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Thema: The Last Of Them

  1. #21
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Heute geht es wieder weiter, doch zuvor ein Dankeschön für das Feedback!

    @Angelika
    Wo sie da gelandet sind, wird sich schon bald aufklären.

    @John´s Chaya
    Ja, eine Maschine zum Bau von ZPMs ist sicher ganz hilfreich. Schauen wir mal, wie es damit so weiter geht.

    @Amelius01
    Freut mich, dass dir die Geschichte soweit gefällt und danke für dein Feedback. Was das Gate angeht, so hören sie die äußeren Merkmale ja wirklich sehr nach den aus SGU bekannten Gates an, da hast du recht. Vielleicht erfahren wir da ja noch mehr.

    @Colonel Maybourne
    Gute Vermutungen, sowohl was die Lage an sich, als auch den Raum angeht. Mal sehen, ob du recht hast. Was die ZPM-Produktion angeht, so wird es vermutlich nicht so leicht sein, wie es jetzt zunächst den Anschein hat. Dass die Maschine so plötzlich entdeckt wird, ist ja angesichts der immer neuen Dinge, die man hin und wieder entdeckt, nicht allzu überraschend, doch die Umsetzung wird jetzt dann die Frage sein.

    Weiter geht's!


    Kapitel 6


    „Und jetzt?“, fragte O’Neill in die Runde, als das Team die Taschenlampen einschaltete und damit den dunklen Raum zumindest ein wenig erhellte.

    „Keine Ahnung“, erwiderte Daniel, der sich mit zusammengekniffenen Augen angestrengt umsah. Viel mehr als dunkle Wände um sich herum konnte er jedoch nicht ausmachen. „Kommt mir aber irgendwie bekannt vor.“

    „Ach echt?“, hakte Vala nach.

    „P3R-272“, meinte Teal’c nachdenklich.

    „Genau“, bestätigte Daniel.

    „Okay?“ Vala half dies auch nicht weiter.

    „Wir fanden dort ein Repositorium der ...“

    „Hör mir bloß mit dem Teil auf!“, unterbrach ihn O’Neill, erinnerte sich jedoch auch an damals und die gewisse Ähnlichkeit zum Raum, in welchem sie sich nun befanden.

    „Irre ich mich, oder gibt es hier keinen Ausgang?“, fragte Mitchell.

    Ohne jemand anderen darauf antworten zu lassen, beklagte sich Vala sofort: „Das ist ja wirklich super. Ein dunkler Raum ohne ersichtlichen Ausgang und kaum Nahrung und Wasser. Schlimmer könnte es nicht sein.“

    Daniel und Teal’c tasteten die Wände ab, jedoch fanden sie nichts.

    Daniel war enttäuscht. „Vala hat recht. Wenn uns nicht plötzlich irgendein seltsamer Alteranerteleporter von hier weg beamt, geht uns irgendwann sicher auch ...“

    „... die Luft aus, na klasse!“, beendete Vala aufgebracht den Satz. „Es könnte wirklich nicht schlimmer sein!“

    „Doch, es könnte noch ein wenig schlimmer sein“, meinte nun Mitchell. „Vielleicht hat Jagun Ihnen nicht vertraut und uns in eine Sackgasse geschickt“, fuhr er an O’Neill gewandt fort und nannte das Problem: „Dann gäbe es niemanden, der uns hier raus holt und erst recht niemanden, der uns bei der Rückkehr zur Erde helfen könnte.“

    „Was hätte Jagun davon gehabt?“, fragte Daniel und ergänzte: „Er hat nach Hilfe gesucht und dann soll er die einzige mögliche Hilfe, die er angetroffen hat, nicht dorthin führen, wo sie gebraucht wird?“

    „Das stimmt. Das ergibt keinen Sinn. Wir können also davon ausg...“, begann Jack und lief auf und ab, wobei sich plötzlich unmittelbar neben ihm für einen kurzen Moment eine Öffnung in der Wand zeigte, was ihn stocken ließ.

    Es war nur ein Schimmern gewesen und beinahe hätte er es übersehen, doch dann trat er erneut nahe an den Rand des Raumes. Die Wand vor ihm löste sich auf. Die dadurch entstandene Öffnung war groß genug, um einen ausgewachsenen Menschen passieren zu lassen. Dahinter erblickte er eine Ebene, die sich in weite Ferne erstreckte. Am Horizont konnte er die Silhouette einer großen Stadt erkennen.

    „Was haben Sie getan, Sir?“

    „Keine Ahnung, Mitchell“, erwiderte O’Neill sofort.

    „Womöglich reagiert diese Wand mit deinem Antikergen, O’Neill“, vermutete Teal’c.

    Daniel trat direkt neben O’Neill, der einen Schritt zurück ging. Die Öffnung verschwand wieder, was Daniel zu dem Schluss kommen ließ: „Teal’c hat wohl recht.“

    „Also kann ich jetzt hier raus marschieren?“, wollte Jack wissen, was auch Daniel nur mit einem Schulterzucken beantworten konnte.

    Jack machte wieder einen Schritt vorwärts und erneut zeigte sich die Öffnung zeigte sich wieder. Vala tat einen Versuch und trat an die geöffnete Stelle in der Wand. Sie streckte ihre Hand aus.

    „Vala, was tust du da?“, fragte Daniel verunsichert.

    „Ich versuche ...“, begann sie zu antworten, als ihre Fingerspitzen plötzlich gegen ein Kraftfeld stießen, welches ihr einen Energiestoß verstetzte, der sie zurück in den Raum warf.

    „Vala!“ Daniel eilte erschrocken zu ihr.

    Sie rührte sich nicht.

    „Ihr Puls ist schwach“, ließ Daniel die anderen besorgt wissen, nachdem er ihr Lebenszeichen überprüft hatte.

    „Vielleicht eine Sicherheitsvorkehrung, sollten die Praviuner durch das Gate hierher gelangen“, überlegte Teal’c.

    Jack schien dem widersprechen zu wollen und sagte: „Wenn das so wäre, hätten sie einfach einen Gateschild installiert.“

    „Wenn die Praviuner keine Rückmeldung von einem eventuell hierher geschickten Erkundungstrupp erhalten, weil dieser schon auf der Hinreise das Zeitliche segnet, könnten sie eins und eins zusammenzählen und sich zumindest relativ sicher sein, dass dies ein von Alteranern bewohnter Planet ist“, entgegnete Mitchell.

    „Und Sie denken, eine Sackgasse ist weniger auffällig?“, hakte O’Neill nach.

    Daniel sah Jack nachdenklich an.

    „Eigentlich ist der Grund für das Ganze unwichtig. Viel lieber sollten wir hier raus kommen. Dann können wir die Alteraner ja fragen“, sagte Mitchell nach einigen Sekunden, um die Diskussion zu beenden.

    Jack nickte zustimmend. „Also, wie wollen wir weiter vorgehen?“, fragte er in die Runde.

    „Naja, Vala wird nirgendwo hin gehen“, erwiderte Mitchell nachdenklich beim Anblick der Bewusstlosen. „Und wir wohl auch nicht“, ergänzte er im Gedanken an das Kraftfeld.

    „Jack, da du der einzige von uns bist, der das Antikergen trägt, kannst wohl nur du diese Wand passieren“, sagte Daniel.

    „Also war es ein Wink des Schicksals, dass ich mitgekommen bin“, sagte Jack grinsend.

    „Sir, am besten wäre es, wenn Sie sich beeilen, denn wie gesagt, die Luft hier drin könnte schon sehr bald ziemlich dünn werden“, sagte Mitchell.

    „Ich stimme zu. Dieser Raum hier dient für die Alteraner wahrscheinlich eher als eine Art Durchgangszimmer. Ich glaube nicht, dass er für einen längeren Aufenthalt gedacht ist“, meinte auch Daniel.

    „Gut, dann werde ich mich besser mal sputen“, entschied O’Neill.

    „Viel Glück, Sir.“

    „Danke, Colonel.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der General und trat tatsächlich durch die Wand hinaus ins Freie.

    Kurz darauf war anstatt der Öffnung wieder die dunkle Wand zu sehen.


    *****


    „Rodney!“

    „Sam!“

    Carter stieß zu dem Wissenschaftsteam, welches eine Maschine zur Produktion von ZPMs gefunden hatte. Natürlich hatte McKay sie nicht vollends über den Fund unterrichtet. Das Beste hatte er sich noch aufheben wollen.

    „Sie haben es ziemlich spannend gemacht. Was genau haben Sie?“, fragte Sam und blieb direkt neben der Maschine stehen.

    „Mit diesem Baby haben die Antiker ZPMs hergestellt“, verkündete Rodney voller Stolz.

    Sam starrte ihn für einige Sekunden ungläubig an, ehe sie sich wieder fasste und neugierig die Maschine betrachtete. „So unscheinbar“, murmelte sie und Rodney nickte.

    „Ja, das stimmt. Jedenfalls ...“, setzte er an, doch Radek unterbrach ihn.

    „Rodney, es gibt ein Problem.“

    Sam merkte Rodney sofort an, dass er wegen der Unterbrechung verärgert war. Ihm entfuhr ein entnervtes Seufzen und als er sich zum Tschechen umdrehte, fragte er gereizt: „Und das wäre?“

    „Wir haben in den Aufzeichnungen der hier betriebenen Forschung entdeckt, dass die ZPMs aus einem bestimmten Kristall bestehen. Eine überaus seltene Art, welche perfekt für das Speichern von Energie zu sein scheint, weil es extrem widerstandfähig ist. Nur so kann es diese Energiemengen kompensieren. Jedes andere Material würde bei solchen Energiemengen nachgeben“, erklärte Radek.

    „Und was ist nun das Problem?“, fragte Sam.

    „Wir haben außerdem entdeckt, dass die Antiker eine Mine betrieben haben, in der eben dieses Kristall abgebaut wurde“, fuhr Radek fort und sah dann Rodney und Sam abwechselnd an, ehe er zum Problempunkt kam: „Diese Mine befindet sich auf einem von den Wraith besetzten Planeten.“


    *****


    O’Neill folgte einem langen Pfad Richtung Stadt. Immer wieder warf er Blicke zurück zu dem kleinen Gebäude, in dem sich das Gate befand. Er hoffte inständig, bald auf jemanden zu treffen, der seinem dort gefangenen Team helfen konnte. Doch er schien der einzige Mensch weit und breit zu sein.

    In der Ferne thronte noch immer die Stadt. So weit war sie vom Sternentor entfernt, dass er ihr kaum näher gekommen zu sein schien, obwohl er bestimmt schon über eine Stunde unterwegs war.

    Bei mindestens 30°C war es für ihn kaum auszuhalten, seine komplette Uniform zu tragen. So hatte er sich des blauen Jacketts längst entledigt und es sich über seine Schulter geworfen. Sein hellblaues Hemd zeigte Schweißflecken. Am liebsten hätte er sich auch noch die restlichen Kleider vom Leib gerissen, doch den Alteranern nur mit seiner Unterhose bekleidet zu begegnen, stellte er sich äußerst unpassend vor.

    Noch während er seinen eigenen Gedanken nachhing sah er plötzlich einige Meter vor sich eine kreisrunde Plattform. Sie bildete das Ende des langen Pfades und er erkannte, dass in einiger Entfernung zwischen ihm und der Stadt eine tiefe Schlucht verlief. Er umrundete die Plattform und war sich nicht sicher, was ihre Funtkion war. Er seufzte. Da ihm aufgrund mangelnder Alternativen nichts anderes übrig blieb, stellte er sich in die Mitte der Plattform. Nur Sekunden später schossen um ihn herum Ringe aus der Plattform und hüllten ihn in ein grelles Licht. Im nächsten Moment war er verschwunden.




    Fortsetzung folgt


  2. #22
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    „Wir fanden dort ein Repositorium der ...“
    Daran habe ich auch sofort gedacht.

    „Womöglich reagiert diese Wand mit deinem Antikergen, O’Neill“
    Aber sicher doch, sie haben wohl vergessen, wo sie sich gerade aufhalten?

    „Also war es ein Wink des Schicksals, dass ich mitgekommen bin“
    Mit Sicherheit!

    „Diese Mine befindet sich auf einem von den Wraith besetzten Planeten.“
    Das war ja so etwas von klar! Warum sollte es auch mal einfach sein, war es doch nie!

    ... doch den Alteranern nur mit seiner Unterhose bekleidet zu begegnen, stellte er sich äußerst unpassend vor.
    Naja, mich persönlich ... Aber meine Verwandtschaft stört es mit Sicherheit!

    Er umrundete die Plattform und war sich nicht sicher, was ihre Funtkion war.
    Ich schon ...

    Bin gespannt, wohin Jack verschwunden ist und wen er als Nächstes trifft.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  3. #23
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Wenn man Sam einmal braucht ist sie nicht mit. Ihr wäre garantiert was eingefallen wie man das Kraftfeld ausschaltet.

    Aber mal sehen wohin der Ringtransporter Jack gebracht hat.

  4. #24
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    So, jetzt geht es wieder weiter. Vorher aber wie üblich erst einmal danke für das Feedback!

    @John´s Chaya
    Natürlich darf man es den Menschen in der Pegasus-Galaxie nicht zu einfach machen - erst recht nicht, wenn es um ZPMs geht. Sonst wird es ja schnell langweilig. Ein Fakt, den die Macher am Ende etwas aus dem Blick verloren haben *aufdiezweiZPMsausEnemyattheGateschielunddenKopfsc hüttel*
    Was als nächstes mit Jack passiert? Mal sehen, ob es heute darauf schon eine Antwort geben wird....

    @Angelika
    Ja, Sam hätte vermutlich etwas tun können, vorausgesetzt, es gibt überhaupt irgendwo einen Zugriff auf das Energiesystem, welches dieses Kraftfeld versorgt. Nichtsdestotrotz wird sie ja in Atlantis gebraucht, daher durfte sie schlicht nicht mit.

    Weiter geht's!


    Kapitel 7


    „Die Antwort lautet nein“, sagte Sheppard entschieden, als er und sein Team gemeinsam mit Zelenka und Sam im Konferenzraum der Stadt Atlantis saßen und er sich alles über die kürzlich gemachte Entdeckung angehört hatte.

    „Aber ...“, setzte Rodney an, wurde jedoch von Sam unterbrochen.

    „Wie ich schon sagte, teile ich die Einschätzung von Colonel Sheppard, Rodney.“

    „Das war keine Einschätzung!“, rief Rodney protestierend.

    „Richtig, es war eine Entscheidung“, bestätigte John und war drauf und dran, einfach aufzustehen und den Raum zu verlassen, doch als er in das Gesicht von Radek und Rodney blickte, war er sich sicher, dass damit noch nicht alles vorbei war.

    Sam räusperte sich und begann, in einer Akte zu lesen, ehe sie sich wieder ihren Gesprächspartnern widmete: „Major Lorne und sein Team haben M3M-842 bereits vor einem halben Jahr besucht. Doktor Weir erklärte den Planeten damals für unfreundlich und nicht für weitere Besuche geeignet.“

    „Vielleicht sind die Wraith inzwischen abgezogen“, meinte Rodney und hatte Hoffnung, doch noch die Mine der Antiker erkunden zu dürfen.

    „Wir wissen doch alle, dass sich der Planet mitten im Territorium der Wraith befindet. Was hätten sie davon, den Planeten aufzugeben? Damals befanden sich laut Lorne drei Hives in unmittelbarer Umgebung des Gates“, listete John die Fakten auf und fuhr fort: „Der Planet ist zu gefährlich.“

    „Ich stimme zu“, sagte Teyla vorsichtig. „Womöglich ist der Planet schon seit Jahrtausenden von den Wraith besetzt. Vielleicht sogar eben deshalb, weil die Antiker dort diese äußerst wichtige Mine unterhielten.“

    „Ja, wohl haben sie ihn deshalb besetzt. Das sagt aber nicht, dass sie das immer noch tun. Seit dem Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Wraithstämmen könnten sie abgezogen sein“, ließ Rodney verlauten.

    „Und worauf fundiert Ihre Vermutung?“, fragte John nach.

    „Beobachtung“, sagte Rodney und seufzte, ehe er deutlicher wurde: „Die verfeindeten Stämme der Wraith schicken jede Menge Schiffe in die Schlacht. Daher wäre es unnötig und vor allem taktisch unklug, weiterhin einen Stützpunkt mit drei Hives auf diesem Planeten zu unterhalten, zumal diese dort schutzlos einem Angriff verfeindeter Wraith ausgese....“

    Radek widersprach ihm, noch ehe er geendet hatte. „Rodney, es könnte genau so gut sein, dass ihnen in dieser Hinsicht der Bürgerkrieg egal ist, da sie verhindern wollen, dass sich noch jemand anderes an der Mine und dem dort geschürften Kristall zu schaffen macht.“

    „Und wenn sie nicht ständig dort sind, um alles zu überwachen, könnte jeder kommen und eine neue Mine errichten, sollte die alte zerstört worden sein“, führte Sam die Überlegungen des Tschechen zu einem schlüssigen Ende. „Spätestens seit unserem Eintreffen in dieser Galaxie sollte es für die Wraith von höchster Wichtigkeit sein, zu verhindern, dass jemand den Rohstoff für die wohl größte Energiequelle, die man erschaffen kann, in die Finger bekommt.“

    „Dennoch sollten wir den Bürgerkrieg nicht außen vor lassen“, bestand Rodney auf seinem Hauptargument und fuhr fort: „Ich bezweifle, dass die von Lorne erwähnten drei Hives immer noch dort stationiert sind. Wenn sie den Planeten auch nicht aufgegeben haben, so werden sie zumindest die Bewachung stark reduziert haben. Also sollte es kein Problem sein, mit einem Jumper im Tarnmodus dorthin zu reisen. Die bemerken nicht einmal, dass wir da sind.“

    „Für den Vorschlag spricht, dass Lornes Team es auch unbeschadet überlebt hat, obwohl der Planet nach der reinsten Hölle klang, bei so vielen Wraith“, meinte Sam nachdenklich.

    „Lorne hat in seinem Bericht aber auch erwähnt, dass die Wraith vor allem das Gate stark bewacht haben“, entgegnete John und sah Rodney für einen Moment nachdenklich an, ehe er sich wieder an Sam wandte: „Gehen wir einmal von Rodneys Theorie einer deutlich verminderten Präsenz der Wraith aus. Selbst wenn dem so wäre, würde ich an deren Stelle diese Bewachung aufrecht erhalten, nur für den Fall.“

    „Deshalb ja auch der Tarnmodus“, erwiderte Rodney.

    John konterte: „Die Gateaktivierung wird dennoch nicht unbemerkt bleiben und wer weiß, ob die Wraith seit Lornes Besuch nicht weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben. Sie könnten vermuten, dass wir bereits damals um die Mine wussten, jedoch aufgrund ihrer Anwesenheit den Schwanz eingezogen haben.“

    „Das Problem ist, dass wir zu wenig Informationen für eine derartige Mission haben. John könnte recht haben. In diesem Fall würde kein Team ein zweites Mal relativ unbemerkt auf den Planeten reisen können“, schloss sich Carter nun dem Pessimismus Johns an.

    „Wenn wir ein MALP schicken, dann besteht für uns keine Gefahr“, widersprach Rodney.

    „Damit kündigen wir doch nur unseren baldigen Besuch an. Da können wir ja gleich eine Karte schreiben und sagen, dass sie bitte für die nächste Aktivierung bereit sein sollen, mit allem, was sie haben, auf das Gate zu feuern“, erwiderte John mit hochgezogenen Augenbrauen und blickte in die Runde. „Meine Handschrift ist aber nicht so toll. Ich schlage vor, Sie schreiben die Karte“, wandte er sich an Sam.

    Sie schmunzelte und sah wieder zu Rodney, der sich wie eine Witzfigur vorkam, nachdem John nun schon die ganze Zeit gegen ihn stichelte.

    „Andere Vorschläge?“, fragte Sam in die Runde.

    „Die Apollo“, antwortete Radek.

    „Gute Idee, gute Idee!“, rief Rodney erfreut. „Sie kann uns mitnehmen und uns dann außer Reichweite der Sensoren von möglichen dort stationierten Schiffen rauslassen. Von da an fliegen wir getarnt weiter.“

    „Colonel Ellis wird darauf nicht gerade euphorisch reagieren“, meinte Sam.

    „Er soll nur Taxi spielen. Was ist daran schon schlimm?“, fragte McKay aufmüpfig.

    „Ich glaube, eben das würde ihm nicht gefallen, Rodney“, erwiderte Sheppard wissend.

    „Damit wird er sich abfinden müssen“, meinte Rodney. „Also, wann können wir los?“

    „Gar nicht“, antwortete John sofort, dem das Risiko immer noch zu groß war. „Suchen Sie sich einen anderen Planeten.“

    „Es ist kein anderer Planet in der Datenbank verzeichnet! Bis wir einen finden, könnten Jahre vergehen“, erwiderte Rodney zähneknirschend. „Sehen Sie denn nicht die Vorteile? Was sind da schon ein paar Wraith, die möglicherweise nicht einmal mehr vor Ort sind?“

    „Wie wäre es mit einem MALP und der Apollo?“, mischte sich nun Ronon in das Gespräch ein, nachdem er zuvor stillschweigend dagesessen und die Diskussion verfolgt war.

    Alle sahen ihn an und Rodney zeigte erfreut auf ihn: „Er hat recht! Das ist die Lösung!“

    „Inwiefern?“, wollte Sam wissen.

    „So können wir uns einen Eindruck von der unmittelbaren Umgebung des Gates machen und anschließend von der Apollo aus getarnt hinfliegen. Selbst wenn dort Wraith sind, werden sie, da wir dem MALP nicht folgen, denken, dass wir es uns anders überlegt haben“, erklärte Rodney.

    „In gewisser Hinsicht ein Täuschungsmanöver“, überlegte Teyla.

    „Ja!“, sagte Rodney. „Und gleichzeitig eine gute Aufklärung.“

    Ronon nickte zufrieden. Er schmunzelte, da sein Plan ausgerechnet bei Rodney Anklang gefunden hatte, der ihm bisher nie den Eindruck vermittelt hatte, in ihm etwas anderes als einen schießwütigen Berserker zu sehen.

    Auch John war von dem Vorschlag angetan. Er war so einfach, dass wohl keiner der viel komplizierter denkenden Anwesenden so schnell darauf gekommen war. „Das ist eine gute Idee“, sagte er schließlich und auch Sam nickte zufrieden.

    „Gut, dann schauen wir uns den Planeten einmal an.“

    „Großartig!“ Rodney freute sich und grinste breit, doch Sam nahm ihm sofort wieder den Wind aus den Segeln.

    „Wenn sich herausstellen sollte, dass sich dort Wraith befinden und sie zu zahlreich sind, werde ich die Mission dennoch nicht gestatten.“

    Das Grinsen wich aus Rodneys Gesicht und Sam sah ihm an, dass er nun innerlich betete, was sie wiederum zum Grinsen brachte. „Gehen wir in den Kontrollraum“, entschied sie dann und erhob sich.


    *****


    „Verbindung aufgebaut!“, meldete Chuck nur wenige Minuten später, als das Wurmloch nach M3M-842 etabliert war.

    „MALP losschicken“, befahl Sam, die wie Sheppards Team hinter dem Techniker stand.

    Im Gateraum setzte sich das Gefährt langsam in Bewegung und verschwand nach wenigen Sekunden im Ereignishorizont, was Rodney dazu veranlasste, zum Bildschirm im hinteren Bereich des Kontrollraums zu stürmen.

    John rollte mit den Augen. „Sie sind wie ein kleines Kind, wissen Sie das?“ Gemeinsam mit seinem Team und Sam trat auch er an den Bildschirm heran.

    „Was?“, fragte Rodney irritiert. „Ach, was soll’s“, winkte er dann sofort ab, um keine weitere Ablenkung zuzulassen.

    „Wir empfangen die ersten Bilder“, meldete Chuck.

    „Auf den Bildschirm“, forderte Sam und nur einen Wimpernschlag später waren die Bilder zu sehen, welche die Kamera des MALP ihnen lieferte.

    Entgegen aller Erwartungen war bis auf einen kleinen See unweit des Gates und einer wild überwucherten Ebene um diesen herum auf den ersten Blick nichts zu sehen.

    „Kamera nach links drehen“, forderte John und die Kamera drehte sich. Eine Klippe kam ins Sichtfeld. In der Ferne war unterhalb der Ebene, auf welcher sich das Gate befand, ein dichter Laubwald zu sehen.

    „Nichts“, freute sich Rodney.

    „Kamera nach rechts“, befahl Sam und kurz darauf wandte sich die Kamera wieder zurück zum See und weiter, bis ein Berg ins Blickfeld kam, dessen wuchtige Front schon wenig später das gesamte Bild einnahm.

    „Nach oben“, sagte John.

    Die Kamera veränderte ihren Winkel und zeigte plötzlich ein riesiges Gebilde, welches auf dem Berg lag.

    „Großer Gott“, murmelte Radek, als ein Energieimpuls auf die Kamera zuraste.

    Eine Sekunde später war bis auf Bildrauschen nichts mehr zu sehen.

    „So viel zum MALP“, stöhnte Rodney.

    „Und zur Mission“, ergänzte Radek frustriert.

    „Ich gebe Colonel Ellis Bescheid“, sagte dann jedoch Sam.

    „Sie haben das Hive aber schon gesehen, oder?“, hakte John ungläubig nach.

    „Ja, habe ich. Jedoch hat Rodney in gewisser Hinsicht recht, John. Den Vorteil von ZPMs muss man niemandem erklären. Desweiteren ist es ein Hive. Bei Lornes Erkundung waren es drei in unmittelbarer Entfernung zum Gate. Damit hat sich Rodneys Vermutung diesbezüglich auch bestätigt“, erklärte Sam ihre Entscheidung.

    John schien immer noch nicht glücklich mit der ganzen Sache zu sein, doch Sam war der Meinung, dass das Risiko tragbar war. Jedenfalls war es nicht größer, als bei jeder beliebigen anderen Mission.

    „Die Apollo wird Sie in Reichweite des Planeten absetzen. Danach sind Sie auf sich gestellt.“ Sie blickte in die Runde. „Aufbruch in einer Stunde.“




    Fortsetzung folgt


  5. #25
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ich weiß nicht ...Ich bin doch eher auf Johns Seite. Die Sicherheit des Teams ist wichtiger als die Mine. Auch wenn es natürlich von großem Vorteil wäre, selbst ZPMs herstellen zu können. Hoffentlich geht das gut aus ...

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  6. #26
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Ein Hive haben sie gesehen und die haben sofort geschossen. Was, wenn es da noch mehr gibt? Die müssen ja nicht in unmittelbarer Nähe zum Gate sein. Die könnten auch im Orbit sein.Getarnt hin fliegen und erkunden ist ok, aber Rodney will ja sicher in die Mine.

    Na mal sehen was da noch auf das Team zukommt.

  7. #27
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Gleich geht es mit dem 8. Kapitel weiter. Vorher aber erst einmal danke für das Feedback und auch an Ehre_Sei_den_Ori für das "Danke".

    @John´s Chaya
    John hat schon recht damit, sein Team nicht in unnötige Schwierigkeiten bringen zu wollen. Es ist in diesem Falle ja wirklich eine schwierige Entscheidung, vor der sie stehen, angesichts der Möglichkeit, ZPMs herstellen zu können. Wie das letztlich ausgeht, steht auf einem anderen Papier.

    @Angelika
    Richtig, es könnte noch mehr Hives dort geben. Zunächst ging es ja nur um die direkte Umgebung zum Gate. as noch auf sie zukommt und ob sie die Mine erreichen, wird sich zeigen.

    Weiter geht's!


    Kapitel 8


    „Habe ich Sie richtig verstanden?“, fragte Colonel Ellis ungläubig, nachdem er sich den Plan bezüglich der Erkundung des Wraithplaneten von McKay hatte erklären lassen. Er sah zu Sheppard, der schulterzuckend nickte.

    „Mir gefällt das auch nicht, aber Colonel Carter hält das Risiko für kalkulierbar“, erwiderte der Colonel.

    „Wenn ich das hier alles richtig sehe, werden wir außerhalb des von den Sensoren von Atlantis abgedeckten Bereiches der Galaxie landen“, sagte Ellis und deutete auf den Bildschirm neben sich, auf dem die Zielkoordinaten aufgeführt und auf einer Sternenkarte angezeigt wurden.

    „Richtig“, bestätigte McKay rasch. „Da die Sensoren von Atlantis, wie Sie ja gerade bemerkt haben, nicht bis in unser Zielgebiet vordringen können, machen wir einen kleinen Zwischenstopp, um zu prüfen, ob unser Ziel sicher ist. Der Zwischenstopp wird in der Nähe eines Planeten mit Stargate am äußeren Rand des Wraithterritoriums ausgeführt. Genau hier!“, erklärte der Kanadier und deutete auf die Sternenkarte und auf den äußersten Rand der Sensorenreichweite von Atlantis. „Wir haben die Sensorendaten, die uns Atlantis bezüglich dieser Gegend liefern konnte, ausgewertet und konnten keine Wraithaktivitäten feststellen. Die Gegend sollte also weitgehend sicher sein.“

    „Äußerer Rand des Wraithterritoriums klingt dennoch gefährlich“, meinte Ellis, was Rodney mit den Augen rollen ließ.

    „Ich bin zu 100% sicher, dass die Gegend dort ungefährlich ist.“

    „Na schön.“ Ellis seufzte, beließ es aber dabei und wandte sich an Marks, dem er widerwillig befahl: „Major, Sprung in den Hyperraum.“

    Rodney war froh, dass Sam vor nicht allzu langer Zeit die Systeme der Apollo ausgeschlachtet hatte, um die Sensorenreichweite zu erhöhen und so das damals im All verschollene Atlantis zu finden. Zwar war das Meiste zurückgerüstet worden, doch war man damit noch nicht fertig. So war die Reichweite der Sensoren immer noch 80% höher, als gewöhnlich. Nur so konnte dieser Plan überhaupt umgesetzt werden.

    „Sind wir denn bei den Koordinaten für diesen Zwischenstopp auch wirklich nah genug, um das Zielgebiet auszukundschaften?“, fragte Ellis unsicher, gerade als das Schiff in den Hyperraum eintauchte.

    „Ja“, erwiderte Rodney schlicht und tippte auf den Bildschirm. Rund um den Punkt, an dem der Zwischenstpp stattfinden sollte, erschien ein blinkender Kreis, der auch das eigentliche Ziel mit einschloss. Rodney erläuterte das Bild: „Wie Sie sehen können, sollten die Sensoren von dort aus das Gebiet abdecken können.“ Kurz darauf wandte er sich von Ellis ab und lief ziellos und mit seinem Tablet-PC bewaffnet über die Brücke, um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen.

    Die Rechnung hatte er jedoch ohne Sheppard gemacht, der nachhakte: „Sollten die Sensoren das Gebiet nur abdecken, oder tun sie es auch wirklich?“

    „Sie werden es abdecken!“, rief Rodney entnervt. „Haben Sie mal Vertrauen!“


    *****


    Sam und Zelenka untersuchten derweil weiter das Labor, im welchem sich die Mashine zur ZPM-Herstellung befand. Viele der überall herumstehenden Konsolen waren noch nicht aktiviert. Für beinahe jede von ihnen gab es eigene Bildschirme, auf denen die verschiedensten Dinge aufgeführt waren.

    „Das wird Wochen dauern, ehe wir hier alles katalogisiert und untersucht haben“, sagte Radek und seufzte.

    „Wenn Sheppards Team tatsächlich diese Mine findet, können sie vielleicht ein wenig mehr Aufschluss darüber geben, was es mit diesem seltenen Kristall auf sich hat“, meinte Sam. „Das sollte uns einige Arbeit ersparen.“

    „Nun, ich habe auch nicht besonders viele Aufzeichnungen darüber finden können. Es muss hier aber noch mehr geben“, sagte Zelenka.

    „Naja, die Antiker sind nicht dafür bekannt geworden, Informationen ans schwarze Brett zu hängen. Wir werden danach suchen müssen“, entgegnete Sam.

    „Da sich die Kolonien der Antiker in der Milchstraße auch mit ZPM-Energie versorgen ließen, können wir davon ausgehen, dass die Antiker bereits in der Milchstraße ZPMs hergestellt haben. Dort sollte es dieses Kristall demnach auch geben. Die Suche nach entsprechenden Referenzen wird jedoch weitaus komplizierter“, vermutete Zelenka. „Alle Aufzeichnungen, die wir bisher durchgehen konnten, bezogen sich ja ausschließlich auf die Pegasusgalaxie. Spezifisch nur auf diesen einen Planeten.“

    Sam schüttelte nachdenklich den Kopf. „Aber auch hier sollte es noch andere Planeten mit einem gewissen Vorkommen dieses Kristalls geben. Es ist in meinen Augen relativ unwahrscheinlich, dass nur ein Planet in der gesamten Galaxie solche Vorkommen hat.“

    „Da stimme ich Ihnen zu“, sagte Zelenka und schob die Brille auf seiner Nase zurecht, um klare Sicht beim weiteren Durchgehen der Daten zu haben.


    *****


    „Was ist passiert?“, wollte Vala wissen, als sie langsam wieder das Bewusstsein erlangte. „Au!“, stöhnte sie, als sie sich aufrichten wollte. „Ich bleibe lieber liegen.“

    „Du bist von einem Kraftfeld betäubt worden“, klärte Daniel sie auf.

    „Was du nicht sagst“, erwiderte Vala gereizt.

    „General O’Neill ist durch diese Wand gegangen und versucht, mit den Alteranern Kontakt aufzunehmen. Nur so wird er uns wohl hier raus kriegen“, ließ Mitchell sie wissen.

    „Was sind die eigentlich so unfreundlich und betäuben jeden, der da durch will?“, fragte Vala angesäuert.

    „Nun, sie befinden sich immerhin im Krieg“, meinte Daniel. „Da ist es nur clever, sich vor Wesen zu schützen, die nicht der eigenen Spezies angehören.“

    „Aber ich dachte, das sind Menschen.“

    „Menschen im weitesten Sinne und sie tragen das Antikergen in sich, so wie Jack“, korrigierte Daniel.

    „Redet nicht so viel, sondern nehmt euch lieber ein Beispiel an Teal’c“, herrschte sie Mitchell an, der auf den Jaffa deutete.

    „Was sitzt der Muskelprotz denn da rum?“, wollte Vala wissen, als sie es mit Daniels Hilfe schaffte, sich aufzusetzen.

    „Er kelno’reemt“, ließ Mitchell sie wissen.

    „Ist das überhaupt ein Wort?“, warf Daniel ein.

    „Egal“, erwiderte Cam nach kurzem Nachdenken. „Jedenfalls versucht er, Sauerstoff zu sparen. Wir glauben nämlich, dass die Luft hier drin noch dünn wird“, erklärte Mitchell.

    „Tja, etwas ähnliches habe ich vorhin auch gemacht“, sagte Vala grinsend.

    „Witzig“, meinte Daniel bloß.




    Fortsetzung folgt
    Geändert von Kevin (12.10.2015 um 15:40 Uhr)


  8. #28
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Das sehe ich auch so, dass es auch in der Milchstraße Vorkommen des Kristalls geben muss. Warum haben die das nicht zu analysieren Versuch um herauszufinden wonach man in der Milchstraße suchen müsste?

    Naja, ich hoffe, dass wir das noch erfahren werden.

  9. #29
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Da bin ich ja mal gespannt, ob es auf der Erde auch dieses Kristall gibt. Hoffentlich irrt sich Rodney nicht, was die Wraith betrifft. Ich habe kein gutes Gefühl und bin immer noch auf Johns Seite. Aber wenn Sam es befohlen hat ... Mal abwarten ...
    Teal'c macht es richtig. Alle sollten lieber Energie und Sauerstoff sparen.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  10. #30
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Na, da werden die Wraith doch nicht etwa einen Hinterhalt im All planen und ihre Kriegsschiffe für die Apollo zusammengezogen haben...?
    Denn so enthusiastisch McKay auch sein kann, er sollte wissen, dass sich das ganze auch sehr schnell in einen Alptraum verwandeln kann.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


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  11. #31
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Guten Morgen, alle zusammen. Eine Tasse Kaffee zur Hand bedanke ich mich zunächst einmal für das Feedback und auch für das "Danke" von Ehre_Sei_den_Ori. Auf eure Vermutungen gehe ich im Folgenden noch ein wenig ein.

    @Angelika
    Die Analyse wird sicher betrieben, aber wir kennen ja Rodney. Es muss alles schnell schnell gehen. Nur so wird es ja auch gefährlich.

    @John´s Chaya
    Ja, wäre schon lustig, wenn man eine solch gewagte Mission antritt und letztlich liegt dieses Kristall sogar auf der Erde begraben. Mal sehen, ob sich dein ungutes Gefühl bestätigt, oder ob doch alles gut wird.

    @Colonel Maybourne
    Mal sehen, ob du mit deiner Vermutung richtig liegst. Die Apollo könnte bedroht sein, aber mal sehen.... Traum und Alptraum liegen ja bekanntlich nah beieinander.


    Weiter geht's!


    Kapitel 9


    Mitten in einem großen Raum schossen Ringe aus dem Boden hervor. Ein grelles Licht strahlte aus ihrer Mitte und kurz darauf waren sie wieder verschwunden. Zurück blieb Jack O’Neill, welcher verdutzt drein blickte und sogleich von vier Männern umstellt wurde, die bedrohlich ihre kleinen Handfeuerwaffen auf ihn richteten. Er hob die Hände, wobei er sein Jackett fallen ließ. „Keine Panik, Freunde. Ich komme in Frieden!“, sagte er laut.

    „Wer sind Sie?“, fragte einer der Männer, der neben der Tatsache, dass er für die anderen sprach, auch anhand seiner Uniform von den anderen zu unterscheiden war.

    Aufgrund der Waffen und Uniformen vermutete Jack, dass er es mit Offizieren des alteranischen Militärs zu tun hatte. Jener, der ihn soeben angesprochen hatte, musste wohl der ranghöchste unter ihnen sein, weshalb sich der General ihm zuwandte, als er sprach: „Ich bin Major General Jack O’Neill, Gesandter des Planeten Erde. Ich bin gekommen, weil der Alteraner Jagun uns um Hilfe bat.“

    Die Männer um ihn herum sahen sich irritiert an, ehe deren kommandierender Offizier den anderen zunickte. Sie senkten ihre Waffen. Der Offizier trat auf O’Neill zu, bückte sich und reichte dem General sein Jackett.

    „Das hier haben Sie fallen gelassen, Major General Jack O’Neill.“

    „Danke“, sagte Jack schlicht und ergriff das Jackett, wobei er den Mann ein wenig argwöhnisch ansah. „General O’Neill reicht völlig“, fügte er noch hinzu.

    „Ich schätze, wir sollten Sie sofort zum Hohen Rat geleiten. Sancos wird sich sicher dafür interessieren, dass Sie hier sind“, sagte der Mann und deutete auf den Ausgang des Raumes.

    „Sancos?“, hakte Jack nach.

    „Er ist der Älteste des Hohen Rates und Oberhaupt des alteranischen Volkes“, ließ der Mann ihn wissen.

    „Und Sie sind ...?“, fragte Jack nach.

    „Ich bin Commander Inimus.“

    „Angenehm.“

    „Wollen wir dann gehen?“, fragte Inimus, da Jack sich nicht vom Fleck rührte.

    Jack zögerte kurz, sagte dann jedoch: „Hören Sie, ich habe da noch ein paar Leute mitgebracht. Sie sind mit mir durch das Stargate gekommen. Da steht aber so ein komischer Metallklotz um das Gate herum. Da kommen sie nicht durch.“

    „Dann sind es keine Angehörigen unseres Volkes. Sie hingegen haben dieses Hindernis überwunden“, erwiderte Inimus. „Sie sind daher berechtigt, unsere Stadt zu betreten.“

    „Nun, es wäre jedenfalls überaus freundlich, wenn Sie mein Team ebenfalls hierher kommen lassen könnten“, meinte O’Neill, als wäre es ein beiläufiges Thema während eines angenehmen Smalltalks.

    „Wenn sie nicht unserem Volk ...“

    „Ja, schon gut. Am besten, ich berede das mit Ihrem Boss, was?“, unterbrach ihn Jack schnippisch.

    Inimus war von der Angriffslustigkeit des Generals etwas überrascht, schluckte jedoch nur unmerklich und nickte schlicht: „Der Hohe Rat Sancos wird Sie sicher auch in dieser Angelegenheit anhören.“

    „Gut, dann bringen Sie mich zu ihm“, sagte Jack herrisch und tat absichtlich gespielt wichtig.

    „Folgen Sie mir“, wies ihn Inimus an und verließ den Raum. Mit den drei weiteren Männern als Eskorte folgte ihm Jack.


    *****


    „Das gefällt mir nicht. Ich habe ein schlechtes Gefühl“, sagte Colonel Ellis, der nervös auf der Brücke auf und ab ging, während die Apollo durch den Hyperraum flog.

    „Uns hat der Nuklearangriff auf die Asuraner auch nicht gefallen und trotzdem haben Sie ihn durchgeführt“, erwiderte McKay gereizt. „Was wir davon hatten, wissen Sie.“

    Ellis sah betroffen zu Boden. Er hatte Elizabeth Weir nicht besonders gemocht, doch auch wenn er nach wie vor überzeugt war, das Richtige getan zu haben, so sah er inzwischen seine Teilschuld an den Folgen, auch wenn er nur Befehle befolgt hatte.

    „Hier geht es darum, ob wir in Zukunft ein paar ZPMs mehr haben oder nicht. Wenn das nicht Grund genug ...“

    „Nein, Doktor McKay, das ist nicht Grund genug, uns mitten ins Wraithgebiet zu stürzen“, unterbrach ihn Ellis sofort.

    „Ich sagte doch schon, dass es sich hier nur um den äußeren Rand des Wraithterritoriums handelt und dass die Sensoren von Atlantis die Gegend für sicher befunden haben. Hören Sie mir überhaupt mal zu?“, konterte McKay entnervt.

    „Ich höre zu, McKay. Das Wort Wraith reicht mir aber schon, um ein ungutes Gefühl zu haben, unabhängig davon, wie tief wir in ihr Territorium hinein fliegen“, erwiderte Ellis.

    „Wenn man dieses Argument auf all unsere Missionen anwenden würde, ohne die Fakten zu prüfen, wie zum Beispiel ... na, ich weiß nicht, vielleicht verlässliche Sensorendaten? ... dann würden wir wohl nur dumm in Atlantis herumsitzen und Däumchen drehen“, sagte McKay laut.

    „Nebenbei hätte es schon seine Vorteile, diese ZPMs bauen zu können“, überlegte Sheppard, der mit diesen Worten versuchte, die Situation nicht weiter zum Überkochen zu bringen, artete die Diskussion in seinen Augen doch gerade etwas zu sehr aus.

    „Das mag sein, aber dennoch ist die Gefahr groß. Bis auf McKays Sensorendaten haben wir keine Informationen über diese Gegend“, erklärte Ellis seinen Standpunkt.

    „Sir, wir verlassen in weniger als einer Minute den Hyperraum für den geplanten Zwischenstopp“, ließ Major Marks den Colonel wissen.

    „Tja, dann bekommen wir ja gleich Informationen aus erster Hand“, warf Sheppard ein und drehte sich zum Fenster um.

    Colonel Ellis setzte sich auf seinen Platz und wandte sich an den Major: „Öffnen Sie einen Kanal nach Atlantis.“

    „Ja, Sir“, bestätigte Marks und Ellis sprach: „Atlantis, hier ist die Apollo. Hören Sie mich?“

    Es dauerte einige Sekunden, bis Sam antwortete: „Laut und deutlich, Colonel. Haben Sie bereits Ihren Zwischenstopp eingelegt?“

    „Nein, aber wir erreichen in wenigen Momenten die Koordinaten. Ich wollte Sie über alles auf dem Laufenden halten. Wir bleiben auf Sendung, während wir den Hyperraum verlassen. Sollte etwas Unvorhergesehenes passieren, bekommen Sie es also sofort mit.“

    „Einverstanden, Colonel“, erwiderte Sam schlicht.

    „Unvorhergesehenes ... pah“, murmelte Rodney.

    Nur wenige Augenblicke später sagte Marks: „Wir fallen aus dem Hyperraum.“

    Mit einem grellen Lichtblitz löste sich das Hyperraumfeld um das Schiff herum auf und gab den Blick frei auf den weiten Weltraum.

    „Umgebung scannen“, befahl Ellis sofort.

    „Ja, Sir.“

    Ein Alarmsignal erklang. Marks sah angespannt auf seine Monitore. „Sir, zwei Cruiser der Wraith.“

    „Verdammt. Als hätte ich es gewusst!“, rief Ellis erzürnt und funkelte McKay böse an. „Schilde hoch!“

    „Hey, die Sensoren haben etwas anderes gesagt!“, verteidigte sich McKay und suchte verzweifelt nach etwas Positivem, was er auch sofort fand: „Immerhin sind es nur zwei Cruiser.“

    „Sir, die Cruiser setzen Kurs auf unsere Position und werden in wenigen Sekunden in Reichweite sein“, sagte dann jedoch Marks im für Rodney wohl denkbar schlechtesten Moment. Der Kanadier stand bloß mit offenem Mund da und war völlig schockiert von der Situation.

    „Ziehen Sie sich zurück“, forderte Sam über Funk.

    Ellis nickte: „Genau das gedachte ich gerade zu tun, Colonel.“ Er lehnte sich leicht zu seinem Steuermann Captain Meyers: „Wir verschwinden.“

    „Ja, Sir.“

    „Sir, sie haben das Feuer eröffnet“, meldete Marks, gerade als die Apollo erste Treffer einstecken musste.

    „Das ist mir auch aufgefallen, Major“, sagte Ellis und seufzte. „Wenden Sie und bringen Sie uns in den Hyperraum!“, wies er dann seinen Steuermann an, als es bereits einen leichten Funkenflug auf der Brücke gab.

    „Sir, die Subraumkommunikation ist ausgefallen. Wir haben den Kontakt mit Atlantis verloren“, sagte Marks.

    „Die haben uns sofort getroffen, wo es uns wehtut“, kommentierte Rodney diese Information und eilte zu einer der Konsolen im hinteren Bereich der Brücke, um zu sehen, wie weit der Schaden reichte.

    „Sir, es kommen noch mehr Schiffe!“, rief Marks, als weitere Alarmsignale ertönten.

    „Wo kommen die auf einmal her?“, wollte ein aufgebrachter Colonel Ellis wissen.

    „Was denken Sie?“, fragte Rodney spöttisch. „Wir befinden uns am Rande des Wraithterritoriums, zwei Cruiser haben etwas zum Kaputtschießen gefunden und die anderen wollen mitmachen. Natürlich kommen die alle sofort hierher. Sie haben es ja nicht weit.“

    „Danke für diese Ausführung, Doktor, aber ich habe Ihnen wohl einmal zu oft Glauben geschenkt, als ich dachte, Ihre Einschätzung bezüglich Wraithaktivitäten wäre korrekt.“, entgegnete Ellis entnervt, als das Schiff unter heftigeren Beschuss geriet.

    Rodney wusste gar nicht, was er darauf antworten sollte, war er doch selbst überrascht genug über die Anwesenheit der Wraith. Er stand nur reglos da.

    „Sir, vier Cruiser verfolgen uns direkt, während von Steuerbord ein weiterer auf uns feuert. Von Backbord steuert ein Hive auf uns zu. Es befindet sich auf Abfangkurs“, meldete Marks.

    „Wieso springen wir nicht in den Hyperraum?“, fragte nun Sheppard.

    „Ausgezeichnete Frage, Colonel“, stimmte Ellis zu und wandte sich mit fragendem Blick an Meyers, der alle Hände voll zu tun hatte und nur entschuldigend mit den Schultern zuckte.

    „Die Aggregate fahren nicht hoch, Sir. Ich kann nichts tun.“

    „Womöglich haben Sie einen Schlag abbekommen“, vermutete Rodney, der sich wieder aus seiner Starre befreite. „Weg da!“, keifte er daraufhin einen Techniker an, der ihm im Weg stand, und lief zu einem Bildschirm, auf dem er eifrig herum tippte.

    „Was ist denn nun?“, fragte Ellis drängend und ging zu dem Kanadier herüber.

    „Moment, Moment“, murmelte Rodney und ging die Protokolle zur Schadenskontrolle durch.

    Auf dem Bildschirm war das Schiff abgebildet. An verschiedenen Stellen blinkte es rot oder gelb auf und im Sekundentakt rasten Informationen am Bildschirmrand entlang.

    „Da haben wir es!“, rief McKay plötzlich und deutete auf einen rot blinkenden Abschnitt im hinteren Teil des Schiffes.

    „Was ist das?“, fragte Ronon.

    Rodney drehte sich entnervt zu ihm um. „Offensichtlich ein Defekt im Hyperantrieb.“

    „Heißt das, wir sitzen hier fest?“, hakte Ellis mit düsterer Miene nach, obwohl er die Antwort bereits erahnte.

    Rodney nickte langsam. „Das heißt es.“




    Fortsetzung folgt


  12. #32
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    Na toll. Typisch Rodney. Wenn sich der was in den Kopf setzt, dann kann er nicht mehr vernünftig nachdenken und Risiken abschätzen. Bin ja echt neugierig wie er und die Apollo SA wieder rauskommen.

    Und ob es Jack gelingt sein Team aus der Falle zu holen, darauf bin ich auch schon neugierig.

  13. #33
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    „Gut, dann bringen Sie mich zu ihm“, sagte Jack herrisch und tat absichtlich gespielt wichtig.
    Jack braucht gar nicht gespielt wichtig zu tun - er ist wichtig! Jack wird Sancos schon begreiflich machen, dass sein Team zu ihm gehört und aus dem Grund auch die Berechtigung hat da zu sein.

    „Sir, zwei Cruiser der Wraith.“
    War doch klar, dass dort Wraith sind! Hoffentlich geht das gut aus.
    Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  14. #34
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    War ein wohl ganz gut geplanter Hinterhalt, aber den einen oder anderen Kreuzer sollten sie eigentlich zerstören können, da die nicht stark bewaffnet sind, wie Basisschiffe.
    Allerdings frage ich mich, wie sie so einfach die Systeme treffen konnten, da die Erdenschiffe ja auch ganz gut was einstecken können...
    Bis dann.
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  15. #35
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    Heute geht es mal wieder weiter. Zuvor aber ein Dankeschön an Ehre_Sei_den_Ori und an Amelius01, sowie wie immer auch für das Feedback.

    @Angelika
    Ja, Rodney schafft es immer wieder, alle in größte Schwierigkeiten zu manövrieren. Ob sie da wieder raus kommen - und das Gleiche gilt für SG-1 - wird sich in den folgenden Kapiteln zeigen.

    @John´s Chaya
    Stimmt schon, Jack ist wichtig. Das wissen ja aber die Alteraner nicht. So musste er das noch ein wenig verdeutlichen. Ob der Hohe Rat seinen Worten Folge leisten wird, steht auf einem anderen Blatt.

    @Colonel Maybourne
    Ja, ein cleverer Hinterhalt der Wraith. Warum die Systeme der Apollo so schnell nachgaben? Hm, vielleicht erfahren wir das noch.

    Weiter geht's!


    Kapitel 10


    Amelius verließ langsam Keldors Quartier. Er rieb sich die Augen und ließ hinter sich die Tür zugleiten. Sie verriegelte sich mit einem Klicken. Der junge Wissenschaftler sah sich in dem leeren Korridor um. Er war immer wieder fasziniert davon, wie dieses Schiff im Verlauf der Jahre gewachsen war. Unter der grausamen Herrschaft der Ori leidend, hatte seine Bewegung im Geheimen dieses Schiff konstruiert und mit den fortschrittlichsten Technologien ausgerüstet. Dieser leere Korridor war ein Sinnbild der technischen Entwicklung während des Baus. Der Boden war uneben und zum Teil nicht einmal verkleidet, sondern bestand an einigen Stellen nur aus einem Gitter, unter dem ein aufmerksamer Beobachter die Leitungen für Energie und Wasser erspähen konnte. Die Wände waren schwarz und wurden in unregelmäßigen Abständen von kreisrunden Bögen unterbrochen. Neben der gedimmten Beleuchtung wurde er lediglich erhellt durch die Strahlung des raumverzerrenden Feldes, welches wie ein Schleier um das Schiff gelegt worden und durch die kleinen Fenster zu erblicken war.

    Er seufzte und trat an eines dieser Fenster heran. Der Weltraum zog an ihm vorbei. Wie Keldor ihm soeben mitgeteilt hatte, lag ihr Ziel noch viele Millionen Lichtjahre entfernt in einer Galaxie, welche sie erst in einigen Jahren erreichen würden. Es war jedoch eine andere Sache, die Amelius beschäftigte.

    Noch ehe er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, riss ihn eine weibliche Stimme in die Realität zurück, als sie sagte: „Da bist du ja.“

    Amelius drehte sich um und sah sich Noia gegenüber, die ihn mit einem leichten Lächeln musterte. Sie verzog jedoch recht schnell ihr Gesicht zu einer besorgten Miene.

    „Was ist los? Dich beschäftigt doch etwas.“

    „Dir entgeht nichts“, antwortete Amelius und versuchte zu lächeln.

    „Sag schon.“

    „Keldor hat mir etwas Wichtiges erzählt.“

    „Und dass er dich allein sprechen wollte, wird seinen Grund gehabt haben“, sagte Noia nachdenklich und mehr zu sich selbst als zu Amelius. „Darfst du dennoch darüber reden?“

    „Ja.“

    „Möchtest du darüber reden?“, hakte Noia weiter nach, was Amelius veranlasste, ihr direkt in die Augen zu sehen.

    Er wartete ein paar Sekunden und löste seinen Blick wieder von ihr, um erneut aus dem Fenster zu schauen. „Wir kennen uns jetzt seit vielen Jahren, Noia.“

    „Das stimmt“, bestätigte die junge Alteranerin lächelnd, auch wenn sie den Themenwechsel nicht ganz nachvollziehen konnte.

    „Ich denke, ich kann es dir anvertrauen.“

    „Was gibt es denn?“, fragte Noia neugierig nach.

    „Dass wir jemanden zurückgelassen haben und nur der Rat davon weiß“, antwortete Amelius und sah sie ernst an, drehte sich jedoch sofort wieder weg.

    „Was?“ Seine Kollegin war aufgebracht. „Wen? Und warum erzählt dir Keldor davon, wenn es sich um eine Angelegenheit des Rates handelt?“

    „Es ist ein Wissenschaftler, der in den Reihen der Ori spionieren soll“, klärte er sie auf und sah zu Boden, um ihrem Blick auszuweichen. „Und der Grund, warum Keldor mir davon erzählte, ist wohl, dass es nicht bloß eine Angelegenheit des Rates ist, sondern auch von mir“, führte er weiter aus.

    „Inwiefern?“, wollte Noia weiter wissen.

    Amelius packte sie leicht am Arm und zog sie in einen Raum hinein. Er verschloss die Tür hinter sich.

    Sie sah ihn beunruhigt an. „Was ist denn los?“

    Er schluckte und verkniff sich eine Träne. Noia erkannte, dass er mit sich kämpfte und griff nach seiner Hand. Schließlich zwang er sich zu einer Antwort: „Der zurückgelassene Wissenschaftler ist mein Vater.“


    *****


    Jack wurde von Commander Inimus in einen Raum geleitet, welcher lediglich mit einem langen Tisch samt Sitzgelegenheiten eingerichtet worden war. Fünf Personen saßen dort bereits an einer der Längsseiten. Inimus setzte sich auf einen der freien Stühle, die auf der anderen Seite des Tisches standen, und bedeutete Jack, das Gleiche zu tun. Während Jack Platz nahm, ließ er seinen Blick kurz schweifen. Er war überrascht über den Stil der Architektur in diesem belebteren Bereich der Stadt, denn während sich die Ringplattform in einem unterirdisch gelegenen Teil der Stadt zu befinden schien, wo er sich wie in einem Bunker vorgekommen war, hatte der Bereich, in welchem er sich nun befand, eine weitaus hellere und freundlichere Atmosphäre. Er sah aus einem Fenster und erkannte, dass er sich im höchsten Turm der Stadt befand. Alles war sehr modern ausgestattet, zwar bei weitem nicht so modern wie in Atlantis, doch soweit Jack wusste, musste diese Stadt auch um einiges älter sein.

    „Ich heiße Sie in Altera willkommen, General O’Neill“, begrüßte ihn nun der älteste Mann in der Runde. „Ich bin Sancos, Oberhaupt dieser Stadt und meines Volkes.“

    Sancos war ein alter und gebrechlich wirkender Mann, jedoch mit einer unheimlich intensiven Präsenz in den Augen. Er machte den Eindruck eines sehr weisen Mannes. Neben Sancos waren auch noch zwei Frauen und zwei Männer mittleren Alters Mitglieder im Rat.

    „Sie kennen ja bereits Commander Inimus“, fuhr Sancos fort und deutete auf den Commander zu Jacks Linken, der, wie Jack auf dem Weg zum Rat festgestellt hatte, der Sicherheitsoffizier der Stadt Altera war. „Darum stelle ich Ihnen den Rest des Rates vor.“ Er erhob sich und deutete auf die Frau und den Mann zu seiner Rechten. „Dies sind Amalia, eine der bedeutendsten Wissenschaftlerinnen unseres Volkes, sowie Admiral Tharus, der Kommandeur unserer militärischen Einheiten.“ Jack nickte den beiden freundlich zu, während Sancos sich der anderen Seite zuwandte und auf den Mann und die Frau zu seiner Linken deutete: „Und dies sind mein Sohn Heras, welcher mein Stellvertreter ist, sowie Botschafterin Kasia.“

    „Angenehm“, erwiderte Jack schlicht, während er sich fragte, ob sein Team nicht schon längst erstickt war. Er war nun schon seit über einer Stunde von ihnen getrennt. „Ich will nicht unhöflich sein, aber ich denke, meine Angelegenheit drängt gerade sehr“, fügte er sofort hinzu, ehe eines der Ratsmitglieder etwas sagen konnte.

    „Wir sind uns im Klaren darüber, dass Sie Ihre Freunde am Portal zurückgelassen haben und ich nehme an, dass Sie dies gerade ansprechen wollten“, sagte Amalia. „Ich selbst habe für die Sicherheitsvorkehrungen am Portal gesorgt, die es unerwünschten Besuchern verwehren, unsere Stadt auch nur zu sehen“, ließ sie den General wissen.

    „Clevere Sache, aber mein Team ist hier doch wohl erwünscht?“, hakte Jack nach.

    „Amalia hat dieses Sicherheitssystem so entwickelt, dass es nur von Unseresgleichen passiert werden kann“, sagte Heras.

    „Ja, das weiß ich“, winkte Jack ab.

    „Ihre Freunde waren nicht imstande, die Barriere zu durchdringen. Sie jedoch schon“, sagte Sancos nachdenklich.

    „Hören Sie, das liegt alles an dem Antikergen. Ich bin einer der wenigen meines Volkes, die dieses Gen in sich tragen. Mein Team wird aber in diesem engen und schlecht belüfteten Raum sterben, wenn ...“, begann Jack zu erklären, doch Amalia lachte kurz auf, was ihn unterbrach.

    „Ihre Freunde werden nicht sterben, General. Der Raum ist ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Sensoren messen jederzeit die CO2-Konzentration in der Luft und gleichen diesen sofort aus“, erklärte die Alteranerin.

    „Schön“, meinte Jack schlicht, wobei er froh war, dass in dieser Hinsicht keine Gefahr für sein Team bestand. „Dennoch wäre es sehr nett, wenn mein Team hierher in die Stadt kommen dürfte.“

    „Seit Jahren hat kein unerwünschtes Wesen mehr unsere Stadt betreten. Eben dafür ist ja die von Amalia geschaffene Barriere ...“, setzte Sancos zu einer Erklärung an, wurde jedoch von Jack unterbrochen.

    „Ich will nicht unhöflich sein, Sancos, aber mein Team dient als meine Sicherheitseskorte. Außerdem habe ich jemanden dabei, der sich mit Ihrer Geschichte um Welten besser auskennt als ich das tue. Mit den Kompetenzen meines Teams können wir Ihnen mehr helfen, denn nur dafür sind wir gekommen. Ich finde es unnötig, erst darüber streiten zu müssen.“ Jack wurde nun langsam sauer, da der Rat offenbar mit schleierhaften Argumenten verhindern wollte, dass sein Team zu ihnen stoßen konnte.

    Das erkannte auch der Hohe Rat, weshalb sie sich kurz mit großen Augen ansahen. Sancos ergriff als Erster wieder das Wort: „General, ich verstehe Ihre Lage. Sie müssen aber auch uns verstehen. Wir kennen Ihr Volk nicht und können uns daher nur schwer ein Bild über Ihre Absichten machen.“

    „Hören Sie, wir haben einen weiten Weg auf uns genommen, um Sie zu treffen. Wir sind gekommen, um Ihnen Freundschaft und Hilfe anzubieten. Ohne mein Team werden Sie aber beides nicht bekommen“, antwortete O’Neill und versuchte dabei ruhig zu bleiben.

    Sancos sah ihn wenige Sekunden nachdenklich an, ehe er nickte und sich an Inimus wandte: „Bringen Sie sie her.“

    „Zu Befehl“, bestätigte Inimus und erhob sich. Er verbeugte sich leicht und verschwand dann aus dem Ratsraum.


    *****


    „Schilde bei 60%“, meldete Major Marks, als die Brücke stark erschüttert wurde und bereits einigen Energieleitungen ein reger Funkenflug entsprang.

    „Sir, die Apollo schafft das nicht allein. Wir müssen etwas unternehmen!“, drängte Sheppard.

    „Sie haben recht, John. Trommeln Sie alle verfügbaren Piloten zusammen und bringen Sie unsere 302er ins Gefecht“, erwiderte Ellis, der sich unter heftigen Erschütterungen auf seinen Platz stürzte und sich fest hielt.

    John eilte von der Brücke.

    „Sie haben uns wirklich toll in die Scheiße geritten, McKay!“, rief Ellis erzürnt durch den Lärm des Gefechts.

    McKay protestierte lauthals: „Das war nicht mein Fehler!“

    „Wir sollten uns nicht gegenseitig die Schuld für diese Situation geben, sondern uns auf die Bedrohung konzentrieren“, versuchte Teyla diplomatisch zu sein und Ronon nickte, wenn er auch insgeheim dem Colonel zustimmte.

    „Was Sie nicht sagen“, erwiderte Ellis aufgebracht. „Tun Sie lieber etwas Nützliches, McKay. Begeben Sie sich umgehend in den Maschinenraum und schauen Sie, was mit unserem Hyperantrieb los ist.“

    „Schon auf dem Weg“, bestätigte Rodney rasch und eilte ebenso schnell davon.

    „Und nun?“, fragte Ronon, der sich unbrauchbar in dieser Situation fühlte.

    Teyla konnte jedoch auch nur mit den Schultern zucken.


    *****


    Sheppard kam nach einem Sprint über das halbe Schiff etwas außer Atem und schnaufend beim Steuerbordhangar der Apollo an und rief: „Okay, Leute. Bringt die Vögel in die Luft! Los, los, los!“

    Wenige Momente später stieg er selbst in eine F-302 und machte sich zum Start fertig. Die Deckmannschaft stürmte von einer Maschine zur anderen und machte sie kampfbereit.

    Sheppard funkte Ellis an: „Unsere 302er sind in einer Minute bereit, Sir.“


    *****


    Auf der Brücke musste gerade ein Feuer gelöscht werden, was Ellis persönlich unternahm.

    „Verstanden, Colonel“, antwortete er Sheppard und begab sich wieder zu seinem Stuhl in der Mitte der Brücke.

    „Sir, die starten ihre Darts!“, sagte Marks laut, da er aufmerksam die Bewegungen der Wraithschiffe verfolgte.

    „Konzentrieren Sie das Railgunfeuer auf die Hangars des Hives“, befahl Ellis, als das Schiff erneut stark durchgeschüttelt wurde.

    Marks nickte und führte den Befehl aus. Die gesamte Feuerkraft der Apollo wurde auf die Hangars gelenkt, in welchen es sofort sekundäre Explosionen gab. Kurz darauf starteten die ersten 302er, um sich ins Kampfgeschehen einzumischen.




    Fortsetzung folgt


  16. #36
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    Nun, sie könnten Atomraketen in den Dartformationen explodieren lassen und so Wraith zumindest verwirren, wenn nicht gar ausbremsen.
    Diese kleinen Jäger werden den Detonationen nicht standhalten und die Strahlung erledigt den Rest, aber 302 sind ja dagegen abgeschirmt.
    Dann hätten sie nur noch die Schiffe gegen sich...
    Und der Handlungsbogen um die ersten Antiker gefällt mir besser, auch wenn ich nicht erkennen kann, was ein einzelner Mann abgeschnitten ausrichten kann.
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  17. #37
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    Ich bin neugierig was Jack den Alteranern anbieten will und wie sich die Apollo gegen die Wraith wehrt. Wäre es nicht möglich zumindest in eines der Hive einen Nuklearsprengkopf zu bekamen? Denn wenn sie mit den Waffen in die Hangars feuern können, müssen die Schilde ja wohl unten sein.

  18. #38
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    So, heute wieder etwas später, aber das nächste Kapitel kommt. Danke an Ehre_Sei_den_Ori und John´s Chaya für das Drücken des "Danke"-Buttons und für euer Feedback!

    @Colonel Maybourne
    Wie die Schlacht gegen die Wraith weiter verläuft, werden wir sehen. Auf jeden Fall ganz gute Ideen, die du vorgebracht hast. Mal sehen, ob sie auf etwas davon zurückgreifen werden.
    Freut mich auch, dass dir der Handlungsstrang über die Alteraner vor Millionen von Jahren gefällt. Was ein einzelner ausrichten kann, werden wir noch erfahren.

    @Angelika
    Die Wraith verfügen über keine Schilde wie die Schiffe anderer Spezies. Sie verhindern das Beamen von Sprengköpfen auf ihre Schiffe ja mittels eines Störsignals. Herkömmliches Feindfeuer kann dieses jedoch natürlich nicht aufhalten.

    Weiter geht's!


    Kapitel 11


    O’Neill saß mit verschränkten Armen vor dem Rat der Alteraner. Er wartete wie die anderen Anwesenden darauf, dass Commander Inimus mit SG-1 eintreffen würde. Vorher, so hatte er klargestellt, wollte er die Gespräche nicht fortsetzen. Als Commander Inimus jedoch ohne Begleitung eintraf, war er irritiert. „Wo ist mein Team?“

    „Es ist zu viel Zeit verstrichen, fürchte ich“, erwiderte der Alteraner, was Jack noch mehr irritierte.

    „Sie meinen doch nicht ...“, begann Sancos, doch Inimus nickte bedauernd.

    „Die Praviuner waren schneller.“

    „Was soll das bedeuten?“, fragte Jack aufgebracht.

    „Ihr Team wurde gefangengenommen“, antwortete Inimus.


    *****


    Noch wenige Minuten zuvor hatte SG-1 im Ankunftsgebäude an einer der Wände gesessen und darauf gewartet, abgeholt zu werden, als plötzlich die Chevrons am Gate aufleuchteten und der Ring sich zu drehen begann.

    „Woah!“, rief Mitchell und sprang auf.

    „Was ist jetzt los?“, fragte Vala, die zwar wieder bei Bewusstsein war, jedoch noch etwas benommen an Daniels Schulter lehnte.

    „Wir bekommen Besuch“, sagte Mitchell und gemeinsam mit Daniel half er ihr auf die Beine. Teal’c griff nach Valas P-90, da sie ohnehin zu erschöpft war, um sich gegen mögliche Angreifer verteidigen zu können.

    Das Gate stoppte und aktivierte sich.

    „Zurück!“, rief Mitchell und ging hinter dem DHD in die Hocke.

    Daniel schaffte Vala zur Rückseite des Gates und damit in Sicherheit. Teal’c hielt sich an Mitchell und kniete sich neben ihn. Das Team schaltete die Lampen an ihren Waffen aus, um sich nicht sofort zu verraten. Jedoch waren die Deckungsmöglichkeiten eingeschränkt, weshalb auch das nicht lange helfen würde.

    Es dauerte einige Sekunden, bis drei Wesen durch den Ereignishorizont traten. Laut der Beschreibung, die er von O’Neill erhalten hatte, identifizierte Mitchell sie als Praviuner.

    „Das kann kein Zufall sein“, flüsterte er Teal’c zu, der stumm nickte.

    Die Praviuner waren direkt vor dem Gate stehengeblieben und sahen sich um. Einer von ihnen trat vor und ging direkt auf das DHD zu. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis er Teal’c und Mitchell entdecken würde, doch dann schaltete sich das Gate ab und es war wieder dunkel.

    Das war die Gelegenheit für einen Überraschungsangriff, doch Mitchell zögerte. Ein paar Sekunden verstrichen und plötzlich spürte er den Lauf einer Waffe direkt an seinem Hinterkopf.

    „Wer seid ihr?“, fragte ihn eine schrille Stimme.

    Mitchell sah ein, dass jede falsche Bewegung seinen Tod bedeuten konnte.

    „Hey!“, hörte er plötzlich Valas Stimme.

    „Lass sie los!“, brüllte daraufhin Daniel.

    „Leute, Ruhe!“, rief Mitchell und hob langsam die Hände.

    Die Praviuner hatten sie in der völligen Dunkelheit ausmachen können. Sie brauchten wohl kein Licht, um sehen zu können.

    „Wer seid ihr?“, wiederholte der Praviuner und presste den Lauf seiner Waffe noch stärker gegen Mitchells Kopf.

    „Forscher“, antwortete ihm der Colonel schließlich. „Wir sind hierher gekommen, um zu forschen.“

    „Lasst eure Waffen fallen und tretet zurück“, befahl ihm der Praviuner.

    Mitchell ließ seine P-90 augenblicklich zu Boden fallen. Er hörte, wie Teal’c seine Waffe ebenfalls ablegte. Langsam erhoben sich die beiden und traten vom DHD zurück. Cameron spürte, dass der Praviuner nach wie vor seine Waffe auf ihn gerichtet hatte.

    „Wir nehmen sie mit“, sagte der Praviuner, als einer der anderen beiden an das DHD trat und zu wählen begann.

    Durch das schwache Licht der aufleuchtenden Chevrons am Gate erkannte Mitchell, dass Daniel und Vala vom dritten Praviuner mit einer Waffe bedroht wurden, so wie er und Teal’c vom scheinbaren Anführer des Trupps ins Visier genommen wurden. Es dauerte nicht lange, bis sich das Wurmloch etabliert hatte und der Raum wieder voll ausgeleuchtet war.

    „Ihr geht voran“, sagte der Praviuner und deutete auf das Gate.

    Mitchell und Teal’c warfen sich einen kurzen Blick zu und setzten sich in Bewegung. Der Colonel war unsicher, was er machen sollte. Ein Überraschungsangriff kurz vor dem Durchschreiten des Ereignishorizonts schien im Prinzip der einzige Ausweg aus dieser Situation zu sein, doch wusste er nicht, wie schnell die Praviuner darauf reagieren konnten. Er wollte sich und sein Team nicht gefährden und so entschied er sich letztlich gegen eine solche Maßnahme.

    SG-1 trat durch das Gate und befand sich damit endgültig in Gefangenschaft der Praviuner.


    *****


    Trotz aller Bemühungen, den Start der Darts zu verhindern, war es den Wraith möglich geworden, zumindest einige von ihnen ins Gefecht zu schicken. Ellis war erleichtert, dass die Cruisereskorte des Hives offenbar ohne Darts unterwegs war, denn sonst hätten sie es mit Hunderten zu tun.

    „Sir, wir scheinen die Hangarbucht des Hives stark beschädigt zu haben. Sie starten keine weiteren Darts“, meldete Marks erfreut, ohne jedoch die Schilde aus den Augen zu verlieren. „Schilde stabil bei 45%.“

    „Mit wie vielen Darts werden es unsere Piloten zu tun haben?“, fragte Ellis nach.

    „Etwa drei Dutzend, Sir.“

    „1:2“, murmelte Ellis nachdenklich das Verhältnis von Darts zu 302ern vor sich hin. Er riss sich aus seinen Gedanken und befahl: „Machen Sie zwei Sprengköpfe fertig und feuern Sie auf meinen Befehl auf das Hive.“


    *****


    Sheppard flog mit den übrigen Piloten der 302er auf die Darts zu, die nur noch eine halbe Minute lang außer Reichweite sein würden.

    „Okay, Leute. Checkt eure Systeme und macht eure Waffen bereit. Da draußen sind etwa drei Dutzend Darts, die wir aus dem Weg räumen müssen, damit die Apollo freie Schussbahn für einen Raketeneinsatz gegen das Hive hat“, funkte er an seine Piloten durch.

    „Verstanden, Leader. Wir folgen Ihnen und sind bereit.“

    Nur kurz darauf eröffneten beide Seiten das Feuer.


    *****


    „Sir, die 302er befinden sich im Gefecht“, ließ Marks den Colonel wissen und Ellis nickte.

    Er wandte sich nach links zu seinem Steuermann: „Bringen Sie uns hier raus und in eine bessere Position zum Hive für den Abschuss unserer Atomraketen.“

    „Ja, Sir.“

    Die Apollo konnte sich dank ihrer höheren Geschwindigkeit gegenüber den Cruisern aus deren Mitte manövrieren. Nicht mehr alle Cruiser konnten sie beschießen, ohne sich nun gegenseitig zu treffen. Das Hive lag während dessen still im Weltall. Es schien durch die vielen Explosionen in der Hangarbucht einen Totalausfall zu erleiden, was es zu einem leichten Ziel machte.

    „Marks, Abschuss vorbereiten“, befahl Ellis und Marks nickte.

    „McKay sollte lieber mal den Hyperantrieb reparieren“, forderte Ronon.

    Ellis funkte den Kanadier an: „McKay, wie sieht’s aus?“

    „Ich bin gerade erst im Maschinenraum angekommen!“, erwiderte dieser und schien mit den Nerven am Ende zu sein. Das Letzte, was er gebrauchen konnte, schien der Kommandeur des Schiffes zu sein. „Aber um Ihre Frage zu beantworten, muss ich sagen, dass es ganz und gar nicht gut aussieht.“

    „McKay, das kriegen Sie doch in fünf Minuten hin“, schaltete sich Ronon in das Gespräch ein.

    „Es wäre ein Wunder, wenn ich es überhaupt irgendwie wieder hinbekäme!“, rief McKay. „Was Sie immer erwarten, ist ...“

    „Gut, sechs Minuten“, unterbrach ihn Teyla in typischer Sheppard-Manier und Ellis nickte.

    „Die Schätzung gefällt mir. McKay, Sie haben sechs Minuten.“

    „Sie ...!“

    „Ellis Ende“, sagte der Colonel und schaltete die interne Kommunikation ab, ehe er erleben musste, wie Rodney ausflippte. Es gab weitere Erschütterungen. „Hoffentlich halten wir überhaupt so lange durch.“




    Fortsetzung folgt


  19. #39
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Amelius Vater wurde zurückgelassen - oh man!

    SG-1 trat durch das Gate und befand sich damit endgültig in Gefangenschaft der Praviuner.
    War ja klar, kaum durften sie zu Jack, passiert sowas.

    „Gut, sechs Minuten“, unterbrach ihn Teyla in typischer Sheppard-Manier und Ellis nickte.
    Jep, genau das würde John sagen!
    Hoffentlich geht alles gut aus und Rodney zaubert mal wieder den Hyperantrieb funktionsfähig.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  20. #40
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Rodney kriegt den Hyperantrieb sicher hin, aber um SG-1 mache ich mir Sorgen. Jack weiß ja nicht wohin sie entführt wurden. Also scheidet eine Rettungsaktion aus. Bleibt nur die Frage warum die Praviuner gekommen sind? Gibt es unter den Alteranern etwa einen Verräter?

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