Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 40 von 74

Thema: Past

  1. #21
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Die Alteraner haben einen gewaltigen Nachteil und der besteht darin, dass es nicht sehr viele von ihnen gibt, bestenfalls 1000 oder ein paar mehr.
    Die Ori hingegen dürften Milliarden sein und vermehren sich immer weiter, während die Antiker jetzt sicher nicht daran denken, viele Kinder zu zeugen.
    Tyolus muss sich was einfallen lassen, wenn sein Volk zu den Antikern werden soll und ich fürchte, dass Arbeiten werden sie auch lernen müssen...
    Denn Wissenschaftler und Politiker wissen nur sehr selten, wie man Häuser baut, Bergwerke betreibt oder Felder bestellt... denn Managen ist nicht wirklich Arbeit.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  2. #22
    Brigadier General Avatar von Kevin
    Registriert seit
    20.12.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.442

    Standard

    Heute geht es weiter. Zunächst jedoch danke an Ehre_Sei_den_Ori und an euch für euer Feedback.

    @Angelika
    Richtig erkannt, Symon war ein wenig zu abgelenkt, doch das verhalf letztlich den Alteranern, sich zu verstecken. Wie weit sie das noch bringt, ist eine andere Frage.

    @Colonel Maybourne
    Die Alteraner werden ihre Zivilisation neu aufbauen müssen, das ist richtig. Tyolus hat Amelius ja ein Datenpaket geschickt. Wozu das führt, wird sich zeigen. Es ist aber schon mal ein erster Schritt, hinter das Große Ganze zu blicken, so viel kann ich schon verraten.
    Ob die Alteraner sich zusammenraufen und sich ordentlich vermehren werden, wird sich zeigen. Ich muss gestehen, dass wir von nun an etwas sprunghafte Schritte machen werden, um die Hauptaspekte der Geschichte der Alteraner zu beleuchten.

    Weiter geht's!


    Kapitel 7


    „Das Ergebnis steht fest“, verkündete Ticonis, als das Volk der Alteraner sich auf das Plateau am Fuße des Berges nahe dem Schiff begeben hatte. Die Abenddämmerung hüllte die Szene in ein gedämmtes rotes Licht.

    „Ich vermute, die Ältesten verharren auf ihrem Standpunkt“, murmelte Amelius Khadrir zu. Der Standpunkt der Ältesten war in dem Sinne klar. Seit vielen Jahren hatten sie es geschafft, den Rat von den Ältesten regieren zu lassen. Dies würde Keldor, trotz des Vertrauenseinbruches, große Chancen einbringen.

    „Unser Volk hat fünf Ratsmitglieder erwählt“, führte Ticonis weiter aus.

    „Jetzt wird interessant, welche Fraktion unseres Volkes die Vorherrschaft erlangt“, flüsterte Noia interessiert Amelius zu.

    „Der Hohe Rat fügt sich zusammen aus Amelius, Hared, Laya, Keldor ...“, verkündete Ticonis. Ein Raunen ging durch die Mengen, während Amelius zu Keldor herüber blickte.
    Der Älteste war aus der Kälteschlafkammer geholt worden. Keldor erwiderte seinen Blick mit einem versöhnlichen Lächeln. Amelius jedoch traute ihm schlichtweg nicht mehr und wandte sich ab.
    „... und meiner Wenigkeit“, schloss Ticonis. „Ich bedanke mich für eure Wahl. Der Hohe Rat wird sich nun zurückziehen und sein höchstes Mitglied erwählen.“

    Dies war das Zeichen an die als Mitglieder erwählten, sich aus der Masse zu erheben und Ticonis zu folgen.
    Hared und Laya waren bemerkenswerte Wissenschaftler. Amelius hatte einst Stunden mit ihnen verbracht, um nach einem Weg zu suchen, die Ori zurückzuschlagen. Es war die hübsche blonde Laya gewesen, die ihn auf die Idee der Lade brachte, während Hared mit seinem strengen Blick, den er kontinuierlich aufsetzte, die Idee als Unfug abgestempelt hatte.

    Recht gehabt hatte letztlich Laya, doch Hareds Einfluss im früheren Rat hatte ebenso wie Keldors letztliches Verbot des Einsatzes dazu geführt, dass die Lade nicht eingesetzt werden konnte.
    So ging Amelius mit gemischten Gefühlen in diese erste Ratssitzung, welche die Wahl des Vorstehenden beinhalten sollte. Hared war in seinen Augen ein engstirniger und an die alten Prinzipien gebundener Mann. Er rechnete sich keine Chance aus, ihn auf seine Seite zu ziehen. Laya und Ticonis waren ihm glücklicherweise wohlgesonnen. Mit Keldors Unterstützung konnte er nicht rechnen. Sicher war in seinen Augen jedoch, dass Keldor seinen alten Sitz nicht wiedergewinnen würde. Laya, Ticonis und er selbst würden ihre stimmliche Überzahl dafür nutzen.

    Die Fünf betraten das Schiff und gelangten in die Ratskammer. Ein hohes Pult, halbkreisförmig, befand sich auf der der Tür gegenüberliegenden Seite der Kammer. Fünf Sitze waren zu vergeben.

    „Keldor, du hast die Ehre, dich ein letztes Mal auf deinen alten Platz zu setzen“, merkte Ticonis schelmisch lächelnd an und deutete auf den höchsten Platz am Pult in dessen Mitte.

    „Amüsant“, erwiderte Keldor. „Deine Arroganz wird dich scheitern lassen.“
    Mit diesen Worten setzte er sich, wie von Ticonis vorgeschlagen, auf seinen alten Platz und grinste. „Beginnen wir mit der Debatte.“


    *****


    Mehrere Jahre waren seit diesen Tagen vergangen. Wie von Amelius einst nicht anders erwartet, war Ticonis zum neuen Hohen Rat der Alteraner erwählt worden.
    Unter seiner Führung hatte der Rat dem Volk ein umfassendes Programm präsentiert, welches die Kolonisierung der gesamten Galaxie vorsah. Die Alteraner waren von Natur aus ein neugieriges Volk. Die Erforschung des Unbekannten war eine Leidenschaft, die tief in ihrer DNA verankert war. Nun, da man sich von den Zwängen der Ori gelöst hatte, war der Aufbau einer Gesellschaft nach eigenen Vorstellungen zu gründen, verschiedenste Planeten zu erforschen und zu besiedeln, der nächste große Schritt.

    Zu diesem Zweck teilte sich das Volk auf neu gebaute Schiffe auf, die ihre Reise zu verschiedenen Punkten in der Galaxie aufgenommen hatten. Dakara, so hatte man die erste Niederlassung genannt, blieb dabei jedoch zentraler Punkt ihrer Zivilisation.
    An jenem Ort, an dem einst ihr Schiff auf Dakara gelandet war, wurde eine gigantische Anlage in den Berg hinein gebaut, die Kammern des Rates.
    Auf dem Plateau am Fuße des Berges war ein Gedenkplatz errichtet worden, welcher der wichtigste Ort für jeden Alteraner darstellen sollte. Rundherum hatten die Alteraner ihre Siedlung errichtet, die sich nun immer weiter vergrößern sollte.

    Der Rat hatte sich aufgeteilt auf die vier Schiffe, die als erste zur weiteren Erforschung aus den Teilen des alten Schiffes gebaut worden waren. Es war eine schwierige Entscheidung gewesen, dem Volk dieses Andenken an den Moment der völligen Freiheit zu nehmen, doch anders war das eilige Vorhaben nicht zu bewerkstelligen.
    Ticonis selbst war als Hoher Rat der Alteraner auf Dakara zurück geblieben.
    Laya machte sich auf den Weg zu einer Welt, welche später einmal als Praclarush Taonas bekannt sein sollte.
    Hareds Schiff sollte, einmal dort eingetroffen, die Gründung einer Kolonie namens Treluna veranlassen.
    Keldor ließ der restliche Rat nicht unbeaufsichtigt. So begleitete ihn unter anderen Noia auf seiner Reise zu einem Planeten, den man später als Kheb bezeichnete.
    Amelius selbst war entrüstet über Noias Entscheidung, Keldor zu begleiten, gewesen. Er verstand, dass sie letztlich nur helfen wollte, doch er wusste, er würde sie vermissen.
    Er hatte sich mit seinen engsten Vertrauten und weiteren Kolonisten auf den Weg gemacht, den dritten Planeten eines Sonnensystems zu erkunden und im besten Fall zu kolonisieren, einen Planeten, welcher in unterschiedlichen Epochen unter verschiedenen Namen bekannt werden sollte, doch seinen ursprünglichen Namen hatte er von Amelius erhalten.

    „Wir erreichen das System“, verlautbarte Khadrir, welcher Amelius auf der Brücke unterstützte.
    Das Schiff fiel unter FTL. Aus dem großen Panoramafenster der Brücke heraus erspähte Amelius in der Ferne eine blaue Welt, umkreist von einem einzelnen Mond.

    „Landung so schnell wie möglich einleiten“, befahl Amelius.

    „Sind wir da?“, fragte Lyria, als sie die Brücke betrat.

    „Ja“, antwortete ihr Bruder Khadrir mit einem begeisterten Lächeln.

    Lyria blickte aus dem Fenster und staunte. Es war eine kleine Welt, doch sie spürte die Gewichtung, die sie haben sollte. Es war der erste Moment, in welchem sie wirklich an sich und ihr Volk glaubte. Die Besiedlung unterschiedlichster Planeten war die größte Leistung, die sie bisher vollbrachten.
    Sie wusste, dies würde in die ewige Geschichte eingehen.

    Das Schiff durchbrach die Atmosphäre des Planeten und wurde ein wenig durchgeschüttelt.
    „Erste Sensorendaten zeigen eine atembare Atmosphäre. Da unten sieht es angenehmer aus, als auf Dakara“, meinte Khadrir, als das Schiff rasant
    die Wolkendecke durchbrach. Unter ihnen befand sich Land, doch am Horizont erstreckte sich ein gigantischer Ozean, welcher im Sonnenlicht glitzerte.

    „Das ist wunderschön“, staunte Lyria. Solche Wassermassen hatte es auf Celestis nicht gegeben, ebenso wenig auf Dakara.

    Amelius atmete tief ein. Er war erfüllt mit großem Stolz. Doch packte ihn sofort die Neugier, kaum hatte der Anflug auf die Küste begonnen.

    Er verließ, kaum auf dem Planeten gelandet, als erster das Schiff und rief mit beiden Füßen auf festem Boden stehend den Namen, den er dem Planeten gab: „Terra!“




    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  3. Danke sagten:


  4. #23
    First Lieutenant Avatar von Angelika
    Registriert seit
    28.02.2013
    Ort
    Wien
    Beiträge
    250

    Standard

    Sie sind also auf der Erde angekommen, vermutlich auf dem Teil, der heute als Antarktika bekannt ist, zumal tausende Jahre später SG-1 dort ja den Antiker-Außenposten finden wird. Also mal sehen was da draus wird und wie es dazu kommt, dass die Erde wohl der zentrale Planet der Alteraner wurde, da ja bei der Anwahl der Destiny Elia erkannt hat, dass die Erde als Ausgangspunkt einzugeben war und nicht der aktuelle Planet von dem aus man wählt.

  5. #24
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Gut, sie verteilen sich von Anfang an über fünf Planeten (nette Anekdoten zu SG 1 übrigens, außer Treluna), so dass der Aufbau des Torsystems auch Sinn macht.
    Aber nach wie vor frage ich mich, wie sie ihr Wissen bewahren wollen, wenn sie nur so wenige sind, denn dass größte Problem ist sicher ihre Geburtenrate.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  6. #25
    Brigadier General Avatar von Kevin
    Registriert seit
    20.12.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.442

    Standard

    Heute geht es weiter. Zuvor jedoch Danke an Ehre_Sei_den_Ori und euch für das Feedback!

    @Angelika
    Keine Sorge, es wird noch ein paar kleine Geschichtchen (auch bzgl. der Destiny) geben, sowie sicher auch eine gewaltige Überraschung bzgl der Alteraner bzw. den Antikern selbst. Lass dich überraschen.

    @Colonel Maybourne
    Freut mich, dass die Anspielungen auf SG-1 gefallen haben. Treluna kennen wir selbst nicht, aber der Planet wird noch eine zentrale Bedeutung erhalten. Was das Wissen der Antiker angeht, so wird da noch eine Überraschung anstehen.

    Weiter geht's!


    Kapitel 8


    Jahre nach der Kolonisierung Terras saß Amelius in seinem Labor und ging letzte Daten durch.

    Khadrir stieß zu ihm. „Hallo“, begrüßte er ihn, den Wissenschaftler, der für den wichtigsten technologischen Schritt verantwortlich sein sollte, den sein Volk wohl je machen sollte, das größte Vermächtnis, das Stargate.

    „Hallo“, erwiderte Amelius lächelnd.

    „Noia schafft es leider nicht mehr“, ließ Khadrir ihn wissen, was Amelius das Lächeln aus dem Gesicht trieb.

    „Ich dachte, sie würde in ein paar Tagen hier eintreffen?“

    „Sollte sie eigentlich“, meinte Khadrir und verzog sein Gesicht.

    „Was ist los?“, fragte Amelius besorgt.

    „Ich habe eine Mitteilung erhalten. Ticonis wünscht einen möglichst frühen Test“, erklärte Khadrir. „Ich sagte, du seist bereit.“

    „Ich benötige die Zeit für letzte Berechnungen des Energiebedarfs“, widersprach Amelius.

    „Du sagtest, wir wären bereit.“

    „Ja, ich ... ich weiß“, murmelte Amelius. „Eine zweite Meinung wäre jedoch hilfreich gewesen.“

    „Die habe ich dir schon gegeben“, sagte Khadrir und tat ein wenig beleidigt. „Vertraust du Noias Einschätzung mehr?“

    „Nun, wir haben gemeinsam daran gearbeitet, Khadrir. Noia ist unvoreingenommener. Sie könnte Fehler entdecken, die wir in unserer Euphorie übersehen haben“, entgegnete ihm Amelius. „Außerdem hätte ich sie gern hier, wenn wir den Test starten. Sie ist zudem nur aus diesem Grund auf den Weg nach Terra.“

    „Und ich bin schon hier und habe wichtige Angelegenheiten zu kären“, sprach plötzlich Ticonis, der hinter beiden auf der Türschwelle stand und dem Gespräch wohl schon eine Weile mitgehört hatte.
    „Ich muss bald wieder nach Dakara aufbrechen.“

    „Ich wusste nicht, dass du persönlich dem Test beiwohnen wirst“, sagte Amelius zur Begrüßung. „Das ehrt mich natürlich.“

    „Als ich hörte, dass du für einen Test bereit seist, habe ich meine Planungen, nach Kheb zu reisen, verschoben. Terra war schneller zu erreichen“, tat Ticonis diesen Umstand ab. „Ich hoffe, bald wird deine Erfindung unsere Kolonien verbinden.“

    „Ja, es wäre eine Erleichterung, jederzeit jede Kolonie besuchen zu können. Die wochenlangen Reisen per Raumschiff zehren an den Nerven“, bestätigte Amelius. „Ich war auf Praclarush Taonas. Laya hat nicht gelogen. Der Planet zeugt von unglaublicher Schönheit. Die Flora und Fauna ist hier auf Terra sehr zahlreich, aber dort ... ich weiß nicht.“

    „Ja, es ist unbeschreiblich“, nickte Ticonis etwas verträumt. Es war der schönste Ort, den er je gesehen hatte.

    Jedoch hatte jede Kolonie ihren ganz eigenen Charme.
    So war Terra das technologische Zentrum der Alteraner geworden, Amelius und seiner Gefolgschaft höchst ehrgeiziger Wissenschaftler sei Dank.
    Keldor hatte für keine großen Probleme gesorgt, was der Rat als sehr beruhigend empfand. Er hatte Kheb durch seinen außergewöhnlichen Führungsstil jedoch zu einer spritiuellen Kultstätte geformt.
    Praclarush Taonas war reich an Leben. Wie auch auf Terra gab es hier ein Zetrum für Forschung, die sich jedoch hauptsächlich den verschiedenen Lebewesen widmete. Medizinische Forschung war zudem an der Tagesordnung.
    Hared hatte die Kolonisierung Trelunas nicht vorangetrieben. Stattdessen hatte er sich nach kurzer Zeit von seinem Amt zurückgezogen und hatte das nächste Schiff nach Kheb genomen. Statt seiner hatte Naquat, ein älterer Geologe, die Führung über die Kolonie sowie seinen Ratssitz geerbt. Unter Naquat war man, wie Amelius zu Ohren gekommen war, auf ein neuartiges Mineral gestoßen. Proben davon sollten bald Terra erreichen.
    Dakara war das politische Zentrum und damit auch jenes der gesamten Zivilisation, die seit der Ankunft in Avalon prächtig gedeihte.

    „Jedenfalls gibt es wie gesagt dringende Angelegenheiten, um dich ich mich kümmern muss“, sagte Ticonis erneut. „Ich würde daher gerne den Test auf den heutigen Abend setzen, sagten wir in einer Stunde?“

    „Aber Ticonis, das ist jetzt sehr ....“

    „Kurzfristigt, ich weiß“, entschuldigte sich Ticonis. „Aber ist es möglich?“

    Amelius war enttäuscht, nickte jedoch. „Ja, in einer Stunde. Das sollte möglich sein.“

    „Gut, bereite alles vor. In der Zwischenzeit werde ich mir Terra näher ansehen.“

    „Ich könnte dich herum führen“, schlug Khadrir vor.

    „Sehr gerne, danke.“

    So ließen sie Amelius in dessen Labor zurück. Er schnaubte. Mittels der Steine konnte Noia nicht zu ihm stoßen. Das ursprüngliche Kommunikationsgerät war auf Dakara verblieben. Neu konstruierte Geräte sorgten auf den Kolonien für eine Kontaktmöglichkeit. Die Schiffe waren jedoch nur mit konventionellen Kommunikationsmöglichkeiten ausgestattet. Die Reichweite war jedoch nicht groß genug, um Noias Schiff zu erreichen.
    Dabei hätte er ihren letzten Rat vor dem großen Test gerne in Anspruch genommen.
    In Gedanken begann er mit den Vorbereitungen.


    *****


    „Wenn es funktioniert, wird es nicht bei dem Test bleiben“, sagte Ticonis. „Das Astria Porta wird unsere Art zu leben vollständig verändern.“

    Er und Khadrir durchstreiften einen angelegten Garten, der das Technologiezentrum umgab. Hier entspannten sich die Wissenschaftler, setzten sich in den Schatten der Bäume, atmeten die frische Luft und tankten Energie und Inspiration aus der Natur, um sich wieder den täglichen Forschungen zu widmen.

    „Amelius und ich haben bereits Pläne für ein weitreichendes Netzwerk über viele Sonnensysteme erarbeitet. Natürlich wird es Jahre dauern, um eine Serienfertigung zu ermöglichen. Weitere Jahrzehnte, um eine effektive Verbreitungsstrategie zu ergründen und noch viele weitere, bis es seinen endgültigen Zustand zu erreichen“, erklärte Khadrir die Pläne, die bis weit über seine Lebensspanne hinaus durchgeführt werden sollten.

    Ticonis runzelte die Stirn. „Wie kommst du darauf, dass es einen endgültigen Zustand geben wird?“

    Sie setzten sich auf eine Bank im Schatten eines dichten Laubbaumes.

    „Was meinst du damit?“, fragte Khadrir überrascht.

    Ticonis grinste. „Amelius ging viel weiter, als er mir damals von seiner Idee berichtete.“

    „Inwiefern?“

    „Nun, er sagte, in seinen Augen ist mit dem Rand dieser Galaxie keine unüberwindbare Grenze erreicht“, antwortete Ticonis amüsiert. „Er hatte die Vision, dass unser Volk von der Erforschung des Universums nur profitieren kann. Diese Galaxie ist winzig im Verhältnis zu den Außmaßen des Großen Ganzen.“

    „Davon hat er mir nie erzählt“, staunte Khadrir, lachte dann jedoch kurz. „Andererseits habe ich ständig gegen seine Ideen gesprochen. Ich glaubte nicht, dass wir es wirklich umsetzen können.“

    „Doch ihr habt es geschafft.“

    „Ja“, strahlte Khadrir. Über die ersten erfolgreichen Simulationen hatte er einst müde gelächelt, da er es für einen Scherz von Amelius gehalten hatte.
    „Ich hätte ihn ernster nehmen sollen, von Beginn an.“

    „Ich glaube, deine Skepsis hat ihn tief im Inneren nur in seinem Vorhaben bestärkt“, meinte Ticonis nachdenklich. „Womöglich hast du damit allein schon mehr mit dem Erfolg des Projektes zu tun, als ich, der ihn von Beginn an bestätigt hat. Der Wert deiner Mitarbeit steht ebenfalls außer Frage.“

    „So habe ich noch nie darüber nachgedacht“, überlegte Khadrir und lächelte.

    „Doch es könnte der Grund sein, warum er dich nicht in seine große Vision eingeweiht hat“, sagte Ticonis weiter und fügte hinzu: „Eine Zivilisation, zu Hause im gesamten Universum, auf den Spuren des Sinns hinter alledem und mehr.“

    „Eine großartige Vision“, stimmte Khadrir, von der Vorstellung überwältigt, zu.




    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  7. Danke sagten:


  8. #26
    First Lieutenant Avatar von Angelika
    Registriert seit
    28.02.2013
    Ort
    Wien
    Beiträge
    250

    Standard

    Also bauen sie jetzt Stargates und beginnen sie zu verteilen. Mal sehen wie die Gates der ersten Generation arbeiten. Von der Desteny wissen wir ja, dass deren Reichweite noch eher begrenzt war.
    Na ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  9. #27
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Anstatt sich darüber auszulassen, wieviele Galaxien sie bereisen und besiedeln wollen, sollten sie sich erstmal um die Sicherheit und den Aufbau kümmern.
    Denn auch wenn sie schon viele Jahre in der Milchstraße leben, so kann man nicht wissen was da noch alles existiert und ihnen an den Kragen will.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  10. #28
    Brigadier General Avatar von Kevin
    Registriert seit
    20.12.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.442

    Standard

    So, zu später Stunde geht es heute weiter. Vorher aber danke an Ehre_Sei_den_Ori für's "Danke" und euch für euer Feedback!

    @Angelika
    Richtig, es ist an der Zeit, die Stargates ins Spiel zu bringen. Wie es mit denen läuft, wird sich aber noch zeigen müssen. Ein Prototyp ist noch einmal etwas anderes.

    @Colonel Maybourne
    Richtig, die Alteraner sind recht unbedacht zur Sache gegangen, doch wird sich noch zeigen müssen, ob sie Probleme bekommen. Definitiv aber wird es früher oder später zur Aufrüstung jedweder Art kommen müssen, wie wir beispielhaft am Antikeraußenposten sehen.

    Weiter geht's!


    Kapitel 9


    Pünktlich zur gesetzten Frist beendete Amelius die Vorbereitungen. Neben Ticonis und Khadrir hatte sich eine Gruppe Wissenschaftler zur Überwachung des Experiments versammelt.
    Ebenfalls hatten sich viele neugierige Alteraner im Observationsraum, der durch ein Sicherheitskraftfeld vom Labor abgeschirmt war, eingefunden. Amelius kannte das Interesse der Alteraner von Terra, doch derart viele hatte er selten in seinem Labor zu Besuch. Selten gab es jedoch auch eine solche Technologie, die es vorzustellen galt. Er wusste, dieser Tag würde in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem sein Volk ein intergalaktisches Niveau erreichte.

    Er ergriff das Wort: „In zahlreichen Simulationen, die uns in den letzten Jahren mehr und mehr positive Ergebnisse lieferten, haben wir Erfolge feiern können. Doch jede Technologie, die irgendwann einmal praktisch eingesetzt werden soll, benötigt einen echten Test. Dieser Zeitpunkt ist heute gekommen.“
    Kurz hielt er inne, ehe er seine Erfindung präsentierte: „Das Astria Porta!“

    Er offenbarte einen metallischen Ring mit drei Metern Durchmesser, der durch eine Aufhängung in einer Höhe von wenigen Zentimetern über dem Boden hing.
    Überall waren Energieleitungen mit dem Ring verbunden.

    „Es handelt sich hierbei um einen funktionsorientierten Prototypen“, sagte Amelius. „Design muss warten. Hier geht es um die Präsentation einer Technologie“, fügte er hinzu, um die Designverliebten unter den Zuschauern nicht zu verschrecken.

    Er nickte Khadrir zu, der das Verfahren in Gang setzte.

    Am Ring sprangen Funken, als die Energie zugefügt wurde.
    Davon unbeeindruckt fuhr Amelius fort: „Ein Gegenstück zu diesem haben wir auf einem Planeten in dem uns am nächsten gelegenen System platziert. Dort sind weitere unserer Kollegen anwesend, um von dort das Experiment zu begutachten.“

    „Geladen auf 46%“, teilte ihm Khadrir mit.

    „Wir werden mithilfe dieses Ringes eine Subraumverbindung mit diesem Planeten aufbauen. Wir werden den Ereignishorizont eines Wurmloches erblicken und ihn durchschreiten können. Wenn alles wie geplant funktioniert, wird das Astria Porta die Energiesignatur von allem, was den Ereignishorizont passiert, speichern und es binnen Sekundenbruchteile mehrere Lichtjahre fort schicken“, erklärte Amelius weiter.

    „78%!“, ließ Khadrir die Menge wissen.

    Ticonis hatte sich in den abgesicherten Bereich begeben. Nur noch Amelius, Khadrir und einige weitere Wissenschaftler waren im Labor zurück geblieben.
    Sicherheit wurde über alles andere gestellt und das sollte an diesem Tag noch viele Leben retten, denn als Khadrir sagte: „93%“, peitschte ein Funkenregen durch das Labor. Die Beleuchtung flackerte verdächtig.

    „Was geht da vor?“, fragte Khadrir besorgt.

    „Schalte die Energiezufuhr ab!“, rief Amelius, doch das System reagierte nicht auf Khadrirs Eingaben. Er schüttelte überfordert seinen Kopf.

    „Alle raus hier!“, rief Amelius.

    „97%!“

    Ticonis starrte beunruhigt auf das Geschehen. Unter Funkenregen rannten die Wissenschaftler aus dem Labor.

    „Wir müsen es abschalten!“, schrie Khadrir gegen den Lärm von sich aufbäumender Energie an.

    „Ich bin dran. Raus mit dir!“, brüllte ihn Amelius beinahe an und rannte auf das Astria Porta zu. Manuell versuchte er, die Leitungen zu kappen.

    „Amelius!“

    „Los, verschwinde von hier!“
    Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment sah Amelius den Schrecken in Khadrirs Augen, doch er konnte keine Rücksicht darauf nehmen.
    „Los!“

    Khadrir tat, was Amelius sagte. Gerade als er das für Alteraner durchlässige Kraftfeld durchschritten hatte, fiel die Beleuchtung komplett aus.
    Er blickte zurück auf seine Anzeigen. Inzwischen waren 100% der benötigten Energie gesammelt. Amelius versuchte alles, um den Vorgang zu stoppen, als sich im Inneren des Ringes plötzlich eine Energiewelle ausdehnte. Ein instabiler Vortex schoss aus dem Ring hervor und gab den Blick frei auf den Ereignishorizont eines Wurmloches. Khadrir staunte, wie auch alle anderen außerhalb des Kraftfeldes.

    „Das ist wunderschön“, brachte Ticonis bloß hervor.

    Dieser Moment des Staunens war jedoch Sekunden später vorbei, da weiterhin Funken sprühten und die Energie sich nach wie vor aufzubäumen schien.

    Amelius sah sich die Daten an. Er weitete seine Augen, blickte zum Astria Porta und berührte einen Schalter seiner Konsole.

    „Amelius!“, rief Khadrir und versuchte, wieder in das Labor zu gelangen, doch Amelius hatte die Schildstärke auf das Maximum erhöht. Nichts konnte mehr hindurch gelangen.

    „Es lässt sich nicht stoppen“, sagte Amelius und trat auf den Ring zu. Er streckte einen Finger aus und ließ ihn auf den Ereignishorizont treffen. Das Gefühl war unbeschreiblich für ihn. Er musste lächeln.
    Dies war ansteckend für Khadrir und Ticonis, doch einen Sekundenbruchteil später machte das Lächeln auf ihren Gesichtern Platz für größtes Entsetzen, als das gesamte Labor in einem unvorstellbar grellen Lichtblitz gehüllt wurde, begleitet von einem starken Beben.
    Blitzschnell war alles vorbei. Was zurück blieb, war ein völlig zerstörtes Labor. Nichts hatte der Explosion standgehalten.

    Auf das Entsetzen folgte nur Sekundenbruchteile später in jedem der Anwesenden Trauer und Schmerz.
    Diese Explosion war für jemanden innerhalb des Kraftfeldes nicht zu überleben gewesen. Amelius war von ihnen gegangen, getötet durch seine eigene Erfindung.


    *****


    „Er war nicht nur einer unserer brillantesten Wissenschaftler, sondern ein perfektes Vorbild unseres gesamten Volkes“, sprach Ticonis bei der Trauerveranstaltung zu Ehren Amelius’, welche in jenen Räumen stattfand, in welchen nur Wochen zuvor das Unheil geschehen war. Ihm dort zu gedenken, wo er den größten Teil seines Lebens auf Terra verbracht hatte, war ein persönliches Anliegen für Ticonis gewesen.

    Der gesamte Rat war nach Bekanntwerden der Katastrophe nach Terra gereist, ebenso Teile der Bevölkerung der Kolonien, um Abschied von Amelius zu nehmen.

    Noia war nur Tage nach dem Unglück auf Terra angekommen. Schon als ihr Schiff in Reichweite gekommen war, hatte man sie über Amelius’ Tod informiert.
    Sie war an Bord zusammengebrochen und auch nach der Landung hatte sie es nicht verkraften können. Seit der Kolonisierung hatte sie nur wenig Zeit mit ihm verbringen können, da Kheb von allen Kolonien am weitesten von Terra entfernt war. Zwar gab es Kommunikationsgeräte, doch dienten diese nur dem Austausch wesentlicher Informationen. Persönlich getroffen hatten sich die beiden einzig während einer Feier zur Einweihung der Ratskammern von Dakara, doch dies lag bereits drei Jahre zurück. Sie hatte sich unheimlich gefreut, ihn wiederzusehen, doch dazu hatte es nicht mehr kommen sollen.
    So stand sie nun in der ersten Reihe der Trauernden, mit Tränen in den Augen, und lauschte Ticonis’ tröstenden Worten.

    „Er hatte eine Vision und ist für sie in den Tod gegangen. Natürlich erfüllt uns diese Tatsache mit tiefer Trauer. Doch mit seinem letzten Atemzug verstärkte er das Kraftfeld, sodass wir alle unbeschadet blieben“, fuhr Ticonis fort und blickte in die Gesichter der Trauernden.

    Allen voran Khadrir und Noia, die in dessen Armen weinte, taten ihm in diesem Moment am meisten leid. Er musste sich selbst die Tränen verkneifen, als er weiter sprach: „Mit seiner Tat stand er für die Werte unserer Zivilsation ein. Er war geprägt von der Leidenschaft der Neugier, stets bestrebt nach Größerem. Er war die Stimme, die laut nach Wissen schrie. Er war eine Größe.“

    Mit diesen Worten erntete er zustimmendes Nicken. Er spürte neben der Trauer den Stolz seines Volkes. Sie alle wussten, Amelius hatte Großes vollbracht.

    „Doch das ist nur die eine Seite dieses außergewöhnlichen Mannes“, sagte Ticonis weiter und holte aus: „Ich kannte ihn schon, als er als Kind in die Sterne blickte und sie zu ergreifen versuchte. Er war unglaublich neugierig, jedoch bestimmten Gefühle sein Handeln. Er war ein höchst sensibler Mann, so brillant er war, so mitfühlend war er auch. Er hatte stets ein Ohr für jeden, der Probleme hatte, setzte sich für jeden ein.“

    Ticonis schluckte, ehe er seine Rede schweren Herzens beendete: „Er war ein guter Freund und ein überragendes Genie. So jedenfalls werde ich ihn für mich in Erinnerung behalten.“




    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  11. Danke sagten:


  12. #29
    First Lieutenant Avatar von Angelika
    Registriert seit
    28.02.2013
    Ort
    Wien
    Beiträge
    250

    Standard

    Was genau ist da wohl passiert und ist Amelius wirklich tot, oder steckt er im Musterspeicher des gegenüberliegenden Tores, so wie das damals bei Te'alc war? Na ich denke, dass die Fortsetzung es uns verraten wird.

  13. #30
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Ich tippe ja eher, dass ihm ein anderer sehr bekannter Alteraner zum Aufstieg verholfen hat, denn um ihn dürfte es jetzt etwas einsam werden.
    Die Ori sammeln sich und es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis sie auf die kleinen Planeten aufmerksam werden, auf denen die Antiker jetzt verweilen.
    Und dann kann man jede Hilfe brauchen.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  14. #31
    Brigadier General Avatar von Kevin
    Registriert seit
    20.12.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.442

    Standard

    So, heute zu sehr später Stunde geht es weiter. Zuvor danke an Ehre_Sei_den_Ori und für das Feedback!

    @Angelika
    Die Fortsetzung wird auf die ein oder andere Weise Aufschluss über Amelius' geben, aber ob er es überhaupt vor der Explosion geschafft haben könnte, ließe sich bezweifeln.

    @Colonel Maybourne
    Eine gute Idee, aber wir wissen, Aufgestiegene können nur innerhalb einer Galaxie operieren. Die Frage, die sich daher stellt, ist, ob Tyolus die Alteraner begleitet hat, oder ob er in der Ori-Galaxie verblieben ist. Was die Ori angeht, so scharren die wohl wirklich mit den Hufen, auf dass der Endkampf gegen die Alteraner beginnen möge.

    Weiter geht's!

    Kapitel 10


    Am Abend nach der Trauerfeier saß Khadrir betrübt in Amelius’ altem Haus.
    Es klopfte an der Tür, weshalb er sich erhob und sie öffnete. Noia stand mit tränenunterlaufenen Augen vor ihm.

    „Kann ich rein kommen?“, fragte sie schluchzend.

    „Natürlich“, erwiderte Khadrir. „Ich ... ich verwahre seinen Nachlass.“

    „Muss spannend sein“, versuchte Noia zu scherzen, doch gelang es ihr nicht, die Traurigkeit in ihrer zittrigen Stimme zu verbergen. „Du sitzt hier sicherlich auf einer Goldader brillanter Ideen.“

    „Ja“, bestätigte Khadrir. „Ich bin seine Aufzeichnungen durchgegangen. Mir fiel etwas auf“, sprach er weiter und setzte sich wieder. „Sagt dir das hier etwas?“, wollte er dann wissen und deutete auf verschiedene Dateien, die in einem privaten Ordner untergebracht waren.

    „Nein.“

    „Er hat es unter dem Namen seines Vaters gespeichert“, erklärte Khadrir. „Jedoch habe ich keinen Zugriff.“

    „Ein Geheimnis?“, hakte Noia nach.

    „Ja. Offenbar ein großes, denn er hat es mit mehreren komplizierten Codesegmenten verschlüsselt. Das Problem ist, dass sie in einer Programmiersprache geschrieben sind, deren Logik ich nicht nachvollziehen kann. Ich bezweifle, dass wir an diese Informationen gelangen“, zeigte Khadrir wenig Optimismus.

    Eine Weile schwiegen sie beide und starrten lediglich auf die verschlüsselten Dateien.

    „Warum?“, fragte Noia dann plötzlich leise.

    Khadrir sah sie mitleidig an und nahm sie in den Arm. „Ich weiß es nicht.“

    „Wir haben uns Jahre nicht gesehen. Ich ... ich hatte ....“

    „Ich weiß“, beruhigte sie Khadrir. „Ihr habt euch gegenseitig viel bedeutet.“

    „Warum tut es so weh?“, klagte Noia. Sie konnte ihre Tränen nicht länger zurück halten. Ihr Gesicht war rot angelaufen, ihre Augen blinzelten ihn durch ihre Tränen hindurch an.

    „Ich weiß es nicht“, wiederholte Khadrir, selbst in tiefster Trauer um seinen Freund, doch gleichzeitig vollkommen überfordert mit diesem Gefühlsausbruch.

    „Du musst seine Arbeit beenden“, verlangte sie dann plötzlich und löste sich aus seinen Armen. Mit ernster Miene blickte sie ihn an. „Versprich es mir! Für ihn!“

    Ohne zu zögern nickte Khadrir. „Ich verspreche es.“


    *****


    Nur wenige Jahre nach dem katastrophalen Fehlschlag des Prototyps betrat Khadrir die Ratskammer auf Dakara. Er war eigens zur Einweihung der ersten Verbindung dorthin gereist.
    Außer Ticonis war noch niemand vom Rat anwesend.

    „Du hast es vollbracht“, sagte dieser sofort, kaum hatte er Khadrir erblickt.

    „Es hat viele Jahre gedauert“, erwiderte Khadrir und lächelte. „Ich bin glücklich. Amelius wäre stolz. Es ist seine Vision.“

    „Das wird ein weiterer Meilenstein unserer Zivilisation“, strahlte auch Ticonis.

    „Wo sind Laya und Keldor?“

    „Sie werden zu uns stoßen. Keldor hat darüber hinaus einen Bericht an den Rat, den er persönlich vortragen möchte“, erwiderte Ticonis.

    „Hört sich wichtig an“, meinte Khadrir neugierig, doch Ticonis konnte ihm weitere Auskünfte noch nicht geben, da er selbst nicht mehr wusste.
    „Nach der Einweihung ist sicher genügend Zeit. Wir können die Besprechung gerne auf Terra abhalten.“

    „Sicher“, bestätigte Ticonis.

    „Lass uns gehen “, forderte Khadrir ungeduldig. „Ich kann es kaum erwarten.“

    Ticonis nickte und gemeinsam verließen sie die Kammer. Sie durchstreiften die mit Säulen gesäumten Hallen von Dakara und verließen die Anlage im Berg.
    Vor ihnen, am anderen Ende des großen Plateaus, tummelten sich zahlreiche Alteraner.

    Khadrir sah sich um. Er erinnerte sich an die ersten Tage auf Dakara. Der Anblick der Stadt, welche sich um den Berg herum entwickelt hatte, ließ seinen Atem stocken. Er war stolz.
    Gemeinsam traten sie die mächtigen Stufen hinunter und überquerten das Plateau.

    Als die übrigen Alteraner Ticonis und Khadrir erblickten, lächelten sie ihm allesamt freudestrahlend zu.
    Nachdem der Prototyp des Portals in einer Katastrophe zerstört worden war, hatte Khadrir Amelius’ Platz als Ratsmitglied geerbt. Er hatte sich ebenfalls für das weitere Forschen in die Technologie eingesetzt. Er wusste, für Amelius war es das Projekt seines Lebens. Es nicht weiter zu verfolgen, hätte für Khadrir an einem Verrat an seinem einst besten Freund gegrenzt.
    Nun war es bald soweit für die Einführung des Gerätes, welches Amelius einst mit Stolz als Astria Porta bezeichnet hatte.

    „Wir werden beginnen, sobald die übrigen Ratsmitglieder eingetroffen sind“, versicherte Ticonis.


    *****


    Am gleichen Abend hatte sich der gesamte Rat der Alteraner auf dem Gedenkplateau am Fuße des Ratssitzes eingefunden. Eine zahlreiche Schar neugieriger Zuschauer waren von der großen Einweihung ebenfalls eingeweiht worden und versammelte sich dort.

    „Es ist inzwischen fast ein Jahrzehnt terranischer Zeitrechnung her“, begann Khadrir, wobei seine Stimme über den gesamten Platz hallte. „Amelius schuf den Prototypen einer Vision, einer Vision, die unser gesamtes Volk in Zukunft verändern wird.“

    Er erblickte Noia unter den Zuschauern erwiderte ihr Lächeln, bevor er mit dem weniger erfreulichen Teil der Geschichte fortfuhr: „Dieser Prototyp sorgte für einen Schicksalsschlag, denn Amelius verschied bei den Experimenten.“

    Der Schock in der Gesellschaft hatte damals wie an diesem Tag tief gesessen, Amelius Name war mitnichten vergessen worden. Khadrir erfüllte dies mit Stolz, denn er wusste, auch wenn er es letztlich vollbracht hatte, so war es Amelius, dem sämtliche Ehre gebührte.
    So zog er einer Leine, um ein rotes Seidentuch von dem hinfort zu ziehen, was darunter verborgen gelegen hatte.

    „Ich präsentiere heute in Anerkennung an seine Arbeit und sein Lebenswerk seine Vision, das erste vollkommen funktionstüchtige und absolut sichere Astria Porta!“, rief Khadrir.

    Die Menge musterte den in ein Fundament eingelassenen Ring von beinahe sieben Metern Durchmesser, in welchem in regelmäßigen Abständen insgesamt sieben sichtbare orangene Winkel eingepasst waren. Ebenfalls säumten Symbole den Ring.

    „Mit diesem Gerät lässt sich das Portal aktivieren“, sagte Khadrir laut und hielt eine kleine Fernbedienung in die Höhe. „Natürlich ist dieses Portal zunächst nur für die Reise nach Terra konstruiert worden, doch wir werden das Netzwerk schon bald auf unsere weiteren Kolonien erweitern, sodass in nicht einmal einem Jahr von heute an unsere Welten miteinander verbunden sein werden.“

    Auf diese Ansprache folgte Applaus unter den Zuschauern.

    „Ich vollführe nun den Wahlvorgang“, führte Khadrir weiter aus, ging einige Schritte zurück und betätigte die entsprechenden Symbole auf der Fernbedienung.

    Der in den äußeren Ring eingelassene innere Ring, auf welchem 39 Symbole eingraviert waren, begann sich zu drehen. Er stoppte nach kurzer Dauer und der oberste Winkel rastete ein. Anschließend führte er die Rotation in die andere Richtung fort.

    „Jedes Portal erhält seinen individuellen Zugangscode, welcher gleichzeitig eine Standortbestimmung darstellt. Es ist natürlich höchste Physik, doch kann ich es einfach erklären: Durch die Eingabe dieser Symbole lokalisiert das Portal Sternenkonstellationen und errechnet aus den sechs ersten Symbolen den Standort des Ziels.“

    Der sechste Winkel leuchtete hinter ihm auf. Der Ring begann sich wieder zu drehen.

    „Das siebente Symbol ist für jeden Ursprungsort individuell gestaltet. Er wird benötigt, um die Route für die Verbindung festzulegen.“

    Der Ring stoppte. Der siebente Winkel oben im Zentrum leuchtete auf. Das Astria Porta wurde aktiviert, indem ein instabiler Vortex hervor schoss, welcher sämtliche Zuschauer in einen Rückwärtsschritt zwang, angesichts des Schocks vor dem Neuen.
    Der Ereignishorizont bildete sich und schimmerte bläulich, sodass er wie leuchtendes stehendes Wasser aussah.

    „Setzen wir einen Schritt in unsere Zukunft!“, rief Khadrir und grinste, ehe er durch den Ereignishorizont trat.




    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  15. Danke sagten:


  16. #32
    First Lieutenant Avatar von Angelika
    Registriert seit
    28.02.2013
    Ort
    Wien
    Beiträge
    250

    Standard

    Sie haben es also geschafft. 10 Jahre - Amelius scheint tatsächlich tot zu sein, denn wäre es anders hätten sie wohl etwas von ihm gehört. Mal sehen wie sie jetzt die Galaxie mit Stargates erschließen und irgendwann müssen sie dann ja wohl auch die Destiny und deren Vorschiffe gebaut haben, bzw entdecken wie man mit 8 Symbolen andere Galaxien anwählen kann, wenn man dort Sternentore installiert.

  17. #33
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Sieht ja fast so aus, als würde es mit den Alteranern jetzt bergauf gehen, aber dass kann sich ganz schnell ändern, wenn die Ori es ernst meinen.
    Denn wenn die Spinner anfangen, über den Rand ihrer Galaxie hinauszusehen, werden sie die Alteraner sicher irgendwann finden und vor große Probleme stellen.
    Die dürften mit der Suche mindestens einige Jahrhunderte wenn nicht gar Jahrtausende brauchen, aber dann wird es sicher rund gehen.
    Da muss sich Tyolus echt was einfallen lassen.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  18. #34
    Brigadier General Avatar von Kevin
    Registriert seit
    20.12.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.442

    Standard

    Entschuldigt die lange Wartezeit, aber die letzten Tage war mein Laptop etwas außer Reichweite, weswegen ich kein neues Kapitel posten konnte. Nun aber geht es umso schneller weiter, nachdem ich Ehre_Sei_den_Ori und den Feedbackgebern danken konnte - hiermit geschehen.

    @Angelika
    Richtig, zehn Jahre nach Amelius' erstem Versuch stehen die Stargates nun - was die Destiny, andere Galaxien usw. betrifft, so sind wir davon noch ein Stück entfernt.

    @Colonel Maybourne
    Richtig, es könnte sich hier um die Ruhe vor dem Sturm handeln, in welcher alles in purer Harmonie erstrahlt. Mal sehen, ob die Ori das Einzige sind, um was man sich Sorgen machen muss. Denn auch Alteraner sind letztlich doch nur eines: Menschen.

    Weiter geht's!

    Kapitel 11


    Das Astria Porta in der terranischen Forschungseinrichtung war aktiv. Khadrir trat durch den Ereignishorizont und wurde jubelnd empfangen. Noia umarmte Khadrir und gab ihm einen Kuss.

    „Ich bin stolz auf dich“, sagte sie freudestrahlend, als hinter Khadrir die Wurmlochverbindung abbrach.

    „Ich bin stolz auf uns alle“, erwiderte Khadrir und erwies den Wissenschaftlern, die um ihn herum standen, größten Respekt, indem er sich leicht verneigte.
    „Wo ist Naquat? Ticonis wird sicher bald die Umsetzung der weiteren Pläne erwarten.“

    „Naquat ist auf Treluna “, erwiderte Noia kopfschüttelnd.

    „Warum ist es nicht hierher gekommen?“

    „Das kannst du ihn ja fragen. Ihm hast du es zu verdanken“, sagte Noia.

    Damit bezog sie sich auf das Material, welches wenige Monate vor dem Test des ersten Prototyps von Kolonisten von Treluna entdeckt worden und später für weitere Untersuchungen nach Terra verfrachtet worden war. Während Hared den Planeten nach wenigen Monaten wieder verlassen hatte, hatte Naquat die Führung über die Kolonie übernommen. Er war es auch gewesen, der die geologischen Arbeiten des Planeten in Auftrag gegeben und die Entdeckung des Materials damit möglich gemacht hatte.

    Khadrirs Trauer über Amelius’ Tod und, wie man später festgestellt hatte, auch den Tod aller Wissenschaftler am bestimmten Zielort war noch nicht ganz verflogen, als ihn Proben des Materials erreicht hatten.
    Er entdeckte die Stärke des Materials, die Stabilität und die extreme Energiekapazität, welche es inne hatte.
    Seine Untersuchungen des Unfalls mit dem ersten Prototypen hatten ergeben, dass das Material mit den Energiemengen überfordert gewesen war. Doch dieses Material sollte der Durchbruch sein. Die Veredelung war höchst aufwendig und das Erz mit seinen feinen Adern kaum ertragreich, doch war es unabdingbar für diese Technologie.

    Natürlich war seine Reise von Dakara nach Terra nicht der erste Probelauf gewesen. Es hatte bereits Reisen von Terra nach Treluna und zurück gegeben.
    Die erste Lieferung des Minerals mittels Astria Porta war recht dürftig ausgefallen, doch mehr war aus dem Gestein nicht herauszuholen. Für die Portale auf Treluna und Terra hatten die ersten geschürften Tonnen ausgereicht. Doch schon bei der Konstruktion des Portals nach Dakara hatte man die Vorräte beinahe aufgebraucht. Nun, beim vierten Portal, welches später nach Praclarush Taonas führen sollte, geriet man in Materialmangel.

    Khadrir hatte bereits einen Plan, wie man dies über längere Zeit vermeiden konnte, doch zuvor benötigte er die genauen Messdaten Naquats.

    „Ich wähle an“, sagte einer der Wissenschaftler und trat neben den Prototyp eines Steuergeräts, welches derzeit nur auf Terra existierte. Später einmal sollten Gegenstücke als stationäre Wahleinrichtung für die Astria Porta überall in der Galaxie und womöglich darüber hinaus existierten. Doch bis dahin sollten die mobilen Fernbedienungen diesem Zweck dienen.
    Der Wissenschaftler betätigte die entsprechenden Symbole auf dem Gerät und die Verbindung wurde aufgebaut.

    Khadrir stellte sich an eine der Konsolen und betätigte ein paar Schalter, ehe auf einem Bildschirm zu seiner Rechten Naquat erschien, ein glatzköpfiger spitznäsiger Mann, der ihn mit bedrückter Miene abblickte.

    „Was gibt es?“, fragte Khadrir, dem der Gesichtsausdruck Naquats nicht entgangen war.

    „Unsere Analysen zeigen, dass sich nirgendwo auf Treluna weitere Vorkommen befinden. Wir haben den gesamten Planeten mehrfach gescannt“, ließ Naquat ihn mit kratziger Stimme wissen. „In den letzten Monaten wurden zudem sämtliche Planeten in unmittelbarer Reichweite gescannt.“

    „Und?“, fragte Khadrir hoffnungsvoll.

    Naquat schüttelte den Kopf. „Keine Vorkommen. Nicht einmal ein winziges.“ Es herrschte kurze Stille, ehe er weiter sprach: „Unsere Berechnungen ergeben die maximale Produktionszahl von 53 weiteren Portalen in den nächsten zehn Jahren.“

    „Bis die Quelle versiegt“, schloss Khadrir. Naquat nickte. Khadrir rieb sich die Stirn, ehe er fragte: „Wie sieht es mit einer baldigen Lieferung aus?“

    „In den letzten Wochen ergaben sich etwa 50 Tonnen. Ich kann sie zum Transport vorbereiten lassen.“

    „Gut“, erwiderte Khadrir schlicht und wurde anschließend etwas weniger formell: „Wie geht es dir? Wie ist es um Treluna ergangen?“

    Naquat war überrascht ob des Interesses Khadrirs, lächelte kurz und erwiderte: „Nun, zunächst einmal sind die meisten von uns über den Fund froh, da es ein neues Schlüsselelement in unserer Technologie sein könnte. Jedoch ...“ Naquat stoppte.

    „Was ist los?“, fragte Khadrir besorgt.

    „Viele haben Angst, dass Treluna für die übrigen Alteraner auf Terra und den anderen Kolonien zu einer reinen Minenkolonie entartet. Ich habe sie bereits darüber unterrichtet, dass das Vorkommen zu klein ist, um auf unser freiheitliches Leben wirklichen Einfluss zu nehmen. Doch es ist schwierig, die Kontrolle zu behalten, zudem ich mich selbst von einem hoch angesehenen Geologen zu einem Rohstofflieferanten degradiert fühle“, drückte Naquat seine Gefühle aus, was Khadrir dann doch ein wenig überwältigte.

    „Du kannst versichert sein, dass deine Stellung keinswegs angezweifelt wird. Du bist nicht nur ein hoch angesehener Geologe, sondern auch Ratsmitglied“, beschwörte er sofort, um Naquats Unbehagen zu bekämpfen.

    Naquat jedoch schüttelte den Kopf. „Khadrir, ich bin schon ein sehr alter Mann. Bis das Vorkommen versiegt ist, werde ich nur kontaktiert, um die nächste Lieferung fertig zu machen. Aus den wichtigen Fragen fühle ich mich doch ein wenig heraus gehalten. Ich will nicht bis an mein Lebensende nur noch der Lieferant sein und als solcher in Erinnerung bleiben.“

    „Aber ... du hast es entdeckt! Niemand würde das anzweifeln oder dir nicht zugestehen. Macht es dich nicht stolz, wenn du mit jeder Lieferung die Vision ein Stück wahrer machst?“

    „Amelius’ Vision, Khadrir, nicht meine“, erwiderte Naquat entschieden. „Was meinst du, warum ich nicht auf einer der großen Einweihungsfeiern auf Dakara oder Terra erschienen bin?“

    Khadrir schüttelte den Kopf. „Und wie soll es nun weiter gehen?“

    „Ich behalte Ruhm und Ansehen sowie den Ratssitz, aber jemand anderes soll Trelunas Exportgüter kontrollieren“, verlangte Naquat.

    „Du weißt, heute Abend findet die Ratssitzung statt. Ich konnte Ticonis sogar überreden, sie auf Terra abzuhalten. Dort kannst du sicher eine Diskussion darüber starten. Ich bin sicher, wir finden eine Lösung“, versicherte ihm Khadrir.

    „Dann sehen wir uns heute Abend.“

    Mit diesen Worten schaltete sich das Astria Porta ab.


    *****


    Am späten Abend standen Khadrir und Naquat vor dem Astria Porta Terras. In einigen Tagen würde es aus der Forschungseinrichtung auf den großen Platz im Zentrum der Stadt verlegt werden.

    „Ich weiß, diese Erfindung ist wichtig, Khadrir“, sagte Naquat und betrachtete das Portal, auf welchem plötzlich nach und nach die Winkel aufleuchteten.

    „Aber du willst dein Leben nicht etwas unterwerfen, an dem du keine Beteiligung hast“, führte Khadrir den Gedanken des alten Mannes fort, woraufhin dieser nickte.
    Khadrir sah ihm direkt in die Augen. „Dann verstehst du deine einzigartige Beteiligung daran immer noch nicht.“

    Das Astria Porta wurde aktiviert, was nach wie vor faszinierte Blicke der Wissenschaftler im Laboratorium auf sich zog.

    „Ohne dich und deine Entdeckung hätten wir womöglich auf lange Zeit in einer Sackgasse gesteckt“, sagte Khadrir. „Und dies ist nicht bloß Amelius’ Vision. Es ist der Grundinstinkt unseres Volkes, der diesem Ziel alles unterordnet.“

    „Dann müssen wir zwei verschiedenen Spezies angehören“, spottete Naquat.

    Etwas darauf erwidern konnte Khadrir nicht, da Ticonis, Laya und Keldor durch das Astria Porta eintrafen.




    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future


  19. #35
    First Lieutenant Avatar von Angelika
    Registriert seit
    28.02.2013
    Ort
    Wien
    Beiträge
    250

    Standard

    Die ersten Stargate funktionieren also bereits zuverlässig. Bleibt die Frage woher das Naquada nehmen, das wohl nach seinem Entdecker benannt wurde? Tja, sie werden wohl weitere Planeten erforschen müssen um einen zu finden, der reichere Vorkommen an Naquada besitzt.

  20. #36
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Und ich dachte immer, der name Naquada stammt von den Goa´Uld, da es vom Klang her irgendwie auch zu ihrer Sprache passt, statt zu den Antikern.
    Interne Konflikte bei den Antikern denke ich werden aber doch nicht mit Waffengewalt ausgetragen, sondern doch wohl eher ausdiskutiert.
    Da gibt es sicher noch andere Wesen in der Milchstraße.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  21. #37
    Brigadier General Avatar von Kevin
    Registriert seit
    20.12.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    2.442

    Standard

    So, ab heute geht es wieder im gewohnten 3-Tage-Rhythmus weiter. Die letzten Tage waren im RL doch recht ereignisreich und kurzweilig, weswegen ich leider nicht zum Posten kam. Das sollte sich jetzt erst mal wieder normalisieren.

    Danke an Ehre_Sei_den_Ori und euch für euer Feedback!

    @Angelika
    Richtig, soweit funktionieren die Stargates bislang. Mit der Namensgebung könntest du Recht behalten. Klingt ja zumindest naheliegend.

    @Colonel Maybourne
    Ich denke, Naquadah könnte durchaus ein Goa'uld-Begriff sein, jedoch nutzen auch die Asgard den Begriff. Daher ist es durchaus möglich, dass er auch von den Antikern stammen könnte und als universell gilt. Ob die Alteraner sich gegenseitig an die Gurgel gehen, oder doch sanft diskutieren, wird sich zeigen.

    Weiter geht's!


    Kapitel 12


    Turbolente drei Jahre vergingen, in denen sich aufgrund starker Meinungsverschiedenheiten Terra und Kheb von den übrigen Kolonien politisch und kulturell distanzierten.

    Naquat war des Klagens nicht müde geworden. Seine Befürchtungen, Treluna würde zu einer Minenkolonie verkommen, wurde Wirklichkeit. Khadrir hatte auf seiner Seite gestanden, doch Ticonis und Laya hatten den zügigen Abbau der Quellen forciert.
    Der Technologie sollte alles untergeordnet werden. Der Rat wollte Naquat bereits verdrängen und durch ein kontrollierbareres neues Ratsmitglied ersetzen, doch Naquat hatte nicht nachgelassen und mit Khadrirs und Keldors Hilfe gelang es ihm, Treluna vor weiterem Abbau zu schützen.

    Überraschenderweise hatte Keldor klar Stellung zu Naquats Position bezogen, sowohl als Individuum als auch als Vertreter einer gesamten Kolonie. Er hatte stattdessen eine systematische Suche in anderen Systemen vorgeschlagen, während der Abbau auf Treluna unterbrochen werden sollte, um den paradiesgleichen Anblick der Natur nicht noch weiter zu zerstören.
    Er hatte zudem die Neuigkeit überbracht, laut derer er Beweise gefunden hätte für eine uralte Theorie des Großen Ganzen.

    Khadrir und Keldor zerstritten sich mit dem übrigen Rat. Zwar wollte man nach wie vor gemeinsame Debatten führen, doch die Vertreter ganzer Kolonien wussten die Bevölkerung der ihren hinter sich. Khadrir hatte die Produktion der Astria Porta ausgesetzt, nachdem er die letzte Lieferung von Treluna zur Fertigstellung von Portalen nach Praclarush Taonas und Kheb genutzt hatte.
    Die Kolonien der Alteraner waren nun vernetzt, doch ihre Differenzen wurden umso größer.

    Die Gespräche über die Thematik hatten nie geendet. Stets gelangte man in eine Sackgasse.

    So auch an jenem Tage, an dem Khadrir den Rat nach Terra lud, um eine Bekanntgabe zu machen. Die Ratssäle waren jedoch auf Konfrontation gestaltet worden, nachdem der Rat sich zerstritten hatte. So saßen die fünf Mitglieder nicht mehr Seite an Seite. Statt dessen saßen die Vertreter von Terra, Kheb und Treluna nun den Vertretern von Dakara und Praclarush Taonas gegenüber.
    „Wie ihr wisst, haben Terra und Kheb in den letzten Jahren nach einem Weg gesucht, diese Konfrontation zu beenden“, verkündete Khadrir lächelnd.

    „Wie wir es auch getan haben, während ihr uns die Nutzung des Minerals von Treluna unmöglich gemacht habt“, erwiderte Laya angespannt. „Wir haben jedoch nichts entdeckt.“

    „Weil ihr nicht nach spezifischen Mustern gesucht habt!“, rief Keldor. „Ich habe die Antwort erhalten“, fuhr er ruhig fort.

    „Deine Prophetie?“, fragte Ticonis angriffslustig. „Ich wusste, du würdest uns noch Ärger machen, Keldor.“

    „Ich habe es euch gezeigt. Wer nicht glauben will, der ...“

    „Verschone uns mit deiner origleichen Propaganda“, blockte Laya den ehemaligen Hohen Rat ab. „Das wollen wir nicht hören.“

    „Wo ist die gute alte Zeit nur geblieben?“, fragte plötzlich Naquat mit seiner kratzigen Stimme voller Wehmut.

    „Es ist deine Schuld, dass dieser Streit zustande gekommen ist!“, rief Ticonis. „Und Keldor, der den Erlöser spielen will, ist nicht gerade ein positiver Nebenschauplatz“, fuhr er entnervt fort.

    „Seit wann scheuen wir uns vor Debatten?“, warf Khadrir ein. „Was ist nur passiert?“

    „Das kann ich dir sagen“, versicherte Keldor. „Kheb und Treluna sind nicht gerade die technisch ertragreichsten Kolonien. Auf Terra werden laufend neue Entdeckungen gemacht, Praclarusch Taonas gedeiht zu einer Heimstätte der Medizin. Dakaras Platz als unser aller kulturelles Zentrum steht ohnehin außer Frage.“
    Er machte eine kurze Pause. „Wärst du nicht auf unserer Seite, ständen Treluna und Kheb längst unter der Führung ausbeuterischer, scheinheiliger und über die Maßen vom Hohen Rat kontrollierter Marionetten.“

    „Die Kolonien würden verkommen“, schloss sich Naquat den Worten an.

    „Jeder muss seinen Teil beitragen“, widersprach Ticonis. „Das Astria Porta gilt als größte technologische Entdeckung seit der Entwicklung von Antrieben, die unsere Schiffe überlichtschnell durch den Kosmos reisen lassen.“

    „Das Mineral von Treluna ist die einzig uns bekannte Substanz, die für diese Technologie unabdingbar ist und sie schein nur dort zu existieren“, sagte Laya nüchtern. „Vielleicht finden wir weitere Vorkommen. Unser Plan sieht vor, die Portale, die wir produzieren können, auf Planeten aufzustellen, die das Mineral ebenfalls vorweisen können.“

    „Bislang hattet ihr mit der Suche nach einem solchen keinen Erfolg“, spottete Naquat. „Und in der Zwischenzeit sollte Treluna, wenn es nach euch ginge, die erforderlichen Mengen liefern. Es ist schließlich die große Vision!“, rief er zynisch mit seiner vertraut kratzigen Stimme.

    „Die Förderung wurde ausgesetzt“, widersprach Ticonis.

    „Weil ich Naquats Position verteidige“, raunte ihn Khadrir an. „Hätte Treluna in Terra nicht einen mächtigen politischen Verbündeten, wäre diese Kolonie verloren.“

    „Dann weise ich auf das Astria Porta hin, welches sie ohne Probleme auf jede andere Kolonie transportieren kann“, sagte Laya kühl. „Die Welten stehen euch offen“, fügte sie an Naquat gewandt hinzu.

    „Wie wäre es für dich, würde Praclarush Taonas ein ähnliches Schicksal erwarten und ihr könnt entweder mit ansehen, wie eure paradiesische Heimat von Minen durchzogen wird, oder umziehen?“, erwiderte Naquat.

    „Ich würde meinen Teil beitragen“, antwortete Laya. „Treluna hat nichts weiter zu bieten, als dieses Mineral. Es ist unabdingbar für unseren technischen Fortschritt. Das geht weit über die Produktion der Astria Porta hinaus. Es könnte zu einem Schlüsselelement verschiedenster Technologien werden.“

    „Was der Ausbeutung Trelunas alle Tore öffnet“, schloss Keldor kopfschüttelnd. „Naquats Angst ist laut deiner Worte umso verständlicher“, fügte er mit einem verständnislosen Blick Richtung Laya hinzu.

    „Wir finden einen anderen Planeten. Keine Kolonie sollte zu solch einer Ressourcenausbeutung genutzt werden“, sagte Khadrir.

    Naquat nickte und versuchte, Ticonis und Laya zur Vernunft zu bringen: „Dies ist wahr. Unsere Kolonien verdienen Unantastbarkeit. Dies ist nur ein Fall unter vielen, die in Zukunft folgen werden. Daher befürworte ich ein klares Gesetz, welches diese Unantastbarkeit bestätigt.“

    „Schöne Sache, aber wir nutzen auch anderweitig die Ressourcen der Planeten“, entgegnete Ticonis im Hinblick auf weniger seltene Erdschätze, die auf allen Kolonien grundsätzlich genutzt werden mussten.

    „Der Fall liegt anders. Das Mineralvorkommen ist der Kolonie sehr nahe. Ein gigantischer Graben würde entstehen, wenn wir es vollständig abbauen wollen. Es ist nicht einmal sicher, dass die Kolonie dort Bestand haben wird. Andere wichtige Rohstoffe bauen wir entfernt der Kolonie ab, sodass es niemanden stört“, erklärte Khadrir den Unterschied.

    Naquat nickte bestätigend. „Wir werden unsere Kolonie nicht verlegen, unsere Heimat zu einer Minenlandschaft verkommen lassen und nur dabei zusehen. Wir bleiben und es gibt keine Abbaumaßnahmen mehr!“, sagte er laut und schlug mit der Faust auf das Pult.

    „Ich möchte, das wir über das Gesetz der Unantastbarkeit abstimmen“, forderte Keldor. „Ich stimme dafür.“

    „Ich ebenfalls“, kratze Naquat.

    „Ebenso wie ich“, sagte Khadrir entschieden und sah Ticonis und Laya auffordernd an.

    Laya schüttelte bloß den Kopf und sah dann zu Ticonis, der sich ehob.

    „Ich untersütze diesen Vorschlag nicht. Als Vorsitzender des Hohen Rates obliegt mir das oberste Stimmrecht. Nur geschlossen könnt ihr mich überstimmen“, sagte er. „Da Laya meine Position unterstützt, seid ihr überstimmt.“

    „Die Debatte ist damit beendet“, sagte Laya. „Eure Hand über Treluna ist damit nicht gesetzeskonform“, fügte sie an Khadrir und Keldor gewandt hinzu. „Ihr werdet den Abbau nicht länger blockieren.“

    Ticonis nickte. „Und Treluna wird nun endlich mit dem Abbau fortfahren.“

    Naquat, Khadrir und Keldor sahen sich besorgt an, konnten jedoch nichts mehr tun.




    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  22. Danke sagten:


  23. #38
    First Lieutenant Avatar von Angelika
    Registriert seit
    28.02.2013
    Ort
    Wien
    Beiträge
    250

    Standard

    Na die streiten ja kräftig. Das wird entweder zum Krieg führen, oder zum Zerbrechen der Gesellschaft und des Staatsgefüges.
    Geändert von Angelika (27.05.2016 um 00:09 Uhr)

  24. #39
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Bei der geringen Bevölkerungsdichte können die sich gar keine Kämpfe leisten, da sie sich sonst wahrscheinlich selbst vollständig auslöschen.
    Die werden das ausdiskutieren müssen, oder die jeweiligen Welten spalten sich alle ab und jeder macht dann nur noch sein eigenes Ding.
    Das könnte auch ein Vorteil sein, denn in Konkurenz zueinander würden sie sich wohl gegenseitig aufpuschen...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  25. #40
    -
    Registriert seit
    02.03.2016
    Ort
    Spree-Athen
    Beiträge
    188

    Standard

    Hallo,

    diese Erzählung hat sehr interessante Ansätze und Themen. Was ich mich konkret frage ist, wie hoch soll die Population der Antiker in der Milchstraße zum jetzigen Zeitpunkt sein? Die Kolonisierung und Kolonisierungspläne für derart viele Sternensysteme, und auch die internen Zwistigkeiten, lassen mich allermindestens um die 10.000 Individuen erwarten. Der gezeigte ambitionierte Pioniergeist unter sehr langfristigem Denken paßt sehr gut zu den Antikern.

    Bei Gelegenheit werde ich die beiden Vorgängergeschichten noch gerne nachlesen.
    Geändert von Durnah (28.05.2016 um 17:10 Uhr)
    "Die Zeit macht jede Wahrheit zum Roman."
    aus dem Lied Mayerling von
    Udo Jürgens (Text v. Michael Kunze)

    "Das "Vaterland" ist der Albdruck der Heimat."
    Kurt Tucholsky

Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •