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Thema: Legends of Atlantis

  1. #81
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von Terraner Beitrag anzeigen
    *tret*




    19. Die Macht der Pizza


    Im Jahr 2016 wird eine verrückte Doktorin aus einem anderen Universum, namens Elizabeth Weir, versuchen das Multiversum mit einem veganen Ernährungsergänzungsplan zu unterjochen. Ich habe ein Team zusammengestellt, um dieses Vorhaben zu vereiteln. Meine Freunde mögen keine Legenden sein, wenn wir aber erfolgreich sind, wird man sich ihrer als Helden erinnern.


    Teyla sauste mit Hilfe ihres Rings durch die Luft und trat mit ihren Füßen ein paar Apfelsinen zur Seite, welche zwar im Matsch landeten, aber nur kurze Zeit paralysiert liegen blieben und sich anschließend wieder in den Kampf stürzten. „Dass ist nicht gut.“

    Vala zündete mit ihrem Ring eine Apfelsine nach der anderen an, aber diese stürzten nur ins nahegelegene Meer und kehrten danach zum Festland zurück, wo der Kampf in vollem Gange war.

    Ronon hatte den Angriff mit seinem Ring längst eingestellt, da die Apfelsinen durch das Wasser lediglich wuchsen. Statt dessen hatte er auf zwei Messer gewechselt. Aber auch diese waren nahezu wirkungslos, da die Apfelsinen viel zu schnell und wendig waren, als dass er einen entscheidenden Stich ansetzen konnte.

    Auch Tamfanas schwingende Schlagstöcke, die diese in der As-Tschi-Technik um ihren Kopf wirbeln ließ, waren nicht wirklich im Vorteil gegen die Liga der Apfelsinen.

    Sheppard traf zwar die ein oder andere Apfelsine mit einem Schwall Erde, doch genau wie Valas Opfer tauchten sie kurz in die Fluten ein und sausten anschließend sauber wie eh und je ins Kampfgetümmel zurück.

    „Da hat man sich wirklich tolle Gegner für uns ausgedacht!“, grummelte Körner, der auf einer Apfelsine herumstach.

    „Ausgedacht?“ Ronon runzelte die Stirn.

    „Götter, Denker, Fanfiction-Autoren …“ Körner unterbrach sich, als er Ronons irritierten Blick sah. „Sorry zuviele Erinnerungen an mein früheres Leben auf der Schwips-Aal.“

    „Die Ringe!“, rief Tamfana AR-1 und Vala zu. „Vereinigt eure Macht auf Körner!“

    Ronon reagierte als erstes und ließ seine Macht in Körner fahren.

    „He! Ich sagte doch: Nicht zuerst das Wasser! Dass … ah! Die Luft kitzelt!“ Als auch Erde und Feuer in Körner gefahren waren, plusterte er sich kurz auf und sackte wieder in sich zusammen. „Ahm … die Pizza fehlt noch …“

    Sheppard hob seine Hand an sein Ohr um das Funkgerät zu aktivieren und begann mit der tiefen Stimme seines Stimmverzehrers zu funken: „McK… äh… Flash? Wir bräuchten hier mal ein bisschen Pizzakraft.“

    „Ist unterwegs Arrow!“

    Keine zehn Sekunden später kam ein Strahl aus der Richtung, in welcher Atlantis lag und schlug in Körner ein, der daraufhin anfing wie ein Weihnachtsbaum in allen möglichen Spektralfarben zu glühen. „Ah viel besser!“ Körner fing sofort an ein klebriges Teignetz zu versprühen, welches innerhalb kürzester Zeit sämtliche Apfelsinen in sich vereinigte und diese gefangen hielt.

    Tamfana, AR-1, Vala und Körner sanken erschöpft zu Boden.

    „Na also warum denn nicht gleich so?“, seufzte Sheppard.

    „Äh … Leute …“, begann Vala und deutete auf den Pizzateigklumpen, der sich an einigen Stellen deutlich ausbeulte. Im nächsten Moment platzte er in tausend Teile auseinander und die Apfelsinen strömten aus ihm heraus.

    „Los! Zurück zur Easter Rabbit!“, rief Sheppard.

    Ronon schnappte sich Tamfana und Körner und folgte Sheppard, Vala und Teyla. „Gut dass das hier nur ein Ablenkungsmanöver ist um McKay den Rücken frei zu halten. Sonst würde ich mir ernsthaft Sorgen machen!“


    **
    *****
    **


    „Sie wollen mir also ausreden, dass ich das Multiversum besser machen will?“ Weir stand mit finsterem Blick hinter ihrem Schreibtisch auf und strich sich schlecht gelaunt über ihren Vollbart. Dann taxierte sie Sheppard und McKay, die hinter dem Mann im roten Ganzkörperanzug Aufstellung bezogen hatten. „Und Sie unterstützen ihn dabei? Ich bin immer noch Ihre Vorgesetzte!“

    „Nun ja …“, meinte McKay.

    „Die Sache ist doch die“, ging Flash dazwischen, „Sie können nicht einfach bestimmen wollen, was jeder essen darf! Wir sind immer noch ein freies La… ein freies Uni… ein freies Multiversum!“

    „Selbst wenn ich wollte – die ersten Tofugroßlieferungen sind bereits eingetroffen! Was sollen wir mit denen Ihrer Meinung nach tun? Die Wraith damit bewerfen?“

    „Ich wüsste da schon was“, murmelte Sheppard leise vor sich hin.

    „Die Wraith bewerfen?“, nahm McKay Weirs Vorschlag begeistert auf. „Aber ja! Wir könnten das Tofu zu Munition verarbeiten und damit zwei Probleme mit einer Klappe schlagen!“

    „Fliegen“, warf Flash ein.

    „Was?“, frage McKay verwirrt.

    „Zwei Fliegen mit einer Klappe, nicht Probleme. Aber die Idee ist gut!“ Flash wandte sich mit leuchtenden Augen zu McKay um. „Wir müssten nur …“

    „Schluss!“ Weir unterbrach das Brainstorming mit einem lauten Schlag auf den Tisch. „Dass war nicht Ernst gemeint! Wir haben auch eine moralische Verantwortung! Wie können wir die Wraith bekämpfen, weil sie Menschen aussaugen, uns aber gleichzeitig selbst den Bauch mit anderen Lebewesen vollschlagen? Das macht uns keinen Deut besser! Wir müssen die Werte, die wir vertreten auch selber leben!“

    Sheppard, McKay und Flash sahen sich bedröpelt an.

    In diesem Augenblick aktivierte sich Flashs Funkgerätohrstöpsel. „McK… äh… Flash? Wir bräuchten hier mal ein bisschen Pizzakraft.“

    „Ist unterwegs Arrow!“, bestätigte Flash und ließ einen entsprechenden Strahl aus seinem Ring schießen, der aus Weirs Bürofenster in Richtung Festland schoss.

    Weir, McKay und Sheppard sahen Flashs Ring entgeistert an.

    Der Ring, schoss es Flash durch den Kopf, natürlich! Er richtete den Ring auf Weirs Mund und ließ erneut eine kleine Ladung Pizzakraft durch die Luft schießen.

    „Wa… mpfurgog.“ Weir schluckte. Erstarrte. Leckte sich mit der Zunge über die Lippen. „Das … das … ist gut!“

    „Pizza“, grinste Flash und schob traurig nach: „Auch etwas, was für immer verloren geht, wenn Sie den veganen Ernährungsergänzungsplan in die Tat umsetzen.“

    Weir ließ sich auf ihren Stuhl zurücksacken, dachte nach, schüttelte den Kopf. „Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht.“

    „Heißt dass …?“, fragte Sheppard hoffnungsvoll.

    Weir seufzte und rieb sich über den Bart. „Selbst wenn ich wollte und wir das Tofu irgendeinem anderen Verwendungszweck zukommen lassen könnten … es den Armen und Hilfsbedürftigen geben zum Beispiel, oder als Dünger verwenden – die Liga der Apfelsinen wird weiterhin hinter dem ursprünglichen Plan stehen. Und glaubt mir, einen übermächtigeren Feind kann sich niemand vorstellen.“ Sie sah Flash fest an. „Wenn Sie und Ihre Heldenfreunde sie wirklich aufhalten wollen, dann viel Glück. Sie werden es brauchen können.“

  2. Danke sagten:


  3. #82
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Wie können wir die Wraith bekämpfen, weil sie Menschen aussaugen, uns aber gleichzeitig selbst den Bauch mit anderen Lebewesen vollschlagen? Das macht uns keinen Deut besser! Wir müssen die Werte, die wir vertreten auch selber leben!“
    Wo sie Recht hat, hat sie Recht!

    Was für ein Dilemma!

  4. #83
    Meister der Ungehudeltheit Avatar von Terraner
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    Zitat Zitat von Antares Beitrag anzeigen
    Wo sie Recht hat, hat sie Recht!

    Was für ein Dilemma!
    Das stimmt allerdings. Es freut mich immer wenn die Antagonisten eine nachvollziehbare Motivation haben.

    Das Treten hat ja gut funktioniert. Vielleicht ist Gewalt doch eine Lösung.
    Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  5. #84
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von Antares Beitrag anzeigen
    Wo sie Recht hat, hat sie Recht!
    Das ist ein Punkt, den ich mir in der Serie tatsächlich auch mal gewünscht hätte. Aber nun ja ...
    (In dieser FF wird er übrigens nicht weiter behandelt, dafür ist dass hier einfach das falsche Genre ).

    Zitat Zitat von Terraner Beitrag anzeigen
    Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.
    Fortgesetzt wird regelmäig immer am Wochenende im Ein- bis Zwei-Wochentakt.

  6. #85
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    20. Brain-Storming



    „Wenn Doktor Weir dank McKay und der Pizzakraft ihre Pläne wirklich adacta legt, bleibt also nur noch ein Problem“, fasste Sheppard zusammen, nachdem McKay mit der Santa Claus an der Easter Rabbit anglegt, das Team sich im Konferenzraum versammelt und gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht hatte.

    Körner nickte finster. „Die Liga der Apfelsinen.“

    Ronon sah die anderen mit funkelnden Augen und motiviertem Blick an: „Sie sind vielleicht ein harter Gegner, aber kein unbesiegbarer. Wenn wir unsere Kräfte bündeln und …“

    McKay schüttelte den Kopf. „Doktor Weir hat mir einiges über die Liga anvertraut. Sie sind unbezwingbar. Egal was bisher versucht wurde, sie in ihre Schranken zu weisen, und man hat in der Vergangenheit viel versucht, man hat nie auch nur einen noch so winzigen Teilerfolg erzielen können.“

    „Das ist Quatsch“, ging Vala dazwischen. „Ich habe viel erlebt in den letzten Jahren. Und wenn ich eins gelernt habe dann, dass egal wie übermächtig ein Gegner auch erscheint – es gibt immer eine Chance auf den Sieg.“

    „Wenn die Apfelsinen einen Schwachpunkt haben“, sagte McKay, „dann haben sie ihn gut verborgen. Sie kämpften schon vor Jahr Millionen in einem Krieg epischen Ausmaßes gegen die Antiker. Alle Aufzeichnungen über sie, ihre Herkunft oder eventuelle Schwächen gingen in dieser Zeit verloren oder wurden von der Liga absichtlich vernichtet. Es gibt schlicht keinen Punkt an dem wir ansetzen könnten.“

    „In dieser Realität“, meinte Vala. „Wir haben ein Schiff mit dem wir in alternative Realitäten reisen können. Vielleicht gibt es eine, in der Wissen über die Liga überdauert hat.“

    Tamfana schüttelte den Kopf. „Soweit bekannt, ist Universum 49 die einzige Realität, in der die Liga der Apfelsinen existiert oder je existiert hat.“

    „Und damit die einzige Realität, in der es Aufzeichnungen über sie geben könnte“, brachte es Ronon auf den Punkt. „Nur dass es eben keine mehr gibt.“

    „Zumindest nicht in den hier bewohnten und erreichbaren Galaxien“, überlegte Teyla.

    Die anderen sahen sie verständnislos an.

    „Was wollen Sie damit sagen?“, wollte Sheppard wissen.

    „Sie haben mir kürzlich von diesem Schiff erzählt, dass von den Vorfahren in unserer Realität vor vielen vielen Jahren in die Weiten des Universums geschickt wurde“, brachte Teyla ihre Überlegungen hervor. „Was wenn es in dieser Realität ebenfalls existiert?“

    „Weit entfernt von der Liga und deren Einflussmöglichkeiten“, nahm Sheppard den Faden auf. „Wenn die Antiker auf der Destiny Aufzeichnungen über die Apfelsinen gespeichert haben, könnte es gut sein, dass diese dort immer noch existieren.“

    McKay schüttelte den Kopf. „Daran habe ich auch schon gedacht und noch Nachforschungen angestellt, als ich in Atlantis war. Die gute Nachricht: Die Destiny existiert auch in dieser Realität. Sogar die Crew um Young und Rush ist vor ein paar Jahren auf ihr gelandet. Die schlechte: Sie ist nicht nur für die Liga, sondern auch für uns unerreichbar. Die Crew hat sich vor ein paar Jahren in Stasis versetzt, wo sie bis heute schlummert. Es gibt keinen Weg über die Kommunikationssteine mit ihnen in Kontakt zu treten.“

    Eine deprimierte Stille legte sich über die Gruppe.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit räusperte sich Tamfana schließlich. „Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit auf die Destiny in Universum 49 zu kommen.“

    „Unmöglich!“ McKay schüttelte den Kopf. „Ich habe mir die Systeme der Easter Rabbit angesehen. Sie kann unmöglich eine solche Distanz …“

    „Das muss sie gar nicht“, unterbrach Tamfana ihn. „Wir haben den Quantenspiegelantrieb, mit dem wir zwischen den Realitäten wechseln können.“

    McKay sah die Asgard verständnislos an. „Und?“

    „Das Raum-Zeit-Gefüge ist ein hochkomplexes Gebilde“, setzte Tamfana zu einer Erklärung an. „Alles ist miteinander verwoben, auch auf Arten, die wir gar nicht wahrnehmen können. Verschiedene Realitäten unterscheiden sich vielleicht nur in winzigen Kleinigkeiten, manchmal aber auch in unvorstellbaren Dimensionen. Es gibt welche, in denen es nur räumliche Unterschiede gibt, wie, dass Asgard grün sind, Miss Vala keine Diebin ist oder eine fehlgeleitete Doktor Weir einen veganen Ernährungsergänzungsplan in die Tat umsetzen wollte. Raum und Zeit sind aber eins, und so gibt es genau so Realitäten, die zeitlich voneinander differieren. Manchmal nur um eine Zehntelsekunde und manchmal …“ Tamfana ließ ihre Worte unvollendet in der Luft hängen.

    „Natürlich!“ McKay klatschte sich an Stirn und schippste mit den Fingern. „Das ist es! Das ist die Lösung!“

    „Ähm, was jetzt genau?“, fragte Körner.

    „Wir springen mit der Easter Rabbit in eine andere Realität …“, begann Tamfana.

    „… eine, in der der Urknall erst ein paar Monate zurückliegt“, nahm McKay den Faden auf. „Die Entfernungen zwischen A und B sind in so einem Universum noch um ein vielfaches geringer als sie es hier und heute sind. Wir fliegen in der dortigen Realität also ohne Probleme in kurzer Zeit an den Punkt, an dem sich die Destiny in Universum 49 zum heutigen Zeitpunkt befindet …“

    „… und springen wieder zurück nach Universum 49“, vollendete Tamfana den Gedanken. Sie sah die anderen an und nickte entschlossen in die Runde. „Lasst uns der Destiny einen Besuch abstatten!“

  7. Danke sagten:


  8. #86
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    Die Asgard als "kleine grüne Männchen" und die Rettung kommt letzlich von der Destiny? Und letzteres ergibt (für die Verhältnisse der schelmisch-chaotischen Geschichte) absolut Sinn.
    Auf die Fortsetzungen bin ich jetzt sehr gespannt.
    "Die Zeit macht jede Wahrheit zum Roman."
    aus dem Lied Mayerling von
    Udo Jürgens (Text v. Michael Kunze)

    "Das "Vaterland" ist der Albdruck der Heimat."
    Kurt Tucholsky

  9. #87
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    @ Durnah:

    Zitat Zitat von Durnah Beitrag anzeigen
    Die Asgard als "kleine grüne Männchen" und die Rettung kommt letzlich von der Destiny? Und letzteres ergibt (für die Verhältnisse der schelmisch-chaotischen Geschichte) absolut Sinn.
    Dann bin ich beruhigt - ich will ja einen logisch durchdachten Storyplot zu Bildschirm bringen

    Auf die Fortsetzungen bin ich jetzt sehr gespannt.
    Und sie kommt sogar noch 2016!





    21. Auf der Destiny



    „So, da wären wir“, sagte Tamfana und dockte mit der Santa Claus an der Destiny an. „Alles aussteigen!“

    „OK, dann mal los.“ McKay rieb sich die Hände, tastete sich im Schein seiner Taschenlampe zum nächstliegenden Terminal vor und gab eine kurze Tastenkombination ein, wodurch das Licht auf dem ganzen Schiff anging und alles in gleißendes Neonlicht tauchte.

    „Wohin?“, fragte Ronon.

    „Brücke“, erwiderte McKay. „Wenn es irgendwo Aufzeichnungen über die Liga der Apfelsinen gibt, dann mit Sicherheit in den Datenbaken des Schiffes. Und die sind am besten von der Brücke aus erreichbar.“

    „Vielleicht sollten wir als erstes versuchen herauszubekommen was mit der Crew los ist?“, fragte Teyla.

    „Teilen wir uns auf“, entschied Sheppard. „McKay und ich statten der Brücke einen Besuch ab und ihr könnt euch derweil etwas auf dem Schiff umsehen.“

    Die anderen nickten zustimmend.



    ***



    Ronon klopfte an eine der Stasiskammern und besah sich einige der eingefrorenen Gestalten. Die Crew hatten sie gefunden, aber diese machte einen ziemlich inmobilen Eindruck.

    „Es ist eine zu wenig.“

    „Eine was?“, fragte Ronon und drehte sich zu Körner um.

    „Eine Stasiskapsel.“ Körner kratzte sich am Stil. „Es ist eine Kapsel weniger als es Crewmitglieder auf dem Schiff gab.“

    „Dann steht wohl entweder noch irgendwo eine rum oder wir stolpern bald über eine Leiche“, schlussfolgerte Ronon.

    „Wohl eher letzteres“, meinte Vala, die gerade den Raum betrat und einen Ohrstöpsel im Ohr hatte, der über Kabel mit einem kleinen tragbaren Gerät verbunden war. „Eli wollte irgendeine andere Lösung finden, wusste aber selbst nicht genau, auf was genau er hoffen sollte.“ Sie hob das Gerät hoch. „Automatische Aufzeichnungen von allen Geschehnissen, seit die Crew durch das Gate gestolpert ist. Habe ich da hinten gefunden, ich glaube aber nicht, dass sie darüber Bescheid wussten. Da sind Sachen drauf …“

    „Sollen wir sie auftauen?“ Fragte Ronon und nickte zu den Kapseln.

    „Wir sollten die natürliche Ordnung der Dinge nicht stören“, meinte Körner. „Die haben sich bestimmt einen Timer gestellt oder so. Ich hätte ihn zwar auf die Ankunft in der nächsten Galaxie gestellt und da ist die Destiny ja schon längst, wie wir bei unserer Ankunft festgestellt haben, aber die Leute hier haben sich bestimmt etwas dabei gedacht, die Eieruhr noch etwas länger laufen zu lassen.“

    „Lässt sich bestimmt herausfinden“, meinte Vala, drückte ein paar Knöpfe auf ihrem gefundenen Aufzeichnungsgerät und lauschte. „Rush will die Stasiskapseln einstellen … Young meint dass das lieber jemand vom medizinischen Personal machen soll … TJ sagt sie wäre dafür nicht ausgebildet … Young ist der Meinung, dass sie trotzdem die beste Option ist … Rush protestiert … Young ist das egal …“

    „Leute?“

    Vala unterbrach die Wiedergabe, als sich Teyla über dass Funkgerät meldete.

    „Tamfana und ich haben die Küche gefunden. Habt ihr Hunger?“

    Die drei sahen sich an, warfen einen Blick auf die Stasiskapseln, zuckten mit den Schultern und machten sich auf den Weg in die Richtung, die Tamfana und Teyla eingeschlagen hatten. Manchmal musste man einfach Prioritäten setzen.



    ***



    „Das schaut doch gut aus“, meinte Sheppard und blickte in einen Raum voller Terminals. Rodney warf einen kurzen Blick über die Schulter der Colonels und schüttelte den Kopf. „Nahe dran, aber nicht der Checkpott. Dass ist nur ein Terminalraum, aber wir sollten wirklich auf der Brücke mit unserer Suche beginnen.“

    Sheppard sah sich um. „Und Sie wissen wo die ist?“

    McKay zuckte mit den Schulter. „Klar. Ein Kinderspiel. Ein Blinder mit einem Krückstock würde sie finden. Weiter da vorne und dann ein ganzes Stück nach rechts.“ Rodney übernahm die Führung und bog bei der ersten Gelegenheit links ab.

    „Äh … McKay?“

    Rodney runzelte die Stirn. „Wollen Sie den ganzen Weg zu Fuß laufen?“ Er blieb vor einer Wand mit einem senkrechten Riss stehen, steckte seine Hände in den Riss und zog. „Fassen Sie mal mir an.“

    „Was wird das?“, wollte Sheppard wissen, während er McKay half, die in die Wand integrierten Schiebetüren mit Ḿüh und Not auseinanderzuschieben.

    „Was wohl?“, fragte McKay. „Wir nehmen den Transporter. Seltsam, so verrostet wie die Türen sind, scheint der von der Destiny-Crew nicht sehr oft in Gebrauch genommen worden zu sein.“



    ***



    „Das ist aber nichts zum essen“, stellte Körner fest und sah auf die blau-angelaufen-tiefgefrorene Gestalt im Kühlschrank.

    „Zumindest wissen wir jetzt wo Eli ist“, meinte Vala und klopfte mit dem Finger leicht auf die Eisschicht, die sich um diesen herum gebildet hatte.

    „Zum essen gibt es wohl das hier“, sagte Ronon und hielt eine Schüssel mit gelben Früchten in die Höhe.

    Vala runzelte die Stirn. „Das müssen wohl diese Kartoffeldinger sein, von denen in den Audioaufzeichnungen die Rede ist.“ Neugierig langte sie in die Schüssel und nahm sich eine Kartoffel heraus.

    „Halt! Nicht essen!“, rief Teyla in diesem Moment, als sie mit Tamfana den Raum betrat. „Das sind nur die Abfälle! Das hier ist das essbare an der Frucht.“ Sie präsentierte eine zweite Schüssel, in welcher braune Schalen lagen.

    „Schalen?“ Ronon runzelte die Stirn.

    Tamfana nickte. „In diesem Fall ja. Das Fruchinnere führt zu Hysterie, Unbeherrschtheit und leichter Verblödung, meist einhergehend mit Wahnvorstellungen und der Einbildung göttliche Signale an allen möglichen Orten zu sehen, wo gar keine sind. Würde ich nicht unbedingt ausprobieren wollen. Die hier dagegen …“ Sie zeigte auf die Schalenschüssel von Teyla.

    Ronon nahm sich als erstes eine Hand voll und steckte sie in den Mund. „Köstlich!“

    „Absolut himmlisch!“, schloss sich Vala an.

    „Hab nie etwas besseres gegessen“, schmatzte Körner.

    „Uns ging es genauso“, sagte Teyla. „Wenn wir nicht eine dermaßen wichtige Aufgabe hätten, würden wir hierbleiben, egal wie einsam es hier ist, wenn wir nur jeden Tag diese Kartoffelschalen essen könnten.“

    Tamfana kratzte sich am Kopf „Jetzt müssen wir nur noch herausbekommen, warum die Destiny-Crew die Schalen im Mülleimer gelagert hat.“



    ***



    „Ha!“

    Sheppard sah McKay an. „Ha?“

    „Hab gefunden wonach wir gesucht haben“, grinste der Kanadier.

    „Eine Möglichkeit die Liga der Apfelsinen aufzuhalten?“

    „Nicht eine Möglichkeit.“ McKay schüttelte den Kopf. „Die einzige Möglichkeit. Sie haben nur eine einzige Schwachstelle.“

    Sheppard verdrehte die Augen. Musste er Rodney wirklich jedes Wort aus der Nase ziehen? „Und welche?“

    „Diese hier.“ McKay drückte auf einen Knopf, woraufhin ein Blatt Papier aus dem Drucker kam.

    Sheppard nahm es und überflog den Enzyklopädieeintrag über die Liga der Apfelsinen, bis er an der entscheidenden Stelle angekommen war: „An den Ästen des Schicksalsbaumes gewachsen …“

    „… können sie nur mit Ästen von diesem vernichtet werden“, vervollständigte Rodney den Satz und grinste. „Ich glaube wir haben ein neues Ziel.“


  10. #88
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    Danke für die Fortsetzuung und ein gutes Neues Jahr!

    „OK, dann mal los.“ McKay rieb sich die Hände, tastete sich im Schein seiner Taschenlampe zum nächstliegenden Terminal vor und gab eine kurze Tastenkombination ein, wodurch das Licht auf dem ganzen Schiff anging und alles in gleißendes Neonlicht tauchte.
    Warum nur überrascht mich dies nicht, dass hier die Destiny-Crew fast 2 Jahre lang nur zu blöd zum Lichteinschalten war?
    Und wird die arme Crew auch noch in den Kapseln gelassen.

    „Was wohl?“, fragte McKay. „Wir nehmen den Transporter. Seltsam, so verrostet wie die Türen sind, scheint der von der Destiny-Crew nicht sehr oft in Gebrauch genommen worden zu sein.“


    Eli tut mir jetzt leid.

    Tamfana nickte. „In diesem Fall ja. Das Fruchinnere führt zu Hysterie, Unbeherrschtheit und leichter Verblödung, meist einhergehend mit Wahnvorstellungen und der Einbildung göttliche Signale an allen möglichen Orten zu sehen, wo gar keine sind. Würde ich nicht unbedingt ausprobieren wollen. Die hier dagegen …“ Sie zeigte auf die Schalenschüssel von Teyla.
    Das entschuldigt die Crew ja (etwas) und trägt (bedingt)zur Ehrenrettung bei.

    Mal sehen was mit "Schicksalsbaum" gemeint ist. Ein beliebiger Schicksalsbaum*? Die Weltenesche Yggdrasil - da bisher soviel aus den germanischen Mythologien genommen wurde?


    *Edit:wachsen in Ostafrika (eher Strauch als Baum)
    Geändert von Durnah (01.01.2017 um 16:32 Uhr)
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  11. #89
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    Zitat Zitat von Durnah Beitrag anzeigen
    Warum nur überrascht mich dies nicht, dass hier die Destiny-Crew fast 2 Jahre lang nur zu blöd zum Lichteinschalten war?
    Ich habe keine Ahnung
    Ich fand dass immer die logischste Erklärung, warum es dort an Bord immer so dunkel war

    Eli tut mir jetzt leid.
    Mir auch

    Das entschuldigt die Crew ja (etwas) und trägt (bedingt)zur Ehrenrettung bei.
    Oh verdammt! Ich glaube ich habe da einen unbedachten Fehler eingebaut ...

    Mal sehen was mit "Schicksalsbaum" gemeint ist. Ein beliebiger Schicksalsbaum*? Die Weltenesche Yggdrasil - da bisher soviel aus den germanischen Mythologien genommen wurde?


    *Edit:wachsen in Ostafrika (eher Strauch als Baum)
    Oh - ich wusste weder dass es sowohl in der Mythologie, wie auch in Ostafrika wirklich Schicksalsbäume gibt Ich habe den einfach vom Schicksalsberg aus Herr der Ringe abgeleitet


    Dir ebenfalls ein frohes und gutes neues Jahr!

  12. #90
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    „Äh … Leute …“, begann Vala und deutete auf den Pizzateigklumpen, der sich an einigen Stellen deutlich ausbeulte. Im nächsten Moment platzte er in tausend Teile auseinander und die Apfelsinen strömten aus ihm heraus.
    Pizzateig ist auch nicht mehr das, was er mal war.

    „Wa… mpfurgog.“ Weir schluckte. Erstarrte. Leckte sich mit der Zunge über die Lippen. „Das … das … ist gut!“
    Na siehste wohl, geht doch!

    „Lasst uns der Destiny einen Besuch abstatten!“
    Was sie da wohl erwartet?

    Tamfana kratzte sich am Kopf „Jetzt müssen wir nur noch herausbekommen, warum die Destiny-Crew die Schalen im Mülleimer gelagert hat.“
    Ich schätze mal, da die Crew von der Erde kommt und wir hier meist die Kartoffelschalen wegwerfen, ist das der Grund.

    „An den Ästen des Schicksalsbaumes gewachsen …“

    „… können sie nur mit Ästen von diesem vernichtet werden“, vervollständigte Rodney den Satz und grinste. „Ich glaube wir haben ein neues Ziel.“
    Hmm... ein paar Äste können die Apfelsinen besiegen. Da bin ich aber mal gespannt.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  13. #91
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    Oh - ich wusste weder dass es sowohl in der Mythologie, wie auch in Ostafrika wirklich Schicksalsbäume gibt Ich habe den einfach vom Schicksalsberg aus Herr der Ringe abgeleitet
    Das sind zugegebenermaßen auch etwas merkwürdige spontane Assoziationen, die ich geteilt hatte.
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  14. #92
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @ Chaya:

    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Ich schätze mal, da die Crew von der Erde kommt und wir hier meist die Kartoffelschalen wegwerfen, ist das der Grund.
    Hmmm, ich glaube du könntest da auf was gestoßen sein


    @ Durnah:

    Zitat Zitat von Durnah Beitrag anzeigen
    Das sind zugegebenermaßen auch etwas merkwürdige spontane Assoziationen, die ich geteilt hatte.
    Nur immer her damit


    @ Alle:
    Mit dem nächsten Kapitel endet LoA vorerst. Schreibtechnisch muss ich mich in nächster Zeit auf andere Dinge konzentrieren. Die Drabble-Challenges beginnen wieder, auf FF.de mache ich bei zwei Wettbewerben mit ("Drabble-Turnier" und "Wörterwirbel") und ich habe mit Harry Potter eine Parodie in einem Fandom begonnen, welches mich dadurch reizt, dass ich es im Grunde überhaupt nicht kenne (und auch überhaupt keine Ambitionen habe, mich darin einzulesen - aber schreiben kann man ja trotzdem).

    Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass ich bei LoA jetzt alles geschrieben habe, was ich schreiben konnte. Möglicherweise kommt die Muse ja wieder zurück, wenn die Superheldenserien wieder im deutschen FreeTV starten. Aber selbst wenn nicht - LoA ist eigentlich nur als einfacher One-Shot gestartet und wurde dann spontan mit kleinst-Ideen fortgesetzt, ich hätte nie erwartet dass daraus überhaupt ein über 20-teiliges Werk entwickeln würde. Und dass seit nunmehr einem halben Jahr (das erschreickt mich irgendwie am meisten, wie lange das "Pilotkapitel" angeblich schon zurück liegt ).

    Wie dem auch sein, alles hat einmal ein Ende und hiermit beende ich jetzt dieses immer wieder spontan weitergeführte Werk. Danke an alle die es bis hierher durchgehalten haben und den Weg mit mir gegangen sind!





    22. Sieg



    „Und hier sind wir richtig?“ McKay kratzte sich an seiner roten Flashkaputze.

    „Laut dem Enzyklopädieeintrag von der Destiny ja“, meinte Vala und schaute von dem Display des Laptops, auf welchen sie den Eintrag gespeichert hatten, auf die Landschaft, die sich vor ihnen erstreckte.

    Sie hatten in dem Eintrag genaue Angaben davon erhalten, wo genau sie den Schicksalsbaum finden würden. Sonnensystem, Planet, Kontinent, exakte Koordinaten. Und doch standen sie nur auf einer großen ebenen schwarzen Fläche. Kein Baum weit und breit.

    „Suchen sie etwas?“

    Die sieben Legenden drehten sich um und sahen einen offenkundig Außerirdischen hinter sich. Zumindest ließ die lila-grüne Haut, das zusätzliche dritte Ohr, welches aus der Stirn wuchs und die sieben Finger an jeder Hand dies vermuten.

    „Ahm ja.“ Vala hielt den Laptop nach oben. „Hier soll es wohl irgendwo den einen Schicksalsbaum geben.“

    Der Alien nahm Vala den Laptop aus der Hand um den Eintrag zu überfliegen. „Ihr sucht explizit den einen Schicksalsbaum aus Janus Enzyklopädie, 311. Auflage? Ich fürchte da habe ich schlechte Neuigkeiten für euch.“

    Die sieben sahen sich mit einer schlimmen Vorahnung an. Vermutlich wollten sie überhaupt nicht wissen, was sie gleich erfahren würden.

    „Der eine, einzigartige Schicksalsbaum stand früher genau an dieser Stelle“, holte der Alien-Einheimische theatralisch aus und deutete auf die Stelle, auf welcher Ronon, Teyla und Körner gerade standen. „Bis eines Tages Hubble-Hob, ein Milchbauer aus dem Xyverum-Wirbel eine saure Springgurke erwerben wollte.“

    „Eine saure Springgurke?“, fragte Vala nach und tauschte einen Blick mit Tamfana.

    „Jup“, der Alien wackelte mit seinem mittlerem Ohr. „Das Springgurkenfeld war gleich neben dem Schicksalsbaum. Es kam zu einer Reihe sehr unglücklicher Missgeschicke und zufälligen Unfällen, die in ihrer Gesamtheit so unwahrscheinlich waren, dass nicht einmal ein ausgesprochener Glückspilz je darauf gewettet hätte und … na ja, kurz gesagt, es gab einen kleinen zentrierten aber auch sehr heißen Brand. Das Feuer konnte schon nach drei Wochen eingedämmt werden, aber dabei gingen leider der Schicksalsbaum und das Springgurkenfeld verloren.“

    Die Sieben schauten sich bedröpelt an. So weit waren sie gekommen, hatten die Grenzen zwischen verschiedenen Universen überschritten, sich gegen eine verrückte Verganerin behauptet, sich einer Liga Apfelsinen entgegengestellt und sogar das Martyrium Destiny auf sich genommen, nur um jetzt so kurz vor dem Ziel doch noch zu scheitern

    „Vielleicht gibt es in einem anderen Universum ja noch einen Schicksalsbaum der nicht abgebrannt ist?“, versuchte Teyla einen Funken Hoffnung aufrecht zu erhalten.

    Aber Tamfana schüttelte den Kopf. „Dies hier ist das einzige Universum in dem die Liga der Apfelsinen existiert. Und damit logischerweise auch das einzige, in der es einen Schicksalsbaum gibt. Gab“, verbesserte sie sich sofort.

    „Vielleicht …“ Ronon sah seinen Ring an, richtete ihn dann auf den Boden und ließ die Kraft des Wassers in diesen fahren.

    „Gute Idee“, meinte Sheppard und verstärkte Ronons Wasserkraft mit seiner Erdkraft. Vielleicht, falls noch ein kleiner Samen …? Aber nichts rührte sich.

    Enttäuscht ließen sie die Schultern hängen und machten sich langsam mit auf den Weg zurück zur Easter Rabbit. Sie hatten versagt. Die Liga der Apfelsinen würde nun den veganen Ernährungsergänzungsplan im gesamten Multiversum durchsetzen. Es gab keine Hoffnung mehr.

    Der Einheimische sah ihnen nach, kratzte sich am Kopf und deutete dann hinter sich. „Ahm … wenn es auch Ableger tun würden … die gibt es da hinten im Souvenirshop …!“



    Aus den Aufzeichnungen des Rodney McKay (Seite 3755):

    Und so beendeten wir den Krieg um die zukünftige Essenskultur des Multiversums, bevor dieser überhaupt richtig ausgebrochen war.

    Wir kauften fünfzehn Ableger des Schicksalsbaumes im Souvenirshop. Mit ihnen war es ein leichtes die Liga der Apfelsinen in die Flucht zu schlagen. Sheppard schnitzte sich aus den Ästen Pfeile, die Vala vor dem abschießen in Brand setzte. Wir anderen saßen am Seitenrand und feuerten sie lauthals an. Insgesamt brauchten wir nur drei Ableger, die restlichen vermachten wir der Bevölkerung des Universum-49-Atlantis, welche daraus eine Plantage errichten wollten, für den Fall dass es noch Überlebende der Liga geben sollte und diese irgendwann zurück schlagen würden. Wie es der Zufall wollte, stellte sich ausgerechnet Tofu, welches ja nun im Überfluss vorhanden war, tatsächlich als ausgezeichneter Dünger für Schicksalsbäume heraus.

    Wir machten uns auf den Heimweg, euphorisch, voller Überschwang und stolz, denn schließlich hatten wir gerade die kulinarische Vielfalt der Welt gerettet. Unsere Heldentaten würden in Liedern verewigt, in Geschichtsbüchern festgehalten und auf Tassen gedruckt werden.

    Als einfache Helden waren wir aufgebrochen, als Legenden kehrten wir zurück!
    Dachten wir jedenfalls …




    Nachdem Tamfana Sheppard, McKay, Teyla und Ronon in den Gateraum von Atlantis gebeamt hatte, wurde ihr überbreites Grinsen schnell von stirnrunzeln abgelöst. Alles war absolut leer, still und verlassen. Sie sahen sich unsicher an. So hatten sie Atlantis noch nie erlebt.

    Sheppard räusperte sich und wollte gerade etwas sagen, als eine Tür zur Seite glitt und Katie Brown aus dem dahinter liegenden Gang hereinkam. Sie sah von einem Tablet auf, welches sie in der Hand hielt und lächelte AR-1 an. „He, da seid ihr ja wieder!“

    McKay starrte Katie an. „Katie! Was machst du denn hier? Solltest du nicht auf der Erde …?“

    „Ich musste hier Übergangsweise die Stadt hüten“, erwiderte Katie. „Die anderen sind alle in einer wichtigen Mission unterwegs.“

    „Wichtige Mission?“, fragte Sheppard und zog die Augenbrauen zusammen.

    „Die Anderen?“, stellte McKay eine zusätzliche Frage.

    Katie nickte und sah zunächst Sheppard an. „Seit letzter Woche. Die Erschaffer des Multiversums sind aufgetaucht. Gottähnliche, schier unsterbliche Lichtwesen, die ihrer Schöpfung überdrüssig geworden sind und diese nun komplett vernichten wollen. Thor war hier und hat alle rekrutiert um den Erschaffern eine Heldencrew entgegen zu werfen, die sie besiegt.“ Dann wandte sie sich an Rodney und zählte an den Fingern ab: „Captain America, Batman, Catwoman, Ironman, Hulk, die Teenage Mutant Ninja Turtles, Arielle, Biene Maja, die Schlümpfe, … oh.“ Sie fasste sich ans Ohr, in welches sie den Knopf eines Funkgeräts gesteckt hatte. „Perfektes Timing“, lächelte sie AR-1 zu und wandte sich dann an den Gesprächspartner. „Willkommen zurück Commander Thor. Ja, sie können anfangen, die Leute nach unten zu beamen.“

    Ein Lichtstrahl erschien in der Mitte des Raumes und materalisierte die erste Gruppe an Leuten: Radek „Batman“ Zelenka, Carson „Captain America“ Beckett, Doktor „Hulk“ Kavanagh und den „Ironman“ Koch.

    „Man, dass war ein Abenteuer!“, grinste Beckett.

    „Leute!“ Zelenka hob die Hand und winkte AR-1 zu, als er sie entdeckte. „Ihr habt vielleicht was verpasst!“

    „Was für ein Kampf“, grinste Kavanagh.

    „Aber wir haben es gerockt und das Multiversum vor der Auslöschung gerettet“, frohlockte der Koch und gab Kavanagh ein High-Five.

    Im nächsten Moment erschien erneut ein Lichtstrahl und entließ Lornes „Teenage Mutant Ninja Turtles“ Team, Richard „Arielle“ Woolsey und Laura „Catwoman“ Cadman. Alle mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

    Sheppard, McKay, Ronon und Teyla sahen sich kurz unsicher an und verließen dann schnell in stillschweigender Übereinkunft den Gateraum, bevor der nächste Schwung herunter gebeamt wurde.




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  15. #93
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    „Ahm … wenn es auch Ableger tun würden … die gibt es da hinten im Souvenirshop …!“
    Oh man, warum nicht gleich so?
    Wie es der Zufall wollte, stellte sich ausgerechnet Tofu, welches ja nun im Überfluss vorhanden war, tatsächlich als ausgezeichneter Dünger für Schicksalsbäume heraus.
    Na, dann war Weirs Idee ja doch noch zu etwas gut.

    „Captain America, Batman, Catwoman, Ironman, Hulk, die Teenage Mutant Ninja Turtles, Arielle, Biene Maja, die Schlümpfe, …
    Na, jetzt hast du wohl alle beieinander. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen, alle Helden auf einem Haufen!
    Dankeschön für diese witzige FF!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  16. #94
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    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Dankeschön für diese witzige FF!
    Immer wieder gerne - Danke für's bis zum Ende verfolgen und kommentieren

  17. #95
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    kurz gesagt, es gab einen kleinen zentrierten aber auch sehr heißen Brand.
    un dann
    Das Feuer konnte schon nach drei Wochen eingedämmt werden
    Der werte Außerirdische hat halt andere Maßstäbe....

    Das Ende hat jetzt Ähnlichkeit mit dem Finale einer der Stargate Universe-Fortsetzungen (von A.M.)unter den Fanprojekten auf Stargate Wiki. (hatte ich vor Jahren mal gelesen)

    Auch von meiner Seite ein Danke für diese FF, die von höchstem Klamauk immer wieder zurück zur findigen Satire fand.

    EDIT: mit den Hinweis auf die Ähnlichkeit (Rettung des Multi-/Universums vor praktisch identischer Bedrohung) wollt ich natürlich keine Kopie unterstellen.
    Geändert von Durnah (21.01.2017 um 13:25 Uhr)
    "Die Zeit macht jede Wahrheit zum Roman."
    aus dem Lied Mayerling von
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    "Das "Vaterland" ist der Albdruck der Heimat."
    Kurt Tucholsky

  18. #96
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    Zitat Zitat von Durnah Beitrag anzeigen
    Auch von meiner Seite an Danke für diese FF, die von höchstem Klamauk immer wieder zurück zur findigen Satire fand.
    Auch an dich ein Dank für das regelmäßige begleiten der Legenden und die vielen Kommentare

    Das Ende hat jetzt Ähnlichkeit mit dem Finale einer der Stargate Universe-Fortsetzungen (von A.M.)unter den Fanprojekten auf Stargate Wiki. (hatte ich vor Jahren mal gelesen)

    EDIT: mit den Hinweis auf die Ähnlichkeit (Rettung des Multi-/Universums vor praktisch identischer Bedrohung) wollt ich natürlich keine Kopie unterstellen.
    Hatte ich jetzt auch nicht gedacht - vor allem, weil ich besagte Fortsetzung überhaupt nicht kenne. Soweit wäre diese Vermutung aber trotzdem nicht entfernt, denn ich habe meine "Erschaffer" (ich vermute mal, dass es in besagter Fortführung um etwas in der Art ging?) tatsächlich geklaut. Allerdings aus den Marvel-Comics

  19. #97
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    Um kurz zu antwprten: In besagter Fortführung stellte sich, neben zahlreichen Nebenhandlungen natürlich, heraus, dass die Erschaffung des Universum ein Experiment war. Und, mit den Worten der Erschaffer, leiteten diese nun die Phase des Beendens und Abräumen des Labortisches ein. Letzlich konnte Dr. Rush als Märtyrer alles retten ...
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  20. #98
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    OK, Danke für die Aufklärung

    Wobei ich mir Rush nicht wirklich als Märtyrer vorstellen kann. Ich glaube, ich hätte da eher Young genommen

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