Pünktlich zum Mittag geht es heute weiter. Zuvor aber erst einmal danke für das Feedback!
@John´s Chaya
Vertraust du den Alteranern etwa das Kristall nicht an? Was die Intention des Praviuners ist, wird sich in den folgenden Kapiteln vielleicht noch zeigen. Und der ID-Code? Hm, keine Ahnung.
@Angelika
Es wird noch einiges geklärt werden, keine Frage. Dass da eine Person fehlt, wird Xhitas wohl aufgefallen sein. Womöglich ist ja auch das der Grund, warum er sie gehen lässt.
@Colonel Maybourne
Die Praviuner sind eine Spezies, die womöglich ähnlich arrogant wie Goa'uld daher kommen und deshalb die Menschen unterschätzen.... Oder es steckt doch etwas anderes dahinter. Wir werden sehen.
Weiter geht's!
Kapitel 17
„Scan abgeschlossen“, verkündete Major Marks.
Ellis und McKay stellten sich zu einem Bildschirm, der die Karte des Planeten unter ihnen aufzeigte. Eine Fläche im Süden blinkte rot auf.
„Perfekt“, rief Rodney erfreut und deutete auf jenen Bereich.
„Was ist daran perfekt? Es handelt sich um eine Fläche von mehreren Quadratmeilen“, widersprach Ellis.
„Was erwarten Sie von Sensoren, die schwer getroffen und durch eine Nuklearexplosion geschändet wurden?“ McKay sah den Colonel streng an, ehe er sich den Kopf schüttelnd wieder dem Bildschirm zuwandte und murmelte: „Militärs.“
„Können wir beamen?“, fragte Ellis nach, ohne auf die Provokation einzugehen.
„Nein, ich denke, das können wir beim Zustand der Sensoren vergessen, außer Sie wollen zerstückelt in einem Umkreis von mehreren Kilometern verstreut unten ankommen“, erwiderte Rodney und rieb sich das Kinn. „Wir müssen also mit einem Jumper da runter und kontaktieren von dort Atlantis.“
„Endlich mal ein guter Plan“, merkte der Kommandeur der Apollo an und wandte sich vom Bildschirm ab. „Major Marks, wir schicken ein Team da runter.“
„Wir würden das Team gerne unterstützen“, warf Teyla ein.
„Wollen wir das?“, fragte McKay und seufzte.
„Sie haben keine Wahl, McKay“, antwortete Ellis beiläufig.
„Was? Wieso?“
„Außer Colonel Sheppard hat keiner der Piloten das Antikergen. Daher sind Sie der einzige an Bord, der einen Jumper fliegen kann“, klärte ihn Ellis auf.
Rodney sah ihn ungläubig an, begriff jedoch, dass er keine andere Wahl hatte, wollte er doch auch seinen eigenen Hintern aus dieser Lage befreien, in die er selbst sie alle schließlich auch hinein manövriert hatte. Eine Tatsache, die sicher keiner der Anwesenden vergessen hatte, weshalb er stumm nickte und von der Brücke verschwand, dicht gefolgt von Teyla und Ronon.
*****
Mitchell wurde zurück in die Zelle begleitet, in welcher der Rest von SG-1 nach wie vor festsaß. Daniel war froh, den Colonel wiederzusehen und erhob sich, kaum dass er ihn hatte ankommen sehen.
„Colonel!“
„Daniel“, begrüßte ihn Cameron, als seine beiden praviunischen Begleiter ihn in die Zelle geleiteten und sie anschließend hinter ihm offen stehen ließen.
„Sind die blöd?“, fragte Vala nach einigen Sekunden amüsiert, als sie die kaum zu übersehende Fluchtmöglichkeit sofort ergreifen wollte, doch Cam hielt sie zurück.
„Die stehen gleich um die Ecke“, flüsterte er ihr zu und wandte sich anschließend an Daniel und Teal’c: „Die lassen uns gehen.“
„Das ist unwahrscheinlich“, meinte Teal’c und auch Daniel war skeptisch, verschränkte die Arme vor der Brust und fragte: „Einfach so?“
„Nein, nicht einfach so. Ich musste deren Boss absurde Fragen beantworten und dann sagte er, dass wir gehen können“, erklärte Mitchell das kurze Gespräch mit Xhitas.
„Was haben Sie denen verraten?“, wollte Daniel sofort mit großen Augen wissen, fürchtend um die Sicherheit der Alteraner und Jack.
„Naja, zunächst habe ich versucht, ihn zu verarschen. Darauf ist er nicht angesprungen und nachdem er mir etwas zickig wirkte, musste ich ihm von uns und den Alteranern erzählen“, erzählte Mitchell und mit jedem Wort, was er sprach, fiel Daniels Kinnlade immer weiter hinunter.
Er verharrte kurz mit dieser ungläubig schockierten Mimik, ehe er flüsternd brüllte: „Sind Sie denn komplett wahnsinnig geworden? Die werden jetzt doch ganz schnell eins und eins zusammenzählen und den Heimatplaneten der Alteraner angreifen können!“
Noch ehe Mitchell etwas erwidern konnte, schritt Xhitas zum Team in die Zelle, beiläufig betonend: „Sie liegen falsch. Die Bestätigung für seine Worte habe nun erst durch Sie erhalten.“
Daniel wurde auf einen Schlag kreidebleich, Mitchell starrte Xhitas bloß an und Teal’c und Vala war der Schock über die plötzliche Anwesenheit des Praviuners ebenso anzusehen.
„Danke dafür“, fuhr Xhitas mit einem leichten Kopfnicken gen Daniel weiterhin vollkommen gelassen fort.
„Sie haben ja echt Nerven“, murmelte Mitchell, wobei er auf irgendeine Weise von der feindseligen Gelassenheit seines Gegenübers beeindruckt war. Der Praviuner zog zwar in seinen Augen nur eine überhebnliche Show ab, doch war diese soeben einen gefährlichen Weg gegangen.
„Sie dürfen nach wie vor gehen“, sagte Xhitas, ohne auf ihn zu achten. „Warnt sie nur, sie sind nun ohnehin verloren“, meinte der Praviuner weiter und sein Mund formte ein breites Grinsen, was ihn wahnsinnig aussehen ließ.
„Gut, dann ...“, begann Mitchell und schluckte, ehe er fortfuhr: „Dann gehen wir jetzt.“
Er setzte sich in Bewegung, sein Team folgte ihm und sofort wurden sie von den beiden Wachen abgefangen, die ihnen den Weg, sie dabei zu beiden Seiten flankierten.
Natürlich wäre es nun womöglich eine leichtere Aufgabe gewesen, sie zu überwältigen, die Waffen an sich zu nehmen und zu versuchen, so viel Schaden wie möglich anzurichten. Doch angesichts der Tatsache, dass die Praviuner nun die Gewissheit über den Standort der Heimatwelt der Alteraner hatten, war es nun das Wichtigste, zu entkommen und die Alteraner zu warnen.
So ließ sich das Team von den Wachen bis in den Gateraum leiten, wo sie feststellten, dass die Wurmlochverbindung bereits hergestellt war.
*****
Zur gleichen Zeit blinkte ein Licht auf einer Konsole in Amalias Labor, was die Alteranerin zu schneller Handlung veranlasste. Sie verließ sofort den Raum, eilte zum nächsten Ringtransporter und stand schon kurz später im Kontrollraum, wo sie sofort einen Trupp abstellen ließ, der sich auf den Weg zum Gate machen sollte.
Kurz darauf veranlasste sie eine Ratssitzung und ließ auch General O’Neill zu diesem Anlass ausrufen.
*****
„Das ist ja toll“, sagte Rodney sarkastisch, kurz nachdem er zusammen mit einer kleinen Gruppe von Crewmitgliedern, sowie seinen Teamkameraden Teyla und Ronon auf M4S-587 gelandet war und den Jumper verließ. Er sah sich um und erblickte eine weite Wüste mit großen Dünen. Es war heiß. Er schwitzte bereits nach Sekunden.
„Wo ist nun das Gate?“, fragte Teyla, als sie neben ihn trat.
„Sagten Sie nicht, Sie hätten die Position bestimmen können?“, hakte Ronon bei McKay nach, der langsam nickte.
„Ja.“
„Wo ist es dann?“, fragte Lieutenant Cooper, welcher die kleine Gruppe anführte.
Rodney rollte mit den Augen und drehte sich zu dem jungen Offizier um.
„Gerade eben im Jumper sagten Sie, Sie bringen uns hin“, erklärte Cooper schlicht. „Also?“
„Wir sind da!“, rief Rodney.
Cooper schüttelte den Kopf und aktivierte sein Funkgerät. „Colonel Ellis, haben wir inzwischen wieder die Sensoren der Apollo zur Verfügung?“
„Nein, leider nicht wirklich. Warum? Was ist los?“, antwortete der Colonel sofort.
„Das Gate, Sir. Es ist nicht da, wo es sein sollte“, erklärte Cooper.
„Natürlich ist es hier!“, mischte sich Rodney lautstark ein und konnte die Dummheit des Lieutenants nicht fassen. „Sie sehen es nicht, weil wir uns in einer Wüste befinden“, sagte Rodney, schnaufte und entledigte sich seiner Jacke. Die anderen warfen ihm irritierte Blicke zu, auf die er antwortete: „Hier unten misst es mindestens 50 Grad!“
„Wir haben Ihre Koordinaten nochmals gescannt und konnten das Gebiet weiter eingrenzen. McKay sollte Recht haben“, funkte Ellis an das Außenteam durch.
„Aber wo ist das Gate dann?“, fragte Cooper.
„Sandsturm“, warf Ronon brummend in die Diskussion ein.
„Wow, der Erste, der es kapiert! Und ausgerechnet Sie!“, rief Rodney, fing sich dadurch einen fragenden Blick Ronons ein und führte den Gedanken des Sateders für die Übrigen aus: „Es wurde unter dem Sand begraben!“
„Dann viel Spaß beim Graben, Doktor.“
„Können wir es nicht einfach auf die Apollo beamen?“, fragte Teyla.
„Die Sensoren der Apollo sind beinahe blind. Gleiches Problem wie zuvor“, verneinte Rodney.
„Sie haben das Gate doch schon geortet“, widersprach Cooper.
„Nein, Lieutenant“, entgegnete Rodney und war langsam die Unwissenheit seiner Mitmenschen leid. „Wir haben die Position anhand von Naquadahspuren im Sand ausmachen können, doch der Sand hat diese in den Messungen stark streuen lassen. Wir haben kein klares Bild, zu viele Interferrenzen. Wenn wir Tonnen von Sand auf die Apollo beamen wollen, ist das sicher kein Problem. Das Gate zu treffen, wird da schon problematischer.“
Cooper verstand und nickte, ehe er funkte: „So macht das Ganze keinen Sinn, Sir.“
„Wie kommen wir nun weiter?“, wollte Ellis daher von Rodney wissen, was der Kanadier angesichts der Tonlage des Colonels sofort feststellte.
„Wir bleiben bei Ihrem ersten Gedanken, Colonel“, erwiderte McKay und führte diesen für die kleine Jumpercrew aus: „Wir graben.“
Fortsetzung folgt