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Thema: [SGA] Gestrandet

  1. #1

    Standard [SGA] Gestrandet

    Titel: Gestrandet
    Autor: Orici85
    Rating: PG-13
    Serie: Staragte Atlantis
    Staffel: nach Staffel 5

    Kurzinhalt:
    Nach einer Fehlfunktion der Gate-Brücke sitzt Colonel Sheppard zsuammen mit einem Sergeant auf einem unbekannten Planeten fest, während McKay auf seinen Urlaub verzichten muss, um das Problem zu lösen.

    Anmerkung des Autors:
    Dies ist meine erste Fanfiction, die ich hier poste.
    Privat habe ich schon viele Fanfictions geschrieben, und auch schon eigene Geschichten erfunden, die nichts mit Serien etc zu tun haben. Sehr gerne schreibe ich im Drehbuchstil, weshalb auch diese Episode so aufgebaut ist (zumindest soweit es mir die Formatierung der Forensoftware erlaubt).
    Die Episode wird in zwei Teilen gepostet. Der zweite Part kommt dann die nächsten Tage.

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Auss. Weltraum - Mittelstation
    Wir sehen die Mittelstation, wie sie ruhig und geräuschlos im Raum zwischen der Milchstraße und der Pegasusgalaxy liegt. Hinter der Station ist die in der Ferne liegende Pegasusgalaxy zu sehen.

    Inn. Mittelstation - Gaterium
    Das Gaterium der Mittelstation ist ein großer Raum, auf dessen einer Seite sich ein Milchstraßen-Gate, auf der anderen Seite ein Pegasus-Gate befindet.
    Das Pegasus-Gate ist aktiv. COLONEL JOHN SHEPPARD steht zusammen mit DR BILL LEE und einem weiteren Soldaten, SERGEANT BASTIAN TANNER, am Rampenaufstieg, der zum Pegasus-Gate hinaufführt.
    Tanner ist ein junger Soldat Anfang zwanzig, etwa genauso groß wie Sheppard, wirkt jedoch viel jugendlicher und unerfahrener.
    Sheppard trägt zivile Kleidung, eine schwarze abgewetzte Jeans und ein dunkelblaues Hemd, dessen oberster Knopf offen ist. Tanner trägt seine Uniform, ist jedoch genau wie Sheppard unbewaffnet.

    Bill
    Ich kann das immer noch nicht verstehen.

    Sheppard
    Müssen Sie auch nicht, Doktor.

    Bill
    Sie beenden Ihren Jahresurlaub sechs Stunden früher als geplant?

    Sheppard
    Lieber das als noch sechs weitere Stunden in dieser Station rumzusitzen.

    Tanner
    Und ich kann es kaum erwarten Atlantis endlich zu sehen.

    Bill
    (kopfschüttelnd)
    Wenn Sie meinen, Colonel. Ich kann jedenfalls nicht nachvollziehen, was an der Mittelstation so langweilig sein soll. Seit die neue Station gebaut wurde gibt es hier einige Forschungslabore mehr als auf der alten. Wir machen täglich Fortschritte im Bereich der Astrophysik, neue Daten über die kosmische Hintergrundstrahlung, Messwerte über Partikel zwischen den Galaxien ...

    Tanner
    (unterbricht Bill)
    Ich glaube genau das ist der Grund, weshalb Colonel Sheppard verfrüht nach Atlantis zurück will.

    Sheppard
    (grinsend zu Tanner)
    Ich sehe, wir verstehen uns.
    (Pause)
    Aber lassen Sie das McKay nicht hören.
    (zu Bill)
    Machen Sie's gut, Doktor.
    In ein paar Stunden trifft sowieso McKay hier ein. Ich denke mit ihm werden Sie mehr Spaß haben als mit uns.

    Bill
    Mit Dr McKay?
    Haben Sie jemals vierundzwanzig Stunden mit ihm verbracht?

    Sheppard
    Ich versuche es zu vermeiden.

    Dann wenden sich Sheppard und Tanner dem Pegasus-Gate zu und schreiten die Rampe hoch. Tanner, der kurz vor seinem ersten Besuch in Atlantis steht, blickt ehrfürchtig auf den Ereignishorizont. Dann durchschreitet er diesen zusammen mit Sheppard.

    AUSS. Atlantis

    Establishing-Shot:
    Wir sehen die Stadt Atlantis, wie sie auf dem Wasser treibt.

    INN. Atlantis - Kontrollraum

    Einige Techniker, darunter auch SERGEANT CHUCK, sitzen an den Konsolen, als sich das Stargate aktiviert und ein eingehendes Wurmloch ankündigt. Von seinem Büro aus kommt RICHARD WOOLSEY in den Kontrollraum und bleibt neben Chuck an der Konsole stehen.

    Woolsey
    Erwarten wir jemanden?

    Chuck
    Nein, Sir.

    Der Schild vor dem Ereignishorizont wird aktiviert.

    Chuck
    Lediglich Major Lornes Team ist noch draußen. Aber sie werden erst in zwölf Stunden erwartet.

    Woolsey
    Sollte Colonel Sheppard heute nicht eintreffen?

    Chuck
    Erst gegen Abend. Ich bin sicher der Colonel genießt seinen Urlaub bis zur letzten Minute.

    Chuck blickt auf die Signaturanzeigen seiner Konsole, die soeben ein Funksignal identifiziert haben.
    Chuck
    (überrascht)
    Es ist Major Lornes Team.

    Woolsey
    Deaktivieren Sie den Schild.

    Während Chuck den Befehl befolgt, verlässt Woolsey den Kontrollraum und geht die Treppen hinunter ins

    INN. Atlantis - Gaterium
    wo Major Lorne zusammen mit drei weiteren Soldaten aus dem Ereignishorizont treten.

    Woolsey
    (überrascht)
    Major?
    Sie sollten doch erst in zwölf Stunden zurück kommen?

    Lorne
    Ja Sir, aber das Klima auf dem Planeten hat sich extrem geändert. Drei Sonnen strahlen eine ungeheure Hitze ab.

    Woolsey, der jetzt die schweißnasse Uniform von Lorne bemerkt, weicht naserümpfend einen Schritt zurück.

    WOOLSEY
    In Ordnung Major. Außnahmsweise gestatte ich eine kalte Dusche, bevor Sie sich im Besprechungsraum einfinden.

    Lorne
    Danke.

    Lorne und sein Team verlassen das Gaterium, während sich das Stargate hinter Woolsey wieder schließt.

    AUSS. fremder Planet - Waldlichtung - Abend
    Establishing-Shot:
    Wir sehen eine kleine Lichtung inmitten eines großen Waldes.

    Die Sonne verschwindet gerade hinter den Baumwipfeln. Auf der Lichtung erkennen wir die Umrisse eines Stargates, welches jedoch deaktiviert ist. Als die Kamera näher fährt, sehen wir neben dem DHD zwei Personen im Gras liegen: Sheppard und Tanner, beide offenbar bewusstlos.

    Stargate Atlantis Intro


    INN. Atlantis - McKays Quartier

    Wir sehen auf dem Bett eine große Reisetasche, in die DR RODNEY MCKAY soeben noch einige Pullover reinstopft und dann den Reißverschluss der Tasche schließt, als DR JENNIFER KELLER den Raum betritt.

    Keller
    Du hast schon fertig gepackt?

    McKay
    (dreht sich zu Keller um)
    Ach, bestimmt fällt mir auf der Erde ein, was ich alles vergessen habe.

    Keller läuft in Richtung Bett und sieht dort McKays Tablet-PC liegen. Sie nimmt ihn in die Hand und fuchtelt damit vor McKays Gesicht herum.

    Keller
    Den nimmst du aber nicht mit.

    McKay
    Natürlich nehm ich den mit.

    Keller
    (seufzend)
    Rodney, du hast Urlaub.
    Und ich will, dass du dich erholst.

    Mckay
    Ich brauch das aber um mich zu erholen.

    Der Physiker greift nach seinem Tablet-PC, doch Jennifer ist schneller und zieht ihre Hand im letzten Moment zurück. Ein kleines Gekappel entsteht, während dem Rodney mehrfach versucht nach seinem Tablet-PC zu greifen, doch Jennifer diesen immer wieder im letzten Moment wegzieht.

    McKay
    (während er seine Freundin mit der einen Hand festhält und mit der anderen nach dem Tablet-PC greift)
    Jetzt gib schon her. Ich muss immerhin vierundzwanzig Stunden auf der Mittelstation verbringen. Und das mit Dr Lee.

    Keller
    (reicht him grinsend seinen Tablet-PC)
    Hatten wir nicht ausgemacht, dass du nicht mehr über Kollegen lästerst?

    McKay
    Ach komm schon.
    Das ist Dr Lee.
    Der Typ ist ein Freak.

    Keller
    Und du bist keiner?

    Sie nähert sich Rodney und schaut ihm grinsend in die Augen.

    McKay
    (gespielt schockiert)
    Hälst du mich etwa für einen?

    Keller
    (grinsend)
    Weiß nicht. Was Besonderes bist du auf jedenfall.

    Die beiden geben sich einen kurzen Kuss.

    McKay
    Ich wünschte, du könntest mitkommen.

    Keller
    (misstrauisch)
    Ehrlich?

    McKay
    Natürlich!
    Wir hätten uns zwei tolle Wochen machen können.

    Keller
    (freudestrahelnd)
    Das nächste mal, Rodney.

    Die beiden küssen sich noch einmal, dann schnappt sich Rodney seine Reisetasche und sie verlassen den Raum.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALDLICHTUNG - ABEND
    Sheppard, der ein paar Meter neben Tanner im Gras liegt, kommt wieder zu Bewusstsein. Stöhnend rappelt er sich hoch und steht auf. Seinem verwirrten Gesichtsausdruck ist anzusehen, dass er keine Ahnung hat, was eben passiert ist. Er lässt seinen Blick umherschweifen. Wir sehen so die kleine Waldlichtung, die ringsum von Bäumen umgeben ist. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen, ein bisschen Tageslicht scheint aber noch am Horizont. Dann erblickt Sheppard Tanner im Gras liegen und kniet sich neben ihn.

    Sheppard
    (schüttelt Tanners Schulter)
    Sergeant?
    (schüttelt erneut)
    Hey, Tanner?

    Tanner lässt ein leises Stöhnen von sich hören und dreht sich dann zur Seite. Auch sein Gesichtsausdruck sieht veriwrrt aus.

    Tanner
    Colonel?

    Sheppard
    Alles in Ordnung mit Ihnen?

    Sheppard hilft ihm aufzustehen.

    Tanner
    (sich umschauend)
    Was ist passiert?

    Sheppard
    Ich habe keine Ahnung.

    Tanner
    Wo sind wir hier?

    Sheppard
    Jedenfalls nicht in Atlantis.

    Während Tanner versucht sich zu orientieren, geht Sheppard zum DHD und schaut sich die Anwahltasten an.

    Tanner
    (stößt zu Sheppard)
    Können Sie Atlantis anwählen?

    Sheppard
    Ich denke schon.

    Der Colonel betätigt das erste Symbol, woraufhin das Stargate den Wahlvorgang beginnt. Die restlichen sechs Symbole folgen. Als jedoch das Tor das siebte Symbol einrasten lässt, passiert nichts.

    Tanner
    War die Adresse nicht korrekt?

    Sheppard
    Doch, war sie.

    Der Colonel startet einen zweiten Wahlvorgang, jedoch mit demselben Ergebnis des ersten.

    Sheppard
    Ich versuche einen anderen Planeten.

    Während des dritten Wahlvorgangs sieht man Sheppard an, dass er langsam nervös wird. Als sich auch die Adresse eines anderen Planeten nicht aktivieren lässt, ist der Colonel mit seinem Latein am Ende.

    Sheppard
    (fluchend)
    Verdammt! Wo ist McKay wenn man ihn braucht?

    Er setzt sich neben das DHD ins Gras und versucht nachzudenken. Als Tanner an das DHD tritt, um sein Glück zu versuchen, ertönt plötzlich ein lautes Heulen aus dem Wald.

    Sheppard
    (fährt erschrocken hoch)
    Was war das?

    Tanner
    Hat sich wie ein Kojote angehört.

    Sheppard
    Kojote?

    Tanner
    Zumindest so ähnlich.

    Beide blicken in Richtung Wald. Da die Dunkelheit mittlerweile jedoch Überhand genommen hat, können sie außer dem Waldrand nicht viel erkennen. Dann hören sie das Geheule erneut.

    Tanner
    Nein, das hört sich doch nicht ganz wie ein Kojote an.

    Sheppard
    Woher wissen Sie, wie Kojoten heulen?

    Tanner
    Ich bin in Kanada aufgewachsen, auf einer kleinen Farm. Glauben Sie mir, ich erkenne das Heulen eines Kojoten.
    (Pause)
    Und das hier hört sich größer an.

    Sheppard
    (nachdenklich)
    Wir sollten irgendwo unterkriechen, bis es hell wird.

    Tanner
    Die Sonne ist eben erst untergegangen. Wer weiß wie lange die Nacht auf diesem Planeten dauert?

    Sheppard
    (tastet seine Zivilkleidung ab)
    Haben Sie irgendwelche Ausrüstung bei sich?

    Tanner
    Nein Sir. Leider nicht.

    Sheppard
    Sergeant, Sie tragen Ihre Uniform ohne jegliche Ausrüstung?

    Tanner
    Mit Verlaub Sir, seit dem Wraith-Zwischenfall auf der Mittelstation sind keine eigenen Waffen mehr erlaubt.
    (Pause)
    Außerdem sollte ich meine Ausrüstung erst in Atlanis erhalten.

    Sheppard hat aus seiner Hosentasche mittlerweile ein Feuerzeug hervorgeholt und betrachtet es. Nachdem er zu dem Entschluss gekommen ist, dass es ihnen nicht weiterhilft, steckt er es wieder ein.

    Sheppard
    (in einem Befehlston fortfahrend)
    Ok Sergeant, dann tauchen wir irgendwo unter und warten den Morgen ab.
    Es sei denn Sie haben eine Idee, wie wir das Gate zum laufen kriegen.

    Tanner denkt kurz nach, resigniert dann jedoch.

    Tanner
    In Ordnung Sir, versuchen wir einen sicheren Ort zu finden.

    Die beiden gehen vorsichtig in Richtung Waldrand, während die Kamera herausfährt und die Lichtung und den angrenzenden Wald von oben zeigt.

    INN. ATLANTIS - GATERIUM
    McKay und Keller kommen durch eine Seitentür herein und bleiben in der Mitte des Gateriums stehen. McKay stellt seine Reisetasche ab und blickt zum Kontrollraum hoch, wo Chuck an seinem Terminal sitzt. Hinter ihm steht Woolsey.

    McKay
    (entrüstet)
    Wieso haben Sie die Mittelstation nicht schon längst angewählt? Das geht alles von meinem Urlaub ab, der ...
    (er blickt auf seine Armbanduhr)
    ... vor sieben Minuten begonnen hat.

    Woolsey
    (über die Sprechanlage)
    Doktor McKay, es gibt da ein kleines Problem. Vielleicht könnten Sie es sich ...

    McKay
    (unterbricht Woolsey)
    Vergessen Sie's! Ich habe Urlaub. Fragen Sie Zelenka oder einen der anderen.

    Woolsey
    (per Sprechanlage)
    Nun, Doktor McKay, wenn Sie Ihren Urlaub in Atlantis verbringen wollen, können Sie das gerne tun.

    McKay
    Was meinen Sie damit?

    Chuck
    (per Sprechanlage)
    Ich kann keine Verbindung zur Mittelstation aufbauen.

    McKay
    Was? Das kann nicht sein.

    Der Physiker stürmt schnellen Schrittes die Treppen hoch in den

    INN. ATLANTIS - KONTROLLRAUM

    McKay
    Wenn das ein Scherz sein soll, dann ist das nicht witzig.

    Woolsey
    Doktor McKay, ich versichere Ihnen dass hier niemand irgendwelche Späße mit Ihnen treibt.

    McKay setzt sich entrüstet an die Konsole neben Chuck und ruft einige Gate-Aufzeichnungen der letzten Stunden ab.

    McKay
    (zu Chuck)
    Haben Sie versucht eine andere Adresse als die der Mittelstation anzuwählen?

    Chuck
    Natürlich hab ich das. Mit Erfolg.

    McKay
    Die Energieversorgung für das Brücken-Makro ist jedenfalls ausreichend.
    (er überprüft weitere Daten)
    Die Sicherheitsprotokolle des Gates stellen auch nichts außergewöhnliches Fest, keine Sonnenerruption, nichts.

    Chuck
    Die Diagnose-Programme haben auch nichts feststellen können.

    McKay
    Sieht fast so aus, als ob das Tor der Mittelstation nicht existieren würde.

    Woolsey
    Vielleicht ein Angriff?

    McKay
    (ungläubig)
    Angriff? Mitten im leeren Raum zwischen den Galaxien? Von wem denn?

    Woolsey
    Welchen Grund könnte es sonst haben, dass wir keine Verbindung aufbauen können?

    McKay
    Ich arbeite gerade daran genau das herauszufinden.
    (Pause)
    Solange das Problem nicht gelöst ist, fällt mein Urlaub flach.
    (wendet sich an Woolsey)
    Die fehlende Urlaubszeit will ich aber ersetzt haben.

    Woolsey
    Aber natürlich!

    McKay
    (wendet sich beruhigt an Chuck)
    Wieso wurde noch kein Funkkontakt mit der Mittelstation aufgenommen?

    Chuck
    Auf der neuen Station fehlen noch ein paar unbedeutende Kleinigkeiten, unter anderem auch die interstellaren Langstreckenkommunikatoren.

    Woolsey
    Heißt das, wir können nicht herausfinden, ob die Station überhaupt noch existiert?

    McKay
    Wir könnten die Deadalus in Richtung Mittelstation schicken.

    Woolsey
    Die Daedalus braucht über eine Woche bis zur Station.

    McKay
    Über die konventionellen Langstreckenkommunikatoren verfügt die Station bereits?

    Chuck
    Ja, Doktor.

    McKay
    Dann braucht die Daedalus gar nicht so weit zu fliegen. Der äußerste Rand der Pegasus-Galaxy dürfte ausreichen, um zumindest eine schwache Audioverbindung zur Station aufzubauen.

    Chuck
    Sie wollen die Daedalus als Funkrelais benutzen?

    Woolsey
    Gute Idee, Doktor McKay. Ich lasse Colonel Caldwell sofort starten.

    AUSS. Atlantis
    Wir sehen einen Teil der Stadt, einen der Piers, von dem die Daedalus soeben abhebt. Die Kamera folgt dem Schiff, wie es den Planeten verlässt, ein Hyperraumfenster öffnet und darin verschwindet.

    INN. ATLANTIS - KONTROLLRAUM
    Woolsey
    Wie lange wird es dauern, bis die Daedalus ihre Postion erreicht hat?

    McKay
    Wenn Caldwell der Lady Dampf macht, könnten wir schon in drei Stunden einen ersten Kontaktversuch mit der Mittelstation starten.

    Der Physiker beendet seine Arbeit an der Konsole und steht auf.

    Woolsey
    Wo gehen Sie hin?

    McKay
    Meine Tasche zurück in mein Quartier bringen. Oder soll sie die nächsten Stunden mitten im Torraum stehen?

    Wir blicken McKay nach, der murrend den Kontrollraum verlässt. Dann sehen wir Woolsey, wie er besorgt zum Gate hinunter schaut.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALDLICHTUNG - Nacht
    Re-Establishing.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALD - Nacht
    Sheppard und Tanner bewegen sich zügig durchs Unterholz. Der Colonel geht ein paar Schritte voraus, sich immer wieder nach allen Seiten umschauend. Beide halten einen langen Stock in den Händen, um sich notfalls verteidigen zu können.

    Tanner
    Sir, meinen Sie nicht es wäre am Gate sicherer gewesen?

    Sheppard
    Auf einer offenen Lichtung? Haben Sie während Ihrer Ausbildung nichts gelernt?

    Tanner
    (humorvoll)
    Ich erinnere mich nicht, während meiner Ausbildung je ein solches Szenario trainiert zu haben.

    Sheppard
    Willkommen in der Pegasusgalaxy!

    Der Colonel hebt plötzlich seinen Arm und ballt die Faust, um Tanner zum schweigen zu bringen. Beide bleiben stehen und gehen in die Hocke.

    Tanner
    (flüstert)
    Haben Sie etwas entdeckt?

    Sheppard
    (flüstert)
    Ich glaube eher, WIR wurden entdeckt.

    Das Geheul von einem Tier ist in der Nähe zu hören, dann ein Rascheln und die schnellen Schritte von mehreren Pfoten.

    Sheppard
    (ernst)
    Sie kommen von zwölf Uhr, Sergeant.

    Tanner
    (leicht nervös)
    Sie?

    Sheppard gibt dem Sergeant keine Antwort, sondern versucht in der Dunkelheit etwas zwischen den Bäumen zu entdecken. Dann springen plötzlich zwei wolfähnliche Tiere aus der Dunkelheit hervor. Sie haben etwa die Größe eines Schäferhundes, wirken jedoch kräftiger und vor allem aggressiver.

    Sheppard
    (schreit)
    Tanner! Vorsicht!

    In diesem Moment springt einer der beiden Wölfe den Sergeant an und reißt ihn zu Boden. Tanner versucht mit seinem Stock das Tier über ihm fern zu halten und es gelingt ihm, den Stock quer in das Maul der Bestie zu drücken. Doch das Tier beißt den brüchigen Stock einfach durch.
    Sheppard gelingt es unterdessen zu verhindern, vom zweiten Angreifer zu Boden geworfen zu werden. Mit seiner ganzen Kraft holt er mit dem Stock aus und schlägt mit voller Wucht auf den Kopf des Tieres ein, welches sich davon jedoch nicht beeindrucken lässt. Stattdessen splittert Sheppards Stock, sodass der Colonel nun ohne Bewaffnung da steht.
    Tanner versucht unterdessen das andere Tier, welches ihn angreift, mit den bloßen Händen von sich fern zu halten. Der Bestie gelingt es jedoch, den Sergeant in den Arm zu beißen und ihn schwer zu verletzen, sodass dieser aufschreit.
    Sheppard wurde inzwischen ebenfalls von seinem Angreifer zu Boden geworfen, greift jedoch zu einem handgroßen Stein, der auf dem Waldboden liegt und schmettert dem Tier diesen ins Gesicht. Dem Wolf entfährt ein schmerzhaftes Aufheulen, dann lässt er von Sheppard ab und flieht in die Dunkelheit des Waldes. Das andere Tier, welches über Tanner hergefallen war, flüchtet ebenfalls.

    Sheppard
    (außer Atem und noch immer auf dem Waldboden liegend)
    Tanner? Alles in Ordnung mit Ihnen?

    Langsam rappelt sich Sheppard hoch und geht auf den Sergeant zu, der ein paar Meter weiter auf dem Boden liegt.

    Sheppard
    Tanner?

    Tanner
    (röchelnd)
    Alles in Ordnung, Sir.

    Wir sehen Tanners schmerzverzerrtes Gesicht. Als Sheppard bei ihm ankommt, erkennen wir die große offene Bisswunde an der Schulter des Sergeants.


    AUSS. FREMDER PLANET - Waldlichtung - wenig später

    Wir sehen wieder die Waldlichtung, auf der das Stargate steht. Sheppard und Tanner kommen aus dem Wald. Der Colonel stützt Tanner, der offenbar sehr viel Blut verloren hat und demnach etwas entkräftet ist. Sie gehen auf das Gate zu, wo sich Tanner neben dem DHD ins Gras setzt. Auf seine Wunde presst er ein dickes Stück Stoff, welches er von seiner Hose abgerissen hat, um die Blutung etwas zu stoppen.

    Sheppard
    Bleiben Sie einfach ruhig sitzen, Sergeant.

    Tanner
    Ich habe nichts anderes vor, Sir.

    Sheppard
    (während er die seitliche Verkleidung des DHDs öffnet)
    Ich nehme an, Sie haben sich Ihren ersten Tag in der Pegasusgalaxy auch anders vorgestellt.

    Tanner
    (überrascht, was Sheppard am DHD tut)
    Was machen Sie da?

    Sheppard
    Ich versuche rauszufinden, warum wir nicht rauswählen können.

    Tanner
    Sie kennen sich mit der Gate-Technologie aus?

    Sheppard
    Ich habe McKay oft genug dabei beobachtet.
    (betrachtet die vielen Kristalle innerhalb des DHD)
    Kann ja nicht so schwer sein.

    Der Colonel greift nach einem Kristall, berührt ihn, lässt ihn dann wieder los und greift nach einem anderen. Auch diesen lässt er wieder los und berührt einen dritten Kristall, den er ebenfalls wieder in Ruhe lässt.

    Sheppard
    Ach verdammt! Ich habe keine Ahnung, wie das funktioniert.


    Das Heulen der Wölfe ertönt wieder und lässt die beiden zusammenzucken.

    Tanner
    Sir?

    Sheppard
    Keine Sorge, Tanner. So wie wir die vermöbelt haben trauen die sich nicht so schnell wieder hierher.

    Tanner
    Hoffen wir es.

    Sheppard
    (nach einem weiteren Blick in das DHD-Innenleben)
    Sie kennen sich nicht zufällig mit einem DHD aus?

    Tanner schüttelt enttäuscht den Kopf und verzieht dabei sein Gesicht vor Schmerz.

    Sheppard
    Gut, dann Plan B.

    Der Colonel steht auf und blickt sich noch einmal auf der Lichtung um.

    Tanner
    Plan B?

    Sheppard
    Es ist offensichtlich, dass die Gate-Brücke eine Fehlfunktion hatte. Sobald die uns in Atlantis vermissen, wird McKay das Problem im Handumdrehen gelöst haben.

    Tanner
    Und bis dahin?

    Sheppard
    Sie warten hier. Ich schau mich nochmal im Wald um, ob ich irgendwas finden kann, was uns vor diesen Tiere schützen kann.
    (Pause)
    Vielleicht gibt es hier auch irgendwelche Einwohner.

    Tanner
    Sorgen Sie nur dafür, dass der Rettungstrupp nicht nur meinetwegen hier aufkreuzen muss.

    Sheppard
    (grinsend)
    Ich habe schon etliche Gefangenschaften durch die Wraith überlebt, dann mach ich mir wegen ein paar Wölfen keine Sorgen.
    (Pause)
    Und sehen Sie das Gute an unserer Situation. Es hätte weitaus schlimmer kommen können.

    Tanner
    Noch schlimmer?

    Sheppard
    (grinsend)
    Wir hätten auch mit Dr Lee auf der Mittelstation festsitzen können.

    Langsam und leicht geduckt schleicht sich Sheppard wieder in Richtung Waldrand, während Tanner sich zum DHD hinzieht und überfordert einen Blick ins Innere wirft.
    Geändert von Orici85 (02.01.2017 um 17:58 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
    -
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    Standard

    Ein gutes Neues Jahr und vielen Danke für diese vielversprechend beginnende Geschichte. Der Drehbuchstil macht es natürlich etwas herausfordernder die Gedanken- und Gefühlswelt der Charaktere rüber zu bringen.

    Ach komm schon.
    Das ist Dr Lee.
    Der Typ ist ein Freak.

    Keller
    Und du bist keiner?

    Sie nähert sich Rodney und schaut ihm grinsend in die Augen.

    McKay
    (gespielt schockiert)
    Hälst du mich etwa für einen?

    Keller
    (grinsend)
    Weiß nicht. Was Besonderes bist du auf jedenfall.
    Diese Wende, die Jennifer hier vollzogen hat, gefällt mir besonders gut.

    Sheppard
    Gut, dann Plan B.

    Der Colonel steht auf und blickt sich noch einmal auf der Lichtung um.

    Tanner
    Plan B?

    Sheppard
    Es ist offensichtlich, dass die Gate-Brücke eine Fehlfunktion hatte. Sobald die uns in Atlantis vermissen, wird McKay das Problem im Handumdrehen gelöst haben.
    Das ist aber sehr optimistisch, dies einen Plan B zu nennen. Aber was bleibt auch sonst ...

    Eine Frage habe ich jedoch, wäre es nicht plausibler, dass bei jeder Anwahl gerade der bzw. seitens der Mittelstation nicht nur ein Code durchgegeben wird, sondern eine beidseitige Bestätigung erfolgt?

    In vielen anderen FFs - und ebenso Serienepisoden - wird leider völlig mißachtet, dass die Distanzen zwischen den Galaxien in ganz anderen Maßstäben, als die innerhalb einer Galaxis liegen. Schön, dass dies hier eine ganz selbstverständliche Berücksichtigung fand.

    Ich bin sehr jetzt gespannt, was die Ursache für die Fehlfunktion hier ist...
    "Die Zeit macht jede Wahrheit zum Roman."
    aus dem Lied Mayerling von
    Udo Jürgens (Text v. Michael Kunze)

    "Das "Vaterland" ist der Albdruck der Heimat."
    Kurt Tucholsky

  4. #3

    Standard

    AUSS. ATLANTIS
    Re-Establishing.

    INN. ATLANTIS - MCKAYS QUARTIER
    McKay sitzt auf seinem Bett und starrt auf seinen Tablet-PC, den ich in der Hand hält. Wir sehen darauf eine Animation der Gate-Brücke und ein paar Diagramme, als ein Geräusch an der Tür zu hören ist.

    McKay
    (ohne von seinem Tablet-PC aufzusehen)
    Ja?

    Die Tür öffnet sich zischend und Jennifer kommt herein. Sie trägt ein kleines Tablett, welches sie neben Rodney auf dem Bett ablegt. Der Physiker wirft einen kurzen Blick drauf, wendet sich dann aber wieder der Gate-Brücken-Animation zu.

    McKay
    Käsebrote?

    Keller
    (die sich neben McKay aufs Bett setzt)
    Ich dachte mir, wenn du schon deinen Urlaub hier verbingen musst, machen wir es uns wenigstens gemütlich.

    McKay
    (irritiert)
    Mit Käsebroten?

    Keller
    Mehr hat die Kantine gerade nicht rausrücken wollen.

    McKay
    Ich versteh das nicht!

    Keller
    Ich auch nicht, Rodney. Ich meine, die Kantine hat doch genug leckeres Essen ... und wenn man was mitnehmen will, bekommt man bloß Käse und Brot.

    Rodney blickt seine Freundin verärgert an.

    Keller
    Entschudlige, ich wollte dich nur aufheitern.

    McKay
    (seufzend)
    Nein, es tut mir leid. Es ärgert mich einfach, dass die Gate-Brücke ausgerechnet dann ausfällt, wenn ich Urlaub habe.

    Er blickt Jennifer an und streicht ihr über die Wange.

    McKay
    Entschuldige, ich wollte meine Laune nicht an dir auslassen.

    Keller
    Entschuldigung angenommen.

    Sie gibt ihm einen Kuss auf die Wange.

    Keller
    Und jetzt erzähl mal, was du bereits rausgefunden hast.

    Rodney nimmt sich ein Käsebrot vom Tablett, beißt ein Stück ab und beginnt kauend zu erklären.

    McKay
    Im Grunde genommen nicht viel. Zuerst dachte ich an die Anpassung aufgrund der stellaren Drift ...

    Keller
    (unterbricht McKay)
    Rodney, ich bin Ärztin.

    McKay
    Oh, stimmt.
    (Pause)
    Also, wie du sicherlich weißt, müssen die Tor-Adressen alle paar Tausend Jahre angepasst werden.

    Keller
    Ja, weil die Planeten im Universum sich ständeig weiter voneinander entfernen, stimmen die Zielkoordinaten irgendwann nicht mehr.

    McKay
    (überrascht)
    Ah, wie ich sehe hörst du mir doch zu, wenn ich dir ab und zu etwas erzähle.

    Keller
    (gibt McKay einen Knuff)
    Vielleicht solltest du das auch mal tun?

    McKay
    In Ordnung. Jedenfalls besteht die Gate-Brücke aus vierunddreißig Toren, wodurch die Korrdinaten-Verschiebung aufgrund der Anzahl um ein vielfaches schneller passiert. Hinzu kommt noch, dass die Brücke nicht zwei Planeten, sondern zwei Galaxien miteinander verbindet, die sich natürlich viel schneller voneinander entfernen als zwei Planeten.

    Keller
    Klingt einleuchtend.

    McKay
    Wir hatten das Problem, als wir die neue Mittelstation in Betrieb genommen haben. Ich habe damals ein Sicherheitsprotokoll geschrieben, welches kleine Abweichungen zwischen den Galaxien kompensiert.

    Keller
    Offenbar tut es das aber nicht.

    McKay
    (hält der Ärztin die Diagramme unter die Nase)
    Doch, wie du siehst funktionieren die Sicherheitsprotokolle einwandfrei.

    Keller
    Also liegt es nicht an der ... stellaren Drift?

    McKay schüttelt den Kopf.

    Keller
    Und wo liegt das Problem dann?

    McKay
    Genau das ist das Problem. Ich habe keine Ahnung.

    McKay blickt resigniert zu Boden, während Jennifer ihren Arm um ihn legt.

    Keller
    Du schaffst das schon.

    In diesem Moment ertönt Woolseys Stimme über McKays Funkgerät.

    Woolsey
    (per Funk)
    Dr McKay?

    McKay
    (tippt an sein Ohr)
    Ja?

    Woolsey
    Die Daedalus hat ihre Position erreicht. Wenn Sie in den Kontrollraum kommen, können wir einen ersten Kontaktversuch unternehmen.

    McKay
    Ich bin unterwegs.

    Er und Jennifer stehen auf.

    Keller
    Ich muss wieder auf die Krankenstation.
    (Pause)
    Wenn du das Brücken-Problem gelöst hast, sagst du mir aber noch Auf Wiedersehen, bevor du verschwindest?

    McKay
    (grinsend)
    Das muss ich mir noch überlegen.

    Die beiden küssen sich, dann schnappt sich McKay noch ein Käsebrot und lässt Jennifer alleine in seinem Quartier zurück.

    INN. ATLANTIS - KONTROLLRAUM
    Chuck sitzt noch immer an seinem Terminal, Woolsey steht hinter ihm, als McKay den Kontrollraum betritt und sich zu den beiden gesellt.

    Woolsey
    Colonel Caldwell hat soeben den Hyperraum verlassen.

    Chuck
    Seine Techniker modifizieren noch die Langstreckenkommunikatoren der Daedalus. Wir dürften gleich ein Signal der Mittelstation empfangen.

    Ein Rauschen ist über die Lautsprecher zu hören, dann ertönt abgehakt Dr Lees Stimme.

    Bill
    (per Funk)
    Hier Mittel... ... wiederhole ... Mittelstation.

    McKay setzt sich neben Chuck an das Terminal, zieht einen Laptop zu sich und beginnt darauf herumzutippen.

    Woolsey
    Können Sie das Signal verstärken?

    McKay
    Das versuche ich gerade.

    Das Rauschen wird einen Moment lauter, dann verschwundet es ganz.

    McKay
    Dr Lee? Können Sie mich hören?

    Bill
    (per Funk)
    Dr McKay? Schön Sie zu hören. Ich vermisse Sie hier schon.

    McKay
    (zu Woolsey)
    Wir haben eine klare Audioverbindung.

    Woolsey
    (McKay zunickend)
    Fahren Sie fort.

    McKay
    (zu Bill)
    Dr Lee, wir kommunizieren momentan über die Daedalus mit Ihnen.

    Bill
    (per Funk, überrascht)
    Über die Daedalus? Und ich habe mich schon gewundert, wo Sie bleiben.

    McKay
    Ich bin noch immer in Atlantis, nicht auf der Daedalus.

    Bill
    Gibt es ein Problem?

    Woolsey
    Dr Lee, hier spricht Richard Woolsey. Wir versuchen seit ein paar Stunden schon eine Gate-Verbindung zur Mittelstation aufzubauen - ohne Erfolg.

    McKay
    Ich habe die Diagnose-Daten bereits überprüft, kann jedoch keine Anomalie feststellen.

    Bill
    (per Funk)
    Ich sehe die Daten eben selbst auf meinem Monitor. Die Brücke sollte einwandfrei funktionieren.
    (Pause)
    Seit wann besteht das Problem?

    Woolsey
    Soweit wir wissen seit etwa drei Stunden.

    Bill
    (per Funk)
    Vor drei Stunden und vierundzwanzig Minuten funktionierte die Brücke laut unseren Aufzeichnungen noch korrekt.
    Colonel Sheppard und Sergeant Tanner haben das Pegasus-Gate durchschritten und ...

    Woolsey
    (unterbricht Bill)
    Sagten Sie Colonel Sheppard?

    Bill
    (per Funk)
    Ja.

    McKay
    Dr Lee, Sheppard und Tanner sind nie hier in Atlantis angekommen.

    Bill
    (per Funk)
    Sie haben die Brücke in Richtung Atlantis verlassen. Das ist unmöglich.

    Woolsey
    (zu McKay)
    Gibt es dafür eine mögliche Erklärung?

    McKay
    Keine, die Ihnen gefallen wird.
    (zu Bill)
    Dr Lee, schicken Sie mir bitte sämtliche Daten über die Gate-Brücke, die in den letzten vier Stunden aufgezeichnet wurden.

    Bill
    (per Funk)
    In Ordnung, Doktor. Soll ich dem Stargatekommando auf der Erde Bescheid sagen, dass die Brücke nicht fehlerfrei funktioniert?

    Woolsey
    Noch nicht, Dr Lee. McKay soll sich die Aufzeichnungen ansehen, dann sehen wir weiter.

    Woolsey und McKay blicken sich nervös an. Beiden ist anzusehen, dass sie sich Sorgen um Sheppard machen, der die Mitelstation durch das Pegasusg-Gate verlassen hat, jedoch hier in Atlantis nie angekommen war.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALDLICHTUNG
    Re-Establishing.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALD - NACHT
    Sheppard geht vorsichtig und leise zwischen den Bäumen entlang. Er achtet darauf, mit seinen Schritten keine am Boden liegenden Zweige zu zerbrechen und bleibt ständig leicht geduckt. Zudem schaut er sich immer mal wieder über die Schulter, wobei ihm klar ist, dass er die Wölfe hören wird, wenn sie sich nähern.
    Das Geraschel der Bäume irritiert den Colonel. Doch schnell bemerkt er den leichten Wind, der aufzieht und sich für das Rascheln verantwortlich zeichnet.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALDLICHTUNG
    Tanner hat es mittlerweile aufgegeben, an den Kristallen des DHDs rumzuspielen und blickt in Richtung Wald, in der Hoffnung Sheppard ausfindig machen zu können.

    Tanner
    Verdammt Colonel, so stecken Sie?

    Auch er bemerkt den aufziehenden Wind.

    Tanner
    Kein gutes Zeichen.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALD
    Sheppard hat mittlerweile eine kleine Felsengruppe entdeckt und nähert sich ihr vorsichtig. Im Dunkeln erkennt er den Eingang einer Höhle zwischen den Felsen. Als er darauf zugeht, spürt er unter seinem Fuß etwas hartes und blickt nach unten.

    Sheppard
    Wir sind wohl nicht die ersten hier.

    Wir sehen Teile eines Skeletts, welches auf dem Waldboden liegt.
    Sheppard beugt sich hinunter und untersucht die Knochenreste. Der Waldboden um das Skelett herum scheint verbrannt zu sein.

    Sheppard
    Natürlich ... Feuer!

    AUSS. FREMDER PLANET - WALDLICHTUNG
    Tanner steht am DHD. Mit seiner gesunden Hand stützt er sich an dem Gerät ab, mit der verletzten tippr er langsam die Symbole an.

    Tanner
    Komm schon ... bitte ...

    Als er das siebte Symbol berührt, schaltet sich das DHD wieder ab.

    Tanner
    (fluchend)
    Verdammt nochmal!

    Als ihm bewusst wird, wie laut er eben gewesen war, hört er auch schon das Heulen der Wölfe aus dem Wald. Er lässt das DHD los und fällt unsanft daneben auf den Boden. Nervös blickt er in alle Richtungen und versucht am Waldrand etwas zu erkennen. Ein weiteres Heulen ist zu hören, dann springt einer der Wölfe aus dem Dunkel des Waldes hervor und sprintet auf die Mitte der Lichtung zu - zu Tanner. Dieser schaut sich ängstlich nach etwas um, womit er sich verteidigen kann. Doch es dauert nur Sekunden, dann ist das Tier bei ihm. Mit einem Sprung wirft sich der Wolf auf Tanner.

    Tanner
    SHEPPARD!!!

    Während der Sergeant nach dem Colonel schreit, versucht er das Tier mit seinen Händen fernzuhalten, sodass es sich nicht wieder in ihm festbeißen kann.

    Tanner
    SHEPPARD!!!

    Seine Schreie gehen im Knurren und Geheul des Wolfes unter, dem es nun gelungen ist, sich in Tanners Weste festzubeißen und diese in Fetzen zu reißen. Ein zweites Tier stürmt aus dem Wald hervor, braucht nur wenige Sekunden bis zu Tanner und beißt sich in dessen Fuß fest, sodass dem Sergeant ein lauter Schrei entweicht.
    Dann gelingt es dem ersten Wolf Tanner erneut in seine Wunde an der Schulter zu beißen. Wir sehen, dass der Sergeant kurz davor ist, das Bewusstsein zu verlieren, als etwas Grelles in das Sichtfeld von Tanner tritt.

    Sheppard
    (schreit)
    Verschwindet!

    Wir sehen Sheppard, der neben Tanner steht und einen brennenden Ast in der Hand hält, den er in Richtung der beiden Angreifer schwingt. Ein lautes Aufheulen ist zu hören, als er einen de Wölfe mit seiner selbstgebastelten Fackel im Gesicht trifft. Vor Schmerzen jaulend flüchtet dieser in den Wald zurück, während der andere Wolf zwar von Tanner ablässt, jedoch keine Anstalten macht, ebenfalls die Flucht zu ergreifen.

    Sheppard
    HAU AB!

    Langsam mit der Fackel schwingend geht er auf den Wolf zu. Dieser versucht einen Abstand zwischen sich und dem gefährlichen Feuer zu bewahren und weicht langsam zurück. Sheppard, dem dies klar wird, macht einen Satz auf das Tier zu, sodass dieses kehrt macht und in den Wald davon läuft.

    Sheppard
    (zufreiden)
    Na bitte, geht doch.

    Dann eilt er zurück zu Tanner und fällt neben ihm im Gras auf die Knie.

    Sheppard
    Tanner, alles in Ordnung mit Ihnen?

    Von Tanner kommt nur ein Stöhnen.

    Sheppard
    (schüttelt Tanner)
    Kommen Sie schon, bleiben Sie hier.

    Tanner
    Wie ...?

    Sheppard
    Ja, gut so!

    Tanner
    (blickt auf Sheppards Fackel)
    Woher ...?

    Sheppard
    Wo ich die her habe?

    Der Colonel kramt sein Feuerzeug aus der Jeans und hält es dem Sergeant vor die Augen.

    Sheppard
    (grinsend)
    Kleines Mitbringsel von der Erde.
    (Pause)
    Und im Wald gibt es jede Menge von so nem trockenen Gestrüpp. Lässt sich wunderbar um Stöcke binden.

    Tanner entweicht ein Lachen, welches sich eher wie ein Röcheln anhört.

    Tanner
    Danke, Colonel.

    Sheppard
    Keine Ursache.
    Ist doch schließlich mein Job.

    Tanner beginnt zu stöhnen. Wir sehen seine Wunde an der Schulter, die noch immer nicht aufgehört hat zu bluten.

    Sheppard
    (auf die Wunde deutend)
    Halten Sie es noch aus?

    Tanner
    (mit schmerzverzerrtem Gesicht)
    Muss ich wohl.

    Sheppard
    (klopft ihm auf die gesunde Schulter)
    Wir stehen das durch.


    AUSS. ATLANTIS

    Re-Establishing.

    INN. ATLANTIS - Konferenzraum
    McKay und Chuck sitzen nebeneiander an dem großen Tisch, der mitten im Raum steht, als Woolsey den Konferenzsaal betritt. Er nickt den beiden zu, geht dann um den Tisch herum und setzt sich gegenüber den beiden hin.

    Woolsey
    Ich habe Colonel Caldwell angewiesen seine Position vorerst beizubehalten, falls wir nocheinmal Kontakt zur Mittelstation benötigen.
    (Pause)
    Was haben Sie beide herausgefunden?

    Chuck
    Wir haben eine Vermutung.

    McKay
    Eine, die eigentlich zutreffen müsste.

    Woolsey
    (mit fragendem Blick)
    Müsste?

    McKay
    Nun, ganz genau kann man das nie sagen. Auch nach über zwölf Jahren Stargateprogramm geben uns die Gates immernoch gewisse Rätsel auf. Und die Gate-Brücke ist eine neue Art die Tore zu nutzen. Nicht einmal die Antiker hatten soetwas ...

    Woolsey
    (unterbricht den Physiker)
    Dr McKay, ich denke wir sollten unsere Zeit sinnvoller nutzen.

    McKay
    Äh ... ja, natürlich.
    (Pause, während McKay seinen Laptop zu Woolsey dreht.)
    Was Sie hier sehen sind die Aufzeichnungen die ich von der Mittelstation bekommen habe.
    Sie zeigen den Betrieb der Gate-Brücke.

    Woolsey blickt fragend die Diagramme auf dem Bildschirm an.

    McKay
    Oh, Verzeihung.

    Er zieht den Laptop wieder zu sich und lädt eine Simulation. Dann schiebt er ihn wieder Woolsey hin.

    McKay
    Also, Sie sehen auf dem Bildschirm eine Animation der Gate-Brücke. Sie besteht aus vierunddreisig Toren.

    Während McKay erklärt, sehen wir die Animation auf dem Laptop.

    McKay
    Von der Mittelstation aus musste Sheppard siebzehn Pegasus-Gates durchqueren, um in Atlantis anzukommen.

    Wir sehen einen blauen Punkt, der von der Mittelstation aus von Gate zu Gate springt.

    McKay
    Dieser Vorgang dauert etwa fünfzehn Minuten.
    Das Gate in der Mittelstation besitzt eine Sicherheitsroutine, die ein Wurmloch nicht etablieren lässt, sobald eine Störung in einem der siebzehn Gates zwischen der Station und Atlantis vorliegt.

    Wir sehen, wie der blaue Punkt am vorletzten Gate hängen bleibt.

    Chuck
    Und laut den Aufzeichnungen die wir von Dr Lee haben, hat eine Störung stattgefunden.
    (Pause)
    Unglücklicherweise während der fünfzehn Minuten, in denen der Materiestrom von Colonel Sheppard unterwegs war.

    Woolsey
    Wollen Sie damit sagen, dass Colonel Sheppard in einem der Tore feststeckt?

    McKay
    Nicht unbedingt.
    Es gibt weitere Sicherheitsprotokolle, die im Falle eines Ausfalls der Brücke greifen.

    Wir sehen wieder die Animation. Der blaue Punkt startet erneut in der Mittelstation und springt von Gate zu Gate. Dann sehen wir, wie sich das vorletzte Gate in der Kette rot färbt. Ein neues Gate erscheint etwas abseits und wir sehen, wie der blaue Punkt dort landet.

    McKay
    Eines der Gates in der Brücke muss eine Fehlfunktion gehabt haben. Das Sicherheitsprotokoll hat den Materiestrom dann zu einem weiteren Gate in der Nähe des Ausgefallenen umgeleitet.

    Woolsey
    Dann ist Colonel Sheppard also irgendwo auf einem anderen Planeten gelandet?

    Chuck
    Mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa sechs Prozent.

    Woolsey
    Und mit einer Wahrscheinlichtkeit von vierundneunzig Prozent ist er was?

    Chuck
    Tot.

    Wir sehen Woolsey, in dessen Gesicht sich ein kleiner Schock abzeichnet. Dann blickt er fragend zu McKay.

    McKay
    Wie schon gesagt befinden sich siebzehn Tore zwischen der Mittelstation und Atlantis. Fünfzehn davon befinden sich in der großen Leere zwischen den Galaxien, eines davon ist das Atlantis-Gate selbst.

    Woolsey
    (scheint es kapiert zu haben)
    Sollte Sheppard sich also an einem Gate zwischen den Galaxien rematerialisiert haben ...

    McKay
    (beendet den Satz)
    Ist er dem Vakuum ausgesetzt.

    Woolsey
    Und was, wenn das letzte Gate der Kette eine Fehlfunktion hatte?

    Chuck
    Gate Nummer sechzehn befindet sich am Rande der Pegasusgalaxie, auf einem Wüstenplaneten. Wenn der Materiestrom umgeleitet wurde, könnte der Colonel auf einem nahen Planeten gelandet sein, der eine atembare Atmosphäre besitzt.

    McKay
    Sie sollten Colonel Caldwell erlauben, seine derzeitige Position zu verlassen.

    Woolsey
    (während er aufsteht und den Raum verlässt)
    Nichts anderes habe ich vor, Doktor McKay.

    AUSS. FREMDER PLANET - WALDLICHTUNG
    Sheppard und Tanner sitzen noch immer neben dem DHD im Gras. Neben ihnen liegen zwei weitere Fackeln, die der Colonel aus einem dicken Ast und trockenem Gras gemacht hat. Das Feuerzeug hält er sicher in der Hand, falls die Wölfe erneut angreifen.

    Tanner
    Wie lange schon?

    Sheppard
    Ich habe keine Ahnung.
    (Pause)
    Vielleicht sechs Stunden?

    Tanner
    Demnach dürfte bald Sonnenaufgang sein.

    Sheppard
    Sie vergessen wohl, dass das hier nicht die Erde ist. Die Nacht könnte hier um einiges länger dauern.

    Tanner
    (geknickt)
    Auch wieder wahr.

    Sheppard
    (aufmunternd)
    Oder kürzer.
    Wer weiß das schon.

    Sheppards Blick wechselt regelmäßig zwischen Tanner und dem Waldrand. Ihm ist anzusehen, das er sich langsam Sorgen macht.

    Tanner
    Wie lange braucht Doktor McKay denn sonst immer, um solche Probleme zu lösen.

    Sheppard
    (aufmunternd)
    Ach, normalerweise geht das ganz schnell.

    Tanner
    Und Sie glauben, die finden uns rechtzeitig?

    Sheppard
    McKay hat schon andere Dinge geschafft. Er hat sogar mal drei viertel eines Sonnensystems zerstört ...

    Der Colonel wird vom Heulen der Wölfe unterbrochen. Ängstlich blicken beide zum Waldrand, während Sheppard nach einer der Fackeln greift.

    Sheppard
    Hört sich irgendwie anders an.

    Tanner
    Sie sammeln sich.

    Der Colonel wirft ihm einen fragenden Blick zu.

    Tanner
    (vor Schmerzen stöhnend)
    Kojoten machen das so. Es sind zwar nicht die sozialsten Tiere, aber wenn sie ein Problem alleine nicht lösen können, bilden sich durchaus kleine Rudel.

    Sheppard
    Und das Problem sind wir.

    Der Colonel steht auf, nimmt sich eine Fackel und zündet sie an. Dann wirft er Tanner das Feuerzeug hin, der sich ebenfalls eine Fackel anzündet.

    Sheppard
    Eigentlich sollte ein Vorgesetzter seine Soldaten immer mit aufmunternden Worten in die Schlacht schicken.
    (Pause)
    Aber ich wäre schon zufrieden, wenn Sie zumindest überleben, Sergeant.

    Tanner
    Ist das ein Befehl, Sir?

    Sheppard nickt.

    Tanner
    (grinsend)
    Ich werde den Befehl eines Colonels nicht missachten.

    In diesem Moment dringt lautes Geheul durch den Wald, diesmal kann man es von allen Seiten aus hören. Nervös blicken Sheppard und Tanner in die Dunkelheit. Dann pirschen aus allen Richtungen Wölfe aus dem Wald hervor.

    Tanner
    (panisch)
    Sir?

    Sheppard
    Einfach mit der Fackel draufhalten!

    Die Tiere werden schneller und sind in wenigen Sekunden bei Sheppard und Tanner angekommen. Zwölf Stück der Bestien greifen nun die beiden Soldaten an, die sich mit ihren Fackeln verzweifelt zu wehren versuchen.
    Tanner, ohnehin schon in seiner Bewegung eingeschränkt, wird unter zwei der Tiere begraben. Die Fackel fällt ihm aus der Hand, als einer der Wölfe ihn in den Unterarm beißt.

    Tanner
    COLONEL!

    Sheppard, der einen der Wölfe soeben mit seiner Fackel verletzt hat, hört Tanners Hilferuf und wendet sich um. Er sieht drei Tiere, die über Tanner herfallen. Sofort stürmt der Colonel zu ihm und verscheucht einen der Wölfe mit der Fackel, wird dann jedoch von hinten angesprungen, fällt zu Boden, und verliert seine Fackel ebenfalls.
    Mit seinem Fuß tritt Sheppard einem Wölfe ins Gesicht, der dadurch aufheult und zur Seite fällt, sich jedoch sofort wieder aufrappelt. Der Colonel nutzt diesen Moment jedoch, um ein Stück im Gras auf seine Fackel zu zurobben. Er streckt den Arm aus, greift sie und rollt sich zur Seite, kurz bevor sich eine der Bestien in seinem Bein festbeißen konnte.
    Weitere Wölfe kommen aus dem Wald, sodass sich ihre Anzahl mittlerweile verdoppelt hat. Von Tanner sind nur noch Schreie zu hören, während Sheppard mit seiner Fackel verzwiefelt versucht, die Biester fern zu halten. Als dann drei der Wölfe den Colonel anspringen, fliegt ihm die Fackel erneut aus der Hand und er zu Boden, direkt neben Tanner.
    Die restlichen Bestien stürmen auf die beiden Soldaten ein ... als ein blauer Lichtblitz Sheppard und Tanner umhüllt und sofort wieder erlischt: ein Asgard-Transportstrahl.
    Die beiden sind verschwunden.


    AUSS. Weltraum - Orbit des fremden Planeten

    Wir sehen die Daedalus, wie sie im Orbit schwebt. Es dauert einige Sekunden, bis sie abdreht, von dem Planeten wegfliegt und in einem Hyperraumfenster verschwindet.

    AUSS. ATLANTIS
    Re-Establishing.

    INN. Atlantis - Krankenstation
    Wir sehen Dr Keller, die mit einem Klemmbrett in der Hand neben einem Krankenbett steht, in dem Sergeant Tanner liegt. Der Sergeant hat einen dicken Verband um die Schulter und den Unterarm. Außerdem klebt ein großes Pflaster auf seiner Stirn.

    Keller
    (während sie diverse Punkte auf dem Klemmbrett abhakt)
    So haben Sie sich ihre ersten Tage in Atlantis sicherlich nicht vorgestellt, was?

    Tanner
    (Keller anlächelnd)
    Ich hätte eigentlich einen roten Teppich und ein festliches Dinner bevorzugt.

    Keller
    (zu ihm schielend)
    Tut mir leid Sergeant, da müssen Sie sich jemand anderen suchen.

    Sie wendet sich von ihm ab und geht um einen Sichtschutz herum zu einem weiteren Bett, in dem Colonel Sheppard liegt.

    Keller
    John, wie geht es Ihnen?

    Sheppard
    Wenn Sie mir sagen, dass ich gehen darf, noch viel besser.

    Keller
    Das entscheidet meine Vertretung.

    Sheppard
    Vertretung?

    Keller
    (grinsend)
    Jepp, ich hab die nächsten Tage was anderes vor.

    Keller lächelt den Colonel an, hakt ein paar Dinge auf ihrem Klemmbrett ab und verlässt die beiden Patienten, als McKay hereinkommt und sich neben Sheppard ans Bett setzt.

    Sheppard
    Und ich dachte, wenigstens hier wäre ich vor Ihnen sicher.

    McKay
    (irritiert)
    Was soll das denn heißen?

    Sheppard
    Ach, nichts ...

    McKay
    Ich bin eigentlich nur hergekommen um Ihnen zu sagen, dass Colonel Carter das Makro der Gate-Brücke überarbeitet hat und sie wieder einsatzfähig ist.

    Sheppard
    (beäugt McKay misstrauisch)
    Und dann sind Sie noch hier? Ich dachte Sie könnten es kaum erwarten, Ihren Urlaub anzutreten.

    McKay
    (peinlich berührt)
    Nun ja, ...
    Ich wollte ... ich meine, ich musste noch ein paar Dinge ...

    Der Physiker schaut sich hilfesuchend im Raum um.

    Sheppard
    McKay, wollten Sie sich etwa noch vergewissern, ob es mir gut geht?

    McKay
    (etwas forsch)
    Natürlich wollte ich das. Ich verschwinde doch nicht einfach für zwei Wochen ohne zu wissen, dass ein guter Freund wieder auf die Beine kommt.

    Auf Sheppards Gesicht entsteht ein Grinsen.

    Sheppard
    Danke, Rodney. Sie haben wieder einmal mein Leben gerettet.

    McKay
    (tut es mit der Hand ab)
    Ach, mittlerweile habe ich Übung darin.

    Als McKay gehen will, hält Sheppard ihn zurück.

    Sheppard
    Aber eine Sache wollte ich Sie noch fragen.

    McKay
    Kann das nicht warten?
    (Pause)
    Ich will schließlich endlich meinen Urlaub beginnen.

    Er dreht sich dann aber trotzdem nochmal zu Sheppard um und grinst.

    Sheppard
    Als ich und Tanner auf diesem Planeten waren ... da konnten wir nirgendwohin rauswählen ...

    McKay
    Ah, ganz einfach.
    Als die Gate-Brücke Ihren Materiestrom umgeleitet hat, hat sie gleichzeitig das Makro in das neue Tor geladen. Und seit der Sache mit den Wraith damals habe ich ein Sicherheitsprogramm geschrieben, welches die Nutzung der Brücken-Gates als normale Tore nicht gestattet.

    Der Colonel blickt irritiert zu McKay.

    McKay
    Was?

    Sheppard
    Rodney, das wollte ich doch gar nicht wissen.

    McKay
    (irritiert)
    Aber Sie haben doch gefragt, warum Sie nicht rauswählen konnten.

    Sheppard
    Nein, ich wollte eigentlich nur fragen, ob Sie mir mal ein bisschen Nachhilfe in Stargate-Kunde geben könnten.
    (Pause)
    Nur für den Fall ...

    McKay wirft Sheppard nochmal ein Lächeln zu, dann verlässt er ohne dem Colonel eine Antwort zu geben die Krankenstation. Wir sehen nochmal Sheppard, der sich zufrieden in sein Kissen zurücklehnt und die Augen schließt.

    INN. ATLANTIS - GATERIUM
    McKay kommt mit seiner Reisetasche aus einer Seitentür ins Gaterium. Das Tor ist bereits aktiviert.

    Chuck
    (per Lautsprecher vom Kontrollraum aus)
    Erholen Sie sich gut, Doktor McKay.

    McKay blickt kurz zum Kontrollraum hoch und wendet sich dann dem Gate zu, als Jennifer das Gaterium durch eine Seitentür betritt, ebenfalls mit einer Reisetasche in der Hand.

    Keller
    Rodney, warte.

    McKay, der direkt vor dem Gate steht, dreht sich um und erblickt seine Freundin.

    McKay
    (mit fragendem Blick)
    Was bedeuetet das denn?

    Keller
    (als sie bei McKay ankommt)
    Überraschung!

    McKay blickt sie fragend an.

    Keller
    Jetzt stell dich nicht so dumm.
    (Pause)
    Ich komme mit!

    McKay
    Aber wie ...

    Keller
    Ich hab Woolsey gebeten, meinen Urlaub vorziehen zu dürfen.


    McKay blickt Jennifer weiterhin an, dann fällt er ihr um die Arme, küsst sie und strahlt sie fröhlich an.

    McKay
    Na, worauf warten wir dann noch?

    Keller
    (auf den Ereignishorizont deutend)
    Nach dir, Rodney.

    McKay wendet sich dem Gate zu, nimmt Jennifer an der Hand und durchschreitet mit ihr den Ereignishorizont.

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