13. Türchen
Titel: Unverhoffter Körpertausch
Autor: Redlum49
Serie: SGA, SGU
Rating: G
„Doktor Rush?“ Young betrat die Brücke, auf welcher gerade Rush und Eli vor sich hinwerkelten und versuchten irgendetwas total schlaues aus den Terminals zu holen.
„Colonel Young?“ Rush drehte sich um. „Was kann ich für Sie tun?“
„Wir hatten gerade Kontakt zur Erde“, entgegnete Young. „Es ist endlich soweit. Keine Ahnung wie sie es geschafft haben, aber Doktor McKay hat sich endlich bereit erklärt, der Destiny einen Besuch abzustatten um sich die Schiffssysteme einmal anzusehen.“
„Ich … weiß nicht was ich dazu sagen soll“, meinte Rush vorsichtig.
„Nun, dass war die gute Nachricht“, sagte Young. „Nun kommt die weniger erfreuliche: Doktor McKay wird nur kommen, wenn er den Körper mit Ihnen tauscht.“
„Mit … mir? Kommt überhaupt nicht in Frage! Wenn …“
„Anscheinend hat er Sorge dass er und Sie sich nicht sonderlich verstehen und ganz ehrlich Rush, sowohl Gerneral O'Neill als auch ich teilen diese Einschätzung.“
„Mag sein.“ Rush zögerte. „Aber ich kann unmöglich McKay mit den Systemen der Destiny alleine lassen. Der Typ hat fünf Sechstel eines Sonnensystems in die Luft gesprengt!“
„Und Sie einen Planeten“, meldete sich Eli zu Wort. „Zweimal. Keine Sorge Rush, ich bin auch noch da und ich verspreche Ihnen, ich werde McKay keinen Knopf drücken lassen ohne dass ich vorher nicht hundert Prozent davon überzeugt bin, dass es ungefährlich ist.“
„Außerdem – wollten Sie nicht sowieso Atlantis einen Besuch abtstatten?“, fragte Young. „Um in den Datenbanken etwas über die Destiny zu finden? Das wäre die Gelegenheit.“
„Nun ja …“ Rush wand sich und blickte erst Young an, dann Eli, „schon. Na gut“, er deutete auf Eli, „Sie passen auf?“
„Klar Doktor.“
Rush war immer noch nicht sonderlich glücklich, als er im Kommunikationssteinraum vor den Kommunikationssteinen stand. Andererseits … er brannte wirklich schon lange darauf, endlich in den Atlantisdatenbanken etwas herumzustöbern, ob diese etwas brauchbares über die Destiny und deren Mission beinhalteten. Und scharf darauf McKay zu begegnen war er auch nicht unbedingt. Er gab sich einen Ruck. Er musste – zumindest dieses eine Mal – einfach Vertrauen haben. Auf Eli und darauf, dass schon alles gut gehen würde. Er streckte seine Hand aus, berührte den Kommunikationsstein und …
… fand sich in einem hell erleuchteten Quartier in Atlantis wieder. Er sah sich um. Dass war wohl McKays Privatgemach. Er blickte an sich hinunter – und traute seinen Augen nicht! Er steckte in einem grauen was-auch-immer. Ein Sack mit Beinen? Mit einer unguten Vorahnung linste er auf sein Hinterteil, wo er einen langen grauen Schwanz baumeln sah.
Dann erblickte er ein Blatt Papier auf dem Schreibtisch vor sich und begann die niedergeschriebene Notiz eilig zu lesen:
Doktor Rush,
nach langem hin und her habe ich mich endlich dazu durchringen können, Ihrem Schiff einen Besuch abzustatten. Der Grund dafür ist, dass hier auf Atlantis sehr seltsame Gepflogenheiten die Runde machen, bei denen mein Genie nicht wirklich gewürdigt wird und ich auf diese Weise meine wichtigen wissenschaftlichen Dienste nicht ruhen lassen muss. Es ist also kein Zufall, dass mein Angebot auf den selben Zeitpunkt fällt wie die Generalprobe für das alljährliche Krippenspiel. Ich bin davon überzeugt, dass Sie einen ebenso fantastischen hinteren Teil des Esels geben können, wie es mir zugedacht war.
Eine kleine
Rush unterbrach das Lesen, als es laut an die Tür hämmerte und Ronon, ohne auf eine Reaktion zu warten, im Raum erschien. Ebenfalls in grau und mit einem Eselkopf unter dem Arm. „Beeilen Sie sich McKay! Die anderen warten schon!“
„Ich …“ Bevor Rush etwas sagen konnte, war Ronon auch schon wieder verschwunden und hatte die Tür hinter sich geschlossen. Also hob Rush den Zettel wieder an, um auch den Rest zu lesen:
Eine kleine Warnung noch: Ich musste gestern mit Entsetzen beobachten wie Ronon – der vordere Teil des Esels – Bohneneintopf zum Abendessen hatte. Was meine Überlegung, dass ein Körpertausch auf die Destiny das geringere von zwei Übeln darstellt, noch einmal um einen hohen Prozentsatz in die Höhe schnellen ließ. Binden Sie sich bitte auf jeden Fall ein Taschentuch vor die Nase. So schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch mich, da sich so keine Ausdünstungen in meiner Nase festsetzen und mich nach meiner Rückkehr unangenehm traktieren können.
Natürlich versteht sich von selbst, dass, da Sie die Generalprobe mitmachen, nächste Woche auch die richtige Aufführung spielen müssen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg.
Herzlichst,
Ihr Doktor Rodney McKay