konzept einer Familie seit er denken konnte nie wirklich begreiflich gewesen, aber seit einiger Zeit war da diese unbestimmte Sehnsucht, zu jemandem zu gehören, ein Zuhause zu haben, anzukommen.
    Sehr schön ausgedrückt und - ja, ich denke so fühlt Rodney sich.

    Es passt so gut zu Rodney, dass er diese ganze Sache sehr sachlich angeht, aber zum Glück ist da ja diese kleine, nagende Stimme in seinem Hinterkopf und die Erinnerungen an das Gespräch mit seiner Mutter.

    „Er wird das Wichtigste in deinem Leben. Du fühlst, dass sein Glück für dich wichtiger ist, als dein eigenes. Sein Leben bedeutet für dich mehr, als dein eigenes und nichts ist schlimmer, als die Vorstellung, dass er verletzt oder getötet wird.“
    „Der Mensch, den man liebt, ist derjenige, an dem man sich wendet, wenn man verzweifelt ist oder Angst hat. Weil er derjenige ist, dem man am Meisten vertraut. Von dem man weiß, dass er einen beschützt und rettet. So wie man ihn selber auch beschützen und retten möchte, egal, was ihm zustößt.
    Und es ist der Mensch, den man um keinen Preis der Welt enttäuschen möchte.
    Irgendwann wirst du das selber erfahren, Schatz. Du wirst es dann wissen, wenn es so weit ist.“
    Sehr schön gesagt. Und wenigstens ist dem Rodney in deiner Story hier schon ein Lichtlein aufgegangen.

    Der ist richtig gut geworden, dein SGA-Einstand. *knuddel*

  3. #3
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Guten Morgen!!

    da schaltet man ahnungslos den PC an, und schon wird man hier angenehm überrascht. Vorausschicken muss ich, dass ich SGA bisher nur bis Staffel zwei kenne, aber hier schon genug mitbekommen habe, um der Story zu folgen.

    Und was für ein Anfang. Die Gedanken die Rodney da hat, empfinde ich als absolut Rodney: Beide arbeiten viel, es wird schon klappen!! Sie wird schon Verständnis für ihn haben.

    Und seine Probe der Ansprache! Das ist glaube ich nicht nur typisch Rodney, sondern typisch Mann!

    Der Rückblick, die Erklärung der Mutter was Liebe ist, das hast du wunderschön beschrieben, und der kleine Sidekick mit den Zitronenplätzchen ist ein absoluter Schmunzler.

    Die Gedankengänge, die er nach der Erinnerung an das Gespräch mit seiner Mutter hat.... Einfach nur schön. Man sieht ihn regelrecht da sitzen, wie er nachdenkt, und endlich zu den einzig richtigen Schluss kommt.

    Also ich bin froh, dass diese Geschichte sich den Weg aus deinen Gedanken auf die Festplatte und hierher gesucht hat. Vielen Dank dafür.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  4. #4
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
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    hallo Avarra,

    die Geschichte fand ich schön.

    vor allendingen der Flashback mitdem kleinen Rodney, der seine mom nach Liebe fragt, hat mir gefallen. auch die Erklärung der Mutter war gut.


    gut das Rodney erkannt hat, dass man nicht aus reinem Zweck heiratet.
    jeder wünscht sich geborgenheit und jemand der zu hause auf einen wartet, aber das sollte trotzdem kein Grund sein Dinge zu überstürzen.
    Vielen dank für die wunderschöne kleine Geschichte

    LG

  5. #5
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Eine schöne Geschichte, die viele Dinge einfach mal deutlich macht. Sieht nur so aus, als hätten die Drehbuchautoren all das plötzlich vergessen.

    Und ich bin jetzt mal ganz gemein und sage, dass in dem Kästchen noch der Diamant ist, den er schon Katie geben wollte.

    Und endlich hat Rodneys Mama ja doch noch eine Antwort für ihn gehabt, wenn sie die ganzen technischen Fragen nicht beantworten konnte.

    Und wenn Rodney sich jetzt daran hält - und danach sieht es bei dir ja auch - dann kann ja gar nicht schiefgehen!

    Schön, dass du die Story gepostet hast und nicht gewartet!

  6. #6
    Major Avatar von Lorien
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    Oh man, du hast mich gerade durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt! *seufz* Das Erschrecken über Rodneys Pläne, das Mitfühlen während des Gespräches mit seiner Mutter, das Bedürfnis ihm ein wenig Verstand einzuschütteln und Freude darüber, dass es doch nicht nötig ist! Aber jetzt herrscht hauptsächlich Erleichterung vor - und dann ist da dieses seelige/dumme Grinsen auf meinem Gesicht, dass ich einfach nicht mehr wegbekomme.

    Okay, wenn ich jetzt zum 2. Mal lese, versuche ich ein vernünftiges FB abzugeben.

    Zwar war ihm das Konzept einer Familie seit er denken konnte nie wirklich begreiflich gewesen, aber seit einiger Zeit war da diese unbestimmte Sehnsucht, zu jemandem zu gehören, ein Zuhause zu haben, anzukommen.
    Das ist so menschlich! So gut wie jeder strebt doch danach, bzw. nutzt die Familie, die man hat, als Sicherheitsnetz. Ein 'Ort' an dem man immer wieder zurückkehren kann, der einen gegen die harte Wirklichkeit da draußen schützen kann. Oder zumindest eine Pause geben kann.

    Er würde sowieso in Atlantis bleiben und Jennifer hatte hier ihre Stelle als Chefärztin und würde ebenso viel arbeiten, wie er. Keine Verpflichtung, den Beruf einzuschränken, sie würde es verstehen, wenn er das gleiche Arbeitspensum absolvierte, wie bisher.
    Und dann kommt ein Absatz wie dieser. Da schreit doch die reine Bequemlichkeit raus! Ich werd sie heiraten, aber es wird alles beim alten bleiben. Warum dann überhaupt?! Eine Trophäe, die man vorzeigen kann. Die Wortwahl mit "Arrangement" ein paar Zeilen später bekräftigt das nur noch.

    Aber der Absatz, wo er sich überlegt, was er sagen soll, ist ja sowas von Rodney! Super getroffen.

    Und dann die Rückerinnerung. Die gefällt mir richtig, richtig gut. Der Teil strahlt so eine ruhige Wärme aus. Rodney, der mit seiner Mutter in der Küche sitzt und ein Gespräch führt, dass wohl jedes Kind auf die ein oder andere Art mal mit seinen Eltern geführt hat. Und dann schaffst du es durch kleine Einschübe/Zusätze, dass man auch in dem Kind schon Rodney erkennt.
    Zum Beispiel:
    >>>Meistens überstiegen schon seine Fragen ihren Horizont, an Antworten war nicht zu denken.

    >>>Rodneys Augen begannen zu leuchten. Er liebte komplizierte Dinge.

    >>>Immer wollte er für alles Listen haben, alles musste erklärbar und logisch sein.
    Schön, dass Rodney noch einmal die letzten Jahre Revue passieren lässt, bevor er zu dem Essen geht - und das ihm endlich bewusst wird, was sein Unterbewusstsein schon längst automatisch wusste! Natürlich kenne ich besagte Diskussion und stimme der überwiegend zu. Ich finde es toll, wie du das in der kleinen Geschichte hier umgesetzt hast. Ich werde aufpassen müssen, dass ich nicht plötzlich in der Serie nach diesem Moment suche! *gg* Auf jeden Fall hast du meinen Tag nach den Querelen mit meinem Bruder dadurch deutlich verbessert.

    Manchmal waren die Antworten ganz einfach, lagen klar und deutlich vor einem, man musste nur bereit sein, sie zu sehen.
    Amen!


    Oops... das ist ja länger als geplant geworden. Und dabei habe ich mich zurückhalten müssen, nicht noch mehr zu zitieren. (und nein, eigentlich plane ich nicht, dir Konkurrenz zu machen - du wirkst nur inspirierend. )


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  7. #7
    Shepaholic Avatar von Shiri
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    Ich kann gar nicht glauben, dass dies dein erster Versuch mit SGA war.
    Wow! Hut ab!
    Dies war außerdem die erste deutsche SGA-Fanfic, die ich gelesen habe und ich fand sie toll.
    Spontan fällt mir dazu das Wort "süß" ein. Und irgendwie trifft es auch den Kern der Sache. Klingt zwar unglaublich kitschig, aber ist es gar nicht.
    Rodney ist wirklich sehr gut dargestellt und auch die Erklärung der Mutter zu Liebe fand ich sehr schön. Du hast mit wenigen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen. Rodne erkennt, dass er den Menschen liebt, bei dem er sich einfach wohl und geborgen fühlt. Und so soll es doch schließlich auch sein!

  8. Danke sagten:


  9. #8
    Alpha Avatar von Avarra
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    Oh Gott, hier habe ich mich ja noch gar nicht angemessen für eure Feedbacks bedankt!

    Meine Güte, ich hoffe, ihr könnt mir diese Schlampigkeit verzeihen. *schäm*

    Ich freue mich wirklich, dass euch diese kleine Geschichte so gut gefallen hat.
    Mir ist gerade aufgefallen, dass sie (Gott sei Dank) durch das Ende von Staffel 5 nicht widerlegt worden ist. *ggg*

    Und so kann ich sie als kleinen Balsam für die verletzten Seelen der McShepper anbieten.
    Möge sie ein kleiner Trost im Dunkel der McKeller-Zukunft sein.


    es grüßt
    Avarra
    Geändert von Avarra (15.02.2009 um 04:27 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
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  10. #9
    Chief Master Sergeant Avatar von Dr.B
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    Hallo Avarra!
    Ich habe gerade deine kleine Studie gelesen und mir fehlen irgendwie die Worte. Nicht im negativen! Ganz und gar nicht. Du hast Rodney und seine Gedanken sehr gut getroffen. Die eingeschobene Erinnerung hat sehr schön gepasst und einen hervorragenden Einblick auf Rodneys Kindheit gegeben, auch wenn es nur kurz war. Aber länger hätte gar nicht sein müssen.

    Wie er anfangs der Meinung ist das Richtige zu tun und dann es sich durch die Erinnerug wandelt und er zu verstehen beginnt. Sehr passend!

    Lieben Gruß vom Doktorchen

  11. Danke sagten:


  12. #10
    Alpha Avatar von Avarra
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    Oh, vielen Dank für dein Feedback! Sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber ich war eine Woche im Urlaub weg.
    Ich freue mich, dass die Geschichte nach dieser langen Zeit immer noch Anklang findet.

    es grüßt
    Avarra
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
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