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Thema: [SGP-AK 2014] Das 20.Türchen - Weihnachten in Gan Eden

  1. #1
    Major Avatar von Amyrillis
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    Standard [SGP-AK 2014] Das 20.Türchen - Weihnachten in Gan Eden

    Tach meine lieben , hier kommt der 1. Beitrag das 20. Türchens des Adventskalenders.
    Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen.



    Titel: Weihnachten in Gan Eden
    Serie: SG-1, SGA
    Staffel: nach allen Staffeln (Jahr 2023)
    Folge: Keine
    Rating: P12
    Genre: Familie
    Hauptpersonen: OC, John Sheppard
    Wortanzahl: 2016 Wörter

    Autorin: Nefertari


    Anmerkung: Dieser OS, wurde für den Adventskalender 2014 geschrieben im SGP-Forum.



    Er ist ein Special zu meiner FF Stargate Legacy - Das Vermächtnis der Antiker Wer die Kapitel bis jetzt alle gelesen hat wird nicht gespoilert. ^^

    Gedankenverloren stand ich an der großen Konsole des momentanen Kontrollzentrums und sah auf den See hinaus. Es würde noch einige Wochen dauern, bis wir etwas von meinem Vater und den Anderen hören würden. Aber was mich traurig machte, war das Ergebnis der Formel die ich auf dem Bildschirm vor mir abgebildet sah.

    Ich hatte geahnt, dass dieses Ergebnis dabei herauskommen würde und dennoch fühlte es sich komisch an. Wir hatten vor ein paar Tagen meinen Geburtstag gefeiert und der war im Mai. Zumindest auf der Erde. Hier, und auch auf Atlantis was es anders gewesen. Wir hatten uns an den Rhythmus der Erde angepasst und nicht an den Rhythmus jeweiligen Planeten. Wenn man aber unseren Kalender an den Rhythmus dieses Planeten hier anpasste und das hatte ich in den letzten Stunden probiert, dann waren wir bereits im Dezember. Einem für meinen Geschmack viel zu warmen Dezember. Durch die weitere Umlaufbahn des Planeten und der Tatsache, dass dieser Planet viel größer war und sich langsamer drehte, waren auch die Jahreszeiten anders als auf der Erde, viel unvorhersehbarer, zumindest im Moment noch.

    Allein jetzt, um 5 Uhr mittags, waren es draußen 32°C und die Sonne würde noch weitere 6 Stunden in ihrer vollen Pracht auf uns hinabscheinen, bevor sie hinter dem Horizont verschwand. Natürlich, auch auf der Erde gab es Orte an denen es heute so warm war, aber ich war es einfach nicht gewohnt. Unser Haus in Daun, so fern es noch stand, war wahrscheinlich von einer dicken Schneeschicht bedeckt und die Temperatur war wahrscheinlich unter dem Gefrierpunkt, zumindest stellte ich es mir so vor.

    Das letzte Mal, wo der Schnee in Daun längere Zeit liegen geblieben war, war schon mindestens 4 Jahre her. In Winterberg, wo meine Großeltern früher gerne in den Ferien mit mir hingefahren waren, hatten sie schon seit Jahren Schneekanonen aufgestellt, damit der Skibetrieb weiter gehen konnte, selbst wenn das Wetter nicht gerade winterlich war.

    „Hey Maggie.“, störte eine Stimme meine Gedanken und mit einer kleinen Bewegung meiner Hand war der Bildschirm wieder leer. Ich wollte niemanden daran erinnern was heute eigentlich für ein Tag war. „Was machst du hier?“

    „Ich, ich habe nur die Systeme kontrolliert, ich wollte sicher gehen, dass alles gut läuft.“, log ich schnell. Wahrscheinlich zu schnell, denn Kevin kannte mich zu gut um mir meine Lüge abzukaufen. Er zog mich von der Konsole weg, doch alles was er sah war ein ausgeschalteter Bildschirm. Er schüttelte nur mit dem Kopf. „Und was machst du hier?“

    „Na ja, darauf achten, dass du unter Leute kommst, denke ich.“ Beinahe nervös verlagerte er sein Gewicht von einer Seite auf die andere und sah nach unten auf seine Füße. „Mom sagte, ich soll ja nicht ohne dich wieder kommen.“ Ich musste unweigerlich lachen, immerhin hatten wir solche Szenen früher öfter gehabt, oder zumindest so ähnlich. Daher wusste ich auch, dass es keine widerrede gab, ansonsten würde Cassandra mich höchstpersönlich abholen, zumindest hatte sie das auf der Erde immer getan wenn meine Mutter einmal wegen einer Klassenfahrt oder ähnlichem nicht da war und ich die Zeit bei Kevin’s Familie verbracht hatte.

    Also packte ich meine Sachen, wirklich viel war es nicht, nur mein Tablet aus Atlantis, und fügte mich meinem Schicksal. Was mir bei dem Weg durch die Straßen jedoch direkt auffiel war das breite, zufriedene Grinsen auf den Lippen meines besten Freundes und es machte mich etwas nervös. Schon seit langer Zeit hatte ich ihn nicht mehr so grinsen sehen und selbst zu Hause auf der Erde war dieses Grinsen ein eher seltenes gewesen. Irgendetwas führte er im Schilde. Das fiel mir besonders auf, als wir plötzlich weder in Richtung des provisorischen Krankenhauses noch in die Richtung von der Wohneinheit von Cassandra und Kevin gingen.

    „Wohin gehen wir?“, fragte ich ihn also, doch er zuckte nur mit den Schultern. Er wusste sehr wohl wo wir hingingen, das sah ich ihm an, aber er wollte es mir einfach nicht sagen. Noch mehr wunderte mich, dass wir auf dem Weg kaum einen anderen Menschen sahen, obwohl hier viele der früheren Atlantis-Bewohner lebten und arbeiteten.

    „Wir gehen zur Versammlungshalle?“, fragte ich Kevin beinahe ungläubig als ich merkte auf welchem Weg wir uns befanden. Wieder zuckte er nur mit den Schultern und ich wurde langsam ungeduldig. Warum konnte er mir nicht einfach sagen was los war? Warum konnte er nicht einfach seinen Mund aufmachen?

    Bevor ich ihm dies jedoch sagen konnte, blieb ich einen Moment lang stehen. Ein seltsamer Geruch stieg mir in die Nase. Ich kannte diesen Geruch, aber wirklich zuordnen konnte ich ihn nicht. Wahrscheinlich lag es daran, dass hier einfach alles anders war, oder daran, dass ich ihn schon einige Zeit nicht mehr gerochen hatte.

    „Was ist das?“, fragte ich ohne wirklich eine Antwort zu erwarten und ging nun selbst vor. Ich wusste, die Versammlungshalle war direkt hinter der Ecke und in wenigen Sekunden würde ich keine Antworten mehr von Kevin brauchen. Als ich um die Ecke bog sah ich feinen Dampf aus dem Kamin des Versammlungsgebäudes entfleuchen, wahrscheinlich war das der Grund für diesen Geruch und ich war nicht die einzige die ihn anscheinend bemerkt hatte. Denn hier standen schon einige Leute und schienen dem Geruch zu folgen.

    Ohne darauf zu warten, ob Kevin mir folgte oder nicht, ging ich weiter, an den Menschen vorbei. Ich hatte unweigerlich das Bild von Schnee in meinem Kopf und dann wusste ich auch wieder was ich roch. Ein Gemisch aus Zimt und Zitrusfrüchten.

    Angetrieben von meinem inneren Kind ging ich einen Schritt schneller und erreichte den Eingang zur Versammlungshalle und war ziemlich erstaunt. Alles hier war mit künstlichem Schnee gefüllt. Es war zwar nur Hologrammschnee, aber immerhin sah er wie richtiger Schnee aus. Aus der Ferne konnte ich auch die große, Tanne erkennen die hell leuchtete und wunderschön geschmückt war und davor waren viele Tische und Stühle, ebenfalls Weihnachtlich geschmückt.

    „Frohe Weihnachten Maggie!“, rief Kevin hinter mir und umarmte mich. Ich sah ihn nur ungläubig an. Woher wussten sie, dass Weihnachten war? Und wieso hatten sie das hier alles aufgebaut?

    Daniel schien meine Frage aus meinen Augen gelesen zu haben, denn er beantwortete sie ziemlich schnell als er neben mir erschien und mich ebenfalls mit einem, „Frohe Weihnachten!“ an sich drückte. „Die Leute brauchen etwas Heimat und Hoffnung.“, sagte er noch bevor mich auch schon Cassandra unter ihre Fittiche nahm. Sie brachte mich zu einem etwas größeren, runden Tisch an dem auch schon eine ziemlich verwirrte Sara und zwei ziemlich glücklich wirkende McKays saßen. Auch Torren, Philipp, John und Madison waren schon da, aber sie sahen weniger glücklich aus, eher etwas genervt.

    „Ich finde wirklich nicht, dass wir einen Grund zum feiern haben.“, motzte Philipp und ich war erstaunt, denn so schlecht gelaunt hatte ich ihn noch nie gesehen. Aber ich konnte ihn verstehen. Auch wenn ich anfangs vielleicht einen kleinen Anflug von Freude gespürt hatte, so war sie spätestens jetzt wieder verflogen. Unsere Eltern, zumindest von einigen von uns, waren auf einer ziemlich gefährlichen Mission bei der sie genauso gut sterben konnten und wir saßen hier und feierten Weihnachten? Das letzte Weihnachten hatte ich mit meiner Mutter verbracht, mit ihr zusammen gefeiert und alles war noch gut gewesen.

    „Wir haben jeden Grund zu feiern, Philipp.“, berichtigte Daniel ihn daraufhin und ich stellte mich schon auf eine Geschichtsstunde ein, aber diese blieb Glücklicherweise aus. Er erklärte uns einfach noch einmal, dass das Weihnachtsfest die Menschen zusammen brachte, ihnen Hoffnung und Geborgenheit gab und das war tatsächlich etwas was wir in unserer Situation mehr brauchten als alles andere. Eigentlich war es sogar egal, ob es tatsächlich irgendwo Weihnachten war, es ging einfach um den Geist dieses Festes.

    „Aber wie kann ich geborgen sein ohne meine Familie?“, fragte Philipp auf seinem Standpunkt beharrend. Ich nickte nur zustimmend, merkte aber wie sich zwei Hände von hinten auf meine Schultern legten.

    „Eure Familie ist doch hier.“, sagte Cassandra, die hinter mir stand. „Wir alle sind in den letzten Jahren, in den letzten Wochen zu einer einzigen großen Familie geworden.“ Sie hielt einen Moment inne, als würde sie auf etwas warten, fuhr dann aber fort. „Wir alle wussten was passieren würde, auch eure Eltern. Um ehrlich zu sein war das Sam’s Idee.“ Philipp blickte kurz auf. „Sie wusste wie sehr du Weihnachten magst, auch wenn sie genauso weiß, dass du das im Moment nie zugeben würdest.“

    Dann holte Cassandra auf einmal einen großen Karton unter dem Tisch hervor, den wir bisher wegen der Tischdecke nicht gesehen hatten. Als sie den Karton öffnete sah man darin einige in Geschenkpapier eingepackte Schachteln, wahrscheinlich Geschenke und auf jedem davon war ein Name.

    Als ich meines sah wusste ich, dass das nur von meinem Vater kommen konnte, denn nur er war in der Lage etwas so schlecht einzupacken. Ich musste einen Moment lächeln als ich den ziemlich lockeren Tesafilm vom Papier abzog. Dann sah ich, dass sich hinter dem Geschenkpapier wohl ein etwas kleinerer Karton versteckte und lies das restliche Papier daran, während ich nur soviel abmachte, damit ich den Karton aufmachen konnte.

    Andere waren nicht ganz so vorsichtig und hatten schon ihre Geschenke in der Hand. Philipp hatte von seinen Eltern zum Beispiel ein neues Tablett bekommen und Teal’c hatte es wohl für nötig gehalten seiner Enkelin einen Trainingsstab zu schnitzen mit dem sie lernen konnte mit einer Stabwaffe umzugehen wie er uns ihr Vater sie hatten.

    Als ich in meinen Karton sah viel mir als aller erstes der Brief auf, der über einem umgedrehten Bilderrahmen lag. Darauf stand groß mein Name geschrieben, in der Handschrift meines Vaters. Ich nahm Brief und Bilderrahmen hinaus, wunderte mich aber direkt, dass der Bilderrahmen leer war. Was sollte ich bitte mit einem leeren Bilderrahmen anfangen? Also öffnete ich meinen Brief, in der Hoffnung, dass mein Vater irgendetwas über sein verwunderliches Geschenk hineingeschrieben hatte.

    Liebe Magret,

    ich kann mir denken, dass du wahrscheinlich gerade ziemlich schlecht gelaunt unter den anderen sitzt und eigentlich lieber alleine wärst. Ich kann dich verstehen, ich wäre wahrscheinlich nicht anders, aber auch mich hätten sie gezwungen.

    Es tut mir sehr leid, dass du dieses Weihnachtsfest ohne mich verbringen musst, dass du ohne deine Eltern sein musst während alles um dich sich verändert. Aber wenn du dich umsiehst, dann siehst du eine Familie. Eine Familie die eigentlich immer deine war, weil es immer meine Familie gewesen ist. Auch deine Mutter hat viele von den Menschen die du hier versammelt siehst geliebt und geschätzt. Sie hat ihnen vertraut.

    Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Familie und ich bin froh das ich, auch wenn ich selbst nicht bei dir sein kann, weiß, dass du im Kreis der Familie gut aufgehoben bist, dass du in Sicherheit bist. Das ist das einzige Geschenk was ich an Weihnachten brauche.

    Ich weiß, die letzten Wochen und Monate waren nicht gerade einfach für dich und ich wünschte ich hätte alles was passiert ist von dir fernhalten können, aber ich kann nicht ausdrücken wie viel Glück ich hatte dich kennen lernen zu dürfen. Deine Mutter hat dich zu einem wundervollen Menschen gemacht zu einer, intelligenten, hübschen jungen Frau, die weiß was sie will und auch weiß wie sie es bekommt und ich bin stolz dich meine Tochter nennen zu dürfen.

    Sicherlich fragst du dich, warum der Bilderrahmen den ich dir Geschenkt habe leer ist, aber das hat einen ganz bestimmten Grund. Ich wollte dir kein Bild hineintun, weil ich noch keines gefunden habe, das passen würde. Er ist leer, weil das Bild das dort hineinkommt erst noch geschossen wird.

    Du musst zugeben, es gibt noch keine wirklich schönen Bilder von dir mit deinem alten Herren und wir wollen den Bilderrahmen doch nicht versauen, oder? Er soll ein Bild enthalten, das schöne Erinnerungen auslöst. Ein Bild, bei dem wir uns immer daran erinnern können, dass wir eine Familie sind. Deswegen werden wir mit dem passenden Bild warten, bis ich auch in Gan Eden angekommen bin. Ich habe Jennifer schon beauftragt sich etwas Schönes für unser Foto zu überlegen, eine Stelle zu suchen wo wir es aufnehmen können. Das wird das Erste sein, was wir zusammen machen, wenn Atlantis auf Gan Eden gelandet ist, das verspreche ich dir.

    Frohe Weihnachten Maggie

    Dad
    Hier gehts zu meiner Fanfiction:
    Secrets of the past - Geheimnisse der Verwangenheit



  2. #2
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Eine schöne Geschichte. Sie gibt Hoffnung, dass irgendwie am Ende alles wieder gut wird und dass Waraith und Kampfdrohnen besiegt und die Milchstraße, aber auch die Erde gerettet werden.

    Frohe Weihnachten und Prosit 2015.

  3. Danke sagten:


  4. #3
    Denkende Leseratte mit Kampfkatze Avatar von Tamara
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    Was für eine schöne Geschichte und ich hoffe auch, dass der Geist der Weihnacht ihnen allen die Hoffnung zurückgibt, dass alles gut werden wird und alle, die ihnen am Herzen liegen, unversehrt zu ihnen zurückkehren.

    Der Brief von John hat mir gut gefallen, und auch die Idee mit dem Bilderrahmen. Er wird bestimmt schon bald ein Photo tragen, als Erinnerung an ein schönes gemeinsames Erlebnis.
    Nicht, was die Dinge objektiv und wirklich sind, sondern was sie für uns,
    in unserer Auffassung, sind, macht uns glücklich oder unglücklich.
    (Arthur Schopenhauer)

  5. Danke sagten:


  6. #4
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Das ist eine sehr schöne Weihnachtsgeschichte, die zeigt, dass nicht nur das gleiche Blut eine Familie ausmacht. Auch liebe Freunde können eine solche Familie sein, vielleicht sogar noch besser, als die eigentliche. Vielen Dank, für dieses schöne Türchen.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  7. Danke sagten:


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